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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 6 – Never forget the Alamo

  1. #101
    Da lagen sie nun, die Roben.
    Frank hatte sie, nachdem er Howard hierher gebracht hatte, auf den Tisch gelegt, wo noch immer Wasser, das Essen und die Munition lag.
    Wie es aussah, hatte er die Roben als Unterlage benutzt, damit Howard weicher lag.

    Sie waren groß und weit geschnitten und sollten normalerweise für Kreaturen geeignet sein, die ein ganzes Stück größer und vor allem breitschultriger waren als die beiden Damen.
    Vielleicht würden sie das fehlende Gewicht und die nicht vorhandenen Muskeln mit Stofffetzen verschleiern können, aber ihnen wurde klar, dass sie einen guten Plan brauchten und sich vorab überlegen sollten, wie sie dort am besten auftreten würden und wie sie die fehlende Körpermasse darstellen wollten.

    Und auch der Geruch stimmte noch nicht, vielleicht würde sich hier Jemand finden lassen, der eine gute Idee hatte.
    Denn mit einem funktionierenden Plan konnte diese irrsinnige Idee wirklich aufgehen – zumal klar war, dass sie sich nicht allzu lange dort aufhalten würden…

    ---

    Über Enigmas Gesicht fiel ein Schatten, als Evi das Center erwähnte und seufzend, fast theatralisch und doch immer noch in seiner seltsamen, stakkatohaften, reportähnnlichen Art zu sprechen bleibend, sagte er: „Ort der Niederlage: Convention Center. Der Feind hat seine Kräfte massiert und uns im wahrsten Sinne des Wortes den Unterbau weggesprengt. Verlustberichte an Nahrung: Nicht zu zählen. Menschliche Verluste: Riesig. Die Felder erstreckten sich über die Hälfte des Daches ganz im Osten.“
    Er zeigte in Richtung Südosten, wo man erkennen konnte, dass genau in der Mitte der einstmaligen, riesigen Halle das Dach einfach herabgestürzt war, als hätte eine gigantische Faust sämtliche Stützstreben dort mit einem Schlag weggefetzt und das Dach so wie ein übergroßes Regalbrett nach unten sausen lassen.
    Evi konnte erkennen, dass dieser Umstand ihnen zu Gute kommen könnte, denn auch wenn das Dach als Stahl-Betongemisch wahrscheinlich durch den Sturz zerbröselt war, konnten feste und stabile Gegenstände den Sturz so überstanden haben.
    Enigma hatte nun ebenfalls die Hand an die Stirn gelegt um sich gegen die Sonne abschirmen zu können. „Warnung: Die Presse ist recht schwer, aber unser größter Schatz. Zugegeben, ein Leben für dieses Stück Stahl zu riskieren ist unsinnig. Leuchtet mir sofort ein. Ich würde euch niemals bitten, das zu tun. Aber Versprechen: Wenn ihr das packt, dann stehen wir unglaublich in eurer Schuld. Erklärung: Nicht falsch verstehen – wir helfen euch so oder so wie wir können. Ihr seid Kämpfer wie wir und der Befehl der allwissenden Witch ist hier Gesetz. Doch: Mit der Presse können wir unseren Job erledigen und euch helfen. Irgendwie bestimmt. Garantie: Wenn ihr unser Baby rettet, dann kündige ich bei der einen roten Hexe und heuere bei dir an.“
    Enigma räusperte sich verlegen und sprach dann leise: „Ich weiß, wir machen nicht viel her, auf den ersten Blick. Die Epoche, in der Informationen Kriege gewonnen haben, sind vorbei…“, dann jedoch straffte er sich und lächelte wieder, nickte fröhlich und fügte dann hinzu: „Lageplan: Da, ganz im Osten des Gebäudes, da hatten wir die Druckerei. Postierten uns am Feindestempel. Konnten so besseren Blick auf Feind nutzen, um die Bilder der Kultisten und Untoten besser wiederzugeben.“
    Er sagte dies mit Stolz und augenscheinlich mit vollem Ernst…

    ---

    Liz sah hoch und grinste.
    Sie wischte sich den Schweiß aus der Stirn und ächzte mit krummen Rücken, als sie Jackman erkannte.
    „Es hielt mich dort nichts mehr. Außerdem hatte ich durch zuverlässige Quelle erfahren, dass die einzig anständigen Menschen in dieser Halbkugel auf dem Weg nach San Antonio sind.“
    Sie zwinkerte und griff nach einer abgesägten PET-Flasche am Boden, aus der sie trank, dann griff sie nach unten und holte zwei Zwiebeln aus dem Boden, die sie beide Hugh reichte.
    „Kaum zu glauben, was? Ich plündere seit Jahren mit Wrecker Dosenfraß und dann gibt es noch immer Verrückte, die schlauer sind als wir alle und das Zeug einfach anbauen." Der Anführer schmunzelte, Liz konnte ja nicht wissen, dass sie in Shengs Hope an sich überraschend viel Vieh gehabt hatten und auch Felder bestellten… und es wurde ihm klar, dass sie an diesem unscheinbaren Ort verdammt viel erreicht hatten, auch wenn es erst klar wurde, wenn man sah, wie andere Überlebende zu kämpfen und zu leben hatten.
    „Wrecker ist auf keinen Fall tot, das glaube ich einfach nicht. Ich… spüre es. Und dieser Dreckskerl hatte massiv was zu verbergen gehabt. Ehrlich gesagt: Nachdem die Kultisten hier Richtung Norden sind, hatte ich mir gedacht, ich schau mir den Tempel mal an. Vielleicht hatte der bescheuerte Wrecker das Pech, diesen Arschritzen in Roben genau in die Hände zu laufen?“
    Sie seufzte müde. „Du weißt schon, die Hoffnung stirbt zuletzt. Und was habt ihr nun vor? Vorräte auffüllen und dann weiter Richtung Norden? Ich selbst schleime mich grade ein bisschen ein, damit mir dieser Spaten Enigma seinen tollen Plan verrät. Er labert den ganzen Tag davon, wie wichtig Informationen sind, will aber nichts rausrücken. Ich weiß, dass die einen Plan haben, wie man den Tempel ausspähen kann, aber…“ Sie lachte wütend, gefolgt von einem Zähnefletschen „Enigma sagt nichts, weil der Plan seiner Expertenmeinung einen Delta-Ranger benötigt und der letzte echte Soldat vom Turm gefallen ist. Nun will er Niemanden mehr aufklären, aus Angst, dass er noch mehr Leute verliert. Er glaubt wahrscheinlich, dass gleich ein Kampfflieger kommt und uns ein paar SEALs mit Fallschirmen schickt. Naja, drauf geschissen. Sobald ich sein Vertrauen habe, melde ich mich für seinen irrsinnigen Plan. Ich weiß, dass er die Ausrüstung dafür sogar schon bereitliegen hat.“

    Geändert von Daen vom Clan (26.10.2015 um 19:30 Uhr)

  2. #102
    Noch bevor ihr jemand ihre Idee ausreden konnte (oder ihr zustimmen) kam Eryn zurück ins Hotel und erzählte ihnen was bzw. besser gesagt wen sie auf dem Dach der Mall vorgefunden hatten. "Schön zu wissen, dass wir nicht die einzigen sind, die gegen die Kultisten kämpfen." Und dieses Wissen um den Widerstand bestärkte Lisa nur noch mehr in ihrem Vorhaben. Sie mussten etwas tun, sie mussten irgendwie in den Alamadome hinein. Und während sie noch den Erzählungen der jungen Schönheit lauschte, kam ihr auch schon eine Idee. "Eryn, kennst du dich mit... Kultisten aus?" fragte sie die ehemalige Bardame und erklärte ihr, was sie vorhatte. Die Antwort der Irin überraschte sie zwar ein wenig "Ich weiß, wie sie aussehen, wenn sie brennen!", bescherte ihr aber auch ein Grinsen auf's Gesicht. "Also gut, dann werden wir beiden uns dort mal so richtig schön einschleimen."
    "Frank, könntest du uns dann bitte die Roben geben? Und gibt es noch etwas, was wir bezüglich des Verhaltens der Kultisten beachten müssen?" Während sie sprach fuhr sie sich mit der Hand durch ihre noch leicht feuchten Haare. Da fiel ihr ein, dass sie ja eben erst gebadet hatte, die Kultisten, denen sie bisher begegnet war, jedoch eher weniger nach Shampoo rochen. "Ach, da fällt mir noch etwas ein. Haben wir noch eine Möglichkeit uns irgendwie einen besonderen Duft zu verpassen? Also weniger blumig, sondern mehr so... modrig verwesend?" Mit diesen Worten blickte sie in die Runde und aus irgendeinem Grund blieb ihr Blick besonders lange bei Léo hängen. Sie wusste es nicht genau warum, aber sie hatte das Gefühl, dass die Latina ihnen dabei vermutlich am besten helfen konnte.


    Geändert von Layana (27.10.2015 um 11:37 Uhr)

  3. #103
    Super. fantastisch. Ein Haufen Leute. Und niemand, der auch nur im Ansatz nach Sheng aussah. Oder Raoul. Oder irgendwem, den sie kannte. Haile schnaufte einmal schwer, was Henry hochschrecken ließ. Auf der anderen Seite der Wand konnte sie förmlich spüren, wie er den Atem anhielt.

    "...!"
    "...Ist...ist da wer?"

    Der Alte man flüsterte atemlos, mit einer Stimme, die seit Wochen nicht mehr benutzt wurde. Haile schaute hilfesuchend zu Jäger. Der verdrehte die Augen und rutschte etwas näher an die Wand.

    "..."
    "Jo. Jäger hier. Scavenger aus Shengs Hope. Noch jemand am Leben da drüben?"

    Ein paar Sekunden gab es gar keinen Laut

    "...Ja...aber..wie...aber...ja..."
    "Pass auf, Großväterchen. Wir nicht haben viel Zeit. Wir kommen wieder, mit Sprengstoff und holen euch raus, aber noch nicht jetzt. Wir brauchen alle Informationen, die ihr habt. Mir egal was. Alles nützlich."

    Geändert von Caro (26.10.2015 um 19:59 Uhr)

  4. #104
    Jackman nickte bei jedem Satz den Liz sagte. Anscheinend gehörte sie also doch nicht zu den Skypeople sondern ist hier einfach nur unter gekommen.
    Das war gut. Denn so war sich Hugh zumindest sicher, dass sie hilfreicher war als ihre neuen Freunde hier oben. Er kam ein Stück näher an sie heran und flüsterte ihr zu.

    "Jetzt mal so ganz unter uns, ich glaube der große Plan ist einfach nur rumhocken und die Sache aussitzen. Ich hab ein wenig mit Enigma gequasselt und... eh, naja."

    Jackman hob seine Hand flach in die Luft und kippelte sie leicht nach links und rechts.

    "Du verstehst?"

    Er entfernte sich wieder ein kurzes Stück von ihr und sprach dann in normaler Lautstärke weiter.

    "Naja, unsere Siedlung wurd überfallen. Von diesen Kultistenschweinen. Meine Leute und ich sind hier um die da rauszuboxen. Wird vermutlich ziemlich unschön, aber wir sind ein guter Haufen. Wenn du es nicht magst die Füße still zu halten und Zwiebeln zu ernten... keine Ahnung, dann komm am besten mit uns mit. Wir können jede helfende Hand gebrauchen. Vielleicht finden wir ja auch Wrecker unter den Gefangenen, wer weiss. Wofür auch immer du dich entscheidest, du findest die meisten von uns im Fairmount Hotel, einfach die Hauptstraße entlang, Richtung Süden, ist kaum zu verfehlen."

    Jackman drückte eine der beiden Zwiebeln zurück in Liz Hände und steckte sich die andere in seinen Rucksack.

    "Evi und ich werden jetzt allerdings erstmal zum Convention Center gehen und dort ein wenig plündern. Wie gesagt, ist deine Entscheidung was du machen willst, aber du bist herzlich willkommen."

    Mit diesen Worten wand sich Jackman von Liz ab und ging herüber zum Lift, auf dem Weg dahin rief er Liz noch kurz zu.

    "Der Weg ist frei geschossen, brauchst dir also keine Sorgen zu machen."

    Jetzt hieß er nurnoch auf die Griechin zu warten.

    [Jackman macht sich bereit für Aufgabe Beta, Probe auf Schütze 90% + Handwerker 70% + Expertenwissen Alte Welt + Terrainwissen Ruinen]

    Geändert von Gendrek (26.10.2015 um 20:20 Uhr)

  5. #105

    Was auch immer in dem Zeug war, was Mary ihr gegeben hatte- es schlug in Léo ein wie eine Bombe.
    Weiche Wolken im Kopf hatte sie gesagt.
    Die Latina glaubte, inmitten einer weichen Wolke zu stecken. Und diese Wolke drang butterweich überallhin, vor allem in ihr Gehirn. Die Gedanken zogen sich wie Kaugummi, ohne ihr Wissen, doch auf Außenstehende mochte es wirken, als ob sie auf einmal für Alles mindestens zehnmal so lange brauchte.
    Ihr ging es sehr, sehr gut.
    Nicht wie in der Kirche, wo alles Negative aus ihr gespült wurde und mit etwas Gutem ersetzt wurde. Diese Wolke überdeckte einfach komplett Alles, wie wenn man Brotkrümel auf einem Stück Butter aß.
    Ein Sturzbach an Worten strömte auf sie ein. Sie soll Mary folgen, den Leichen-Álvaro mitnehmen. Okay. Das bekommt sie hin. Sie hatte ihren Rucksack gerade aufgeschultert, als sie bemerkte, dass der alte Arzt und der Poli aus dem Nichts aufgetaucht waren, ersterer hatte irgendwas überm Gesicht und lag auf dem Tisch. Die Jägerin war bereits bei den beiden und wuselte in rasendem Tempo umher.
    Schnell ging sie zu ihr- sie sollte ihr ja folgen- und blieb dann stehen, um ihr zuzusehen und auf weitere Anweisungen zu warten. Die Wolke blockierte ihre Entscheidungsfähigkeit extrem. Aber dafür ging es ihr sehr, sehr gut.
    Ein weiterer Wortorkan bließ ihr entgegen, es war herzergreifend, sogar ein hübsches Lied sang sie ihr vor. Als Léo verarbeitet hatte, dass sie gerade das Hemd von Marys verstorbenen Papa trug und sie sich ihr gerade allgemein so unglaublich öffnete und sich wie eine alte Freundin verhielt, ohne dass es Léo im Mindesten verdient hätte.
    Sie wollte vor Rührung weinen und irgendwas Tolles erwidern, aber dank der Wolke ging es ihr einfach nur sehr sehr gut.
    Vielleicht würde ein Knuddeln auch reichen? Ja, das war eine fantastische Idee! Sie würde Mary knuddeln, wie sie noch nie geknuddelt wurde, aber vorher wollte sie ihr das Hemd zurückgeben, weil so etwas Wertvolles konnte sie nicht anbehalten und vollschwitzen.
    Also setzte sie ihren Rucksack vorsichtig ab und machte sich daran, das Hemd auszuziehen.
    Das auf einmal ein Verschlusssystem hatte, dass nichtmal Genies aufbekommen würden. Die Knöpfe saßen bombenfest in den wie festgenähten Löchern, umnebelt von der Wolke. Léo legte sich voll ins Zeug und gab einfach Alles... und nach anfänglichen Schwierigkeiten bekam sie den Dreh nach dem dritten Alkatraz-Knopf raus und wurde von Mal zu Mal schneller. Auch die Wolke schien nicht mehr ganz so dicht um und in ihr zu wabern.
    Endlich konnte sie das Familienstück von sich strafen und blickte glücklich auf, wo sie Mary vor sich vermutete. Die war allerdings weg und auch die Sonne stand ein ganzes Stück höher am Himmel. Merkwürdig.
    Howard hatte wieder ein freies, aber rotes Gesicht und war wieder auf den Beinen. Das war schön. Und Eryn und Lisa waren auf einmal da. Konnten sich ihre Gruppenmitglieder plötzlich teleportieren oder was war los? Die liefen auch alle, als ob ihnen Jemand die ganze Zeit in den Arsch treten würde. Verrückt.
    Aber jetzt würde sie erstmal ihr Pensum erfüllen. Zielstrebig ging sie auf die wuselnde Mary zu, schlang ihre Arme von hinten um sie herum und drückte nicht nur sie, sondern ihr auch das Hemd wieder in die Hände.
    "Dhuuuuuuuu....bischhhhhd.... dhooooooll. Ischhhhhhh schdeeeeelll Dhiiiir meeeeeeeineeeeen Baaaabaaaaa vooooor, weeeeeeeennnnnn ....iscchhhh ihhhhhhhhn wiiiiiieeeeeehderfindeeee "
    Reden war immernoch anstrengend, deswegen beschränkte sie sich auf diese kleine Aussage. Und ihr war aufgefallen, dass ihr Papa hier immernoch irgendwo rumrollen musste und die Luft verpestete. Zumindest würde sie ihn so schnell finden, wenn sie noch riechen konnte. Sonst dauerte das wieder 10 Jahre.
    Der Bulle stand neben den beiden und war dabei, seine Waffe zu ziehen.
    Etwas pochte an ihr Denkzentrum, es war wichtig.
    "Fraaaaaahaaaaanggg, guuuuuuuuhgg Diiiiiiir .......maaaaahl diiiiieeee Wheeeeeeeeschden ..... annnnn, ooooooobb ........."
    Sie hatte grade den Faden verloren, wie ging der Satz weiter?
    "Vhooooooon Shhhhhhhhheeeeeng und Hhhhhheeeeeeenry uuuuuuuund sooooooohooo..."
    Er würde das schon verstehen, das war ein kluger Bulle.
    Léo fühlte einen Blick auf sich und drehteihren Kopf, ihre und Lisas Augen trafen sich.
    Ihre Ohren meldeten „uns irgendwie einen besonderen Duft zu verpassen? Also weniger blumig, sondern mehr so... modrig verwesend?“
    So schlimm stank sie jetzt aber noch nicht wieder, oder? Stinken....Ahhhh. Das traf sich ganz ganz toll.
    Noch einmal drückte sie Mary ganz fest, dann ließ sie von ihr ab und sah sich um, wie ein Hund schnuppernd. In der Tat war da in der einen Ecke November und schien ganz eingenommen von etwas, was da lag.
    Und sich langsam bewegte. Und stöhnte. Und echt krass nach Tod stank.
    Bingo.
    So schnell sie konnte näherte sie sich den Beiden und schubste November sanft zur Seite. Ihr Papa war sehr aufgewühlt und biss wie wild um sich, was aufgrund des und des fehlenden Körpers, der ihn bewegen könnte, nicht gerade von Erfolg gekrönt war.
    Der graue Hund knurrte wie wild, als Léo ihren Papa an den Haaren packte und hochzog.
    "Wiiiiiiiir siiiiiiind .....jeeeeeeeeds aaaaaaahhllleeeeeeiin, Áaaaaaalvaroooo isssssss weeeeeehg“
    Noch schneller kam sie wieder zurück und war erstaunt, dass die Anderen sie schon ungeduldig und ungläubig anstarrten.
    "Meeeeeeeeiiiiinn Baaaaaabaaaa.... er schdieeeeengdddd mooooooodrig..... wooooo?“
    Lisa starrte sie mit offenen Mund an und deutete auf den Tisch, der mit schwarzem Stoff bedeckt war. Sah aus wie das Zeug, dass Haile und diese Spinner trugen. Also Haile war natürlich keine Spinnerin...und wenn, dann im Guten.
    Léo nickte und ging zum Tisch. Da war eine Vase mit Blümchen. Daran konnte sie sich vorher nicht erinnern, aber im Moment machte nichts wirklich einen Sinn. Die Blümchen wurden genommen und in flogen auf den Boden. Es war noch Wasser drin, sehr gut.
    Ohne groß zu hinterfragen oder nachzudenken, warum die überhaupt stinken wollten, hob sie die Machete an. Die werden es schon wissen und Eine Stinkmischung lässt sich nun echt einfach zusammenmischen. Behutsam schabte sie die Verkrustung am Hals ihres munter vor sich hin stöhnenden Papas ab, wo früher sein Kopf mit dem Rest seines Körpers verbunden war. Sofort tropfte die zähflüssige ...Blutmasse? heraus und vermischte sich in der Vase mit dem Wasser. Wenn sie sich nicht allzu blöd anstellte, konnte sie so sehr einfach das perfekte Mischungsverhältnis für eine Menge 1A-Stinkparfüm für die beiden Kutten herstellen.

    [OOC: Léo Probe auf Kochen +10% (und Bonus, weil original-Schmodder aus authentischer Quelle, falls sich das nicht mit Léos Drogentrip aufwiegt....)]

    Geändert von Mephista (26.10.2015 um 23:15 Uhr)

  6. #106
    Es blieb für einige Sekunden still, dann sprach der alte Arzt erneut zu Jäger. In seiner Stimme klang nun nicht mehr nur Überraschung sonder auch etwas angekratzter Stolz mit.
    "Hör mal zu Kleiner, erstens bin ich ganz sicher nicht dein Großvater..." Er hielt inne und schien seine Worte abzuwägen. Dann sprach er weiter, noch leiser als zuvor. "Wir wurden aufgeteilt. Drei Gruppen. Die anderen müssten auch irgendwo hier untergerbracht sein. Ich weiß nicht wer von denen noch am leben ist, aber..."

    Stille.

    Es vergingen unendlich lange Sekunden, dann konnten Haile und Jäger die kratzige Stimme wieder vernehmen.
    "Sie haben einige gefoltert. Die Wichtigen, ihr wisst schon. Georgina die kleine ••••••••, Wingman und natürlich Sheng."
    Nun waren auch andere, verhaltene Stimmen aus der Zelle zu hören. Henry ermahnte sie mit einem durchdringenden Psssst und die Stimmen verstummten. Sie kamen den Beiden auf der anderen Seite der Mauer allerdings bekannt vor.
    "Die Scavenger haben sie dann auch rausgeholt. Bis jetzt ist niemand von ihnen wieder aufgetaucht." Er atmete stark aus. "Was ist euer Plan?"

  7. #107
    "Postierten uns am Feindestempel. Konnten so besseren Blick auf Feind nutzen, um die Bilder der Kultisten und Untoten besser wiederzugeben."
    Enigma stand nun mit stolz geschwellter Brust vor ihr, aber Evi konnte trotzdem nicht umhin ohne jeden Spott zu lächeln. Sein kurzer Ausbruch in die Kommunikation eines normalen Menschen hatte sie überrascht und irgendwie tat es ihr nun sogar leid, dass sie insgeheim gedacht hatte, sie alle wären kleine Spinner. Ein bisschen waren sie das bestimmt, aber es steckten trotzdem echte Menschen dahinter.
    Die Rothaarige und der Sergeant sahen nun wieder in die Richtung des Convention Centers.
    "Ganz im Osten. Wow, das war... mutig." Und unpraktisch. Furchtbar unpraktisch. Trotzdem kam die Taucherin nicht umhin, auch ein bisschen beeindruckt zu sein. "Und das, obwohl ihr keine Kämpfer seid..."
    "Bereits angegeben: Menschliche Verluste... riesig." Seine Stimme klang immer noch nach diesem stakkatohaften Getue, war aber etwas leiser geworden.
    "Ich werde sehen, was sich machen lässt. Hey, ich bin echt stark, fühl mal meine Muskeln." Er sah sie verwirrt an und sie lachte. "Schon gut. Also ich werds versuchen, auf jeden Fall. Versprechen kann ich nichts, aber ich werde mein Bestes geben." Aufmunternd kllopfte Evi Enigma auf die Schulter und machte sich ohne ein weiteres Wort auf den Weg.
    Jackman wartete unten an der Mall bereits auf sie, und als die Taucherin ihre Waffen zurückgeholt hatte, nickte sie ihm zu. "Die Druckerpresse ist ganz im Osten, wahrscheinlich an dem Punkt, an dem man im Center am nähesten am Dome sein kann." Der Anführer sah sie mit hochgezogenen Brauen an. "Ja, ist scheiße. Aber sehen wirs uns einfach mal an."


    Geändert von Lynx (26.10.2015 um 21:11 Uhr)

  8. #108
    „Tsss.“, machte Liz nur noch grinsend und winkte ab, als Jackman davon sprach, dass der Weg freigeschossen wäre und sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.
    „Kaum verirrt er sich einmal aus seiner Siedlung mit den meterhohen Mauern, will er mir was von Gefahr erzählen.“ Sie zwinkerte ihm zu und machte sich dann daran, ihr Zeug zusammen zu packen.
    „Natürlich komme ich mit ins Hotel. So nett die Skypeople auch sind, wahrscheinlich kriegen wir die Gefangenen so nie raus…“

    ---



    Noch immer roch es leicht brandig, als sie schließlich an der ehemaligen Messehalle angekommen waren.
    Das Leben in der Wildnis und Apokalypse der zerstörten Welt hatte sie gelehrt, welche Schicksale sie treffen konnten und neben dem allgegenwärtigen Geruch an faulendem Fleisch konnte man nach einigen überlebten Monaten auch den Geruch von Benzin und Sprengstoff wahrnehmen, der hier deutlich über der Halle lag.
    Ihr erster Impuls, ihre erste Annahme, dass Jemand die Säulen gesprengt hatte, um an die Bewohner des Daches zu kommen, hatte sich als richtig heraus gestellt.
    Zwar hatten die Skypeople nur den östlichen Teil des Gebäudes „bewohnt“, man war versucht, „bewirtschaftet“ zu sagen, doch das anschließende Feuer hatte das ganze Gebäude in sinnloser und brutaler Gewalt und Feuersbrunst zerstört und ein weiteres Bauwerk der Menschen vor dem großen Zehren zerstört.

    Jackman und Evi hielten auf den Fluss zu, der die beiden Gebäude voneinander trennte, da der Schutt ihnen dort exzellent Deckung geben würde und von dort aus konnten sie erkennen, dass hier eine Art Schlacht getobt haben musste.
    Enigma hatte schon zugegeben, dass seine Leute keine Soldaten oder Krieger waren und sich deutlich mehr auf die Kunst der Sprache verstanden, doch was die Beiden hier sehen konnten, kam einem Massaker gleich.
    Mit dem Mut von Todesverachtung hatten sich die Leute von Enigma auf den Feind gestürzt, als ihr Dach sich gleich einer Plattform geneigt hatte und sie ihren Feinden sozusagen fast in die Klauen „gespült“ hatte.
    Es war offensichtlich, dass die Kultisten diesen Schlag genau berechnet haben mussten und der Moment ihres Angriffes konnte kein Zufall sein. Laut Enigma hatten sich die Kultisten bisher die Zähne ausgebissen, da sie in ihren massigen Leibern nicht klettern konnten. Die Skypeople, die fast dreißig zerfetzten Leichen, die hier lagen, gingen vielleicht nicht unbedingt auf das Konto ihres Trecks. Doch der Gedanke, das keine Stimmchen, dass Evi und Hugh zuflüsterte, dass die Skypeople angegriffen worden waren, um als potentielle Verbündete für Shengs Hope nicht in Frage zu kommen, drängte sich mehr und mehr auf.
    Mit selbstgebauten Waffen und Kampfesmut hatten die Pflanzer und Agenten auch einige der Kultisten zu Fall gebracht, doch der Blutzoll war mehr als ungleich verteilt.

    Und dann hörten die Beiden Stimmen. Heiser, doch laut, ein Krächzen wie unter großer Anstrengung und voll bitterbösem Unterton.

    Jackman: Handwerker: Bestanden! (erleichtert)
    Evi: Packesel: Bestanden!


    Geschickt duckten sich die Beiden in die schwarzverbrannte Ruine und die Gefahr wie immer kaum scheuend, stapften sie auf die Stimme zu, sich versteckt haltend, über Scherben und Schutt schreitend.
    Und dann sahen sie direkt vor sich eine riesige umgestürzte, schwarzverbrannte Stahl-Beton-Säule, hinter der sie sich duckten. Obschon der Boden übersät war mit allerlei Trümmern, die Lärm machen mussten, gelang es ihnen perfekt, sich anzuschleichen und in Deckung zu bleiben.

    Direkt vor ihnen war ein Teil des Daches heruntergekommen und fiel ähnlich schräg ab wie sie es auch bei den anderen kontrollierten Sprengungen getan hatte, die Todesfalle für die Skypeople auf dem Dach offenbarend.
    Hier war die geheiligte Druckerpresse Enigmas, ein recht großer, manuell betriebener gußeiserner Klotz nach unten gerutscht und hatte einen Kultisten überfahren und gegen eine halbzerstörte Säule geworfen. Sein nun ruhender Leichnam lag da, halb in die Maschine eingeklemmt und vollkommen zerschmettert.

    Hugh und Evi versuchten mehr zu erkennen, zumal sie die Stimme noch immer hörten und blickten dann mitten in ein lachendes, pausbäckiges Gesicht:


    Direkt vor ihnen, in Blickrichtung ihrer Feinde, prangte eines der unnachahmlichen Propagandaplakate der Skypeople im Stile der Plakate aus dem kalten Krieg, wie sich Jackman noch vage erinnern konnte. Ganz typisch mit klugem Spruch und Bild und einer gehörigen Portion Patriotismus.
    Als sie das Stück Papier jedoch vorsichtig zur Seite schoben und durch den entstehenden Schlitz zweier Betonblöcke blicken konnten, erkannten sie den Rest der Szenerie, der an der Druckerpresse stand.

    Eine hochgewachsene Frau mit strahlend blondem Haar und bleichen, unnatürlich makellosem Gesicht. Neben ihr stand ein recht junger Mann, der ein Pferd am Zügel führte, des ebenfalls wirkte, als wäre es mit Drogen behandelt worden, ähnlich wie das Pferd des McAldrin. Neben den beiden Familienmitgliedern aus dem Tempel der Kultisten, standen auch zwei der muskelbepackten Kultisten in den schwarzen Roben und den Masken, offensichtlich die Leibwächter der Beiden.
    Die Frau ließ bedächtig den Finger über die Presse fahren und ein Grinsen umspielte ihre Mundwinkel und das aristokratisch wirkende Gesicht. Ihre Stimme klang unnatürlich sanft, während sie sprach, während die des jungen Mannes neben ihr, der sie mit unverhohlener Bewunderung anblickte, das Krächzen war, das sie hierher gelockt hatte.

    „Da schickt uns der Heiland selbst die Waffe des Feindes. Endlich gefunden. Des Großmeisters Traum seiner Bibel kann also wahr werden.“
    Der junge Mann lachte krächzend.
    „Gut, Bruder Victorius, Eile ist geboten. Bruder Jack wird die Truppe um den Apostel nicht für immer aufhalten können. Irgendwann wird auch er klein beigeben müssen.“
    Der Mann nickte und machte sich bereit, sein Pferd zu satteln. „Bruder, du wirst zu Bruder Jack McAldrin reiten und dich darüber informieren, wie sein Gefecht läuft. Danach wirst du ihm befehlen, den Kampf langsam aber sicher zu verlieren. Er soll die Leibwache des Apostels stark dezimieren, aber kampffähig genug halten, damit sie Adam beschützen können auf ihrer Reise.“
    Sie lächelte nun wieder versonnen.
    „Brutus und Herakles hier werden die Druckerpresse zum Großmeister bringen, so dass sein Werk mit Ankunft des Messias und seines Apostels beginnen kann. Ich selbst werde mich aufmachen und dafür sorgen, dass alles vorbereitet ist. Es wird Zeit, diesen Sheng seiner Berufung und seinem Schicksal vorzustellen.“
    „Zu Befehl, Herrin.“
    , krächzte der junge Mann und bestieg sein Pferd. „Ich reite sofort los, doch, wenn ich es wagen darf… Ihr seid alleine?“
    „Ja. Und wehrhaft genug. Es sind nur wenige Schritt bis zum Tempel. Was soll mir schon passieren?“, sie lachte glucksend und fröhlich, ein Laut, der die Ohren des jungen Mannes rot werden ließen, als würde die Kultistin mit ihrem Schicksal und der Gefahr regelrecht liebäugeln oder kokettieren. Der Eindruck wurde noch verstärkt, als sie einen feinen Speer aus silbrigem Chrom und Metall vom Boden wieder aufhob. „Ich bin keinesfalls nackt…“, gurrte sie.

    Jackman und Evi sahen sich an und wussten, dass nun Eile geboten war!
    Sie waren nur zu zweit, hatten aber drei wichtige Aufgaben vor sich – sie konnten sich entweder aufteilen oder zusammen bleiben. (Alleine: Probe um 10% erschwert, zusammen, Probe um 20% erleichtert)
    Und sie mussten sich entscheiden, was sie tun wollten – die weibliche Tempelvorsteherin war vielleicht wichtig und ihr Tod würde die Verteidigung ihrer Gegner schwächen! (Kampfprobe)
    Auf der anderen Seite war es vielleicht wichtig, den Boten Victorius aufzuhalten, der unterwegs zu dem Mann war, den sie bereits lange schon geschlagen hatten und dessen sterbliche Überreste der einzige Beweis war, wie weit die Reisenden in Wirklichkeit schon vorgedrungen waren. (Plan auf Hinterhalt + entweder Kampf- oder sportliche Probe)
    Oder sie konnten versuchen, die beiden Kultistenbrecher aufzuhalten, die sich gerade daran machten, die Druckerpresse abzutransportieren. Für Enigma war dieses Objekt alles und er würde es ihnen sicherlich niemals vergessen, sollten sie es für ihn beschützen und bergen. (Kampfprobe)

    Geändert von Daen vom Clan (26.10.2015 um 22:21 Uhr)

  9. #109
    Frank hatte ja schon einige Drogentrips gesehen, sowohl vor als auch nach dem großen Zehren, doch was immer Mary Leo da gegeben hatte, musste verdammt stark sein, denn der Trip den Leo gerade durchlebte, war recht nah an der Spitze. Und die wirklich üblen Trips zählte er dabei nicht, nur welche von denen sich die Menschen auch wieder halbwegs erholt hatten. Er hoffte gerade innerlich, dass sie nichts tun würde was sie später noch bereuen würde als:

    "Dhuuuuuuuu....bischhhhhd.... dhooooooll. Ischhhhhhh schdeeeeelll Dhiiiir meeeeeeeineeeeen Baaaabaaaaa vooooor, weeeeeeeennnnnn ....iscchhhh ihhhhhhhhn wiiiiiieeeeeehderfindeeee "
    Und mit diesen Worten fing sie an auf dem Boden etwas zu suchen und tatsächlich: Nach nur wenigen Momenten zog sie einen... lebenden Zombiekopf hervor. Noch während er sich fragte wo Leo den plötzlich hergenommen hatte und warum sie ihn bittesehr ihren "Papa" nannte, zog er reflexhaft seine Pistole, da er nicht genau wusste, was das hier genau werden sollte wenn es fertig war. Dann schien ihr, als sie ungefähr in seine Richtung zu sehen schien und sich sichtlich anstrengte sich zu konzentrieren, etwas einzufallen und sie wankte, immernoch den Zombiekopf in der Hand, auf ihn zu, mit der anderen ihm die beiden Westen reichen die sie beim betreten des Gebäudes gefunden hatten. Durch den Kopf der von ihrer Hand herunter hing und versuchte die Leute um sich herum, vergeblich, zu beißen, hatte sie ein sehr surreales Erscheinungsbild an sich trug sie diesen Kopf schon die ganze Reise über mit sich? Das würde zumindest ein paar kleinligkeiten erklären. Vielleicht aber bildete er sich das auch nur ein.
    "Fraaaaaahaaaaanggg, guuuuuuuuhgg Diiiiiiir .......maaaaahl diiiiieeee Wheeeeeeeeschden ..... annnnn, ooooooobb ........."
    "Vhooooooon Shhhhhhhhheeeeeng und Hhhhhheeeeeeenry uuuuuuuund sooooooohooo..."
    Mit diesen Worten, die man nur mit Mühe verstehen konnte, drückte sie ihm die Westen in die Hand und wankte weiter zu Lisa und den Kutten. Immerhin, dazu war der Kopf wirklich nützlich. authentischer ging es mit wirklich nicht mehr. Echter Zombiegeruch.
    Frank überlegte den Kopf unschädlich zu machen, doch dann würde er Leo, wenn das wirklich ihr Vater war, unter umständen sehr wütend machen und das war wahrscheinlich weder jetzt noch wenn sie nicht auf einem Drogentrip war, eine gute Idee. Und wenn sie ihn mit sich umher trug, würde sie einen guten Grund haben oder sie war ein wenig verrückt, was auch einiges erklären würden. Pass gut auf deinen Papa auf Leo und pack ihn wieder gut weg, nicht das ihm noch etwas passiert. sagte er schließlich zu ihr wie zu einer neunjährigen, zu verwirrt und überrascht um etwas anderes sinnvolles zu tun. Natürlich sorgte er sich mehr um alle anderen aber wie sollte er ihr das ausgerechnet jetzt nahe bringen.
    Um sich nicht näher mit dieser wirren Situation beschäftigen zu müssen, sah er sich die Westen genau an. Vielleicht gab es ja Anzeichen, dass sie wirklich Sheng und Genry gehörten wie bestimmte Flicken, Nähte, Flecken oder dergleichen oder irgendetwas darauf geschriebenes. Für alle Fälle roch er sogar an den Kleidungsstücken, auch wenn er es für unwahrscheinlich hielt, so etwas herauszufinden.[Ermittler]

    Geändert von wusch (26.10.2015 um 23:04 Uhr)

  10. #110
    Die Versammlung vor ihnen war gerade dabei sich aufzulösen und Jackman fluchte leise. "Wir dürfen die nicht alle entwischen lassen!", zischte Evi, aber mehr aus eigener Panik heraus als aus dem Grund, dass sie wirklich dachte, ihrem Anführer war das nicht bewusst.
    "Wir wollen die Druckerpresse, oder? In dem Scheißloch war ja sonst nichts zu holen."
    "Wenn der Typ merkt, dass es keinen verkackten Bruder Jack mehr gibt, wird er sofort zurückkommen und petzen... aber er ist nicht so schnell wie diese... diese Schlange da. Ein paar Schritte zum Tempel, scheiße!"
    "Evi."
    "Hast du gehört, sie hat von Sheng gesprochen. Er soll sein Schicksal endlich erfüllen. Das klingt gar nicht gut, wir können sie nicht gehen lassen!"
    "Evi!"
    "Weißt du was, vielleicht war auch er die ganze Zeit mit der Prophezeiung gemeint, ich meine war er nicht das, was für Haile einem Vater am nähesten kam, was ist wenn-"
    "Wollen wir die verdammte Druckerpresse oder nicht?!"
    Obwohl sie immer noch flüsterten, war Jackmans Ton scharf. Er konnte es nicht riskieren, dass die Taucherin jetzt die Nerven verlor.

    Evi biss sich auf die Unterlippe. Fuck. Sie brauchte nur an die Skypeople denken, die hier gestorben waren. Wahrscheinlich waren sie wegen ihnen gestorben - wegen den "Hope'Ari". Damit niemand stark genug werden konnte, um die Kultisten zu übermannen. Und wenn Enigma wirklich einen Plan hatte, der auch nur irgendetwas taugte, dann hatten sie allgemein bessere Chancen. Sie alle, nicht nur Sheng.
    "Ja, wir wollen sie.", sagte Evi kleinlaut, aber dann schien ihr ein Gedanke zu kommen. "Das kann ich machen, und du jagst der Frau hinterher!" Jackman musste fast losprusten, so absurd kam ihm der Vorschlag vor. "Nein echt jetzt. Du kannst die •••••••• einfach abknallen, während ich hier die Bude aufräume. Ich warte einfach bis die zwei Riesen hier die Presse aufheben und springe sie dann an. Die haben im ersten Moment dann beide Hände voll - das ist ein absoluter Vorteil für mich!" Plötzlich strahlte sie den Anführer an, weil sie ihre Idee für wirklich gut hielt.
    "Nope, wird nicht passieren.", entgegnete Jackman. "Das sind immer noch zwei."
    "Ich habe schon mal zwei so Muskelberge besiegt. Mit Sheng." Ihre Stimme war trotzig und Hugh schüttelte verwirrt den Kopf.
    "Warum, um alles in der Welt, soll das ein Argument dafür sein, dich alleine kämpfen zu lassen?"
    "Ich...er... ich kann einfach nicht... keine Ahnung, aber ich..." Stammelnd suchte die Taucherin nach Worten.

    Die Zeit drängte nun wirklich, und nach einem lauten Seufzen nahm der Anführer plötzlich das Magazin aus seinem Gewehr.
    "Was... soll das jetzt?"
    "Hier, sei mir mal schnell behilflich. Ritz die Patrone mit deinem Beil ein bisschen an."
    Ohne Fragen zu stellen, weil einfach keine Zeit mehr war, tat Evi wie ihr geheißen.
    "So präpariert wird die Kugel eine schöne, große, blutende Wunder verursachen. Ich schieß der Kultistenbraut ins Bein. Wenns dann überhaupt noch dran ist, wird sie erst mal nicht so schnell wegkommen. Dann helfe ich dir gegen die zwei Klopse. Sobald ich den Eindruck habe, dass du alleine klar kommst, jage ich der Frau nach. Selbst wenn sie ein Stück weit gekommen ist, kann ich problemlos der Blutspur folgen. Wie hört sich das an für dich?"
    Evi starrte Jackman kurz mit großen Augen an, und als sie verarbeitet hatte, was er anbot, schnappte sie nach Luft. "Das ist... perfekt. Danke, oh Mann, danke."
    "Dein Leben hat Priorität, klar? Dann kommt die Presse, und dann die Frau."
    Die Taucherin nickte eifrig und deutete Jackman, dass er in Position gehen sollte.



    Geändert von Lynx (27.10.2015 um 09:21 Uhr)

  11. #111
    Die Welt ist ein rauer Ort. Die Rollen von Jäger und Gejagdtem können schnellr wechseln, als es einer der beiden Parteien bewust werden kann:ein tödlicher Fehler.
    Es genügt ein einziger winziger Fehler. Nur eine winzige Unachtsamkeit.

    Das ist das Gesetz der Natur.

    "Dhuuuuuuuu....bischhhhhd.... dhooooooll." Überrascht schnappte Mary nach Luft, als Léo sie von hinten packte und zudrückte, bis man Rippen knirschen hören konnte. "Yirks.", war das einzige, was sie auf Anhieb herausbringen konnte. "Ischhhhhhh schdeeeeelll Dhiiiir meeeeeeeineeeeen Baaaabaaaaa vooooor, weeeeeeeennnnnn ....iscchhhh ihhhhhhhhn wiiiiiieeeeeehderfindeeee " Verzweifelt versuchte die junge Frau, Luft in ihre Lungen zu bekommen. Verdammt,war Léo stark. "Du Léo. ..das find ich... richtig toll von dir...aber du?" Mit einem glücklich dumpfsinnigen Grinsen sah die andere Frau sie an. "Mhhhhmmmm?"
    " Du zerquetscht mir die Rippen."
    Keine Reaktion.
    "Könntest du...vielleicht ein bisschen locker lassen? "
    Man konnte die Sekunden mitzählen, die Léo brauchte, um zu verstehen, was gerade geschah und was von ihr verlangt wurde, ehe sie Mary losließ. Erst jetzt bemerkte diese auch das Hemd, dass sie zurück bekommen hatte... und sah grinsend und kopfschüttelnd der Latina hinterher, während sie die Knöpfe wieder schloss. Und sich den beiden zuwandte, die sich in die Höhle des Löwen vorwagen wollten.

    "Die Geschichte mit den Kutten ist eine gute Idee, wenn ihr euch mit den Leuten da auskennt. Ich sehe aber das Problem, dass euch Leute von Shengs Hope an der Stimme erkennen könnten. Ihre Reaktionen würden euch verrraten und ich bin mir nicht sicher, ob eure Statur..."

    Etwas verdutzt sah sie Léo zu, wie diese den Zombiekopf herantrug und Eau de Zombie mixte. " Ich bin mir nicht sicher, ob das so klug ist...Ein einziger Kratzer auf der Haut..."

    Geändert von Soladra (27.10.2015 um 10:16 Uhr)

  12. #112
    "Ich bin mir nicht sicher, ob das so klug ist...Ein einziger Kratzer auf der Haut..."

    Eryn grinste. Als ob es dafür nicht zu spät war. Kaum dachte sie daran, konnte sie ihr Blut fast blubbern hören. Wahrscheinlich nur eine Illusion. Es ließ sie kalt.

    "Mary, wir sind nicht mehr weit vom Heilmittel entfernt. Wir könnten uns die Haut abziehen und in dem Zeug baden, wenn es so weit ist. Außerdem tragen wir es außen auf", erklärte sie der Druidin, auch, damit Lisa deren Bedenken nicht zu ernst nahm und sich kurz vor dem Aufbrechen nicht noch umstimmen ließ. Doch die 19-Jährige schien ohnehin so entschlossen wie die Irin selbst.

    Leos Verhalten mutete seltsam an, doch trotz alledem schien sie zu wissen, was sie dort machte. Der Gestank, der von ihrer Mischung kam, erinnerte Eryn jedenfalls nicht nur rudimentär an den der Mitglieder des Kults. Dieser Umstand ließ sie für den Moment darüber hinwegsehen, dass die Mexikanerin den Dunst offenbart reproduzierte, indem sie den Zombie-Kopf ihres... Vaters benutzte. So hatte wohl jeder seine dunklen Geheimnisse.

    Nur ein paar Augenblicke später präsentierte sie ihr stinkendes Machwerk stolz, während Frank sich abgewendet hatte, um die Westen zu untersuchen. Die 25-Jährige wurde zu einem Husten gezwungen.

    "Gott, Leo...", keuchte sie. "Gute Arbeit!" Der Gestank füllte die Lobby, wenn er das nicht schon längst durch den herumrollenden Zombiekopf getan hatte. Eryn wandte sich ab und sprach wieder Lisa an. "Mit einem Punkt hat Mary Recht; wir sind zu klein, zu schön, zu schlank." Sie lächelte kurz. "Wir sollten die Kostüme noch etwas ausstopfen. Vielleicht besorgen wir uns Laken aus den Zimmern, mit denen wir Partien wie Schulter und Hüften praller machen. Wenn wir die Roben dann anziehen, wirkt der fallende Stoff dazwischen auch praller."

    Dies war das erste Mal, dass sich ihr Sinn für Mode auch in einer solchen Situation als nützlich erwies. "Die Arme sollten wir auch etwas ausstopfen. Die Beine nicht. Wir wollen uns noch gut bewegen können und durch das Auspolstern der Hüfte fällt der Stoff eh weit genug." Dann kam sie doch ins Grübeln. "Aber wie wir größer werden...", murmelte sie nachdenklich. Sie besaß ein Paar Heels, doch waren diese äußert ungeeignet für ihre Aufgabe.

    "Wir setzen uns etwas auf den Kopf?", schlug die Deutsche vor. "Ja, aber...?" - "Einen Hut? Wenn wir so etwas finden. Oder auch... aufgewickelte Laken. Dann befestigen wir die Masken, nicht vor unserem Gesicht, sondern eben oben." Die 25-Jährige nickte. "Aber wodurch sehen wir dann?" Nachdenklich legte Lisa die Hand an ihr Kinn.

    Die beiden Schönheiten entschlossen sich dazu, diese letzte Frage für das Erste hinten an zu stellen, kümmerten sich, worum sie sich kümmern konnten. Einer von Eryns geliebten Wasch-Schwämmen musste herhalten, um die Roben sparsam mit dem Zombiesud einzureiben. Keine einfache Aufgabe, gerade unliebsam für den Geruchssinn der beiden Frauen. Doch Eryn hatte Jahre mit Derreck gearbeitet. Man konnte sagen, sie war an derartiges gewöhnt.

    Im Anschluss an diesen Teil der Vorbereitung machten die beiden das Hotel unsicher, insbesondere die noch gut erhaltenen Betten. Sie zogen die Laken ab, die sie brauchten und fanden sich nicht viel später mit gesammelten Werken wieder in der Lobby ein.

    Der letzte Teil der Präparation sollte auch der spaßigste werden. Anfangen durfte Lisa. Die Tochter der zurückgezogen lebenden Frau aus Sheng's Hope legte zuallererst die stinkende Robe an, rümpfte wie auch Eryn noch immer die Nase, doch die Gewöhnung half zunehmend. Die Barfrau stopfte Laken durch Ärmel und Bund, um die angesprochenen Körperpartien bulliger aussehen zu lassen. Wie erhofft fiel der Stoff dabei so, dass auch der Rest mehr und mehr an optischer Masse zunahm. Schließlich wirbelte sie ein Laken zu einem hohen Turban auf und setzte diesen der Deutschen auf das Haar. Das Kopfteil der Robe wurde separat aufgesetzt und die Maske in die Aussparung auf Höhe des Lakens geklemmt.

    "Und jetzt?", fragte Lisa, die zwar glaubhaft aussah, doch selbst nichts sehen konnte. Es dauerte Sekunden, doch dann bekam Eryn eine Idee. Mit dem recht stumpfen Küchenmesser aus dem Inventar der 19-Jährigen schabten die beiden so lange auf Aufgenhöhe des schwarzen Stoffes, bis sich dieser so weit ausgedünnt hatte, dass man durch ihn sehen konnte und von Außen trotzdem nicht einsehbar war, wo die Augen saßen. Jeder echte Kultist musste denken, dass die Sichtfenster sich wie bei allen hinter der Maske versteckten.

    Das Prozedere wurde im Anschluss auch bei Eryn wiederholt - wenngleich es Lisa schwerer fiel, sie auszustopfen, besaß sie im Kostüm doch weniger Bewegungsfreiheit. Doch es gelang ihr, geschickt wie sie war. Und so stellten die beiden kurz darauf täuschend echte Kopien von Kultisten dar. Der beste Beweis dafür war, dass Snowball sich nicht mehr an ihr Frauchen heranwagte, nur fauchte, als diese sich dem Kätzchen näherte.

    Als letzte, motivierende Worte gefunden waren und sich von den anderen innerhalb der Lobby verabschiedet wurde, brachen die beiden Frauen schließlich auf, in Richtung Alamodome.


    Geändert von MeTa (27.10.2015 um 09:39 Uhr)

  13. #113
    Probe Frank: Ermittler: Ergebnis unbekannt!

    Frank besah sich die Westen genauer, suchte nach Flicken oder Nähten.
    Ihm war klar, dass er die meiste Zeit mit Wingman verbracht hatte, obschon er den Bürgermeister auch durchaus öfters in einer Weste derselben Machart gesehen hatte.
    Seiner Meinung nach waren die Westen tatsächlich echt, er hatte sich entschieden, er hielt sie für authentisch.

    ---

    Hugh und Evi sahen sich an.
    Der junge Kultist, welcher der Frau noch einen kurzen Moment sehnsüchtig hinterher geblickt hatte, besann sich auf seine Aufgabe und machte sich daran, seinem seltsam apathischen Pferd die Sporen zu geben und los zu reiten. Das Pferd wieherte einmal erschrocken auf und setzte sich dann mit hoher Geschwindigkeit galoppierend in Bewegung. Es war deutlich zu erkennen, dass Schutt und Trümmer dem Pferd schmerzen mussten, doch der Kultist peitschte sein Pferd vorwärts, direkt in Richtung Süden, um Jack McAldrin zu warnen. Es war klar, dass er dabei feststellen musste, wie weit sie bereits gekommen waren und dass sie die Falle und Blockade des leiblichen Vaters von Haile bereits überwunden hatten. Doch wenn alles gut lief, dann würde der Angriff auf den Dome so oder so nicht mehr lange auf sich warten lassen.

    Irgendwie musste Hugh bei dem Gedanken grinsen, dass Bruder Victorius erst die zerschmetterten Barrikaden und ein reich geschmücktes, kaputtes Float vorfinden würde, nur um dann panisch zurück geritten zu kommen, um seinen Tempel besiegt und die Gefangenen befreit anzutreffen. Wenn sie ihre Karten richtig ausspielten, würde es nicht unbedingt der glorreichste Tag im Leben des jungen Kultisten werden…

    Sie gaben der Frau ein paar Schritte Zeit, damit der Pulk sich auflösen konnte und dann legte Jackman auf die Frau an. Wissend, dass eine angesägte Patrone auch durchaus zu einem Rohrkrepierer werden konnte, dazu geeignet, ihm beide Hände abzureißen…
    Die Taucherin hingegen lag schon zwei zerstörte Säulen weiter und konzentrierte sich auf die beiden riesigen Hünen, die grunzend und schnaufend sich daran machten, die Presse vom Boden hochzuheben um dann langsam und mit bedächtigen Schritten selbst in Richtung Osten zu stapfen, dem Alamodome entgegen.

    Nun galt es!
    -> PN!


    ---
    Währenddessen bei Eryn und Lisa:
    Dunkel und bedrohlich lag der Klotz an Bauwerk vor ihnen.
    Wie ein Schwarzbär, der sich als riesige Version inmitten der Stadt hingelegt hatte, wirkte der Alamodome durch die vielen schwarzen Tücher, die somit nicht nur seine Form sondern auch sein Inneres verbargen.

    Die muffigen Roben rieben an ihrer Haut und drückten schwer auf die Schultern, da ihnen die Masse fehlte.
    Die Masken hatten sie do drapiert und befestigt, dass sie gut durch den Stoff sehen konnten und anschließend die Kapuzen darüber gezogen. So war sichergestellt, dass man sie nicht sofort durchschaute, auch wenn ihre Verkleidung einer eingehenden Untersuchung sicher nicht standhalten würde.
    Trotzdem war es absonderlich und verrückt – in diesen Roben, diesen Masken, fühlten sie sich irgendwie sicher. Nicht durch die Schutzummantelungen, die diese Kutten ihnen boten, sondern durch das Wissen, dass die Untoten sie durch den Geruch nicht attackieren würden und dass die Kultisten sie nicht behelligen würden, solange die Tarnung aufrecht blieb. Es war, als wären sie unter den schweren, schwarzen Schwingen einer bösen Macht für einen Augenblick in Sicherheit.

    Und so gingen sie Richtung Osten, vorbei am zerstörten Highway, bis sie schließlich das Gebäude vor sich sahen.
    Der ehemalige Parkplatz war überwuchert und trotzdem war der Weg zum Haupteingang deutlich zu sehen, denn die Kultisten hatten dort wo einst die Straßenlaternen standen, Seile wie Girlanden gespannt und von dort hingen tote Leiber oder einfach nur Körperteile nach unten, waren an Ketten und Seilen wie rituell aufgehangen und schienen vollkommen unversehrt, verwunderlich, wenn man bedachte, dass sowohl Zombies als auch Kultisten Dergleichen zu fressen pflegten. Es wurde immer offenbarer – die Familien und Templer hatten eine Möglichkeit gefunden, die Untoten auf eine rudimentäre Art und Weise zu kontrollieren, der Handschuh, den ihre Freunde im Zoo im Einsatz gesehen hatten, gab davon ebenfalls beredt Zeugnis.



    Das wirklich gruselige an diesem Gang waren jedoch die still dasitzenden, wie in Trance versunkenen, Kultisten, die auf den Knien herabgesunken den Weg zum Alamodome flankierten.
    Beide schluckten schwer, wissend, dass es sich nun entscheiden würde, ob ihre Maskerade funktionierte der sie gerade in ihr Verderben liefen.
    Schwarz und dunkel funkelten die Augen hinter den Masken jener, die links und rechts neben ihnen saßen und es war nicht festzustellen, ob sie die beiden Frauen wahrnahmen, die dem gewundenen Weg in Richtung des großen Eingangs in den Alamodome folgten, als sie einer feierlichen Prozession gleich darauf zuhielten.

    Und dann sahen sie den Eingang des Alamodomes direkt vor sich.
    Gerade entschwand eine Truppe von Kultisten durch ihn und es schien, als würden die beiden Flügeltüren, die aus schweren, nun geschwärztem Glas bestanden, sich hinter der Gruppe schließen.
    Es wäre auch zu schön gewesen, vielleicht fast zu leicht, doch aus dem einfachen Plan würde nichts werden.
    Denn an den Glastüren waren die Griffe entfernt worden, so dass Jemand, der von außen kam bei geschlossener Glasfront durch das Schließen beider Türen lediglich eine komplett glatte Glasfläche vor sich sehen würde. Nichts, woran man hätte ansetzen können, um sich Einlass zu verschaffen, es schien also absolut notwendig, sich dort bemerkbar zu machen, auf dass die Türen von innen geöffnet wurden, wahrscheinlich mit einer eingehenden Musterung – kurzum: Ihr Plan war zum Scheitern verurteilt. Eryn und Lisa spürten, dass sie sich auf das geöffnete Maul eines Drachen zubewegten, doch wie mechanisch gingen sie noch einige Schritte weiter.
    Und dann passierte etwas!

    Einer der Sitzenden, der direkt am Eingang saß, er hatte eine Maske mit einem seltsamen, ungewöhnlichen Grünton der aufgemalt worden war, erhob sich langsam und stand nun vor der Tür.
    Er war noch zu weit weg, um mit ihm zusammen hindurch zu schlüpfen, und sie Beide ärgerten sich, denn dies wäre ihre Chance gewesen.
    Die Gestalt in Form des massigen Kultisten wurde eingelassen, doch diesmal… diesmal schwang die Tür nicht komplett zu. Es sah aus, als hätte sich etwas darin verkeilt.
    Es war ein unglaublicher Zufall, unglaubliches Glück und als die beiden Frauen endlich an der schwarzen Tür waren, erkannten sie was es war.

    Eryn blieb dabei das das Herz stehen und sie hoffte, dass ihr Zittern nicht zu offensichtlich war als ihr Herzschlag eine Sekunde aussetzte und sie schwanken ließ.
    Was zwischen den beiden dicken Glaswänden, die die Flügeltür darstellten, verkeilt war, war nichts Anderes denn das Medaillon, der Anhänger, der einst ihr gehört hatte und den sie verschenkt hatte.

    Dank dieses unglaublichen Zufalls war es ihnen ein Leichtes, die Tür mit einem Dolch selbst zu öffnen, nun, da sie den Spalt hatten, der ausreichte, wenigstens eine der beiden massiven Glasfronten zu öffnen und um hindurch zu schlüpfen.
    Mit zitternden Fingern nahm Eryn den Anhänger an sich und verbarg ihn in ihren Klamotten.
    Und dann waren sie im Tempel ihres Feindes, in seinem Heiligtum.

    Die Vorhalle, in der sie sich nun befanden, war düster, trotzdem konnten sie den Schemen, der sich links von der Tür befand, deutlich ausmachen.
    Es war ein Kultistenbrecher, ebenfalls massig und riesig von Gestalt, mit tiefschwarzer Maske, der sie nicht wahrzunehmen schien.
    Sie waren offensichtlich wie Tiere trainiert worden, nur auf ganz bestimmte Vorgehen oder Prozesse zu reagieren, so wie diese Kreatur wahrscheinlich auf ein bestimmtes Klopfzeichen hin die Türe von innen öffnete, um die wandernden Kultisten herein zu lassen.

    Sie konnten außerdem erkennen, dass der Dome innen mit Fackeln ausgeleuchtet war und einem Meer an Kerzen, was dem gesamten Ort etwas beunruhigend Friedliches, etwas Feierliches, gab.
    Es war ohne Zweifel ein Heiligtum.

    Als sie dann eine kleine Treppe hinauf gingen und feststellten, dass auch hier sämtliche Wände in sanftes Schwarz gehüllt waren, erkannten sie zwei Gänge.
    Einer führte nach rechts und schien zu weiteren Räumen zu führen, dort war auch wütendes Rufen zu hören, die Stimmen kamen ihnen Beide vage bekannt vor, vielleicht die Gefangenen?

    Sie konnten zudem erkennen dass dort, also rechter Hand, auch ein großer Zugang auf das ehemalige Spielfeld war.
    Was sie dort erkannten, ließ sie ebenfalls schaudern. Kniende Gestalten, unzählige. Dort knieten und beteten vielleicht dreißig der kampfgestählten Kolosse und deutlich mehr lagen zitternd in ihren aus Kleidung und Leichenteilung angefertigten Nestern, fast so, als würden sie eine Transformation durchmachen, von der Howard und Frank bereits zu berichten gewusst hatten.
    Aber zwischen ihnen waren noch andere Farbkleckse zu sehen, doch leider viel zu weit weg, um Genaueres zu erkennen. Sie würden erst bei direkter Betrachtung mehr herausfinden können.

    Zu ihrer Linken jedoch schien der Gang relativ bald in Schutt zu enden…
    Doch sie sahen dort Jemanden stehen. Einen Hünen. Fest in Roben gewickelt. Eine hölzerne Maske mit grüner Verzierung tragend und sie direkt anblickend.
    Es war die genau gleiche Zeichnung die Frank berichtet hatte und die Zeichnung des Kultisten, den sie vor wenigen Augenblicken außen gesehen hatten.

    Nun mussten sie sich entscheiden, was sie sich ansehen wollten. Und es schien klar, dass Eile geboten war, denn sie würden vielleicht jeden Moment erkannt und enttarnt werden und hätten gegen eine solche Übermacht nicht den Hauch einer Chance.



    Sie befinden sich bei K = Eingang
    Der Vollständigkeit halber: Haile und Jegor bei F&G: Dem Kanalisationseingang und dem ersten Zellenblock.

    Geändert von Daen vom Clan (27.10.2015 um 12:41 Uhr)

  14. #114
    Jackman schaute noch einmal kurz zu Evi, diese lag schon bereit für den Angriff hinter einer Säule. Das Beil im Anschlag würde sie den Überraschungsmoment nutzen um auf die beiden Hünen loszugehen.

    Der kampferprobte Schauspieler sah wieder zurück zu der mysteriösen Frau die bereits gemütlich losschlenderte, nichtsahnend vom Hinterhalt der auf sie wartete.
    Hugh rollte aus seiner Deckung heraus und legte sich flach auf den Boden und legte das Gewehr an.

    Er hatte keinerlei Zielvorrichtung, kein Fernrohr, kein Diopter. Einzig Kimme und Korn. Nur dieses blöde Zielding ganz vorne am Gewehrlauf.
    Das wichtigste beim Zielen und Abdrücken war das Ein- und Ausatmen.
    Jeder Atemzug verzieht den Lauf, macht die Hände zittrig und unruhig.
    Jackman füllte seine Lungen einmal kurz mit Luft, der Lauf richtete sich auf das Bein der Frau.
    Kräftig blies er die Luft wieder aus seiner Brust heraus, justierte nach und... als sein Atemzug beendet war drückte er ab.
    Er fühlte wie Waffe rumorte. Die angeritzte Patrone bahnte sich ihren Weg aus dem Lauf und ächzte laut. Schabendes Metall klingelte noch nachträglich, zusätzlich zum lauten Knall in seinen Ohren.

    Jackman drückte sich vom Boden ab und schaute auf das Ziel welches er sich genommen hatte. Jetzt würde sich entscheiden ob er es geschafft hatte, oder nicht...

    [Kampfrobe Bestanden!]

    ...und zu seinem Glück lag die Frau bereits kniend am Boden, die Hand fest auf eine Wunde gepresst aus der das Blut nur so zu strömen schien.
    Die Kugel hatte ihren Zweck perfekt erfüllt. Nicht nur, dass Jackman sie am Bein erwischte, nein. Das Geschoss hatte sich dank der Kerben auch noch innerhalb der Wunde aufgepilzt und eine schmerzhafte, blutende Wunde geschlagen.
    Natürlich könnte er ihr sofort hinterher und kurzen Prozess machen, aber Evi war definitiv wichtiger.
    Selbst wann dieses Miststück von Kultistin entkam, die Leute von Shengs Hope hätten ein Statement gesetzt. "Fickt nicht mit uns, sonst ficken wir euch ins Knie!"
    ...und sowas wie ihn nannte man damals wirklich Künstler.

    **********

    Jackman eilte zu Evi, welche bereits in einen Kampf mit den beiden Hünen verwickelt war.
    Wie eine wilde Amazone wich sie Schlägen und Hieben aus, nur um mit jeder Menge Gewandheit die Axt zu schwingen und ihren Gegnern Schnitte zu verpassen.

    Hugh lud das Gewehr durch und feuerte mitten ins Getümmel.
    Gott sei Dank waren diese Biester größer als normale Menschen, so musste Jackman nur ein Stück weit höher zielen und würde nicht Gefahr laufen auch Evi zu erwischen.

    "Gib denen ordentlich mit Schmackes, die Biester mögens hart und dreckig!"

    Patronenhülse um Patronenhülse warf sein Gewehr aus und Kugeln durchsiebten den Torso und den Hals eines der beiden Zombiemutanten.
    Immer wieder warf er seinen Kopf aus der Schusslinie, dafür blutete er jedoch mittlerweile wie ein angestochenes Schwein und benetzte den Boden mit seinem schleimigen, schwarzen Blut welches in dicken Blasen immer wieder aus seinen Wunden tropfte.

    "EL APOSTOL NOS CONDUCIRAN!"
    "Jaja, halt die Backen du Riesenbaby"

    Jackman feuerte dem Kultisten eine Kugel mitten ins Knie und dieser ging wie schon einer seiner Kollegen zuvor zu Boden und stemmte sich noch mit seinen beiden Pranken von eben jenen ab.
    Ohne zu zögern griff Jackman an den Lauf seines Gewehres, welcher ob der vielen Schüsse mittlerweile echt unangenehm heiß war.

    [Kampfprobe bestanden!]

    Er sprintete los und schwang die Waffe wie eine Keule gegen den Kopf des Mutanten.
    Laut knackend brach er dem Mistkerl die Schläfe und hoffte auch alles dahinterliegende.
    Auf jeden Fall ging der elende Sack endgültig zu Boden und machte auch keine Anstalten mehr sich anderweitig zu bewegen.

    Jetzt, wo Evi keinen ungleichen Kampf mehr kämpfen musste, konnte Jackman sich um die Kultistin selbst kümmern.

    **********

    Der vorher improvisierte Plan schien aufzugehen. Kultistin angeschossen, Zombies mit Evi bekämpft, Kultistin folgen... perfekt.
    Auf dem Boden des Convention Centers klebte eine rote, vor Feuchtigkeit schimmernde Blutspur welcher der Schauspieler einfach nur folgen musste.
    Er hörte bereits auf die Entfernung das gepeinigte Stöhnen der Kultistin und wie sie sich über den Boden schliff. Als Jackman dann jedoch in ihr Blickfeld trat und mit festem Schritt auf sie zuging, konnte er förmlich sehen wie ihr das Entsetzen in die Augen stieg.

    "Ver... verdammtes... Pack! Warum seid ihr noch nich tot? Wir haben euch doch drei unserer Anhänger..."
    "Klappe zu blödes Kuh. Die drei haben wir schon vor einiger Zeit kalt gemacht."

    Die Panik in ihrem Blick nahm immer mehr zu und sie versuchte sich immer schneller über den Boden zu ziehen, weg von Hugh.
    Er nahm an Geschwindigkeit auf und rannte auf die Kultistin zu.

    "Nein... nein... nein..."
    "Nein, nein nein, hedädädä"

    [Kampfprobe bestanden!]

    Der Schauspieler äffte die Kultistin nach und griff ihr in die blonde Haarmähne als er sie endlich zu packen bekam.
    Mit Wut und Zorn im Bauch drehte er seine Hand in die langen Haare hinein und fing an die mysteriöse Frau an den Haaren zurück in den Bauch des Convention Centers zu ziehen.

    "Wisst ihr. Wir wollten einfach nur nen Sarg transportieren. Hätte ne super Reise sein können..."
    "Sarg? Ihr... ihr..."
    "...aber ihr Volltrottel musstet daraus ja ne persönliche Angelegenheit machen..."
    "Ihr habt den Messias? Ihr seid...?"
    "Ja ja, wir sind aus Shengs Hope, el apostolos, trottolos. Is mir wumpe du Kackstelze. Ich donner dir gleich ne Kugel in den Schädel und dann is Sense Lady."
    "Nein! Ihr könnt doch noch nicht. Jack sollte euch doch... wir sind noch nicht bereit! Der Messias darf noch..."

    Mit einer ungezügelten Menge an Gewalt schleuderte Jackman die Kultistin wieder auf den Boden.
    Der harte Aufprall wurde von einem unangenehm Geräusch begleitet, als ihr Kopf auf den Grund knallte.
    Ohne zu zögern legte Jackman das Gewehr an und lies seinen Worten Taten folgen.
    Das brüllen des Gewehrlaufes hallte durch das Convention Center als Jackman der Kultistin einen tödlichen Kopfschuss verpasste.

    Seine Gedanken waren jedoch schon wieder bei Evi. Er hoffte sie hatte den Kampf alleine, Frau gegen Mutant für sich entscheiden können.
    Er stürmte los und begab sich direkt zum Platz des Kampfes, hoffentlich ging es ihr gut...

    Geändert von Gendrek (27.10.2015 um 14:27 Uhr)

  15. #115
    "Viel Glück, ihr beide! Kommt heil wieder!" Rief Mary Eryn und Lisa hinter her, als die beiden als Kultisten Monstern das Hotel verließen. Dann drehte sie sich mit ihrem üblich sanftmütigen Lächeln um und hob den Rucksack auf, den Léo achtlos hatte fallen lassen. Skeptisch musterte sie den verrauften Affenkopf.
    "Soo, amigo, mit dir hab ich ein Hühnchen zu rupfen. " sagte sie spitz und lehnte den Rucksack sanft gegen die Wand:" Aber erstmal muss ich hier lüften und aufräumen, und dann, Herr Affe, werden wir uns unterhalten. "

    Kurz darauf stand sie mit einem Eimer Wasser und einem alten Wischmop aus der Putzkammer im Foyer und begann, Erbrochenes und Zombie-Sondermüll aufzuwischen. Sobald sie eines erreichen konnte, riss sie eines der Fenster auf und lüftete durch, so dass sich der monströse Gestank von Zombie und halbverdautem Essen langsam verflüchtigte. Währenddessen summte sie fröhlich und etwas schief ein uraltes Lied vor sich hin...irgendetwas mit einer "Mrs Robinson"

    Als sie fertig war, kippte sie das gesamte, widerwärtig stinkende Brühe hinters Hotel, stieg über das offene Fenster wieder ein und klopfte sich die Kleidung aus.November blieb währenddessen bei Léo, kuschelte sich an sie und beobachtete sie, immer im Blick, dass sie sich selbst nicht gefährdete. Es hatte den Anschein, dass es nichts neues für ihn war, für Mary auf jemanden aufzupassen.

    " So, und jetzt zu dir, Flusenball" Wie selbstverständlich setzte sich zu dem Militärrucksack und wandte sich dem Affen zu, als wäre es das Normalste der Welt, mit einem Plüschtier zu reden.
    "Du bist gerade nicht sehr nett zu Leo."
    Schweigen.
    "Das ist nicht nett, du Halbaffe."
    "..."
    "Ich rede mit dir, wie es mir passt, damit das klar ist!"
    "..."
    "Du mich auch, amigo. Jetzt zier dich nicht so."
    "..."
    " Und deshalb spielst du beleidigte Leberwurst? Ich bitte dich!"

    Für jeden Unbeteiligten musste die Situation sehr verrückt aussehen. Eine bedrogte Latina, die mit einem Zombiekopf in der Hand herumrannte, und ein verwuscheltes, mit Blut und Asche bemaltes Mädchen, dass mit ernstem Gesicht mit einem Stoffaffen diskutierte.

    Willkommen in der Apokalypse.

    Geändert von Soladra (27.10.2015 um 17:39 Uhr)

  16. #116
    Lisa und Eryn blickten sich an. Sie hatten keine Wahl als sich wortlos zu verständigen. Jeder gesprochene Laut hätte verräterische Wirkung haben können, wie auch ein Zögern. Die Gestalt zu ihrer Linken würde sie womöglich nicht mehr lange ignorieren, wie auch andere Anwesende. Mit einem Kopfnicken deutete die Deutsche in Richtung der Geräusche, die von rechts kamen. Wem die Stimmen auch gehörten - es handelte sich dabei sicher nicht um Kultisten.

    Eryn erwiderte es ebenfalls mit einer schnellen Kopfbewegung. Unter der Robe klammerte sie sich an den Anhänger von Moore. Er hatte Derreck Glück bringen sollen. Doch wie es aussah, befand er sich hier irgendwo, oder hat sich zumindest irgendwann hier befunden. War das nicht eher Pech? Oder war es Glück im Unglück, dass das Kettchen ihnen den Weg hinein ermöglichte, sie vielleicht in der Lage waren, ihn zu retten? Für den Moment wollte die Barfrau an derartige Eventualitäten nicht denken, einfach hoffen, dass ihr ehemaliger Chef sich auf seiner Trauminsel befand, wenn auch ohne sie. Doch es war leichter gesagt als getan. So einfach ließen sich die Ängste nicht verbannen.

    Dennoch gingen sie weiter. Die Schönheit, die momentan übler roch als der Mann, der in ihren Gedanken schwirrte, setzte sich an der Seite von Lisa in Bewegung. Ihr Weg führte die beiden verkleideten Frauen den Gang nach rechts entlang, in der Hoffnung, in schleichender Manier vorsichtig und ungesehen am Zugang zum riesigen Ritualplatz der Kultisten vorbei und schließlich zum ersten [J] der Räume zu kommen, die dort lagen.

  17. #117
    Als Jackman sich langsam aus seiner Deckung rollte, war auch der Moment für Evi gekommen. Die beiden Kultistenbrecher hatten die Druckerpresse leicht angehoben und ließen sie beim Tragen nur wenige Zentimeter über den Boden schweben. "Solche Memmen.", dachte die Taucherin kopfschüttelnd. Die zwei Brocken bewegten sich langsam, bedacht darauf, die Presse nirgends anstoßen zu lassen, was ihnen ohne Frage scharf eingetrichtert worden war. Von selbst hätte sie den Männern so eine Vorsicht nicht zugetraut.
    Sobald sie dies mit Genugtuung erkannt hatte - das würde alles noch ein Stück einfacher machen - schoss sie mit erhobenem Beil nach vorne. Diesmal gab es keinen Kampfschrei, denn die Kerle mussten so lange wie möglich abgelenkt bleiben, und ohne ein Zögern hieb die Taucherin in den Arm des einen Hünen. Damit ließ er hoffentlich die Druckerpresse fallen, was den anderen nicht nur überraschen und im ersten Moment überfordern würde, sondern ihm das Ding vielleicht auch genau auf die Füße fallen ließ.

    Es kam genauso, wie Evi es sich erhofft hatte, allerdings war es Brutus - sie bildete sich einfach ein, dass dieser hier Brutus war - herzlich egal, ob seine Zehen eingeklemmt waren oder nicht. Mit einem lauten "Grrrrrr...." bekam er seine Füße spielend einfach wieder frei, und Schmerz fühlte er ja nicht wirklich. Egal, es war gut gelaufen und Evi hieb nun so oft und schnell mit dem Beil auf ihn ein, wie es ging, immer bedacht, den groben Schlägen des Kultisten auszuweichen. Er war genau wie dieser Kerl damals, den sie mit Andrea bekämpft hatte: Eher langsam aber sehr kräftig.
    Der andere, der also nun Herakles sein musste, hatte sich inzwischen auch von der Überraschung erholt und mischte sich wütend in das Gefecht.
    Genau in dem Moment war allerdings ein Schuss zu hören, und während die Taucherin wusste, woher er stammte, ließen sich die zwei Riesen zumindest kurz irritieren - genug, damit sie sich neu positionieren konnte und eine bessere Chance hatte, beiden gleichzeitig zuzusetzen, während es nicht zu schwierig war, auch auszuweichen.
    "Gib denen ordentlich mit Schmackes, die Biester mögens hart und dreckig!"
    Jackman tauchte nur Augenblicke später auf und verteilte mit unglaublicher Präzision Kugeln auf die Feinde, ohne Evi auch nur annähernd zu streifen.

    "EL APOSTOL NOS CONDUCIRAN!"
    "Jaja, halt die Backen du Riesenbaby"
    Brutus wirkte inzwischen als würde er nur noch aus schwarzem, glibberigem Pudding bestehen, so sehr hatten ihm die Kugeln des Anführers zugesetzt. Während Evi ein wahres Katz- und Maus-Spiel mit dem anderen Kultisten veranstaltete, gab Jackman seinem Gegner den Rest und machte sich augenblicklich aus dem Staub.
    Herakles wollte wütend hinterher, weil er wohl für einen Augenblick vergessen hatte, was seine Aufgabe war. "Heeeey!", rief Evi deshalb laut. Sie stand direkt bei der Druckerpresse und machte Anstalten, sie aufzuheben, was natürlich nur dazu diente, die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.
    Sofort änderte der Hüne die Richtung und stapfte mit überraschender Schnelligkeit auf die Taucherin zu. Er war bei ihr, bevor sie überhaupt für einen Angriff bereit war, aber das machte nichts. Es war ein Risiko gewesen, aber sie hatte mit ihrer Vermutung recht behalten - die Presse war genau wie für die Hope'Ari in diesem Moment auch für die Kultisten gerade oberste Priorität.
    Herakles hob rasend vor Wut seine Fäuste, aber als Evi sich etwas duckte und dicht an das wertvolle Gut schmiegte, hielt er inne.
    "Ooooh, darf der kleine Herakles die Presse nicht kaputt machen? Hat ihm das die Mama verboten?"
    Der Riese brüllte und versuchte die Rothaarige zu packen, aber da wartete sie schon längst mit dem Beil. Ein paar Stummelchen fielen geräuschlos zu Boden - sie hatte Finger erwischt.

    Weiterhin blieb sie dicht an der Druckerpresse, immer bemüht, die Bewegungen des Kultisten genau abzuwägen, der immer wieder einen Weg um dieses Hindernis herum suchte. Fast musste die Taucherin lachen. Wenn so ein Brecher seine große Kraft nicht nutzen konnte war er nichts als ein lahmer Dummkopf.
    "Komm Herakles, du Erbsenhirn, streng dich an.", zog sie ihn hämisch auf.
    Ihr Spott versetzte ihn in wilde Raserei, und nun war der Moment gekommen, wo er die Vorsicht und die Befehle wirklich und ernsthaft vergessen wollte, um dieser rothaarigen Hexe das Gesicht einzuschlagen.
    "Ich bin Brutus!!", brüllte der Kultist, beugte sich nach vorne und berührte so erstmals die Presse, die daraufhin ein seltsames, quietschendes Geräusch von sich gab.
    Evi hatte nur darauf gewartet. Sie wich nach hinten und ließ ihr Beil so schnell wie in einem bereits etabliertem Reflex nach oben, und dann wieder unten schnellen, dass sie selbst der Bewegung kaum folgen konnte.

    Evi: Probe Klingenkreuzer bestanden!

    Schwarzer Schleim drang aus dem Schädel von Brutus heraus, als die Taucherin ihr Beil daraus löste. "Oh scheiße.", fluchte sie und schob den riesigen Körper von der Druckerpresse. "Naja, irgendjemand muss die sowieso sauber machen, bevor sie wieder benutzt werden kann."

    Als Jackman wenige Augenblicke später zum Schauplatz des Kampfes zurückkehrte, hörte er ein Ächzen. Auf dem Boden lagen die beiden Kultistenbrecher, umgeben von schwarzen Pfützen aus Schlamm. Die Taucherin machte sich gerade an der Druckerpresse zu schaffen, als sie ihren Anführer erblickte.
    "Alles... alles erledigt?", fragte sie schwer atmend und sah ihn hoffnungsvoll an.
    Jackman nickte ein grimmiges Lächeln voller Genugtuung, und die Taucherin strahlte ihn augenblicklich an.
    "Das ist toll! Also, ehrlich, ich würde dich umarmen, weil du so unglaublich klasse bist, aber dieses Ding hier - du verstehst?"
    Ganz alleine hob sie die Druckerpresse hoch und musste feststellen, dass die Kultisten ziemlich dumm gewesen waren, sie zu zweit zu tragen. Ja gut, das Teil war ziemlich schwer, und sie hatten nicht ahnen können, dass sie angegriffen werden würden... aber einer alleine hätte es auch getan. Naja, falls ihm nicht die Arme auf dem Weg zurück zum Dome vor Fäulnis abgefallen wären.
    Jackman stürzte zu Evi, um ihr zu helfen, obwohl sie tatsächlich halbwegs gut klarzukommen schien.
    Aber auch sie wollten ja nicht, dass diesem wertvollen Gut nun etwas passierte, da sie schon darum kämpfen hatten müssen.
    "Enigma werden die Augen rausfallen!", sagte die Taucherin noch äußerst gut gelaunt, bevor sie sich mit Hugh und der Presse auf den Weg zurück zu den Skypeople machte.

    Evi: Probe Packesel (erleichtert) bestanden!

  18. #118
    Es war ein seltsames Gefühl.
    Es wirkte, als ob die unheimliche Gestalt links sie bereits wahrgenommen hatte, aber vielleicht meditierte oder ruhte sie auch wie so viele der seltsamen Kreaturen hier.
    Unter dem gefühlt wachsamen Auge stapften die beiden Frauen Richtung Osten, den rechten Gang entlang.

    Das erste, das sie wahrnahmen, war, ein breiter Zugang, der in Richtung des Spielfeldes führte. Dort hingen schwere schwarze Teppiche von der Decke und sie erkannten, dass sie dort eine massive Brandschutztür hatten. Diese war zwar sicherlich zu öffnen, würde sie dann aber verraten, da sie nicht wussten, was sich hinter der Tür – auf dem Spielfeld also – befinden würde.
    Kurz sahen sie sich an, wägten wohl die Gefahr ab, die Tür einfach zu öffnen und dahinter zu spähen, entschieden sich aber letzten Endes dann doch dagegen, da es sicherlich einen klügeren, einen besseren Weg gab, sich das Feld anzusehen. Möglicherweise über oder durch einen anderen Zugang kommend?

    Als sie sich endlich vom Entdecken losreißen konnten, blickten sie in den Raum, der ursprünglich ihr Ziel gewesen war.
    Der Gestank, den sie an diesem Raum ausmachen konnten, war fürchterlich und vorsichtig schoben sie die dort vorhandenen, sehr leichten Vorhänge zur Seite.
    Sie erkannten einen weitere Raum, wahrscheinlich ein ehemaliger Umkleideraum oder die Küche des Stadions, denn hier war alles gefliest. Das es zudem wie eine Metzgerei aussah, war sicherlich und alleine das Werk des einen Kultisten, den sie hier vorfanden.

    Es war ein Ungetüm von einem Mann. Größer als zwei Meter und unglaublich fett. Er war in die Reste einer Hose gekleidet und schlief auf einem Leichenberg in verschiedenen Verwesungsstadien. Das bleiche, teigige Fleisch seines Bauches verdeckte sein Gemächt und aus seinem Mund mit den abgebrochenen und tödlich spitzen Zähnen kam ein heiseres Schnarchen, immer wieder unterbrochen von etwas das klang, als würde er im Schlaf wie eine Hyäne lachen.

    Direkt um seinen Hals lag ein Schlüsselbund, riesig und schwer.
    An seiner Seite zwei Äxte, eine alleine größer als das Vulturemachwerk, das Eryn damals im Dschungel gefunden hatte.

    Ein Blick um die Ecke herum in Richtung Norden offenbarte, was sie Beide mit Angst geahnt hatten!
    Weiter im Norden lagen die Zellen weiterer eingesperrter Verschleppter aus ihrem Heimatort und es war klar, dass ihr Peiniger, dieses riesige, fette Kultistenschwein den Schlüssel um den Hals trug.
    Die Türen, die dort eingefasst waren, bestanden aus schwarzem Holz und das Schlüsseloch sah ungewöhnlich groß aus, wie geschaffen für einen riesigen Schlüssel…


    Zitat Zitat
    Family Issues
    Anzahl: ?
    Hintergrund: Sucht nach einem Weg in den Alamodome und findet die Verschleppten.
    2/3 Zellen gefunden!

    Zitat Zitat
    …the mole and…
    Anzahl: 1-2
    Probe:
    a.) Tötet den fetten Mutanten und nehmt den Schlüssel an euch: Kampfprobe
    b.) Stehlt den Schlüssel vom Leib des Mutanten: Parcour ODER Infiltrator ODER Ermittler
    danach:
    c.) Beschützt die Fliehenden durch Kampf oder durch Ablenkung im Falle von getragen Roben: Kampfprobe ODER Händler ODER Verführer ODER Unterhalter
    d.) Flieht als Erste und lasst sie für sich selbst kämpfen: Probe gelingt automatisch

    Hilfsmittel: Kampfwissen, Terrainwissen: Ruinen, Wissen der alten Welt, Expertenwissen: Kultisten
    Hintergrund: Der Großteil der Verschleppten wird in größeren Zellen festgehalten, augenscheinlich, um später verwandelt oder einfach gefressen zu werden. Den Schlüssel dazu trägt der Mutant um den fetten Hals.

    Nehmen zwei Personen an der Stationsaufgabe teil, kann jede von ihnen dem jeweils Anderen 20% auf eine beliebige Probe schenken.

  19. #119
    Evi hatte mit ihrer Einschätzung absolut Recht behalten – den Skypeople fielen die Augen fast aus dem Kopf, als sie die Presse schließlich von „Pete“, dem Aufzug, herunterwuchtete, nachdem sie oben angekommen war.

    Enigma konnte nicht aufhören, Dankesworte zu stammeln und wie ein verliebter Autobesitzer der Zeitalter vor dem großen Zehren über das Metall der Presse zu streichen.
    Dabei waren alle Blicke auf Evi gerichtet und sie erntete Bewunderung und Zuspruch.
    „Ich hätte nie gedacht…“, stammelte Enigma und schien für eine Sekunde vergessen zu haben, sich auszudrücken, als würde er einen Bericht verfassen, der nur eine bestimmte Anzahl Buchstaben haben durfte.
    „Merke an: Das ist unverhofft. Einschätzung: Wir brauchen keine Delta-Ranger, wenn wir Kameraden aus Shengs Hope haben.“
    Er grinste breit und strahlte Evi an.
    „Gedankenspiel der letzten Monate: Infiltration des Feindes über das Dach. Dort, wo er es am Wenigsten erwartet.“
    Er ging in eines der kleinen aus Sandsäcken erbauten Häuser und kam mit einer Art Harpune zurück, zudem einer riesigen Last aus feinem Stahldraht.
    „Aufklärung: Das ist das letzte Stück großer Handwerkskunst unseres letzten Rangers. Plan sah vor: Beseitigung der Gefahr auf dem Turm der Americas. Weiter: Schuss an die Metallstreben im Dome. Bei Glück: Verhaken dieses Hakens und Straffziehung des Drahtseiles. Danach Ausnutzen des Höhenunterschiedes in rasanter Fahrt in Richtung des Daches. Von dort aus Eindringen über beschädigtes Oberlicht. Unschädlichmachen aller Feinde. Ende des Krieges.“
    Er grinste stolz und fügte dann schnell hinzu: „Natürlich ist auch für den Rückweg gesorgt. Wenn alles glatt geht, dann kann man sich mittels einer einfach Lederschlaufe schnell wieder von einem Kameraden nach oben ziehen lassen. Nachteil: Methode des Rückzugs unpraktisch bis tödlich, wenn man sich hat entdecken lassen.“
    Evi nickte und ging im Kopf diesen Irrsinn durch. Was Enigma sagt, würde einiges an Mut erfordern.
    Auf der anderen Seite war klar, dass die Kultisten niemals mit einem Angriff von dieser Seite aus rechnen würden. Sollten sie tatsächlich auf das Dach gelangen, wären die Optionen unter Garantie mit Gold nicht aufzuwiegen!

    Zitat Zitat
    Aufgabe Kappa
    Erforderliche Teilnehmer: 1-2
    Erledigt durch:
    Proben:
    - Benutze das Pfeilgewehr: Schütze
    - Sei irre genug, die Zipline zu benutzen, um auf dem Dach des Domes zu landen: beliebige, sinnvolle, körperliche Probe ODER Kampf
    - Hilfsmittel: Kampftraits bei entsprechender Probe, ein irrer Kampfschrei, Todesverachtung
    Hintergrund: Das war der tolle Plan der Skypeople. Eine Infiltration von oben! Das Dach war an sich frei von Feinden, doch wenn man erst einmal vom Turm aus in unglaublicher Geschwindigkeit Richtung Dach unterwegs war, musste man direkt durch die aufgehängten Untoten, die sicherlich nach Einem greifen würden und werden.
    Erfolg: ?
    Misserfolg: ?

  20. #120
    "Was ist euer Plan?"
    "..."

    Huh, gute Frage. Zumindest nicht, irgendwelchen verschrumpelten Säcken, die sicher nicht ohne Grund in der Zelle mit den nutzlosen, alten und kranken Opfern saßen, Rede und Antwort stehen zu müssen. Zumindest nicht so. Haile warf Jäger einen Blick mit erhobener Augenbraue zu, der hoffentlich alle Emotionen rund um "Was ein undankbarer Sack" bis zu "Dann soll er doch hierbleiben" abdeckte und entfernte sich wieder von der dünnen Wand. Während Jäger weiterhin dort kniete und ebenfalls nicht wirklich glücklich aussah, jetzt einziger Ansprechpartner für Henry zu sein, erkundete Haile die dünnen Gänge, die an beiden Enden von kohligem Schutt versperrt waren, der sich meterhoch auftürmte.

    "..."

    Die Gänge mögen versperrt sein, ja, aber nicht ganz. Und vor allem nicht luftsicher. Und wo kleine Öffnungen waren, ließen sich Wege finden. Im Prinzip wie im Körper.

    Haile klettert die Schuttberge nach oben, um einen Weg in den langen Gang an der Westseite des Domes zu finden. [Parcour]. Mit [Handwerk] lässt sich der Schutt ganz oben sicher vorsichtig und leise zur Seite räumen.

    _____________________________________

    "Was ist euer Plan?"
    "Wir sprengen Wand, dann wir alle fliehen durch Kanalisation. Aber erst wir finden andere Gefangene. Du sagtest Folter? Was passiert?"

    Super. Von allen Leuten waren ausgerechend die Stumme, die eh jeder der Siedler hasste und der Scavenger hier. Die geborenen Leute zum Beruhigen und Trost spenden. Und irgendwer muss dem alten Mann auch noch die Sache mit Will nahe bringen...

    Geändert von Caro (27.10.2015 um 17:12 Uhr)

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