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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Zwischenspiel/Vorbereitung: Nearer to thee, Mother Earth

Baum-Darstellung

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  1. #10
    Wingman war kein Narr, er hatte beschlossen, die unschönen Erinnerungen an den Überfall und die Folter weit hinten in seinem Kopf zu vergraben und sich erst in einiger Zeit damit zu beschäftigen.
    So gelang es ihm, wie automatisch wieder in einen Geisteszustand zurück zu kehren, der mit „schlichtweg funktionell“ am besten beschrieben wäre.
    Während er Sheng, der deutlich mehr ein Mensch des Herzens war als er selber, noch die Ruhe gönnte, sich zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen, fing er damit an, Wachen einzuteilen und Bestände aufzunehmen.
    Und jedem Idioten, der der kleinen Gruppe an Halbwüchsigen, die dort saß, böse Blicke zuwarf, seinerseits mit einem warnenden bis vernichtenden Blick zu verdenken.

    Und natürlich war dem auf Paranoia und Vorsicht getrimmten Mann auch der Rückzug von Hugh und Leo aufgefallen, so dass er sich gezwungen sah, eine Wache in respektabler Entfernung zu den Beiden zu postieren, da er davon ausgehen musste, dass sie sich ausruhten oder Dinge zu besprechen hatten.

    Diese Wache, ein schlaksiger Schweinehirte der zum Team von Sara gehörte, lag im Schatten eines Baumes und hatte ein Messer, seine einzige Waffe übrigens, auf den Schoß gelegt und starrte immer wieder furchtsam und mit einer gehörigen Portion Ehrfurcht in Richtung des Lagers der Vulture, als er eine hochgewachsene, schlanke, mit Hautbilder-Ornamentik übersäte Frau auf das Zelt zukommen sah, das zu bewachen er geheißen worden war.
    Mit trockener Kehle sprang er auf und schritt mit leicht zitternden Knien auf die Erscheinung zu, die dort als Ausbund von Kraft, Agilität und mörderischer Kampfeslust auf das Zelt zuschritt, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, Dieses zu betreten.

    Der junge Wachmann stellte sich ihr in den Weg und Seeker blickte ihn fast mitleidig an.
    „Ich…äh…“
    „Laangkaster.“, sagte Seeker nur mit einem Wort, in dem Schärfe und Bestimmtheit lag und starrte ihn nieder wie eine Schlange ein Häschen. Sie kniff die Augen in ihrem über und über mit Tätowierungen verziertem Gesicht zusammen und schnaubte ihm kurz ins Gesicht. Der Hirte ging, Nein, stolperte zwei Schritte nach hinten und murmelte etwas wie: „Ich kann nicht…“

    „Gut.“, sagte Seeker kalt und mit schneidender Stimme und ließ in einer fließenden Bewegung ihre lederne Umgürtung fallen, an der ihre ganzen Klingen befestigt waren, die klirrend und scheppernd zu Boden fielen. „Du hast das Auge der gefiederten Schlange auf dir. Halte mich auf.“

    Der junge Mann schluckte hilflos und zuckte mit dem Dolch halbherzig nach vorne, wobei Seeker ohne mit der Wimper zu zucken nach dem Arm griff, ihn umbog und dem Mann schmerzhaft die Beine weg trat, so dass er keuchend und jammernd mit dem Gesicht im warmen Gras lag. Sich seiner Pflicht bewusst, drehte er sich schnell auf den Rücken, bestrebt, aufzuspringen, doch da war schon Seekers Gesicht nah an seinem und sie zischte ihn wie eine Schlange ihre Beute an, dem Hirten fiel dabei auf, dass sogar ihre Zunge gespalten war, wie das einer verdammten Schlange, und Schweiß trat dem jungen Mann auf die Stirn.

    Er hatte die Aufgabe bekommen, das Zelt von Lancaster zu schützen, ihn zu schützen. Doch diese Kriegerin jagte ihm eine Heidenangst ein und ein Menschenleben eines einfachen Siedlers schien ihr nichts zu bedeuten.
    Diese Verrückte hatte sich die Zunge spalten lassen, um noch mehr nach Schlange auszusehen und vollkommen fassungslos blieb er auf dem Rücken liegen, während Seeker sich – ohne den Blick von ihm abzuwenden – langsam entfernte, dann noch einmal ihre Zähne bleckte und ihn einfach liegen ließ, zusammen mit ihrem Waffengurt und weiter schritt in Richtung des Zeltes.

    Dort angekommen verharrte sie, als sie das Spiel der Beiden vernahm und lehnte sich an einen Zeltmasten, der in der Mitte dort war und ihr einen ungestörten Anblick erlaubte.
    Als das wilde Liebesspiel der Beiden sich zu Ende neigte, lächelte sie süffisant und schnarrte mit kehliger Stimme: „Es gibt also doch ein paar Schlachten, die der Laangkaster selbst kämpft?“


    ---

    Frank und seine Familie, sowie Sara waren noch immer am Grab von Mary und bereiteten sich auf die Rede vor, als Frank ein sanftes Tippen auf seiner Schulter spürte.
    Er drehte sich herum und sah in ein sanftes Gesicht und ein wildes Gesicht.
    Einer von ihnen hatte zahlreiche blaue Flecken und sah aus als hätte er die letzten Tage immer wieder die eine oder andere Faust gespürt, das andere Gesicht war unversehrt, doch sorgenzerfurcht.
    Beide schienen mit dem Treck der Vulture gekommen zu sein und ihn gesucht zu haben.
    Vor dem ehemaligen Polizisten standen "you are" und Romero.

    ---

    Geändert von Daen vom Clan (08.11.2015 um 13:41 Uhr)

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