Moldorian – Hikari to Yami no Shimai
Die Welt Moldoria wird sowohl von den zauberkundigen Magi als auch von ‚normalen’ Menschen bewohnt, doch die beiden Völker leben seit Jahrhunderten friedlich für sich und ohne Kontakt zueinander zu pflegen.
Als Miria, die Kindheitsfreundin des jungen Navarre, von einem Monster verschleppt wird, macht er sich auf, um sie zu retten und sie nach Hause zurückzubringen – nicht ahnend, dass ihre Entführung Teil des perfiden Plans eines Magi ist, der sich zum Herrscher über ganz Moldaria aufschwingen will…

Moldorian ist ein JRPG für den Game Gear und hebt sich leider nur geringfügig von gängigen Genre-Vertretern ab.
Die Handlung wartet kaum mit irgendwelchen überraschenden Wendungen auf (bzw. man erahnt sie bereits im Vorfeld) und die Musik dudelt ehrlich gesagt mehr oder weniger eintönig vor sich hin. Graphisch gibt es dagegen nicht wirklich etwas zu beanstanden – ich finde es sogar schön, dass wichtige Personen Porträtbilder spendiert bekommen haben.

Das Kampfsystem ist ein wenig ungewöhnlich, weil man keine festen ‚Angriff’-, ‚Magie’- und ‚Item’-Felder zum Anwählen hat, sondern – je nachdem, was der betreffende Charakter machen soll – eine bestimmte Kombination drücken muss.
Bei einer Attacke wäre das z. B. ‚rechts’ (vorspringen) + ‚A’ (Angriff) + (gegebenenfalls) ‚hoch’ oder ‚runter’ (um einen anderen Gegner anzuvisieren).
Eine Magieanwendung wäre ‚B’ + ‚eine der Richtungstasten’ (wo auch immer man den Zauber, den man wirken will, VORHER im Menü abgelegt hat) + ‚Richtungstaste’ (gegnerisches oder befreundetes Ziel wählen) + ‚A’ (bestätigen).
Items funktionieren genauso wie die Magie, nur dass man in dem Fall zu Beginn ‚A’ drücken muss. Auch hier gilt, dass man im Vorfeld die Items verteilt haben sollte.
Verpasst man als Spieler diesen kurzen Moment, in dem agieren soll, ist der Zug des jeweiligen Charakters vertan und der nächste Mitstreiter oder der / die Gegner sind dran.

Wie man sich vielleicht denken kann (Stichwort Hektik
), konnte ich mir so gut wie nie merken, auf welcher Taste ich welchen Zauber geparkt hatte, wodurch ich das gesamte Spiel über fast nur stupide angegriffen habe, was allerdings sogar in den Bosskämpfen geklappt hat. Die einzige Magie, die ich in den Kämpfen je verwendet habe, war die zum Heilen, die spätestens im Endgefecht auch absolut nötig war. (Kurioserweise konnte ich vor der letzten Schlacht den eigentlich einmalig vorhandenen Heilzauber auf alle Tasten legen, so dass es völlig egal war, in welche Richtung ich gedrückt habe – gewirkt hat er immer. Ein Bug?
)
Der Schwierigkeitsgrad ist allgemein ziemlich moderat, wozu auch die Tatsache beiträgt, dass die Partymitglieder sehr flott leveln. Wenn man außerhalb von Städten ein bisschen herumrennt, weil man die fehlenden Kröten für die nächstbeste Ausrüstung auftreiben muss, schießen die Stufen der Charaktere alle paar Kämpfe in die Höhe. Schick! 
Was es sonst noch so zu berichten gibt:
- Stirbt ein Mitstreiter im Kampf, steht er danach wieder mit 1 HP bereit. Man braucht also keine Wiederbelebung per Item oder Zauber in die Wege zu leiten.
- Das Spiel liefert keinerlei Erklärung dazu ab, was die Items oder die Magie bewirken, wodurch ich mit zig Zeug in den Taschen rumgelaufen bin, ohne zu wissen, wozu es eigentlich gut ist. Aber dafür...
- … hatte mein Inventar ein großes Fassungsvermögen. Ich wurde nicht ein einziges Mal dazu aufgefordert, etwas rauszuschmeißen, um Platz für andere Sachen zu schaffen.
- Anfangs spielen die Charaktere ‚Bäumchen-wechsel-dich’: Man kriegt also Partymitglieder, die sich nach einer Weile wieder verabschieden und jemand anderen nachrutschen lassen, bis man irgendwann seine endgültige Truppe beisammen hat. Bindung zu jemandem aufnehmen sieht anders aus…
- Die beiden besten Punkte am ganzen Spiel: Man kann überall speichern und es gibt die Möglichkeit zwischen den Städten hin und her zu warpen! 
Hm, was lässt sich nun zusammenfassend über Moldorian sagen? Abgesehen vom Kampfsystem bietet es nichts, was man nicht schon von einer Vielzahl anderer RPGs kennt und das ist zugleich die größte Schwäche des Spiels. Es ist ganz nett, sticht jedoch absolut nicht aus der Masse heraus. Wer einen näheren Blick darauf werfen möchte, kann dies gerne tun, aber so richtig lohnenswert ist es eigentlich nicht.
Kuriosität am Rande 01:
Warum heißt das Spiel ‚MoldoriaN’, wenn die Welt den Namen ‚Moldoria’ trägt? Wo kommt denn da schon wieder das überzählige ‚N’ her?
Kuriosität am Rande 02:
Ich will ja echt nicht pingelig erscheinen, aber was zum Henker hat die Entwickler geritten ihrem Spiel einen Untertitel zu verpassen, der zwar streng genommen irreführend ist, aber andererseits doch einen essenziellen Teil der Handlung spoilert? 
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Stand:
min. 8 Spiele |
5/8 |
|
min. 4 (J)RPGs |
3/4 |
|
Paper Mario: Sticker Star beenden |
1/1 |
|
Abseits der Challenge |
???/??? |
|
BITE ME, ALIEN BOY!
Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari
Zuletzt gespielt: Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari
Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12