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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Zwischenspiel/Vorbereitung: Nearer to thee, Mother Earth

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Bei der Lagebesprechung wusste Frank nicht im geringsten was er wirklich fühlen sollte. Es fühlte sich alles so seltsam an. Sollte all das nach 21 Jahren wirklich langsam sein Ende finden? Sie würden im Rahmen dieses Wahnsinns das Heilmittel herstellen und anschließend langsam über die gesamte Welt verteilen müssen. Ebenfalls ein Projekt das mehrere Jahre in Anspruch nehmen würde. Doch darüber konnten sie sich Gedanken machen, wenn sie hier überlebt hatten. Immer einen Schritt nach dem anderen.
    Als Ellen von einem Himmelfahrtskommando sprach, grinste Frank sarkastisch. Das ist das ganze doch schon seit dem Moment, in dem wir Shengs Hope verlassen haben. Wir haben Zombiehorden, Gewehrfeuer und wahnsinnige Kultisten überstanden um unsere Freunde, Familien und die Ganze Welt zu retten, diesen letzten Schritt werden wir auch noch schaffen. sagte Frank entschieden als ihre Anführer geendet hatten und trat näher an den Lageplan heran um sich genau anzusehen, welche Aufgaben hier auf sie alle warteten.
    Stirnrunzelnd sah er, dass es sehr viele Positionen gab die auf einen guten Schützen warteten, vielleicht mehr als sie Schützen hatten. Zwar konnten sie sicher einige auch anders besetzen, so würde am MG auch jemand gebraucht werden der sich mit Medizin auskannte, doch es war jetzt schon klar, wofür er sich melden würde. Eine Aufgabe in der Kampfzone. Er hatte ein ungutes Gefühl dabei, denn er hatte Angst davor zu sterben, seine Familie allein zu lassen, jetzt, wo sie nur unweit von ihm entfernt sein würden. Innerlich rief er sich jedoch zur Ordnung. Zum einen war die Kampfzone nicht die gefährlichste Zone und dazu gab es noch die Vultures und die Leute in der Supportzone, welche ihnen den Rücken frei halten würden. Es war nicht so gefährlich wie es sein konnte. Es war kein solch großes Himmelfahrtskommando wie es hätte sein können.
    Hallo Wingman, die letzte gemeinschaftliche Patroullie ist ja schon eine Weile her. Das hier wird wohl etwas mehr als Löcher im Zaun ausfindig machen nicht wahr? scherzte er als er auf den ehemaligen Kampfpiloten zuging, um die Spannung etwas aufzulockern, wenn auch wahrscheinlich nicht sonderlich erfolgreich so wie er Wingmans Naturell einschätzte. Also kam er lieber gleich zur Sache. Ich werde mir wahrscheinlich den Panzer vorknöpfen, an Schützen herrscht ja wahrlich kein Überschuss. Ich suche auch noch jemanden der gut schießen kann der mit dabei hilft. Da du ja genauso gut an der Waffe bist wie ich, vielleicht auch besser, habe ich an dich gedacht Wingman. Wärst du dabei? Ich habe schon seit Shengs Hope Lust es den Kultisten heimzuzahlen. fragte er Wingman und beobachtete seine Reaktionen.

    Geändert von wusch (15.11.2015 um 13:46 Uhr)

  2. #2
    Raoul hatte nur stumm genickt, fast schien es Haile, als hätte er gehört was sie als Letztes gedacht hatte, einfach nur, weil dieser Satz so wunderschön, so perfekt, so romantisch gewesen war.
    Doch sie hatte geschwiegen und Raoul war wieder in eine Ar düsteres Brüten versunken, dann plötzlich nahm er einen Kiesel vom Boden auf und schnippte ihn über das Wasser des Sees, der in einiger Entfernung vor ihnen lag, der junge Dieb brachte sogar das Kunststück fertig, ihn ein paar Mal auf der Wasseroberfläche tanzen zu lassen.
    Unvermittelt sagte er, während er sich ein bisschen aus der Umarmung befreite und Haile so ein wenig die Kälte des Abends spüren ließ, nun wo sich ihre Leiber nicht mehr berührten.
    „Du wirst morgen wahrscheinlich alles versuchen, um Georgina zu töten, richtig?“
    Er spürte, dass Haile in der Dunkelheit nickte.
    „Du weißt wie krass das wird. Sie ist nicht dieser Typ von Anführer wie Lancaster, der in der vordersten Reihe kämpft. Sie wird arschfeige wie sie ist, sofern sie überhaupt erscheint, recht weit hinten stehen und von dort aus alles kontrollieren.“
    Haile schien einen Moment nachzudenken und zuckte dann mit den Schultern, als wäre das nur eine kleine Randnotiz in diesem Plan. Sie spürte, wie Raoul frustriert den Kopf senkte.
    „Warum musst du das tun? Was ist an ihr so wichtig? Ist das so eine fiese Kultistensache, dass nur Einer von euch Beiden überleben darf? Wie eine… Rivalität in einer Bande? Nur einen Anführer darf es geben?“
    Haile machte sich gerade daran zu antworten, als Raoul nun in trauriges Lachen ausbrach. „Und wahrscheinlich bin ich der Idiot, der zurückbleiben darf und sich mit einer idiotischen Aufgabe rumschlagen darf? Packt den Dieb nur möglichst weit weg und am besten am weitesten von Medizin und Munition… richtig?“
    Er wirkte nun richtig frustriert, als er sich ein bisschen in Rage geredet hatte. „Und genau deswegen, Haile, werde ich in den Augen von Gorilleo niemals gut genug sein… ich bekomme NICHT einmal die Chance, gegen einen Gorilla zu kämpfen. Und du stapfst einfach mit zu großen Schritten voran. Wie soll da Jemand wie ich mit halten?“
    Er warf frustriert einige ausgerupfte Büschel Gras in die Luft und betrachtete, wie sie langsam zu Boden sanken.

    ---

    Als er ihre Hand auf seinem Arm spürte, barg er wieder den Kopf an ihrer Schulter. Evi und Sheng waren wieder vereint, für einen Augenblick, so schien es.
    „Ich weiß genau was du meinst… wir wollen unseren Freunden helfen, doch dabei nicht den Tod finden oder suchen. So ist es doch, nicht wahr?“, sagte er mit überraschender und entwaffnender Ehrlichkeit.
    „Was auch immer uns da draußen erwartet, ich habe nur einen einzigen Wunsch – ich will an deiner Seite sein. Bist du nicht bei mir, würde ich nicht einmal dazu taugen, eine Tür in der richtigen Richtung zu öffnen, so sehr wäre ich in Sorge und so abwesend wären meine Gedanken. Wir waren nur einen lächerlichen Monat getrennt, aber für mich war dieser genau dreißig Tage zu viel, als ich endlich erkannte, was ich wollte und wonach ich mich sehnte. Für mich gibt es morgen nur einen Ort – an deiner Seite. Und was immer sie morgen auf uns werfen, was immer morgen passiert, ich bin bereit, es für dich zu ertragen. Die Zähne zusammen zu beißen und mich gegen alles zu stemmen, was man uns entgegen wirft. Morgen spricht nur mein Herz, meine Muskeln haben zu schweigen. Und was auch passiert, ich verspreche dir… du wirst leben.“
    zwinkerte er und es war ihm sichtlich anzusehen, wie sehr und unglaublich er es genossen hatte, sie in all dem Trubel nicht nur noch einmal zu sehen, sondern auch mit ihr zu sprechen.
    Denn nun waren die Vorzeichen anders als damals in Shengs Hope, wo sie Experten gewesen waren, einander „zu versäumen.“

    ---

    „Oh, also ganz ehrlich…“, grinste der Playboy in Richtung Howard, „…der Grund, warum ich gerade mein letztes Schnitzel und den letzten Becher, den ich den Vulture abschwatzen konnte, in dich investiert habe, ist, weil ich hoffte, du könntest mir eine Krankmeldung für morgen schreiben. Du weißt schon, so nach dem Motto: Mein Sohn kann leider die heutige Schulstunde nicht besuchen, zu viele Arcade-Automaten haben im Einkaufszentrum aufgemacht.“ Er lachte und fügte hinzu: „Oh Mann, was habe ich damals PacMan geliebt. Wenn mein alter Herr gewusst hätte, dass ich auf seine Elite-Uni pfeife und mir stattdessen eine wunderbare Zeit mache, dann hätte er mich wahrscheinlich enterbt. Es ist aber gut aus gegangen. Ich habe den Abschluss und das Geld bekommen und zudem das Leben, das ich immer haben wollte. Wusstest du, dass ich mit einem echten Model liiert war?“ Howard grinste schwach und machte mit zwei Fingern nur das typische „Geldzähl-Zeichen“, doch Morris winkte schmunzelnd ab. „Dann wäre es ja einfach gewesen. Aber diese Frau hatte nicht das geringste Interesse an Geld. Ich hatte mir mittlerweile mit dem Vermögen meines alten Herren richtig was aufgebaut. Ich war ein grandioser Verkäufer von Bankinformationen und steuerlichen Schlupflöchern, an Geld hat es nie gemangelt. Doch diese Frau, diese Frau, der ich mein Herz unbedingt schenken wollte, musste auf die herkömmliche Methode erobert werden! Und das hat Monate gedauert und war die gleichzeitig schönste und frustrierendste Zeit meines Lebens. Mit einem glücklichen Ende jedoch, denn eines ist sicher – die gute Dame Fortuna hat mich schon immer geliebt. Oder wie die Vulture sagen würden: Ich hatte ihr Auge auf mir.“
    Grinsend lehnte er sich an den Stamm des Baumes und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Um die Frage also kurz zu beantworten: Ich würde am liebsten morgen weit weg sein. Aber ich bin bereit, zu helfen. Solange ich nicht mit einem Knüppel auf Kultisten hauen muss.“

  3. #3
    Wingman sah auf und wischte sich über die Stirn.
    "Der Fairness halber sollte ich zu Protokoll geben, dass ich eigentlich ein Kampfflieger bin, aber da wir wahrscheinlich kein Flugzeug organisieren können, ehm... bin ich dein Mann."
    Er blickte noch einmal auf den Plan, fuhr mit dem Finger die Linien entlang.
    Dann schnaufte er hörbar aus, knirschte mit den Zähnen und schob weiter imaginäre Figuren auf der Karte hin und her. Dann sagte er plötzlich: "Scheiss drauf, wir haben es eh nicht wirklich in der Hand. Ich bin auf JEDEN Fall an deiner Seite und helfe dir mit dem Panzer." Noch niemals hatte Frank seinen Quasi-Vorgesetzten mit solcher Überzeugung und Entschlossenheit sprechen hören. "Egal wie ich es zu planen oder zu schieben versuche, für diese Aufgabe bin ich perfekt geeignet. Außerdem, Frank, und das wollte ich wirklich schon lange mal sagen, kann man mit dir verdammt gut arbeiten. Wir arbeiten seit Jahren in Shengs Hope zusammen und erst diese Reise hat mir klar gemacht, wie gut wir es eigentlich hatten und was wir erreicht haben. Ich habe immer gedacht, wir stehen an der Schwelle zum Abgrund, dass Hope ein sterbender Ort ist, wenn wir nur eine Sekunde nachlassen. Aber das war er nicht. Das war er nie. Und das war auch unser Werk, Frank, unsere Arbeit."
    Damit streckte er ihm die Hand hin um es zu besiegeln. "Auf uns, den Panzer und hoffen wir, dass wir dort drin eine Checkliste und ein Handbuch finden, wie man den perfekten Schuss abfeuert. Denn dann sind wir Beide diejenigen, die Geo...unserem Feind den Kopf von den Schultern trennt. Gute, U.S.-amerikanische chirurgische Präzision. So wie früher."

  4. #4
    „Nun... es gibt noch einen einsatzfähigen Jeep da draußen - man könnte versuchen damit direkt zur feindlichen Führung durchzubrechen, aber das wäre ein absolutes Himmelfahrtskommando."

    Sie zögerte nicht einen Moment. Die Red Witch hatte ihren Satz noch nicht mal beendet, da wusste Eryn, was ihre Aufgabe sein würde. Sie war bestimmt, um an vorderster Front zu kämpfen. Würde sie dort sterben - ob durch die Hand eines Feindes oder ihre eigene Kraftlosigkeit -, müsste sie zumindest niemanden ihrer Freunde gefährden, würde in ihrer neuen Form vielleicht noch den ein oder anderen Gegner mit in den Tod reißen können und Sekunden heraus holen, die den anderen ermöglichte, Adam wohlbehalten an sein Ziel zu bringen.

    Doch die Barfrau war nicht die einzige, die sich vornahm, in die Todeszone vorzudringen. Ein einziger Blick zu Haile verriet ihr, dass die mutige Ziehtochter Shengs Ähnliches vorhatte. Sie war wohl mindestens genau so entschlossen wie die Irin selbst, bis zu Georgina vorzudringen und diese grausame Frau persönlich aus der Existenz zu verbannen. Und Eryn konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als sie dabei zu unterstützen.

    Doch noch hatten sie Zeit, bevor alle Aufgaben fair verteilt waren. Wie viel Zeit die 25-Jährige noch hatte, bevor sie zum Biest wurde, konnte sie kaum sicher bestimmen. Doch das nun eindeutigere Ziel, der Plan, der ihnen taktische Vorteile verschaffen würde, gaben ihr Kraft. Kraft, die die bleiche Frau sich aufsparen musste, bis es wirklich in die letzte Schlacht ging. Denn ihre Schwester würde sich auf ihre Rückendeckung verlassen müssen - darauf, dass sie alles tat, um zumindest die Jüngere von beiden wieder sicher und heil aus der Gefahrenzone zu bringen.

    Für den Moment wandte sich die Schwache vom Zentrum der Planung ab. Ihre Beine trugen sie noch, das war wohl das Wichtigste. Und trotzdem ihre Haut brannte, konnte sie noch frei denken und auch laufen, ohne zu torkeln. Es war schließlich der Wäschejunge, der ihre Aufmerksamkeit bekam. Er war in ein albernes Outfit gekleidet, welches ihm zuvor schon die Häme vieler Siedler eingebracht hatte. Doch der Gedanke war ziemlich süß. Und... da war doch noch was.

    "Ben", machte ihn die zitternde Stimme der ehemaligen Kellnerin auf sie aufmerksam. Er wandte sich sofort zu ihr um. Sie hatte wahrlich schon besser ausgesehen, doch ihren Charme ließ Eryn sich nicht nehmen. Sie war noch immer ein Anblick, den man sich gerne gönnte, wenngleich er jedem, dem etwas an der Bardame lag, auch Angst vor der nahen Zukunft machen durfte. „Eryn!"

    "Du siehst gut aus!", grinste sie, nicht ohne Spott, wirkte sein 'Kostüm' doch eher befremdlich. Doch es steckte der Geist darin, sich in den Farben des eigenen Teams zu schmücken. Ein Gedanke, den niemand so gut verstand wie sie, auch wenn sie das dreckige Kleid mit der Flagge von Sheng's Hope gegen ein sauberes, fahnenfreies Exemplar getauscht hatte. „Du auch", erwiderte er. Trotzdem Eryn zweifelnd die Augenbrauen hob, war das wohl nicht mal eine reine Lüge, wenn er auch sehen musste, dass es schlecht um sie stand.

    Sie führte den Scavenger zum Wagen mit den Vorräten. Es hatte etwas Beruhigendes, mit ihm zu reden. Es erinnerte sie an eine andere Zeit. Eine, in der sie nicht sich aber die Umstände lieber gemocht hatte, in der sie nahezu frei von Anspannung war. "Ich werde wahrscheinlich mit Haile einen Jeep nehmen und bis an die vorderste Front fahren. Alles andere wäre nicht richtig." Ben antwortete nicht sofort, stattdessen fügte sie hinzu: "Du glaubst nicht, was ich in den letzten Wochen überlebt habe." Sie grinste, sagte da jedoch, als würde sie Gedanken an den eigenen Tod von sich und ihm stoßen müssen. Doch tatsächlich wäre es nicht das erste Mal, dass die Barfrau entgegen aller Wahrscheinlichkeiten unter den Lebenden verweilen durfte. Sie hoffte nur, dass das Heilmittel so mächtig war, wie es sein sollte. "Wie machst du dich nützlich?", fragte sie den Mann, keinen Zweifeln daran lassend, dass sie um seinen Mut wusste, der dafür sorgen würde, dass er während der großen Schlacht nicht still saß. "Kannst du überhaupt etwas anderes als... Wäsche waschen?", neckte sie ihn und lachte, was sich jedoch schnell in ein Husten wandelte.

    Und dann erreichten sie die Vorräte. "Bevor du antwortest...", fing Eryn dann an und kramte in ihren eigenen Sachen, holte aus einem Lumpen Stoff die Überreste des Schokoriegels, den sie in der Wäscherei gefunden hatte. Sie lächelte als sie Ben das Stück präsentierte und es vor ihm in zwei Hälften brach, was sich aufgrund der inzwischen weichen Konsistenz als schwierig gestaltete. "Ich habe mich sehr darüber gefreut", teilte sie und grinste wieder. "Auch, wenn ich mich bislang nicht getraut habe, ihn zu essen. Aber jetzt wäre doch ein passender Zeitpunkt, oder?" Und mit diesen Worten bot sie ihm eine Hälfte des Riegels an.

  5. #5
    Léo mied den Blick der meisten, als sie sich zum Lager der Vultures aufmachte.
    Diese innere Ausgeglichenheit und Wärme, die sie seit Hjus Worten in sich spürte, wollte sie sich so lange es ging erhalten.
    Unauffällig spähte sie nach Evi oder Haile, doch die schienen beide mit ihren schlechteren Hälften beschäftigt zu sein. Grundsätzlich konnte sie es ihnen nicht verübeln
    Morgen würde sie dem alten Mann nicht von der Seite weichen, wenn sie kämpften; eigentlich wollte sie die womöglich letzten Stunden ihres Lebens mit ihm auskosten, aber ihr war klar, dass es zuvor noch Anderes zu tun gab. Und vor allem andere Leute, die ihr auch am Herzen lagen. Außerdem war Hju nach allem immernoch der Anführer und hatte als solcher im Moment eh genug damit zu tun, diesen verdammten Plan auszuknuspern. Dabei wollte sie ihm helfen.
    Die Latina konnte die brennende Entschlossenheit der Vulture spüren, als sie bei ihnen ankam. Seeker hatte ganze Arbeit geleistet, ihr Feuer auf ihren Clan zu übertragen. Jeder von ihnen würde morgen bis zum äußersten gehen und sterben, um ihnen zu helfen. Der Gedanke an die damit verbundenen Worte ihrer Clanschwester drohte ihre innere Ruhe zu kippen.
    Léo konnte es so gut verstehen, und zeitgleich überhaupt nicht nachvollziehen.
    Wenn Seeker morgen wirklich ins Gras biss...
    Die imposante Gestalt Voodoos sprang ihr ins Auge und unterbrach den gedanklichen Exkurs. Bei ihm standen Pray und die Vulture-Anführerin, die den Männern offenbar eine leidenschaftliche Rede hielt.
    Schnurstracks ging sie auf das Trio zu und wartete, bis ihre Schwester geendet hatte.
    "Hola, beratet ihr euch unter dem Auge der gefiederten Schlange für die große Schlacht?“
    Diós mio, bei aller Sympathie, die sie für den Clan empfand, aber sie konnte einfach nicht die ganze Zeit so rumblubbern.
    "Genau deswegen bin ich hier. Hj- Laangkaster soll ja den großen Plan austüfteln und es wäre wahrscheinlich nicht schlecht, die einzelnen Vorlieben einzuholen. Gerade bei euch, die ihr uns so unglaublich helfen werdet.
    Ich muss auch ganz ehrlich zugeben, dass ich mir nicht wirklich sicher bin, wo ihr euch aufstellen wollt.
    Klar, Schwester, Du wirst überall kämpfen, aber wahrscheinlich doch am ehesten Seite an Seite mit Deinem Clan, oder?“
    Léo wand ihren Kopf gen Voodoo.
    "Du als Großmeister verstehst Dich auf Handarbeiten, in den Genuss kam ich selbst schon und bist auch versiert in der Jagd. Doch wo siehst Du Dich morgen?
    Und...“
    Die Hände in die Hüften stemmend musterte sie Pray von oben bis unten.
    "Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Du morgen gerne in’s direkte Kampfgetümmel einsteigen willst. Was kannst Du eigentlich?“
    Ihr Vorgehen war sicher nicht die feine englische Art, aber sie war ja auch keine Engländerin.

    Geändert von Mephista (15.11.2015 um 14:53 Uhr)

  6. #6
    Es war kalt geworden, nachdem Raoul sie von seinem Rücken geschüttelt hatte. Er starrte jetzt wieder grüblerisch auf den See, während sich Haile in der Decke einrollte und nun direkt neben ihm saß, ohne, dass sie sich berührten.

    "..."
    "..."
    "...Ich will nicht, dass du stirbst."
    "Frag mich mal. Aber du willst sterben gehen, denn das wird passieren, wenn du zu Georgina gehst."
    "..."
    "...und das...will ICH nicht."

    Sie schaute zu ihm. Seine Augen hatten sich wieder verdunkelt und er traute sich anscheinend nicht, Haile anzuschauen.

    "..."
    "...Ich...ich...l..."

    Er brach ab. Zu groß waren seine Zweifel, seine Angst, seine Sorge.

    Es war so einfach.
    Und so unfassbar schwer.


    "Ich liebe dich."
    "..."

    In weniger als einem Wimpernschlag hatte Raoul Haile gepackt und in seine Arme gezogen, hielt sie fest in einer innigen Umarmung und barg sein Gesicht in ihre Haare. Seine Arme schlossen sich fest um ihren Körper, als würde er sie nie wieder gehen lassen. Er konnte es selbst nicht sagen, das spürte Haile instinktiv, aber sie wusste auch, dass sie ihn mit diesen drei Worten unfassbar bewegt haben musste.

    "Du machst es nicht wirklich einfacher..."
    "..."
    "Ich werde dich begleiten. Wohin du auch gehst, ich werde mitkommen, und ich werde dich beschützen."
    "..."
    "...oder mich von dir beschützen lassen, wie üblich."

    Er lachte kurz auf.

    "Versprichst du mir das?"
    "..."

    Wie zur Bestätigung drehte Haile ihren Kopf nach oben und küsste ihn, langsam, sicher und tief.

    Versprochen.


    "GUTEN MORGEN, SONNENSCHEIN!"

    Kerosa hatte unverschämt gute Laune und hockte direkt über Haile und Raoul, ihr Gesicht nur Millimeter von Hailes entfernt.

    "Hab ich's gesagt oder hab ich's gesagt? Wer so schläft, hat das Motorenöl des anderen noch zwischen den Beinen. Ha!"
    "..."

    Haile blinzelte ein paar mal und versuchte sich zu orientieren. Nur langsam nahm sie die schwere Hand wahr, die auf ihrem Bauch lag, den warmen Körper hinter ihr, sein langsames Atmen. Raouls Lippen fanden ihren Nacken und drückten einen sanften Kuss auf ihre Haut.

    Sie konnten nur wenige Stunden geschlafen haben, denn es war immer noch dunkel.

    "Ich hab gehört, Eryn will als Himmelfahrtskommando dieser blonden Bitch auf der anderen Seite einen Besuch abstatten."
    "Wir kommen mit."
    "...!"

    Kerosa stand auf und klopfte sich das Gras von den Knien.

    "Erstmal ziehst du dir was an, Chromlöckchen."
    "..."

    Nur noch kurz. Sie drehte sich zu Raoul um, der die Augen geschlossen hielt und jetzt ihren Rücken langsam streichelte.

    "...Bevor du fragst, ja, ich komme immernoch mit"
    "..."
    "...Hey, ich seh genau, wie du schaust, aber vergiss es, ich werde nicht in irgendein Loch kriechen, sondern mit dir zusammen Georginas Arsch treten. Hart."
    "...Sag mir eines."
    "Ja?"
    "Du kannst kämpfen. Was kannst du noch?"

  7. #7
    Ben war überrascht und dann stahl sich ein breites Grinsen in sein Gesicht.
    „Du hast den noch?“, lachte er und ließ sich mit einem genußvollen Stöhnen den Schokoriegel schmecken. „Wahnsinn, ist die Kacke süß, boah, das erinnert mich irgendwie an Weihnachten und Kind sein, auch wenn ich mich an verdammt nichts erinnern kann, es ist einfach zu lange her.“ Mit karamellverschmierten Zähnen grinste er sie an und Eryn wurde bei der Art, wie er aß, wie er den Riegel schmelzen ließ und durch die enorme Süße des Riegels das Gesicht verzog, dass es vielleicht wirklich der erste Schokoriegel seit zwanzig Jahren war, den Ben aß.
    „Also, wie komme ich zu der Ehre? Warum bist du nicht bei den Anderen und am feiern? Ich meine, ich hätte wetten können, dass du da am Tanzen bist, immerhin bist du doch der Tanzbär von Shengs Ho…ich MEINE…die Tänzerin von Shengs Hope… ohhh sorry, sorry, sorry… so hat Shaun dich immer genannt… und Steve… wenn sie mich aufziehen wollten weil du…und weil ich… jedenfalls ist das nicht wichtig. Ist auch egal. Also, eh, danke für den Riegel.“, lachte er mit von der Schoko leicht dunkleren Lippen und seine Finger an seinem „Wappenrock“ abputzend.

    Dann blickte er nach vorne und zuckte mit den Achseln. „Eigentlich sollte ich bei den Anderen sein und diesen halben Schutzschirm um das Zentrum bilden, aber da sind nur die Kranken und Verletzten und ich bin eigentlich topfit. Die verdammten Kultisten haben aus irgendwelchen Gründen dafür gesorgt, dass es mir gut ging, eigentlich allen Scavengern. Ich habe keine Ahnung warum eigentlich. Ich meine, Morris hat erzählt, dass sie dann Lester und Steve geholt haben und die beiden töteten, weil sie beim Versuch, sich zu befreien, die halbe Armee der Kultisten dort auseinandergenommen haben.“ Ein Schatten fiel über sein Gesicht und sein Lachen erstarb.
    „Oh Mann, Shaun und Steve… meine einzige Familie.“

    Eryn witterte ihre Chance, räusperte sich und legte ihm tröstend einen Arm auf das Knie. „Sie haben dir doch wahrscheinlich viel beigebracht, oder?“
    Ben nickte stumm und fuhr dann fort: „Sie waren wie ein Vater und Bruder und Freund für mich. Oh Mann, ganz ehrlich, die Beiden waren oft Arschlöcher, aber sie waren die besten Arschlöcher der Welt. Steve hat mich klettern gelehrt, damit wir anfangen konnten, die oberen Stockwerke auseinander zu nehmen. Du weißt schon. Niemand der bei Verstand ist, würde in einem Hochaus die letzte Etage untersuchen und plündern, weil man sich da ja ungeschützt durch ganze Etagen voller Zombieärsche hätte kämpfen müssen. Dank Steve komme ich überall hoch… aber er hat’s mir beigebracht, damit ich das übernehmen kann und er nicht muss. Und Shaun… Shaun hat mir den Umgang mit dem Messer gelehrt, indem er mit mir ständig dieses saudämliche Messerspiel spielen musste, du weißt schon…“ In Gedanken nahm er Eryns Hand und spreizte sie mit den Fingern auf dem Grasboden und versuchte dann in schneller Folge mit seinem Finger die freien Flächen zwischen ihren Fingern zu treffen. „Sowas halt. Dinge, die normale Menschen nicht brauchten, Scavenger aber schon. Wir waren wie Brüder, weil wir so anders waren…“

    ---

    Seeker wand sich um und musterte Leo überraschend kühl und abschätzend. Ihr Blick wirkte, als würde sie Leo zum ersten Mal sehen und als würde sie die Störung nicht unbedingt gut heißen.
    Doch Voodoo, leicht angetrunken, sprang freudestrahlend auf und boxte die Latina in die Seite. „Leeeeo, die gefiederte Schlange schickt die wüsteste aller Klauen, um uns auf morgen einzustimmen! Ein Segen, dich zu sehen, hier nimm.“, sagte er, schwankte leicht und reichte ihr einen Becher mit dem Schnaps, während Pray still da saß und nur lauschte und bisher keine Regung zeigte, zumindest bis Leo anfing, mit ihm zu sprechen.

    Als Erste ergriff Seeker das Wort: „Ich werde dort sein, Schwester, wo man mich braucht. Wo ich das beste und würdigste Ende finde um mir den Platz unter den ewigen Schwingen zu verdienen und um die Welt zu schützen, die nicht mehr die Meine ist. Gib mir eine Klinge in die Hand oder lass mich Jemanden mit bloßer Hand erwürgen. Ich verstecke mich nicht im Sumpf wie ein Krokodil, aber du kannst mich auf Baumkronen finden, wo ich wie ein Raubvogel, einer Schlange gleich nach unten auf unsere Feinde stoße. Und ich werde morgen so viel Blut vergießen, dass darin all‘ meine Ahnen baden können. Und deine Kinder, Leo, wenn du das Wort in die neue Welt bringst.“
    Und damit wandte sie sich ab, nachdem sie Leo einmal kalt angesehen hatte.

    „Wo ich morgen bin, willst du wissen, kleine Schwester?“, lachte Voodoo mit seinem leichten Schwips und streckte sich im Gras aus, die Muskeln unter der Haut warfen dabei im flackernden Schein des Feuers bizarre Muster auf der Haut.
    „Dort wo die Menschen verzagen. Dort wo die Seele oder etwas repariert werden muss.“ Er lachte leise und es war ihm anzusehen, dass er die Frage nicht ganz ernst nahm. „Oder meinetwegen dort, wo echte Kraft gebraucht wird. Es ist vollkommen egal wo ich bin, die gefiederte Schlange alleine entscheidet, ob wir leben oder sterben und ich freue mich auf den Tod morgen. Ich habe dann eintausend Leichentücher, die ich bemalen kann.“

    Und dann blickte Leo Pray an.
    Dieser stand auf und erwiderte ihren Blick ohne Furcht. „Ich habe bereits bewiesen was ich kann.“, sagte er leise und mit Nachdruck. „Ich habe die, die du als deine Geschwister bezeichnest, aus der schlimmsten Zeit ihres Lebens gerettet und jeden von ihnen groß gezogen. Das ist mehr als du von dir behaupten kannst, nehme ich an.“ Es war ihm deutlich anzusehen, dass es ihn schmerzte, dass er von ihr vor den anderen Beiden so in Frage gestellt worden war und damit ging er an ihr vorbei und blieb ihr die Antwort schuldig.
    Leo war drauf und dran, ihm hinter her zu laufen, doch dann stellte sich ihr Seeker in den Weg.
    Wieder dieser seltsame Blick in ihren Augen, ungewohnt und fremd. Die Vulture legte der Reisenden eine Hand auf die Brust und sagte: „Vergiss meinen Vater für einen Moment. Du wirst mich aufsuchen, wenn du Zeit hast. Ich habe dir etwas zu sagen.“
    Dann zog sie die Hand weg und drehte sich ebenfalls um.
    Von hinten, dort, wo Voodoo saß, kam ein gemütliches Rülpsen und ein erhobener Becher. „Is‘ was Gutes.“, grinste er. „Glaube ich, betrifft uns Beide…“

    ---

    „Ficken?“
    „Zählt nicht.“
    „Mh, Lecken?“
    „Hilft nicht.“
    „Dann wird’s eng.“, lachte Kerosa und baute sich nun ebenfalls vor Raoul auf, der verwirrt dreinblickend die beiden Frauen ansah und Thorn, der in einiger Entfernung stand und gerade mit seiner verbesserten Waffe ein wenig übte.
    „Ich…“, stammelte der junge Dieb und biss sich auf die Lippen. „Ich glaube, ich kann verdammt gut schleichen und mich, wenn notwendig, krass gut verstecken.“
    „Glaubt man gar nicht, bei der wuscheligen Haarpracht. Hat der unten bei den Sportfelgen auch so dichtes Haar?“
    Kerosa!“, kam es von Haile und Raoul gleichzeitig und sie lachte laut auf.
    „Und ich kann echt gut schwimmen, ich meine, ich habe dir ja meinen Geheimraum gezeigt.“, strahlte er Haile plötzlich an und war für einen Moment lang wieder der unbeschwerte, spitzbübisch dreinblickende Junge vom Schiff, als sich abermals Kerosas Gesicht in das Blickfeld der Beiden schob und sie grinste: Geheimraum zeigen nennt man das in Shengs Loose?“
    Kichernd warf sie beide Hände in die Höhe und schob dann Haile von ihm zurück, damit sie sich zwischen den Beiden aufbauen konnte.
    „Außerdem ist es eh egal. Weil ich deine Fahrerin im Jeep bin. Ich meine, müsste die wurmstichige Mumu von Eryn nicht eher in Richtung Heilmittel transportiert werden? Und…Augenblick! Betrügst du •••••••• mich etwa mit Eryn?“, kreischte sie gespielt theatralisch. „Ich dachte, ich bin die Einzige, die so doof ist, mit dir im Bumms-Jeep zum Feind zu fahren… du wirst mich doch jetzt nicht bei irgendwelchen Langeweilern und Straßenschildbeachtern wie Frankieboy oder Schlongman parken? Boah ey, bloß nicht. Ganz ehrlich, ich will irgendwohin wo es richtig viel Bumms und Krach macht und wo ich was bewirken kann. Ich will deinen kleinen Arsch retten und dafür sorgen, dass er noch Einiges erleben kann. Dir muss schon echt was einfallen, damit wir dich nicht begleiten.“

    Geändert von Daen vom Clan (15.11.2015 um 16:37 Uhr)

  8. #8
    Gott, von so viel Planung schwirrte ihm einfach nur der Schädel.
    Reingehen, Heilmittel herstellen, rausgehen, fertsch. Aber nein. Das wäre ja zu einfach. Georgina die größte Arschbratze der Welt musste ja unbedingt mit ihrem Gefolge an abgelaufenem Hackfleisch aufrücken.
    So ein gewaltiger, dampfender Haufen Scheiße.

    Hugh machte einfach das, was er am besten konnte. Den Leuten vorzuspielen als hätte er einen Plan. Den er nicht hatte. Solange die anderen jedoch glaubten, dass er vollen Durchblick hatte würde das schon irgendwie zu schaffen sein.

    Jackman war immer noch mit dem Lageplan beschäftigt. All die Möglichkeiten und diese vielen Leute die man irgendwie einer Aufgabe zuteilen musste.
    Ihm wurde so langsam klar, dass das hier viel schwieriger werden würde als er anfangs noch annahm.
    Vor allem... weil er keinen blassen Schimmer hatte für welchen Scheiß die Leute sich eignen würden. Nicht jeder konnte sich hinter ein MG setzen und damit auch noch gut umgehen. Im schlimmsten Fall würde einer auf die Idee kommen den Rambo zu machen und mit dem Teil in den Dauerfeuer-Modus gehen, bis ihm das Teil um die Ohren fliegt.

    Im Bunker waren immer noch einige Leute versammelt, darunter unter anderem Enigma und Ellen die sich über einen Plan gebeugt beratschlagten.
    Hinter ihnen war Liz die gedankenverloren in die Luft starrte. Wie schon in Fawyerland spielte sie mit ihrem Kampfmesser.
    Liz könnte bestimmt gut kämpfen und er wusste von Ellen, dass sie sich gut tarnen konnte. Aber Enigma? Der schwang bisher reden und half ihnen mit der Zip-Line vom Dome runter.

    "Okay, ich hab echt keinen Bock, dass mehr Leute draufgehen als irgenwie notwendig. Es ist glaube ich jedem klar, dass wir alle unseren Teil zu dieser Sache beitragen müssen. Aber blindlings bei irgendeinem Scheiß anzupacken wird uns nur umbringen."

    Ellen, Enigma und Liz sahen nun alle drei zu ihm.

    "Bestätige: Aufgaben müssen nach Talent verteilt werden. Unkoordiniertes Handeln gefährdet Mission."
    "Ja... genau... eh... das meinte ich Enigma. Wo wir also dabei sind... was denkst du kannst du besonders gut? Also, abseits von Protokollen einhalten, Druckerpressen betreiben und..."

    Enigma funkelte Jackman böse an.

    "...und natürlich die freie Bevölkerung unter einer Sache versammeln. Charismatisch bist du ja. Gibt es noch was anderes wo du dich sicher fühlst?"

    Jackman wendete den Blick zu Ellen.

    "Und bei dir müssen wir ja garnicht lange suchen. Damals auf der Quarantäne Mauer haben wir die Jungs von der Nationalgarde ja ganz schön verarscht. Infiltrieren ist bestimmt deine Stärke, auf den Kopf gefallen bist du auch nicht und ich wette du bist immer noch super gelenkig. Ne?"

    Oh Gott. Was tat er da? Liz schaute ihn mit offenem Mund an ehe Jackman mit einem selbstsicheren, und derbe aufgesetzten, Grinsen die junge Frau anschaute.

    "Und wenn wir jemanden brauchen der filetiert haben wir ja dich. Ballermann bedienen liegt dir bestimmt auch, oder? Und wer länger bei Fawyer war der kann auch bestimmt einiges einstecken, richtig?"

    Er drückte seine Hände in die Hüfte und schaute nun alle drei wieder gemeinsam an.

    "Immer raus damit. Wir wollen ja nur Beste für uns alle."

    Geändert von Gendrek (15.11.2015 um 16:22 Uhr)

  9. #9
    "Und was auch passiert, ich verspreche dir… du wirst leben.“ Sheng schien bei diesen Worten so voller Zuversicht zu strahlen, dass Evi in dem Moment keinen Zweifel daran hatte, dass er recht hatte. Sie würde leben. Alles in ihr zog sich zusammen.
    "Das ist ein Versprechen, das ich nicht haben will." Sie lächelte, um ihm irgendwie zu deuten, dass sie dankbar war und all das, was er gesagt hatte, ihr wirklich viel bedeutete. Aber etwas anderes bedeutete ihr noch mehr.
    "Wenn irgendetwas passiert, dann weiß ich, dass du da sein wirst. Ich zweifle nicht daran, dass du alles tun würdest, um mich zu retten." Sanft nahm sie seine Hände.
    "Ich habe dein Leben schon mal gerettet, und dafür schuldest du mir etwas." Spielerisch verschränkte sie ihre Finger mit seinen und grinste ihn an.
    "Und zwar nicht, dass du im Gegenzug mich vor dem Tod bewahrst, sondern dass du auf das, was ich gerettet habe, gut aufpasst. Du musst dein Leben um jeden Preis behüten. Wenn ich also in Schwierigkeiten komme, dann hilfst du mir nur, wenn du absolut sicher bist, dass wir beide lebend davonkommen. Verstehst du?"
    Sheng wollte etwas erwidern, aber Evi schüttelte leicht den Kopf und legte schließlich ihre beiden Hände leicht an seine Wangen, um ihm eindringlich in die Augen zu sehen.
    "Das ist mein Ernst. Ich komme aus dieser Sache nur mit dir gemeinsam wieder raus... oder gar nicht."

    Es herrschte ein kurzer Moment der Stille, in dem Evi alles versuchte, um mit ihrem Blick tausend Dinge zu sagen. Sheng blinzelte langsam, als würde er damit deuten, dass er sie gehört hatte. Sie wusste, dass er nicht antworten würde - wie sollte man auf so etwas auch antworten? - aber das brauchte er auch nicht. Wichtig war, dass er verstand, was sie aus vollem Herzen gesagt hatte. Was er daraus machte, lag nicht in ihrem Einfluss.

    "Gut, jetzt darfst du wieder herumwuseln und dich um die Leute kümmern, was du eben am besten kannst.", sagte Evi schließlich lächelnd, und ihre ernste Mine wich einem fröhlichen Gesicht. Sie gab Sheng einen Kuss auf die Wange und wandte sich dann den Plänen zu. Sobald sie eine Aufgabe gefunden hatte, musste sie unbedingt hier raus und mit ein paar Leuten reden. Alles loswerden, was es noch zu sagen gab, weil es vielleicht die letzte Gelegenheit war.

  10. #10
    „Erbitte: Erlaubnis, frei zu sprechen.“ Sagte Enigma und blickte Ellen an, die ihm mit einer Handbewegung lächelnd das Wort erteilte.
    „Fachkundige Einschätzung: Forschungszentrum. Patriotischer Zusatz: Dort, wo ich gebraucht werde. Persönliche Expertise: Ich kenne das Gelände des Zentrums durch frühere Propagandaeinsätze. Zudem Anmerkung: Ich kenne die Elektronik und die Steuerungen dort. Zusätzlich: Auch alle Fachbegriffe vor Ort oder etwaig anderslautende Anweisungen. Persönliche Anekdote: Es gibt dort einige Informationen in chinesisch. Spreche ich fließend seit Operation: Facebook für Kim“. Habe zudem auch Einblicke in die Arbeit mit energewinnenden Solaranlagen. Scharfer Blick ist gegeben, um Fehler der jetzigen Config dort zu finden.“
    Er war in straffer Hab-Acht-Stellung gestanden und blickte Ellen und Hugh stolz an. „Glaube, am Forschungszentrum beste Einsatzchancen für mich zu sehen.

    Liz hatte mit den Augen gerollt und war dann neben Enigma getreten.
    „Mir isses egal, Cheffe, meinen Bastler habe ich verloren, der wäre Gold wert gewesen. Aber drück mir ein Gewehr in die Hand und ich baller Georgina ihr Grinsen aus dem Gesicht. Ansonsten kannst du mir glauben, habe ich keine Angst davor wenns mal dreckig wird oder Eier gebraucht werden weil es heiß, laut oder stickig ist. Ich will diesen Krieg nur beenden und dann... was auch immer ihr als Nächstes vorhabt, dabei sein. Denn in dieser kack Welt, diesem scheiss Erdball, der still im All verharrt, seid ihr die Ersten, die wirklich was bewegen. Und DAS ist was ich an euch allen so liebe.“

    ---

    Sheng lächelte sie an und nickte dann.
    „Ich will mein Leben mit dir verbringen. Das ist es, was ich mir mehr als alles Andere wünsche. Ich will den wilden Menschen hinter dir kennenlernen und deine sanfte Seite hervorkitzeln.“
    Er blickte sie warm an. „Verlass dich auf mich. Und jetzt würde ich mich tatsächlich wieder um einige Leute kümmern, einige Bewohner haben noch immer viel zu viel Angst vor den Vulture…“
    (Shengs unbekannter Metatrait hat nun eine Einschränkung.)

  11. #11
    Irgendwas war nicht so, wie es sein sollte bei Seeker....
    „Leeeeo, die gefiederte Schlange schickt die wüsteste aller Klauen, um uns auf morgen einzustimmen! Ein Segen, dich zu sehen, hier nimm.“, sagte er, schwankte leicht und reichte ihr einen Becher mit dem Schnaps, mit einem unmerklichen Nicken nahm sie ihn an. Den Drang, sich die leicht pochende Stelle am Arm zu reiben, unterdrückte sie einfach.
    „Ich werde dort sein, Schwester, wo man mich braucht. Wo ich das beste und würdigste Ende finde um mir den Platz unter den ewigen Schwingen zu verdienen und um die Welt zu schützen, die nicht mehr die Meine ist.“
    Ihre Schwester war geradezu besessen davon, morgen abzutreten. Es war eine Sache, keine Angst vor dem Tod zu haben, ihn willkommen zu heißen, wenn es soweit ist. Aber geradewegs darauf zuzuarbeiten war... so irritierend und bizarr für die Latina.
    „Gib mir eine Klinge in die Hand oder lass mich Jemanden mit bloßer Hand erwürgen. Ich verstecke mich nicht im Sumpf wie ein Krokodil, aber du kannst mich auf Baumkronen finden, wo ich wie ein Raubvogel, einer Schlange gleich nach unten auf unsere Feinde stoße.“
    Vieles davon war Léo schon durch die Grubenerfahrung bekannt und sie würde sichergehen, dass Seeker an einer für sie angemessenen Stelle kämpfen kann.
    „Und ich werde morgen so viel Blut vergießen, dass darin all‘ meine Ahnen baden können. Und deine Kinder, Leo, wenn du das Wort in die neue Welt bringst.“
    Hätte ihre Schwester sie nicht fast schon beängstigend kalt angesehen, hätte die Latina nun laut gelacht.
    Sie und Kinder, klar.
    Es gab ja nicht schon genug Probleme in ihrem Leben...

    „Wo ich morgen bin, willst du wissen, kleine Schwester?“, lachte Voodoo mit seinem leichten Schwips und streckte sich im Gras aus, die Muskeln unter der Haut warfen dabei im flackernden Schein des Feuers bizarre Muster auf der Haut.
    Er war wirklich zum Anbeißen und wenn er zehn oder zwanzig Jahre älter gewesen wäre, hätte er Hju ernsthafte Konkurrenz gemacht.
    „Dort wo die Menschen verzagen. Dort wo die Seele oder etwas repariert werden muss.“
    Ihr war, als würde er sie auf die Schippe nehmen, so, wie er gluckste.
    „Oder meinetwegen dort, wo echte Kraft gebraucht wird. Es ist vollkommen egal wo ich bin, die gefiederte Schlange alleine entscheidet, ob wir leben oder sterben und ich freue mich auf den Tod morgen. Ich habe dann eintausend Leichentücher, die ich bemalen kann.“
    Léo nahm einen großen Schluck aus ihrem Becher. Damit konnte man doch was anfangen.
    Und dann blickte sie Pray an.
    . „Ich habe bereits bewiesen was ich kann.“, sagte er leise und mit Nachdruck. „Ich habe die, die du als deine Geschwister bezeichnest, aus der schlimmsten Zeit ihres Lebens gerettet und jeden von ihnen groß gezogen.“
    Also...wenn wir jetzt einen Kindergarten für die Schlacht brächten, wäre er die erste Adresse als Erzieher. Super. Total hilfreich.
    „Das ist mehr als du von dir behaupten kannst, nehme ich an.“
    Der alte Mann schien richtiggehend beleidigt zu sein und stapfte an ihr vorbei.
    Meine Güte, wieso die alten Säcke momentan auch alle ihre Tage haben mussten, so scheiße empfindlich.
    Sie wollte ihm gerade hinterher, als Seeker ihr den Weg versperrte.
    Noch immer lag dieser merkwürdige, distanzierte Schein in ihrem Blick. Ihre Hand wanderte auf Léos Brust, nahe des Tattoos.
    „Vergiss meinen Vater für einen Moment. Du wirst mich aufsuchen, wenn du Zeit hast. Ich habe dir etwas zu sagen.“
    Dann zog sie die Hand weg und drehte sich ebenfalls um.
    Die Ausgeglichenheit verpuffte. Die Wärme war dank des Schnapses noch vorhanden.
    Nervosität breitete sich in der Latina aus.
    Eigentlich konnte sie sich nicht wirklich vorstellen, wieso Seeker jetzt ihr gegenüber angepisst sein sollte. Sie hatten zusammen mit Guapo ein paar wirklich fantastische Stunden gehabt, war nicht wirklich zimperlich mit ihr umgegangen und auch sonst hatte sie jetzt Nichts getan, was ihr irgendwie aufstoßen sollte...
    Außer vielleicht...oh madre mía, lass es nicht wegen Jackal sein, den ihr ihre Schwester zum Geschenk gemacht hatte.
    Hinter sich hörte sie ein lautes Rülpsen. Léo drehte sich um und sah den sitzenden Voodoo vor sich.
    „Is‘ was Gutes.“, grinste er. „Glaube ich, betrifft uns Beide…“
    Sie und Voodoo? Aber...warum?
    Langsam verstand sie garnichts mehr.
    Er hob den Becher und ohne groß nachzudenken stieß sie mit ihm an.
    "Na, Dein Wort im Ohr der gefiederten Schlange...“
    Ein weiterer großer Schluck.
    Das Zeug war wirklich stark. Brannte sich durch ihre Gedärme.
    "Wenn wir es schon um uns Beide geht, dann schwing Deinen Hintern mal auf...“
    Sie reichte ihm ihre freie Hand, die er annahm und leicht unkoordiniert hochkam.
    Zusammen gingen sie der Vulture-Anführerin hinterher.
    „Hatte ich mich eigentlich schon für das Tattoo und die Spirale bedankt? Sind echt buena onda (sehr geil)! Wenn wir morgen entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch beide aufrecht stehen sollten, wäre es eine riesige Ehre, deine Kunst erweitert zu wissen.“


    Ihr war, als hätten die beiden quer durch das Lager gehen müssen, der Einfluss des Agavenschnapses konnte ihr Empfinden aber auch etwas trüben.
    Doch schließlich standen sie wenige Meter entfernt von Seeker, die ihnen den Rücken zugewandt hatte.
    In ihrem Magen schien sich ein Igel auf einmal herumzuwälzen.
    "Du hast mir etwas zu sagen, Schwester, also hier bin ich.“
    Noch viel spröder konnte man sowas garnicht anfangen.

    Geändert von Mephista (15.11.2015 um 17:44 Uhr)

  12. #12



    „Dann ist es soweit.“, sagte Seeker und ging schnellen Schrittes auf sie zu.

    Noch immer hatte sie diesen kalten Gesichtsausdruck, noch immer diese seltsame Distanz zwischen ihnen, die überhaupt nicht zu dem passte, was die Beiden in den letzten Stunden zu dritt erlebt hatten. Nun schoss ihre Hand nach vorne und durch Leos Leib peitschte Adrenalin, fast ging sie in die Knie, um sich gegen einen Angriff zu wappnen, doch stattdessen wurden sie am Hinterkopf gepackt, herangezogen und sie spürte einen harten Kuss auf ihren Lippen. Dann entließ Seeker sie mit einem leichten Kopfstoß aus dem Kuss und blickte sie an, der Blick war unverändert angespannt.

    „Ihr Beide werdet morgen leben.“, sagte sie mehr zu sich selbst und sowohl Voodoo als auch Leo gingen einen Schritt nach vorne, auf Seeker zu, die sich rasch zu ihnen umdrehte und Leos Gesicht musterte.
    „Ich habe mich entschieden. Wenn mir morgen etwas zustößt – und das wird es, dafür sorge ich – will ich, dass du den Clan in die neue Welt führst, Affenmädchen. Hier sind die Krieger versammelt, ALLE, die sich nicht vorstellen wollen, in einer neuen Welt leben zu müssen. Doch einige Frauen und Kinder, Schwangere und Verletzte sind noch immer in unserem Lager, konnten uns nicht folgen. Sie haben Anweisung, sich zu töten, sollten sie nichts von uns hören. Wenn der Feind also unseren Flug beendet…“
    Jetzt war es heraus und Seeker starrte sie mit brennendem Blick an.
    „Ich habe erlebt, wie gut du dich gegen Siedler und ihre Maschinen und ihre ewigen Wörterlabyrinthe durchzusetzen weißt.“ Sie ballte die Fäuste und entspannte sich wieder. „Und ich habe die Stunden zuvor erlebt, was ich wissen musste, um zu glauben, dass du die Richtige bist. Du hast Hass und Härte in dir und würdest für die, die du Familie nennst, alles tun. Trotzdem ist dein Herz noch kein funkelnder Stein wie das Meine. Du kannst es vielleicht fertig bekommen, dich zu öffnen und den Clan so in die neue Welt führen.“

    Voodoo war ebenso erstaunt und er ging einen Schritt auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Was ist, wenn wir nicht wollen? Was ist, wenn wir mit dir sterben wollen? Leo und ich?“

    Seeker lächelte und packte fest die Hand von Voodoo, drückte sie, als sie noch immer auf seiner Schulter lag. „Dann seid ihr herzlich willkommen, es mir gleich zu tun und mit mir in die Schriften der gefiederten Schlange zu reiten, wo wir unsere Geschichte mit Blut schreiben werden. Sieh dir die Krieger nur an. Keiner von ihnen will die Welt, die wir erschaffen, doch brauchen wir diese Welt, denn sonst fressen die Feinde der Schlange alles leer, bis es nur noch Schatten gibt und Krieger und Kriegerin gleichermaßen verhungern.“

    Sie blickte Leo in die Augen. „Ich frage dich, weil du weißt, was es bedeutet, Teil eines Bundes zu sein, der nicht durch Blut definiert ist, doch dadurch nur noch stärker wird. Ich habe nun verstanden, dass ich für die Krieger entscheiden kann. Nicht aber für die, die nicht sind wie ich. Die von den Vulture, die noch ein Herz haben, das nicht alleine für den Krieg schlägt. Schwester, du wirst morgen mit mir in den Untergang reiten oder mit deinen anderen Schwestern die Welt retten. Doch wenn du es überlebst und du den Mut hast, dann sollst du die neue Seeker werden. Ich war die Sucherin für Zuflucht in einer Welt, in der jeder Schritt tödlich war. Du wirst die Sucherin der Zukunft sein, damit beauftragt, einen Ort zu finden, an dem die Deinen leben können und wo unsere Geschichten weiter erzählt werden.“

    Voodoo blickte erschrocken zwischen den beiden hin und her. „Was ist aus dem Plan geworden, alle in den Tod zu reiten?“
    Seeker blickte ihn traurig an. „Das ist ein Plan für Krieger. Mein Plan. Versprich mir, dass du an der Seite der neuen Seeker sein wirst und sie beraten wirst wie du mich beraten hast. Und dass du ihr den Weg zeigst. Von Schlange, von Geier und von Affe, wenn sie sich dafür entscheidet, das Los anzunehmen, um das ich sie bitte. Lebt weiter und lasst die Erinnerung an die Vulture nicht sterben.“

    Und damit blickten Beide Leo an. Es war kein Drängen darin, nur eine sanfte Frage.

    Geändert von Daen vom Clan (15.11.2015 um 18:10 Uhr)

  13. #13
    In all den Jahren die er Wingman nun schon kannte und in denen er mit ihm zusammen gearbeitet hatte, auf langweiligen Patroulliengängen, verzweifelten Kämpfen gegen Plünderer oder auch dem Abschiedsfest bevor sie hierher aufgebrochen waren, nie hatte er Wingman so... menschlich, so normal erlebt wie jetzt, vor der großen, alles entscheidenden Schlacht. Wenn Wingman in seinem Element war, der militärischen Planung, schien es ihm immer etwas besser zu gehen als sonst aber nun war alles von ihm abgefallen: Das schon beinahe maschienenhaft militärische, die halb geflüsterte Sprechweise und der gehetzte, andauernd umherschweifende Blick. Nun war er, wenn wohl auch nicht für lange, ein fast völlig normaler Mensch.
    Von Wingmans Worten war Frank zutiefst beeindruckt und schaute seine Hand an wie eine Erscheinung. Er hatte immer gut mit Wingman zusammen arbeiten können, da er selbst körperlich Fit und ein guter Schütze war und so Wingmans hohen Ansprüchen mehr als einfach nur genügte und zudem auch noch bis zu einem gewissen Grad Wingmans Leidenschaft für genaue Regeleinhaltung und seine Loyalität zu Sheng teilte. Trotzdem hatte er ihn immer wieder für seine viel zu strengen Ausbildungsmethoden kritisiert. Am letzten Tag vor ihrer Abreise jedoch, als er die Munition wiedergefunden hatte, hatte Wingman dann jedoch schoneinmal gezeigt, wie er über Frank mochte und was er, Frank, über Wingman herausgefunden hatte, hatte ihn Wingman bewundern lassen.
    Da hast du recht. Es war auch mir eine Freude mit dir zu arbeiten. Es war nicht immer perfekt aber dennoch und nichts, dass wir in all den Jahren getan haben, war je vergebens. so sehr es Georgina auch versucht hat, sie hat es nicht geschafft, einen Keil durch Shengs Hope zu treiben, den hier stehen wir nun, alle zusammen, mit Verbündeten von denen wir nie zu träumen gewagt hätten. mit diesen Worten ergriff er Wingmans Hand und schüttelte sie kräftig. Und was den Panzer angeht: Wir werden den Untoten das Fürchten auf eine Art lehren, welche jeden Scharfschützen vor Neid erblassen lassen Würde. mit einem rostigen Panzer gegen eine Armee tausender Untoter, das war so verrückt, das musste einfach funktionieren, dachte Frank bei sich. Und wenn diese pflichtvergessenen Soldaten kein Handbuch für uns dagelassen haben, dann werden wir es eben schreiben wenn wir mit dem ganzen Wahnsinn fertig sind. meinte er grinsend.

    Geändert von wusch (15.11.2015 um 19:10 Uhr)

  14. #14
    "Gelenkig? Ich weiß nicht genau, was du da von damals zu erinnern glaubst... " Ellen hob skeptisch eine Augenbraue, und neben ihr blickte Enigma leicht fragend drein. "... aber ich hatte es nie nötig, mich zu verbiegen und zu winden." Ein schelmisches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. "Ich habe andere Leute dazu gebracht, das zu tun, und noch viel mehr - und es zu mögen." Sie zuckte mit den Schultern. "Nicht dass uns das morgen wirklich weiterhelfen wird - Untote springen dann doch eher schlecht auf psychologische Spielchene an. Wenn du mir also nicht gerade ein schummeriges Separee besorgen kannst, und das eine oder andere Familienoberhaupt des Kults...." Auf Enigmas Gesicht wechselte ungläubige Verwirrung die fragende Miene ab, während Ellen unbeirrt weitersprach. "Ansonsten... naja - offensichtlich, oder nicht?" Sie wies in einer ausholenden Geste auf die blinzende und surrende Wand voller Gerätschaften. "Diese Anlage war nie für einen Einzelnen ausgelegt, oder für zwanzig Jahre Dauerbetrieb - also hab ich gelernt, zu improvisieren. Mund wieder schließen, Sergeant!"

  15. #15
    Kerosa hatte sich während ihrer kleinen Rede in Position geworfen, als wäre sie eine antike Statue, was ihren ganz und gar unadeligen Profil zu noch mehr Kanten verlieh.

    "..."
    "Ach, jetzt wird nicht sentimental, Prinzessin. Ich weiß was ich tue!"

    Sie wuschelte Haile noch einmal durch die vom Schlaf zerwühlten Haare und stand dann wieder auf, sich selbst streckend.

    "Wie auch immer, Shenga, du solltest mal in dem Bunker von der roten Hexe vorbeischauen, bei genauerer Betrachtung war meine Kutte, die ich dir gestern gebastet habe, der letzte Scheiss. Wenn wir schon Welt retten fahren, dann sollst du auch ein bisschen ordentlich aussehen, und nicht wie durchgefickt."
    "..."

    Haile drückte sich nach oben und streckte sich nun ebenfalls. Sie hielt Raoul eine Hand hin und zog ihn nach oben. Er sah schon erheblich besser aus und schien ziemlich viel Mut gesammelt zu haben. Er lächelte sie an und gemeinsam folgten sie Kerosa in die Tiefen des unauffälligen Bunkers.



    "Ich dachte an eine Rüstung, weiß, wie ein verfluchter Lamborghini, so richtig schön Kontrastprogramm. Und wie geil das kommt, wenn wir dann in Blut gebadet sind!"
    "Wovon um alles in der Welt redest du, Kerosa?"
    "...?"
    "Uh, ihr seid echt nicht die hellsten Kerzen im Zylinderkopf, oder? Die Frau hier ist das letzte überlebende Fashion-Icon der verdammten verstrahlen Welt!"
    "Und...?"
    "Alter, ihr hättet den Mantel gestern sehen sollen, ey, dafür würd' ich töten. Dafür HAB ich schon getötet!"
    "...Du willst mir jetzt aber nicht sagen, dass du irgendwas von Mode verstehst?"
    "Behalt deinen Kopf lieber da, wo er hingehört, namentlich zwischen Hailes Beinen."
    "..."

    Ellens Augen wurden während der Konversation immer größer und wechselten zwischen der wahnsinnig grinsenden Flameriderin, dem komplett zerstört aussehenden Jungen und dem blonden Mädchen hin und her. Gelegentlich flog ihr Blick zu einer Pinnwand an der Wand, wo ein vergilbter Ausweis irgendeiner australischen Behörde hing.

    "Hier, Frau, ähm, Ellen? Meine Freundin hier ist irgendwie wichtig und wir gehen nachher der chromlosen Bitch in ihrem unmotorisierten Tempel auf die Fresse hauen, aber NICHT. In. Dem. Kleid. Also, eine Lederjacke für den Typen, irgendwas schickes in Weiß für unsere Prinzessin hier und du hast nicht zufällig ein bisschen Gesichtsfarbe? Ich hab da eine GROßARTIGE Idee."
    "..."
    "Tut mir Leid, Mrs. Unsere Freundin ist...ähm..."

    Aber Ellen reagiere gar nicht, sondern musterte Haile ausgiebig.

    "Sag mal, kenne ich dich? Ich meine das ernst. Ich meine...das kann nicht sein. Aber...du kommst mir bekannt vor... Schau mich mal an."
    "..."

    Haile hob ihren Kopf und blickte der rothaarigen Frau direkt in die Augen.

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