Ich finde diese Beschreibung sehr interessant, da ich erst kürzlich durch ein Video dazu angeregt wurde, über diesen "Umgang" mit fiktiven Wesen nachzudenken.Zitat von Caro
Dazu muss ich erstmal klarstellen, dass ich "Undertale" bisher ausschließlich aus zweiter Hand (d.h. LPs, Streams, TV-Tropes, WIKI) erfahren habe, aber mireinbildeanmaße, dessen Wirkung ein Stück weit nachvollziehen zu können.
Bereits auf diesem Weg hat mich das Spiel durchaus, nunja, mitgerissen (zugegebenermaßen vor allem durch seinen wunderbar schrägen Humor und den grandiosen OST).
Gerade die ganzen Interpretationen eigentlich altbekannter Spiel- bzw. Steuerungselemente (EXP, SAVE, RESET) und deren Bedeutung aus der Sicht der Bevölkerung von "Undertale" finde ich sehr faszinierend. Insbesondere einige Anmerkungen aus dem Genocide Run, allen voran Sans Aussage, dass man ja eigentlich nur so handelt, weil man es KANN und daher meint, es tun zu MÜSSEN bzw. einfach so neugierig ist, was schließlich passieren wird.
Das beschreibt mMn ja eigentlich nur einen der grundlegenden Antriebe der Menschen:
die Neugier, das Streben nach neuen Erfahrungen, je nach Charakter auch nach Wissen und Erkenntnis und eben u.a. der Abwägung, wieviel man für das Verfolgen dieser Neugier einzusetzen bzw. zu zahlen lies: opfern bereit ist.
Caros und Klunkys Aussage wiewohl auch die recht prägnante Kritik im erwähnten Video kann ich nicht unbedingt nachvollziehen, da ich "Undertale" bisher immer noch nur als Spiel ansehe. Schließlich haben schon einige Spiele, Filme & Bücher es vermocht, mir mal mehr, mal weniger feuchte Augen zu bereiten. Allerdings überwog bei all diesen
Erlebnissen für mich in irgendeiner Form die Unterhaltung (Gameplay, Mitfiebern während des Lesens/Anschauens) und mir kam NIE in den Sinn, zu sagen "Ich werde das nie wieder spielen/lesen/anschauen, damit [liebgewonnene Figur] nicht sein hart verdientes Glück verliert und stattdessen nochmal diverse Tragödien erleidendarfmuss!", obwohl mir einige Charas sehr ans Herz gewachsen waren.
Daher interessiert mich wirklich, ob hier irgendjemand bzgl. eines anderen Spiels/Buches/Films ebenso wie für "Undertale" empfindet.
Meine bisher einzige, halbwegs zufriedenstellende Erklärung ist, dass für einige, die "Undertale" gespielt haben, es letztendlich kein Spiel sondern vielmehr eine Erfahrung war.