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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Zwischenspiel/Vorbereitung: Nearer to thee, Mother Earth

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  1. #1


    "Weil mich in meinem gesamten Leben noch niemals Jemand aus Irgendwas gerettet hat.“

    Er war so nah. Das letzte mal, als er so nah war, drehte Haile sich schnell weg, verschämt, nicht wissend, wie sie all das einordnen sollte. Und vielleicht war es auch besser so, nachdem, was er ihr gerade gesagt hatte.

    Aber jetzt war wirklich alles anders.

    Als seine Lippen ihre berührten, zuckte sie nicht zurück. Im Gegenteil, sie schloss die Augen, darauf vertrauend, dass er sie führen würde. Und genau das tat er. Haile genoss die zarte Berührung seiner Lippen, die vernarbt und ausgetrocknet waren, aber trotzdem so viel Zärtlichkeit und Liebe spendeten, wie sie in ihrem Leben noch nie empfunden hatte. Es war langsam, vorsichtig, sanft und baute sich mit der Zeit immer weiter auf, bis die beiden sich schließlich leidenschaftlich küssten und die Welt um sie herum komplett vergessen konnten.

    Soll Georgina doch kommen.

    Seine rauen Hände wanderten von ihrem Gesicht hinab, über ihren Hals, ihre Schultern, ihre Arme und kamen schließlich an der Stelle zum stehen, die Jacks Messer durchstoßen hatte. Vorsichtig streichelte er über die vernarbte Wunde unter ihrer Brust.

    "...?"
    "..."
    "...das war mein Vater..."

    Sie stürzte sich zurück in den Kuss, weitaus stürmischer, als sie es selbst von sich erwartet hatte. Sie hatte einmal von ihm gekostet und wollte am Liebsten nie wieder aufhören. Er zog sie näher an sich, und Haile begann mit ihren eigenen Händen auf Wanderschaft zu gehen. Von seinem Gesicht aus fuhr sie Raoul durch die dunklen Haare und drückte seinen Kopf noch näher an ihren, sodass ihre Lippen förmlich zusammenkamen wie die Wellen einer Brandung. Sie zog ihn tiefer in die Umarmung, und seine Hände wanderten weiter nach unten und hielten Haile schließlich an der Hüfte fest. Raoul brach den Kuss und berührte Hailes Stirn mit seiner eigenen. Er atmete schwer und hatte die Augen noch immer geschlossen.

    "Ich werde dich nie wieder enttäuschen."
    "Du hast mich nie enttäuscht."
    "...Ich...Danke."

    Mit einem letzten, kurzen Kuss löste er sich schließlich von ihr, auch wenn ihre Hände immer noch ineinander verflochten waren. Sie schauten sich in die Augen.

    "Wir werden sie umbringen."
    "...!"

    Haile nickte kurz und schaute zur Seite, in die Ferne. Zu der Staubwolke, die in der Ferne am Horizont stand.

    "Wir werden da morgen hingehen, du, Kerosa, Thorn und ich, und wir werden ihr den Arsch aufreißen. Wir vier sind eine kleine Gruppe, perfekt, um uns anzuschleichen und nicht aufzufallen. Wir werden von der Seite kommen und Georgina höchstpersönlich überraschen, und dann werden wir sie töten."
    "..."
    "Sie wird uns nie wieder wehtun."

    Die beiden schauten sich kurz an und machten sich dann auf dem Weg zu Wingman, der sich im Schatten der ehemaligen Terrasse des Haupthauses eine Art Einsatzzentrale errichtet hatte, von wo aus er Wachen einteilte, sie sich aus den weniger müde aussehenden Siedlern rekrutierten. Er nickte kurz, als Haile und Raoul sein Revier aus unzähligen Tischen und Stühlen, Karten und kleinen Figuren,die früher einmal zu einem Set "Mensch-Ärger-Dich-Nicht" gehört haben mussten, betraten.

    "Wingman..."

    Raoul schien tatsächlich Respekt vor dem Soldaten entwickelt zu haben. Oder er war sich immer noch nicht sicher, ob er hier richtig war.

    "...Hm?"
    "Wingman, ich habe einen Plan für morgen. Alles was wir tun müssen, ist Georgina töten."

    "...!"
    "Na, wenn's weiter nichts ist."
    "Genau genommen muss Haile sie umbringen."

    "...!"
    "Und warum, junger Mann, muss sie das?"

    Die beiden Teenager warfen sich einen Seitenblick zu. Nein, er musste es wissen. Er plante die Strategie, er war der Taktierer, der die Schlacht zwar nicht anführen würde, wohl aber essentiell für den Erfolg von allem war. Es war schließlich Raoul, der die Stille durchbrach und es dem gealterten Soldaten sagte.

    "Weil Haile dann zur Anführerin aller Kultisten wird."

    Geändert von Caro (08.11.2015 um 18:09 Uhr)

  2. #2
    Wingman keuchte auf und ließ sich nach hinten auf den ausgebauten Sitz eines verrosteten und vollkommen zerstörten Golfwagens plumpsen.
    Wie man es von ihm gewohnt war, begann sich Schweiß auf seiner Stirn zu bilden, als er mit nervös zuckenden Augen alle Optionen durch ging.

    „Wissen die…“ Er hustete rau einen Frosch in seinem Hals weg und begann von Neuem. „Wissen die Kultisten das auch?“
    Haile überlegte und nickte dann – sie mussten es wissen. Bei den Familien ging es tagein und tagaus um Territorien, Intrigen und der Nachfolgelinien.

    Dann erhob sich Wingman, stützte sich auf den Tisch und warf einer jungen Scavengerin, die gerade mit einem Stapel Zettel herein kam, einen so vernichtenden Blick zu, dass sie stotternd und mit roten Ohren auf dem Absatz kehrt machte und die Zettel stattdessen an die Seite legte.
    „Dann ist es vollkommen ausgeschlossen.“, sagte er bestimmt.
    Raoul und Haile sahen sich überrascht an und Raoul brauste auf: „Haben Sie den Plan nicht verstanden, Wingman?“

    Wingman hob eine Augenbraue und wischte einige Figuren zur Seite.
    „Natürlich, junger Mann. Ein präziser Schlag. Nur ohne Drohne und nicht aus der Luft. Nur über meine Leiche.“
    Haile blitzte ihn mit feurigen Augen böse an.
    „Haile – wenn du es weißt, dann wissen es unsere Feinde auch. DORT, genau DORT wird das Getümmel am größten sein. Jeder untote Faltensack wird…“ Er knurrte den Namen mehr als das er ihn sprach. „…Georgina beschützen. Du wirst sterben. Wahrscheinlich umsonst, denn du wirst es NICHT bis zu ihr schaffen. Und das werde ich nicht zulassen.“
    Haile presste die Lippen zusammen und fegte die andere Seite der Figuren zur Seite.
    „Davon abgesehen, dass ich lieber tot wäre als deinem Vater von seinem Verlust zu berichten, Haile… und neben meinem persönlichen Verlust, den ich spüren würde… zählt das was für Georgina zählt auch für dich. Töten sie dich, dann werden sie deinen Kopf wie eine Trophäe vor sich her tragen und einhundertmal wütender attackieren.“
    „Sie haben kein GEHIRN! Und damit keine Moral!“, warf Raoul gepresst von der Seite ein und sie erlebten Wingman zum zweiten Mal verdattert, doch trotzig schob er seinen Körper nach vorne.
    „Es bleibt bei einem Nein. Und wenn ich auch nur ansatzweise die Vermutung habe, dass du etwas in der Art vor hast, dann werde ich dich… so weit weg von der Front positionieren, dass du einen Reisebus brauchst, um die Leiche von Georgina danach in Augenschein zu nehmen.“

    Und damit wandte er sich brüsk ab. Trotzig und geschockt und Haile spürte, dass dieser Mann, die rechte Hand ihres Vaters, der beste Freund ihres Vaters, gerade panisch Angst davor hatte, dass Sheng seine Tochter verlor.
    „Und was machen wir jetzt?“, fragte Raoul missmutig, als sie wieder abseits standen. Und dann war da dieser Blick in seinen Augen, dieses Grinsen, das ihr sagte, dass er ihr sowieso überallhin folgen würde…
    "Und was zur Hölle ist eine Drohne und was ein Reisebus?"

    Geändert von Daen vom Clan (08.11.2015 um 18:26 Uhr)

  3. #3
    Als Frank von "You are" 'oberster Späher Frank' genannt worden war, musste er unwillkürlich grinsen, denn die Bezeichnung amüsierte ihn und es war wahrscheinlich sogar einiges wahres daran.
    Die Entscheidung vor welche die beiden ihn dann jedoch stellten, ausgesprochen durch die Vulture, war keine ganz so leichte, auch wenn ihm schnell klar war, wofür er sich entscheiden würde. Trotzdem legte er sein Gesicht in Falten und strich sich durch den Stoppelbart. Was genau sollte er sagen?Ich möchte offen mit euch beiden sein, damit ihr genau wisst, warum ich entscheide wie ich entscheide. begann er schließlich, als er sich sicher war, was er zu sagen hatte und sah die beiden jungen verliebten dabei genau an. Immerhin schien er sie schon so weit gebracht zu haben, dass sie das allergröbste überwunden hattenIhr habt die Leute aus Shengs Hope gesehen, wir brauchen jeden Kämpfer dringend, denn die meisten Überlebenden sind schwach oder einfach nur normale Leute die nicht kämpfen können. Einen nicht unwesentlichen Teil könntest du sicher im Zweikampf besiegen. Darum geht es hier jedoch nicht, denn die Kultisten sind ein anderes Kapitel und ich mache mir um Romero im Fall eines Kampfes große Sorgen, denn ich würde in dem Gemetzel keine guten Chancen für ihn sehen. er schaute sie nocheinmal an, die beiden jungen verliebten, die nun wieder deutlicher ihre Liebe zeigten, in der Bekundung zusammen bleiben zu wollen, egal wohin es ging, auch wenn jeweils einem von beiden die Option die Frank wählen würde, nicht schmecken würde.
    Wisst ihr, als ich damals, vor 24 Jahren Polizist wurde, habe ich geschworen, die schwachen zu beschützen und daran halte ich mich auch heute noch, auch wenn die Stadt in der ich einst lebte nur noch eine Zombieverseuchte Ruine ist, genau wie San Antonio. Aus diesem Grund kann ich mich nicht dafür entscheiden, das ihr beide Kämpft, wenn ihr mir das Gewicht der Entscheidung auferlegt. Nicht weil ich glaube das du, "You are" nicht kämpfen kannst, ganz im Gegenteil, sondern weil ich mir Sorgen um dich, Romero mache. Frank atmete einmal ein und aus, diese Worte vielen ihm wirklich nicht leicht aber er hatte noch eine Idee. Wenn ihr möchtet, könnt ihr euch jedoch vielleicht noch auf eine andere Weise nützlich machen, denn wir werden sicher noch mehr brauchen als einfach nur Kämpfer. In einem Kampf braucht man immer Ärzte für die verwundeten. Ausserdem ist dies ein Labor und Wiederstandslager, dort gibt es allerhand an Ausrüstung, Werkzeuge und technische Geräte die wahrscheinlich sogar noch funktionieren. Wir brauchen Leute die, wie gesagt, auf andere Weise helfen können, Heiler, Handwerker, die einen ungefährlicheren aber trotzdem nicht weniger wichtigen Job übernehmen. Und im Notfall braucht es immer eine zweite Verteidigungslinie, welche Adams Sarg beschützen kann. Wie sehen also eure Begabungen jenseits des Führens einer Waffe aus? fragte er die beiden und hoffte das nicht nur Romero, sondern auch "You are" etwas vorzuweisen hatte.

    Geändert von wusch (08.11.2015 um 18:43 Uhr)

  4. #4
    „Die Aussicht?“

    Seeker grinste sie weiter an. Endlich bekam sie mal die Zähne auseinander

    „Bis jetzt habe ich ja kaum etwas gesehen, was den Kriegern zu berichten lohnen würde.“

    Ihr Tonfall war spottend und hämisch. Langsam bewegte sich die Stammeskriegerin auf die beiden zu, die Augen immer wieder zwischen den beiden wechselnd.

    „Wir sind auf geschuppten Flügen geritten, um den Hope’Ari bei ihren Schlachten zur Seite zu stehen. Bei jeder Schlacht…“

    Seeker hielt kurz inne.

    „Du hast gut daran getan, den Boten zu entsenden. Wir werden der Schlange schon bald unzählige Feinde opfern und deine Hope’Ari, nun sagen wir, feiern dieses bevorstehende Gemetzel in kleinen Gruppen herumsitzend. Mit Tränen in den Augen und Furcht im Blick. Als ob nur ihr Beide wissen würdet, was man vor einer Schlacht zu tun hat.“

    Jackman rollte kurz mit den Augen nach oben. Klar, die Hope'Ari waren schwach, keine Krieger, blabla.

    "Naja, ist ja auch irgendwie verständlich."

    Seeker lachte laut auf und warf den Kopf zur Seite. Man merkte ihr an, dass sie mit dem Bild welches sich ihr hier zeigte bei weitem nicht zufrieden war.

    "Der große Laangkaster sprach von Kriegern und nicht von Feiglingen. Angst und Furcht haben deine Stammesbrüder und -schwestern. Auch den Geruch von einer Flameridern habe ich hier vernommen. Sind das etwas die Hope'Ari?"
    "Die Hope'Ari sind wir alle. Sind ein Gedanke. Wir haben diese Leute gerade erst befreit nachdem sie tagelang von den Anbetern der wandelnden Leichen gefoltert wurden.Wir sind hier um []unsere[] Fesseln zu sprengen. Seeker, ihr habt die Fesseln der alten Welt gesprengt. Wir sprengen heute die Fesseln der neuen Welt. Wir sind hier um das zu vernichten, was uns alle geißelt und vernichten wird."
    "Idiota. Ich war von Anfang an dafür, dass wir das sofort zu Ende bringen, ohne Umwege."
    "Der Laangkaster sollte auf sein Affenmädchen hören. Schlachten aufzuschieben und der gefiederten Schlange ihr Blut zu verweigern erweckt ihren Zorn und bringt Unheil über deine Leute!"
    "Trotzdem lässt man seine Familie nicht im Stich... genau so wenig wie du uns nicht im Stich gelassen hast, Seeker. Du bist hier, du bist uns zu Hilfe gekommen. So wie wir den Familien der Hope'Ari zu Hilfe gekommen sind."

    Jackman zog sich nun endlich wieder seine Hose über die Knie und den Unterleib.
    Langsam richtete er sich auf und knöpfte sich die Jeans wieder zu.

    "Die Vultures wollen Blut vergießen und eine Schlacht haben? Die sollen sie bekommen. Egal in welchem Zustand sich meine... unsere Leute befinden. Wir haben immer noch genug ernsthafte und entschlossene Krieger. Also..."

    Jackman hielt Léo welche immer noch im Gras hockte die Hand hin, welche sofort ergriffen wurde.
    Zügig half er der stürmischen Latina auf die nun vollkommen nackt vor den beiden Anführern stand.

    "...reitest du mit mir, Laangkaster, und deiner Stammesschwester in die Schlacht und feierst diesen glorreichen Moment wie es sich gebührt?"

  5. #5
    „Was auch immer du vorschlagen willst, oberster Späher, mein Platz ist an seiner Seite, sein Platz ist an meiner Seite.“, sagte „You are“ stur und sie machte keinen Hehl daraus, dass sie trotzdem am liebsten an vorderster Front gekämpft hätte, doch die Worte von Frank schienen sie langsam zu überzeugen und sie blickte Romero auffordernd an.
    „Ich… ich kann gut singen.“, sagte er und die Frau, die ihn eigentlich liebte, lachte spöttisch auf. „Du sollst dem Mann sagen was du alles kannst wenn es zur Schlacht kommt.“, zischte sie und schubste ihn abermals grob vor die Brust.
    Ihr Zorn schien noch lange nicht verraucht zu sein und eben so wenig die Tatsache, dass sie sich von ihm verraten fühlte.
    „Ich kann mich um die Verletzten kümmern.“, sagte er dann mit Nachdruck. "Und obschon ich nicht der Stärkste bin, kann ich verdammt schnell laufen.“
    „Das stimmt…“, warf die Vulture von der Seite ein und fing den tadelnden Blick von Frank mit einem breiten Grinsen ab.
    „Wie ist also dein Plan, Späher? Wie willst du es hinbekommen, uns Beide zusammen einzusetzen, wo die gefiederte Schlange Tag und Nacht auch an verschiedenen Enden der Welt postiert hat? Ich sage dir, das geht nicht. Hast du denn einen Plan? Was sagen eure Anführer zum Kampf, der uns bevorsteht?“

    Sie wirkte nun wieder aggressiver, noch immer verletzt. Wie ein Tier, dass sich nach Ruhe und Schlacht gleichermaßen sehnte und Frank wusste, dass die Vulture ihn so sehr liebte, wie sie Angst hatte, ihn in der Schlacht zu verlieren. Und dass sie schlichtweg nicht wusste, wie sie mit einem geliebten Menschen umzugehen hatte, der nicht so gern kämpfte und mordete wie sie, die Vulture.
    Sie war ruhelos und konnte in dieser Verfassung keinen Vorschlag annehmen. Frank musste überlegen, wie er zu ihr vordringen konnte und sich überlegen, ob er an die Frau oder die Vulture appellieren wollte oder wie er sie anders mit sich selbst ins Reine bringen konnte, das Mädchen, das so zerrissen war und für das eine bereit war, das Andere zu opfern. Romero für die Ehre der Schlacht. Oder die Schlacht für Romero.

    ----



    Seeker drehte sich von den beiden weg und schien nachzudenken.
    „Fesseln abstreifen… Das ist, was uns damals das Leben gerettet hat. Die Fesseln von Mitgefühl hat mich als Kind getötet, nur die Erwachsene hat überleben dürfen, um der gefiederten Schlange zu dienen. Dann sind die Legenden wahr, die man nun hört? Ihr habt etwas bei euch um die, die zwischen den Welten stehen endgültig zu vernichten? Eine am Boden gefangene Teufelei von den Verrätern in weiß, nehme ich an.“

    Hugh nickte entschlossen. „So ist es, Seeker. Wir setzen die Waffen derer, die uns dieses Unheil gebracht haben, gegen sie ein. Und wir machen dem Ganzen ein Ende. Für immer.“
    Seeker bleckte die Zähne und ihr Leib erschauderte sichtlich.
    Dann griff sie nach vorne und packte den überraschten Anführer grob am Nacken, zog ihn zu sich heran und drückte ihm einen kurzen, harten Kuss auf den Mund.
    „Das ist dafür, dass du es gewagt hast, meinen Weg zu kreuzen und mir einen gefiederten Boten zu schicken, damit mein Clan und ich an der größten Schlacht der Menschheit teilnehmen können.“
    Ihre Stimme war lüstern vor Blutdurst und noch immer erschauderte ihr ganzer Leib. „Als das Mädchen sterben musste und die Schlange uns den einzigen Weg durch den Sumpf des Überlebens zeigte, da wusste ich, dass die Vulture nicht für immer würden fliegen werden. Den Tod in dieser Schlacht zu finden ist das ehrenvollste und mutigste, das sich eine Vulture vorstellen kann. Unsere Welt mag fallen und sich verändern. Aber daran, an diese Schlacht, an die Vulture wird man sich immer erinnern.“

    Sie lächelte und zeigte ihre Zähne, den Blick über die Beiden auf den Stoff des Zeltes und gen Himmel gerichtet, dort, wo die Armee ihrer Feinde sich in der beginnenden ausbreitenden Dunkelheit des Abends langsam versammelten.
    Dann fiel ihr Blick auf die noch immer nackte Leo und sie legte ihr einen Finger in das Tal zwischen ihren Brüsten und fuhr versonnen damit nach oben, nahm den Schweiß auf, der noch immer am Körper vom erhitzten Liebesspiel perlte und fuhr dann mit ihrer seltsam gespaltenen Zunge über die Fingerkuppe, schmeckte den Schweiß von Leo und lächelte böse.
    „Wir feiern. Heute Nacht das Leben. Morgen den Tod.“

    Und mit einer fließenden Bewegung ließ sie ihr mit Federn geschmücktes ledernes Wams zu Boden gleiten und stand nun ebenfalls in der einzigen Kleidung vor ihnen, die ihr als Anführerin der Vulture gebührte und wirklich stand: Gekleidet in Hautzeichnungen, Piercings und Narben, die ihren Körper wie Landkartenzeichnungen von geschlagenen Kriegen bedeckten.

  6. #6
    "You are" tat ihm leid aber gleichzeitig war er auch irgendwie froh zu sehen, dass sie in einem Stadium der Nachdenklichkeit angelangt war sie dachte nicht mehr einfach nur an die Schlacht. Es zeriss ihm dabei das Herz, sie so leiden zu sehen, nicht mit der Änderung ihres Lebens, dass ihre große Liebe über sie gebracht hatte klar kommend. Sie würde Hilfe brauchen um hier wieder herauszukommen und er, Frank, war hier und würde daher sein möglichstes tun.
    Es stimmt, ihr seid im Hinsicht auf den Kampf wie Tag und Nacht, Sonne und Mond, 2 verschiedene Enden. Aber bedenke eins: Die gefiederte Schlange hat nicht ohne Grund Tag und Nacht geschaffen. Sie sind 2 Teile eines ganzen die ohne einander nicht existieren können und beide eine wichtige Aufgabe erfüllen. Am Tag arbeiten und Kämpfen wir, in der Nacht aber entspannen wir uns und ruhen. Ohne den Tag gäbe es ewigen Stillstand und Kälte, ohne die Nacht würden wir irgendwann vor Erschöpfung umfallen.
    Und ich weiß auch was du sagen willst: Mond und Sonne können einander nicht erreichen aber das stimmt nicht. Hast du schon einmal eine Sonnenfinsternis gesehen? Bei einer solchen wandert der Mond tagsüber direkt vor die Sonne, sie berühren sich, umarmen sich gewissermaßen und für eine kurze Zeit wird es am Tag so dunkel und kalt, als ob mitten am Tag die Nacht herein bricht. In meinen Augen seid ihr die Sonnenfinsternis. Die Vereinigung dessen was jeder für getrennt hält. Und so verschieden ihr auch tatsächlich seid, ich sehe euch doch an wie sehr ihr euch liebt, sowohl damals unten bei euch zuhause als auch jetzt. Eure Blicke verraten es mir, eure Körpersprache und eure Taten. You are, du siehst wahrscheinlich auch jetzt seine Angst vor der Vorstellung in der Schlacht eingesetzt zu werden aber er verweigert sich nicht, wenn ich gesagt hätte "Kämpft" hätte er es getan. Zwar nicht aus Kampfeslust aber aus Liebe zu dir, um bei dir sein zu können und dir gegenüber seinen Wert beweisen zu können. Er würde nur für dich seine große Angst überwinden, ein eindeutiger Beweis seines Mutes und ich bin mir sicher, dass die gefiederte Schlange die Überwindung der eigenen Furcht ebenso liebt wie den Kampfesmut.
    versuchte er "You are" ersteinmal nahezubringen, dass ihre Vereinigung nicht so unmöglich sein musste wie es den Anschein hatte.
    Romero, wandte er sich nun an diesen So wie es sich anhört wärst du entweder ein guter Späher oder ein guter Arzt beziehungsweise Heiler. Nachdem wir Will und Mary bei der Erwähnung Marys nickte er in Richtung des Grabes. im Kampf gefallen sind, brauchen wir für die anstende Schlacht neue Leute die sich auf das Arzthandwerk verstehen. Zumindest wir aus Shengs Hope haben nur noch Henry und Howard, was zu wenig ist. Daher würde ich dich gern dafür einsetzen die Verwundeten zu versorgen. Nun sah er wieder auf "You are" und hoffte hier eine Lösung für die beiden gefunden zu haben, welche den beiden einander wieder näher brachte und ihr etwas Verständnis für die "Welt" Romeros gab. Dich als gute Kriegerin und die Frau die ihn liebt, würde ich dann gern als Wache sehen, die darauf aufpasst, das niemand der doch unsere Verteidigung durchbricht zu dem silbernen Sarg durchdringt aber insbesondere möchte ich dich bei unserem Larzarett sehen. Romero wird seine ganze Konzentration für die Arbeit brauchen und kann sich nicht um das Bekämpfen von Zombies kümmern und dir als Kriegerin kann ich diese Aufgabe anvertrauen. er lächelte als er nun weiter sprach, denn er hoffte, dass er hier zu einem Durchbruch gelangen würde. Er hatte sicher die richtigen Argumente, er musste sie einfach nur richtig verpacken.So wie du ihm später lehrst was Kampf bedeutet "You are", möchte ich auch, dass du ihm, wenn es keine Bedrohung gibt, bei der Behandlung zur Hand gehst. Wie du weißt ist Krieg ein blutiges Geschäft und Heiler haben alle Hände voll zu tun, sie brauchen gehilfen. Ich denke du kannst dabei vieles nützliches lernen, denn ich sehe es als eine große Tugend eines jeden Kämpfers an,,die jeder beherrschen sollte, den eigenen Kameraden grundlegend versorgen zu können wenn er verletzt ist, denn jeder Krieger braucht einen Heiler der sich um ihn kümmert, damit er wieder kämpfen kann.

    Geändert von wusch (08.11.2015 um 22:44 Uhr)

  7. #7
    "Entkleide dich. Zeig uns die... Leinwand deiner Geschichte, die die Schlange mit Freude lesen wird."
    Evi sah unsicher in Richtung des Lagerfeuers, das vorbereitet wurde. Für die Schlange und jeden anderen gut einsehbar - war er noch ganz bei Trost?
    Doch sie wusste auch, dass Voodoo den Ort nicht ausgesucht hatte, um möglichst viele Zuschauer anzulocken, zumindest nicht im herkömmlichen Sinn. Wahrscheinlich ging es darum, das Ritual im Schoße der Brüder und Schwestern durchzuführen - und natürlich unter dem wachsamen Auge der Schlange. Trotzdem war es unangenehm.
    Aber vielleicht war es auch bloß ein Vorwand, um sich zieren zu können und sich nicht einzugestehen, dass es immer noch wegen Sheng war. Sie schämte sich nicht mehr, es ging um etwas völlig anderes, was ihr klar wurde, als er von Voodoo aufgefordert wurde, sein Hemd auszuziehen.

    Kein noch so großer Splitter, der sich in ihre Haut ritzte, konnte sie so quälen wie dieser Moment - Sheng so zu sehen, ohne ihn berühren und anfassen zu können, obwohl sie sich nun bildlich vorstellen konnte seine warme Haut an ihrer zu spüren, fiel ihr unendlich schwer.
    Sie versuchte ihn nicht zu sehr zu mustern, wandte sich ab und begann, sich mit zittrigen Fingern auf ihre eigene Kleidung zu konzentrieren. Ihre verdammte Jacke hatte Reißverschluss und Knöpfe, was für ihre aufgeregten Bewegungen ein wahres Hindernis war.
    Unterdessen konnte sie die wohlriechende Flüssigkeit riechen, die Voodoo bereit stellte, um ihren Rücken damit vorzubereiten.
    Nachdem Evi endlich den Kampf gegen ihre Jacke gewonnen hatte, streifte sie das Kleidungsstück rasch ab und mit einer fast forschen Bewegung fasste sie an die Seiten ihres Tanktops, um es schnell auszuziehen. Sie wusste, wenn sie jetzt innehielt, würde sie der Mut verlassen.

    Als die Taucherin unter dem weißen Stoff hervorkam, nachdem sie ihn über den Kopf gestreift hatte, hielt sie die Augen für eine kurze Weile geschlossen. Die anderen konnten größtenteils nur ihren Rücken sehen, aber trotzdem hatte sie eine Gänsehaut. Zum Glück konnte auch niemand sehen wie heftig sich ihr Brustkorb vor Aufregung hob uns senkte.
    Voodoo setzte zu seinem leisen Summen an, und Evi beschloss, einen Blick zu Sheng zu riskieren. Er sah ihr direkt ins Gesicht und wirkte unerschütterlich, obwohl sie meinte, ihn heftig schlucken zu sehen. Sie lächelte dankbar. Früher hätte sie ihn so eingeschätzt, dass er ihr in so einer Situation nicht ein Mal in die Augen sehen hätte können. Aber jetzt war alles anders. Und es schien ihr sogar, dass er, als er ihre geröteten Wangen und ihre verletzliche Haltung bemerkte, ihren Blick nur noch stärker erwiderte, um ihr Kraft zu geben.
    Schließlich versummte das Summen von Voodoo und er wirkte nicht nur zufrieden mit seinen Vorbereitungen, sondern auch zufrieden mit ihnen.

  8. #8
    „Pfft.“, machte die Vulture nur, winkte abfällig und drehte sich weg, nachdem Frank geendet hatte und sie stapfte in Richtung des Lagers der Vulture.
    Frank sah ihr erstaunt hinterher, er hatte doch auf keinen Fall etwas Falsches gesagt.
    „Das war großartig, Mister…“, sagte Romero und strahlte ihn an. „Sie würde es niemals zeigen, aber Sie haben sie samt und sonders überzeugt. Wäre dem nicht so, dann würde sie hier immer noch stehen und vielleicht irgendwann mein Leben bedrohen oder das Kreuz des Grabes von… wie war der Name dieser wundervollen Heilerin? – Mary umtreten.“

    Frank sah ihn verdutzt an, der junge Mann strahlte ihn förmlich an und in seinem Blick war Dankbarkeit, als er in einer einfachen Geste seine Hand auf den Arm des Polizisten legte. „Sie haben echt ein Händchen für Menschen, das… war wirklich schön gesagt und so viel Zuspruch habe ich mein Leben lang noch nicht gehört. Ich kann auf jeden Fall helfen, ich habe die Soldaten und Söldner meines Bruder schon immer versorgt. Ich denke, ich bekomme das hin.“
    Er nickte und blickte dann seiner Geliebten hinterher, die sich wütend in die Büsche geschlagen hatte, wo man deutlich hören konnte, wie sie gegen Bäume schlug um sich abzureagieren.
    „Es ist irrsinnig, wenn man bedenkt, wen der Herr Jesus Christus alles zusammenkommen lässt.“, sagte er dann und blickte den ehemaligen Polizisten an, dieser war überrascht, es gab nicht viele Christen dieser Tage.

    „Dann sollte ich ihr vielleicht einmal hinterher eilen?“, sagte er leise und es schien, als würde er seinen ganzen Mut zusammennehmen müssen.
    Schließlich verschwand auch er in den dichten Büschen und es war zu hören, wie er zaghaft ihren Namen rief.

    „Das hast du großartig gelöst, Geliebter.“, sagte Sylvia mit warmer Stimme und schmiegte sich von hinten an ihn heran.
    „Auch wenn du keinen Moment stillstehen kannst um die Ruhe und die Nähe deiner Familie zu genießen.“, flüsterte sie schmunzelnd. „Du musst immer weiter und für das Recht und die Ordnung kämpfen, nicht wahr?“
    Frank genoss die Berührung und lächelte.
    „Also, wie können WIR dir dabei helfen? Bei…“ Sie zögerte kurz, als würde sie nach dem richtigen Wort suchen und sie alle als „schmutzig“ verwerfen, „…dem was auf uns zukommt?“

    ---

    Tief und vibrierend klang es, als Voodoo mit seinem Gesang begann, ein Lied anstimmte, dass so ernst wie feierlich klang und immer wieder Höhepunkte hatte, die sie buchstäblich am ganzen Leib spürte, denn hob der massige Priester der Vulture seine Stimme an, so spürte sie auch, wie sie die knöcherne Nadel traf und in ihrer Haut verblieb, Augenblicke nur, in Denen sie die Farbe tief in die Haut bohrte, doch schmerzhaft genug.
    Sheng saß ihr gegenüber und starrte ihr unverwandt ins Gesicht, er schien mit ihr zu leiden und bei jedem Zusammenzucken ihrerseits ebenfalls zu zucken und Beide suchten immer wieder einander den Blick wie Ertrunkene, die sich an das letzte Stück Holz klammerten.
    „Das Auge wird wie die meisten Geschichten der Vulture aus Schmerz geboren. Das macht uns so anders. Der Schmerz erinnert uns daran, dass wir Leben. Und das Leben endet erst mit dem Tod. Solange du also lebst, kannst du handeln.“, sagte er mit tiefer Stimme und trug eine wohltuend kühle Paste in zärtlich reibenden Bewegungen auf ihren höllisch schmerzenden unteren Rücken auf, eine Kühle, die Evi mehr als dankbar annahm.
    „Solange du lebst, sei also da für den Clan, für die Schlange und für die Menschen, die du liebst. Vergeude keinen Augenblick damit, nicht zu fliegen. Zum Schluss liegen wir alle mit gebrochenen Flügen am Boden. Für immer.“, sprach er in seltsamen Singsang weiter und sie spürte, dass er ihr die Essenz des kurzen, doch unglaublich erlebnisreichen Lebens einer Kriegerin der Vulture vermitteln wollte. Und er berührte sie tief in ihrem Inneren mit seinen Worten. So sehr, dass Sheng nach ihren Händen griff und sie fest hielt.
    Der Schmerz des Hautbildes war gegen Ende unbeschreiblich geworden und sie war froh, dass es vorbei war.
    Und deswegen erschrak sie auch so sehr als Voodoo dann mit leiser, mitfühlender Stimme sprach: „Und nun kümmern wir uns um die Zähne. Deine erste Geschichte. Schleifen wir sie, damit deine Feinde schnell zerrissen werden.“

    Wieder bohrte sich eine Nadel in ihren Rücken, erst die linke Seite, dann die rechte Seite und ihr schwanden fast die Sinne.
    In genau diesem Moment eines weiteren Stiches, knurrte Sheng auf und entschlossen rückte er nach vorne, barg ihren Kopf auf seiner Schulter und hielt sie. Seine nackte Brust an ihre nackte Brust gepresst, zwei Herzen, die genau im selben, aufgeregten, von Schmerz getriebenem Gleichtakt schlugen. Evi schlang haltsuchend die Arme um den Mann vor ihr, den sie gesucht und gerettet hatte. „Ich leide mit dir. Du bist nicht alleine. Von jetzt an nie mehr.“, flüsterte er leise in ihr Ohr und Voodoo lächelte als er das Band spürte, dass die Beiden verband und mit jedem Stich den er setzte stärker verflochten wurde, als die Beiden einander Ruhe schenkten.

    Bald war der letzte Stich getan und der Hüne wischte sich den Schweiß von der Stirn. Was er sah ließ ihn schaudern. Er hatte noch niemals etwas so Eindrucksvolles geschaffen…
    Und während er nach der kühlenden Salbe griff, um sie aufzutragen, sah er Sheng und Evi an, die beide engumschlungen sitzen jeweils den Kopf des Anderen auf den Schultern bargen und die Augen geschlossen hielten, sich umklammerten, fest und voller Leidenschaft.
    Teeth Vulture hatte nun alles was sie brauchte, um ihre Geschichte zu erzählen. Selbst etwas, für das es sich zu sterben und zu leben lohnen würde.
    Und Sheng von den Hope’Ari hatte seine erste Kriegerin.

    Geändert von Daen vom Clan (08.11.2015 um 23:32 Uhr)

  9. #9
    Frank lächelte und genoss die Umarmung seiner Frau. Auch wenn sie aus einem traurigen Anlass hier waren, so war er nun doch wieder glücklich, denn er hatte den beiden helfen können sich wieder zusammen zu raufen. Es hätte vielleicht andere gegeben, die es besser hätten machen können aber er war nunmal der gewesen mit dem sie geredet hatten und er hatte es dann geschafft. Das zählte. Einen Moment noch sah er Romero nach, wie auch er in den Büschen verschwand, seiner Freundin folgend und fragte sich, wie die beiden sich wohl kennen gelernt hatten. Dann drehte er seinen Kopf zu Silvia um. Irgendwer muss den Job ja machen und es meldet sich sonst ja niemand. Immerhin fühlt er sich wirklich gut an. meinte er grinsend und mit einem Hauch Entschuldigung darin. Aber du hast recht, ich habe mir eine kleine Pause redlich verdient nach all der Arbeit. Lass uns nur noch zuende bringen, weshalb wir hierher gekommen sind. Ich wollte doch noch ein paar Worte zu Mary verlieren.sagte er weiter. Danach können wir uns ruhig der... Entspannung hingeben. ich freue mich auch schon drauf. er kam einfach nicht umhin wieder zu grinsen, dieses mal voller Vorfreude.
    Als sie diesen Moment der trauten Zweisamkeit beendeten, gingen sie langsam zum Grab zurück und Frank trat an November heran, der wie ein Häufchen Elend auf Marys Grab lag. er wirkte beinahe wie das einsamste und traurigste geschöpf der Welt. Während er Mary begraben hatte, konnte man förmlich sehen, wie das arme Tier verstanden hatte, was mit Mary passiert war. Er hockte sich neben das Grab und streichelte November langsam durch das Fell und sprach mit ruhiger, sanfter Stimme. Ich weiß wie sich das anfühlt mein guter, es ist das schlimmste Gefühl der Welt. Es geht weg, versprochen, auch wenn es lange dauert. Wenn du mit anderen zusammen bist die du magst und die dich mögen, wird es etwas besser. Versprochen. mit diesen Worten führte er den Hund langsam vom Grab herunter, sobald dieser bereit war sich zu bewegen. Dann nahm Frank, neben ihm Silvia, Thomas, Sarah und November, am Fuß des Grabes aufstellung.
    Wir sind heute hier um Mary zu grabe zu tragen. begann er mit fester Stimme und war wirklich froh, zuerst die Angelegenheit mit "You are" und Romero geklärt zu haben, ansonsten hätte seine Stimme sicher gezittert, doch nun fühlte er sich bestärkt. Das Problem war nur, dass er nicht genau wusste was er sagen sollte und sich alles gerade ausdachte. Nichteinmal ihr Alter wusste er genau.Sie starb im Alter von 17 Jahren und gab ihr Leben 20 Menschen aus Shengs Hope aus den Klauen der Kultisten zu retten, Menschen die sie nichteinmal kannte. Sie war eine begnadete Heilerin und ebenso gute Bogenschützin. Als Heilerin hat sie beispielsweise Howard gerettet, vor wahrscheinlich etwas, dass schlimmer als der Tod war. Sie war nicht lange Teil unserer kleinen Gruppe gewesen und hatte auch ihre Schwierigkeiten, wie es normal in solch anstrengenden Zeiten ist. Ihr Opfer jedoch war nicht vergebens. Ihr verdanken wir es, dass wir alle, so wie wir jetzt sind, an diesem Ort sein können. Sie wird nicht vergessen werden und ist nun wieder mit ihrer Familie vereint, die sie ebenfalls viel zu früh verloren hat. Es war schade, dass er kaum mehr über sie wusste als einige grobe Grundzüge aber es war immerhin etwas und sie lag nicht verwesend in einer Kanalisation oder einem Stadion voller Kultisten.
    Mit diesen Gedanken verbrachte er den Moment des Schweigens, der eintrat, nachdem er seine kleine Rede beendet hatte. Schließlich sah er in den Beutel den sie ihm hinterlassen hatte und fand einige Kleinligkeiten darin. Eine alte Stoffmaus die einmal weiß gewesen sein musste, eingewickelt in ein Lederbändchen, an dem ein Violinen- und ein bassschlüssel hingen, ein altes Familienfoto, auf dem Hinten "So funktoniert ein Autogramm eigentlich nicht. Hab dich lieb, Papa" stand. Dazu noch das Hemd ihres Vaters, ein Stück schwarzer Stoff mit weißen Sternen, etwas zu Essen. Als letztes fand er darin ein Lederbändchen, an dem drei Patronenülsen hingen, zwei große und eine kleinere, dazwischen eingebunden kleine Splitter einer Spiegescherbe. Als er das ganze genauer betrachtete, sah er, dass die Kratzer, wie Gesichter aussahen und mit etwas Fantasie tatsächlich seine Familie darstellen. Sie hatte ihm, der seine Familie so vermisste, wirklich einen "Ersatz" gebastelt. Danke Mary. sagte er mit einem leicht traurigen Lächeln und band sich das Lederbändchen das sie für ihn gemacht hatte um das Handgelenk.

    Geändert von wusch (09.11.2015 um 01:10 Uhr)

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