mascot
pointer pointer pointer pointer

Seite 23 von 23 ErsteErste ... 131920212223
Ergebnis 441 bis 452 von 452
  1. #441

    Tunic

    Ein kleiner, humanoider Fuchs kommt an der Küste eines unbekannten Landes zu sich, das augenscheinlich nur von allerlei Monstern bevölkert ist. Sein Weg durch die Fremde führt ihn zu einer in einer magischen Barriere eingeschlossenen Wesenheit, die ihn anfleht sie zu befreien. Bestrebt dieser Bitte nachzukommen, bricht das tapfere Füchslein auf, um sich schier übermächtigen Gegnern zu stellen – geleitet nur von den in alle Himmelsrichtungen verstreuten Seiten eines alten Handbuchs...


    Tunic ist ein Action-Adventure, das für PC und diverse Konsolen entwickelt wurde – ich selbst habe es auf der PS4 gespielt.
    Anders als man es anfangs eventuell vermuten möchte, scheint es sich beim Titel nicht gleichzeitig um den Namen des Protagonisten zu handeln – aus Unkenntnis habe ich ihn dennoch so genannt. Denn diesen Hinweis erhält man nicht im Spiel selbst, da es weder über eine Sprachausgabe noch verständliche Texte verfügt. Beinahe jede niedergeschriebene Information ist in einer kaum zu deutenden Geheimschrift verfasst worden, die man im Laufe des Spiels erst entschlüsseln muss.
    Und man möge mir verzeihen, dass ich im gesamten Text von ‚ihm‘ schreiben werde, auch wenn es im Netz (berechtigte) Stimmen Marke ‚Es könnte auch eine Füchsin sein.‘ gibt. Ich persönlich gehe einfach mal ganz ketzerisch von ‚DER Fuchs‘ aus.

    Aufgrund der Tatsache, dass in der heutigen Zeit Anleitungshefte in den Videospielhüllen in der Regel passé oder höchstens Bestandteil von teureren Spezialeditionen sind, verweigere ich mich letzteren meistens (obwohl ich sie grundsätzlich schon vermisse). Von daher war auch bei Tunic mein erster Gedanke nur die ‚normale‘ Version zu kaufen, die es jedoch nirgends gab. Als ich mir schließlich doch das Komplettpaket besorgte, wurde mir recht schnell klar, a) warum ich vergebens Ausschau gehalten hatte und b) dass ich zumindest zwei der enthaltenen Komponenten tatsächlich brauchte.
    Der Clou am Spiel ist nämlich die gewollte und notwendige (!) Interaktion mit dem beiliegenden Bonusmaterial aka einer Karte und einem Handbuch. Beides ist zwar größtenteils in oben erwähnter Schrift verfasst, mit der man zu Beginn nicht das Geringste anfangen kann, liefert jedoch durch die spärlich übersetzten Textbrocken und die Bebilderung wertvolle Hinweise auf das ungefähre Vorgehen (sofern man sie zu deuten weiß *hust*).

    An und für sich gestaltet sich der Anfang wie die meisten Zelda-Spiele: Da Büsche, Steine und ähnliches ein Fortschreiten verhindern, kann man sich erst bloß in einem gewissen Radius bewegen. Gelangt man in den Besitz eines Schwertes, rückt man damit nicht nur Gegnern, sondern auch widerspenstigem Grünzeug zu Leibe, während Bomben auf ihre Weise für freie Pfade sorgen. Binnen kürzester Zeit steht dem geneigten Spieler eine Welt offen, die - Zelda lässt grüßen - einerseits bestimmte(s) Equipment oder Fähigkeiten voraussetzt, um gewisse Areale zu betreten oder Mechanismen auszulösen, andererseits so viel zum Erkunden bietet, dass man des öfteren irgendwo herumläuft, wo man quasi noch nichts verloren hat (und von den dortigen Monstern geplättet wird… ).

    Und es gibt es eine ganze Menge zu entdecken und zu finden!

    In erster Linie sind dabei natürlich die im Inventar aufgeführten Dinge wie Ausrüstung (zu denen auch Karten zählen, die im angelegten Zustand besondere Effekte bieten); statuserhöhende Opfergaben; spezielle Münzen, um besagte Karten überhaupt tragen zu können; Flaschenscherben, von denen drei immer zu einem Heiltrank zusammengefügt werden; Plüschfüchse (mit denen man scheinbar Feinde ablenken kann); ‚Fuchs-Sparbüchsen‘, die beim Zerstören Gold hinterlassen und Verbrauchsgegenstände (verschiedene Bomben, heilende Beeren u. ä.) zu nennen, ohne die der Fuchs sein Abenteuer gar nicht bestehen könnte.

    Zusätzlich dazu bietet Tunic kleinere und größere Extraaufgaben und -rätsel, die man lösen kann, um Trophäen außerhalb des Spiels zu ergattern. Hierbei gilt es auf markante Muster zu achten, die man mit dem Steuerkreuz ‚nachzeichnen‘ muss, um bis zu zwanzig Feen aufzuspüren, die wiederum zu einem von zwölf geheimen Schätzen (Cameos?) führen. Besagte Ornamente können sowohl starr als auch beweglich sein und zudem an den unmöglichsten Orten auftauchen! (Bei der riesigen ‘Turmstatue’ in einer Höhle, die sich gewissermaßen beim Erklimmen mitdreht, war ich geradezu enttäuscht, dass sich dahinter wieder ‚nur’ ein ‘Zeichenrätsel’ verbarg.)
    Allerdings wurde mir das ‚Gezeichne‘ nach einer Weile echt zu viel. Die Krönung war natürlich der goldene Pfad, bei dem ich beim Drücken der Tasten, während meine Schwester die Richtungen angesagt hat, prompt zwei oder drei Mal den Faden verloren habe und wir von neuem beginnen mussten.

    Auf vieles davon wird - mehr oder weniger direkt - auf der beiliegenden Karte sowie den zwei Handbüchern hingewiesen, was mich wieder zur bereits erwähnten Besonderheit von Tunic bringt: Denn man benötigt im Idealfall nicht nur das real existierende, aus Papier bestehende Heftchen in den Händen des Spielers, sondern auch das digitale Äquivalent, dessen Seiten erst in allen Ecken der Welt gefunden werden wollen. Studiert man diese drei Hilfsmittel genauer, stellt man nämlich schnell fest, dass jedes davon durch scheinbar achtlose Kritzeleien wie etwa Pfeile, die offenbar ins Leere weisen, gemalte Kreuze und andere (Kugelschreiber-)Notizen Geheimnisse offenbart! Selbst vermeintliche Fehldrucke wie unsaubere gelbe Ränder (die meiner Schwester anfangs den Ausspruch „Da haben die aber beim Druck geschlampt!“ entlockten) sind in Wahrheit durchaus beabsichtigt und Teil eines größeren Rätsels. Diese überaus intelligente Einbindung der vorliegenden Materialien führte irgendwann dazu, dass wir beide selbst das kleinste Fitzelchen akribisch auf der Suche nach Kisten, den Augen des Geisterhändlers, Geheimgängen und anderen Auffälligkeiten durchforsteten.

    Aber mal ganz ehrlich: Hat irgendjemand diesen ganzen Wust an Bonuskram GANZ ALLEIN OHNE Tipps und Infos von Dritten herausgefunden? Bei der Menge und den teils abstrusen ‚Fundorten‘ hab ich da so meine Zweifel. (Ich sag nur: Aus der Melodie eines Windspiels Richtungen herleiten… )

    Vorrangig fürs Überleben wichtig zu wissen sind natürlich die Positionen der Fuchsstatuen, an denen man das Spiel speichern kann (was automatisch die bisher besiegten Gegner - ausgenommen Bosse - reanimiert). Dadurch wird gleichzeitig ein Ankerpunkt gesetzt, von dem aus man beim Ableben erneut startet. Zudem erfolgt eine Komplettheilung der HP-, Magie- und Ausdauerleisten und eine Auffüllung der bis dato gesammelten Heilflaschen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit an den Statuen bestimmte Objekte (plus einen Teil der Barschaft) zu opfern, um den Angriff, die Verteidigung, die Wirksamkeit der Tränke, die Lebenspunkte, die Ausdauer und / oder die Magie dauerhaft zu erhöhen.

    Doch bekanntlich hat jede Medaille zwei Seiten: Im gleichen Maße, in dem ich (größtenteils) das Entdecken und Lüften der Geheimnisse bejubelte, desto mehr brachte mich das Kampfsystem oder besser der - in meinen Augen - viel zu hohe Schwierigkeitsgrad zur Weißglut.

    Wie man aus meinen bisherigen Erfahrungsberichten herauslesen kann, sind zum einen meine Reflexe wahrlich nicht die besten und zum anderen habe ich so meine Schwierigkeiten damit, wenn Kämpfe (für mich) gar zu hektisch ausfallen. Zu meinem Leidwesen traf Tunic damit voll ins Schwarze!

    Nicht nur, dass ich das (vermutlich absolut subjektive) Gefühl hatte, ich würde ständig an den Ecken des jeweiligen Schauplatzes hängenbleiben und damit nicht hurtig genug aus dem Angriffsradius der Gegner herauskommen. Auch das rapide Sinken der Ausdauerleiste (später sogar trotz entgegenwirkender Ausrüstungskarte) ging mir viel zu schnell, worunter die Geschwindigkeit des Fuchses und seine Abwehrkraft enorm litten, denn einmal im kritischen Bereich der Leiste angekommen, konnte er weder wegrollen noch seinen Schild hochhalten. Wurde er in diesem Moment von Attacken getroffen, kassierte er deutlich höheren Schaden, der - in meinem Fall - nicht selten zum Tode führte.

    Das im Internet häufig empfohlene Parieren bekam ich nicht wirklich auf die Reihe und selbst den Rollangriff schaffte ich gefühlt nur einmal durch reinen Zufall. Vermutlich kriegte ich es öfter hin, aber da ich permanent mit Ausweichen beschäftigt war und nicht auf die Feinheiten achten konnte, entzieht sich dies meiner Kenntnis.

    Aus diesem Grund waren Bomben - speziell die länglichen Kracher - lange Zeit meine besten Freunde, was jedoch gleichzeitig immer mal wieder meine Barschaft deutlich dezimierte. (Im Zuge dessen begrüßte ich die Entscheidung der Entwickler, dass man umso mehr Bomben bei einem Neukauf als kostenlosen Bonus dazubekam, je mehr man vorher durch die Gegend geworfen hatte.)
    Allerdings konnten sie mit stetigem Voranschreiten in der Handlung den Feinden - vor allen Dingen den Bossen - keinen nennenswerten Schaden mehr zufügen, was ihrer Nützlichkeit einen herben Dämpfer verpasste.

    Anfangs benutzte ich noch nicht einmal die Heiltränke, weil ich annahm, dass sie nach Gebrauch verschwinden würden (und ich keinen Laden finden konnte, der sie im Repertoire hatte). Somit stellte ich mich den Wächtern der Glockentürme quasi mit nur einem Leben: Was beim ersten noch relativ gut funktionierte, strapazierte beim zweiten meine Nerven (und die meiner Schwester) schon arg über Gebühr. Als ich dann bei der Belagerungsmachine ebenfalls zig Versuche brauchte, verwendete ich schließlich widerstrebend doch ein oder zwei Flaschen und war nach meinem Sieg positiv überrascht, dass sie sich an der Speicherstatue wieder füllten. Naiv wie ich war, ging ich also davon aus, dass mir die folgenden Kämpfe mit dieser Erkenntnis im Gepäck leichter von der Hand gehen würden.

    Ha.
    Ha.
    Ha.
    Am A*****!

    Der erste Besuch beim Bibliothekar endete damit, dass mein Füchslein binnen Sekunden tot war, wobei zu beachten ist, dass ich eventuell zu früh bei ihm aufgetaucht bin. Mit einer aus dem Netz gefischten Strategie gelang es mir ihn beim dritten Versuch zu erledigen - etwas, dass mir das letzte Mal beim ersten Boss gelang... wenn überhaupt.

    Zwischenzeitlich hatte ich mich bereits in den Steinbruch vorgewagt und dort bzw. in der nachfolgenden Zikkurat kriegte ich vollends die Krise! Besonders diese aus der Giftbrühe auftauchenden Viecher, die sich zu allem Überfluss auch noch teilten und einem die Maximal-HP trotz Schutzmaske (!) auf ein Minimum reduzierten, brachten mich im wahrsten Sinne des Wortes zum Schreien!
    Doch der Knaller war natürlich der Boss der Plünderer, bei dem ich drauf und dran war den Controller in den Fernseher zu schmeißen! Hier halfen nicht einmal wirklich die Tipps aus dem Internet und ich hab wahrlich einen ganzen Batzen davon ausprobiert. (Mein Negativ-Favorit: Heiltränke in Manatränke umwandeln und ihn mit Magie umhauen. Durch seine Eskapaden mit dem Fußboden verliert man in schöner Regelmäßigkeit Lebenspunkte. Wenn ich also die Heilung mittels Flaschen blockiere, WOMIT HEILE ICH MICH DANN????)

    Von daher muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich mit jedem weiteren Tod bei ein- und demselben Boss zunehmend gereizter und wütender geworden bin. Dieses Verhalten lege ich leider Gottes gerade bei Spielen, in denen man selbst agieren muss (also in der Regel nicht bei den meisten RPGs) - sprich es auf meine (nicht vorhandenen) Reflexe ankommt - relativ häufig an den Tag. Stolz bin ich darauf nicht gerade, das dürft ihr mir glauben... (So viel zur Frage „Machen Videospiele aggressiv?“ Die Antwort lautet in meinem Fall „Nach einiger Zeit JA, VERDAMMT!“)
    Wie man das erfolglose Anbranden gegen immer und immer und immer und immer den gleichen Gegner als motivierende Herausforderung verstehen kann, werde ich wohl nie begreifen. Mich frustriert es nämlich ungemein, wenn ich ums Verrecken () kein Land sehe.

    Und es ist ja nicht so, dass ich nur bei den Bossen kläglich versagt habe. Wenn ich bedenke, wie oft ich mich mit den Kerzenmagiern, den Fröschen oder den Plünderern anlegen musste, weil ich x-mal draufgegangen bin, kriege ich gleich wieder Puls.

    Dass das Spiel über einen ‚Kein Schaden‘-Modus verfügt, habe ich gewissermaßen erst vorm letzten Boss erfahren, doch zu diesem Zeitpunkt hatte ich dermaßen die Faxen dicke, dass ich ihn - obwohl eine solche Schummelei eigentlich nicht meine Art ist - für diese finale Begegnung aktivierte. Ich will gar nicht wissen, wie sehr sich die Endphase für mich gezogen hätte, wenn ich das nicht gemacht hätte...


    Und dann war da noch:

    - Die Graphik mutet im ersten Moment recht eigenwillig an, entwickelt jedoch mit der Zeit ihren ganz eigenen eckigen Charme. (Außerdem sorgte sie in meinem Fall mal wieder für eine ungewollte Betitelung, weswegen ich das Gold aufgrund seiner quadratischen Form vom ersten Fund an als ‚Käsewürfel‘ bezeichnete. )

    - Fürs Voranschreiten immens wichtig sind die Warpfelder, mit denen man diverse Wege abkürzen kann, die Monolithen, die meistens Energiebahnen und somit kaputte Speicherstatuen oder andere Gerätschaften (re-)aktivieren, sowie die Heldengräber, die in der Endphase des Spiels vonnöten sind. Alles davon lässt sich auslösen, indem man den X-Knopf einige Sekunden gedrückt hält, wodurch der Fuchs sich für ein Gebet hinkniet. Hier und da ein kleiiiiines bisschen unpraktisch, wenn man quasi schon den Atem der Feinde im Nacken spürt...

    - Herzen findet man nur mit angelegter Ausrüstungskarte in den Überresten von Gegnern oder zerstörbaren Dingen und auch nur zu einem niedrigen Prozentsatz. Ich hätte viiiiiiiiiiel mehr gebraucht!

    - Die Zikkurat fand ich - nicht nur vom Schwierigkeitsgrad her - volle Kanne gruselig! Die grelle weiß-pinkfarbene Giftsuppe; die weiß-pinkfarbenen, sich teilenden Feinde und speziell die Offenbarung, dass sämtliche Monolithen im Grunde genommen Särge oder besser Gefängnisse für die dürren, versklavten Füchse sind (von denen einer später auch noch als Gegner fungiert, sorgten für ein extrem flaues Gefühl im Magen.

    - Der Lorbeerkranz, mit dem man sich blitzschnell bewegen und Abgründe überwinden kann, war schon ziemlich krass. Schade nur, dass man ihn erst kurz vor Ultimo findet.

    - Besiegt man den finalen Boss ohne im Besitz sämtlicher Handbuchseiten zu sein, wird quasi das schlechte Ende ausgelöst. Dieses ist in der Auflistung der zu erspielenden Trophäen als ‘Deinen rechtmäßigen Platz gefunden.‘ deklariert, was flapsig ausgedrückt im Grunde genommen nichts anderes heißt als ‚Lass dich einbuchten!‘. Undank ist der Welten Lohn…


    Insgesamt habe ich rund 29 Stunden und 30 Minuten fürs Beenden von Tunic gebraucht, was mir 3 Punkte einbringt. Mann, hab ich einen Haufen Zeit an diese *zensiert* Gegner verschwendet!


    Als Fazit lässt sich festhalten, dass ich eine regelrechte Hassliebe für Tunic entwickelt habe, wobei die Graphik, das Zelda-Feeling und (im Großen und Ganzen) die zig Geheimnisse und Rätsel wahrlich mein Herz erfreut haben. Wahnsinnige Probleme hatte ich dagegen mit den Kämpfen, weshalb für die Zukunft gilt: Sollte ich das Spiel irgendwann noch einmal anwerfen, dann werde ich für das grundsätzliche Herumlaufen höchstwahrscheinlich wie gehabt agieren (und mich hoffentlich besser anstellen). Aber bei den Bossen werde ich definitiv nur noch den ‚Kein Schaden‘-Modus verwenden. Mein Nervenkostüm und meine Schwester werden es mir vermutlich danken!


    Bingo-Kandidaten
    C3 Joker

    ---------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    Gesamtanzahl der Spiele 9/???
    Anzahl der (J)RPGs 5/???
    Anzahl der Nicht-(J)RPGs 4/???
    Erreichte Punkte 26 oder 27/???
    Geändert von LittleChoco (23.12.2024 um 20:43 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  2. #442

    Hyaku no Sekai no Monogatari

    Irgendwo in einer lauschigen Holzhütte an einem ebenso lauschigen See liegt ein kleiner Junge seiner älteren Schwester mit der Bitte in den Ohren, sie möge ihm doch eine Geschichte erzählen. Die Schwester erklärt sich dazu bereit und verspricht ihm eine Geschichte, wie er sie sich in seinen wildesten Träumen nicht würde ausmalen können...



    Das NES-Spiel Hyaku no Sekai no Monogatari aus dem Jahre 1991 ist eine ziemlich seltsame Mischung aus JRPG und Brettspiel, die ihrem klangvollen Titel nur durch einen (billigen) kleinen Trick gerecht wird.

    Kernstück des Ganzen sind drei verschiedene Szenarien namens ‚Dragon Buster‘, ‚Treasure‘ und ‚Princess‘, in denen sich bis zu vier Spieler über Spielbretter bewegen und versuchen in einer vorher festgelegten Rundenanzahl die jeweilige Geschichte zu einem (guten) Abschluss zu bringen.
    Während die grundsätzlichen Ziele der einzelnen Handlungen immer gleich sind (Tötet den Drachen, Findet den Schatz, Spürt die Prinzessin auf), wird jedes Versatzstück stets von neuem nach dem Zufallsprinzip gestaltet: Seien es die Namen und das grundlegende Layout der Inseln, auf denen man sich bewegt; die Verteilung der Städte, Wälder, Sümpfe, Berge und ihre Bezeichnungen; die allgemeinen NPCs, die man in den Ortschaften trifft und ihre unterschiedlichen Anliegen; die für das Vorankommen wichtigen NPCs sowie ihre dafür zu erledigenden Bedingungen; die Feinde, auf die man unterwegs trifft; welches Ende man bekommt und, und, und...
    Kein Durchgang gleicht exakt dem anderen. Selbst wenn man mehrere Male ein und dasselbe Startszenario gewählt hat, gibt es immer wieder Komponenten, die sich in Bezug zu vorher geändert haben. Und auf diese Weise kommt man wahrscheinlich irgendwann - sofern man sich lange genug damit beschäftigt - auf eine ‚Geschichte, die sich in hundert Welten abspielt‘.



    Die ‚Rahmenhandlung‘ (wenn man sie denn so nennen möchte) umfasst tatsächlich lediglich das, was ich in der Einleitung geschrieben habe – mehr nicht. Es gibt kein Zwischenstück zwischen den verschiedenen Szenarien, kein zusammenfassendes Ende mit den Geschwistern, rein gar nichts. Das Spiel verfügt noch nicht einmal über einen ‚Danke fürs Spielen‘-Screen geschweige denn einen Abspann oder ähnliches, da die Namen der beteiligten Personen bereits während der kurzen Anfangsszene aufgelistet werden.

    Um in Hyaku no Sekai no Monogatari einzutauchen, wählt man als erstes folgende Dinge aus:

    - das gewünschte Szenario
    - die Anzahl der zu spielenden Runden, wobei ‚99‘ das Ende der Fahnenstange markiert
    - die Anzahl der Spieler
    - welche Figuren wie gesteuert werden (dazu gleich mehr)
    - Namen und Geschlecht der Figuren

    Grundsätzlich treten immer zwei bis vier Leute gegeneinander an. Ob es sich dabei jedoch nur um einen Spieler handelt, der entweder alle Posten übernimmt oder einen vertritt und den Rest vom Spiel steuern lässt oder sich tatsächlich bis zu vier reale Menschen abwechseln, bleibt jedem selbst überlassen. Kurioserweise kann man sogar einstellen, dass sämtliche Charaktere CPU-gesteuert werden, wodurch man selbst zum Zuschauer degradiert wird.
    Wann immer mindestens eine Figur fremdgesteuert wird, muss abschließend noch ihre Mentalität festgelegt werden. Dies kann man manuell tun oder per Zufallsprinzip auswählen lassen. Zur Auswahl stehen hierbei ‚heroic‘ (schließt so viele Sidequests wie möglich ab und eilt eventuell in Kämpfen zu Hilfe), ‚friendly‘ (hilft, wann immer es möglich ist), ‚cunning‘ (konzentriert sich vorrangig auf den Hauptauftrag und agiert meistens für sich) und ‚evil‘ (absolviert kaum Quests und verwickelt seine Gegenspieler bei jeder Gelegenheit in Kämpfe).

    Zu Beginn jeden Szenarios ist beinahe das gesamte Spielbrett aka die Insel durch Fragezeichenfelder verdeckt – ausgenommen das Schloss, in dem man seine Mission erhalten hat. Jeder Schritt, der in unbekannte Gefilde gesetzt wird (egal von welchem Charakter), löst ein 3x3-Raster an Fragezeichen auf und offenbart für alle, was darunter verborgen war. Dabei kann es sich um Städte, Wälder, Berge, Sümpfe oder einfache Wege handeln, die wahlweise nichts oder eine Begegnung mit einem Mitspieler, NPC oder Monster auslösen.



    Alle Recken beginnen auf Level eins und mit einem Startkapital von 1000 Goldstücken, zudem dürfen sie zwei bis drei Schritte gehen (je nachdem, ob sie ihr Weg über bereits aufgedecktes Terrain führt oder nicht). Durch Anwendung eines ‚Move‘-Zaubers oder schlicht durch das Erreichen höherer Stufen wird der Bewegungsradius erweitert.

    Landet ein Charakter in einer Stadt, kann es passieren, dass beim Betreten eine kleine Szene ausgelöst wird, die in einer Sidequest oder einem spontanen Geschenk (EXP, Gold, Magie, Ausrüstung oder Item) und damit einhergehend dem Ende des aktuellen Zuges mündet. Passiert dies nicht, kann auf eigene Faust der Waffenladen, die Magiergilde, das Inn oder der Pub betreten werden.



    Der Besuch des Pubs führt in den meisten Fällen ebenfalls zu einer kleinen Quest, die entweder nur vom angesprochenen Helden oder von allen (bzw. dem, der am schnellsten die Bedingung erfüllt ) erledigt werden kann. Bei den Sidequests fällt der Zufallsfaktor am stärksten ins Gewicht, denn es werden nicht nur die Antragsteller (alter Mann, alte Frau, Mann, junge Frau, ältere Frau, Krieger, kleiner Junge, kleines Mädchen A, kleines Mädchen B, Katzenmädchen), sondern auch ihre Anliegen und die involvierten Orte immer wieder in den unterschiedlichsten Konstellationen recycelt. Die Gesuche lassen sich dabei im Groben in vier Kategorien unterteilen: Item oder Person von A nach B bringen, Monster an Ort X töten, bestimmtes Item besorgen oder ein vorgeschriebenes Level erreichen - und das in allen möglichen Varianten.



    Meistens rentieren sich die Gefälligkeiten durchaus, da man auf diesem Wege oft an EXP, Gold oder nützliches Zeug kommt, dass man sonst erst hätte käuflich erwerben müssen. Gerade in der Anfangsphase kann man durch Geschenke oder als Belohnung einer Sidequest oder eines Kampfes schlagartig dermaßen viele Erfahrungspunkte erhalten, dass man mehrere Level auf einen Sitz aufsteigt.

    Es geht allerdings auch anders herum: Manchmal betritt eine Figur ein Feld mit einem fiesen Kobold oder einer Falle, die Gold oder EXP stehlen können. Verliert man auf diese Weise zu viel an Erfahrung, kann es glatt passieren, dass der betreffende Charakter wieder ein oder mehrere Level herabgestuft wird!


    Die Kämpfe in Hyaku no Sekai no Monogatari sind häufig eine langwierige und nervtötende Angelegenheit, da sie sich - bei annähernd gleicher Stärke der Kontrahenten - im wahrsten Sinne des Wortes über mehrere Runden ziehen:
    Schafft man es nicht den Gegner mit einem Schlag zu besiegen oder verwendet seinen Zug für Verteidigung, einen Zauber oder einen (erfolglosen) Fluchtversuch, kontert dieser naturgemäß. Dann springt das Geschehen wie gehabt erst einmal zu den anderen Mitspielern und man muss warten, bis man selbst wieder an der Reihe ist. Gelingt es einem erneut nicht den Sieg davonzutragen, wiederholt sich das ganze Elend. Im schlimmsten Fall vergeudet man auf diese Weise einen ganzen Batzen an Zügen, in denen man anderweitig hätte agieren können!
    An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass nicht nur die Monster des Spiels zu den Kampfgegnern zählen: Auch die anderen Figuren bieten sich als Kontrahenten an!

    Betritt ein Charakter ein Feld, auf dem bereits ein Mitspieler in einen Kampf verwickelt wurde, kann er diesen ignorieren oder sich als Unterstützung ebenfalls ins Gefecht stürzen. Ein solches Vorgehen wird in den meisten Fällen (zum Leidwesen der übrigen Kämpfenden) belohnt, da - zumindest war das mein persönlicher Eindruck – oft derjenige die (materielle) Belohnung erhält, der den finalen Schlag geführt hat oder aber als Letzter dazugestoßen ist.



    Wird man im Kampf besiegt, fängt man wieder beim Schloss an – allerdings mit weniger Barschaft und Erfahrung. Hat man den Tod durch einen Mitspieler gefunden, bekommt dieser den Gold- und EXP-Wert gutgeschrieben, der einem selbst abgezogen wurde.

    Schafft es keiner der Helden die Zielvorgabe innerhalb der veranschlagten Runden zu erfüllen, endet das Szenario quasi mit einer Niederlage und einer nichtssagenden Mitteilung, dass sie sich anderen Aufgaben zugewandt haben.
    Beim erfolgreichen Abschluss werden die erspielten Werte (Level, Gold etc.) aller Beteiligten miteinander abgeglichen und eine kleine Bestenliste erstellt.

    Wie bereits erwähnt, existiert pro Handlung nicht nur ein festes Ende, sondern dank des Zauberworts ‚zufallsbestimmt‘ gleich mehrere mögliche Abschlüsse. Nachfolgend liste ich mal diejenigen auf, die ich entweder selbst erspielt, aus einer (kaum genutzten) Lösung und / oder dem Internet gefischt habe:








    Und dann war da noch:

    - Entweder hab ich mich besonders dämlich angestellt oder das Spiel verfügt tatsächlich nicht über eine Speicherfunktion! O.O Angefangene Szenarien musste ich in einem Rutsch durchziehen, anderenfalls konnte ich das ganze Prozedere von vorn beginnen.

    - Im ersten Szenario ‚Dragon Buster‘ scheint es möglich zu sein unter bestimmten Bedingungen einen Babydrachen abzugreifen, der in den Kämpfen als zusätzliche Schlagkraft fungiert. In den Durchgängen, die ich gespielt habe, tauchte weder bei mir noch bei meinen Kontrahenten einer auf.


    Mit einer Dauer von insgesamt 5 Stunden und 30 Minuten ist dieses Spiel das allererste, für das ich ganze 5 Punkte bekomme! Yeah! (Besser spät als nie! ) Und hätte ich jedes Szenario nur einmal ausprobiert, hätte ich noch weniger Zeit gebraucht...


    Dank meiner Affinität zu JRPGs mit Brettspiel-Elementen konnte ich nicht widerstehen, als ich vor ein paar Monaten auf Hyaku no Sekai no Monogatari stieß. Dass die kaum vorhandene ‚Haupthandlung‘ quasi nur als Aufhänger für die drei spielbaren Szenarien fungiert, hat mich anfangs ziemlich verwirrt, später aber kaum noch gejuckt.
    Es ist trotz der Tatsache, dass man augenscheinlich nicht speichern kann, ein Spiel, dass – sofern die Rundenanzahl nicht zu hoch angesetzt wird – gut für zwischendurch geeignet ist. Zudem heimst es im Internet besonders positive Kritik ein für die Möglichkeit es mit bis zu drei realen Mitspielern zu zocken. Die hatte ich zwar nicht zur Verfügung, dennoch war es insgesamt betrachtet eine recht angenehme Erfahrung. Kann man mal machen, wenn man ein bisschen Zeit und Lust hat.


    Bingo-Kandidaten
    B1 Spiel ohne Schnellspeicher- bzw. Auto-Save-Funktion → gar kein Speichern
    C3 Joker
    E1 niedrigster Schwierigkeitsgrad → einziger Schwierigkeitsgrad
    E5 Retro-JRPG (vor 1999 in Japan) → 1991

    ---------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    Gesamtanzahl der Spiele 10/???
    Anzahl der (J)RPGs 6/???
    Anzahl der Nicht-(J)RPGs 4/???
    Erreichte Punkte 31 oder 32/???
    Geändert von LittleChoco (23.12.2024 um 21:00 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  3. #443

    Jesus - Kyoufu no Bio Monster

    Im Jahr 2061 wird den Menschen gewahr, dass der Halleysche Komet eine ungewöhnliche Flugbahn aufweist, da er schnurstracks auf das bekannte Sonnensystem zuhält. In der Annahme das Gas des Kometen wäre die Ursache dafür, entsendet die Raumstation Jesus die zwei Raumschiffe Nebula und Corona im Abstand von zwei Wochen, um Proben zu nehmen und sie auf mögliche Zeichen von Leben zu untersuchen.
    Als die Corona zu ihrem Partnerschiff aufschließt, bricht plötzlich die Kommunikation zwischen ihnen ab, woraufhin der kampferprobte Hayao ausgeschickt wird, um der Funkstille auf den Grund zu gehen. An Bord der Nebula dauert es nicht lange, bis er über die ersten Leichen stolpert und auf den dafür verantwortlichen Übeltäter trifft: Eine sich stetig weiterentwickelnde Lebensform, die vor weiteren Morden nicht zurückschreckt...



    Jesus ist eine 1987 von Enix für den PC-88 herausgebrachte Horror-Visual Novel (oder - je nach Definition - ein Adventure). 1989 erschien eine Version für das NES mit dem zusätzlichen Untertitel ‚Kyoufu no Bio Monster‘ und diversen Änderungen betreffs Inhalt, Graphik und Spielmechanik. Dies ist auch die Variante von Jesus, die vor einigen Jahren eine englische Übersetzung erhielt und die ich kürzlich durchspielte.

    Das Spiel gliedert sich grob in drei Abschnitte: Den (ziemlich knappen) Einstieg erlebt man auf der Raumstation Jesus, ehe man sich erst auf der Nebula und schlussendlich auf der Corona aufhält.
    Kurz nach seiner Ankunft auf der Nebula schließt sich FOJY, ein kleiner Roboter, der eigentlich seiner Freundin Helene gehört, Hayao an und begleitet ihn fortan als Ratgeber und Unterstützer. FOJY hat im Vergleich zum Ur-Jesus eine radikale Veränderung durchlaufen – sieht er doch dort eher wie eine Art Hörgerät aus, dass Hayao von seinem Kommandanten gleich in den ersten Spielminuten überreicht bekommt und künftig am Ohr befestigt mit sich herumträgt.



    Wie in anderen Genrevertretern üblich, beschränkt sich die Interaktion des Spielers hauptsächlich auf das Auswählen von Kommandos – zur Auswahl stehen dabei ‚Speak‘, ‚Look‘, ‚Search‘, ‚Give‘, ‚Take‘, ‚Use‘ und ‚Move‘, wobei jedoch nicht alle in jeder Situation auftauchen. Um in der Handlung voranzuschreiten, ist es manchmal unablässig nicht nur zwischen den unterschiedlichen Befehlen zu wechseln, sondern auch mal öfter hintereinander dasselbe Kommando (z. B. drei Mal ‚Speak’) zu benutzen. Dadurch lässt es sich allerdings nicht vermeiden, dass Beschreibungen oder Gespräche sich wiederholen, denn dummerweise können sie nicht abgekürzt werden, was hier und da schon ein wenig nervtötend ist.



    Die einzige Ausnahme von der Regel stellt das Herumlaufen auf der Nebula dar: Aufgrund der Tatsache, dass dieses Raumschiff größtenteils aus einem zylinderförmigen Korpus besteht, der sich über mehrere Stockwerke erstreckt, nutzt man auf allen Etagen die Pfeiltasten, um Hayao im Kreis um den jeweiligen Lift herum zu lenken. An der anderen Wand auftauchende Türen führen zu Quartieren, dem Cockpit, dem Labor und anderen wichtigen Räumen wie dem Lager oder einer Kühlkammer. Leider offenbaren die Türen in keinster Weise, was genau sich hinter ihnen verbirgt, so dass das Zurückkehren an bekannte Orte zu einem Ratespiel mutiert (falls man nicht so schlau war und sich im Vorfeld Notizen gemacht hat ).



    Im ursprünglichen Spiel gab es außerdem noch eine Handvoll als Minispiele getarnte kleine Aufgaben, die vermutlich eine Abwechslung zur Textklickerei bieten sollten, für diese Version jedoch gestrichen respektive als reine ‚Klick-hier-und-du-kommst-weiter‘-Befehle integriert wurden.

    Gespeichert wird per Passwortabfrage: Drückt man an einem beliebigen Ort ‚Select’, erhält man einen aus zwanzig Stellen bestehenden Code (inklusive drei zusätzlicher und automatisch gesetzter Leerzeichen), den man sich separat aufschreiben muss. Möchte man nun im Startbildschirm das Spiel fortsetzen, gibt man einfach das Passwort Zeichen für Zeichen ein, um vom letzten Punkt aus weiterzumachen.
    Allem Anschein nach merkt sich das Spiel sogar alte Passwörter, wodurch man eventuell noch einmal zu früheren Ereignissen zurückspringen könnte, wenn man denn wollen würde.

    Notwendig ist dies jedoch keineswegs, denn Jesus ist nicht nur ein recht lineares Spiel ohne überflüssige Abzweigungen, sondern auch völlig frei von ungewollten Fehlentscheidungen, die man aus Versehen treffen könnte. Es folgt strikt dem Credo ‚Irgendwie geht‘s immer weiter.‘ - man muss nur herausfinden an welchem Punkt und durch welche Handlungen.
    War es in der ersten Version des Spiels durchaus möglich sich (an mindestens einer Stelle) in eine Sackgasse zu manövrieren und damit ein Game Over auszulösen, besteht diese Gefahr in der vorliegenden Edition nicht mehr. Selbst wenn Hayao sich von Angesicht zu Angesicht mit dem Monster konfrontiert sieht, besteht weder ein Zeitdruck noch der Zwang auf alle Fälle die richtige Entscheidung treffen zu müssen: Klappt Option Nummer eins nicht, probiert man eben Option Nummer zwei und dazwischen kann man sich als Spieler locker noch eine Kanne Tee kochen – das Viech (oder wer gerade vermeintlich drängelt) wartet solange geduldig ab.
    Auch die Fragen, die FOJY in der Endphase Hayao stellt und im Grunde genommen nur ein an den Spieler gerichteter Aufmerksamkeitstest ist, ob man kapiert hat, worum es geht, ziehen keine negativen Konsequenzen nach sich. Sogar die finale Begegnung, die - spoilerfrei ausgedrückt - schlicht aus ‚Drück-die-richtigen-Knöpfe-und-du-hast-gewonnen.‘ besteht, ist in Sachen Fehlversuchen absolut kulant, da FOJY zwar darauf hinweist, wenn man sich vertan hat, aber ansonsten nichts Schlimmes passiert.

    Von daher ist die Einordnung ins Horrorgenre mit Vorsicht zu genießen: Ja, es gehen Leute drauf und ab und an erschrickt man sich schon, wenn das Monster plötzlich auftaucht, aber ehrlich gesagt finde ich es zusammengenommen eher lasch. Und das behaupte ich als jemand, der mit derartigen Spielen eigentlich so gar nichts anfangen kann.

    Doch obwohl die Story in gewisser Weise ziemlich vorhersehbar ist, weiß sie dennoch gut zu unterhalten. Vor Klischees ist sie trotzdem nicht ganz gefeit: Als etwa Hayao beim Verlassen der Nebula von einem der Charaktere gebeten wurde etwas Bestimmtes zu tun, rutschte mir ein „Ganz miese Idee!“ raus. Und et voila, ich hatte recht!

    Das Ende fand ich dahingehend nicht schlecht gemacht, dass sich die Getöteten quasi noch einmal verabschieden konnten, da das Monster sozusagen ihre Persönlichkeiten in sich aufgenommen hatte, wodurch eine letzte ‚Kommunikation‘ möglich wurde.
    Zudem liefert Jesus auch einen Hauch Gesellschaftskritik, denn es wird in den abschließenden Dialogen recht deutlich darauf hingewiesen, dass die Lebensform sich durch das Assimilieren gar nicht anders als feindlich gesinnt weiterentwickeln KONNTE, da die Menschen (als Ganzes betrachtet) evolutionsbedingt immer eine dunkle Seite in sich tragen würden, egal wie gutherzig einzelne von ihnen sind.
    Darüber hinaus gefällt mir die (schaurige) Möglichkeit, dass es sich beim Schluss eventuell nur um einen Aufschub der Situation handelt.
    Das Spiel endet nämlich mit dem Wegblenden der beiden Protagonisten Hayao und Helene, die sich gegenseitig ‚im Arm halten‘ (Jede Wette, dass die während des Abspanns mehr als nur das gemacht haben…
    ), bevor sich FOJY erneut zu Wort meldet. In einer letzten Aufzeichnung weist er darauf hin, dass ihm jeden Moment die Energie ausgehen und er dadurch einen Teil seines Erinnerungsspeichers verlieren wird. Umso mehr hofft er, dass Hayao die finale Botschaft seines Captains im Hinterkopf behält: NOCH hatte das Wesen einen Schwachpunkt, der ausgenutzt werden konnte. Doch sie hatten selbst erlebt, wie schnell es in der Evolution voranzuschreiten vermochte...
    Tatsächlich existiert ein (nicht übersetztes) Sequel namens Jesus II, das vier Jahre nach dem ersten Teil spielt und mit einem anderen Protagonisten aufwartet (obwohl Hayao und FOJY als Nebencharaktere auftauchen). Scheinbar geht der ganze Horror dort von vorne los, wobei mich schon interessiert hätte, ob es sich wieder um DAS Vieh handelt oder um ein anderes.

    Graphisch bietet Jesus für ein NES-Spiel solide Kost, auch wenn naturgemäß die Nahaufnahmen der Personen detaillierter ausfallen als die weiter entfernten Ganzkörper-Posen, die gerne mal zum weniger ansehnlichen Pixelbrei mutieren.
    Schaut man sich allerdings Bilder der PC-88-Version an, sind diese teilweise sogar noch filigraner. Und das trotz der ‚älteren‘ Hardware!




    Für die atmosphärische Musik zeichnet sich kein Geringerer als Koichi Sugiyama aus, was ich anders als bei E.V.O. – The Theory of Evolution gar nicht gemerkt habe. Beim zweiten Mal Hinhören und mit diesem Wissen im Hinterkopf würde ich aber schon sagen, dass mir der Stil vage vertraut vorkommt.
    Andererseits irritiert mich ein Kommentar aus dem Internet, in dem es wortwörtlich heißt, dass „RPG-Fans vermutlich die Weltkartenmusik aus Dragon Quest erkennen, die gespielt wird, wenn sie [zu Beginn] an Bord der Jesus sind“. Ich hab mir mal beide Musikstücke in verschiedenen Versionen zu Gemüte geführt und verglichen. Und ganz ehrlich: Häh? Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Themes…

    „Jesus“ (ab Minute 2:05) (die veränderten Namen der Charaktere und Schiffe sind einer anderen Übersetzung geschuldet)

    „Overworld“ aus Dragon Quest (NES)


    Mit insgesamt 7 Stunden und 35 Minuten ist Jesus das zweite Spiel, das mir auf den letzten Metern des Jahres 2024 noch 5 Punkte verschaffte (vor Weihnachten gezockt, aber keine Zeit für eine Rezi gefunden).


    Jesus - Kyoufu no Bio Monster erzählt im Grunde genommen eine ähnliche Geschichte wie Metal Slader Glory - ein anderes NES-Spiel, das im Laufe des Jahres von mir (an-)getestet wurde, aber schlussendlich auf meiner Nö!-Liste gelandet ist. Doch trotz gewisser Gemeinsamkeiten und Klischees gefiel mir Jesus definitiv besser, da mir zum einen im vorliegenden Fall die Charaktere bedeutend sympathischer waren als die infantile Bande in MSG und mich zum anderen die Story doch irgendwo berührt hat.
    Falls jemand nur in einen der beiden Titel reinschauen möchte, würde ich ganz klar Jesus empfehlen.





    Fun Fact:
    Wie man auf den seltsamen Namen FOJY kommt? Indem man die Buchstaben E, N, I und X um eine Stelle im Alphabet verschiebt.

    Kuriosität am Rande:
    Okay, man muss bedenken, in welchem Jahr das Spiel erstmalig erschien. Trotzdem finde ich es witzig, wie selbstverständlich vorausgesetzt wird in der fernen Zukunft würde es noch Kassetten geben.

    Bingo-Kandidaten
    C3 Joker

    ---------------------------------------------------------------------------------------------

    Stand:

    Gesamtanzahl der Spiele 11/???
    Anzahl der (J)RPGs 6/???
    Anzahl der Nicht-(J)RPGs 5/???
    Erreichte Punkte 36 oder 37/???
    Geändert von LittleChoco (02.01.2025 um 13:10 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  4. #444

    Nö!-Liste 2024

    Metal Slader Glory (NES)

    Eine Sci-Fi Visual Novel aus dem Jahre 1991, in der drei junge Leute in den Besitz eines geheimnisvollen Mecha (hier: Slader) gelangen, der als finale Waffe gegen eine Alieninvasion fungiert.
    Das Spiel besticht durch eine streckenweise wirklich wunderschöne, detaillierte Graphik, die aus dem NES quasi alles rausholt, was technisch irgendwie machbar war.
    Die Gesamtspielzeit scheint ungefähr fünf bis sechs Stunden zu betragen, was ich nicht aus erster Hand bestätigen kann, weil sich bei mir das Spiel zwei Mal an derselben Stelle aufgehängt hat (lag vielleicht an meinem betagten Laptop). Aufgrund dessen habe ich mir das Ende im Netz angeguckt.

    Allerdings muss ich sagen, dass ich zwischenzeitlich (und das innerhalb von nur etwa vier Stunden!) schon mehrmals kurz davor war das Spiel abzubrechen, weil mir die drei Hauptpersonen tierisch auf den Zünder gegangen sind. Gut, in der kurzen Zeit kann man keine beeindruckende Charakterentwicklung erwarten, aber muss man deswegen die gängigen Teenie-Klischees ausgraben? Als da wären:

    - ein Siebzehnjähriger namens Tadashi, der einerseits seine wild auf und ab hüpfende, rocktragende Schwester wiederholt ermahnt dies zu unterbinden, da ja sonst vorbeikommende Perverslinge ihren Slip sehen könnten, andererseits aber selbst jedes weibliche Wesen am liebsten auf ein Date einladen möchte (erscheint hier und da tatsächlich als Dialogoption)

    - seine „Nur-Freundin“ Elina, die - oh Wunder, oh Wunder – auf seine Eskapaden mit Eifersucht reagiert, aber natürlich gar nichts von ihm will, sich gleichzeitig jedoch grämt, dass er sie bestimmt zu dick findet

    - seine zwölfjährige Schwester Azusa, die in ihrer typischen Naivität (um nicht zu sagen Dämlichkeit) Elina ungefiltert vor den Latz knallt, dass deren Fett hauptsächlich in den Brüsten und im Po zu finden seien. Joa, das sind genau die richtigen aufmunternden Worte, die jede Frau, die auch nur ansatzweise mit ihrer Figur hadert, hören will. Klasse gemacht, Azusa!

    Kombiniert mit einem – durch Probleme bei der Übersetzung – absolut nicht zündenden Story-Twist, der den Spieler eher denken lässt die Charaktere wären zu dusselig Schilder richtig zu lesen und dadurch 1+1 korrekt zusammenzuzählen, hält sich der Spielspaß gelinde gesagt eher in Grenzen.

    Ich kenne jetzt - dank der Kombination aus selbst spielen und Video gucken - die komplette Handlung, aber berührt hat sie mich kaum und irgendwo in einer Ecke meines Geistes bin ich wahrscheinlich sogar froh, dass mein Lappy mich zum Abbrechen gezwungen hat.
    Glor(y)reich geht anders…


    Double Moon Densetsu (NES)

    Einer von gefühlt zig tausend Dragon Quest-Klonen, der sich durch eine Handvoll Änderungen vom altbekannten Schema abgrenzen möchte. Positiv zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang zwei Dinge:
    Zum einen der so genannte ‚Aim‘-Befehl, der in den Kämpfen für eine gewisse strategische Komponente sorgt, da man durch das Benennen von Trefferzonen die Angriffsstärke, Verteidigung oder Ausweichrate des Gegners senken kann.
    Zum anderen die Tatsache, dass - abgesehen vom Hauptcharakter - insgesamt zwölf Gefährten in die Gruppe integriert werden, was dem Spiel einen winzigen Hauch Suikoden-Flair verleiht, auch wenn natürlich nicht alle gleichzeitig an den Kämpfen beteiligt sind. Darüber hinaus scheint das Spiel kurz vorm Enddungeon noch eine ungewöhnliche Wendung zu nehmen, da man diesen nur mit insgesamt zwei Figuren betritt: dem Protagonisten und einem besonderen Partymitglied – alle anderen stehen dafür nicht (mehr) zur Verfügung!

    Mein Interesse war durchaus geweckt, doch obwohl ich zugeben muss, dass ich Double Moon Densetsu schlussendlich keine zwei Stunden gespielt habe, reichte diese kurze Zeitspanne bereits aus, um mich dezent genervt zurückzulassen.

    Falls ich mich nicht völlig verguckt habe, verfügt das Spiel weder über eine Level- noch eine Geldanzeige. Beides halte ich persönlich für gleichermaßen wichtig, da ich mich gerne an Vorgaben hinsichtlich eines empfohlenen Levels orientiere und außerdem das Sammeln von EXP oft mit dem Scheffeln von Geld verbinde, um meine Ausrüstung auf den neuesten Stand zu bringen. Im vorliegenden Fall hieß das konkret, dass ich a) keinerlei Ahnung hatte, auf welchem Level sich meine Leute aktuell befanden und b) zudem immer erst in einen Laden rennen musste, um mir die Höhe meiner Barschaft anzeigen zu lassen.
    Auch das Einkleiden war mit Tücken verbunden, denn um jemand anderen als den Protagonisten auszustaffieren, musste ich stets den umständlichen Umweg über die Gruppenaufstellung nehmen und die Begleiter neu platzieren, was meiner Meinung nach eher nach einem Bug als der Normalität klingt.

    Dennoch hätte ich dem Spiel vielleicht weiterhin meine Aufmerksamkeit geschenkt, wenn ich nicht darüber gestolpert wäre, dass es ein sofortiges Game Over zur Folge hat, sobald der Held versteinert oder getötet wird. Und da scheinbar nicht wenige Gegner (Selbst Bosse!) einen Instant-Kill im Repertoire haben und es wohl häufig passieren kann, dass man nach einem haarigen Bosskampf beim Verlassen eines Dungeons durch eine Versteinerung oder ähnliches schachmatt gesetzt wird, wodurch man den ganzen Mist noch mal (und vielleicht sogar noch mal → Hier bitte ein Echo einfügen!) machen muss... Nee, ab dem Punkt war mir dann endgültig klar, dass ich mir das definitiv nicht antun würde!


    Teslagrad (Wii U)

    Ein 2013 erschienenes Side-Scrolling-Puzzle-Plattformspiel (Was für eine Bezeichnung...) ohne Text und Sprachausgabe, in dem man einen kleinen Jungen steuert, der vor den Schergen eines unbarmherzigen Königs flieht und sich in einem alten Turm verschanzt.

    Die Rätsel im Spiel drehen sich fast alle um Magnetismus und man erhält peu a peu verschiedene Ausrüstungsgegenstände, die das Fähigkeitenrepertoire kontinuierlich erweitern.

    Gespeichert wird automatisch beim Betreten eines Raumes, wodurch man beim Ableben gleich an Ort und Stelle einen neuen Versuch wagen kann. Dies ist sogar bitter nötig, da man im Grunde genommen nur ein Leben zur Verfügung hat, das heißt wodurch auch immer der Junge verletzt wird (Fallen, Angriffe etc.), es führt direkt zu seinem Tod. Speziell bei den Bossen sind Frustmomente daher vorprogrammiert, wenn man so gestrickt ist wie ich.

    Zum besseren Verständnis der Story lassen sich im gesamten Spiel verstreute Schriftrollen finden, deren Erreichen einiges an Fingerfertigkeit voraussetzt.

    Fairerweise muss ich sagen, dass ich ein wenig mit der falschen Vorstellung an Teslagrad herangegangen bin, weshalb ich auf Rätsel durchaus eingestellt war, aber eher nicht auf Plattform-Elemente und tatsächliche Bosskämpfe. Von daher habe ich irgendwann kurz vor dem zweiten Boss (gesehen hatte ich ihn aus Versehen schon) die Reißleine gezogen, als ich wiederholt an Sprungpassagen scheiterte. Ich bin eben doch - um Klunky aus seinem Bericht zu zitieren - ein Plattforming-Legastheniker. Kann man nichts machen...
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  5. #445

    Fazit (J)RPG-Challenge 2024

    2024 habe ich insgesamt elf Spiele durchgespielt, wovon sechs (J)RPGs waren und fünf aus anderen Genres stammten.

    Im Rahmen meiner ‚Kurze-Spielzeit‘-Challenge ergatterte ich schlussendlich 36 oder 37 Punkte. Eine vage Angabe, die schlicht und ergreifend dem Fakt geschuldet war, dass ich beim Aufschreiben der Zeit (sofern mir keine angezeigt wurde) - speziell bei Secret of Evermore - getrieft habe.
    Auch ohne Festlegen eines bestimmten Zielwerts hätte ich einen Endstand von 50 vermutlich schöner gefunden, aber mehr als 33 Punkte bei elf Spielen fühlt sich auch nicht schlecht an.

    Ein herausragendes GOTY hatte ich dieses Mal leider nicht, auch wenn Everlong, Kena und Concrete Genie ganz nah dran waren:

    Everlong, weil ich mit diesem Makerspiel für seeeehr lange Zeit hervorragend unterhalten wurde: interessante Charaktere, ein Wust an Nebenbeschäftigungen, Rätsel und Knobeleien en masse und dabei selten Langeweile. Wären die fiesen Bugs nicht gewesen, hätte es vermutlich sogar für einen klaren ersten Platz gereicht.

    Kena – Bridge of Spirits, weil ich mich wahnsinnig gern in dieser Welt aufgehalten habe, die mich an eine Mischung aus Zelda und Okami mit einem Hauch Mononoke-hime erinnert hat - komplett mit niedlichen ‚Waldgeistern‘ und diesem ‚Alles-blüht-wieder‘-Gänsehaut-Feeling! Wenn ich nur nicht immer bei Passagen, in denen es auf Genauigkeit (Schießen, Bomben werfen etc.) ankommt, zur Hektik neigen würde...

    Concrete Genie, weil ich das Herumstreunen und Kritzeln ohne wirklichen Zeitdruck absolut geliebt habe und ich die Dschinns mit ihren Spleens auch jetzt noch rückblickend zum Piepen finde! Von mir aus hätte das Spiel keine Kämpfe gebraucht...


    Mit Mystic Quest Legend, Secret of Evermore und - zur Vorbereitung auf den zweiten Teil – Lufia & the Fortress of Doom als ROM habe ich (anfangs ungeplant) daran gearbeitet meinen SNES-Backlog abzuarbeiten. Die Spiele, die tatsächlich physisch bei mir im Regal stehen, sind damit so gut wie abgehakt (am letzten Titel bin ich gerade dran). Über die zig ROMs decken wir dagegen mal eben das Mäntelchen des Schweigens...
    Von diesen drei Spielen gefällt mir rein von der Sache her Secret of Evermore am besten, da es sich mit frischen Ideen von den anderen beiden Durchschnittsspielen deutlich abhebt. Aaaaaaaaaaaber… … … Ihr wisst genau, was ich sagen will und deswegen sage ich es an dieser Stelle nicht mehr.


    Ebenfalls völlig ungewollt habe ich gleich zwei Spiele durchgespielt, in denen sowohl ein Fuchs der Protagonist ist als auch der fast vollständige Verzicht auf Texte ein herausstechendes Merkmal darstellt. Abgesehen von diesen Gemeinsamkeiten könnten Spirit of the North und Tunic jedoch nicht unterschiedlicher sein.
    Während mich der erste Titel mit dem kompletten Fehlen von Kämpfen und dem Focus auf Geschicklichkeitseinlagen sowohl positiv überrascht als auch dennoch ein wenig unbefriedigt zurückgelassen hat, avancierte der zweite zu einem Objekt gleichzeitiger Freude und Wut, was umso bedauerlicher ist, weil ich ihn mit Spannung erwartet hatte. Ein Teil von mir erinnert sich gern an die kniffligen Rätsel und phantasievollen Erkundungen in Tunic. Der andere holt gerade den mentalen Vorschlaghammer aus ‘m Schrank…


    Für kurzweilige, aber dennoch abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten die beiden NES-ROMs Hyaku no Sekai no Monogatari und Jesus - Kyoufu no Bio Monster, die mich - jedes auf seine Weise - einige Abende lang zu fesseln vermochten.


    Dragon Slayer – The Legend of Heroes stellt in mehr als nur einer Hinsicht einen Neuanfang dar, baut jedoch dennoch auf altbekannte Versatzstücke, um eine solide Handlung zu erzählen. Nicht unbedingt ein Tiefpunkt meiner Challenge, aber auch nicht gerade mehr als reine Durchschnittskost.



    Bei folgenden drei Spielen habe ich mit meiner Schwester mitgeknobelt respektive bin in die Rolle des Navigators geschlüpft: The Inner World, The Inner World - Der letzte Windmönch und Bayonetta 2. Und nein, dazu existieren keine Rezensionen. Vielleicht ab diesem Jahr, mal schauen...


    Metal Slader Glory und Double Moon Densetsu sind meiner Meinung nach verdientermaßen auf der Nö!-Liste gelandet. Ich brauche keine pubertierenden Vollpfosten aka Retter des Universums oder permanente Instant-Kills, die zu wiederholten Game Over führen.
    Fairerweise muss ich sagen, dass Teslagrad vermutlich nur das Pech hatte, nach Tunic an die Reihe zu kommen und mein Bedarf an Niederlagen zu diesem Zeitpunkt mehr als gedeckt bzw. meine Toleranz ihnen gegenüber praktisch nicht mehr existent waren.



    Wie sieht nun der Ausblick auf 2025 und die weitere Zukunft aus?

    Vielleicht hat der ein oder andere von euch es bereits geahnt, aber ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen aus den Challenges an sich auszusteigen.
    Meine ‚Kurze-Spielzeit‘-Version fiel zwar im Großen und Ganzen zufriedenstellend aus, war allerdings dahingehend nicht gerade ideal als dass ich ständig vergessen habe auf die Uhr zu gucken, mich nachträglich an Zeiten erinnern oder schätzen musste und insgesamt betrachtet von der Aktion eher genervt war.

    Beim Bingo werde ich - wenn die Felder passen - wieder mitmachen, aber ob ich je ein richtiges Bingo hinkriege, steht in den Sternen.

    Ansonsten kehre ich zurück zu meinem normalen Trott und Rhythmus, der da lautet: Spielen, was ich will und wann ich will.

    Die einzigen ‚Aufgaben‘, die ich mir stelle:

    - Lufia [Rise of the Sinistrals] beenden
    - mein Wichtelspiel Tengai Makyou - Ziria spielen (und wehe, da kommt wieder was dazwischen)
    - pro Jahr idealerweise wenigstens ein Makerspiel schaffen

    Mehr wird sich zeigen...
    Geändert von LittleChoco (02.01.2025 um 13:29 Uhr)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  6. #446
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Everlong, weil ich mit diesem Makerspiel für seeeehr lange Zeit hervorragend unterhalten wurde: interessante Charaktere, ein Wust an Nebenbeschäftigungen, Rätsel und Knobeleien en masse und dabei selten Langeweile. Wären die fiesen Bugs nicht gewesen, hätte es vermutlich sogar für einen klaren ersten Platz gereicht.
    Auf das Spiel hast Du mir auch Lust gemacht, auch wenn da ja der Name Programm zu sein scheint*g*
    Zitat Zitat
    Mit Mystic Quest Legend, Secret of Evermore und - zur Vorbereitung auf den zweiten Teil – Lufia & the Fortress of Doom als ROM
    Da hattest Du Dir aber auch neben einem guten Spiel zwei Gurken auf den Teller gelegt. Hoffentlich kannst Du mit Gurken was anfangen!
    Zitat Zitat
    Von diesen drei Spielen gefällt mir rein von der Sache her Secret of Evermore am besten, da es sich mit frischen Ideen von den anderen beiden Durchschnittsspielen deutlich abhebt. Aaaaaaaaaaaber… … … Ihr wisst genau, was ich sagen will und deswegen sage ich es an dieser Stelle nicht mehr.
    Gunilla von Fettamsel
    *duck*
    Zitat Zitat
    Für kurzweilige, aber dennoch abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten die beiden NES-ROMs Hyaku no Sekai no Monogatari und Jesus - Kyoufu no Bio Monster, die mich - jedes auf seine Weise - einige Abende lang zu fesseln vermochten.
    Du zeigst echt immer gut, dass es auch auf dem NES mehr solide (und unbekannte) Games im JRPG-adjacent Bereich gibt, als die meisten von uns wohl so spontan erwarten würden!

  7. #447
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Auf das Spiel hast Du mir auch Lust gemacht, auch wenn da ja der Name Programm zu sein scheint*g*
    Ich kann's wirklich nur empfehlen, auch wenn natürlich jeder einen anderen Geschmack hat und man bei dem Graphik-Kuddelmudel beide Augen zudrücken muss. Mach bloß nicht denselben Fehler wie ich und achte VORHER auf die Versionsnummer!

    Zitat Zitat
    Da hattest Du Dir aber auch neben einem guten Spiel zwei Gurken auf den Teller gelegt. Hoffentlich kannst Du mit Gurken was anfangen!
    Och, Salat- und Gewürzgurken mag ich schon. Schmor- und Essiggurken dagegen eher nicht.

    Zitat Zitat
    Gunilla von Fettamsel
    *duck*
    Das heißt *flücht* oder *wetz*!
    Und wenn der Konterpart irgendwas hinterherschmeißt und nicht trifft, dann vermutlich *watz*. ( = Aktueller Geniestreich aus Lufia. Otto-Normalos würden *Miss* oder *Daneben* sagen. ...Oder *Fräulein*. )

    Zitat Zitat
    Du zeigst echt immer gut, dass es auch auf dem NES mehr solide (und unbekannte) Games im JRPG-adjacent Bereich gibt, als die meisten von uns wohl so spontan erwarten würden!
    Danke sehr!

    ...Umso trauriger finde ich es, dass mir so langsam die Quellen ausgehen. Von den Webseiten, die ich im Laufe der Jahre aufgestöbert habe, scheinen nur noch eine Handvoll frei verfügbare Fanübersetzungen anzubieten, verstecken diese aber mittlerweile aus Schutz vor den großen Firmen hinter Registrierungen und / oder durcheinandergewürfelten Blogeinträgen (statt suchfreundlich in Listen aufgeführt). Finde ich eher nicht so prickelnd, kann ich jedoch durchaus nachvollziehen.
    Warum die Giganten im Business allerdings gegen Übersetzungen von (alten) Spielen, die es nie aus Japan herausgeschafft haben, vorgehen, will mir nicht wirklich in den Kopf. Hacks bekannter Spiele von mir aus, aber Übersetzungen unbekannter? Das ist doch quasi kostenlose Werbung und erweitert den Bekanntheitsgrad!
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  8. #448
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    ...Umso trauriger finde ich es, dass mir so langsam die Quellen ausgehen. Von den Webseiten, die ich im Laufe der Jahre aufgestöbert habe, scheinen nur noch eine Handvoll frei verfügbare Fanübersetzungen anzubieten, verstecken diese aber mittlerweile aus Schutz vor den großen Firmen hinter Registrierungen und / oder durcheinandergewürfelten Blogeinträgen (statt suchfreundlich in Listen aufgeführt).
    romhacking.net existiert doch immer noch und erhält auch noch Datei Updates obwohl die Seite eigentlich nur noch als Newsquelle dienen sollte. Alternativ gibt es aber auch romhackplaza.org als neue Quelle für Übersetzungen. Da ist die Datenbank aber bei weitem nicht so umfangreich. Und wenn man weiß wo man suchen muss, dann gibt es auch komplette Sets für alle möglichen System mit bereits gepatchen Roms. Da habe ich mir vorhing auch dieses Jesus besorgt weil der Patch nicht mit der angeblichen benötigen Rom funktionieren wollte. Bei sowas würde ich aber idealerweise immer die PC88/98 Fassungen spielen wollen weil ich die visuell hübscher finde. Selbst in Bezug auf Ports die Jahre später erschienen sind, wie Policenauts, wo ich die Konsolenfassungen zu verwaschen finde. Da gibt es aber leider noch immer keine Übersetzung des Originals.

    Bei moderneren Spielen muss man aber tatsächlich ein bisschen mehr in anderen Communities schauen, darunter für diverse Fire Emblem Retranslations oder Uncut Patches.

  9. #449
    Ja, die beiden kannte ich schon. (Ich wollte mit Absicht keine Namen schreiben, weil das vermehrte öffentliche Nennen von solchen Webseiten wohl ebenfalls dazu beigetragen hat, dass gewisse Firmen aufmerksam geworden sind.)

    Jesus hatte ich mir auch als Komplettpaket geholt, allerdings gehört der Fundort jetzt zur Kategorie 'Registrierung'.
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  10. #450
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Wie sieht nun der Ausblick auf 2025 und die weitere Zukunft aus?

    Vielleicht hat der ein oder andere von euch es bereits geahnt, aber ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen aus den Challenges an sich auszusteigen.
    Meine ‚Kurze-Spielzeit‘-Version fiel zwar im Großen und Ganzen zufriedenstellend aus, war allerdings dahingehend nicht gerade ideal als dass ich ständig vergessen habe auf die Uhr zu gucken, mich nachträglich an Zeiten erinnern oder schätzen musste und insgesamt betrachtet von der Aktion eher genervt war.

    Beim Bingo werde ich - wenn die Felder passen - wieder mitmachen, aber ob ich je ein richtiges Bingo hinkriege, steht in den Sternen.

    Ansonsten kehre ich zurück zu meinem normalen Trott und Rhythmus, der da lautet: Spielen, was ich will und wann ich will.

    Die einzigen ‚Aufgaben‘, die ich mir stelle:

    - Lufia [Rise of the Sinistrals] beenden
    - mein Wichtelspiel Tengai Makyou - Ziria spielen (und wehe, da kommt wieder was dazwischen)
    - pro Jahr idealerweise wenigstens ein Makerspiel schaffen
    Das ist ja schade. Vergiss aber bitte nicht: (Unnötige) Zwänge sollen ruhig draußen bleiben, meistens fährt man da wesentlich besser mit.
    Wobei ich's auch schon ein wenig verstehen kann, gerade, wenn man auch Reisen in andere Genres unternimmt und man dazu tendiert, sich an den eigenen Auflagen ein wenig aufzuhängen.

    Soll dein Thread dann hierbleiben oder wieder rüber ins RdR? Ich für meinen Teil hab kein Problem damit, wenn der hierbleibt.


    Aktuell: [#188 - Botworld Odyssey / #189 - Various Daylife / #190 - Dragon Spirits 2]

  11. #451
    Zitat Zitat von Kael Beitrag anzeigen
    Das ist ja schade. Vergiss aber bitte nicht: (Unnötige) Zwänge sollen ruhig draußen bleiben, meistens fährt man da wesentlich besser mit.
    Wobei ich's auch schon ein wenig verstehen kann, gerade, wenn man auch Reisen in andere Genres unternimmt und man dazu tendiert, sich an den eigenen Auflagen ein wenig aufzuhängen.

    Soll dein Thread dann hierbleiben oder wieder rüber ins RdR? Ich für meinen Teil hab kein Problem damit, wenn der hierbleibt.
    Heißt ja nicht, dass ich gar nichts mehr spiele und dann darüber schreibe. Ganz im Gegenteil! Ich denke sogar, dass ich ohne Vorgaben wieder entspannter an die Sache rangehen kann. (Und wenn interessante Bingofelder und / oder Missionen locken, kriegt meine Motivation möglicherweise einen Extraschub. )

    Wenn's nicht stört, dann lass meinen Thread ruhig an Ort und Stelle. 'Tagebuch' führe ich ja trotzdem und auch die RPGs sollten insgesamt betrachtet in der Mehrzahl sein. (Behaupte ich jetzt mal in meinem jugendlichen Leichtsinn...)
    BITE ME, ALIEN BOY!

    Spiele gerade: Tengai Makyou: Ziria, Lufia [Rise of the Sinistrals]
    Zuletzt gespielt: Jesus - Kyoufu no Bio Monster, Hyaku no Sekai no Monogatari, Tunic
    Best games ever: Paper Mario: The Origami King, Tales of the Abyss / Vesperia / Symphonia / Legendia, Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney, Zelda - Skyward Sword / Ocarina of Time / The Minish Cap, Kingdom Hearts 2, Dragon Quest VIII & XI, Okami, Ace Attorney-Reihe, Ghost Trick, Shadow Hearts - Covenant, Suikoden Tierkreis, Final Fantasy 6, 7, 9 & 12

  12. #452
    Zitat Zitat von LittleChoco Beitrag anzeigen
    Wenn's nicht stört, dann lass meinen Thread ruhig an Ort und Stelle. 'Tagebuch' führe ich ja trotzdem und auch die RPGs sollten insgesamt betrachtet in der Mehrzahl sein. (Behaupte ich jetzt mal in meinem jugendlichen Leichtsinn...)
    Dann verbleiben wir so. Wenn du aber doch wieder Lust auf die Challenge verspürst, lass es mich wissen. :3


    Aktuell: [#188 - Botworld Odyssey / #189 - Various Daylife / #190 - Dragon Spirits 2]

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •