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Legende
Frank lächelte und genoss die Umarmung seiner Frau. Auch wenn sie aus einem traurigen Anlass hier waren, so war er nun doch wieder glücklich, denn er hatte den beiden helfen können sich wieder zusammen zu raufen. Es hätte vielleicht andere gegeben, die es besser hätten machen können aber er war nunmal der gewesen mit dem sie geredet hatten und er hatte es dann geschafft. Das zählte. Einen Moment noch sah er Romero nach, wie auch er in den Büschen verschwand, seiner Freundin folgend und fragte sich, wie die beiden sich wohl kennen gelernt hatten. Dann drehte er seinen Kopf zu Silvia um. Irgendwer muss den Job ja machen und es meldet sich sonst ja niemand. Immerhin fühlt er sich wirklich gut an. meinte er grinsend und mit einem Hauch Entschuldigung darin. Aber du hast recht, ich habe mir eine kleine Pause redlich verdient nach all der Arbeit. Lass uns nur noch zuende bringen, weshalb wir hierher gekommen sind. Ich wollte doch noch ein paar Worte zu Mary verlieren.sagte er weiter. Danach können wir uns ruhig der... Entspannung hingeben. ich freue mich auch schon drauf. er kam einfach nicht umhin wieder zu grinsen, dieses mal voller Vorfreude.
Als sie diesen Moment der trauten Zweisamkeit beendeten, gingen sie langsam zum Grab zurück und Frank trat an November heran, der wie ein Häufchen Elend auf Marys Grab lag. er wirkte beinahe wie das einsamste und traurigste geschöpf der Welt. Während er Mary begraben hatte, konnte man förmlich sehen, wie das arme Tier verstanden hatte, was mit Mary passiert war. Er hockte sich neben das Grab und streichelte November langsam durch das Fell und sprach mit ruhiger, sanfter Stimme. Ich weiß wie sich das anfühlt mein guter, es ist das schlimmste Gefühl der Welt. Es geht weg, versprochen, auch wenn es lange dauert. Wenn du mit anderen zusammen bist die du magst und die dich mögen, wird es etwas besser. Versprochen. mit diesen Worten führte er den Hund langsam vom Grab herunter, sobald dieser bereit war sich zu bewegen. Dann nahm Frank, neben ihm Silvia, Thomas, Sarah und November, am Fuß des Grabes aufstellung.
Wir sind heute hier um Mary zu grabe zu tragen. begann er mit fester Stimme und war wirklich froh, zuerst die Angelegenheit mit "You are" und Romero geklärt zu haben, ansonsten hätte seine Stimme sicher gezittert, doch nun fühlte er sich bestärkt. Das Problem war nur, dass er nicht genau wusste was er sagen sollte und sich alles gerade ausdachte. Nichteinmal ihr Alter wusste er genau.Sie starb im Alter von 17 Jahren und gab ihr Leben 20 Menschen aus Shengs Hope aus den Klauen der Kultisten zu retten, Menschen die sie nichteinmal kannte. Sie war eine begnadete Heilerin und ebenso gute Bogenschützin. Als Heilerin hat sie beispielsweise Howard gerettet, vor wahrscheinlich etwas, dass schlimmer als der Tod war. Sie war nicht lange Teil unserer kleinen Gruppe gewesen und hatte auch ihre Schwierigkeiten, wie es normal in solch anstrengenden Zeiten ist. Ihr Opfer jedoch war nicht vergebens. Ihr verdanken wir es, dass wir alle, so wie wir jetzt sind, an diesem Ort sein können. Sie wird nicht vergessen werden und ist nun wieder mit ihrer Familie vereint, die sie ebenfalls viel zu früh verloren hat. Es war schade, dass er kaum mehr über sie wusste als einige grobe Grundzüge aber es war immerhin etwas und sie lag nicht verwesend in einer Kanalisation oder einem Stadion voller Kultisten.
Mit diesen Gedanken verbrachte er den Moment des Schweigens, der eintrat, nachdem er seine kleine Rede beendet hatte. Schließlich sah er in den Beutel den sie ihm hinterlassen hatte und fand einige Kleinligkeiten darin. Eine alte Stoffmaus die einmal weiß gewesen sein musste, eingewickelt in ein Lederbändchen, an dem ein Violinen- und ein bassschlüssel hingen, ein altes Familienfoto, auf dem Hinten "So funktoniert ein Autogramm eigentlich nicht. Hab dich lieb, Papa" stand. Dazu noch das Hemd ihres Vaters, ein Stück schwarzer Stoff mit weißen Sternen, etwas zu Essen. Als letztes fand er darin ein Lederbändchen, an dem drei Patronenülsen hingen, zwei große und eine kleinere, dazwischen eingebunden kleine Splitter einer Spiegescherbe. Als er das ganze genauer betrachtete, sah er, dass die Kratzer, wie Gesichter aussahen und mit etwas Fantasie tatsächlich seine Familie darstellen. Sie hatte ihm, der seine Familie so vermisste, wirklich einen "Ersatz" gebastelt. Danke Mary. sagte er mit einem leicht traurigen Lächeln und band sich das Lederbändchen das sie für ihn gemacht hatte um das Handgelenk.
Geändert von wusch (09.11.2015 um 00:10 Uhr)
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