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Thema: UNDERTALE

  1. #101
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Wie lange hast du für Deltarune gebraucht?
    Circa 3 Stunden, mit fast allem was man machen kann. Einzig einen optionalen Bosskampf habe ich nicht geschafft.

  2. #102
    Und durch.
    Mit fast 4 Stunden immerhin halb so lang wie Undertale und das umsonst.
    Letztendlich ein gutes Spiel, aber erreicht nicht bzw. noch nicht die Klasse von Undertale.

    Jetzt heißt es wohl abwarten, bis irgendwann eine weitere Fortsetzung erscheint und war das Ende genauso creepy wie Susie.

    @Jack

    Welchen optionalen Bosskampf meinst du?

  3. #103
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Im Link den ich oben gepostet habe, hat Toby Fox ja gesagt dass es sich hier um eine alternative Story und nicht um ein Sequel oder irgendwas dergleichen handeln würde. Was halt auch erklärt warum man die Stadt erst nach dem Ende der Story erkunden kann. Ansonsten wären einem die ganzen Ungereimtheiten ja direkt ins Auge gesprungen. Ich bin von seiner Aussage allerdings nicht vollends überzeugt, da es trotzdem noch eine Art Prequel darstellen könnte. Und es gibt ja auch diverse Anspielungen auf Gaster, wie die Musik die bei dem Tor in den Untergrund gespielt wird, oder wenn man vor dem Postgame das Handy benutzt. Hoffe also der Rest des Spiels wird mit einem Team in weniger als 7 Jahren fertig damit die Auflösung all dessen nicht ewig auf sich warten lässt.

    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Welchen optionalen Bosskampf meinst du?

  4. #104
    Okay, den habe ich wohl verpasst.
    Wie weit ändert sich wohl das Spiel, wenn man alle Gegner verschont?
    Habe nämlich - im Gegensatz zu Undertale - alle Gegner bis auf die Endgegner gekillt.

    Was ich außerdem an Undertale/Deltarune zu schätzen weiß, ist die Spiellänge.
    Nicht jedes Rollenspiel muss gleich über 40+ Stunden gehen, damit man Spaß am Genre haben kann, doch leider fallen mir nicht viele gute RPGs unter 12 Stunden ein.
    Ist ja nicht so, als hätte man immer ewig Zeit dafür und viele RPGs werden oft unnötig in die Länge gezogen.

    Geändert von Ὀρφεύς (04.11.2018 um 10:51 Uhr)

  5. #105
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Es ist doch inzwischen ein offenes Geheimniss dass man in Undertale wirklich mit allem was zu interagieren ist mindestens 3 bis 4x anspricht. Der Aufzug war da doch ein No-Brainer.

  6. #106
    So jetzt durch mit dem was es momentan ist. Ich habe es mir so gut es geht in Häppchen eingeteilt.
    Hat mir insgesamt sehr gefallen. Das Ende ist etwas schockierend, weckt aber auf jeden Fall unglaubliche Neugier.

    Von den ganzen Diskussionen die sich da in Fankreisen ranken, halte ich mich lieber fern, ich finde sie insgesamt auch alle etwas zu... vorschnell? Naja irgendwas muss man ja zum diskutieren haben, wenn das Ding noch lange in Entwicklung ist. Bislang mangelts aber vor allem an Kreativität , ich glaube nicht dass man einfach so eine Story zusammen puzzlen kann mit all den Konstanten die schon da sind, das wäre doch keine originelle Geschichte.



    Der optionale Boss war übrigens richtig spaßig, zeigt auch schon ein bisschen was mit dem neuen Kampfsystem alles möglich ist. Ich mag es das bestimmte ACT Befehle auch TP kosten. Da der Schwierigkeitsgrad (verständerlicherweise in Kapitel 1) so niedrig war, war das der einzige Gegner bei dem man sich selbst ein bisschen fordern konnte. Vom Schwierigkeitsgrad war er auf jeden Fall noch unter Sans und Undyne the Undying und vielleicht eeeeetwas stärker als Asgore.

    Geändert von Klunky (06.11.2018 um 00:47 Uhr)

  7. #107
    Nachdem ich das Spiel vor +- 1 1/2 Monaten auf meiner Vita durchgespielt habe, und mich seitdem darum drücke, ein Review bzw eine Besprechung zu meinen Gedanken zu verfassen, habe ich mich heute mit Stichpunkten hingesetzt und einfach angefangen. Nach fast 3h durchschreiben bin ich erst zu 3/4 durch und schon bei 12 Seiten und ich frage mich, wer in aller Welt sich das durchlesen soll. Ich würde es ja gerne kürzen, aber... ich glaube, das muss alles raus. Und das von jemandem, der Undertale vor dem Spielen gehasst hat... vielleicht teile ich es trotzdem, wenn ich die 'Besprechung' morgen fertig geschrieben habe.

  8. #108
    Zitat Zitat von Pacebook Beitrag anzeigen
    Nachdem ich das Spiel vor +- 1 1/2 Monaten auf meiner Vita durchgespielt habe, und mich seitdem darum drücke, ein Review bzw eine Besprechung zu meinen Gedanken zu verfassen, habe ich mich heute mit Stichpunkten hingesetzt und einfach angefangen. Nach fast 3h durchschreiben bin ich erst zu 3/4 durch und schon bei 12 Seiten und ich frage mich, wer in aller Welt sich das durchlesen soll. Ich würde es ja gerne kürzen, aber... ich glaube, das muss alles raus. Und das von jemandem, der Undertale vor dem Spielen gehasst hat... vielleicht teile ich es trotzdem, wenn ich die 'Besprechung' morgen fertig geschrieben habe.
    Also ich würde mir das genre durchlesen, Undertale ist mein Lieblingsspiel der modernen Generation. Wer etwas offen für gefühlvolle Geschichten ist, kann dieses Spiel nur lieben. Leute die dem Spiel vor dem eigentlichen Spielen schon abgeneigt sind, sind das in der Regel durch die doch schon sehr aufdringliche Fanbase die zu einem nicht unterschätzenden Anteil aus Furries besteht. (vor einigen Jahren hat man schon beim googlen nach einigen Charakteren bereits pornographisches Material finden können, was bei mir schon mal für einen peinlichen Moment auf der Arbeit gesorgt hat.)

    Ich glaube übrigens auch dass gerade das Ende ein paar Leute nicht verstanden haben, zumindest bezüglich einiger Theorien rund um einen gewissen Charakter.

    Geändert von Klunky (04.09.2019 um 11:12 Uhr)

  9. #109
    Da das Forum nicht mit den Codes meines Blogs zurechtkommt, musste ich die gesamte Formatierung mit Überschriften und so entfernen. Ich hoffe, die Leserlichkeit ist dennoch einigermaßen gegeben.





    "DETERMINATION."

    Puh. Jetzt ist es also so weit. Ich kann mich nicht mehr länger drücken. Denn das habe ich, wochenlang.

    Undertale, ach Undertale... du machst es mir nicht einfach. Offen gesagt bist du eines der am schwierigsten zu bewertenden und reviewenden Spiele, derer ich mich je angenommen habe. Unter anderem deswegen habe ich diesen Text hier wochenlang aufgeschoben - Und um alles einsickern zu lassen. Diese paar Wochen haben sich aber gelohnt, denn hätte ich direkt nach Beendigung des Sensations-Indie-Spiels ein Review verfasst, würde es vollkommen anders aussehen als jetzt. Mit aller Gedankenkraft möchte ich mich nun aber doch der Herausforderung widmen, Undertale zu besprechen, viel dazu zu sagen, und ein Fazit zu ziehen. Für viele ist das einfach - Meisterwerk. Spiel des Jahrzehnts. Kunst. Ein neuer Meilenstein des Storytellings im Medium Videospiel. Für mich ist es komplizierter. Und mit Sicherheit stimme ich mit solchen Prädikaten nicht oder nur eingeschränkt überein.
    Ich habe mir desmal aber sogar brav eine Stichpunktliste bereitgelegt, und die sollte ich chronologisch abarbeiten.

    Als kurzer Teaser für Menschen, die keine Texte mögen und auch zu den 10 % gehören, die Undertale nicht in den ersten zwei Jahren gespielt haben - Tut es. Falls ihr Undertale mal im Sale habt oder es irgendwo kostengünstig erlangen könnt, eine Menge Geduld und Frustrationstoleranz in Punkto Schwierigkeit habt und ein unheimlich, unheimlich cleveres Erlebnis wollt, spielt unbedingt Undertale. Das muss als Vorrede reichen, ist ja auch genug. Vielleicht sei noch angemerkt, dass dieser Text an gegebener Stelle explizite Spoiler enthalten wird. Wollt ihr das Spiel unvoreingenommen erleben, ist es wohl in eurem Interesse, später wieder zu kommen.
    Meine Vorgeschichte mit Undertale - Hype und Skepsis

    Undertale hat einen in der jüngeren Internetvergangenheit beinahe beispiellosen Megahype erfahren, als es 2015 an die Startlinie ging, und über zehntausende Steam-Bibliotheken der Spielerschaft herfiel wie eine Zombieseuche. Es war überall, und somit buchstäblich omnipräsent, man KONNTE ihm quasi nicht entgehen. Ebenso wenig wie dem positiven Echo und den Preisforderungen für das auf Retro gemachte Pixelspiel mit an 8/16Bit-Zeiten angelehnten Soundtrack. Nun, ich bin ihm dennoch entgangen, zumindest was das Spielen angeht, denn ich stand Undertale von Anfang an extrem skeptisch gegenüber. Das lag zuerst und vor allen ganz entscheidend an der Grafik. Die rudimentäre 2D-Pixelgrafik erinnert an alte Nintendo und Gameboyspiele, und ist in guten Teilen Schwarzweiß gehalten, was mich zusammen mit den äußerst gewöhnungsbedürftigen Designs der Bosse derartig brutal abschreckte, dass ich bis zum Jahr 2019 nicht das allergeringste Interesse hatte, Undertale selbst einmal zu probieren. Auch das Wenige, was ich von Handlung und Kampfsystem aufschnappte reizte mich nicht, und so tat ich es einfach als überhypten Internet-Mist ab. Das Einzige, das ich positiv wahr nahm, war der ikonische und eingängige Soundtrack, der durch Youtube kursierte, und der auch mir gefiel.
    Dann, vor drei, vier Monaten, kam ich dazu Undertale durch einen Freund auf meiner Playstation Vita kostenlos zu erhalten. Das war der Knackpunkt - Ich wäre nie von selbst auf die Idee gekommen, für das Spiel Geld auszugeben oder es auch nur nachzuholen, aber wenn ich es für Umme auf dem Silbertablett serviert bekomme - Warum nicht? Vielleicht war es an der Zeit zu sehen, was wirklich hinter dem gigantomanischen Megahype stand. Gute Entscheidung, wenn ich das mal so sagen darf. Ich wurde überrascht, um mal das Mindeste zu sagen.
    Meine Erfahrungen mit Undertale, und meine heutige Position

    Es ist nun einige Wochen her, dass ich auf meiner Vita alle drei 'Wahren' Pfade Undertales abgeschlossen habe. Anschließend habe ich mich durchs Internet gekämpft, um noch all die Geheimnisse und Fakten zum Spiel zu erfahren, die ich bisher nicht kannte. Ich habe den Soundtrack erneut gehört, und über die dazugehörigen Szenen reflektiert, habe mir Remixes angehört, Fanarts angesehen, mehr und mehr über die Geschichte und die Charaktere von Undertale nachgedacht.
    Ich war immer sehr anti-Undertale. Mein Freund, der ein absoluter Riesenfan ist, obwohl er das Spiel noch nicht mal wie ich ganz durchgespielt hat, hat das immer schmerzlich zu spüren bekommen, wenn ich mich darüber lustig gemacht habe. Und auch während meines Playthroughs von Undertale habe ich viel gelitten, genervt aufgestöhnt, die Konsole frustriert beiseite gelegt, im Kopf Kritikpunkte gesammelt und meine grundsätzliche 'Das ist trotzdem doof'!'-Haltung kaum verändert. Aber. Undertale ist wie eine Krankheit. Je länger sie auf dich einwirkt, desto größer der Schaden. Nun habe ich Undertale also einige Wochen nachwirken lassen, und ganz ehrlich - Ich kann den Verdacht meines Freundes, dass ich nur nicht auf den positiven Begeisterungszug Undertales aufspringen würde, weil ich dagegen sein will, nicht mehr gänzlich entkräften. Denn so fühlt es sich mehr und mehr an - Dass ich Undertale lieben müsste, es aber nicht will, weil ich dagegen sein will, weil ich mir nicht eingestehen will, dass ich falsch lag und voreingenommen war. Denn Eines ist sicher:
    Du meine Güte ist Undertale eine komplexe und auf unheimlich vielen Ebenen faszinierende Geschichte. Undertale ist mehr als die Summe seiner Teile, es hat spielerische, moralische, gaming-metaphysische, metaphorische, emotionale und unterhaltsame Tiefe, und das in fast jeder dieser Kategorien überragend. Undertale ist mehr als ein Spiel, es ist ein Meilenstein, der dem gesamten Medium in meinen Augen tatsächlich einen neuen Kommentar hinzufügt, und die Möglichkeiten auslotet.
    Aber reicht das? Wird Undertale seinem Hype gerecht? Ich wollte erst schreiben nein. Aber ganz ehrlich? Ich weiß es nicht mehr so genau. Undertale hat unheimlich viele Schwächen, und der Hype, der das Spiel als den Heiligen Gral des Storytellings darstellt, erscheint mir doch ein wenig zu euphorisch und fehlgeleitet. Denn, und darauf komme ich
    weiter unten zu sprechen, viele Elemente des Undertale-Kosmos kommen nicht mal vom Spiel selbst. Um aber überhaupt erst mal aufzuschlüsseln, was Undertale in meinen Augen mangelhaft und fehlerbehaftet macht, sehen wir uns seine Schwächen an.
    Undertale - Die Schwächen, meine Kritikpunkte

    Ich habe die Grafik angesprochen. Viele Menschen mag das damals vielleicht nicht abgeschreckt haben, es mag sogar genügend Liebhaber dieses nostalgisch-minimalistischen Stils geben, aber ich empfand ihn schlichtweg als potthässlich und extrem abschreckend. Und als ich meinen Playthrough gestartet habe, habe ich auch wirklich lange gebraucht, um mich gerade an die schwarzweißen Ingame-Artworks der Monster zu gewöhnen. Das mag bis hierhin alles Stil-Entscheidung sein, was mich dahingegen nachhaltig stört und vermeidbar gewesen wäre, sind die mitunter grotesken und ästhetisch wenig ansprechenden Designs der Charaktere. Damit meine ich vor allem Undyne, die im Kampf quasi ein glatzköpfiger, einäugiger Pirat mit zwei schiefen Zähnen ist. Ihr Laufsprite ist da in Farbe schon etwas verträglicher, aber wenn ihr euch mal sämtliche Fanarts von Undyne anguckt, werdet ihr schnell merken, dass sie auf den meisten volles, rotes Haar hat und einfach anders aussieht als im Spiel - Mit gutem Grund. Ähnliche Fälle sind Charaktere wie Alphys und Toriel, wenn Letztere auch nur wieder eine Gewöhnungssache war. Mag natürlich alles auch eine Frage des Geschmackes sein, aber das sind Faktoren, die es mir schwerer machten, diesen und jenen Charakter zu mögen.
    Da wir gerade bei Charaktere mögen sind -
    Ich hasse alle Undertalecharaktere. Mittlerweile mag sich das etwas verändert haben, dazu nochmal mehr beim Abschnitt Stärken, aber du meine Güte, fand ich die beim Spielen alle unerträglich. Das geht Hand in Hand mit meiner zweigrößten Kritik, dem Humor. Ich glaube mich recht zu erinnern, dass ich im gesamten Spiel kein einziges Mal schmunzeln musste, zumindest nicht wegen dem Humor. Dieser war mit einer beeindruckend Konsequenz derartig unlustig, profan und infantil, dass ich am liebsten einfach JEDEN der Hauptakteure ins Nirvana gesprengt hätte. Hasscharakter Nummer 1 dabei für mich Papyrus, dessen einzige Rolle im Spiel es ist, Comic Relief zu bieten. Mettaton und Sans waren ähnlich schlimm. Aber Papyrus, Papyrus war dieser eine Bekannte, den wir alle haben, der immer krampfhaft versucht lustig zu sein, und wir zerrissen sind zwischen einem höflichen Lachen und einem entnervten Stöhnen. Ich empfinde Undertale als unendlich unlustig. Meine Gedanken zu Papyrus sind zwar mittlerweile etwas anders, aber dazu unten mehr. Was sich definitiv nicht geändert hat ist meine Abneigung gegen Alphys. Selbst nachdem ich weiß, was hinter ihrer unangenehmen, unbeholfenen Art steckt, finde ich sie nicht weniger lästig und anstrengend.

    Der letzte große Stolperstein Undertales in meinen Augen ist die Schwierigkeit. Undertale wird und wurde oft mit Dark Souls verglichen. Bei dieser Analogie konnte und kann ich mir nur an den Kopf greifen. Dark Souls ist fair. Dark Souls gibt dir Gegner mit festen Angriffsmustern, die du studieren, lernen und antizipieren kannst, du kannst dich für jeden Gegner individuell ausrüsten und natürlich kannst du auch leveln oder besser werden, andere Waffen probieren und all das. Dark Souls vernichtet dich, aber es baut dich auch wieder auf, und motiviert dich so, weiterzumachen. Undertale ist das nicht. Undertale ist an vielen Stellen leider einfach nur unglaublich frustrierend und mitunter sogar schlichtweg unverschämt unfair, und der Mangel an Optionen, den man als stiller Protagonist Frisk hat, lässt einen nur allzu schnell in eine Sackgasse laufen. Zudem setzt das Game ganz stark auf Backtracking so wie Heal-Spaming - Man hat eigentlich überhaupt nur eine Chance in den richtig harten Kämpfen, wenn man sich ständig wieder hochheilt, aber da man nur acht Items tragen kann, Shops im Spiel sehr unregelmäßig verteilt sind und man nie weiß, wo der nächste Megaboss auf einen wartet, muss man schon mal 20 Minuten im Schneckentempo zurücklaufen, um sich mit ein paar Items einzudecken. Ich denke da ganz konkret an Undyne The Undying. Ohne 8 Heilitems hätte ich diesen Kampf wohl noch 200 mal öfter kämpfen dürfen, als ich es letztendlich habe, und das waren schon gut 60 Versuche. Undyne the Undying und natürlich der berüchtigte Sans, der wahrscheinlich einer der schwersten Bosse der Videospielgeschichte darstellt, sind die beiden Spitzen eines Kampfsystems, das sich oftmals sehr unfair anfühlt. Natürlich kann man auch dieses System lernen, man kann sich die Muster von Sans und Undyne und all den anderen mit hunderten Kämpfen aneignen, wie es ja dann auch viele mit 0-Hit-Runs und dergleichen machen. Für mich fühlte sich das aber etwa bei Undyne oft auch viel zufälliger an, ich war ein Stück weit der Gnade des Zufalls ihrer wechselnden Angriffsmuster ausgesetzt, und hab diese wie gesagt auch nur mit vielen Heilungen überstanden. Dennoch ist Undynes Kampf schaffbar, und das ohne wirklich konkret unfair zu sein. Sans' Kampf ist das Gegenteil. Dieser Kampf ist geradeheraus unfair, so unfair wie er nur sein kann. Wörter wie 'Lächerlich', 'Schwachsinn', 'Dummer Scheiß', 'Dreck' und 'Unschaffbarer Dreck' sind mir seinerzeit entglitten. Ich weiß nicht, wie viele Versuche es mich gekostet hat. 200? Und das Schlimme ist, dass man nichts tun kann, um sich zu verbessern, außer es immer und immer wieder durchzustehen. Deswegen würde mir niemals einfallen, Undertale mit Dark Souls zu vergleichen. Denn Undertales Kämpfe sind oft unfair. Aber vielleicht... muss das ja auch sein? Dazu unten mehr. Als letzter Kommentar dazu, dass auch Grinding unerlässlich ist, wenn man zumindest auf Non-Pacifist-Routen überleben möchte.

    Die Rätsel waren, wie eigentlich in jedem Rätselspiel, unerträglich, überflüssig und ein einziger Zeitfresser. Mit großem Abstand auf das Scheißetreppchen kommt dabei das Pfeilhüpf-Spielchen im Hotland. Diese Momente waren es, in denen ich Undertale selbst gerne under die Erde befördert hätte.
    Aber wo viel Schatten ist, da ist naturbedingt auch viel Licht. In diesem Fall wahrscheinlich mehr, als ich gerne zugeben möchte, und so wird das gleich nochmal länger dauern.

    Undertale - Die Stärken

    Wo soll ich nur anfangen? Undertales große Stärke ist seine Story bzw. seine Welt. Dass wir als Frisk in einen zunächst feindlichen Untergrund geworfen werden, mag keine besondere Prämisse sein, wohl aber, wie durchdacht die Geschichte dahinter ist, und wie sie sich entfaltet - Undertale spinnt eine Welt, die auf uns als Spieler reagiert, wirklich reagiert. Mir sind wenige, wirklich sehr wenige Spiele bekannt, die in einem solchen Maße wie Undertale ihre Welt aufgrund der Handlungen des Spielers verändern, und das so gut, überzeugend und konsequent. So hat Undertale ja seine drei großen Routen, je nach Spielerverhalten, die sich alle komplett unterscheiden und im Falle der Genocide-Route sogar eine GANZ andere Stimmung und Wahrnehmung des Spiels zeichnen. Undertale war vielleicht das erste Mal, dass ich mich als handelnder Protagonist ernst genommen gefühlt habe - Ich entscheide, die Welt reagiert. Einfaches, bekanntes Konzept, und doch selten so genutzt, wie man es sollte. Undertale brilliert hier wirklich. Zwar ist die Story um Chara, Asriel, den Krieg von Menschen und Monstern, der Gefangenschaft im Untergrund und all das ohnehin schon grundsolide, aber durch den Meta-Twist des Welt-Resettens, der Routen und des wissenden Sans kommt noch mal eine ganz andere Ebene hinzu.

    Bevor ich auf das Hauptthema, das mich in dieser Hinsicht beschäftigt, True Pacifist & Genocide-Run, zu sprechen komme, etwas zur großen Varianz Unterales: Beim ersten Mal habe ich natürlich blind gespielt, und dabei ein neutrales Ende erreicht, bei dem ich jeden Boss und ein paar Monster getötet hatte. Ich wusste, dass man die Kämpfe friedlich lösen konnte, hatte aber kein Interesse daran und genoss es, diese nervigen Sülzköpfe abzuschlachten. Was ich erst im Nachhinein erfahren habe ist, wie variantenreich das Neutrale Ende ist - Je nachdem, welchen Boss man in welcher Konstellation tötet oder nicht tötet verändert es sich, und erschafft so ganz andere Situationen. Dabei kommen Dialoge heraus, die teilweise noch tragischer sind als der Genocide-Run.(Lasst nur Papyrus leben...) Und natürlich merkt sich das Spiel auch, welche Enden du schon gesehen hast, unter anderem. All das ist aller Ehren wert.

    Der True-Pacifist-Run, also der Run ohne irgendetwas zu töten, war etwas, von dem ich erst nach der neutralen Route erfahren habe. Ich habe ihn danach bestritten, um abschließend den Genocide-Run zu gehen, auf den ich mich am allermeisten freute, weil ich, genervt vom Spiel und seinen Charakteren, darauf brannte, alles und jedes zu töten. Außerdem sah ich es so, dass Frisk ein wehrloses Kind war, dass in eine feindliche Umgebung geworfen und von allem angegriffen wurde - Ich wollte Rache. Aber der True Pacifist Run, der der wahre Pfad des Spiels ist, gibt sich natürlich zunächst redliche Mühe, einen endlich vernünftig mit allen Charakteren vertraut zu machen, diese einem über Dates näher zu bringen und sie am Ende auch zu echten Fanfavoriten zu erziehen. Das hat bei mir nicht so ganz funktioniert, aber auch ich konnte hier Charaktere wie Papyrus und Undyne etwas mehr mögen lernen. Das Ende ist dramaturgisch klassischer Heldenstoff für solche Geschichten, alle kommen um zu helfen, der Bosskampf nimmt zwei, drei Haken, und am Endeende ist alles gut und es gibt ein Happy End. Das hat mich nicht kalt gelassen, ich fand es schön, und mochte Toriel an diesem Punkt dann auch sehr gern.

    So richtig verbandelt mit den Charakteren war ich aber noch nicht, denn vor mir lag, was ich lange herbeigesehnt hatte - Der Genocide-Run. Alles und jeden töten. Jetzt, nachdem ich das perfekte Glück mit diesen Charakteren erlebt hatte war ich gespannt zu sehen was passiert, wenn ich es ihnen wieder nehme, zusammen mit allem anderen.
    Der Genocide-Run ist für mich der mit Abstand beste Pfad in Undertale. Nicht, weil es so schön war, alle zu töten - Sondern weil er eine andere, wirklich ganz und gar andere Atmosphäre und Geschichte mit sich bringt als alle anderen Pfade, er durchgehend bitterernst ist, und man fühlbar und unausweichlich die Konsequenzen seine Tuns zu spüren bekommt - Der Auslöschung einer ganzen Welt.
    Man wird der Antagonist. Und während einige Spiele, gerade aus Japan, damit werben, dass man auch mal einen Antagonisten spielt, wurde es nirgendwo besser umgesetzt als in Undertale, wenn man mich fragt. Dieser Run hat mich fasziniert. Er hat mich an die Charaktere gebunden, und hat mich über die Schwelle gestoßen, Undertale als mehr als nur ein funny crazy Game anzusehen - Trotz oder gerade wegen Undyne the Undying und Sans. Dass die Musik sich in jedem Abschnitt zu einer düsteren, unheilvollen Hintergrundmelodie ändert, nachdem wir ALLES getötet haben, trägt dazu auch unheimlich viel bei und ist einfach cool durchdacht.
    Städte und Orte werden evakuiert, weil ich komme. NPC's wie Händler verändern ihre Texte, und strafen mich mit der gebührenden Verachtung für Massenmord. Bosse, die mich vorher zu Tode genervt haben, werden von mir mit einem Schlag getötet, weil sie an mich glauben oder unvorsichtig sind. Wiederum andere Bosse werfen mir alles entgegen, um mich verdammt nochmal davon abzuhalten, ihre Heimat und jeden den sie kennen und lieben endgültig auszulöschen.

    Und so unglaublich plötzlich und unbefriedigend das Genocide-Ende auch ist - Die Route bleibt einem im Gedächtnis, und wirkt sich natürlich auch bitterböse aus, wenn man danach nochmal einen True Pacifist-Run macht. Das ringt und rang mir Respekt ab, und die Route hat mich Emotionen verschiedenster Art durchleben lassen - Bis ich plötzlich Mitgefühl mit den Charakteren hatte, die ich doch so lange gehasst habe. Mitgefühl für den verzweifelten Kampf, den sie gegen mich, den Spieler, führen - Einen Gott.
    Es tut mir leid, ich muss gleich nochmal gesondert darauf eingehen. Was ich noch ansprechen muss, ist Frisk Fratze. Stumme Protagonisten sind beileibe nichts Neues. Wo sie aber in den meisten Spielen lästig, seltsam oder schlichtweg leblos wirken, hat das bei Undertale Methode und einen unheimlich raffinierten Grund, auf den man erst nach und nach stößt. Sicher, über weite Strecken des Spiels mag einem die leblose Visage des kleinen Mädchens(?), das wir steuern, unpassend erscheinen ob der vielen lebhaften Dialoge, emotionalen Situationen und all dem, aber was ich in diesem Gesicht sehe, ist die Möglichkeit zur Interpretation - Denn Frisk' Gesichtsausdruck können wir uns eigentlich auch selbst ausmalen. Das wäre wenig spannend, wenn dies ein Spiel wie Zelda mit nur einer Handlung wäre, in dem das Gesicht des Helden einfach fehlt. Was aber, wenn wir an den Genocide-Run denken? Dann dürfte sich Frisk, die nunmehr eine psychopathische Wiedergeburt eines wahren Monsters ist, ganz anders geben, etwa mit roten, teuflischen Augen und einem gnadenlosen, diabolischen Grinsen, während sie einen wehrlosen Gegner nach dem Anderen in die Hölle schickt. Und dieses Grinsen ist da - Wir wissen es. Das Spiel muss es uns nicht zeigen. Vielleicht interpretierte ich da auch zu viel, aber rückblickend gesehen erscheint mir Frisk' wie eine Leinwand für die Gedanken des Spielers.

    Sonst, der Soundtrack. Eine weitere der fraglos größten Stärken dieses Machwerkes, und auch die mit der einfachsten Strahlwirkung nach außen, sind die unglaublich guten Musikstücke. Ich muss es euch nicht erzählen - Megalovania ist einfach ein kleines Meisterwerk, genau wie Spiderdance. Der Rest ist mindestens sehr gut, allen voran noch Undynes Battlethemes. Aber auch in den leiseren Zwischentönen wie etwa dem Genocide-Run zeigt der OST seine Raffinesse, wie ich oben erwähnt habe. Diese Stücke kann man sich hunderte Male anhören, und man hat immer noch nicht genug davon, und ich gehe so weit zu sagen, dass Spiderdance und Megalovania unter den Top20 der besten Videospiel-Stücke der letzten fünf Jahre sind, mindestens. Die sind Memes, die sind Remix-Grundlage, die sind einfach der absolute Hammer. Und ja - Obwohl ich diese Möglichkeit beim Anhören der Stücke vor dem Spielen von Undertale gedanklich geleugnet habe - Sie werden besser, wenn man den Kontext kennt. Sans. Undyne.

    Ach ja, und das Bullet Hell-Kampfsystem sprotzt natürlich über vor kreativen Ideen, überraschenden Wendungen und vielen besonderen Momenten. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und auf der Playstation Vita auch leicht ungenau in der Eingabe, aber eine mehr als willkommene Abwechslung zu dem, was man sonst so serviert bekommt. Jetzt will ich noch etwas zur Community sagen.
    Die Undertale-Community

    Einen Großteil der Faszination Undertale macht die Community aus. War diese es in den ersten Monaten, die das Spiel durch das ganze Internet getragen und seinen Ruhm gemehrt hat, blieb sie bis heute dabei, das Universum und die Welt des ehemaligen Indietitels mit Inhalten und Extras zu füllen - Endlos viele Fanarts, die die rudimentären Charaktere komplexer und epischer darstellen, als sie es ingame je sein könnten, und somit unser Bild dieser Personen mitprägen. Endlos viele Remixes, die uns die ohnehin schon beispiellos ohrwurm-erregenden Musikstücke noch länger, weiter, besser ins Hirn gravieren. Fangames-, und Videos, die die Geschichten und Character-Arcs des Originals erweitern und weiter ausfleischen. Fanfiction. Animationen der Kämpfe. Fansongs und Fanlyrics für bestehende Songs. Kreatives und Ideenreiches Cosplay. Tiefgehende Diskussionen, Memes, Jokes. All das macht für mich einen großen Teil der Sogwirkung Undertales aus. Und jetzt die entscheidende Frage - Ist das der Verdienst des Spieles oder nicht?
    Intuitiv würde ich nämlich sagen nein. Vor allem, da es wie ich glaube so wahrgenommen wird - Undyne wird durch ihre Fanarts als viel hübscherer und leidenschaftlicherer Charakter wahrgenommen, als sie es eigentlich tatsächlich ist. Manche Kämpfe und Szenarien (Muffet, Asriel...) werden komplexer, wenn sie Fanlyrics oder Animationen spendiert bekommen. Aber das ist nicht Canon. Das war nicht intendiert. Wie viel davon darf man Undertale also positiv anrechnen? Natürlich, das Spiel hat all das inspiriert, der Kern ist der Selbe - Dennoch finde ich, dass man da sehr vorsichtig sein muss, Undertale zum tiefkomplexen Multiwerk zu erklären - Vieles kommt auch einfach durch die Fans zu Stande. Und ich weiß, ich mache das hier teilweise selbst und werde es noch weiter, aber dadurch merkt ihr schon, wie schwer es ist, das zu trennen.
    Der springende Punkt - Faszination Undertale

    Ich habe mich die ganze Zeit ein wenig darum gewunden, zum Punkt zu kommen, aber das mache ich jetzt - Was ist es, das mich wirklich so sehr an Undertale fasziniert, das mich dazu bringt, es als weit mehr als nur ein gutes Spiel zu betrachten? Das ist natürlich die Metaebene bzw. die tiefere Bedeutung in Undertale. Der Charakter Sans ist einer der Wenigen in Undertale, der sich unserer als Spieler bewusst ist - Er weiß, dass er nur eine Figur in einem Spiel ist, das unserer Gnade ausgesetzt ist, ganz wie eine gewisse Literaturclubprädidentin. Das wird nirgendwo so klar wie im Genocide-Run. Ich sehe den Genocide-Run weniger als persönlichen Rachezug von Chara, sondern eher als Ereignis im großen Kontext des Spiels. Der Genocide-Run ist nichts anderes als der Kampf des Spieles und der Welt gegen uns als Spieler, der sie vergewaltigt - Möglicherweise nicht zum ersten Mal. Möglicherweise nachdem wir sie schon mal befreit haben. Das meint vor allem Sans' Kampf gegen uns, aber auch Undynes. Eine wahre Heldin. Was lässt die Welt, was lässt Undertale und was lässt endgültig Undyne uns spüren, als sie sämtliche Kräfte zusammennimmt, ihre Entschlossenheit zeigt und nicht bereit ist, uns weiter ihr Volk abschlachten zu lassen? Genau - Sie zeigt uns, dass wir das Böse sind. Wir sind nicht länger ein Kind, das sich gegen Monster zur Wehr setzen muss, wir sind der Antagonist und das pure Böse in Undertale, das es zu bekämpfen und aufzuhalten gilt. Das Musikstück, das spielt, wenn man Undyne the Undying bekämpft, heißt Battle Against a True Hero. Wisst ihr, was der Name und dieser epische, treibende Klang uns sagen?
    Genau - Wir, der Spieler, sind so sehr zum Antagonisten geworden, dass sogar die Kampfmusik gegen uns ist. Es macht klar, dass Undyne die Heldin ist, nicht wir.
    Natürlich ist der Kampf gegen Undyne unglaublich schwer und frustrierend - DAS MUSS ER AUCH SEIN. Wir radieren hier eine Welt aus, und die einzige Heldin, die das noch verhindern kann, wirft uns alles entgegen, was sie hat - Es MUSS so schwer sein. Das wäre ja auch NOCH SCHÖNER, wenn es einfach und angenehm ist, einen Genozid durchzuführen. Das Spiel will uns aufhalten. Wir werden so böse, dass Flowy, der Flowy, das stereotype, überzeichnete Ekelmonster, Angst vor uns bekommt und versucht, unsere Gegner vor uns zu warnen. So böse, dass Asgore nicht mehr sagen kann, was für eine Art Monster wir sind. Und dann natürlich der Kampf mit Sans. Sans, der das Resetten mitbekommt und spürt, wie wir als Spieler mit seiner Welt spielen, einfach nur weil wir es können. Der Kampf ist schlichtweg unfair und unglaublich anstrengend, er ist beim ersten Mal scheinbar unschaffbar und bringt einen zur Verzweiflung. Er ist UNFAIR. NATÜRLICH ist er das. Das ist der EINZIGE WEG, uns als Spieler aufzuhalten - Sans' einziger Weg uns dazu zu bringen, die Konsole oder das Spiel endlich wegzulegen und damit aufzuhören, seine Welt wieder und wieder ins Chaos zu stürzen. NATÜRLICH ist der unfair und scheinbar unschaffbar - Der soll nicht schaffbar wirken oder uns motivieren, weiterzukommen, der soll uns dazu bringen, es endlich sein zu lassen. Das ist Sans' einziger Weg, gegen uns z kämpfen, gegen - aus seiner Perspektive - einen Gott. Denn wir können seine Welt jederzeit zurücksetzen. Wir können seine Angriffsmuster lernen und uns verbessern. Er kann das nicht. Welchen anderen Weg also hat er, uns den Spaß an dem zu nehmen, was wir tun? Und selbst das funktioniert am Ende nicht, so dass er einfach dazu übergeht, uns für immer in seiner Angriffsphase fangen zu wollen. Ohne Erfolg.

    Dieser Kampf mag mich wahnsinnig gemacht haben, mag mich den Entwickler Toby Fox verflucht haben, mag mir unbalanced und unfair erscheinen - Aber wenn man im Kontext des Spieles darüber nachdenkt, ist das nur richtig so. Und während des Kampfes zeigt Sans uns Spielern den Spiegel auf - Wir tun es, weil wir es können. Und weil wir können, MÜSSEN wir. So ist es. DETERMINATION.
    Das ist für mich viel mehr Undertale als die lustigen Charaktere oder der crazy Artstyle - Die Signifikanz.
    Fazit
    Undertale erzielt mit geringsten Mitteln die allergrößte Wirkung, und zeigt mal wieder, was eine gute Idee alles ausmachen kann, wenn sie einfach nur konsequent umgesetzt wird. Toby Fox war nicht der Spiele-Entwickler des Jahrzehnts, er hatte einfach ein paar sehr raffinierte Ideen, die er als der kreative Kopf der er zweifellos ist umgesetzt und damit eine bisher selten da gewesene Wirkung erzielt hat. So anstrengend Undertale an der Oberfläche manchmal auch sein mag, so reif und ernstzunehmend ist es doch im Kern - Und einen fantastischen Soundtrack so wie Charaktere, die einem über Zeit, Routen und Fan-Content ans Herz wachsen, gibt es als Bonus noch dazu. Ich würde mich lächerlich machen, wenn ich meiner ursprünglichen Intention beim Spielen nachkommen und jetzt noch versuchen würde, das Spiel zu zerreissen - Undertale ist definitiv ein popkultureller Brecher. Es ist definitiv ein ganz, ganz großes Werk. Auch wenn ich den Hype damals anstrengend und sicher nicht in jeder Hinsicht gerechtfertigt fand, verstehe ich ihn ein Stück weit. Ich bin dankbar, dass meine Erfahrungen mit Videospielen nun wieder um ein ganzes Stück gereifter sind, und freue mich eigentlich schon darauf, nun bald mal auch den Nachfolger Delta Rune auszuprobieren, zu dem ich noch nicht viel werfahren habe.
    Einstweilen aber bin ich froh, Undertale abgeschlossen zu haben - Und Sans endlich ruhen zu lassen.

    8/10 Blumen für Undertale






    Geändert von Pacebook (04.09.2019 um 13:00 Uhr)

  10. #110
    Interessanter und differenzierter Beitrag, hat Spaß gemacht zu lesen. Etwas schade dass dir die quirky Charaktere und die teils warmherzigen Momente bei dir nicht gefruchtet haben, ich habe es übrigens umgekehrt macht und erst die Pazifisten Route nach der Genozid-Route gestartet, einfach weil ich das Spiel nicht auf so einer bitteren Note beenden wollte und die Neugier viel zu stark ist den Weg einzuschlagen. Aber auch dafür hat das Spiel dann am Ende eine Überraschung bereit...

    Was ich so interessant finde ist dass man die Genozid sehr gut ausklammern kann und immer noch ein wahnsinnig gut funktionierendes Spiel mit einer tollen Geschichte und spritzigen Humor (zumindest ging er wohl anders bei dir voll in meine Kerbe)
    Bei dir wäre es dann wohl in Mittelmäßigkeit verschwunden wobei ich auch nicht ganz verstehe wieso du die Rätsel so verteufelst, ich meine Pseudo-Rätseliger geht es doch kaum, da hängt man keine 2 Minuten dran, man wollte eben noch ein bisschen Abwechslung schaffen und hat das durch halbherzige Rätsel getan, wenn die etwas schwerer wären hätten wohl sehr viele Leute vorschnell das Handtuch geworfen.

    Zum Schwierigkeitsgrad, gut dass es den letzten Absatz gibt, zugegeben musste ich erst eine Augenbraue hochziehen weil ich bei den Kämpfen erst immer zum Schluss an den Genozid-Run denke und das eher als "Bonus-Content" abtue, ich finde die Bosse dort haben etwas von Post-Game Gegnern anderer RPG's. Als solches konntest du später folgenrichtig feststellen dass es einen Grund gibt warum diese Kämpfe so schwer sind. Sie wollen die Entschlossenheit des Spieler WIRKLICH auf die Probe stellen. Das beginnt bei dem abschlachten der Monster: Ausversehen wird man so schnell das Genozid-Ende nicht erreichen können, dafür gibt es viel zu viele Möglichkeiten, bei dem man doch wieder auf einen bittersüßen Pfad abdriften kann. Es wird eine Parabel zu dem 08/15 Spieler dargestellt der in Orten verweilt und Monster plättet, obwohl er schon längst über ihrer Stufe hinaus ist und sie keine Bedrohung mehr darstellen, des "Grindens" bzw "Überlevelns" wegen. Dieser Prozess wird so quälend und langwierig gestaltet, dass man irgendwann als Spieler es entnerft sein lassen sollte. Was das Spiel auf der Meta-Ebene macht ist unglaublich interessant nur das Spiel selber wird auf der Genocide-Route verdammt langweilig und kaum spielenswert. Zeige es jemanden mal ohne Kontext und dieser jemand wird sichstutzig an dem Kopf kratzen.

    Die Bosse sind sozusagen der nächste Entschlossenheitscheck, man muss bereit sein unter widrigsten Umständen wieder und wieder die selben Passagen erneut zu spielen sich die Pattern der Bosse merken und obendrein schnelle Reflexe haben um die Kämpfe zu schaffen. Wenn man die Welt zerstören möchte, muss man auch schon entsprechen mächtig sein. Dass man nichts tun kann um noch stärker zu werden siehst du dann hoffentlich nicht als Kritikpunkt, immerhin ist das ja der Sinn der Sache, du hast so lange "geleveld" bis nichts mehr übrig ist um dich stärker zu machen. Den Inventarplatz zu begrenzen sehe ich auch nicht wirklich gerechtfertigt, würdest du sagen ein Kampf ist fair, wenn man jede Runde sich wieder hochheilen kann, bis man mal nicht getroffen wurde?? Viel zu viele Spiele machen eben genau das nicht und haben nicht verstanden was für ein unglaublich großer Bruch in der Herausforderung damit steht, Kämpfe werden damit trivial und gerade Kämpfe wie diese sollte man nicht so einfach cheesen können.

    Ich fande gerade den letzten Kampf gegen Sans fast noch mal so emotional wie die Pazifisten-Route, zum einen trolled einen Sans, wenn man aber seine Sätze nach und nach ließt kann man immer mehr herauslesen wie verzweifelt er ist dich aufzuhalten. Er weiß nämlich ganz genau dass du immer wieder kommst, er nichts tun kann um dich aufzuhalten außer dir den Spaß am Spiel zu nehmen. Sans fühlt sich dir nicht überlegen, er weiß ganz genau dass irgendwann nach X. Versuchen du sein komplettes Pattern in. und auswendig kennst. In dem Sinne ist der Spieler in seiner Rolle als das übernatürliche und absolute Böse was nicht zu töten ist, perfekt eingefangen. Wie du schon sagtest es gibt kein Spiel was einem so überzeugend den Antagonisten verkörpern lässt wie Undertale.

  11. #111


    Mich überrascht dass Toby Fox die Episode nicht einfach ohne Ankündigung released hat

  12. #112
    Also wieder ein kleines 3-4 Std. RPG für zwischendurch? Yay, nehme ich gerne mit.
    Toby Fox, darf auch gerne Geld dafür verlangen.

  13. #113
    Huch, das kommt mal wieder plötzlich, ich dachte eigentlich die anderen Episoden sollen alle Stück veröffentlich werden. Ist vielleicht doch zu anstrengend, wenn jede Episode ein halbes Undertale wird. xD

    Irgendwie freu ich mich, aber ich bin jetzt nicht unbedingt ein Fan von Episdenveröffentlichungen.

  14. #114
    Das Kapitel ist jetzt draußen (Steam, itch.io), und aufgrund der Pandemie erneut kostenlos! Wenn Toby Fox irgendwann mit dem 5.Kapitel fertig ist, will er aber endlich Geld für verlangen. Wer so lange nicht warten will kann aber schonmal den Soundtrack kaufen Wenn ich seinen Beitrag richtig deute (first 5 chapters), dann scheint aber selbst das 5.Kapitel noch immer nicht das Ende von Deltarune zu sein. Dürfte also tatsächlich wesentlich länger werden als Undertale.

    Das 2.Kapitel scheint momentan aber noch etwas crash-anfällig zu sein. Da werde ich also noch ein bisschen mit warten.

    Geändert von ~Jack~ (18.09.2021 um 10:13 Uhr)

  15. #115
    Gibt zwar Spoiler-Kästen, aber auch der spoilerfreie Text enthält evtl trotzdem minor spoilers zum oberflächlichen Inhalt und der generellen Struktur des Kapitels

    Ich habs jetzt gespielt, vermutlich fast zu Ende, ich bin mir noch nicht sicher. Im Gegensatz zu Kapitel 1 gibt es viel mehr optionalen Kram Ich bin auch überrascht dass ich dann doch so viel Zeit auf dem Tacho habe 380 Minuten, kaum zu glauben. Aber das Kapitel allein ist quasi fast so lang wie Undertale. xD



    Ich war am Anfang etwas skeptisch, ich fand Kapitel 1 von Gags absolut erste Sahne und ich habe die Charaktere sehr genossen, spielerisch war es aber bis auf Jevil und (vielleicht) den Boss des Kapitels äußerst, lau viel zu simpel, viel zu leicht.
    Kapitel 2 beginnt jedoch das Prinzip langsam auszubauen und je mehr ich gespielt habe, desto begeisterter war ich. Dabei ist die Struktur sehr ähnlich zu Kapitel 1, es gibt wieder eine neue Welt, einen Signature-Villain der einem quasi die ganze Zeit begleitet und ebenfalls für viel Comedy sorgt und einen linearen Weg der von Setpiece zu Setpiece führt, den man später auch abkürzen kann.

    Dafür passiert aber wie gewohnt quasi jeden Bildschirm wieder irgendwas neues ulkiges. Es gibt wenig Längen und abermals wird die Erwartung ständig auf den Kopf gestellt.

    Was ich generell bei Deltarunes und Ansatz mega interessant finde ist ja dass es auf dem ersten Blick alles wie eine Aneinanderreihung von Klamauk & Comic Relief Figuren erscheint. Also selbst das Gameplay wirkt häufig erst wie trivialer Slapstick. Aber später dann kommen viele Dinge die wie ein Gag wirkten doch wieder zurück und ergeben später einen größeren Zusammenhang.



    Und sowas hat man teilweise auch mit den Rätsel-Elementen, die echt kreativ es schaffen nen Gag ins Gameplay einzubinden so dass es auch spielerisch Sinn ergibt.

    Gleichzeitig mag ich wie alles auf ein Ziel hinausläuft, wie schon in Undertale begibt man sich ja von Punkt A zu Punkt B und nach und nach verdichtet sich alles, so als wäre jedes Kapitel ein eigener Film. Oder als würde man einen großen Dungeon durchqueren (vielleicht wirkts so wenn man es am Stück spielt, was ich aber vermieden habe, weil ich will möglichst lang etwas vom Spiel haben möchte.)
    Und dabei schießt das Spiel wirklich ein Highlight nach dem anderen ab. ich hoffe das geht so weiter, weil Kapitel 2 war eine logische Steigerung von der Schwierigkeitskurve her zu Kapitel 1 und so hat man sich bei manchen Kämpfen gewagt schon einige extraordinäre Mechaniken einzubauen.



    Also Kapitel 3-5 sollen zusammen released werden laut FAQ. Dabei sieht man dass es in der Kapitelauswahl 7 Stück geben soll. Wenn es so kommt, würde ich das dann aber bis zum Release von allen Kapiteln nicht mehr spielen, da ich lieber ein kohärentere Erfahrung mir wünsche. Ich genieße das Spiel wirklich sehr, nicht ohne Grund ist Undertale auf Platz 1 - Platz 2 (kann mich immer noch nicht so recht entscheiden) meiner Lieblingsspiele aller Zeiten und Deltarune zeigt auch schon wieder auf, warum es so ist: Toby Fox versteht es die Stärken des Mediums besser auszuspielen wie kein Zweiter.

    Geändert von Klunky (20.09.2021 um 23:53 Uhr)

  16. #116
    Ich habe das Kapitel jetzt auch nach circa 6 1/2 Stunden durchgespielt. War teilweise ganz schön seltsam, aber dadurch auch sehr unterhaltsam. Und Toby hat sich offensichtlich ganz schön ausgetobt mit diesen ganzen Rätseln, Minispielen und animierten Sequenzen. Und obwohl das Kampfsystem vom Konzept her immer noch das selbe ist, gab es mehr als genug Gimmicks um einen auf Trab und bei Laune zu halten. Vor allem das Finale war in dieser Hinsicht sehr unterhaltsam, auch wenn ich in der letzten Phase fast krepiert wäre Mir fehlt aber offensichtlich noch Content , weil ich hab zwar gesehen wo es noch was geben könnte (hinter diesem Schloss im Geheimgang das ich nicht öffnen konnte?), aber trotz Backtracking hatte ich keine Ahnung wie ich diesen Extraboss erreichen sollte. Muss ich wohl mal nachschauen) ... okay, scheinbar darf ich den Extraboss nicht machen weil ich Spamton als einzigen Gegner nicht verschont habe, obwohl die Stelle auf mich so wirkte als ob ich auf keinen Fall einen Deal mit ihm eingehen sollte....

    In Sachen Hauptstory ist zwar erneut nicht viel passiert, aber dafür hatte das Kapitel einige gute Charakteremomente zu bieten, darunter die Sequenz im Riesenrad. Da war vor allem Suzies Idee von Romantik sehr ... interessant. Suziezilla die die Stadt kaputt trampelt xD
    Beim nächsten Mal dürfte es aber ruhig ein bisschen mehr Story geben. Vor allem weil Toriel mit in die nächste Welt gesaugt werden dürfte und der Fokus dadurch eventuell ein bisschen mehr auf Kris liegt? Mit all den Kapitel die noch geplant sind wird die Story allerdings vermutlich noch eine Weile mysteriös bleiben.

    Aber dieses Ending, ey...



    Zitat Zitat
    Also Kapitel 3-5 sollen zusammen released werden laut FAQ. Dabei sieht man dass es in der Kapitelauswahl 7 Stück geben soll. Wenn es so kommt, würde ich das dann aber bis zum Release von allen Kapiteln nicht mehr spielen, da ich lieber ein kohärentere Erfahrung mir wünsche.
    Die Stück für Stück zu spielen könnte sich allerdings rentieren falls die Entscheidungen tatsächlich immer größere Auswirkungen auf die nachfolgenden Kapitel haben sollten. Weil wenn das vollständige Spiel irgendwie 30 - 40 Stunden, wenn nicht sogar länger geht, dann weiß ich nicht ob ich Lust hätte das direkt nochmal mit unterschiedlichen Entscheidungen durchzuspielen. Aber jetzt heißt es ja sowieso erstmal auf Kapitel 3 - 5 warten. Mal schauen ob die schneller fertig werden. Sowas in der Art wurde ja quasi angeteased, mit Sans' Kommentar dass man Papyrus vielleicht in 2 Jahren treffen wird.

    Werde Kapitel 2 aber vermutlich nochmal durchspielen um mir zumindest die andere Route anzuschauen.

    Geändert von ~Jack~ (22.09.2021 um 06:00 Uhr)

  17. #117
    Zitat Zitat von ~Jack~ Beitrag anzeigen
    Ich habe das Kapitel jetzt auch nach circa 6 1/2 Stunden durchgespielt. War teilweise ganz schön seltsam, aber dadurch auch sehr unterhaltsam. Und Toby hat sich offensichtlich ganz schön ausgetobt mit diesen ganzen Rätseln, Minispielen und animierten Sequenzen. Und obwohl das Kampfsystem vom Konzept her immer noch das selbe ist, gab es mehr als genug Gimmicks um einen auf Trab und bei Laune zu halten. Vor allem das Finale war in dieser Hinsicht sehr unterhaltsam, auch wenn ich in der letzten Phase fast krepiert wäre Mir fehlt aber offensichtlich noch Content , weil ich hab zwar gesehen wo es noch was geben könnte (hinter diesem Schloss im Geheimgang das ich nicht öffnen konnte?), aber trotz Backtracking hatte ich keine Ahnung wie ich diesen Extraboss erreichen sollte. Muss ich wohl mal nachschauen) ... okay, scheinbar darf ich den Extraboss nicht machen weil ich Spamton als einzigen Gegner nicht verschont habe, obwohl die Stelle auf mich so wirkte als ob ich auf keinen Fall einen Deal mit ihm eingehen sollte....

    In Sachen Hauptstory ist zwar erneut nicht viel passiert, aber dafür hatte das Kapitel einige gute Charakteremomente zu bieten, darunter die Sequenz im Riesenrad. Da war vor allem Suzies Idee von Romantik sehr ... interessant. Suziezilla die die Stadt kaputt trampelt xD
    Beim nächsten Mal dürfte es aber ruhig ein bisschen mehr Story geben. Vor allem weil Toriel mit in die nächste Welt gesaugt werden dürfte und der Fokus dadurch eventuell ein bisschen mehr auf Kris liegt? Mit all den Kapitel die noch geplant sind wird die Story allerdings vermutlich noch eine Weile mysteriös bleiben.

    Aber dieses Ending, ey...




    Die Stück für Stück zu spielen könnte sich allerdings rentieren falls die Entscheidungen tatsächlich immer größere Auswirkungen auf die nachfolgenden Kapitel haben sollten. Weil wenn das vollständige Spiel irgendwie 30 - 40 Stunden, wenn nicht sogar länger geht, dann weiß ich nicht ob ich Lust hätte das direkt nochmal mit unterschiedlichen Entscheidungen durchzuspielen. Aber jetzt heißt es ja sowieso erstmal auf Kapitel 3 - 5 warten. Mal schauen ob die schneller fertig werden. Sowas in der Art wurde ja quasi angeteased, mit Sans' Kommentar dass man Papyrus vielleicht in 2 Jahren treffen wird.

    Werde Kapitel 2 aber vermutlich nochmal durchspielen um mir zumindest die andere Route anzuschauen.
    Hierzu muss ich noch mal nachträglich hinzufügen, dass ich Kapitel 1 im Nachhinein noch mal bis zu einem bestimmten Punkt gespielt habe, es kann sein dass die Vorveröffentlichung von Deltarune in einzelnen Kapitel vielleicht noch mehr in sich trägt als einfach nur ein Vorgeschmack.



    Achja der optionale Boss in Chapter 2 ist richtig hammer inszeniert, lohnt sich definitiv noch mal für den rein zu spielen. Der dropped auch noch mal ein paar bedeutungsschwangere Lines.

    Geändert von Klunky (22.09.2021 um 09:20 Uhr)

  18. #118
    Ich hab jetzt erst Kapitel 1 nochmal gespielt da mir aufgefallen ist dass ich Jevil entweder nie besiegt habe, oder vergessen habe den Sieg zu speichern. Dafür hätte ich natürlich nicht von vorne starten müssen, aber mir ist auch aufgefallen dass ich scheinbar Ausrüstung verkauft habe, was aufgrund der Item Fusion in Kapitel 2 offensichtlich eine schlechte Entscheidung war. Nach Kapitel 2 wirkte das aber echt ein bisschen minimalistisch. Ist zwar trotzdem kein schlechter Anfang, aber er hätte ruhig noch ein bisschen länger sein können damit sich die Charaktere besser entfalten können, darunter die Freundschaft zwischen Susie und Lancer die doch sehr rapide von statten geht. Trotz der Kürze hat mir der erneute Durchgang aber bestätigt dass ich den Soundtrack von Kapitel 2 nicht ganz so gut fand, und das nicht nur wegen der furchtbaren Fassung von Laura Shigiharas Song War aber interessant ein paar Anspielungen zu verstehen, wie die Enthüllung wer Alphy's mysteriöse Katze ist

    Und zu deinem Spoiler


    Den Extraboss werde ich aber auf jeden Fall noch nachholen, zusammen mit der Snowgrave Route, bei der ich mich echt fragen muss wie man die ohne Datamining hätte finden sollen. Deren Bedingung ist immerhin nicht gerade intuitiv.
    Okay, nachdem ich die jetzt angefangen habe ist sie doch nicht so unintuitiv wie ich dachte, vom Anfang mal abgesehen. Ich habe nur nie das gemacht was auf die Existenz dieser Route hingewiesen hätte.

    Geändert von ~Jack~ (23.09.2021 um 18:36 Uhr)

  19. #119


    Der Extraboss war außerdem tatsächlich richtig gut, sowohl von der Musik als auch von den Mechaniken her. Es war aber vermutlich nicht die beste Idee direkt die Snowgrave Variante zu bekämpfen, wo man den kompletten Kampf solo bestreiten muss. Ist zwar keineswegs so schwer wie manche Superbosse in Undertale, aber ich musste trotzdem einige Male von vorne starten.

  20. #120
    Die letzten Tage auch die ersten beiden Kapitel von Deltarune durchgespielt. Witzigerweise hab ich für Kapitel 1 sogar 5 Stunden gebraucht und für 2 dann 7, also kam mir das zweite gar nicht so~ viel länger vor wie allen anderen *g*

    Was ich wirklich mochte waren die Charaktere. Susie ist ein Boss und macht eine gute (wenn auch bisher recht offensichtliche) Charakterentwickung durch. Besonders interessant fand ich da eine Szene nach dem zweiten optionalen Boss, wo sie erstaunlich viel Empathie beweist indem sie erkennt, dass es Kris (potenziell) nicht gutgeht. Dabei fand ich ihre Charakterentwicklung im ersten Kapitel, wie von Jack schon angesprochen, etwas zu rasant. Den Wechel zur dummen Seite fand ich in Ordnung, aber wie schnell sie sich dann wieder der Gruppe anschließt kam mir irgendwie sehr unspektakulär und rasant vor.
    Ralsei ist... da... und ist nett. Die Knudellszenen mit ihm sind ganz süß. Errr... so viel mehr hab ich gar nicht zu sagen.
    Was ich an Kris interessant finde: Der Charakter ist kein so unbeschriebenes Blatt, wie der MC aus Undertale, sondern hat auch in der Vergangenheit schon einigen Blödsinn angestellt - an den einen vor allem Noelle erinnert (klingt alles wie Kinderstreiche, aber vielleicht auch gar nicht so weit entfernt vom Zerstechen von Reifen *g*).

    Und wider Erwarten finde ich Noelle bisher großartig. In Kapitel 1 wurde man schon ein wenig geprimed durch das Gespräch zwischen ihr und ihrem Vater und

    Will aber auch sagen, und da geb ich Orpheus in seinem Thread Recht, dass ich Kapitel 2 alberner fand. Liegt vermutlich daran, dass Queen einfach nur ein reiner Joke Antagonist ist. Klar, Kapitel 1 hatte Lancer, aber der wurde wenigstens nicht als der Hauptantagonist des Aktes aufgebaut (obwohl ich ihn genauso wenig lustig fand wie Queen und in Kapitel 2 froh war, dass er viel weniger Präsenz hatte). Ich mags ganz gerne, wenn Joke Charaktere noch nen ernsten Kern haben, und da fand ich denn Berbly (dessen Namen ich, genau wie die Queen, praktisch immer falsch schreibe wenn ich nicht nachschaue xD) schon ziemlich cool.
    Was mir auch gefallen hat war, dass man nach dem Abenteuer noch in der Stadt rumlaufen kann. Wenn man mit jedem spricht dauert das sicherlich noch mal 30-45 Minuten. Und da sind schon ein paar skurile Sachen dabei, besonders interessant natürlich die "Vorhersagen" von der Katzen-Schulkameradin im Diner (keine Ahnung, wie sie heißt xD).

    Storytechnisch will ich gar nicht so viel sagen, weil hier noch alles passieren kann. Akte 1 und 2 fand ich da jetzt eher unspektakulär, aber man bekommt eine ganze Reihe von Hints, aus denen was werden kann oder halt nicht. Dass Kris anscheinend selber für die Öffnung der Brunnen verantwortlich ist hat mich nicht so überrascht, aber sollte es vermutlich auch gar nicht. Wobei es interessant ist, dass man anscheinend durch die Schließung der Brunnen auflevelt in der Dark World, wo man sich die Frage stellen kann, was für eine Zielsetzung hier von Kris verfolgt wird, wenn er selber die Brunnen öffnet. Die Snowgrave Route gibt hier vermutlich eine klarere Antwort als die normale.

    Was die beiden Kapitel, besonders 2, aber wirklich toll machen, sind die vielen netten Gameplay Einlagen. Es passiert praktisch auf jedem Screen was neues und es ist sehr wenig Wiederholung da. Wobei es hier wohl, ähnlich wie bei Undertale, ein wenig davon abhängt ob man Gegner pazifistisch (was meist die interessantere und lustigere Art ist) oder... kämpferisch aus dem Weg räumt. Kapitel 1 macht einem die Entscheidung leicht, wenn man bemerkt, dass man wirklich gar nicht levelt. In Kapitel 2 steigen zumindest die HP bis zu einem Maximalwert von (glaube ich?) 160. Wobei das interessante an den Systemen meiner Meinung nach ist, dass sich das Bekämpfen der Gegner trotzdem zufriedenstellender anfühlt, obwohl der Payoff sie überleben zu lassen häufig besser ist (durch die lustigen Ereignisse) - was entweder eine Konditionierung oder ein tiefes dunkles meiner Seele offenbart *g*

    Von der Schwierigkeit fand ich Kapitel 1 sehr einfach, Kapitel 2 war in Ordnung. Habe beide (im großen und ganzen) pazifistisch durchgespielt (in 1 hatte ich am Anfang nen Gegner getötet, um zu sehen, was passiert, es dann aber gelassen). Bei Kapitel 2 bekommt man ja durch die Rekrutierung noch einen Anreiz pazifistisch zu spielen, wo man natürlich sofort hellhörig wird und vermutet, dass es da auf lange Sicht nen Twist geben könnte. Denn hey - so *richtig* vertraut vermutlich kaum einer Ralsei. Wobei ich es tatsächlich interessanter fände, wenn er wirklich gute Intentionen hat, als dass man hier nen Twist draus dreht.

    Die optionalen Bosse fand ich beide spaßig, aber der vom 2. Kapitel ist ein ziemlicher Pushover, wenn man gegen ihn mit der vollen Party und einigermaßen brauchbarer Ausrüstung kämpft. Trotzdem sehr spaßiger Shmup-Kampf und das Ende war dann durchaus tragisch. Der vom 1. Kapitel hat mich aber so einige Versuche gekostet und wirklich sicher bin ich immer noch nicht, wie man seiner Sensenattacke richtig ausweicht. Beim erfolgreichen Versuch hatte ich wohl einfach Glück, dass er sie sehr selten gemacht hat?

    Zitat Zitat von ~Jack~
    Es war aber vermutlich nicht die beste Idee direkt die Snowgrave Variante zu bekämpfen, wo man den kompletten Kampf solo bestreiten muss.
    Ehrlich gesagt habe ich im normalen Kampf gegen ihn praktisch gar nichts gelernt, weil er so einfach war. Daher musste ich den auch in der Snowgrave Route komplett verstehen und würde jetzt einfach sagen, dass Dir da wenig entgangen ist *g* .

    Musik fand ich gerade in Kapitel 2 etwas schwächer, aber Kapitel 1 war gut. Ob es Undertale schlagen kann? Hmmm... momentan noch nicht, aber Sachen wie die Susie Mucke sind schon geil.

    Als letztes noch kurz zur Snowgrave Route.
    Zitat Zitat von ~Jack~

    Die Route fand ich etwas kurz, aber es ist schon in Ordnung wenn man bedenkt, dass es nur eine Unterroute eines Kapitels ist. Es ändert die Struktur zumindest sehr stark. Was ich witzig fand: Wenn man einen Pazifisten-Run von Kapitel 2 gemacht hat, wird man vermutlich nicht mal drauf kommen, wie man diese Route öffnet. Wenn man offensiv vorgeht und auch die Zauber der Charaktere benutzt, dann wird es etwas offensichtlicher, sobald man mit Noelle den ersten Gegner eingefroren hat und er auf der Worldmap bleibt. Zugegeben, dass man für die Route noch mehrmals backtracken muss, hätte mich vermutlich ein wenig aus der Bahn geworfen, aber zumindest der Typ in dem Müllcontainer hat ja nen Zähler der noch nicht gefroreren Gegner, so dass man weiß, dass man da zurückgehen sollte. Der Dornenring ist dann auch noch mal ein richtig hartes Item, womit man Noelle noch mal heftig quält und im Prinzip zeigt, dass die Stimme die Kontrolle über sie hat. Im Gespräch mit der Queen in Castle Town dann noch ganz nett zu sehen, wie sie lamentiert, dass sie hier ganz alleine ist und niemand aus ihrer Welt mehr da ist.
    Im Prinzip ist das die Mindbreak Route und man merkt, dass Noelle davon schwere Schäden davonträgt. Vor allem, wie viel Angst sie vor Kris in der Begegnung danach im Krankenhaus hat und man ihr dann noch richtig schön ins Ohr flüstern kann, dass es "kein Traum war". Alter, das hat schon heftige Antagonisten Vibes. Ich frage mich auch, was Susie und Noelle besprochen haben. Es macht ja den Eindruck, als wäre es das gleiche Gespräch wie in der normalen Route gewesen, aber nicht ganz sicher ob das so ist. Zumindest hat sich an Noelles Einstellung etwas verändert, immerhin fässt sie Susies Schwanz in der realen Welt nicht an sondern fragt nur, ob sie einen habe.
    Ob die Route jetzt schlimmer ist als die Genocide Route aus Undertale? Denke das muss man für sich selber ausmachen. Sie hat auf jeden Fall eine Menge Potenzial, deutlich schlimmer zu werden. Oder halt auch nicht, abhängig davon, wie man in folgenden Kapiteln damit umgehen wird. Im Prinzip *erwartet* ja jeder eine Eskalation im Stile der Genocide Route, also ist die Frage, ob man da den Erwartungen folgt.

    Also ja, mochte Deltarune, auch wenn der Humor nicht immer gelandet hat. Zumindest hat er auch nicht immer verfehlt, und das ist schon viel wert. Und bin gespannt, was sie in den nächsten Kapiteln aus dem Hut zaubern. Hier wäre es interessant zu sehen, ob einige der Kapitel vielleicht eher sowas wie komplett alternative Routen darstellen, so im Stile von Witcher 2, oder sie *wirklich* in jedem Kapitel kleinere alternative Szenarien reinstecken. Und das muss sich ja auch nicht unbedingt damit beissen, dass man angeblich keinen größeren Einfluss nehmen kann - weil es ja am Ende trotzdem noch immer aufs gleiche hinauslaufen kann.

    Geändert von Sylverthas (31.10.2021 um 13:43 Uhr)

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