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  1. #1

    Kingdom Hearts III

    Nachdem Sora in Dream Drop Distance in Meister Xehanorts Falle tappte und aufgrund dessen seine Meisterprüfung versemmelte, reist er nun mit Donald und Goofy erneut durch die Welten – auf der Suche nach dem was er verloren hat bzw. ihm verwehrt wurde. Auch seine Freunde bleiben nicht untätig: Kairi und Lea (der sich so an den Namen Axel und die schwarze Kutte gewöhnt hat, dass er beides nicht mehr ablegt) trainieren unter Yen Sid, damit sie ihren Beitrag als Schlüsselschwertträger leisten können, während Micky und Riku versuchen Aqua aus dem Reich der Dunkelheit zu befreien.
    Doch die Mitglieder der neuen Organisation XIII spielen ebenfalls peu a peu ihre Trümpfe aus und so läuft alles auf den finalen Showdown zwischen den Schergen der Dunkelheit und den ‚Wächtern des Lichts’ hinaus, die endlich einen Schlussstrich unter Meister Xehanorts Treiben ziehen wollen...


    Kingdom Hearts III stellt nach zwei Haupt- und zig Nebenteilen den Abschluss der Xehanort-Saga dar und eines sollte der geneigte Spieler, bevor er sich diesem Werk widmet, strikt beachten: Man muss zumindest in Ansätzen wissen, um wen es sich bei den Hauptpersonen handelt und was grob in jedem Teil passiert ist, ansonsten steht man schnell auf verlorenem Posten. Denn die Kingdom Hearts-Reihe lebt davon, dass man Wissen aus den Vorgängern parat hat und abrufen kann, da die Handlung der verschiedenen Ableger kontinuierlich (wenn auch nicht immer logisch und leicht verständlich ) aufeinander aufbaut.
    Selbst ich als jemand, der – abgesehen von A Fragmentary Passage, den Handy-Episoden und das spätere Melody of Memory – alle Teile gespielt hat, bin stellenweise nicht mehr hinterhergekommen. Was aber auch der Tatsache zu schulden ist, dass ich zwar die zuerst erschienenen Spiele mehrfach, die späteren allerdings nur jeweils ein einziges Mal am Wickel hatte, wodurch mir diese eher marginal im Gedächtnis geblieben sind. Außerdem war es für die Erinnerung nicht gerade hilfreich, dass die Veröffentlichungstermine dermaßen weit auseinander lagen. Mal ehrlich, die Xehanort-Saga hat ZWANZIG reale Jahre gebraucht, um erzählt zu werden. Dass man in dem Zeitraum das ein oder andere Detail vergisst, ist doch eigentlich nur natürlich, oder nicht?
    Ein eher unerfreulicher Nebeneffekt des langen Wartens zeigte sich bei mir darin, dass auf halber Strecke zu Kingdom Hearts III die Luft raus war. Ja, ich mochte die Reihe noch immer, aber gleichzeitig kam irgendwann der Punkt, an dem ich aufhörte auf den Erscheinungstermin zu lauern. Und während ich den zweiten Teil damals quasi sofort kaufte, schob ich diesmal den Erwerb (auch aus Gründen der fehlenden Konsole) auf die lange Bank. Ausgestattet mit einer Playstation 4 und einem zu einem extremen Niedrigpreis ergatterten Exemplar (was kein gutes Zeichen zu sein schien), konnte ich nun in diesem Jahr der Frage nachgehen, ob die Reihe ihren Zauber für mich zu Recht verloren hatte…

    Was auffällt ist, dass Kingdom Hearts III in vielerlei Hinsicht auf Bewährtes setzt:

    In weiten Teilen (speziell in den Disneywelten) wird einem die gewohnte Bonbonoptik nebst überbordenen Lichteffekten geboten, wobei sich die Spielgraphik noch enger an die Qualität der Szenengraphik angenähert hat. Auffällige ‚Brüche’ zwischen den beiden Komponenten wie in den früheren Spielen gibt es nur noch selten. Dafür störte mich irgendwie die Gestaltung der Personen aus der ‚Fluch der Karibik’-Welt, bei denen ich paradoxerweise das Gefühl hatte, dass sie damals auf der PS2 den Originalfiguren aus den Filmen (respektive den Schauspielern) ähnlicher sahen als jetzt mit der höheren Leistung der PS4.
    Mir haben auch dieses Mal besonders die extrem ausdrucksstarken, leuchtenden Augen der Charaktere gefallen, die sich meiner Meinung nach ebenfalls zu einem typischen Merkmal der Reihe entwickelt haben.

    Das Kampfsystem ist wie gehabt recht eingängig und geht häufig flott von der Hand, allerdings hatte ich so meine Probleme mit dem Shotlock bzw. Airstep, mit dem man sich zügig auf entfernte Ziele hinbewegen kann. Handelte es sich bei diesen nämlich um bewegliche Ziele aka Feinde (wie etwa im Titanenkampf), kamen meine langsamen Reflexe das ein oder andere Mal nicht so ganz hinterher.
    Mit den knallbunten Attraktionen, die diversen Disneyland-Fahrgeschäften nachempfunden sind, landete eine Angriffsart im Spiel, die man nutzen kann, aber (bis auf eine Handvoll Ausnahmen) nicht unbedingt nutzen MUSS. Da ich einige lieber mochte als andere, habe ich meinen Geschmack entscheiden lassen: So habe ich beispielsweise die Teetassen und den ‚Schießstand’ (weiß nicht mehr, wie der hieß ) eigentlich immer ausgekostet, während ich etwa die Wildwasserfahrt häufig ignoriert und das Zeitlimit habe verstreichen lassen.
    Ärgerlich ist jedoch, dass man in den Kämpfen verschiedene Spezialattacken (Attraktionen, Formen, Teamangriffe, stärkere Zauber…), die allesamt mit der Dreieckstaste ausgelöst werden, ansammeln, aber scheinbar nicht überspringen kann. (Zumindest ist mir das nicht gelungen: Ich musste sie entweder nacheinander lostreten oder warten, bis ihr Timer abgelaufen war.)

    Soras ausschweifendes Repertoire an Bewegungsmöglichkeiten wie das sogenannte ‚Flowmotion’-System, bei dem man sich um Säulen und ähnliche Objekte schwingt, das Herumschlittern auf Gleisen, Wurzeln etc. oder auch das Hochlaufen an den Wänden, geht zwar - rein logisch betrachtet - ein wenig zu sehr in Richtung Superheld, hat aber dennoch eine Menge Spaß gemacht!

    Musikalisch greift Kingdom Hearts III natürlich in erster Linie auf die Melodien der verschiedenen Welten bzw. der Filme, auf denen sie beruhen, zurück und stellt ihnen in bekannter Weise an sie angepasste Kampfthemes zur Seite. In dieser Kategorie sticht für mich persönlich das mit einem Chor unterlegte Flags of Fury der Piraten heraus, das ich ziemlich cool finde.
    Doch meine Favoriten setzen sich hauptsächlich aus den liebgewonnenen Stücken der alten Teile (Destati, Rage Awakened, Dark Impetus, Musique pour la tristesse de Xion...) und ihrer hier vertretenen Varianten zusammen, die speziell in der Endphase des Spiels mit orchestralem Bombast für wohlige Gänsehaut sorgen. Um nur mal eine Handvoll Beispiele aufzuführen: Dawn of Hope , Hearts as One , Edge of Existence , Forze Del Mal (Dark Riku) und Forza Finale ).
    Und als nicht zu vergessenes Detail finde ich es – wie bei den Dragon Quest-Spielen – äußerst charmant, dass selbst die Menügeräusche noch diejenigen sind, die man aus den früheren Titeln kennt.

    Die Passagen mit dem Gumi-Jet habe ich dieses Mal ernsthaft geliebt, denn endlich bewegt man sich nicht mehr in einem – mehr oder weniger – engen Schlauch vorwärts, sondern kann stattdessen relativ frei manövrieren. Gepaart mit den schmissigen Musikstücken (wie The Star Fortress ) und verschiedenen Nebenaufträgen (Sternenkonstellationen fotografieren, Kristalle zerschießen, kleinere Gegnergruppen und (Mini-)Bosse besiegen…) fühlt sich der Aufenthalt zwischen den Welten mal nicht wie ein notwendiges Übel, sondern wie eine richtige Aufgabe an. Eindeutig eine Verbesserung im Vergleich zu den Vorgängern!

    Minispieltechnisch wird dem Spieler ein buntes Potpourri geboten: Seien es die sieben Puddinge, die jeder eine andere Art der Herausforderung auf Lager haben; das Fotografieren der Micky-Symbole; die Classic Kingdom Spiele; das Kochen im Bistro; Verum Rex in der Spielzeugwelt; das Tanzen in Corona; das Ernten im Hundert-Morgen-Wald; die Talabfahrt in Arendelle; das Durchspringen der Lichtringe in San Fransokyo… Man muss nicht alle der Minispiele mögen und können, aber abwechslungsreich sind sie definitiv!

    Im Großen und Ganzen haben mir die Disney-Welten, die man hier bereist, durch die Bank weg zugesagt, obwohl ich bei zwei davon kein Freund der Originalfilme bin (Toy Story und Rapunzel). Speziell das Erkunden hat mir in dem riesigen Spielzeugladen und in der Karibik den größten Spaß bereitet, doch ich war ein wenig enttäuscht, dass man nicht direkt nach Arendelle (also die Stadt) durfte.
    Allerdings muss ich dem zustimmen, was ich in einigen Rezensionen gelesen habe, nämlich dass durch das Kürzen der Hintergrundstorys vermehrt Logiklücken auftauchen, die man als Unkundiger nicht versteht (und selbst mir aufgefallen sind). So fragt man sich doch, wenn man die betreffenden Filme nicht gesehen hat, unwillkürlich: Wer ist der Typ, der Elsa töten will? Warum nennt Rapunzel Flynn gegen Ende Eugene? Wieso wechselt Flynns Tasche plötzlich den Besitzer? Wo kommt der zweite Baymax her? Wer zum Kuckuck ist Cutler Beckett und warum befehligt Elizabeth ein Piratenschiff?

    Mit der Haupthandlung bin ich alles in allem recht zufrieden, auch wenn im Austausch für ein paar aufgelöste Fragezeichen ein ganzer Schwung neue hinzugekommen sind. Besonders gut haben mir die Zusammenführungen der beiden Trios BbS und Days gefallen, bei denen ich das ein oder andere Tränchen verdrückt habe. *schnüff* (Im Zuge dessen fand ich es ja heftig zu erfahren, dass es sich bei Ansems ‚Dämon’ eigentlich die ganze Zeit um das versklavte Herz von Terra gehandelt hat! Mamma Mia! )

    Einen signifikanten Punkt gibt es dennoch, der meiner Schwester und mir gehörig die Laune verhagelte. Dass ein oder zwei DLCs existieren, die mal wieder im Nachhinein unters Volk geworfen wurden, war uns bekannt. Zum einen gingen wir jedoch davon aus, dass die darin enthaltenen Boni nur aus ‚unwichtigen’ Extrakämpfen bestehen würden, zum anderen wussten wir nicht, dass die DLCs nur die Spitze des Eisbergs darstellten. Tja, irren ist ja bekanntlich menschlich.
    Erstmal mussten wir mit dem Ende des Spiels feststellen, dass der Re:Mind getaufte DLC keineswegs nur kampflastig war, sondern neben diversen ergänzenden Storyhäppchen auch die abschließenden Ereignisse Kairi betreffend aufdröselte, die – so hatte es zumindest den Anschein – aus dem Finale so gut wie herausgeschnitten worden waren. Dies sorgte bei uns bereits für eine gewisse Verstimmung, aber dank eines Yotube-Videos konnten wir uns diese und alle weiteren neuen Ereignisse anschauen. (Mickys Einzelkampf und der ‚Alle zusammen!’-Kampf davor sind ja der Hammer!)
    Dann jedoch startete in dem Video eine Szene auf dem Schlüsselschwertfriedhof mit einer uns sehr bekannten Person und vier Gestalten aus der fernen Vergangenheit. Und in diesem Moment brach der Kommentator das Ganze mit dem ungefähren Wortlaut „Na, die nächsten Szenen kennen wir ja, die überspringe ich jetzt mal.“ ab. Meine Schwester und ich guckten uns an und dachten quasi synchron „Wovon redet der Typ da?! Woher sollte man die kennen? Wir hatten die nicht!“
    Nach einiger Rumsucherei im Netz bin ich dann darüber gestolpert, dass es nicht nur DLCs für Kingdom Hearts III gibt / gab, sondern auch Patches, die man sich für Extrakram runterladen muss(te)! Nicht mal die ‚Vorschauszenen’ auf kommende Ereignisse haben es ins ursprüngliche Spiel geschafft!
    Was mich rückblickend darauf bringt, dass ich bei der Kingdom Hearts-Reihe zum ersten Mal mit der unsäglichen Neuversionen- und Nachbesserungsorgie konfrontiert wurde, die heutzutage in der Videospielbranche wie ein Virus um sich greift. Und ganz ehrlich: Ich verabscheue diese Praxis aus tiefstem Herzen!
    Sollen die Entwickler sich doch noch ein, zwei Jahre mehr Zeit bis zur Veröffentlichung nehmen (ungeachtet dessen, was ich oben zu meiner schwindenden Kaufmotivation geschrieben habe). Wenn man dafür als Gegenleistung wenigstens ein Produkt erhält, das verflixt noch eins VOLLSTÄNDIG ist! Vorm Internetzeitalter hat das doch auch funktioniert! Zugegeben, manche damaligen Spiele wiesen Bugs oder andere Unannehmlichkeiten auf, mit denen man leben musste, aber man hatte immerhin das Endprodukt in der Hand.
    Warum kriegen die Entwickler so was heute nicht mehr hin? Warum schaffen sie es nicht mehr gleich alles Relevante in ein Spiel einzubauen? Ist das technisches Unvermögen, menschliches Versagen oder wirklich nur schnöde Geldgier?

    … … …

    Nennenswerte Gedankengänge:

    - Die Ladezeiten sind nicht gerade kurz und ziehen sich stellenweise ganz schön in die Länge.

    - Es gibt für das Kochen keinen Übungsmodus. Wenn man nach einer gewissen Abstinenz erst wieder in die Steuerung bzw. in das exakte Timing hineinfinden muss, verbraucht man mitunter Unmengen an Zutaten.

    - Malefiz und Karlo sind mal wieder eindeutig unterrepräsentiert, was ich bedauerlich finde. Schließlich hat Erstere durchaus das Potenzial ein ernstzunehmender Gegner zu sein!

    - Das Einsammeln der Soras in der ‚Escher’-Welt ist gleichermaßen verwirrend wie nervtötend.

    - Schade, dass man erneut jede Welt offiziell nur ein einziges Mal besucht und dann nicht mehr dorthin muss. Gerade das ist einer der Gründe, warum der zweite Teil noch immer einer meiner Lieblinge ist: Man hatte in jeder Welt mindestens zweimal was zu tun, ehe man die Akte schließen konnte.

    - Die Beschreibungen der Gegner im Menü sind teilweise einfach nur zum Piepen. Zum Beispiel:
    „Chaoskutsche - Defensives Fahren ist ein Fremdwort für diese konfusen Kutschen.“
    „Rock-Troll“ - Du hältst dieses massive, muskelbepackte Monster für eine Trantüte? Das solltest du besser noch mal überdenken.“
    „Metall-Troll - Rock-Trolle mit extraschlechter Laune.“
    „Aquamarin-Rumba - Diese wässerigen Wunderwirker gleiten mit der Anmut einer schwimmenden Forelle durch die Luft.“
    „Wasserkern - Pass auf, dass sie dich nicht im Regen stehen lassen, wenn sie dir mit einer Schlechtwetterfront an den Kragen wollen.“


    - Wenn’s nach mir gegangen wäre, hätte man ruhig ein paar Trainingsepisoden mit Kairi und Axel einbauen können, denn auch die beiden kamen mir im Gesamtkontext betrachtet ein wenig zu kurz. (Und ja, ich bin wie gehabt ein verdammtes Axel-Fangirl! Ich mag diesen rothaarigen Schlaks einfach! )

    - Noch mal zum Mitmeißeln: Herzlose und Niemande entstehen sozusagen gemeinsam und wenn beide zu existieren aufhören, ‚lebt’ der Jemand wieder. Ich will ja nicht pingelig sein, aber irgendjemand muss doch in einer Tour die Jemande und / oder Herzlosen der Organisationsmitglieder meucheln, oder sehe ich das falsch? Wie sonst lässt es sich erklären, dass die ständig in der ein oder anderen Form auftauchen bzw. vergehen… *grübel*

    - Dass man für ein paar Anspielungen und Passagen in der letzten Phase des Spiels idealerweise die Handyableger kennen müsste, ist mal wieder nicht die feine englische Art, aber glattweg zu erwarten gewesen…

    - Was das ganze Tamtam mit diesem Yozora soll, raff ich nicht. Wieso ist der Typ der ultimative, optionale Endboss? Wer ist der Kerl überhaupt? Und wieso träumt er, dass er Sora gewesen wäre? Häh? Muss ich nicht verstehen...


    Fragen, die mich derzeit beschäftigen:




    Ungeachtet der Tatsache, dass ich es erst so verstanden habe, mit der Xehanort-Saga wäre auch Soras Reise zu Ende, verfolgt man laut dem Trailer zum vierten Teil weiter seinen Werdegang. Nichts gegen Sora, aber ich hatte mich schon seelisch und moralisch auf einen Hauptcharakter-Wechsel eingestellt (und genug offene Enden sind ja reichlich vorhanden).

    Ein paar abschließende Worte zum Kingdom Hearts IV-Trailer:
    Nachdem ich durch die ganzen Extraszenen und Informationshäppchen wieder ziemlich gehypt war, kam der Trailer ein wenig einer kalten Dusche gleich. Ja, ich weiß, die Devise lautet ‚Erstmal abwarten’. Trotzdem finde ich die Vorstellung mit Sora quasi in der realen Welt rumzulaufen ehrlich gesagt ziemlich… unpassend nach all den mehr oder weniger magischen und fantastischen Disney-Welten. Und der eher realistische Look mit den kleineren Augen ist auch nicht so meins...
    Dafür hab ich ja ’ne Vermutung, bei wem Donald und Goofy gelandet sein könnten.


    Zeit für ein Gesamtfazit:
    Kingdom Hearts III hat durchaus seine Fehler (extrem gekürzte Nacherzählungen der Disney-Filme, keinen Zweitbesuch der Welten…), machte mir allerdings im Großen und Ganzen und erfreulicherweise wahnsinnig viel Spaß. Der Mix aus liebgewonnenen und neuen Charakteren, flottem Kampfsystem, nahezu grenzenloser Bewegungsfreiheit, einem Wust an Minispielen, fantastischer Graphik und grandioser Musik hat es geschafft meine niedrigen Erwartungen in deutlich höherwertige positive Erfahrungen umzumünzen.
    (Der einzig relevante – wenn auch ziemlich große – Wermutstropfen für mich ist das Überhandnehmen des nachträglichen Ablieferns via Patches und DLCs, das nicht mal vor wichtigen Spielszenen haltmacht und in mir langsam, aber sicher den Wunsch weckt, den Verantwortlichen links und rechts eine zu schallern! Mit Metallhandschuhen! )
    Also ja, durch Kingdom Hearts III wurde das Feuer eindeutig wieder neu entfacht. Aktuell habe ich ein zweites Mal Birth by Sleep eingeworfen, dem ich unbedingt Aquas Solotrip nachfolgen lassen möchte (Premiere für mich!). Was das sonst noch an Auffrischungen oder persönlichen Neuheiten aus dem Kingdom Hearts-Kosmos nach sich ziehen wird, wird sich zeigen.


    Bingo-Kandidaten
    B5 JRPG von Square Enix
    C3 Joker
    C4 2 Action-RPGs (→ 2/2)
    D2 1 JRPG mit Minispiel-Fokus

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    min. 8 Spiele 8/8
    min. 4 (J)RPGs 8/4
    min. 2 ROMs 2/2
    min. 1 Tales of... 1/1
    min. 1 RPG-Maker-Spiel 1/1
    min. 1 Handheld 3/1
    Wild Arms 2 beenden 1/1

    Abseits der Challenge 6/??? (Dream Quest – Knight and Princess; Escape the Haunted Forest; TOMMI-Nominierungen: Dungeons of Dreadrock, EZRA, Klim:S21, Sibel’s Journey)


    So, damit ist meine Challenge (eigentlich schon seit zwei Monaten ) erfolgreich abgeschlossen. War irgendwie eine knappe Kiste dieses Jahr...
    Geändert von LittleChoco (28.12.2022 um 16:33 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Ever Oasis, Wild Arms 3
    Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  2. #2

    Fazit (J)RPG-Challenge 2022

    Stand:

    min. 8 Spiele 8/8
    min. 4 (J)RPGs 8/4
    min. 2 ROMs 2/2
    min. 1 Tales of... 1/1
    min. 1 RPG-Maker-Spiel 1/1
    min. 1 Handheld 3/1
    Wild Arms 2 beenden 1/1


    Gespielt habe ich im vergangenen Jahr folgende Spiele:

    E.V.O. - The Theory of Evolution
    Star Stealing Prince
    Wild Arms 2
    Radiant Historia
    Tomato Adventure
    Tales of Graces f
    Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates
    Kingdom Hearts III



    2022 war ein Jahr, das mir aus den unterschiedlichsten Gründen nicht allzu viel Zeit zum Spielen gelassen hat. Von daher bin ich froh, dass ich zumindest meine Challenge erfolgreich abschließen konnte, auch wenn ich natürlich gerne noch ein paar erledigte Titel hinzugefügt hätte.

    Grob betrachtet hielten sich dieses Mal die guten und weniger guten Spiele an und für sich die Waage:

    Das Jahr startete gleich mit einer Überraschung, die ich so gar nicht auf dem Schirm hatte. Von einem Nur-mal-just-for-fun-reingucken-Titel mauserte sich E.V.O. - The Theory of Evolution zu einem Spiel, mit dem ich erstaunlich viel Spaß hatte, denn dieser Oldie überzeugte mit Musik, Graphik und einer stetig die eigene Neugier anstachelnde Mechanik. Nur die mitunter rasend schnelle Geschwindigkeit des Hauptcharakters hätte echt nicht sein müssen…

    Mein persönliches GOTY ist Radiant Historia geworden, da ich einerseits das Springen zwischen den Erzählsträngen aka Zeitachsen ziemlich genial und rundherum gelungen fand und andererseits mit so vielen Charakteren mitgefiebert und -gelitten habe wie schon lange nicht mehr in einem RPG. Gepaart mit der wunderschönen Graphik der DS-Version und der passenden, wenn auch oft traurigen Musik ergibt sich ein überaus stimmiges Gesamtwerk.

    Tomato Adventure – besser bekannt als bonbonbuntes Gagaspiel - hat mich zwar mit seinen Geschicklichkeitseinlagen und Reflexspielchen das ein oder andere Mal schon recht nah an den Rand der Verzweiflung gebracht, sorgte allerdings im Ausgleich dazu für viele heitere Stunden und Lachanfälle. Und ja, auch ich mag keine Tomaten!

    Nach all den Jahren fand Kingdom Hearts III nun doch den Weg auf unseren heimischen Fernseher und allen Unkenrufen zum Trotz wurden wir auf weiter Strecke bestens unterhalten. Das alte, beinahe heruntergebrannte Feuer ist neu entfacht und obwohl es mit Sicherheit wieder eine halbe Ewigkeit dauern wird, sind wir momentan ziemlich gespannt auf den neuen Handlungsbogen rund um den Meister der Meister. Schade nur, dass Squenix höchstwahrscheinlich nicht die Pfoten von seiner grauenvollen DLC-Politik lassen wird…


    Als einziges längeres Makerspiel erfüllte Star Stealing Prince seinen Soll, das mich mit seiner dunklen, stark ins Psychologische gehenden Handlung eiskalt erwischt hat. Es ist wirklich kein übles Spiel, aber stellenweise echt nicht von Pappe. Und vom – meiner Meinung nach - fordernden Kampfsystem will ich gar nicht erst reden...


    Der absolute Tiefflieger des vergangen Jahres hört auf den Namen Tales of Graces f und auch wenn ich im Vorfeld wusste, dass dieser Teil der Reihe nicht so gut gelungen sein sollte, habe ich definitiv nicht mit einer solchen Nullnummer gerechnet! Da stimmt ja bis auf Pascal (und Sophie) absolut nichts!

    Wild Arms 2 ist nicht grundsätzlich schlecht, krankt für mich aber an der – in meinen Augen – lückenhaften und konfusen Story. Wenigstens macht das ganze Drumherum Laune, allen voran die charakterspezifischen Fähigkeiten, die man immer wieder an markanten Punkten nutzen muss.

    Ehrlich gesagt bin ich bei Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates schon mit nicht allzu hohen Erwartungen herangegangen und leider hat mein Bauchgefühl Recht behalten. Quasi exakt dieselben Punkte, die mir bereits Echoes of Time madig gemacht haben, trafen auch hier zu, sodass ich mehrmals mit dem Gedanken an einen Abbruch liebäufelte. Nee, nicht meins.


    Als kleine Mini-Titel abseits der Challenge führte ich mir vier Nominierungen des Kindersoftwarepreises TOMMI zu Gemüte: Dungeons of Dreadrock aus der FSK 12-Sektion und EZRA, Klim:S21 und Sibel’s Journey aus der Kategorie Bildung.
    Die ‚pädagogisch wertvollen’ Spiele waren ganz nett, auch wenn ich sagen muss, dass mich Sibel’s Journey schlicht und ergreifend mit zu vielen Informationen schier erschlagen hat.
    Dungeons of Dreadrock hat ein ganz schönes Suchtpotenzial, aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir die Switch von der Arbeit ausgeliehen und es darüber gezockt. Tabletwischerei ist bei diesem Spiel absolut nicht zu empfehlen!


    Dream Quest – Knight and Princess und Escape the Haunted Forest sind zwei kurze, knappe Makerspiele, für die ich nicht länger als eine halbe bis zwei Stunden gebraucht habe. War für Zwischendurch ganz angenehm...



    Mal gucken, was 2023 bringt.
    Vielleicht habe ich dieses Jahr mehr Zeit zum Spielen und schaffe es ein paar Bingo-Felder abzuhaken.
    Vielleicht aber auch nicht.
    Schauen wir mal...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Ever Oasis, Wild Arms 3
    Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  3. #3

    Meine (J)RPG-Challenge 2023

    Beflügelt durch Kingdom Hearts III habe ich ernsthaft gegrübelt, ob ich dieses Jahr zu einem Kingdom Hearts-Jahr ernenne und noch einmal alle Teile durchackere. Da allerdings in dem Fall die Neuerungen so gut wie nicht existent wären und mein Backlog quasi keinerlei Veränderung erfahren würde (außer bei der Zunahme :höhö: ), bin ich doch recht schnell wieder von dem Gedanken abgekommen.

    Stattdessen probiere ich mal ein wenig etwas anderes, indem ich mir verschiedene Kategorien mit der Vorgabe eine bestimmte Anzahl davon schaffen zu müssen zusammengestellt habe.
    Welche der unten aufgeführten Titel ich in diesem Zusammenhang spielen bzw. ob ich sie überhaupt zur Erfüllung der Aufgaben einbeziehen werde, weiß ich selbst noch nicht. Ich hab einfach mal spontan überflogen, was ich im Regal zu stehen habe und einige Namen als Gedächtnisstütze für mich in den Raum geworfen.
    Ach ja, ich erlaube mir natürlich Doppelbelegungen.

    Und ob ich es dieses Mal schaffe Spiele, die mir auf den Zünder gehen, vorzeitig abzubrechen? *grübel*


    Meine Vorgaben für 2023:

    - min. 8 Spiele durchspielen
    - min. 4 Spiele durchspielen, die (J)RPGs (ähnlich) sind
    - min. 5 Kategorien erfüllen

    - Fest eingeplanter Titel: Kingdom Hearts 0.2 Birth by Sleep - A fragmentary passage -

    Kategorien:
    - min. 1 ROM durchspielen
    - min. 1 SNES-Spiel durchspielen
    - min. 1 RPG-Maker-Spiel durchspielen
    - min. 1 Gamecube- oder Wii-Spiel durchspielen
    - min. 1 XBox360-Spiel durchspielen
    - min. 1 Switch-Spiel durchspielen
    - min. 1 Spiel für PSX, PS2, PS3 oder PS4 durchspielen
    - min. 1 Handheld-Spiel (DS, 3DS, PSP) durchspielen
    - min. 1 Teil einer Reihe durchspielen
    - min. 1 ‚artfremdes’ Spiel (Visual Novel, Point’n’Click, Puzzle...) durchspielen


    Mögliche Titel (Keine Garantie!):
    - Yo-kai Watch 2
    - Bravely Default
    - Secret of Evermore
    - Wild Arms 3
    - Hotel Dusk: Room 215
    - The Sexy Brutale
    - Star Ocean: First Departure
    - Trails of Mana
    - Atelier Rorona
    - Baten Kaitos Origins
    - Ni no Kuni II
    - Lufia
    - Octopath Traveler
    - Steamworld Quest
    - Xenoblade Chronicles
    BITE ME, ALIEN BOY!

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    Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria
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  4. #4
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Als einziges längeres Makerspiel erfüllte Star Stealing Prince seinen Soll, das mich mit seiner dunklen, stark ins Psychologische gehenden Handlung eiskalt erwischt hat. Es ist wirklich kein übles Spiel, aber stellenweise echt nicht von Pappe. Und vom – meiner Meinung nach - fordernden Kampfsystem will ich gar nicht erst reden...
    Dieses Spiel ist mir 2022 in deiner Challenge am besten in Erinnerung geblieben und habe es damals auf meine Merkliste gepackt.
    Zugegeben schrecken mich die Facesets ein wenig ab, da die mir zu sehr nach Billig-Anime ausschauen.
    Sonst aber klingt alles weitere recht vielversprechend.
    Ach ja, dt. Untertitel wären auch geil gewesen, aber kein Muss.

    Für dieses Jahr hast du mit deinen möglichen Titel cooles Zeugs dabei und würde da nicht mehr viel dran ändern wollen.
    Secret of Evermore wäre bei mir auch noch Neuland und unbedingt Baten Kaitos Origins eine Chance geben.
    Now: Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii & Astro Bot / Done: Doom: The Dark Ages
    Now: Locke & Key Staffel 3 / Done: Cobra Kai Staffel 6
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Justice League: Cry for Justice
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  5. #5
    Zitat Zitat
    - Lufia
    Meinst du damit das erste Lufia, das Spiel, das hierzulande Lufia heißt, die gesamte Lufia-Reihe (vermutlich eher nicht) oder einfach irgendein Lufia-Spiel?

  6. #6
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Dieses Spiel ist mir 2022 in deiner Challenge am besten in Erinnerung geblieben und habe es damals auf meine Merkliste gepackt.
    Wow, hätte ich irgendwie nicht erwartet, aber schön, dass dich meine Rezi angesprochen hat. Normalerweise sind doch Makerspiele nicht so deins, oder?

    Zitat Zitat
    Für dieses Jahr hast du mit deinen möglichen Titel cooles Zeugs dabei und würde da nicht mehr viel dran ändern wollen.
    Secret of Evermore wäre bei mir auch noch Neuland und unbedingt Baten Kaitos Origins eine Chance geben.
    Behalte ich im Hinterkopf, versprechen tu ich allerdings nichts.

    @Liferipper

    Berechtigter Einwand!
    Ich meinte das hierzulange herausgebrachte Lufia für den SNES, was ja eigentlich der zweite Teil ist, wie mir gerade wieder einfällt. Das heißt, ich müsste idealerweise sowieso erstmal den ersten Teil einschieben.
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  7. #7
    Zitat Zitat von LittleChoco
    Ich meinte das hierzulange herausgebrachte Lufia für den SNES, was ja eigentlich der zweite Teil ist, wie mir gerade wieder einfällt. Das heißt, ich müsste idealerweise sowieso erstmal den ersten Teil einschieben.
    Da Fortress of Doom das Ende von Rise of the Sinistrals spoilert, wäre es gar nicht mal so verkehrt, mit dem europäischen "Lufia" anzufangen.
    Und solltest du bereits inhaltlich darüber Bescheid wissen dann ist unser Lufia trotzdem der spielenswertere Ableger (Fortress of Doom ist eigentlich nur Dungeon Crawling mit Minimalstory).
    JRPG Challenge: 2023, 2022, 2021, 2020, 2019, 2018, 2017 | Das RPG-Jahr 2016 | RPG Werdegang
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  8. #8
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Wow, hätte ich irgendwie nicht erwartet, aber schön, dass dich meine Rezi angesprochen hat. Normalerweise sind doch Makerspiele nicht so deins, oder?
    Eigentlich zocke ich alles was mich irgendwie anspricht.
    Habe aber tatsächlich wenig Ahnung von Makerspiele.
    Und die geringe Spielzeit spricht auch für Star Stealing Prince.
    Es müssen ja nicht ständig diese 60 Stunden Klopper sein.
    Now: Like a Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii & Astro Bot / Done: Doom: The Dark Ages
    Now: Locke & Key Staffel 3 / Done: Cobra Kai Staffel 6
    Now: One-Punch Man Band 20 / Done: Justice League: Cry for Justice
    RPG-Challenge 2025 / Now: Clair Obscur Expedition 33

  9. #9
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Kingdom Hearts III hat durchaus seine Fehler (extrem gekürzte Nacherzählungen der Disney-Filme, keinen Zweitbesuch der Welten…), machte mir allerdings im Großen und Ganzen und erfreulicherweise wahnsinnig viel Spaß. Der Mix aus liebgewonnenen und neuen Charakteren, flottem Kampfsystem, nahezu grenzenloser Bewegungsfreiheit, einem Wust an Minispielen, fantastischer Graphik und grandioser Musik hat es geschafft meine niedrigen Erwartungen in deutlich höherwertige positive Erfahrungen umzumünzen.
    (Der einzig relevante – wenn auch ziemlich große – Wermutstropfen für mich ist das Überhandnehmen des nachträglichen Ablieferns via Patches und DLCs, das nicht mal vor wichtigen Spielszenen haltmacht und in mir langsam, aber sicher den Wunsch weckt, den Verantwortlichen links und rechts eine zu schallern! Mit Metallhandschuhen! )
    Also ja, durch Kingdom Hearts III wurde das Feuer eindeutig wieder neu entfacht. Aktuell habe ich ein zweites Mal Birth by Sleep eingeworfen, dem ich unbedingt Aquas Solotrip nachfolgen lassen möchte (Premiere für mich!). Was das sonst noch an Auffrischungen oder persönlichen Neuheiten aus dem Kingdom Hearts-Kosmos nach sich ziehen wird, wird sich zeigen.
    Mega ausführlicher Bericht von KH III. War auch nochmal richtig gut, dass ich den hier lesen durfte - muss das Spiel immer noch beenden. Schön zu sehen, dass es Leute gibt, die das Spiel auch genießen konnten.
    Bei den beiden Vorgängern (die 500 anderen Spiele lasse ich mal raus) hatte ich immer das Gefühl, die Story nachvollziehen zu können - aber bei diesem Teil war mir das alles irgendwie zu Konfus.
    Bei mir war der Hauptkiller wohl, dass ich Jahre lang gehyped war und das Spiel x Jahre vor der Veröffentlichung schon vorbestellt hatte. Als es kam, lag es erst mal Monate eingeschweißt hier rum :'D
    Fand das Spiel auch nicht so schlecht, aber im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen (vor allem der erste hat das sehr gut hinbekommen), wurde ich nicht so eingezogen, dass ich das Spiel am Stück durchgezockt habe

    Und das mit den DLCs etc. hatte ich auch mitbekommen. Finde DLCs immer ok, vor allem bei Spielen die eh schon sehr viel Umfang bieten. Wenn dann aber das Gefühl aufkommt, dass von der Hauptstory extra etwas rausgeschnitten wurde, um es in DLCs zu packen, nervt mich das auch mega.

  10. #10
    Danke dir.
    Ja, er ist ziemlich konfus und gerade wenn man diverse Infos aus den Vorgängern vergessen hat, sitzt man da und denkt nur "Wat is los?!" Ich für meinen Teil hatte zum Beispiel überhaupt keine Erinnerung mehr daran, was im Finale von Dream Drop Distance passiert ist und stand dementsprechend völlig auf dem Schlauch in Bezug auf den jungen Xehanort, die Gründe für Soras Versagen etc. War alles weg.

    Der erste Teil ist für mich ein nicht zu ignorierender Einsteig in die Reihe (logisch, ne?), aber insgesamt betrachtet gefallen mir die beiden Hauptnachfolger besser - sowohl von der Story als auch von dem ganzen Kram, den man noch so abseits des Weges machen kann. Mal davon abgesehen, dass in KH I die Steuerung noch ziemlich hakelig war.

    Was DLCs und Konsorten anbelangt, bin ich ein totales Fossil, da steh ich auch zu. Ich bevorzuge nun mal Komplettpakete wie früher, dieses ständige "Lad mal hier was runter! Lad mal da was runter! Ist alles wichtig, aber wir hatten keinen Bock mehr darauf länger mit der Rausgabe zu warten. Hast doch sicher eine megastabile Internetleitung, die das stemmen kann, nicht?" finde ich - mit Verlaub gesagt - abartig. Für mich ist ein Spiel idealerweise dann vollständig, wenn's keinen Zusatzkram braucht.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Ever Oasis, Wild Arms 3
    Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  11. #11
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Für mich ist ein Spiel idealerweise dann vollständig, wenn's keinen Zusatzkram braucht.
    Ohja, das kann ich sehr gut nachvollziehen, speziell dann, wenn man das Gefühl hat, dass Gameplay-/Storyaspekte aus dem hauptspiel geschnitten wurden, nur um nachher noch einmal einen Season-Pass oder DLCs hinterherzuschieben, die nochmal 10-30€ extra kosten, für meist wenig Inhalt. Leider geht der Trend ja eher in eine andere Richtung - kaum ein großes Game kommt noch ohne DLCs aus... D:

  12. #12
    Auch ein Grund, warum ich meine Fühler so oft nach Retro-Kram ausstrecke.
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  13. #13
    Kann ich definitiv ebenfalls so unterschreiben dass mir dieses ständige Nachliefern von Inhalten auf den Senkel geht. Wobei ich das auch noch ausweiten würde auf Patches die weite Teile des Spiels plötzlich verändern und damit die original angedachte Erfahrung verändern/verfälschen ohne dass man die Wahl hat zurückzugehen, passiert mittlerweile auch immer häufiger als man denkt.

    Aber grundsätzlich muss man auch sagen dass Kingdom Hearts für nachgeschobene Inhalte schon immer sehr berüchtigt war. Man denke da nur an die Final Mix Versionen von 1,2 und Birth by Sleep. Die haben ja ebenfalls u.a auch neue Cutscenes eingefügt.
    Außerdem, da magst du vielleicht nicht so ein Auge drauf haben, hat das Spiel das Problem dass es an einem wirklich fordernden (ja sogar eigentlich moderaten) Schwierigkeitsgrad gemangelt hat, die von dir angesprochenen Attraktionen waren für mich der größte Turn-Off weil sie die Kommandoleiste verschmutzen und man für die großen Zauber oder Formwechsel immer drumrum navigieren musste um sie nicht auszulösen. Wenn man die Attraktionen nutzt wird man des freien Gameplays beraubt und bekommt diese fürchterlichen nicht abbrechbaren Cutscenes jedes mal zu sehen. Davon ab dass es balancing-technisch sowieso komplett überpowert ist und auch große Gegnergruppen einfach so wegfegt ohne dass man auch nur irgendwelche Mechaniken groß bedienen muss.
    Allein schon wie man es auslöst ist halt komplett lächerlich,nen paar mal den Gegner hauen und schon erscheint es. Nicht mal in der Spiellogik gibt es eine Erklärung warum man aufeinmal diese Sachen beschwören kann, komplette Comic-Logik.
    Das war wirklich die dümmste Idee, die sie jemals hatten.

    Erst der Critical-Modus fürt eine Ability ein, bei der es möglich ist die Attraktionen komplett abzuschalten und dafür häufiger Formwechsel zu bekommen. Das hat das Spiel um WELTEN für mich verbessert. Ich hatte das Spiel irgendwann mittendrin abgebrochen weil es mir das komplette Kampfsystem versaut hat. In dem Sinne waren die Änderungen hier eher zu meinem Vorteil, ich würde aber auch behaupten dass es einfach nicht fertig war und man eben am Balancing schlussendlich gespart hat.

    Der Remind DLC wiederum war auch echt seltsam, weil man diese ohnehin schon sehr komische übereilte Finale (einfach die ganzen Organisation 13 Mitglieder nach hinten zu schieben wo sie dann in minutenschnelle abgefrühstückt werden - war super antiklimaktisch) noch mal spielen musste, jetzt aus einer anderen Perspektive, die aber AUCH Sora ist. Klassischer Kingdom Hearts Move.

    Der größte Teil ist damit auch eher langweilig und wiedergekautes, lediglich eine Passage da in dieser einen Windmühlen Welt da (Scaelum irgendwas) ist neu hinzugekommen, wobei das ab dem Zeitpunkt des Spiels auch spielerisch nichts mehr wirklich Beachtliches leistet. Dafür war aber der Gruppenkampf der fast komplett aus Reaktionsspielen bestand wirklich hammer gut inszeniert, dafür hat es sich gelohnt. Auch der neue Kampf gegen Meister Xehanort wo man Kairi auswählen kann war ziemlich gut. Auch wenn sie eigentlich im Kanon nicht gegen ihn ankommen dürfen sollte, aber egal, macht Spaß x)

    Der 2. Teil DLC's wäre weniger was für dich gewesen. Da er wirklich speziell für die Post-Game Spieler gedacht ist, für die das Endgame und damit diese ultimativen Bossherausforderungen etwas zu kurz kamen, die in der Vergangenheit schon immer sehr prägnant waren.
    Der betreibt storytechnisch etwas forshadowing ist aber für das Gesamtverständnis der Story wohl nicht sonderlich essentiell. Viele beschweren sich ja auch, dass Teile der Geschichte hinter sehr schwierigen Voraussetzungen "gesperrt" sind, aber derlei Unkenrufe finde ich ziemlich mimosig in Anbetracht der Zeiten von Youtube wo sowas kurz nach Veröffentlichung schon einsehbar ist.
    Ich meine ist doch schön wenn man wenigstens etwas Input hat der einen für die Fertigstellung dieser sehr schwierigen Kämpfe ein bisschen belohnt. Vielleicht wirkt es ironisch wenn ich das sage, aber dieses Anspruchsdenken von manchen finde ich ziemlich nervig und ruiniert häufig potenziell interessante Designentscheidungen. Schon bei KH2 gab es damals extra aufwändige Cutscenes wenn man Sephiroth erledigt hat und niemand hat sich beschwert.

    Naja genug bantering.
    Ich denke die Inhalte haben Kingdom Hearts Re:Mind definitiv zu einem besseren Spiel gemacht, aber soweit hätte es halt auch nicht kommen müssen. Lieber noch ein Jahr mehr Zeit lassen wo diese Inhalte dann selbstverständlich gewesen wären. Dass sie noch nachträglich Zwischensequenzen reingepatched haben, quasi Day One, zeigt den Crunch den die Entwickler wohl unterlegen haben müssen.
    Geändert von Klunky (11.01.2023 um 23:50 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Klunky Beitrag anzeigen
    Aber grundsätzlich muss man auch sagen dass Kingdom Hearts für nachgeschobene Inhalte schon immer sehr berüchtigt war. Man denke da nur an die Final Mix Versionen von 1,2 und Birth by Sleep. Die haben ja ebenfalls u.a auch neue Cutscenes eingefügt.
    Wobei mir aktuell bei BbS FM nicht wirklich neue Cutscenes untergekommen sind (abgesehen von denen die mit den neuen Kämpfen in Verbindung stehen). Kann mir eigentlich mal einer verraten, warum die bei den FM-Versionen den Gegnern immer 'ne neue Farbe aufs Auge drücken? Wo liegt der tiefere Sinn dahinter?


    Den Re:Mind-Part hätte ich trotzdem gerne ins Hauptspiel integriert gesehen, schon aus dem Grund, dass sich einige Szenen durch erweiterte Passagen insgesamt schlüssiger anfühlten. Auch Scala ad Caelum, die Gruppenschlacht, Mickys Einzelkampf und das Gefecht Sora & Kairi gegen Meister Xehanort wären meiner Meinung nach eine tolle Ergänzung gewesen.

    Der zweite und dritte DLC (Daten-Orga und Yozora) fällt für mich in die Kategorie 'Unnötiger Kampfzusatz' - sprich ich selbst hätte es nicht gebraucht. Es ist allerdings nicht von der Hand zu weisen, dass man all das trotzdem ins reguläre Spiel hätte packen können - ob der Spieler die Sachen dann freischaltet (bzw. vom Schwierigkeitsgrad her freischalten KANN), hätte ihm selbst überlassn werden sollen.

    Zitat Zitat
    Ich denke die Inhalte haben Kingdom Hearts Re:Mind definitiv zu einem besseren Spiel gemacht, aber soweit hätte es halt auch nicht kommen müssen. Lieber noch ein Jahr mehr Zeit lassen wo diese Inhalte dann selbstverständlich gewesen wären. Dass sie noch nachträglich Zwischensequenzen reingepatched haben, quasi Day One, zeigt den Crunch den die Entwickler wohl unterlegen haben müssen.
    Meine Rede.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Ever Oasis, Wild Arms 3
    Zuletzt gespielt: Lufia [II - Rise of the Sinistrals], Nekojara Monogatari, Tengai Makyou: Ziria
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  15. #15

    Nakayoshi to Issho

    Panik beim Manga-Magazin Nakayoshi: Ein hinterhältiger Schurke hat sechs Mangaka ihre Lieblingsstifte gestohlen und ihre Hauptfiguren wegsperren lassen oder anderweitig außer Gefecht gesetzt. Als treuer Leser und Kenner der betroffenen Werke wird ein namenloses Mädchen vom Herausgeber dazu auserkoren in die verschiedenen Welten zu reisen, die Heldinnen zu retten und mal eben alles wieder geradezubiegen, was die werten Damen allein nicht gebacken kriegen...



    Nakayoshi to Issho ist ein mit einem ungewöhnlichen Kampfsystem ausgestatteten und eindeutig für weibliche Spieler konzipiertes NES-RPG mit sehr viel Rosa, niedlichen bis skurrilen Gegnern und einer Menge Fan-Service. Letzterer greift allerdings kaum beim westlichen Publikum, da fünf der Mangavorlagen nicht außerhalb Japans veröffentlicht wurden (namentlich Goldfish Warning, Pocket Park, MinMin!, Taiyou ni Smash und Kurumi and the 7 Dwarfs). Einzig Sailor Moon ist hierzulande hinreichend bekannt und das war zugegebenermaßen auch einer der Hauptgründe, weshalb ich mir dieses Spiel überhaupt vorgeknöpft habe.

    Auffällig ist in erster Linie das komplette Fehlen von EXP. Kämpfe werden in der Regel nur für Geld (aka Peaches) und dem ein oder anderen Item bestritten bzw. weil die Gegner schlicht und ergreifend im Weg stehen. In jedem der sechs Kapitel verfügt man über einen festgelegten HP- und MP-Wert, der sich grundsätzlich nicht erhöht. Erst beim erfolgreichen Abschluss einer Welt wird man von der dazugehörigen Mangaka mit einer dauerhaften Steigerung der beiden Werte belohnt, so dass man das nächste Kapitel stärker betritt. Allerdings ‚leveln’ die Feinde mit: Haben sie anfangs wie man selbst nur drei Herzen, dauert es zunehmend länger sie zu besiegen, da sie ebenfalls bis zu insgesamt acht Herzen erhalten. (Zu sehen kriegt man im Übrigen immer nur ein einziges Gegnerherz, das sich langsam leert.)



    Das Kampfsystem selbst ist relativ ungewöhnlich, da man quasi einem einarmigen Banditen bedienen muss. In jeder Runde entscheidet man sich zuerst für eine von drei Varianten, die sich dahingehend unterscheiden, mit welchem Magietyp angegriffen wird, sollte das passende Symbol erwischt werden. Zur Auswahl stehen dabei Feuer, Eis und Blitz, es kann aber auch zufallsbedingt ein nichtelementarer Zauber eingesetzt werden.
    Hat man sich entschieden, gilt es drei rotierende Rollen möglichst passgenau zu stoppen. Die daraus resultierenden Aktionen werden abwechselnd mit den drei Angriffen des Gegners ausgeführt (Rolle 1 –> Gegner –> Rolle 2 –> Gegner –> Rolle 3 –> Gegner). Vor oder nach einem solchen Block kann man sich ohne Verlust der aktuellen Runde ein Heilitem einverleiben – mittendrin funktioniert es nicht!

    Folgende Symbole gibt es:
    Den Smiley findet man nur auf der mittleren Rolle und er löst wahllos eine Tätigkeit des aktuellen Begleitcharakters aus. Neben einer Komplettheilung umfasst dies nur absolut sinnloses Zeug wie niesen, hungrig sein, hinfallen und ähnliches, was im Klartext nichts anderes heißt als das man einen Zug vergeudet hat.
    Sterne sind eine fiese Sache, wenn man sie nicht an der richtigen Stelle erwischt: Ein einzelner Stern bedeutet einen Fehlschlag, ein Stern auf der ersten und einer auf der dritten Rolle ergibt zwei Fehlschläge! Mit zwei Sternen nebeneinander greift man zweimal hintereinander an (auf welche Weise bestimmt das dritte Symbol) – der Gegner darf also einmal weniger agieren. Drei Sterne leiten eine Spezialattacke ein, die viele Feinde tödlich verwundet - sollte dies nicht der Fall sein, ist das Gegenüber aber auch nur einmal am Zug. Im letzten Kapitel führt übrigens Tuxedo Mask den Sternenangriff aus. (Und jetzt ratet mal, was ich am meisten gekriegt habe… )



    Beutel stehen für die Waffen, die man im Säckel hat (dazu später mehr) und welche man benutzt, wird zufallsbestimmt ausgewählt. Ein Beutel heißt ein Angriff, zwei Beutel heißt ein Doppelangriff und bei drei Beuteln fallen schwere Gewichte vom Himmel, die entweder für einen sofortigen Tod oder eine verkürzte Aktion der Gegner sorgen.
    Fäuste bedeuten, dass die Heldin unbewaffnet angreift, wobei der Schaden in diesem Fall nicht besonders hoch ausfällt. Drei Fäuste lösen einen kritischen Schlag aus.
    Juwelen (auch dazu gleich mehr) funktionieren ähnlich wie die meisten anderen Symbole mit dem Unterschied, dass die Zauber logischerweise MP verbrauchen und wenn man aktuell keine hat, gilt der Zug als verschwendet. Drei Juwelen lösen – je nach anfangs gewählter Magie – ein Inferno, einen Blizzard oder einen Sturm aus.
    Im letzten Kapitel werden nach und nach (je mehr Sailorkriegerinnen man getroffen hat) die Symbole auf den Rollen durch die Zeichen der Sailors ersetzt. Schafft man es nun eines davon auszuwählen, springt das betreffende Mädchen in die Bresche und setzt eine von insgesamt zwei Spezialattacken ein. Coole Sache! (Mako hab ich leider nur eine einzige entlocken können, ansonsten hab ich alle zu Gesicht bekommen.)




    Jede Mangaka leiht der Heldin für die Dauer ‚ihres’ Kapitels einen Gegenstand, der als Waffe fungiert, und zieht diesen nach getaner Arbeit wieder ein. Abgesehen davon kann man einige mehr oder weniger obskure Sachen finden oder kaufen, die zum Zwecke des Angriffs genutzt werden können. Darunter fallen beispielsweise Kreide, Murmeln, ein Volleyball, Schildkröteneier, Knochen, eine Spielzeugpistole, eine Lupe, Origami und vieles mehr. Da man keine Kontrolle darüber hat, was genau das Spiel bei einem erfolgreichen Angriff aus dem Beutel zieht, rentiert es sich neben der Leihware (die verständlicherweise nicht abgeworfen werden kann) ein, zwei Waffen mit der höchsten Angriffskraft zu behalten und den restlichen Plunder im Laden zu verhökern.
    Gleiches gilt übrigens für die Edelsteine, die einem zu Zaubern verhelfen. Auch wenn die stärkeren naturgemäß mehr MP verbrauchen, sollte man nach Möglichkeit nur diese im Inventar aufheben und sich von den schwächeren Versionen trennen. (Für alles reichen die Menükapazitäten eh mal wieder nicht aus.)

    Süße Fressalien aller Art fungieren in Nakayoshi to Issho als Heil-Items, was einen unweigerlich zu der Frage verleitet, wie die Hauptfigur nach sechs Kapiteln noch so schlank wie am Anfang aussehen kann, wenn sie sich permanent von Chips, Burgern, Shakes, Schokolade, Donuts, Gummitierchen, Kuchen, Pudding und anderen Leckereien ernähren muss.
    Für eine Komplettheilung kann man die Krankenhäuser oder -zimmer in den Städten bzw. Schulen aufsuchen. (Wer weiß, vielleicht ist da ’ne Fettabsaugung inbegriffen und ich hab’s nur nie gemerkt? )
    Das maximale Limit liegt sowohl bei Essen, wichtigen Items, Waffen und Juwelen bei sieben verschiedenen Sorten, wobei vom Naschkram jeweils zehn Exemplare mitgeführt werden können.




    Die Gegner sind in den Orten deutlich sichtbar und können in vielen Fällen umgangen werden. Während man in den Wäldern und den ‚typischen’ Dungeons wie Türmen davon ausgehen kann, dass so ziemlich jede Gestalt, der man begegnet, ein Feind ist, muss man in den Städten und Schulen ein wenig Vorsicht walten lassen. Dort gibt es zwar ebenfalls atypische Figuren wie Wolken oder große Katzenköpfe, hinter denen sich so gut wie immer Feinde verbergen (Ausnahme ist der God of Happiness, der Geschenke verteilt), aber auch normale NPCs wie Schüler, alte Männer oder kleine Kinder, die sich erst beim Ansprechen als Gegner entpuppen. Interessant ist dabei, dass manche von ihnen, nachdem sie bezwungen wurden, auf Nimmerwiedersehen verschwinden und man für den Rest des Spiels Ruhe vor ihnen hat.



    Graphisch bietet Nakayoshi to Issho gemessen an der Zeit und der Konsolenleistung solide Kost – ich persönlich finde sogar die detaillierte Darstellung der Charaktere in den Kämpfen richtig gut!



    Einzig die Verwendung falscher Haarfarben der wichtigeren NPCs (als Porträt so und als Figur ganz anders) und der teilweise exzessive Gebrauch der Farbe Rosa fällt hier und da etwas störend ins Gewicht (rosa Busse!), aber was will man auch von einem Japano-RPG für Mädchen anderes erwarten?




    Der Humor fällt eher subtil aus oder er spielt auf Dinge an, die man aufgrund der fehlenden Manga-Kenntnisse in unseren Gefilden nicht versteht.
    Auffällig erscheint jedoch eine gewisse Affinität zu Kühen, auch wenn sich mir der Grund dafür ebenfalls nicht erschließt: Der Startbildschirm zeigt eine grüne Wiese mit Kühen und Schafen, in der ersten Welt gibt es neben der Schule einen Kuhstall, ein paar Mal kämpft man gegen eine Kuh und wenn die Heldin stirbt, wird sie von Kühen aus dem Bild getragen.



    Davon abgesehen bestechen viele der Gegner durch ein skurriles Erscheinungsbild. Als da wären: heulende Zwiebeln; Auberginen mit Sonnenbrillen; dreiteilige Totems, die aufeinandergestapelte Darumas sein könnten; Gestalten in Geldbeuteln, die einen beklauen; Glühbirnen; Fische mit Herzchenaugen oder Sonnenbrillen und einer zu einem Irokesenschnitt geformten Flosse; Halbmonde mit Regenschirmen und, und, und. Herrlich plemplem!




    Und nicht zu vergessen der Running Gag, bei dem die Hauptfigur in jedem Kapitel an einer bestimmten Stelle ins Trudeln kommt und mit dem Gesicht den Boden pflügt – nur um dann festzustellen, dass sie die Stolperfalle als Waffe oder ähnliches im Kampf verwenden kann.

    Weitere Kleinigkeiten:

    - Das Speichern erfolgt über (natürlich rosafarbene) Telefonboxen, indem man den Herausgeber von Nakayoshi anruft. Je weiter man im Spiel fortschreitet, desto mehr Nummern erhält man von den geretteten Manga-Heldinnen (und zusätzlich im letzten Kapitel von Artemis) – ruft man diese an, geben sie einem mehr oder weniger nützliche Ratschläge.



    - Hat man im abschließenden Kapitel alle Sailors gefunden, wird man zur Ehrenkriegerin ernannt und verwandelt sich ab da an zu Beginn jeden Kampfes ebenfalls in eine Sailorkriegerin. Praktischer Nutzen gleich null, sieht aber stylisch aus.



    - Manchmal ist es erforderlich, dass man sich per Zauberstab in die aktuelle Manga-Heldin verwandelt und ihre spezielle Fähigkeit nutzt. So kann Wapiko aus Goldfish Warning mit Tieren sprechen, während MinMin in der Lage ist kurzzeitig zu schweben.

    - Seltsamerweise fallen die zu besuchenden Welten unterschiedlich lang aus. Das Sailor Moon-Kapitel ist meines Erachtens das Umfangreichste, während man in Taiyo ni Smash lediglich drei Stockwerke einer Schule hoch- und wieder herunterläuft, um dann in der angrenzenden Turnhalle den ortsansässigen Boss zu besiegen.

    - Ein wenig irritierend empfand ich die Tatsache, dass man beim Gespräch mit NPCs immer das Porträt der Hauptfigur vor der Nase hatte, aber der danebenstehende Text von anderen Leuten stammte. Passte dann und wann nicht wirklich zur Situation…




    Nakayoshi to Issho ist ein Spiel mit einer zweckmäßigen, seichten Handlung und einem – je nachdem, wie man sich beim einarmigen Banditen anstellt – relativ einfachen Kampfsystem. Dadurch, dass die Gegner keine EXP hinterlassen, kann man theoretisch viele Kämpfe schlichtweg auslassen und sich zügig von A nach B bis hin zum Ende bewegen – man sollte nur für genügend Heilkram sorgen.
    Speziell fürs westliche Publikum ist es allerdings ein eher uninteressanter Titel, denn die auf den sechs Manga aufbauenden Storyhäppchen und die vielen NPCs, denen man begegnet, sorgen bei uns in den meisten Fällen nicht für Aha-Effekte, sondern vielmehr für verständnisloses Stirnrunzeln.



    Kuriosität am Rande:


    Seit wann steht der Tokyo Tower mitten im Grünen?


    Bingo-Kandidaten
    B2 1 JRPG ohne Levelsystem
    C3 Joker
    D2 vor 2005 in Japan erschienen
    E3 JRPG zu 100 %

    Da ich nirgendwo die Spielzeit ablesen konnte, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich mehr oder weniger als zehn Stunden gebraucht habe. Eigentlich würde ich zu weniger tendieren, allerdings hab ich im dritten Kapitel mehrere ‚Grind’-Kämpfe absolviert, weil ich kein Geld mehr für Fressalien hatte. Könnten also auch über zehn Stunden gewesen sein…

    ------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    min. 8 Spiele 1/8
    min. 4 (J)RPGs 1/4
    min. 5 Kategorien 1/5
    min. 1 ROM 1/1
    Kingdom Hearts 0.2 Birth by Sleep - A fragmentary passage - 0/1
    Geändert von LittleChoco (30.01.2023 um 18:47 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

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  16. #16
    Ach Gottchen, ich liebe die Challenges für sowas. Hätte ich wohl NIE davon gehört und der Text hat mich sehr unterhalten!

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