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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Zwischenspiel/Vorbereitung: Nearer to thee, Mother Earth

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Silvia umarmte ihn still und leise, Worte waren nicht nötig, als sich Franks Frau hilfe- und haltsuchend an ihn lehnte, als könnte sie ihr Glück noch immer nicht fassen.
    „Sie haben Thomas und mir nichts getan…“, sagte sie dann stockend, ließ jedoch unausgesprochen dass sie Beide wussten, was mit ihrem “Jüngsten“ geschehen war, das die Kultisten geopfert hatten, um grausamen Spott mit ihnen zu treiben, sie mit der Prophezeiung zu verspotten und dem armen, unschuldigen Kind ein lächerliches Stück Papier in den Bauch zu nähen. Richard war von ihnen gegangen.

    „Ich wusste, dass du kommen würdest.“, lächelte Franks Ehefrau ihn nun an.
    „Die Kultisten hatten es geglaubt, doch ich, ich habe es gewusst.“ Sie barg ihr Gesicht an seiner Schulter, während der kleine Thomas die beiden Erwachsenen still und mit großen Augen betrachtete, fast schien es, als würde er ebenfalls darauf warten, in den Arm genommen zu werden.
    Rund um die Familie herum, standen die müden abgekämpften Bewohner von Shengs Hope, doch es war offensichtlich, dass sie sich mit dem Ehepaar freuten und sie wie einen Rettungsanker betrachteten, dem schlimmen Erlebten etwas Gutes abzugewinnen.
    Thomas, Silvia und Frank hatten sich wiedergefunden, umarmten sich, hielten einander.
    Und sie waren gekommen, sie alle zu befreien. Auch wenn viele der Verschleppten große Verluste erlitten hatten, die Freude, noch am Leben zu sein, überwog, als langsam, doch stetig immer mehr Versprengte am Golfclub ankamen und sich gegenseitig tröstend in die Arme nahmen.

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    Morris wurde wie ein Held gefeiert, als er breit grinsend und mit einem speziell eingeübtem, verwegenem Gesichtsausdruck seine kleine Schar anführend, zum Lager stieß.
    Er hatte ein kleines Mädchen auf den Schultern und je an einer Hand ein Kind, als er durch die Büsche trat und wie eine lebendige Heiligenfigur, wie ein abgelichteter Heiland auf einem Ölgemälde – die Sonne im Rücken – schließlich in der Menge auftauchte und stürmisch begrüßt wurde.
    Die meisten hatten nicht vergessen, dass er es war, der ihnen noch Trost gespendet hatte, als die meisten schon jegliche Hoffnung hatten fahren lassen.
    Das er dies indes getan hatte, um sich nicht selber vor Furcht einzunässen, sollte jedoch nie jemals Jemand erfahren…

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    Sheng war wie ein blutleeres Gespenst, als Haile ihn umriss und ihn stürmisch begrüßte, dabei mehr Kind war als je in all den Jahren zuvor.
    Der Bürgermeister biss sich auf die Lippen, wollte ihr sagen, was er für sie empfand, doch Scham und Verzweiflung ließen ihn innehalten.
    Er hatte immer gehofft und immer gedacht, dass er eine besondere Gabe hatte, Menschen Hoffnung zu schenken. Trost zu spenden, sie alle aufzurichten in einer Welt der lebenden Toten, in der sich viele Menschen einfach nur den Tod herbeisehnten.
    Er war nie ein Soldat gewesen mit der Stärke der Scavenger oder Wingman. Er hatte niemals die Skrupellosigkeit von George besessen oder gar eine Art von Organisationstalent wie Sara.
    Nur Liebe und Hoffnung, die er hatte geben und schenken wollen.
    Und in seinen Augen hatte er nicht nur versagt, sondern Haile auch in Gefahr gebracht.

    Und nun strahlte sie ihn an, aus leuchtenden Augen und begrüßte ihn, freute sich, dass er sie gesucht hatte, doch die bittere Wahrheit war, dass er eigentlich auf der Flucht gewesen war.
    Er wollte sich davon stehlen, sie alle in Ruhe feiern lassen und keine weitere Gefahr sein.
    Er hatte verschwinden wollen, solange er noch eine Tochter hatte, die er lieben und an die er sich erinnern konnte.
    Und dann war er buchstäblich über sie gestolpert.

    Es fühlte sich falsch an, sie im Arm zu halten, wissend, dass sie ihn für einen Versager halten musste und er wollte voll Gram zur Seite blicken, als sie ihn zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Zeit so nannte.
    Sheng hatte sie schon oft als Tochter bezeichnet, sie wissen lassen, dass er sie liebte und sich um sie kümmern würde.

    "Es ist alles gut, Papa."

    Als sie ihn Papa nannte, brachen bei ihm alle Dämme und er umarmte sie so fest, als würde er sie Niemals mehr gehen lassen wollen…

    Geändert von Daen vom Clan (05.11.2015 um 20:11 Uhr)

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