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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Zwischenspiel/Vorbereitung: Nearer to thee, Mother Earth

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    Gast-Benutzer Gast
    Diese Schlacht würden sie nur zusammen gewinnen können, so viel war klar und nicht nur ihm sondern offensichtlich jedem der nicht auf beiden Augen blind war.
    Er hatte sich nicht mehrmals, gefühlt, durch die halbe Welt gejagt um dann zuzusehen wie hier alles den Bach runter ging. Mal wieder musste er dafür Sorgen, dass die Gefahr für die Anderen möglichst gering blieb, mit dem für ihn negativen Eindruck, dass es dieses Mal offensichtlich und bemerkbar war. Sonst hatte lediglich Jäger etwas davon gewusst, schließlich waren Sie beide es gewesen die die Route der Gruppe auskundschafteten und Sie an zahlreichen Gefahren und Problemen vorbei dirigierten ohne das dies den Anderen je aufgefallen wäre.

    Ranger schnaufte tief durch und trat dann an Seeker und Sheng heran.

    Seeker, vor euch steht Sheng, Großmeister der Hop'ari und unser Volk. Sie mögen müde und schwach aussehen, aber täuscht euch nicht. Sie waren wochenlang in Gefangenschaft und haben viele unserer Familie verloren und als Sie anfingen nicht mehr an die Rettung zu glauben hat Sheng Sie am Leben erhalten, er hat ihre Flammen vor dem erlischen bewahrt in dem er ihnen von seinem Feuer abgab.

    Sie mögen zwar nicht alle Krieger sein, aber allein mit Kraft können wir diesen Kampf auch nicht gewinnen ohne List und Plan werden viele unserer beider Freunden und Familien sterben, so wie sie es gegen die Sabals getan hätten.

    Also sieh nochmals hin und erkenne die Flamme des Großmeisters die in allen diesen Menschen lodert. Mit deiner Hilfe sorgen wir dafür dass jeden einzelnens Flamme so groß und stark wie die von euch und unserem Großmeister wird und dann treten wir den Kultisten mächtig in den Arsch, für Eure und Unsere Welt.


    Als er geendet hatte blickte Ranger mit einem gutmütigen Blick zu Sheng und wartete auf die Reaktion von Seeker. Er wusste, dass davon nun abhing ob sie alleine oder gemeinsam in die Schlacht ziehen würden.

    Geändert von Sir Barett (07.11.2015 um 12:51 Uhr)

  2. #2
    „Wir werden sehen.“, sagte Seeker und gab, als sie dann wieder aufstieg, auf ihrem Pferd thronend, noch immer einen sehr kriegerischen und fast arroganten Anblick ab.
    „In der Gefangenahme liegt keine Schande in den Augen der gefiederten Schlange, denn immerhin hat er seine Familie nun auch wieder in die Freiheit geführt.“
    Dabei wirkte sie etwas distanziert, vielleicht konzentriert auf die Schlacht, doch nickte sie Ranger anerkennend zu.

    Dann wendete sie ihr Pferd, wahrscheinlich um ein provisorisches Lager im Süden der Wiesen aufzuschlagen, damit sie sich ausruhen konnten, bevor die Schlacht begann.


    ---

    Kerosa, Thorn und Haile hatten schließlich die Gasse der gaffenden Bewohner durchquert und dann hinter sich gelassen und waren am Wagen von Adam angekommen, wo auch die gesamten Vorräte der Reisenden lagerten.
    Dort sah das ehemalige Kultistenmädchen Raoul sitzen und sich gerade mit Blades unterhalten. Sie wirkten vertraut, wie alte Freunde, in den sanften Berührungen und den gemeinsamen Scherzen.
    Doch Raoul wahrte Distanz, während Blades ihn offensichtlich mit Blicken schmachtend ansah.

    „Das wird jetzt lustig.“, grinste Kerosa und schubste Haile nach vorne. „Da versucht Jemand deinen Ofen zu reiten.“, stichelte sie in Richtung Haile.

  3. #3
    Die meisten Augen folgten Seeker, bis die wilde, stolze Frau in Richtung Süden verschwunden war. Evi, die die Inspizierung stumm verfolgt hatte, entspannte sich augenblicklich wieder.
    "Sie schüchtert mich immer ein bisschen ein.", erklärte sie leise, damit die anderen Vultures es nicht hören konnten und nickte schließlich Ranger zu. "Gut gesprochen, ich denke das wird sie fürs Erste zufrieden stellen... okay, zufrieden ist vielleicht das falsche Wort, aber egal. Und Léo wird bestimmt auch noch einmal mit ihr sprechen." Letzteres fügte sie eher in Gedanken an sich selbst hinzu.
    "Jedenfalls danke, dass du die Vultures geholt hast. Ich habe hier zwar absolut nichts zu sagen und wir haben noch nie richtig miteinander geredet, aber du hast was gut bei mir." Sie zwinkerte und hatte fast ein schlechtes Gewissen, dass sie Ranger bis vor kurzem beinahe völlig aus ihrem Gedächtnis verbannt hatte.

    Dann drehte sie sich wieder strahlend zu Voodoo - irgendwie war es unfassbar schwierig, allem die Aufmerksamkeit zu schenken, die sie wollte. Es passierte einfach so viel auf einmal, mit lauter wundervollen Menschen...
    "Ich muss vor der Schlacht sehen können. Wenn es schon die Möglichkeit dazu gibt, dann muss sich das Auge öffnen bevor wir dem Feind entgegen treten. Du weißt doch - mit Lust lieben und" "mit Zorn kämpfen.", vollendete der starke Mann ihren Satz und nickte.
    Evis Augen nahmen wieder einen verdächtigen Glanz an. Dann drückte sie Shengs Hand und sagte zu ihm: "Also werde ich irgendwann kurz verschwinden, ja? Diese verbleichten Farben müssen wieder aufgefrischt werden - du weißt ja gar nicht wie gut die Tätowierung in Wahrheit aussieht. Das kann ich dir dann später ganz genau zeigen."
    Sheng sah sie mit hochgezogenen Brauen und irgendwie verschmitzt an - so, dass Evi automatisch errötete. "Was?"
    "Du möchtest deine Geschichte also mit seiner verschmelzen, die Bänder verweben und durch das Flechten stärken..."
    Oh. Ooooh.
    "D-das habe ich gar nicht- ... Und... das geht niemanden etwas an.", beschwerte sich die Taucherin vielleicht etwas zu lautstark und immer noch mit hochrotem Kopf. Voodoo begann zu lachen und ein paar Umstehende stimmten ein.
    "Sag mir einfach wann du Zeit hast.", murmelte Evi schließlich und strich sich verlegen, aber nun auch grinsend, eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

  4. #4
    Kerosa klopfte Haile nochmal schmerzhaft auf die Schulter und wackelte dann unverschämt gut gelaunt zu der Kiste mit den Vorräten der Gruppen, direkt vorbei an Raoul und Blades, die direkt neben dem Sarg von Adam saßen.

    "Ah, FICK mich in den Arsch, ist das DOSENFLEISCH? Das bringt meinen Motor so richtig zum Brummen, Baby!"

    Grinsend fischte sie drei Dosen aus der Kiste und schmiss eine direkt in die Richtung von Thorn und Haile, die immer noch etwas unschlüssig stehen geblieben waren. Thorn fing die Dose auf und schaute sie etwas ratlos an. Die Vultures waren im Herzen eben eher Jäger, und Dosennahrung stand nicht so wahnsinnig häufig auf seinem Speiseplan. Kerosa wühlte sich nach wie vor durch die Kiste, den Hintern in die Höhe gereckt und rhythmisch damit wackelnd.

    "Woher zum Fick hat ihr eigentlich den ganzen Kraftstoff, ich mein, was ihr auf eurer großen Tour alles fallen gelassen habt?"
    "Ähm...den haben wir gefunden, im Schiff in Shengs Hope...Da war eine Menge davon, den die Kids und ich da raus geholt haben, mit diesem alten Mann, der die Reisenden angeführt hat..."
    "Uh-Uh, der heiße alte Knacker mit massenweise Altmetall in der Hose?"
    "Ich...ähm...meinst du Lancaster...?"
    "Ah, Lancaster, Schmankaster, der Audi-Pleb mit dem heißen Fahrgestell halt."

    Kerosa war wieder aufgetaucht und zeigte in die generelle Richtung von Haile.

    "Shenga, du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass du mit dem Fummel morgen in die Schlacht fahren willst, oder?"
    "...?"

    Haile schaute an sich hinab. Sie trug immer noch ihr mittlerweile ziemlich zerrissenes schwarzes Kleid aus dem Tempel, mit einem breiten Riss unter ihrem Herzen, wo Jacks Dolch sie getroffen hatte.

    "Ah, aber mach dir kein Kopp, Chromlöckchen, ich hab da GENAU das Richtige für dich. Und hey, Geierchen, lass mal deinen heißen Stab rüberwachsen, Kerosa hat für alle noch etwas Liebe übrig..."

    Kerosa zwinkerte Blades zu, die diese Störung anscheinend gar nicht begrüßte, aber nichts dagegen machen konnte, als die wahnsinnige Flameriderin ihre Werkstatt taktisch geschickt zwischen ihr und Raoul aufbaute und fröhlich pfeifend anfing, Thorns Kampfstab mit nagelähnlichen Gegenständen und kiloweise Panzertape zu verbessern. Außerdem bastelte sie an etwas herum, das verdächtige Ähnlichkeit mit einer mit Dornen gespickten Rüstung hatte.

    "..."
    "..."

    Thorn warf Haile einen etwas zweifelnden Blick zu und ließ sich dann neben den anderen Jugendlichen nieder, um Kerosa bei der Arbeit zu beobachten. In regelmäßigen Abständen warf diese Haile einen mehr als offensichtlichen Blick zu und ruckte mit dem Kopf in Raouls Richtung. "Mach was" war die eindeutige Botschaft. Auch Thorn schaute sie erwartungsvoll an und deutete auf den freien Platz neben sich. Er lächelte Haile ermutigend an. Etwas unsicher ließ sich das Kultistenmädchen zwischen Raoul und Thorn nieder, die sich gelegentlich abschätzende Seitenblicke zuwarfen. Blades dagegen schien ein wenig zu schmollen.

    "Hey, hab ich euch Falschparkern eigentlich schonmal erzählt, wie ich an die Ehre gekommen bin mit Shenga hier bis in den Sonnenuntergang und noch weiter zu fahren? Die kleine Motorenschleuder hat mich nämlich aus den ewigen Flammen des Gottes der Motoren gezogen, höchstpersönlich! Hat so einem Rostlutscher von Zombie ihren kleinen Ellenbogen sowas von in die fiese Fresse gerammt, was bin ich da feucht geworden, ey!"
    "..."
    "Achja, jetzt schweigt euch nicht tot, das kann sie schon alleine ganz gut!"
    "..."
    "Ja, meine Fresse, sie hat zwar auch Redwrath in die ewige Ridegründe geschickt, und was hat sie mich vermöbelt, ey. Aber dafür hab ich ihr auch ein schönes Souvenir mitgegeben!"
    "..:!"

    Thorn nickte jetzt zustimmend.

    "Hast du dir auch Prügel von meiner Shenga eingefangen, Dicker?"
    "...!"
    "Ja, Haile ist ganz toll, aber..."
    "Ach, Kleine, halt mal kurz die Klappe. Ich bin nämlich fertig!"

    Sie warf Thorn seinen Kampfstab zu, dem Blades etwas panisch schauend auswich. Der wog seine verbesserte Waffe schätzend in der Hand und grinste dann. Dann sprang Kerosa auf und hielt Haile das Kleid hin, dass sie aus schwarzen Stoffbahnen, Nägeln und Bändern zusammengebastelt hatte. Es sah erstaunlich gut aus. Überraschend gut. Es war ähnlich geschnitten wie ihr altes Kleid, aber aus einem einzigen Stück Stoff mit gepolsterten Verstärkungen rund um die Brust, aus der an strategischen Stellen spitze Nägel ragten.

    "Und damit kommen auch endlich mal deine Tittchen besser zur Geltung!"
    "...Danke!"
    "Ach, Prinzesschen kann sprechen? Fick mich doch auf 'ner Motorhaube, ey!"

    Kerosa grinste sie wild an.

    "Ey, Geierchen, wollen wir deine neue Konfi mal probefahren? Ich hab gehört, hier gibts eine Menge Scheiss aus der alten Welt, vielleicht küsst mich der Sonnengott mit einem neuen Ride."
    "...!"

    Kerosa griff nach Thorns Hand und zog ihn nach oben. Gemeinsam verschwanden sie in die Weite des Golfplatzes, Haile konnte nur noch leise hören, was Kerosa zu dem jungen Vulture-Krieger sagte.

    "Und vielleicht fällt uns dann was ein, wie du dich bedanken kannst..."

    Jetzt saß das Kultistenmädchen hier alleine, zwischen Raoul und Blades, die sie ein wenig - aber wirklich nur ein wenig - bedrohlich anfunkelte. Es war unfassbar unangenehm. Haile öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber es kam nichts heraus. Nicht einmal die Frage, ob sie gehen sollte. Jetzt konnte sie nur hoffen, dass Blades Gnade zeigen würde. Oder wieder irgendjemand aus dem Unterholz auftauchte, um sie zu retten. Oder sich irgendjemand endlich einmal ein Herz fassen würde. Irgendwas.

  5. #5
    Sheng gestand sich ein, dass Evi nicht mehr ganz die Frau war, die er kennen- und lieben gelernt hatte. Im Gegenteil.
    Doch diese neue, noch viel wildere Seite an ihr, die ihre schon immer vorhandene Stärke ergänzte, ließ sie auf ihn noch attraktiver wirken und erzeugte in ihm ein Gefühl, dass schon lange über Zuneigung hinaus ging.
    Mittlerweile – auch durch das Ärgernis, dass sie immer wieder unterbrochen wurden, sobald sie sich näher kamen, spürte er zudem eine gewisse Erregung, wenn er sie sah. Das Funkeln ihrer Augen, diese Mischung aus Entschlossenheit, die trotzdem niemals ihre doch zarte und sensible Seite niemals ganz übertünchen konnte.
    Er hatte ihre Geschichte staunend vernommen und nun, als er sah, wie diese wilden, kampfgestählten Clansbrüder und –schwestern sie respektierten, sie durchaus begehrlich anblickten und ihre Nähe suchten und wie Evi sich wie selbstverständlich mit diesen Kriegern und Kämpfern unterhielt, da merkte er zum ersten Mal wirklich und wahrhaftig, was für eine starke Frau sie war. Ihre ungezwungene Wildheit auf der einen Seite und trotzdem die Gnade und weiche Sanftheit einer Siedlerin.
    In diesem Moment, wo sie ob ihres Tattoos so stotterte, da wurde ihm unglaublich warm ums Herz und wieder überrollte ihn eine Welle aus Verbundenheit.
    Der Gedanke, an ihrer Seite zu sein und mit ihr diese Schlacht zu schlagen, mit ihr eine neue Welt zu entdecken, jagte ihm nun keine Angst mehr ein.

    „Der Großmeister der Hope’Ari kann gerne mitkommen und sehen, wie der Zauber wirkt!“, lachte Voodoo. „Bestimmt denkst du oft darüber nach, wer deine erste Kriegerin im Clan sein soll, nun, wenn du siehst, wie Teeth grinst, wenn die Zähne der gefiederten Schlange sie stechen und das schwarze Blut ihre Haut mit der Geschichte ihres Mutes ziert, dann kannst du nicht anders, als sie auf das Lager zerren zu wollen.“
    Sheng blieb fast die Luft weg, als Voodoo mit seiner tiefen Stimme einfach weiter sprach, amüsiert, gut gelaunt und voller Vorfreude. „Bei der gefiederten Schlange, ich muss es wissen, ich habe es versucht!“

    Er lachte nun dröhnend und Pray, der dank seiner Menschenkenntnis schon lange das Band zwischen Sheng und Evi durchschaut hatte, blickte augenrollen nach unten, für ihn ein Moment des Fremdschämens.
    „Aber ich will verdammt sein, diese Kriegerin hier spart sich augenscheinlich für die gefiederte Schlange selbst auf. Sie hat die Arme der meisten Krieger hier ausgeschlagen.“
    Voodoo hatte seine Clansschwester wieder an den Schultern gepackt und scherzhaft geschüttelt und geknufft.

    „Also ich bin bereit, wann immer es die Hoep’Ari sind! Lassen wir das Auge von Teeth sehen, so dass alle, die sie in der Schlacht tötet, und die sie hinter sich lässt, von der gefiederten Schlange gesehen und gewertet werden können. Und wenn das hier vorbei ist und wir dann noch leben, denn zeichnen wir uns diesen Moment auf die Arme. Für immer.“

    Er grinste breit und Evi sah mit bangem Blick zu Sheng. Doch dieser lächelte einfach nur sanft und der Blick, mit dem er sie maß, war voller Vertrauen und warmer Zuneigung.
    Sie spürte, dass er sie in diesem Moment bewunderte.

    ---

    Die drei Halbwüchsigen saßen schweigend und in sichtlich unangenehmer Stille zusammen.
    Raouls Aufmerksamkeit wurde offensichtlich vollkommen von seiner Raviolidose in Beschlag genommen, dessen Inhalt er langsam essend, intensiv musterte.
    Haile blickte trotzig zwischen den Beiden hin und her und fing immer wieder Blades Blick auf, die spürte, dass sie eine unüberwindbare Kluft zwischen ihnen lag. Ein Riss, wie durch ein Erdbeben hervorgerufen, auf dessen einen Seite Raoul und Haile saß und sie auf dem viel kleineren Stück Erde.
    Sie hatte immer gewusst, dass Raoul sie benutzt hatte. Dass er in ihr immer nur eine Freundin, eine Vertraute, manchmal eine Liebhaberin und vor allem eine gut verleihbare Handelsware gesehen hatte und es hatte sie nie geschmerzt oder verletzt.
    Sie wusste auch, dass sie nicht war wie er und auch nicht in die Diebesbande gepasst hatte. Das wirklich Traurige daran war, dass sie in seiner Abwesenheit, als sie mit den nun toten Kindern alleine gewesen war, die glücklichste Zeit erlebt hatte, auch geschmiedet durch den Geschichtenerzähler Lancaster, der ihnen spielerisch einen neuen Weg aufgezeichnet hatte, sie hatten Piraten gespielt, ohne jedoch Diebe zu sein.

    Sie seufzte leise, doch laut genug, damit Beide zu ihr blickten.
    „Haile.“, sagte sie und sah sie direkt an. „Ich danke dir dafür, dass du Raoul befreit hast.“, sagte sie in die Stille hinein und blickte dann wieder zu Boden.
    Raoul räusperte sich verlegen, es blieb still zwischen ihnen, vor allem da Haile darauf nicht antwortete.
    „Es ist nur… ich weiß nicht wohin ich soll.“, sagte sie dann vollkommen ehrlich und offen, als wäre es bereits klar, dass Haile und Raoul zusammen gehörten und sie nur das fünfte Rad am Wagen war oder sich so fühlte, zwischen dem einen Paar aus Thorn und Kerosa, die sich grade so derbe gegenseitig die Köpfe aneinander schlugen, dass sie beide schwindelig in den See stürzten und Raoul und der ehemaligen Kultistin, die so unglaublich vertraut miteinander und so neugierig aufeinander wirkten, dass sie, obschon sie jedes Geheimnis ihres ehemaligen Bandenanführers kannte, sich wie die Fremde hier vor kam.

    Geändert von Daen vom Clan (07.11.2015 um 17:04 Uhr)

  6. #6

    Gast-Benutzer Gast
    "Jedenfalls danke, dass du die Vultures geholt hast. Ich habe hier zwar absolut nichts zu sagen und wir haben noch nie richtig miteinander geredet, aber du hast was gut bei mi " Ranger nickte Evi zu und signalisierte dadurch dass er sich über ihren dank freute auch wenn er ihn nicht als nötig erachtete. Nachdem Vodoo geendet hatte wandte sich Ranger kurz an Sheng Solltest du später etwas Zeit haben würde ich gerne mit dir und Wingman sprechen. Ich werde mich erstmal etwas den Dreck und das Blut vom Körper waschen.
    Ranger zog sich, das zum Teil zerissene Shirt vom Leib und entblöste einen definierten Körper welcher zahlreiche Narben aufwies und mit Dreck und getrocknetem Blut überzogen war. Er machte sich auf den Weg Richtung eines der Wasserlöcher, blieb kurz neben Sheng stehen und flüsterte diesem zu (so dass es niemand anderes vernehmen konnte) Ich habe vorhin kurz Raoul gesehen, ich denke da gibt es auch noch etwas zu besprechen, ich möchte ungern Morgen ein Schlachtfeld in den eigenen Reihen erleben.

    Als er in die Nähe einiger noch intakter Zelte kam vernahm er komische Geräusche, es klang fast wie geifernde Zombies. Ranger fragte sich ernsthaft ob die Anderen so erschöpft waren, dass Sie nicht mehr daran dachten ihre Umgebung zu überprüfen / abzusichern. Es hätte ihn nicht gewundert, denn den militärisch geschulten Jäger hatte er bisher nicht gesehen und Wingman war sicherlich nicht schon wieder auf der Höhe. Die anderen machten zwar durch Mut und Eifer ihre Schwächen wett aber nach dem was Sie in den letzten Wochen erlebt hatten und aufgrund der Erleichterung durch die Befreiung könnte die Erleichterung zum Nachlassen der Wachsamkeit geführt haben.
    Ranger nahm sich eine der Eisenstange eines zerstörten Zeltes und pirschte sich in Richtung der Geräusche. Das Zelt aus dem diese komischen Geräusche kamen war nicht geschlossen er spähte hinein und musste dann lauthals anfangen zu lachen.

    Was soll das werden wenn es fertig ist, wollt ihr euch gegenseitig fressen oder ist das eure Art eines Paarungstanzes? Ich mein ist ja an sich eure Sache was ihr hier macht aber entweder solltet ihr darauf achten euch nicht wie sabbernde Zombies anzuhören oder wenigstens das Zelt zu schließen, den ein oder anderen da draußen könnte es durchaus stören euch dabei zusehen zu müssen - wir haben ja auch einige Kinder hier. Also lasst euch nciht aufhalten, ich geh mal ne Runde schwimmen. Mit einem breiten Grinsen verließ Ranger daraufhin wieder das Zelt und ließ die Flameriderin und den Vulture alleine zurück.

    Er ging zu einem der Wasserlöcher die wie kleine Oasen in dieser doch so zerstörten Welt wirkten und legte seine restliche Kleidung ab, es war ihm dabei egal ob er von jemandem beobachtet wurde, außerdem verschwand er kurz darauf sowieso im Wasser und entspannte seine Muskeln während er das Gefühl des kalten Nass auf seiner Haut genoß und für einige Momente die Gedanken an den nächsten Tag verdrängte.

    Geändert von Sir Barett (07.11.2015 um 21:49 Uhr)

  7. #7


    Nichts und niemand hatte diesen innigen Moment gestört und nichts würde das jetzt noch können.

  8. #8
    Wingman war kein Narr, er hatte beschlossen, die unschönen Erinnerungen an den Überfall und die Folter weit hinten in seinem Kopf zu vergraben und sich erst in einiger Zeit damit zu beschäftigen.
    So gelang es ihm, wie automatisch wieder in einen Geisteszustand zurück zu kehren, der mit „schlichtweg funktionell“ am besten beschrieben wäre.
    Während er Sheng, der deutlich mehr ein Mensch des Herzens war als er selber, noch die Ruhe gönnte, sich zu erholen und wieder zu Kräften zu kommen, fing er damit an, Wachen einzuteilen und Bestände aufzunehmen.
    Und jedem Idioten, der der kleinen Gruppe an Halbwüchsigen, die dort saß, böse Blicke zuwarf, seinerseits mit einem warnenden bis vernichtenden Blick zu verdenken.

    Und natürlich war dem auf Paranoia und Vorsicht getrimmten Mann auch der Rückzug von Hugh und Leo aufgefallen, so dass er sich gezwungen sah, eine Wache in respektabler Entfernung zu den Beiden zu postieren, da er davon ausgehen musste, dass sie sich ausruhten oder Dinge zu besprechen hatten.

    Diese Wache, ein schlaksiger Schweinehirte der zum Team von Sara gehörte, lag im Schatten eines Baumes und hatte ein Messer, seine einzige Waffe übrigens, auf den Schoß gelegt und starrte immer wieder furchtsam und mit einer gehörigen Portion Ehrfurcht in Richtung des Lagers der Vulture, als er eine hochgewachsene, schlanke, mit Hautbilder-Ornamentik übersäte Frau auf das Zelt zukommen sah, das zu bewachen er geheißen worden war.
    Mit trockener Kehle sprang er auf und schritt mit leicht zitternden Knien auf die Erscheinung zu, die dort als Ausbund von Kraft, Agilität und mörderischer Kampfeslust auf das Zelt zuschritt, als wäre es eine Selbstverständlichkeit, Dieses zu betreten.

    Der junge Wachmann stellte sich ihr in den Weg und Seeker blickte ihn fast mitleidig an.
    „Ich…äh…“
    „Laangkaster.“, sagte Seeker nur mit einem Wort, in dem Schärfe und Bestimmtheit lag und starrte ihn nieder wie eine Schlange ein Häschen. Sie kniff die Augen in ihrem über und über mit Tätowierungen verziertem Gesicht zusammen und schnaubte ihm kurz ins Gesicht. Der Hirte ging, Nein, stolperte zwei Schritte nach hinten und murmelte etwas wie: „Ich kann nicht…“

    „Gut.“, sagte Seeker kalt und mit schneidender Stimme und ließ in einer fließenden Bewegung ihre lederne Umgürtung fallen, an der ihre ganzen Klingen befestigt waren, die klirrend und scheppernd zu Boden fielen. „Du hast das Auge der gefiederten Schlange auf dir. Halte mich auf.“

    Der junge Mann schluckte hilflos und zuckte mit dem Dolch halbherzig nach vorne, wobei Seeker ohne mit der Wimper zu zucken nach dem Arm griff, ihn umbog und dem Mann schmerzhaft die Beine weg trat, so dass er keuchend und jammernd mit dem Gesicht im warmen Gras lag. Sich seiner Pflicht bewusst, drehte er sich schnell auf den Rücken, bestrebt, aufzuspringen, doch da war schon Seekers Gesicht nah an seinem und sie zischte ihn wie eine Schlange ihre Beute an, dem Hirten fiel dabei auf, dass sogar ihre Zunge gespalten war, wie das einer verdammten Schlange, und Schweiß trat dem jungen Mann auf die Stirn.

    Er hatte die Aufgabe bekommen, das Zelt von Lancaster zu schützen, ihn zu schützen. Doch diese Kriegerin jagte ihm eine Heidenangst ein und ein Menschenleben eines einfachen Siedlers schien ihr nichts zu bedeuten.
    Diese Verrückte hatte sich die Zunge spalten lassen, um noch mehr nach Schlange auszusehen und vollkommen fassungslos blieb er auf dem Rücken liegen, während Seeker sich – ohne den Blick von ihm abzuwenden – langsam entfernte, dann noch einmal ihre Zähne bleckte und ihn einfach liegen ließ, zusammen mit ihrem Waffengurt und weiter schritt in Richtung des Zeltes.

    Dort angekommen verharrte sie, als sie das Spiel der Beiden vernahm und lehnte sich an einen Zeltmasten, der in der Mitte dort war und ihr einen ungestörten Anblick erlaubte.
    Als das wilde Liebesspiel der Beiden sich zu Ende neigte, lächelte sie süffisant und schnarrte mit kehliger Stimme: „Es gibt also doch ein paar Schlachten, die der Laangkaster selbst kämpft?“


    ---

    Frank und seine Familie, sowie Sara waren noch immer am Grab von Mary und bereiteten sich auf die Rede vor, als Frank ein sanftes Tippen auf seiner Schulter spürte.
    Er drehte sich herum und sah in ein sanftes Gesicht und ein wildes Gesicht.
    Einer von ihnen hatte zahlreiche blaue Flecken und sah aus als hätte er die letzten Tage immer wieder die eine oder andere Faust gespürt, das andere Gesicht war unversehrt, doch sorgenzerfurcht.
    Beide schienen mit dem Treck der Vulture gekommen zu sein und ihn gesucht zu haben.
    Vor dem ehemaligen Polizisten standen "you are" und Romero.

    ---

    Geändert von Daen vom Clan (08.11.2015 um 12:41 Uhr)

  9. #9
    Haile saß hilflos daneben, als Blades, mit einem Hauch Bitterkeit in der Stimme, zugab, dass sie sich ziellos fühlte, einsam und nicht wusste, wo sie hin sollte. Sie kannte das Mädchen nicht, wusste nichts von ihrem Schicksal oder welche Position sie in der Ahladita inne hatte. Haile stand auf und ging langsam zu dem Tisch, auf dem die Vorräte aufgestellt waren.

    "Stimmt es, dass die Kleinen alle..."

    Haile, die nun mit dem Rücken zu Blades stand, konnte nur nicken.

    "...das...das ist so schrecklich..."
    "..."
    "..."

    Haile drehte sich um, ging zu Blades und legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Auch wenn sie ihr nicht sagen konnte, wie unendlich Leid ihr all das tat, vielleicht würde diese Geste ja helfen?

    "Sie sind so aufgeblüht, weißt du? Nachdem dieser Mann, Lancaster, uns geholfen hatte, waren sie so lebendig...wollten Gutes tun, wie diese Guuunies, von denen er erzählt hatte. Wir haben sogar die Wand im Schiff zusammen bemalt..."
    "..."
    "Sie wollten sogar rausgehen, Sara helfen, Schätze finden, was auch immer es war, dass Lancaster ihnen erzählt hatte. Wollten diese restlichen Dosen verteilen. So habe ich die Kleinen noch nie erlebt..."

    Raoul beschäftigte sich weiterhin intensiv mit seiner Dose. Vielleicht begann er zu realisieren, dass er als Anführer einer Bande von Kindern mehr hätte tun sollen. Dass Blades mehr Vorzüge hatte als ein schönes Gesicht und ein ruhiges Wesen. Und Haile konnte erst Recht nichts tun, außer dastehen und sich merkwürdig fehl am Platze fühlen. Sie schaute Raoul an, der verschämt zur Seite blickte. Und hoffentlich Kraft sammelte, irgendwas zu sagen, was dem Mädchen vor ihr Kraft geben konnte.

  10. #10
    Frank stand da und überlegte was er sagen sollte. Am liebsten würde er etwas großes, bewegendes sagen, genau wie Sheng es schon mehrfach getan hatte, doch er war nicht Sheng und so blieb ihm nichts anderes übrig als hervorzubringen was eben gelang. Vielleicht wurde es ja etwas bewegendes, vielleicht auch nicht, wichtig war nur dass er es versuchte, denn es war der Gedanke der zählte. Und von den wenigen Menschen die hier versammelt waren, hatte er Mary am besten gekannt. Auch wenn er sie vielleicht einmal eine Woche lang gekannt hatte, eigentlich sogar weniger und sie war in seinen Armen gestorben. Wer wenn nicht er war also geeignet ein paar Worte zu sprechen?
    Er hob gerade an das erste Wort zu sagen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Als er sich umdrehte, überlebte er eine kleine Überraschung. Sicher, er wusste dass die Vultures gekommen waren, wie sollte man sie auch übersehen? Das war schlichtweg unmöglich. Mit Romero und "You are" jedoch hatte er jetzt irgendwie nicht gerechnet. Trotz der traurigen Situation, brauchte er ein Lächeln zustande.Schön zu sehen das ihr halbwegs wohl auf seit. begrüßte sie Frank. Es tut mir leid, dass das mit Shengs Hope nichts geworden ist und ich habe mich auch mehrfach gefragt, was aus euch geworden ist und mit ein paar Sorgen gemacht, hatte ich euch doch unwissend in eine Siedlung geschickt, deren Zerstörung unmittelbar bevor stand.

    Geändert von wusch (07.11.2015 um 22:47 Uhr)

  11. #11
    Evi konnte sich nicht erinnern, dass jemand sie jemals so angesehen hatte wie Sheng in diesem Augenblick. Verlegenheit und die leise, unterschwellige Furcht, er würde das alles nicht komplett verstehen können, fielen sofort von ihr ab.
    "Wenn der "Großmeister" möchte, dann wäre es mir eine Ehre, wenn er dabei wäre." Sie sagte es absichtlich respektvoll, mit einem demütigen Nicken, während ein amüsiertes Lächeln ihre Lippen umspielten. Aber ihre Augen deuteten Sheng, dass sie mehr als das sagte.
    Niemand anderen würde sie jemals diesem Ritual beiwohnen lassen.
    Evi erinnerte sich an diese außergewöhnliche Nacht. Sie konnte die heiße Luft, die von aufdringlichem Zimt und Vanille durchdrungen war, beinahe riechen. Sie konnte das brennende Kribbeln, abgerundet durch die sanften, kühlen Striche des Pinsels, beinahe spüren. Sie konnte das tiefe Summen, mit dem Voodoo seine geschickten Nadelstiche begleitet hatte, beinahe hören. Es war magisch gewesen, und die Taucherin merkte, wie sie beim Gedanken daran eine Gänsehaut bekam. Diese intensive Erfahrung würde sie im Leben mit niemandem teilen... außer mit Sheng.
    Und schon damals, nachdem alles vorbei gewesen war, war sie an Voodoos Hütte gelehnt und hatte an ihn gedacht. Sie hatte es völlig vergessen, aber jetzt, wo sie alles in Gedanken noch einmal erlebte, wusste sie es als wäre es gerade erst geschehen.
    Nur er durfte dabei sein.

    "Dann würde ich sehr gerne so schnell wie möglich loslegen. Wer weiß, wie viel Zeit uns dafür sonst noch bleibt.", sagte Evi zu Voodoo, in dessen Augen schon Vorfreude glänzte. Der Herr der Prüfungen machte sich augenblicklich an einer Art Lederbeutel zu schaffen, der noch an seinem Pferd angebracht war. Er konnte doch unmöglich den ganzen Kram mitgenommen haben. Aber irgendetwas musste er dabei haben, sonst hätte er nicht angeboten, das Auge erneut sehen zu lassen. Dankbar drückte sie sich kurz an seinen starken Arm.
    "Aber was meinst du überhaupt damit - du hast es versucht?", fiel Evi schließlich wieder ein, als sie sich mit Voodoo und Sheng langsam von den anderen entfernte. Der Vulture lachte nur schallend und schwieg.
    "Ich hatte echt keine Ahnung.", versicherte die Taucherin dem Bürgermeister. "Also, nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte, aber das muss schon sehr subtil gewesen sein. Er hat mir sogar extra noch erklärt, dass Vultures sich nur aus einem Grund die Hand wie zum Gruß reichen." Sheng blickte sie fragend an, während Voodoo in sich hinein grinste. "Damit leistet man einen Schwur, sich in der Nacht zu vereinigen. Deshalb meinte er, ich hätte Arme ausgeschlagen." Sie lachte unbeschwert, merkte aber auch, dass sie zu plappern anfing, weil wieder eine leichte Nervosität in ihr aufstieg.
    Sie hatte keine Angst vor der Nadel und inzwischen wusste sie ja auch, was auf sie zukommen würde. Aber in die Vorfreude und Aufregung mischte sich eine Sorge, die sie sich nicht ganz erklären-

    Oh Mist. Ein winziges Detail aus dieser magischen Nacht damals hatte sie völlig verdrängt. Nun, da es ihr siedend heiß wieder einfiel, blieb sie abrupt stehen. Sie würde obenrum völlig nackt sein.
    "Was ist?", fragte Sheng überrascht.
    Voodoo musterte die Taucherin kurz. "Bist du nicht bereit, Teeth Vulture?"
    Mit hochrotem Kopf öffnete Evi den Mund, aber sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie sah erst Voodoo mit großen Augen an und blickte dann zu Sheng. Dieser lächelte fragend, aber immer noch mit unglaublicher Wärme. Wieder dieser Blick, der sie in helle Aufregung versetzte, aber gleichzeitig so eine unglaubliche Sicherheit in ihr auslöste, dass sie sofort ruhig wurde.
    Während die Taucherin keinen Moment lang ihre Augen von denen Shengs abwandte, antwortete sie fast verträumt und lächelnd: "Nein. Ich bin bereit."

  12. #12
    Blades hatte dann geschwiegen und die Stille zwischen den Dreien war nicht unangenehm, doch seltsam.
    Als würden sie alle spüren, was Blades nächster Schritt sein würde.
    Endlich sah Raoul auf, er kaute nervös und verbissen auf seiner Unterlippe herum und wieder räusperte er sich, im Moment nicht mehr eine Ruine des verschmitzt grinsenden, fast bösartigen Anführers der Diebeskinder des Schiffes.
    „Blades, ich…“
    „Ich weiß, Raoul. Du hast andere Pläne…“
    „Jetzt ja. Ich weiß, dass ich dich die ganze Zeit brutal schäbig behandelt habe und das es wirklich mutantenkacke von mir war. Es tut mir so unendlich leid, das was ich erlebt habe, die Folter, die Gefangenschaft, das Wissen und das Gefühl, jetzt krasser Bestandteil von etwas Größerem, etwas Besserem zu sein, auch Haile…“ Er sah die Kultistin an und lächelte, „…all das hat mich verändert.“

    Blades schniefte leise. „Ich weiß, du bist jetzt der Mensch, den ich gebraucht hätte und jetzt der Anführer, in den ich mich verliebt habe.“
    Ihre Augen waren voller Schmerz, doch auch voller Abschied. Denn nichts anderes war es. Ein Abschied.
    Dankbar ob der kurzen, bekräftigenden Geste blickte die Diebin Haile an, die sich jetzt wie mechanisch neben Raoul setzte, der sofort sanft nach ihrer Hand griff.
    „Doch jetzt… habe ich… bin ich…“ Er rang sichtlich mit Worten, atmete laut aus und streichelte ungelenk und grob die Hand von Haile, als wollte er etwas wegrubbeln.

    Blades nickte nur traurig und sah zu Boden.
    „So war es in dieser Bande doch schon immer, nicht wahr? Wir stehlen einander… Dinge.“
    „Blades…“
    „Es ist in Ordnung, ich…, ich brauche nur einen Moment… Für mich.“
    Und dann stand sie steifbeinig und ungeschickt auf, als wäre ihr schwindelig oder übel und mit gefasstem Gesichtsausdruck verschwand sie in den Büschen.

    Die Beiden sollten ihre Tränen nicht sehen.
    Und wie sie da so durch die Büsche rannte und versuchte, ihre Tränen vor allen und jedermann zu verbergen, da stieß sie unvermittelt auf eine andere Person mit einem Geheimnis, die erschrocken hoch sah. Und sie dann in den Arm nahm. Lange und tröstend, bis sie ihren Tränen freien Lauf lassen konnte…


    Haile und Raoul saßen noch immer zusammen und beide blickten in die Richtung, in der Blades verschwunden war.
    „…?“
    „Ja, sie wird zurecht kommen… wir sind… Überlebenskünstler, die Kinder des Schiffes. Und ich…“
    Er hörte endlich damit auf, vor Nervosität ihren Handrücken zu rubbeln, da dieser bereits leicht rot war.
    „Erinnerst du dich, als ich dir diese dämliche Geschichte von …äh… Camberlot erzählt habe? Diesem Schloss aus Stein?“
    Seine Ohren wurden leicht rot. „Mittlerweile weiß ich sogar, dass vieles davon ziemlicher Bullshit war. Bei Lancaster klang die Geschichte immer besser, immer anders. Aber obschon die Story kacke war, ist eine Sache noch immer wahr: Ich will dich neben mir haben. Nicht unbedingt als Prinzessin, denn wir Beide haben wohl mehr Niemandem der uns wirklich folgen wollen würde. Aber als die Kriegerin an meiner Seite.“
    Er trommelte nervös herum, dann sprang er auf und holte Luft, räusperte sich und hob an zu sprechen, ließ es dann wieder und hob wieder an.
    „Ich muss dir was sagen… ich wollte anfangs nur mit dir zusammen sein weil… äh… weil du so etwas Besonderes bist.“
    Haile lächelte.
    „Nein, nicht diese… Art von besonders, ich… also… ich… ich wollte dich ausnutzen. Wegen deines…äh… schrecklichen Rufes… der mir… alles bedeutet hatte…“
    Er schluckte und blickte zu Boden.
    „Das musste einfach raus…“
    Ängstlich und scheu sah er in ihre Richtung, ihre Reaktion abwartend…


    ---

    Romero betastete vorsichtig sein Gesicht und zuckte zusammen. „Nun ja, Sie können nichts dafür, Sir. Wir haben die Zerstörung von Weitem gesehen und…“
    Er brach peinlich berührt ab und „you are“ flocht schonungslos ein: „Und da die Hope’Ari alle am Verrecken waren, sind wir geflohen. Wir hätten gegen die Übermacht nichts ausrichten können.“
    Frank fiel auf, dass die Vulture hart und abgehackt sprach, als würde sie eine riesige Wut im Bauch haben, einen unglaublichen Zorn und der Blick, mit dem sie Romero maß, war vernichtend und fast bar aller Liebe.
    Dieser wand sich unter ihrem Blick und verknotete die Finger ineinander.
    „Du hast Leute verloren?“, fragte die Plünderin dann mit deutlich mehr Mitgefühl in der Stimme. „War er ein großer Krieger? Wie viele hat er der gefiederten Schlange geopfert?“

    ---

    Thorn und Kerosa sahen sich an, noch immer im wilden Liebesspiel verstrickt und Beide starrten auf die Zeltöffnung, durch die Ranger gerade wieder verschwunden war.
    „Klingt mein Motor wirklich wie ein abgesoffener Helikopter, dass wir echt jeden anlocken?“
    „…?“
    „Na, du weißt schon, so Flap-flap-flap?“
    „…??“
    „Egal, mach weiter mit der Getriebeeinspritzung. Mal schauen, wen und was wir noch alles anlocken können.“

    Geändert von Daen vom Clan (08.11.2015 um 12:52 Uhr)

  13. #13
    Noch als sie sprachen, bemerkte Frank fast sofort, dass es zwischen ihnen Streit gegeben hatte, wahrscheinlich wegen der Geschehnisse in Shengs Hope und keinen kleinen Streit wie es aussah. Wir waren auch in Shengs Hope, ungefähr 4 Tage nachdem die Kultisten dort waren und es war ein Massaker. Wer nicht entführt wurde, wurde abgeschlachtet. Wie auch mein eigener Sohn. begann Frank zu erklären und bei den letzten Worten legte sich eine Bitterkeit über seine Stimme. Eine Händlerkarawane, Permutters Karawane um genau zu sein, war ihnen zuhilfe geeilt, sie haben alle mit dem Leben bezahlt. er schwieg einen Moment und sah die beiden jungen liebenden an. [COLOR="#0000FF"]Was ich sagen will: ich weiß wie es sich anfühlt in solchen Momenten nicht helfen zu können und es war richtig, dass ihr euch nicht in die Schlacht geworfen habt. Ihr hättet keinesfalls überleben können, ihr wärt nur 2 weitere Leichen unter jenen geworden, die wir in Shengs Hope gefunden haben. Hier liegt Mary, eine Heilerin die 16 Jahre alt war, wir haben sie im zerstörten Shengs Hope getroffen haben. Sie hat ihr Leben gegeben um die Menschen aus Shengs Hope, beinahe 20, unter anderem Sarah hier, zu retten. Bevor sie ermordet wurde als sie Sarahs leben rettete, hat sie mit ihren Pfeilen viele Kultisten gefällt. erklärte er wahrheitsgemäß und wie er hoffte in einer Weise, die zu der Vulture passte.
    Erneut schwieg er und betrachtete die beiden.Kommt bitte mit, ich muss einmal mit euch reden. sagte er dann und führte die beiden ein paar Schritte von den anderen weg, um in Ruhe mit ihnen reden zu können. Möchtet ihr mir nicht erklären was zwischen euch vorgefallen ist? begann er schließlich Ich merke doch, dass da etwas ist und ich habe sogar eine Ahnung was es ist, möchte es jedoch von euch hören. Glaubt mir, ich kann mir vorstellen, was ihr beide ungefähr fühlt und will euch helfen.

    Geändert von Gendrek (08.11.2015 um 13:28 Uhr)

  14. #14
    Sanft hielt er sie in seinen Armen, seine Brust gegen ihre gedrückt.
    Lang gezogene Atemstöße strichen dabei über ihren Hals, den er immer wieder einmal mit kurzen Küssen bedeckte.

    „Es gibt also doch ein paar Schlachten, die der Laangkaster selbst kämpft?“

    Oh fuck.
    Er kannte diese Stimme.

    Jackman löste seinen Griff um die Latina die bereits spähend an ihm vorbeiblickte.
    Langsam drückte der Schauspieler sich aufwärts, löste seinen Leib von seiner Begehrten und rollte sich neben ihr auf den Rücken, mitten ins das welke Gras.
    Seine Hose hing ihm immer noch unter den Kniekehlen, selbst als er dann dort lag, auf den Ellbogen gestützt, den Körper aufgesetzt.

    Seeker Vulture. Die wahnsinnige Stammesführerin zu deren Verbündeten sie sich gemacht hatten.
    Was zum Geier trieb sie so weit weg von ihrer Heimat?

    Jackman strich sich mit der Linken über sein Kinn und durchbrach das Stillschweigen.

    "Würdest du jemanden vorschicken um diese Schlacht zu schlagen Seeker?"

    Gott, ein wenig mehr Schmalz und er hätte das hier in einem 50 Cent Groschenroman draus machen können auf deren Cover ein muskelbepackter, nackter Mann steht der eine knienede Frau umarmt. Marke "Savage Thunder".

    "Was führt unsere Stammesschwestern und -brüder hierher?"

    Auf Seeker Vultures Lippen bildete sich ein langgezogenes Grinsen, es folgte jedoch keine Antwort.
    Hugh versuchte aus dem mit Zeichnungen übersähten Gesicht schlauer zu werden, musste jedoch feststellen, dass die Kriegerin immer noch so unergründlich war wie er sie kennenlernte.

    "Oder... willst du nur die Aussicht genießen?"

  15. #15
    "..."

    Haile erhob sich langsam und ging an ihm vorbei, direkt auf eine Anhöhe, von der aus man die anrückende Armee der Kultisten und ihrer Schwester sehen konnte. Auf dem Gipfel des kleinen Hügels schien die Nachmittagssonne und tauchte die Szene in ein orangerotes Licht, welches Hailes Haar golden glänzen ließ.

    "..."
    "Es...tut mir so Leid, Haile."

    Raoul war ihr gefolgt und blieb respektvoll einige Meter hinter ihr stehen. Das Kultistenmädchen fixierte die Staubwolke in der Ferne. Da war ihre Schwester, die Haile nur ausnutzen wollte, die sie umbringen wollte, um ihre Position als Apostel ein für alle mal zu festigen. Haile war immer schon ein Mittel zum Zweck. Für jeden.

    "...Weißt du, warum Georgina mich tot sehen will?"
    "Wegen irgendeiner Prophezeihung? War das nicht so?"
    "..."
    "Weil ihr beide die Anführerinnen der Kultisten sein könntet, wenn ihr nur eure Väter umbringt?"
    "..."
    "Aber...du hast Sheng nicht..."
    "Nicht Sheng."
    "..."
    "..."
    "Was meinst du?"
    "Ich habe meinen Vater umgebracht. Unseren leiblichen Vater."
    "...du bist...?"
    "Ich BIN der Apostel. Und deswegen will sie mich töten. Weil sie mich nicht mehr ausnutzen kann."

    Sie konnte hören wie Raoul hinter ihr schluckte und dann betreten mit dem Fuß im Gras herumstocherte. Es war ihm hörbar unangenehm.

    "Haile, ich war...ich war ein mutantenmäßiges Arschloch erster Güte, und du hast...du hast das nicht verdient."
    "..."
    "Ich meine...warum solltest du an meiner Seite sein wollen? Damals, im Schiff, war ich mir so sicher, dass es nichts Besseres als das für dich gibt...aber...Ich sehe, wie du mit Evi redest, mit Leo kämpfst, Thorn umarmst und als Shengs Tochter und Wingmans Retterin verehrt wirst. Und ich bin immer noch die kleine Schiffsratte, die jeder hasst."

    Haile drehte sich um und schaute ihn an. Er schaute betreten zu Boden und grub seine eigenen Nägel in seine Handflächen. Sie ging zu ihm und strich ihm sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht, welches immer noch auf den Boden gerichtet war.

    "Du WOLLTEST mich ausnutzen...aber was willst du jetzt?"

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