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  1. #1
    Sagen wir's mal so: Es ist nicht so extrem wie im ersten Teil von dir beschrieben, sondern 'nur' die übliche Old School-Inventarbegrenzung. Soll heißen jeder hat 10 oder 12 Plätze frei (kaum das Spiel abgeschlossen und schon die genaue Anzahl vergessen ), wobei Ausrüstung, wichtige Items und sonstiger Kram nicht getrennt werden. Vieles kann man meiner Meinung nach in der Anfangsstadt abladen (was ich dummerweise erst ziemlich spät gemacht habe), aber es gab auch den Fall, dass ich drei 'Artefakte' sammeln musste und vor dem Erhalt des dritten die anderen beiden einlagern wollte - was mir aus unerfindlichen Gründen verwehrt wurde.

    Tu dir keinen Zwang an. Besser als Teil 1 scheint es allemal zu sein, aber schraub deine Erwartungen nicht zu hoch.

    Bingo. Eingesackt hab ich ihn meines Erachtens schon.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  2. #2
    Also ich finde Inventarbegrenzung kann ja eigentlich schon ganz sinvoll sein, nur sollte es vielleicht schon so sein dass Ausrüstungs, Items und Schlüsselgegenstände getrennt gelagert werden (letztere haben dabei kein Limit) das habe ich auch bei Dragon Quest gemerkt dass das schnell nervig werden kann, wobei das dort natürlich noch nicht so schlimm war, weil das Spiel sehr überschaubar ist und es notfalls eine Bank gibt. (eigentlich erstaunlich an was man damals schon alles gedacht hat)

  3. #3

    Atelier Iris - Eternal Mana

    Einst war die Stadt Avenberry Dreh- und Angelpunkt der Alchemie und Symbol der Freundschaft zwischen den Menschen und den Mana-Geistern.
    Nun, mehrere Jahrhunderte später, ist sie ein Mythos und gleichzeitig erklärtes Ziel unzähliger Glücksritter und Schatzjäger. Alchemisten sind selten geworden, doch der junge Klein, der in die Fußstapfen seiner Großmutter getreten ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht Avenberry zu finden und das verlorene Erbe anzunehmen...


    Eigentlich wollte ich schon seit geraumer Zeit in die Atelier-Reihe einsteigen, aber durch irgendwas hab ich's immer wieder verschoben. Keinen blassen Schimmer, warum ich mir so viel Zeit gelassen habe, allerdings bin ich froh, dass ich endlich über meinen Schatten gesprungen bin, denn Atelier Iris - Eternal Mana ist - abgesehen von kleineren Unreinheiten - eine echte Perle.

    Das fängt schon bei der Graphik an, die - mit diversen Ausnahmen - so knallbunt ist, dass es richtig Spaß macht durch die Orte und Dungeons zu laufen, nur um sich ein wenig umzugucken. Einziger Wermutstropfen ist hierbei die Weltkarte, die ein wenig lieblos zusammengeschustert aussieht und permanent von einer Art Dunstschleier überzogen ist, der die leuchtenden Farben verschluckt. Dafür können die Charaktere (Party, NPCs und Mana-Geister) und die Monster durch Aussehen und diverse Details in ihrer Gestik und Mimik vollends überzeugen ('Schnuller'-Punis! )

    Und das bringt mich gleich zum nächsten Pluspunkt: dem Humor. Eternal Mana strotzt nur so vor kleinen und großen Lachern an jeder Ecke. Seien es die Animationen der Charaktere (z. B. wenn man Feuer fängt oder vom Blitz getroffen wird); die z. T. herrlich abgedrehten Dialoge (speziell in Verbindung mit Veola und Blaire); die Tutorials von Holz-Mana Popo; die Auftritte der Alkavana Knights; die Geräusche, die manche Monster bei ihren Angriffen von sich geben und, und, und. Besonders letztere sind ein Quell immerwährenden Losprustens: Ernsthaft, man kann mit Worten gar nicht wiedergeben, wie lustig es klingt, wenn Ice Punis die Backen aufblasen, Giant Punis den Gegner 'Hau-den-Lukas'-mäßig in den Boden rammen, Mandragoras Saatkörner in den Boden stopfen, um Verstärkung zu holen oder Triffids eine Ranke über ihren Kopf schwingen. Jedes Mal aufs Neue zum Brüllen komisch!

    Die Partymitglieder sind durch die Bank weg sympathisch, auch wenn Lita hier und da ihre Zickenmomente hat und Arlin absolut maulfaul ist. Mein persönlicher Liebling ist Norn, obwohl sie rein von der Sache her wie ein wandelndes Klischee daherkommt: Catgirl mit leicht quietschiger Stimme und 'Katzensprache' (häufige Verwendung von 'myao', 'nya' und ähnlichen Lautäußerungen). In anderen Spielen würde mich so ein Chara vermutlich nerven, aber Norn finde ich einfach drollig.
    Genial ist auch die Tatsache, dass Delsus, der sich als großer Frauenheld sieht, nicht wirklich eine abkriegt und Klein, dem das total wurscht ist, derjenige zu sein scheint, auf den alle möglichen Weiber fliegen.

    Wichtiger Bestandteil von Eternal Mana ist natürlich die Alchemie aka die Item-Synthese, auf die ich im Vorfeld sehr gespannt war und die direkt meinen Nerv getroffen hat.
    Im Spiel wird zwischen der Synthese sogenannter Mana-Items, die nur Klein erschaffen und nutzen kann, und der Kreation diverser Rezepte, die man in bestimmten Shops anwendet, unterschieden.

    - Erstere folgen einer strengen Rezeptur, die man zunächst einmal finden muss. Zudem benötigt man sowohl Mana-Ressourcen (Wasser, Holz, Feuer, Stein, Licht etc.) als auch die entsprechenden Mana-Geister, um diese Items zu erhalten. Dafür kann man allerdings - sofern man genügend Ressourcen zur Verfügung hat - eine ganze Weile lang gewisse Items immer neu erschaffen (z.B. die einfachste Form der Heil-Items), was in Dungeons ohne Heilmöglichkeit überaus praktisch ist. (Dummerweise ist das auch der einzige Weg, um ein Mittel zur Wiederbelebung zu kreieren. Und da Mana-Items wie bereits erwähnt einzig und allein von Klein angewandt werden können, hat man ein 'kleines' Problem, wenn er in einem Bosskampf stirbt...)

    - Die zweite Variante begegnet dem geneigten Spieler in einigen ausgewählten Geschäften, in denen die Party vom Besitzer respektive der Besitzerin gebeten wird, Materialien zu sammeln und diese mittels bestehender Rezepte zusammenzuschmeißen. Dabei können durch Abändern einer oder mehrerer Zutaten völlig neue Endprodukte entstehen, die anschließend ebenfalls ins Sortiment des Ladens aufgenommen werden. Der Knackpunkt hier ist jedoch die Tatsache, dass man zum einen maximal neun Exemplare eines Items tragen kann und es zum anderen viele Ausgangsmaterialien nicht zu kaufen gibt - man muss sie erst finden oder durch andere Rezepte erschaffen, wodurch der hemmungslosen Synthese oft ein Riegel vorgeschoben wird. Positiv zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang allerdings, dass durch häufiges (Neu-)Synthetisieren kleinere Extra-Stories rund um die Ladenbesitzer freigeschalten werden, die wiederum zu neuen Rezepten oder Side-Quests führen.

    - In gewisser Weise gibt es noch eine dritte Art der Alchemie, da man mit besonderen Kristallen und den Mana-Geistern einige der Ausrüstungsgegenstände aufpowern kann. Das Spiel lässt sich aber auch gut ohne diese Boni durchspielen, außerdem sind die Kristalle lange Zeit ziemlich selten und / oder teuer.

    Stichwort Side-Quests: Es ist toll, dass Eternal Mana einen guten Schwung davon in petto hat. Weniger toll dagegen ist es, dass einige von ihnen verpasst werden können, wenn man nicht zu bestimmten Gelegenheiten bestimmte Dinge tut. Ich spreche da aus leidvoller Erfahrung... *grummel*
    Die größte Nebenaufgabe im Spiel erhält man von einer Frau namens Lektor, die eine Liste aller verfügbaren Items (Ausrüstung, Nahrungsmittel, Mineralien...) erstellt. Je mehr Items die Party gesehen hat (darunter zählen auch Dinge, die man im Inventar eines Händlers nur angeguckt hat - man muss sie NICHT kaufen), desto mehr Bonuskram in Form von Illustrationen und Musikstücken (auszuwählen im Startbildschirm) bekommt man. Tolle Sache!

    Das Kampfsystem geht flott von der Hand, da man wie in Final Fantasy X alle naselang die nicht aktiven Charaktere durch andere austauschen kann. Dabei scheinen die Partymitglieder, die länger am Kampf beteiligt waren, auch mehr EXP zu erhalten - dem jeweils den letzten Schlag ausführenden Helden werden eh nochmal 10 % raufgeschlagen. Quasi als kleine Entschädigung kriegen tote Charaktere ebenfalls EXP - so muss das sein!
    Blöderweise lässt sich im Kampf nicht die Formation ändern, was besonders dann ärgerlich ist, wenn man mit Klein eine Technik nutzt, bei der man normalerweise ein einziges (Heil-)Item auf alle Charaktere anwenden kann. Tja, klappt nicht, wenn einer davon außerhalb der Reichweite steht.

    Punkte sammelt Eternal Mana bei mir auch durch das 'Zelda'-Feeling, das sich bei fast jedem neuen Mana-Geist einstellt, denn beinahe alle von ihnen haben eine besondere Magie (eine Art 'Feuerball', eine Blitze u.ä. abweisende Barriere, der Stein-Mana fungiert als 'Trittleiter'...). Zusätzlich mit zwei anderweitig erworbenen Fähigkeiten (Verwandlung in ein kleines Tier; ein fliegender Fisch) stehen einem somit diverse Möglichkeiten die Welt zu erkunden und vorher unerreichbare Items abzugreifen zur Verfügung. Leider setzt die Nutzung des fliegendes Fisches die Zufallskämpfe nicht außer Kraft, denn Monsterattacken sind auch in luftigen Höhen weiterhin an der Tagesordnung.

    Durch eine gute Balance zwischen fröhlichen und getragenen Stücken kann das Spiel musikalisch gesehen ebenfalls überzeugen. Meine Favoriten sind dabei (ohne Reihenfolge): White Night Imagination , Town where the Bells chime , Alchemic Blast , Popo's pleasant Money Lecture , Bullfight , The Forest where the Witch lives , Two funny people , Crack in the Earth und Do ta .

    Weitere Punkte:

    - Ich hatte gut zwei Drittel des Spiels mit extremen Geldmangel zu kämpfen, weil die Gegner nicht gerade horrende Summen hinterlassen haben. Zwar gibt es einige Rezepte, deren Endprodukte man zu einem guten Preis verkaufen kann, aber die Zutaten dafür findet man auch nicht an jeder Ecke.

    - Die Ausrüstung in den Läden ist sowohl teuer als auch so gut wie immer ein zweischneidiges Schwert, da gute Statuswerte stets durch mehrere schlechte an anderer Stelle wieder runtergerissen werden.

    - Bis auf den Bonusdungeon bestehen die meisten Dungeons nur aus wenigen Screens und fallen dadurch recht klein aus. Ob man das nun positiv oder negativ findet, muss jeder für sich entscheiden.

    - Auf den letzten Metern hat sich ein Bug / Glitch ins Spiel geschlichen: Es empfiehlt sich vor dem Endkampf im Spielmenü die Lautstärke der BGM und des Sounds auf 0 zu setzen, weil sonst aus unerfindlichen Gründen die Credits nicht ablaufen und man nicht abschließend speichern kann. Dies ist aber essenziell wichtig für diejenigen, die den Bonusdungeon erkunden und noch einen letzten Fetzen Hintergrundstory erleben möchten.


    Alles in allem bin ich von meinem ersten Ausflug in die Atelier-Reihe mehr als begeistert und ich hoffe, dass sich die diversen Vorgänger und Nachfolger ähnlich gut spielen. Ein wenig Bammel habe ich ja schon vor den Zeitlimits, die - so weit ich weiß - in den anderen Vertretern in Verbindung mit der Alchemie häufiger auftauchen sollen. Atelier Iris - Eternal Mana verzichtet glücklicherweise rigoros auf derartigen Stress, wofür ich sehr dankbar bin.

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    Stand:

    - 3 von 8 Spielen durchgespielt
    - 3 von mind. 4 (J)RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Teil der Atelier-Reihe durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - mind. 1 ROM aus meinem Fundus durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
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  4. #4

    Pocket Quest!

    Oh Schreck, der Prinz ist weg!

    In einem lauschigen Königreich bricht Panik aus, als eines Nachts der Prinz aus seinem Zimmer entführt wird. Sofort wird eine stattliche Belohnung für denjenigen ausgeschrieben, der den Infanten sicher nach Hause zurückbringt.
    Abenteuer-Novizin Nono sieht ihre Chance gekommen Ruhm, Ehre und Unmengen an Gold einzufahren und bricht zum Schloß auf, um sich offiziell als Prinzen-Retterin eintragen zu lassen. Da sie unterwegs die Riesenschnecke Uzu vor ein paar Küken rettet und sich dieser ihr aus Dankbarkeit anschließt, steht einem epischen Abenteuer nichts mehr im Wege - abgesehen von der ein oder anderen Spielbrettfalle...


    Pocket Quest! ist ein italienisches RPG-Maker-Spiel (glücklicherweise auch in englischer Sprache verfügbar), das stark an Sugoro Quest erinnert, denn genau wie dort findet das Hauptgeschehen auf Spielbrettern statt. Dabei handelt es sich um vier verschiedene Orte (Stadt, Wald, Mine / Berg, Schloss des Obermackers), die gespickt sind mit den unterschiedlichsten Spielfeldern:

    - 1x Inn (zum Heilen und Speichern - letzteres geht nur dort!)
    - 1x Shop
    - 1x "Versammlungsort" (je drei NPCs zum Plaudern und / oder zum Erhalten von kleinen Sidequests)

    - mehrere Kampffelder (selbsterklärend ; man kann aber auch - zufallsbestimmt - einen hibbeligen Händler namens Stan treffen )
    - 1x Bossfeld
    - mehrere Fallen (Schaden bei Betreten - außer man hat ein bestimmtes Item zum Abwehren)

    - mehrere Schatzfelder (das Geld liegt auf der Straße / dem Weg / dem Gang...)
    - 1x zufälliges Item

    - 1x Minispiel (je nach Spielbrett ein anderer kleiner Zeitvertreib)
    - 1x "Wer wird Millionär?" mit einer Sphinx
    - 1x "Einarmiger Bandit"

    - 1x "Fitness-Studio" (zum Ändern von Nonos Statuswerten)

    - 1x Onsen (Heilung)
    - 1x Dschinn (Geld, Komplettheilung, Teleport auf ein bestimmtes Feld oder einmaliges Level Up)

    Die Fortbewegung erfolgt via Würfelwurf und Ziel eines jeden Brettes ist es, ein vorgeschriebenes Level zu erreichen, um gegen den ortsansässigen Boss anzutreten. Anders allerdings als in Sugoro Quest, wo man beim Betreten des Bossfeldes unweigerlich den Kampf startet, kann man hier immer erst einmal ablehnen und weiter seine Runden drehen, um zu leveln oder Ausstehendes zu erledigen.

    Erschwert wird die Würfelpartie durch einen Succubus namens Lily, die stets nach fünf Runden auf den Brettern auftaucht und Nono mittels Dreh am Schicksalsrad diverse Einschränkungen an den Kopf haut. Diese können die kompletten fünf Runden bis zu ihrem nächsten Erscheinen umfassen und decken ein umfangreiches Repertoire ab - von stärkeren Monstern, kein Fluchtbefehl in Kämpfen, Geld verlieren, MP verlieren, halbierten Angriffs- und Abwehrwerten, Teleport auf ein anderes Feld und vielem mehr ist alles dabei. Später erhält sie noch Unterstützung von ihren zwei Schwestern, wodurch man mehrere Behinderungen gleichzeitig an der Backe hat. Auf lange Sicht ist das ziemlich nervtötend.

    Punkten kann Pocket Quest! nicht nur durch eine Vielzahl an möglichen Beschäftigungen (sofern man die richtigen Felder erwischt), sondern vor allem durch eine sehr detailreiche Graphik, die selbst im Hintergrund mit liebevollen Kleinigkeiten begeistert.
    Ein weiterer Spaßgarant ist der Humor, der sich durch das ganze Spiel zieht, hier und da diverse Klischees auf die Schippe nimmt und im Großen und Ganzen auch wirklich witzig ist. So bezeichnet sich Uzu - trotz einem gewissen Mangel an Fell - als "obligatorischen Furry Friend"; er selbst ist die Quasselstrippe vom Dienst, während Nono gar nicht oder nur in Bildern redet; Lily regt sich tierisch über den Fortschritt des Duos auf, obwohl sie - durch unabsichtliche Bemerkungen etc. - dazu beigetragen hat und, und, und... Nicht zu vergessen natürlich die ganzen lustigen Ideen und Leute wie das Quiz mit der Sphinx, der Onsen-Besuch, die Dschinni, Stan und allgemein die herrlich spritzigen Dialoge.
    (Die einzige Person, mit der ich nicht warm wurde, war die teilweise deutschsprechende "Fitnesstrainerin" Gloria, die durch bestimmte Anspielungen den Anschein machte, als wenn sie in eine absolut nicht glorreiche Zeit der deutschen Geschichte gehören würde. Das hätte echt nicht sein müssen... )

    Wie die ganze Story ausgeht, kann man sich irgendwann denken, auch wenn ich persönlich die Motivation der fädenziehenden grauen Eminenz falsch eingeschätzt hatte und positiv überrascht wurde.

    Nichtsdestotrotz hat mich Pocket Quest! auf weiter Strecke gut unterhalten und oft zum Lachen gebracht. Es ist ein nettes kleines Spiel für zwischendurch und durch seinen Mix aus Brettspiel und RPG auch nicht so alltäglich wie viele andere Maker-Spiele. Sehr empfehlenswert!

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Da ich Pocket Quest! durch seinen RPG-Anteil durchaus als Rollenspiel sehe, liest sich mein Fortschritt wie folgt:

    Stand:

    - 4 von 8 Spielen durchgespielt
    - 4 von mind. 4 (J)RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Teil der Atelier-Reihe durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - mind. 1 ROM aus meinem Fundus durchgespielt


    HALBZEIT!
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  5. #5

    Ace Attorney - Spirit of Justice

    Eigentlich ist Phoenix nur nach Khura'in gereist, um Maya abzuholen, die kurz vor der Perfektion ihrer Fähigkeiten steht. Doch innerhalb kürzester Zeit findet er sich erneut in einem Gerichtssaal wieder, wo er feststellen muss, dass das Rechtssystem in dem augenscheinlich friedvollen Land eine reine Farce ist und Verteidiger schon im Vorfeld ebenso für schuldig erachtet werden wie ihre Klienten. Aber unter der Oberfläche brodelt es bereits und der Ruf nach einer Rebellion wird immer lauter...


    Meine Schwester und ich lieben die Ace Attorney-Reihe und normalerweise ackern wir die Spiele am Stück innerhalb weniger Wochen durch. Dieses Mal allerdings haben wir Monate fürs Beenden gebraucht und der Grund dafür lässt sich im Großen und Ganzen mit einem Wort zusammenfassen: Nahyuta.
    Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass er von allen Staatsanwälten, mit denen ich im Laufe der Reihe konfrontiert wurde, derjenige ist, den ich am wenigsten ausstehen konnte und am meisten angeschrien habe. Die meisten Gegner sind respekteinflößend und haben zig Asse im Ärmel, wodurch sie das Blatt etliche Male wenden und den Spieler schier zur Verzweiflung treiben, aber sie sind in dem, was sie tun, verdammt gut.
    Nahyuta dagegen ist einfach nur ein religiöser Fanatiker, der einem unermüdlich Beleidigungen an den Kopf pfeffert, als gäbe es kein Morgen. Sobald man auch nur den Hauch einer - in seinen Augen - blasphemischen Bemerkung äußert, zieht er dermaßen ausfallend vom Leder und stößt wüste Verwünschungen aus, dass es echt nicht mehr feierlich ist. Und zu allem Übel macht das Publikum (z. T. selbst in 'unserem' Gerichtssaal!) fröhlich mit und lässt Sprüche vom Stapel, bei denen man sich echt fragt, was die Entwickler da geritten hat. (Ja, das hat mit der Story, der Religion und dem ganzen 'DC Act' zu tun, aber Zwischenrufe wie „Tötet den Verteidiger!” sind einfach nur schockierend!)
    In der Hinsicht waren wir vom Khurai'ner Richter mehr als positiv überrascht, da dieser zwar auch des Öfteren Schnappatmung bekam, wenn Phoenix oder Apollo die ein oder andere Ungeheuerlichkeit aussprachen, aber dennoch durchgängig bereit war ihnen eine Chance zu geben. Guter Mann! ('Unser' Richter dagegen konnte Nahyuta das dämliche Gequatsche, trotz der Tatsache, dass in 'unseren' Breitengraden keine Sau an die 'Holy Mother' glaubt, leider nicht austreiben. )

    Mit der Sèance hat eine Technik den Weg ins Spiel gefunden, die das Knobeln noch mal auf ein höheres Level gehoben hat und auch wenn wir öfters auf dem Schlauch standen und eine Weile gebraucht haben, um das Geschehen voranzutreiben, war's durchaus spaßig. Schade eigentlich, dass diese Praktik nicht in anderen Ace Attorney-Teilen verwendet werden kann.
    Netterweise durfte man aber wenigstens ein bisschen mit den Fähigkeiten der bekannten Charaktere herumspielen - schön, dass das nicht komplett unter den Tisch gefallen ist.

    Amüsiert haben wir uns dieses Mal besonders über die Namen der Leute in Khura'in. Ein dickes Lob an die Übersetzer, die folgende Perlen ins Leben gerufen haben:

    Ahlbi Urgaid (I'll be your guide)
    Peeslub'n Ahn'dahstandin (Peace, love and understanding)
    Tahrust Inmee (Trust in me)
    Behleeb Inmee (Believe in me)
    A'nohn Ihmus (Anonymous)
    Datz A'rehbal (That's a rebel) -> Einer der genialsten Charas des Spiels!
    Puhray Zehlot (Prays a lot)
    Rheel Nehmu (Real name)

    Die Fälle selbst wussten wie immer zu begeistern, auch wenn gerade diejenigen, die zur Hauptstory gehörten, durch die besonderen Umstände extrem an den Nerven zerrten (auch der Einstiegsfall!).
    Von daher hat bei uns der vierte Fall einen recht hohen Stellenwert, obwohl er von den meisten Spielern als dürftig abgestraft wird. Sicher, er war nur ein kurzer Platzhalter ohne Bezug zum großen Ganzen und nichts Besonderes in dem Sinne, aber allein die Tatsache, dass man mit Simon endlich jemanden an der Seite hatte, der Nahyuta konstant Paroli geboten hat, war unglaublich befriedigend!

    Den Vogel schoss allerdings wie gewohnt der letzte Fall ab, der alle naselang die Ereignisse auf den Kopf stellte und vor überraschenden Wendungen nur so strotzte - auch wenn diese teilweise schwer zu schlucken waren. Und obwohl es ein verdammt harter Ritt war, können wir die Entscheidung der Entwickler uns 'im letzten Gefecht' einen anderen Gegenspieler vor die Nase zu setzen, nur begrüßen. Diese Person war zwar ein haariger Kontrahent und mit allen Wassern gewaschen, aber kurioserweise nicht dermaßen fanatisch wie Nahyuta, wodurch sich der Schlagabtausch eher wie in alten Zeiten anfühlte.

    Beim DLC-Fall war sowieso Nostalgie pur angesagt, da man gewissermaßen die alte Clique wieder um sich hatte. Hoffentlich wird Gumshoe auch mal wieder aus der Versenkung geholt. Ich vermiss ihn! Und die Oldbag!


    Als Fazit lässt sich sagen, dass Spirit of Justice storytechnisch und hinsichtlich des Spannungsaufbaus seinen Vorgängern mehr als gerecht wird und das hohe Niveau weiterhin hält. Mit Nahyuta allerdings haben sich die Entwickler absolut keinen Gefallen getan - er ist definitiv kein würdiger Gegner für Phoenix und Co., sondern nur eine fanatische Landplage. Drücken wir die Daumen, dass der nächste Staatsanwalt wieder knackig ist, aber bessere Beweggründe an den Tag legt.

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    Stand:

    - 5 von 8 Spielen durchgespielt
    - 4 von mind. 4 (J)RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Teil der Atelier-Reihe durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - mind. 1 ROM aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  6. #6
    Absolutes ditto was Nayhuta betrifft, der Typ ging mir echt sowas von auf die Palme!

    Ich fand es auch einfach mega enttäuschend und faul von den Entwicklern dass man diesen Staatswanwalt sowohl für die "innländlichen" als auch "ausländischen" Fälle einsetzt, so als sei dieses Land nur einen Katzensprung entfernt. (vielleicht war es das sogar auch? kA mehr, Insgesamt kam mir die Einführung dieses Landes und der Bezug zu Mayas Kultur irgendwie ein wenig erzwungen vor, man hat zuvor einfach nie was davon gehört)
    Man hätte doch prima 2 verschiedene Staatsanwälte einsetzen können, so dass man diese Landplage wenigstens nur die Hälfte der Zeit ertragen muss.
    Ich hatte sowieso das Gefühl dass man diesen Typus an Staatswanwalt jetzt wirklich schon zu häufig im Ace Attorney Universum gesehen hat, (nur nicht so nervig und schlecht geschrieben) weswegen ich ihn auch als vollkommen inpirationslos, fad und identitätenlos empfand. Gott sei Dank hatte man ihn im letzten Kapitel ersetzt.

    Wer mich da eher überzeugen konnte war Mr Payne im ersten Fall. xD

    Was mir persönlich am meisten bei dem Spiel gefallen hat:

  7. #7
    Zum Thema "ein Staatsanwalt für zwei Länder" . Das trifft den Nagel auf den Kopf.

    Payne war auf seine Weise nervtötend und erstaunlich knackig. Das war das erste Mal, dass wir bei einem Einstiegsfall längerfristig nicht wussten, was wir tun sollten und dachten "Also, wenn der schon so haarig ist...!"

    Stellt sich die Frage, ob man Apollo im nächsten Teil überhaupt zu Gesicht bekommt. War schon irgendwie verständlich, aber auch schade, dass er am Schluß diese Entscheidung getroffen hat.

    ------

    Und danke für deinen Kommentar. Ich hab mich schon gefragt, ob ich zur Alleinunterhalterin mutiere. Na ja, kommt davon, wenn man kein massentaugliches Zeug spielt...
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  8. #8
    Nur als kleine Ermutigung, ich lese hier alles mit und deine Eindrücke sind mir immer gern willkommen, auch wenn ich sie nur konsumiere und nichts dazu beitragen kann.
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
    Zuletzt beendet Beendet
    King's Field 3 [PS1] 2023:
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    2022:
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  9. #9
    Thanks a bunch!

    Ich weiß, dass ich quasi selbst 'schuld' bin, weil ich 'ne relativ krude Auswahl treffe, aber mich reizen eben eine Menge Spiele. Und weil ich diverse neue Konsolen noch gar nicht habe und / oder mir die neuesten Spiele (noch) schlichtweg zu teuer sind, greife ich eben auch zu vielen alten und unbekannten. Außerdem finde ich es zum Teil interessanter, Eindrücke zu verschiedenen Spielen zu bekommen (auch passiv durch das Lesen von Rezis), als wenn zig Leute über ein und dasselbe Spiel reden (s. im Moment Ni no Kuni 2). Ich komme grad nicht auf den Namen, aber irgendjemand in der Challenge hat doch gerade Eternal Darkness am Wickel: Das ist ein Spiel, das ich nie selbst einlegen würde (Horror *brrrr*), trotzdem finde ich die Berichte dazu total interessant. Und so geht mir das eben mit dem Selberdaddeln auch: Ich möchte so viele Eindrücke wie möglich abgreifen. Ist halt nur ein doofes Gefühl, wenn ich das sozusagen für mich allein mache.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
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  10. #10

    Ni no Kuni

    Nach dem tragischen Tod seiner Mutter Alice macht der Junge Oliver die Bekanntschaft der männlichen Fee Tröpfchen, die ihm neue Hoffnung schenkt. Tröpfchen stammt nämlich aus einer magischen Parallelwelt, deren Bewohner eine Art Spiegelbild der Leute in Olivers Welt sind und da der Gegenpart seiner Mutter sich zwar aller Wahrscheinlichkeit nach in Gefangenschaft befindet, aber am Leben ist, müsste ihre Befreiung Alice wiederbeleben. Derart ermutigt folgt Oliver seinem quirligen neuen Freund in die für ihn fremde Welt, um sich dort genügend (Zauber-)Kraft anzueignen, die er für den Sieg über den Dunklen Dschinn Shadar benötigt und damit alles wieder ins Lot zu bringen...


    Ni no Kuni ist ein Spiel, das vor Charme nur so strotzt.

    Die Graphik (Charaktere, Orte und Monster gleichermaßen) ist schlicht und dennoch wunderschön anzusehen – ganz so wie man es vom Studio Ghibli eben kennt und erwartet. Zudem wartet sie hier und da mit vielen kleinen Details auf wie den Fischzeichnungen an den Wänden in Katzbuckel oder den Krügen, die in den ‚Hauptstädten’ passenderweise über ein Katzen-, Kuh- oder Schweinedesign verfügen.

    Dieser Hang zu liebevollen Spielereien setzt sich auch an anderer Stelle fort:

    Zum einen überzeugt die Aufmachung des ‚Magischen Begleiters’, der tatsächlich wie ein richtiges Nachschlagewerk, in dem man durchaus auch in der Realität herumblättern könnte, wirkt. Die Zeichnungen und Texte haben z. T. einen ‚altertümlichen’ Flair und punkten mit mehr oder weniger verstecktem Hintergrundwissen zum Spiel – so weisen beispielsweise im Monsterkapitel verstreute Gerüchte und Erzählungen bereits auf die Bosse hin, mit denen man sich im Laufe der Handlung herumschlagen muss.

    Zum anderen hat man sich bei den Bezeichnungen diverser Orte und Monster wahnsinnig viel Mühe gegeben, um diese stimmig klingen zu lassen. (Natürlich kann ich leider nicht für das japanische Original sprechen, aber irgendwo muss ja die Inspiration für die deutsche und englische Text- und Sprachausgabe herkommen, von daher behaupte ich jetzt mal, dass der Grundstein bereits in der Ursprungsversion gelegt wurde.) Manche Namen finde ich zwar in der deutschen und andere wieder in der englischen Variante besser, aber da ich sowieso eine Vorliebe für gute, kreative Sprachspielereien habe, treffen die folgenden Beispiele genau meinen Nerv :

    - Buhutique / Hootique
    - Katzalisation
    - Al-Kuweid / Al Mamoon
    - Hihiti / Teeheeti
    - Triefende Tiefen

    - Miaujestät / Meowjesty
    - Kuhlifin bzw. Muhjestät / Cowlipha
    - Al-Khemi

    - Schnurrke
    - Miaudegen / Puss in Bouts
    - Katerkorsar / Puss in Boats
    - Määhdrescher / Baatender
    - Lammbada / Baarndancer
    - Gieraffe / Aye-Aye Sir
    - Lackaffe / Aye-Aye Catcher
    - Trompetzer
    - Blasphemist
    - Ei-Derdaus / Humpty Bumpty
    - Eigypter / Eggyptian

    Was mich zum Thema Humor bringt: Trotz dass die Hauptstory stellenweise ziemlich ernst ausfällt und mitunter ihre traurigen Momente hat (siehe Spielbeginn), bleibt der Humor keinesfalls auf der Strecke, woran vorrangig Tröpfchen seinen Anteil hat. Es vergeht kaum ein Abschnitt im Spiel, in dem nicht wenigstens ein dämlicher Kommentar vom Großfürsten der Feen vom Stapel gelassen wird und das meine ich absolut positiv! Tröpfchen ist ein Charakter, der permanent doofe Sprüche klopft, aber gleichzeitig lockert er damit das Geschehen auf und verhindert so, dass Oliver zu sehr an seine Mutter erinnert wird. Und mal ehrlich, bei DER Mama liegt das dumme Gequatsche doch im Blut! (Ich frag mich ja wirklich, was man geraucht haben muss, um sich so was genial Dusseliges wie die Feenforst-Episode auszudenken. Gott, hab ich gefeiert! )

    Musikalisch bewegt sich Ni no Kuni ebenfalls auf einem hohen Niveau. (Eigentlich war der OST auch der ausschlaggebende Grund, weswegen ich das Spiel in die Konsole gelegt habe. Zur Debatte standen ursprünglich ein paar andere Titel, aber als meine Schwester ’ne Weile zugehört hatte, kam irgendwann von ihr: „Das müssen wir als nächstes spielen!“ )
    Meine Favoriten (erneut ohne Rangfolge): Ni No Kuni Dominion Of The Dark Djinn - Main Theme, Ni no Kuni Wrath of the White Witch - Main Theme, World Map, Ding Dong Dell - The Cat King's Castle, The Fairyground, Imperial March, Battle II, Kokoro No Kakera (Japanese Version) und Kokoro no Kakera -Pieces of a Broken Heart- (English Version). (Diese Mal ohne Links, weil ich fast nur Cover oder den OST vom zweiten Teil finde.)

    Das Kampfsystem braucht eine Zeitlang, bevor man mit ihm warm wird, denn anfangs neigt man dazu - zumindest ging es mir so – unabsichtlich zwischen Oliver und den Vertrauten hin- und herzuwechseln, obwohl man eigentlich nur beim gerade ausgewählten Charakter Angriff, Verteidigung und die Techniken managen will. Später kommt noch das Manövrieren zusätzlicher Hauptcharaktere dazu, was man zwar im Idealfall nach einer Weile draufhat, aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Kämpfe dann und wann recht hektisch ausfallen. (Und Esther verballert regelmäßig ihre MP, als gäb’s kein Morgen! )

    Für Abwechslung abseits der Story sorgt ein ganzer Schwung an Nebenaufgaben, die sich hauptsächlich in Monsterjagden, Fetch Quests und ‚Herzen heilen’ aufteilen. Letzteres ist eine an und für sich süße Idee, bei der man die Tugenden, die man innerhalb der Handlung freischaltet (Mut, Liebe, Zurückhaltung…) an Leute verteilt, denen diese Werte abhanden gekommen sind und die sich daher entgegen ihrem Naturell verhalten. Nervig wird die ganze Sache nur bei Personen, die man mehrfach ‚verarzten’ muss (Stichwort Ehepaar) und bei denen man unweigerlich denkt, dass Shadar nichts besseres zu tun hat, als immer wieder die selben armen Würste zu attackieren…

    Im Zuge dessen stieß mir ein Punkt allerdings erneut sauer auf: Wie ich bereits in einem Thread zum Thema schrieb, ist optionaler Kram für mich solange toll, wie er ins eigentliche Spiel integriert wird. Ni no Kuni ist dummerweise auf den Zug aufgesprungen, der einen Teil davon ins Post-Game verbannt, was ich nach wie vor einfach nur unsinnig finde. Im konkreten Fall heißt das, dass diverse Monster und damit ihre nach dem Kampf hinterlassenen Schätze; Formeln für die stärkste Ausrüstung sowie zusätzliche Monsterjagden und andere Sidequests zu einem Zeitpunkt zur Verfügung gestellt werden, zu dem man den ganzen Krempel partout nicht (mehr) braucht. Und man kann mir nicht erzählen, dass man mit dem Wegweiser und seinem verwirrenden Ende noch einen Storyhappen als Belohnung erhält. (Der allerletzte optionale Boss war zwar von der Art und Weise her interessant, hätte aber – wie alles andere – auch gut ins ‚normale’ Spiel gepasst.)

    Abgesehen davon gab es nur wenig, was ich nicht so prickelnd fand:

    - Für das Öffnen der grünen Kisten muss man sich exakt (!) an einer ganz bestimmten Stelle befinden. (mehrfacher Kommentar meiner Schwester: „Dürfte man selbst schießen, wäre die schon längst auf.“)

    - Das vierte Partymitglied tritt der Gruppe zu einem viel zu späten Zeitpunkt bei und verfügt nicht mal über besondere Fähigkeiten. Nach einigen Probekämpfen versauerte die – mit gut 20 Leveln weniger als der Hauptcast ausgestattete - Person für den Rest des Spiels auf der Ersatzbank (auf der’s nicht mal EXP gab).

    - Warum ist der ‚Magische Begleiter’ vollgestopft mit Zaubersprüchen wie Schrumpfen, Werkatze, Werfisch, Doppelgänger (oder so ähnlich)..., wenn man diese nicht anwenden kann? Auch andere Sprüche wie Vergifteter Apfel und Zauberbesen haben genau ein einziges Mal (!) ihre Daseinsberechtigung. Da hätte man echt mehr draus machen können...


    Alles in allem ist Ni no Kuni allerdings eine spielerische Wucht und bis jetzt definitiv mein Game of the Year. Im Grunde genommen würde ich mich jetzt tierisch auf den zweiten Teil freuen, aber wenn zig Leute sagen, dass der die hoch angelegte Messlatte seines Vorgängers nur in Ansätzen erreicht, fragt man sich eigentlich, wie es bloß dazu kommen konnte. Irgendwann in den nächsten Jahren gehe ich dem Mysterium mit Sicherheit mal selbst auf den Grund...


    Kuriosität am Rande 01:
    In Biologie scheint von den Entwicklern keiner aufgepasst zu haben. Wie sonst lässt sich erklären, dass sowohl Tröpfchen als auch Pia in Bezug auf den Story-Strang rund um die Triefenden Tiefen Schlangen als schleimig bzw. glitschig bezeichnen? Schlangen haben in der Regel eine rauhe, schuppige Haut – da schleimt und glitscht nix!

    Kuriosität am Rande 02:
    So gut wie immer wenn ich im dunklen Bereich vom Pfad der Gräber (wo man beim ersten Besuch die Lichter anzünden muss) in die kleine Höhle ganz links gegangen bin, hingen die dortigen Monster an der Decke rum. Hatte das noch jemand oder war das ein Exklusiv-Bug nur für mich?

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    Stand:

    - 6 von 8 Spielen durchgespielt
    - 5 von mind. 4 (J)RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Teil der Atelier-Reihe durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - mind. 1 ROM aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  11. #11
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Alles in allem ist Ni no Kuni allerdings eine spielerische Wucht und bis jetzt definitiv mein Game of the Year. Im Grunde genommen würde ich mich jetzt tierisch auf den zweiten Teil freuen, aber wenn zig Leute sagen, dass der die hoch angelegte Messlatte seines Vorgängers nur in Ansätzen erreicht, fragt man sich eigentlich, wie es bloß dazu kommen konnte. Irgendwann in den nächsten Jahren gehe ich dem Mysterium mit Sicherheit mal selbst auf den Grund...
    Ni no Kuni hat mich damals echt erwischt.
    Wunderschöne Welt und irgendwie aufn Boden geblieben.
    Erinnerte mich stark an Dragon Quest VIII, wo an erster Stelle die stimmungsvolle Reise steht und ja, Ni no Kuni 2 hätte so gut werden können, wobei der Preis momentan drastisch gefallen ist.
    Now: Doom: The Dark Ages & Metaphor: ReFantazio / Done: Clair Obscur Expedition 33
    Now: Doctor Who Staffel 15 / Done: Win or Lose Staffel 1
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Dai Dark Band 2
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  12. #12

    Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant

    Auf Bitten seines Archäologie-Kollegen Desmond Locklair reist Professor Layton zusammen mit Emmy und Luke ins eisige Snoborg. Dort wird das Trio nicht nur Zeuge, wie ein in Eis eingeschlossenes Mädchen der uralten Aslanti-Zivilisation aus seinem kalten Schlaf erwacht, sondern auch wie eine Verbrecherbande besagtes Mädchen in ihre Gewalt bringen will. Als echter englischer Gentleman setzt Layton alles daran die Schurken aufzuhalten, was schließlich zu einer Jagd nach aslantischen Artefakten rund um den Globus führt – denn die Gesandte Aurora ist der Schlüssel zum Vermächtnis des sagenumwobenen Reiches Aslant.


    Der finale Teil der Layton-Reihe verbindet in gewohnter Manier eine geheimnisvolle Handlung mit schlichter Graphik, schrägen Charakteren und Rätseln en masse.

    Letztere waren für mich persönlich wie bei den Vorgängern – und ich weiß wie paradox das bei diesem Genre klingt – erneut der einzig wirkliche Störfaktor des ganzen Spiels.
    Die ‚wichtigen’ Rätsel, die geknackt werden müssen, um die Story voranzutreiben, sind in der Regel relativ einfach und haben ihren berechtigten Daseinszweck. Zudem handelt es sich bei ihnen oft um Trial & Error-Varianten, bei denen man rumprobieren kann, bis man die Lösung hat und falsche Antworten nur selten Strafen nach sich ziehen.
    Viele der übrigen dagegen sind reine Lückenbüßer und hemmen schlicht und ergreifend den Erzählfluss – besonders wenn man ewig und drei Tage daran rumknabbert. Diese Rätsel verlangen auch meist (aber nicht immer) eine klare Antwort und sind dementsprechend Fehleingaben gegenüber weniger tolerant. Dazu kommt, dass ich persönlich mit Zahlen so meine Probleme habe und von daher bei vielen der (leider) häufigen Mathe-Rätsel oft schon bei der Aufgabenstellung kapituliere – vom Finden des richtigen Lösungsweges gar nicht erst zu reden. Ernsthaft: Ohne die Hilfe meiner Schwester hätte ich vermutlich nicht ein einziges Layton-Spiel beenden können.

    Aber von den Rätseln mal abgesehen, mag ich die Reihe total gern, weil sie einen ganz besonderen Charme versprüht: Die Charaktere sind sympathisch (und bisweilen schön dusselig ), die Graphik überzeugt ohne aufgemotzten Schnickschnack, die Minispiele sind originell und die Handlung weiß in jedem Teil zu gefallen.
    Speziell in diesem letzten Abenteuer fand ich es interessant, dass quasi die Fäden aus den meisten anderen Spielen und dem Film hier zusammengeführt und zu einem Abschluss gebracht wurden.
    Garniert mit mehreren nicht vorhergesehenen Enthüllungen auf den letzten Metern, die zwar eigentlich der Klischee-Kiste entnommen wurden, aber dennoch (für uns) fast alle überraschend kamen, beendet Das Vermächtnis von Aslant die Geschichte um Professor Layton auf eine absolut zufriedenstellende Art und Weise.

    Irgendwann schau ich mir mal an, wie sein Töchterchen sich schlägt…

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    Stand:

    - 7 von 8 Spielen durchgespielt
    - 5 von mind. 4 (J)RPGs durchgespielt
    - mind. 1 Teil der Atelier-Reihe durchgespielt
    - mind. 1 Titel meiner "Kaum hohe Erwartungen"-Liste durchgespielt
    - mind. 1 ROM aus meinem Fundus durchgespielt
    - Ace Attorney - Spirit of Justice beendet
    - Professor Layton und das Vermächtnis von Aslant durchgespielt
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Lufia [Rise of the Sinistrals], Ever Oasis
    Zuletzt gespielt: Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria, Jesus - Kyoufu no Bio Monster
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

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