Mario, Luigi, Peach und drei Toads bekommen aus heiterem Himmel einen Aufenthalt in einem Luxushotel geschenkt, was ihnen natürlich kein bisschen suspekt vorkommt. (Ist ja nicht so, als ob zwei von ihnen nicht schon einmal auf eine ähnliche Masche reingefallen wären. *hust* Teil 1 *hust*). Doch bereits in der ersten Nacht muss Luigi feststellen, dass sich nicht nur das Hotel in eine gruselige Version seiner selbst verwandelt hat, sondern auch dass hinter all dem – mal wieder – König Buu Huu steckt, der zudem die anderen in Porträts gesperrt hat. Luigi kann mit knapper Not entkommen und stößt bei seinen Streifzügen durchs Hotel sowohl auf seine Geisterjägerausrüstung als auch auf I. Gidd, der König Buu Huu ebenfalls zum Opfer gefallen ist. Nachdem er den guten Professor befreit hat, richtet dieser sich wie gehabt in einem ‚tragbaren’ Labor häuslich ein, während Luigi allein seinen Mann stehen muss. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei…
Eigentlich war meiner Schwester und mir die Switch noch viel zu teuer.
Und eigentlich haben wir noch massig andere Spiele, die wir uns mal vorknöpfen wollen.
…
Aber wenn man immer wieder über Berichte und Bilder zu Luigi’s Mansion 3 stolpert und definitiv Spaß mit den beiden Vorgängern hatte, dann kann man dem Wunsch ins Hotel einzuchecken irgendwann nicht mehr widerstehen. Außerdem stand Weihnachten vor der Tür und was lag da näher als uns quasi selbst zu beschenken?
Auffällig war in erster Linie, dass die starre Einteilung in Missionen – wie man es im zweiten Teil kennengelernt hatte – ad acta gelegt wurde und man stattdessen relativ frei durchs ganze Hotel laufen konnte. Dadurch war es nicht nur möglich beinahe jederzeit zu speichern, sondern man hatte auch einen größeren Bewegungsspielraum und musste nicht bestimmte Passagen immer wieder durchackern, um zuvor verpasste Edelsteine oder Buu Huus einzusammeln. Diese waren mitunter sehr gut versteckt und es machte einen Heidenspaß herumzuknobeln, wie man an die diversen Schätze herankam. (Auch wenn ich gestehen muss, dass wir einige wenige Juwelen doch nachgoogeln mussten, weil wir partout nicht auf die Lösung kamen.)
An der Graphik schien sich augenscheinlich nichts geändert zu haben, was absolut positiv zu verstehen ist. Die verschiedenen Figuren (Luigi & Co, I. Gidd, die Geister…) und die Umgebung waren erneut herrlich anzuschauen und die diversen Animationen der Charaktere einfach nur zum Brüllen!
Die beiden größten Pluspunkte waren auf alle Fälle der Humor und der schiere Detailreichtum, die teilweise Hand in Hand gingen. Seien es die unterschiedlichen Tricks der Geister, um sich vor dem Licht zu schützen; die Abschlussposen der Bossgeister; die Eskapaden des Polterpinschers oder die Kreissäge im Gewächshaus sowie die Super-Saugkraft des Schreckwegs (meine beiden persönlichen Highlights).
Und allein die Tatsache, dass man so ziemlich alles beleuchten, anpusten und -saugen konnte, um Verborgenes zu finden oder schlicht und ergreifend nur damit herumzuspielen, war ein wahres Fest für die Götter!
Fluigis Einsatz brachte neue Elemente ins Spiel und war an und für sich eine super Idee der Entwickler. Ursprünglich hatten wir geplant Luigi’s Mansion zu zweit anzugehen – eine als Luigi und die andere als sein wabbeliges Pendant. Da wir allerdings den Packungsaufdruck falsch deuteten, kauften wir keinen zweiten Controller, was schließlich dazu führte, dass ich doch beide Parts übernahm. Meistens klappte das einwandfrei, aber wieder einmal zeigte sich, dass ich mit hektischen Abschnitten nicht gut zurechtkomme. Sobald es darum ging, im Zuge von Rätseln / Fallen oder Bosskämpfen schnell zwischen den beiden Figuren hin- und herzuschalten, brachte ich oft die eigentlich eingängige Steuerung durcheinander und verhaspelte mich tierisch. Höhepunkt des Ganzen war der Kampf gegen die Hotelmanagerin, wo ich durch das ständige Wechseln im Sekundentakt kaum hinterherkam und nur noch am Fluchen war.
Ich scheine aber in mancher Hinsicht gewisse Koordinationsschwierigkeiten zu haben, was sich meistens dann offenbart, wenn der zu spielende Charakter sich anders als gewohnt fortbewegen muss. Häufig sind dies Flug- oder Schwimmpassagen – hier am konkreten Beispiel betraf es vorrangig das Herumschippern mit der Gummiente, wodurch die Auseinandersetzung mit dem Klempnergeist zum Krampf wurde. Obwohl mir meine Schwester mit ‚Pusten!’- oder ‚Saugen!’-Rufen half, konnte ich diese verflixte Ente nicht richtig steuern und kassierte unnötigen Schaden. Schräg, ich weiß…
Von daher hätte ich persönlich – wie schon im zweiten Teil vergeblich gewünscht – einen zusätzlichen niedrigeren Schwierigkeitsgrad gutgeheißen. Oder geringeren HP-Verlust...
Fairerweise muss ich allerdings sagen, dass man relativ häufig Herzen fand, um Luigis Gesundheit wiederaufzufüllen, aber ich war schon froh, dass dieses Mal die goldenen Knochen zur Wiederbelebung ab einem bestimmten Zeitpunkt bei I. Gidd gekauft werden konnten. Denn obwohl ich sie eher selten brauchte, gab es doch Passagen, wo ich definitiv dankbar für meinen Vorrat war (Stichwort Hotelmanagerin).
Als Fazit lässt sich zusammenfassen, dass wir im Großen und Ganzen total beGEISTert waren.Auch wenn ich bei gewissen Kämpfen meine Probleme hatte, war der Hauptanteil der Auseinandersetzungen durchaus schaffbar und vom Grundton her – wie der Rest des Spiels – einfach nur witzig. Fluigi und die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten des Schreckwegs luden zum Knobeln und Entdecken ein und allgemein strotzte Luigi’s Mansion 3 wieder vor abgedrehten Ideen in jeglicher Hinsicht. Von uns aus: Weiter so!
Und so endete das Jahr beinahe exakt so wie es angefangen hatte: mit Luigi auf Geisterjagd. Wer hätte das gedacht?
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Stand:
Like hours on a clock 10,5/12 Half a dozen RPGs 8/6 Paid my dues 1/1 Get the party started 1/1 Time to say goodbye 2/1 Sweet 16 (Bit) 2/1 One big happy family 2/2 One (screen) is not enough 2/1 Stand Alone Complex 2/1 Try your strength! 2/1 Which path should I take? 1/1 Anything could happen 2,5/1
(Luigi’s Mansion, Endzeit: Episode 3)
Abseits der Challenge 2/???