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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Zwischenspiel/Vorbereitung: Nearer to thee, Mother Earth

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Kaum war Howard mit seiner Behandlung von Wingman fertig, als auch schon langsam mehr und mehr kamen. Er würde sich wohl jeden von ihnen ansehen müssen, aber immerhin gab es keinen Grund zur Hetze. Er hatte wohl tatsächlich genug Zeit für sie alle. Er dachte einen Moment an Bezahlung, aber schüttelte auch gleich den Kopf. Dafür war einfach nicht der Ort und der Platz. Und aus seiner Erfahrung, war auch Dankbarkeit ein in dieser Welt hoher Preis. Nicht selten hatte er so ein Dach über dem Kopf gefunden, und eine warme Mahlzeit.

    Er wollte gerade an Wingman und Sara sagen was sie tun sollten, als jemand näher kam. Er erkannte ihn sofort. Es war Wills Vater.

    "Was habt ihr getan." Es war keine Frage, mehr eine verzweifelte Feststellung.

    Er wusste wie es war ein Kind zu verlieren. Kannte den Schmerz. Doch er brachte es nicht über seine Lippen es zu sagen. War es überhaupt notwendig? Vielleicht war es feige, aber Henry ging weiter und ließ schließlich seiner Trauer freien Lauf.

    Howard schloß seine Augen, und konzentrierte sich wieder auf das Hier und Jetzt.

    "Also ihr beiden könnt mir hier helfen. Ich kann nicht überall gleichzeitig sein, und kümmere mich zu allerst um alle mit Wunden, die verartztet werden müssen.
    Sara, du kannst mir da zur Hand gehen, hast ja noch zwei gesunde Hände. Wingman, auf dich hören die Bewohner. Unterteil sie in zwei Gruppen, diejenigen die schwer oder minder Verwundet sind, um die kümmer ich mich mit Sara, und für den Rest, es sieht auch aus, als ob viele unter Dehydration leiden. Schau, dass sie nicht zu lange direkt der Sonne ausgesetzt werden, und natürlich brauchen sie alle Wasser. Falls das Wasser in einem der Seen trinkbar ist, wär das perfekt, aber auch sonst sollten sich wohl alle dort gründlich waschen. Einerseits dürfte es mit dem Gestank helfen, aber auch sonst sollte es die Moral etwas anheben."

    Die beiden nickten ihm zu, und mit Sara im Schlepptau machte er sich an den ersten Dorfbewohner, der wie Wingmann eine Schnittwunde aufwieß. Sara lernte dabei schnell was von ihr erwartet war, und assiertierte ihm so gut sie konnte. Und so machte er sich daran, so vielen zu helfen wie er konnte. Er wusste, dass er es am nächsten Morgen am Körper spüren würde, aber die Arbeit vertrieb auch die Zweifel und die allgegenwärtige Anspannung.

  2. #2


    Henry stützte sich mit seinen Ellenbogen vom Boden ab. Sein Kopf schmerzte. Alles was er versucht hatte zu verhindern war eingetreten.
    Eryns Hand schwebte vor ihm in der Luft und mit ihr die Frage nach dem was er nun tun sollte.
    Will war tot. Und dieses Mädchen versuchte ihm zu erzählen was das Beste für seinen Sohn wäre.
    Henry spuckte auf den Boden. Mit einer schnellen Bewegung schlug er ihre Hand zur Seite und richtete sich wieder auf.
    "Du weißt nicht was Verlust bedeutet." Er klang ruhiger aber die Trauer in seiner Stimme war noch immer greifbar. "Wer glaubst du, das du bist? Du weißt nicht wer dieser Mann war, der dich "beschützt" hat. Du hast ihn nicht großgezogen." Seine Stimme begann erneut zu beben.
    "Du hast ihn nicht vor der schrecklichen Welt beschützt die auch schon vor dieser gottlosen Apocalypse geherrscht hat, verdammt du weißt nichtmal wie es damals war!" Er trat wieder einen Schritt auf die junge Irin zu, doch in seiner Bewegung lag nichts bedrohliches mehr. "Du hast ihn nicht vor der schmerzhaften Wahrheit bewahrt, dass seine Mutter fortgegangen ist weil sie niemals Kinder wollte und diese Schuld auf dich genommen." Er machte eine ausladende Geste mit seinen Armen.
    "Du weißt nicht wie es ist ein trauriges, verängstigtes Kind zu trösten das von der restlichen Welt nicht akzeptiert wird weil es anders ist." Eine Träne lief die Henrys verdreckte Wange herunter.
    "Du hast ihn nicht in den Armen gehalten als die Toten begangen wieder aufzustehen und er jede Nacht Angst hatte das er der nächste wäre der von ihren verwesten Zähnen zerfleischt wird." Das Gesicht des alten Mannes hatte sich zu einer Grimasse der Trauer entwickelt. Die Tränen die vorher noch von Wut und Hass zurückgehalten wurden bahnten sich nun ihren Weg über das Gesicht des trauernden Vaters und auf den Boden des Golf Club Geländes. Um sie herum war es Totenstill geworden.

    "Du weißt nicht wie schön es war ihn zu einem anständigen, gut erzogenen Mann aufwachsen zu sehen trotz der schrecklichen Dinge die er mit ansehen musste. Trotz meines Versagens als Vater. Trotz all der schrecklichen Menschen die unseren Weg kreuzten." Henry versuchte sich mit seinen verdreckten Händen die Tränen aus den Augen zu wischen. "Wie glücklich es ihn gemacht hat Menschen zu helfen die in Not waren. Nicht aus selbstsüchtigen Gründen sondern..." Henrys Stimme brach.

    "... weil er ein guter Mensch war."

    Der alte Mann griff nach Eryns Hand die er vor wenigen Minuten abgewiesen hatte und hielt sie vorsichtig in seiner.
    "Es tut mir leid." Seine Hände waren nass vor Tränen und zitterten.
    Schluchzend fiel Henry auf die Knie.
    "Es tut mir so leid..."

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