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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 5 – Crossroads - "Zwischenspiel"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Wie ein lautloser Schatten war Mary auf der Reise an Jackals Seite geblieben, wieder rum gefolgt von ihrem eigenen, wuscheligen Schatten. So war sie auch nicht weit, als Jackal auf sie zukam. Ihr Gesicht hatte sie mit einer seltsamen grauen Maske aus Asche bemalt, die entfernt an eine Kriegsbemalung erinnerte, ihr schmales Gesicht jedoch noch schmaler erschienen lies. Als Jackal irgendetwas vor isch hin murmelnd auf sie zukam, stand sie auf und begrüßte ihn mit ihrem üblichen, sanften Lächeln.
    "Jackal. Was..." Verdutzt blieb ihr das Wort im Hals stecken, als Ihr der Mann gegenüber mit der blutigen Hand über die Stirn fuhr und eine großzügige rote Spur auf ihrem Gesicht hinterließ. Und trotz des absolut unpassenden Moments... musste sie leise lachen. "Jackal, ist alles in Ordnung bei dir?Ich hab kein Fieber, vielen Dank!" Sanft legte sie einen Arm um seine Schulter und zog ihn in eine halbe Umarmung. "Mach dir keine Sorgen. So leicht wird man mich nicht los." Sagte sie , laut genug für alle, halb in sein Ohr un verwuschelte seine Haare. Wärme lag in ihrem Blick, als sie sich von ihm löste und einen Blick in die Runde warf. "Das gilt für euch alle. ich stehe euch zur Seite." Demonstrativ ließ sie sich auf den Boden nieder, und musterte die Truppe im Schneidersitz. "Auch wenn seltsam ist, dass ihr losgegangen seid, ohne zu wissen, wohin und warum. War euch das in Shengs Hope nicht klar? " Ihr großer, flauschiger Hund ließ sich neben ihr nieder , hechelte und warf Jackal und Leo einen treudoofen Blick zu.

    Geändert von Soladra (17.10.2015 um 21:40 Uhr)

  2. #2
    Ein breiter Strich auf der Stirn, der Horizont auf den alles gerichtet war. Drei Punkte darüber, die Gefahr sehen sollten. Eine Linie, zum Kinn hin, das Zeichen der Heilung. Verwischt, vom Lachen. Zittriges Rot brach sich durch das fahle Grau, Leben schwemmte in die Düsternis die über allem lag. Und dazwischen das Grün der Hoffnung, wie zwei spiegelblanke Seen in denen das Morgenlicht auf ewig gebunden war. Wie von selbst war das Schutzzeichen entstanden. Und so sollte es sein. Sie sollten die Jüngeren beschützen, nicht anders herum. Jemand anders als der junge Arzt hätte... zu spät. Viel zu spät dafür.

    "Jackal. Was... Jackal, ist alles in Ordnung bei dir? Ich hab kein Fieber, vielen Dank!"
    "Nein, nichts ist in Ordnung." Seine Stimme kaum mehr als ein müder Hauch. Er lehnte sich voll in ihre angebotene Umarmung und wieder schwankte er. Vor Müdigkeit. Vor Anspannung.
    "Mach dir keine Sorgen. So leicht wird man mich nicht los." Seine Haare kitzelten am Ohr. Oder waren das ihre?
    "Hätte schwören können, das ich die ganze Zeit hinter dir war auf dem Weg. Aber ich bin froh... mich wirst du auch nicht so schnell los. Aber da ist was, dass ich dir..."
    Es war seltsam, als Marys Blick seinen kreuzte, musste er zurück lächeln. Sein Gesicht wirkte komisch, weil er die Nase kraus zog, aber in seinem Kopf war ein Gefühl, als würden sich Spinnweben auflösen. Verlegen senkte das Kinn auf die Brust und wandte den Kopf ab, grade genug, das ihre Hand, leicht wie eine Feder noch auf seinem wirren Haar lag.

    Ich will nicht das du mit ihnen gehst, Mary.
    Aber da war sie auch schon fort, so wie Kinder eben sind. Offenes Herz, voller Hoffnung. Wie ein Vogel, der zart auf dem Finger landet und wieder fort ist ehe man seine Stimme in sein Herz gelassen hat. Zu spät. Ungesproch'ne Worte.

    "Das gilt für euch alle. ich stehe euch zur Seite."
    Er drehte sich nach ihr um und wankte wieder, diesesmal gab sein Bein nach und er kniete sich ächzend in den Staub. Es half sehr, das Mary sich direkt an seinen Rücken setzte. Als fiele eine große Last von ihm ab, ließ er die Schultern sacken und plumste direkt hinter Mary zu Boden, rutschte heran & während sie die Runde musterte, blickte er nur zu Nov hinab, der einen Moment später warm und japsend auf seinem Oberschenkel lag und sich mit vollem Gewicht auf ihn und Mary schmiss. Urvertrauen, sowas vielleicht. Als wusste er, das er hier in Sicherheit war, schloss er mit einem stummen Gähnen die Augen und nur die Nase zuckte ab und zu, wenn Mary ihre Worte mit Gesten untermalte. J.s Kopf ruckte erneut herab, auf die Brust. Auch er gähnte und streckte sich, bis er Marys Rücken fest hinter seinem spürte. Und abgewandt von neugierigen Blicken wie er war, erlaubte er es sich einen Moment lang zu trauern. Weil er musste.

  3. #3


    Als Jackal sich so gegen sie lehnte schlich sich für einen Augenblick eine Spur von Kummer in ihren Blick, den sie über die Schulter auf den so viel älteren Mann warf. nach einem Moment stand sie wieder auf. auch November rappelte sich wieder von Jackals Schoß und schleckte ihm einmal über die Wange, während Mary ihm eine Hand hinhielt. "Komm, Jackal. Wir zwei hübschen gehen mal 'ne Runde Spazieren." Mit einem Ruck zog sie ihn Hoch, schlang salopp einen Arm um seine Schulter, als wäre sie Betrunken, und wanderte mit ihm in unbestimmte Richtung davon, gefolgt von Nov.

    Es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder die Stimme hob."Weißt du...ich komme aus Seattle. Und ich finde Enten süß. Magst du auch Enten?" Jackal Hob den Blick, fuhr sich mit einem Ärmel grob übers Gesicht und sah sie verwirrt an."Enten?" Seine Stimme war heiser, brüchig. "Ja genau. Enten. Diese Quakenden Viehcher, die so zerknauscht aussehen,wenn sie klein sind." Er nickte nur schwach. Seine Hand fuhr wieder geistesabwesend in das weiche Fell in Novembers Nacken.
    "Weißt du... in Seattle gab es einen Park mit hohem Gitter... und einen See. Mein Vater hat mich immer dorthin mitgenommen. Wir haben dort geangelt und im Winter sidn wir Schlittschuh gelaufen. kannst du dir vorstellen, wie unglaublich amüsant ein Zombie auf Eis sein kann?" Sie lachte laut und schüttelte den Kopf darüber. Inzwischen waren de Anderen Bewohne von Shengs Hope in Stück in die Ferne gerückt, kaum mehr als bunter Striche, die zusammen standen, nur leise tönten noch Gesprächsfetzen heran.
    "Auf alle Fälle... Der letzte Winter, den ich mit meinem Dad erlebt habe, war der kälteste, des ich je gesehen habe. Und der ganze See war voller Enten. Hunderte, tausende, so viele Enten kannst du dir gar nicht auf einem Flecken vorstellen, der ganze See war bedeckt."
    Sie machte eine kurze Pause und wuschelte sich selbst durch die Haare, die sie nach dem Kochen irgendwie wieder einigermaßen gebändigt hatte und die ihr jetzt lang und mehr oder weniger glatt den Rücken hinab und teilweise ins Gesicht fielen.Sie glich mehr denn je ihrem Hund, noch dazu mit der grauen Aschemaske im Gesicht.
    "Auf jeden Fall wurde es am Abend so kalt, dass der See trotz der vielen Enten einfach zufror. Ein einziger großer Eisklumpen, ich hab es selbst kaum glauben können. Und weißt du , was dann passiert ist?" Sie lächelte und hob die freie Hand in einer weitfahrenden Geste "Die Enten flogen weg und nahmen den See einfach mit! Und sie flogen so weit und so hoch, dass sie über die Wolken flogen und man sie nicht mehr sehen konnte. Alles was blieb, war ein Krater, der sich langsam mit dem fallenden Schnee füllte."
    Sie schlang den Arm fester um Jackals Schulter und sah ihn fest an. " Und jetzt, Jackal, jetzt liegt dieser See irgendwo in Georgia." Ihr Lächeln wurde breiter, zuversichtlicher. "Wer weiß? Vielleicht finden wir ihn! " Sie ließ ihn los , lief eine weile neben ihm her "Wenn wir fest genug daran glauben, finden wir ihn.", sagte sie leise, wenn auch mehr zu sich selbst.
    Dann begann sie, wie wild in ihren Taschen zu kramen...fluchte" Ach scheiß drauf, was solls'" sie griff an ihren Hals und löste einen der Zahlreichen Lederbändel. " Wehe dir, du passt nicht drauf auf. Dann kannst du dich hinter jeder noch so großen Zombiehorde verstecken, ich finde dich!" Das Lachen in ihrer Stimme und ihrem Blick nahm ihren Worten die Spitze, als sie Jackal das schwarze Lederband um den Hals hängte. Unten baumelte ein kleiner, fünfzackiger Stern aus beinahe schwarzem Holz, eingeramt zwischen jeweils zwei blauen und roten Holzperlchen, auf denen irgednwelche krypischen Symbole prangten. Flink zog Mary ihr Messer und schnitze mit ruhiger Hand ein kantiges, jedoch erkennbares "J" in das weiche Holz. "So. Damit ist es vom Umtausch ausgeschlossen. Bei Beschwerden melden sie sich bitte an der Firmenleitstelle." Während sie das Messer wieder wegsteckte, strahlte sie Jackal mit hoffnungsvollen, kindlich großen Augen an.

    "Freust du dich?"

    Geändert von Soladra (17.10.2015 um 23:39 Uhr)

  4. #4
    Er schüttelte sanft den Kopf, so dass ihm die wilden Locken nur so ins Gesicht flogen, als Mary ihn nach den Zombies im Eis fragte. Fast so, als glaube er ihr die Geschichte nicht so Recht. Hielt sie für einen Auswuchs an unbändiger Fantasie. Aber, als sie von ihrem Vater sprach, stolperte er beinah über Nov, der zwischen ihnen seine Achten drehte und aufgeregt auf Anweisung wartete.
    Als er an Ort und Stelle gefror, an einer Kuppe die freien Blick nach Nordwesten offenbarte und unter ihnen die Skyline San Antonios... oder das was davon übrig war, hielt Nov das kurz für ein Zeichen für Gefahr. Und J. bemühte sich, in Rufweite der Gruppe zu bleiben, denn hier draussen war Todeszone. Und sie leichte Beute. Auch ohne von fabelhaften Knautsch-Enten-Geschichten abgelenkt zu sein.

    Doch nach der ersten Beunruhigung wirkte der Vorsprung der kleinen, steilen Klippe wie ein perfekter Rückzugspunkt. Ein Nest, sehr gute Aussicht rundum, eine kleine Baumgruppe die gegen allzu rauhes Wetter abschirmte und Sichtschutz gab. Jackal legte sanft die Hand auf den schmalen, grauen Wischmopp-Kopf, vergrub beide Hände tief unter den Ohren und blickte dem Rüden in die goldenen Augen, während sie beide Marys Worten lauschten, das wie Wasser im Gebirge herabplätscherte. Leicht, hell, klar... als wäre es gestern erst geschehen. Als könnten sie jeden Moment zurück zu ihren Familien.

    Als sie ihn fest an der Schulter packte, kamen ihm wieder die Tränen. Er blickte diesesmal nicht weg, konnte nicht. Ihre Schritte führten sie in den kleinen Hain hinein. Der sie umgab wie ein sicheres Fort. "Ja, vielleicht finden wir ihn eines Tages." Er schüttelte immer noch den Kopf, lächelte aber sachte. Und dann legte er ihr den Finger an die Lippen und deutete auf seine Ohren, damit sie lauschte. Irgendwo im Dickicht nag-nagte eine kleine Entenmutter nach ihren gelben, fluffigen Kinderchen. Der Fluss war nicht weit. Ein Stück Normalität, das so war, wie es sein sollte. "Ich wünsche mir, das wir ihn finden. Ich glaub dir die Geschichte, natürlich..." Da er anfing leise zu glucksen knuffte sie ihn kurzerhand in die Seite.

    Ihre plötzliche, heftige Umarmung jedenfalls schmolz den Schnee, der sich in seinem Inneren breit gemacht hatte.

    "Im Ernst, Mary. Dieser See... ein Rieseneumel aus Eis. Das klingt nach dem Stoff aus dem meine Alpträume sind, wenn ich nicht grade wieder mal von diesen Scheiß Urwaldhexen oder Leos komischen Selbstgesprächen träume. Seen sollten nicht einfach auftauchen oder davonfliegen. Die sollen bleiben wo sie sind, damit ich im nächsten Jahr wieder dort hin kommen kann, wenn es dort gutes Wild gab oder Beeren oder 'nen schicken Sandstrand. Ich weiß nicht, ob ich nicht lieber den Wodkafluss von Jegor finden will. Wobei, wenn der Wodkafluss aus dem Enteneis-Dingsbums entspringt, wäre das ne feine Sache. Stell dir mal all die eingelegten Enten vor, die nur darauf warten aus dem Eis gehackt zu werden. Hm. Also halten wir Ausschau nach Regenbögen und aus dem Himmel fallende gefrorene Enten, ja?"

    Ihr Geschenk indes und das sie fluchte, wie eine Ödlandwhiskey-Destillateurin brachte sehr viele, sehr gute Erinnerungen in ihm zurück. Er hielt still, als er ihr das Lederband umlegte. Es war breit, weich wie Butter und der Anhänger aus Holz war noch leicht warm, von ihrer Berührung.
    "Was bedeutet er? Oder ist das nur Novs alte Hundemarke und du willst, das ich bei Verlust zurückgebracht werde? Das kannst du gern haben, Fräulein."
    Er piekste sie in die Seite, als sie ihn 'vom Umtausch ausschloss'. Als würde er daran auch nur denken.


    "Freust du dich?"
    "Klar freu ich mich. Sogar... sehr. Das ist 'n besseres Andenken als alles, was ich im letzten Monat erlebt hab... nichts, was du wissen willst, sicherlich..."
    Als schmerze ihn seine Schulter mal wieder, rieb er fest über eine dunkel eingefärbte Stelle dort... genug um die Asche fortzuwischen und Hauer von Affe und Kralle vom Greifen freizulegen. Als er das bemerkte, hielt er die Stelle fest und bedeckt und beeilte sich wieder in den Mantel zu schlüpfen.

    "Erzähl mal, was macht deine Firma so? Ausser unbekannte kalte Enten observieren?"
    Er lenkte ab, wie immer wenn ihm etwas unangenehm war.
    "Wenn ihr in Seattle sowas habt... dann zeig ich dir mal was wir Ödländer hier so eingebürgert haben. Ich hab da nämlich auch was für dich. Wenn du möchtest."

    Sacht zog er sie an eine Stelle zwischen den Bäumen, an der das Licht durchsickerte. Auf seiner Hand lag ein Beutel, in dem allerlei kleiner Zierrat steckte. Darunter auch ein sorgsam zusammengebundenes Stück Stoff, das einem Band ähnelte, als er es losknotete.

    Es war ein dreifach gefaltetes, dunkelgrünes Satinband, auf dem seltsame Stickereien zu sehen waren. Als es in Jackals Händen entfaltet wurde jedoch, konnte Mary Kreuze und Sternchen ausmachen, kleine gestrichelte Linien und Landmarken, wie die Hochhäuser vor ihnen, die Statue die in der Bucht stand, den Dschungel. Es erinnerte ein wenig an eine Schatzkarte, nur das der Großteil der Karte der Sternenhimmel war.

    "Hier, ich zeig dir wie du's verwendest. Das ganze Jahr über siehst du diesen Stern hier, genau da. Die hier drehen sich um ihn, deswegen wirst du auch sie immer sehen können. Das sind die Winde hier in der Gegend. Und die sicheren Straßen, hier der Fluss, der zum Meer führt. Merk dir den, ja? Und wenn du das Band dabei hast, kannst du auch in der Dunkelsten Nacht nicht verloren gehen. Jeder von uns Führern hatte so eines. Aber ich kenne es in und auswendig und hab den Kopf voller Karten. Dir nützt es mehr. Allein schon, wenn du dir die Zotteln aus dem Gesicht streichst, so. Und so." Man traute es dem Wuschelkopf vielleicht nicht zu, aber er konnte durchaus flechten. Und das nicht mal übel. Zwei simple Stränge fanden nun in einem vom Seidenband durchwobenen Haar zueinander. "Hier. Das ist doch was. Dann siehst du wieder aus wie ein Mensch. Pass auf mit den Aschebemalungen, sonst hält dich noch irgendwer für einen durchgeknallten Plünderer, wie mich." Er grinste und rieb sich ein wenig verlegen von diesem unfreiwilligen Geständnis über die Oberlippe. Und viel half auch das Haarband nicht. Mit dem Staub und dem Blut im Gesicht sahen sie alle zwei aus wie zwei Hippies nach einer Schlammschlacht und rochen wohl sowieso wie November.

    Aber das machte keinem von ihnen etwas aus und tat noch viel weniger dem Gefühl des Verstehens Abbruch, das sich zwischen ihnen ausbreitete. Es war nur ein Hauch, der Jackals Lippen umspielte, aber als er Mary noch einmal sehr kurz und sehr fest an sich drückte, mit dem heilen Arm - da wogte eine warme Welle von Dankbarkeit zu ihr hin. Und sie hätte schwören können, das der Kerl schon wieder weinte, aber diesmal aus einem ganz anderen Grund.

    Geändert von Viviane (18.10.2015 um 01:17 Uhr)

  5. #5
    Es erleichterte Eryn, dass das tapfere Kultistenmädchen, ihr Anführer, der verbliebene Mediziner und ihre engste noch lebende Vertraute der selben Meinung waren wie sie. Doch zumindest für den Moment war die Wut auf die anderen größer.

    Selbstgerechte Arschlöcher.

    Eryn blickte in Richtung von Jäger und Leo. Die Mexikanerin log nicht. Sie hatte sich - wie Evi, Haile und Eryn selbst auch - jedes Mal für die Gruppe in Gefahr gebracht. Doch ihren Punkt verstand die Barfrau nicht. Gab ihr das zweimalige Retten anderer im dritten Fall das Recht, still zu sitzen und die ihrem Schicksal zu überlassen, die ihnen nah waren? Ihre Freundin, die Taucherin, war eindeutig verletzt von - vor allem - den Worten des Russen. Nachvollziehbar. Besäße Eryn mehr Empathie, ginge es ihr womöglich genau so.

    "Ich nicht!", schloss sie sich einem Teil von Evis Ausführungen an, ohne dass irgendjemand die Chance hatte, nachzuvollziehen, was sie meinte. Sie machte es deutlicher. "Ich respektiere eure Meinungen nicht, ich verstehe sie nicht!" Sie schüttelte den Kopf. "Ich wollte euch nur wissen lassen, dass Evi in dieser einen Sache nicht für mich spricht." Sie war in Rage. "Versucht eure egoistische Scheiße nicht als rationale Überlegungen zu tarnen, ihr..." - ein tiefer Atemzug und sie vergaß die Beleidigung, die folgen sollte. "Kein Kind mehr soll mit eigenen Augen ansehen, wie die Familie vergewaltigt und zerfleischt wird? Achso, und wir lösen das Problem, indem wir uns das nicht ansehen, sondern weggucken und es einfach geschehen lassen. Clever!", fasste sie zusammen und packte so viel Sarkasmus in die Worte, wie sie in ihrem Inneren finden konnte.

    "Sprich nicht von Verstand!", fuhr sie fort und blickte dabei Jäger "Du willst Freunde sterben lassen, die uns prima dabei helfen könnten, unsere Mission zu Ende zu bringen. Was, wenn wir da stehen und nicht weiter wissen? Brauchen wir nicht einen Sheng, der mehr Ahnung von all dem hat als jeder von uns? Wenn wir einer Übermacht an Feinden gegenüberstehen... brauchen wir dann nicht erfahrene Scavenger, die uns helfen, die Armee der Untoten zu bewältigen? Also bitte - du willst den einfachen Ausweg, nicht die logische oder sogar richtige Wahl. Arschloch!"

    Und dann entfernte sie sich das kleine Stück und ging zu Adams Wagen, an dem auch Evi saß. Anstatt der Kämpferin jedoch die Ruhe zu stehlen, die sie sich offenbar hat nehmen wollen, waren ihr Ziel die Vorräte. "Der Scheiß liegt hier schon so lange unberührt!", meinte sie lautstark und griff nach dem Jagdgewehr. "Wenn erfahrene Soldaten nicht kämpfen wollen, macht man es eben selber!", warf sie fast anklagend hinterher. "Frank, kannst du mir beibringen, wie man das Ding benutzt?"


  6. #6
    "Im Ernst, Mary. Dieser See... ein Rieseneumel aus Eis. Das klingt nach dem Stoff aus dem meine Alpträume sind, wenn ich nicht grade wieder mal von diesen Scheiß Urwaldhexen oder Leos komischen Selbstgesprächen träume. Seen sollten nicht einfach auftauchen oder davonfliegen. Die sollen bleiben wo sie sind, damit ich im nächsten Jahr wieder dort hin kommen kann, wenn es dort gutes Wild gab oder Beeren oder 'nen schicken Sandstrand. Ich weiß nicht, ob ich nicht lieber den Wodkafluss von Jegor finden will. Wobei, wenn der Wodkafluss aus dem Enteneis-Dingsbums entspringt, wäre das ne feine Sache. Stell dir mal all die eingelegten Enten vor, die nur darauf warten aus dem Eis gehackt zu werden. Hm. Also halten wir Ausschau nach Regenbögen und aus dem Himmel fallende gefrorene Enten, ja?"

    Lachend schüttelte Mary den Kopf ."Jackal, Manche Dinge müssen passieren. ob es ein wandernder See ist oder nicht." Ihr Tonfall klang, als müsste sie einem Erstklässler behutsam erklären, dass das ABC aus mehr als drei Buchstaben bestand. "Es gibt Dinge, darauf hat man keinen Einfluss. Und die meisten Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben, sind die , die uns am Ende in die Verzweiflung treiben, wenn wir nicht aufpassen. Pass auf, dass dir das nicht passiert, ja?"
    Dann nahm ihre Stimme wieder ihren gewohnten Singsang an. "Und nein, dass ist Nicht Novembers Hundemarke. Also ab er sowas brauchen würde. Das..." Sie brach ab und schien kurz zu überlegen, ob sie weitersprechen sollte. "Das habe ich selber gemacht. Es gibt nicht viele, für die ich sowas mache, also passt wirklich darauf auf! " Den Knuff bekam er Postwendend zurück, genau gezielt zwischen zwei Rippen.

    Als Jackal ihr jedoch das Haarband überreichte, Leuchteten ihr Augen selbst wie zwei Sterne auf. Vollkommen verdattert stand sie mit dem Tuch in den Händen da und schien Jackals Ausführungen gar nicht zu hören. Plötzlich hüpfte sie wie eine Bekloppte auf und Nieder, um Klammerte dabei Jackals vernarbte Hande und quietschte ihre Freude in die Welt hinaus."Ohmygoshohmygoshohmygosh! Niemand, NIEMAND hat mir jemals so was Wunder-Wunder-Wunderschönes geschenkt! Danke Danke Danke Danke!" Jedes weitere, ungefähr zwei Oktaven zu hohes Danke wurde von einem kleinen, aufgedrehten Hüpfer begleitet. November schaute seiner Herrin nur hinterher, um sich dann die linke Vorderpfote mit einem leisen Winseln auf die Schnauze zu legen. "Danke! Danke! Dan..ke.." Offensichtlich viel Mary auf, wie sehr sie sich daneben Benahm. sie räusperte sich deutlich, während ihr die Röte ins Gesicht stieg. "Ähem... ja...Einigen wir uns einfach darauf, dass das hier nicht an die Öffentlichkeit sollte." Wie ein braves Kind saß sie Still, als Jackal ihr die Haare flocht und das Haarband anlegte. Plötzlich lachte sie wieder ihr Silbernweiches Lachen. " Jetzt kann keiner von uns beiden mehr verloren gehen! Du hast eine Sternmarke und ich hab eine Sternkarte! Jetzt kann ja gar nichts mehr schief gehen!"

    Und als Jackal sie wieder in den Arm nahm, lehnte sie sich leicht gegen ihn. "Mach dir keine Vorwürfe. Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen. Du hilfst niemandem, wenn du ihn in einen goldenen Käfig einsperrst." Dann machte sie sich gemütlich mit ihm auf den Rückweg, und trug dabei ihren neuen Schatz stolz wie eine Königinnenkrone.

  7. #7
    Frank hatte damit gerechnet, dass soetwas passieren würde, sobald sie gesehen hatten, was mit Shengs Hope passiert war. Das sie sich entscheiden musste was sie tun würden. Die Bewohner von Shengs Hope retten oder sie sterben lassen. Für ihn selbst war Glasklar wofür er sich entscheiden würden, dass hatte bereits festgestanden, als er in seine Wohnung angekommen war und entdeckt hatte, dass sie wirklich weg waren. Bestärkt wurde er nur noch durch Roberts Schicksal und er war froh das viele seine Meinung teilte. Weniger wütend als traurig stimmte es ihn jedoch, wie viele sich dafür aussprachen sie zurück zu lassen.
    Ihr kennt meine Meinung, ich bin dafür, unsere Freunde, unsere Familien und alle anderen aus Shengs Hope zu retten die noch leben oder es zumindest zu versuchen. Natürlich werden wir wahrscheinlich nicht alle retten können, sosehr ich es mir auch wünsche, dass ist mir bewusst. Wenn wir es jedoch nichteinmal versuchen, sie alle einfach sterben lassen, sie diesem Schicksal mit diesen Worten zeigte er auf den Almodome und insbesondere auf die Leichen und Untoten die dort aufgehangen waren dann weiß ich nicht, ob ich jemals wieder guten Gewissens in den Spiegel werde blicken können.
    Unser Auftrag, die Heilung des Virus ist natürlich wichtig, mehr als einfach nur das aber sind diese Leute, die von den Kultisten mit hinein gezogen wurden nicht auch wichtig? Es ist schließlich nicht ihrer Schuld das sie hier sind. Vergesst nicht: Wir müssen uns auch Fragen was wir bereit sind, für diese Mission alles zu Opfern und ich denke nicht, dass wir beginnen sollten diese Menschen zu opfern. Natürlich ist die Entscheidung angesichts der Situation nicht leicht aber wir müssen es probieren, denn wie Eryn hier eben schon richtig sagte, die anderen können uns durchaus helfen. Wingman beispielsweise ist ein großartiger Kämpfer und Shengs Verlust wäre ein schwerer Schlag für die Moral vieler hier, zudem hat er mit das Umfangsreichste Wissen über Adam und all das.
    nannte er nur 2. Seine eigene Famile nannte er bewusst nicht, da sowieso jeder wusste, das er sie retten wollte. Mit diesen Worten stellte er sich zu denen die seiner Meinung waren.

    Als er von ihr angesprochen wurde, blickte er zu Eryn, die sich gerade das noch unbeanspruchte Gewehr genommen hatte. Natürlich, wenn du willst können wir gleich nachher anfangen. stimmte Frank zu und nickte dabei um das zu unterstreichen. Kämpfer konnten sie in ihrer Situation kaum genug haben.

    Geändert von wusch (18.10.2015 um 08:53 Uhr)

  8. #8
    Jackman verzog den Mund, seine Lippen waren nur noch ein schmaler Streifen und seine Stirn war in nachdenkliche Falten gelegt.
    Jäger war gerade eben einfach nur der gewaltigste Schwanz den er je getroffen hat.

    "Gabriel hätte ihn gemocht, der stand auf dicke Schwänze... wobei... ich glaub der meinte den Satz damals anders."

    Er stempelte alle die Ihre Familie retten wollten einfach als Wahnsinnige ab und rechtfertigte das mit seiner komischen Erklärung nur rational zu denken weil... seine Familie gestorben ist? Jackman Familie ist auch tot.
    Vor über 20 Jahren als sich diese Scheiße ausgebreitet hat. Viele Nächte lang hatte er immer wieder die Bilder vor seinen Augen.
    Seine blutig verschmierte Tochter, die blutroten Augen in denen die Adern vor Anstrengung geplatzt waren als sie seine Frau...

    Jackman schüttelte ungläubig den Kopf. Am liebsten hätte er Jäger gerade die Nase gebrochen und ihm gesagt, dass er sich doch einfach verpissen soll wenn er das möchte.
    Aber dafür war er dann doch zu sehr ein Teil dieser Gruppe und konnte seinen Wunsch auch nachvollziehen.

    "Ich respektiere eure Meinungen nicht, ich verstehe sie nicht!"

    Eryn trat auf den Plan und schüttelte energisch den Kopf.

    "Ich wollte euch nur wissen lassen, dass Evi in dieser einen Sache nicht für mich spricht."

    Sie sprach immer schneller und immer wütender.

    "Versucht eure egoistische Scheiße nicht als rationale Überlegungen zu tarnen, ihr... Kein Kind mehr soll mit eigenen Augen ansehen, wie die Familie vergewaltigt und zerfleischt wird? Achso, und wir lösen das Problem, indem wir uns das nicht ansehen, sondern weggucken und es einfach geschehen lassen. Clever!"

    Nun wandte Sie sich direkt Jäger zu und fing an Ihre Standpauke fortzusetzen. Die Frau war so pissig gerade.

    "Sprich nicht von Verstand! Du willst Freunde sterben lassen, die uns prima dabei helfen könnten, unsere Mission zu Ende zu bringen. Was, wenn wir da stehen und nicht weiter wissen? Brauchen wir nicht einen Sheng, der mehr Ahnung von all dem hat als jeder von uns? Wenn wir einer Übermacht an Feinden gegenüberstehen... brauchen wir dann nicht erfahrene Scavenger, die uns helfen, die Armee der Untoten zu bewältigen? Also bitte - du willst den einfachen Ausweg, nicht die logische oder sogar richtige Wahl. Arschloch!"

    Eryn sprach Jackman zum Teil aus der Seele. Anfangs konnte er auch kein Stück nachvollziehen warum zum Fick man sich gegen Shengs Hope und damit gegen seine Freunde entscheiden sollten.
    Gerade Jäger konnte er nicht verstehen. Léo... Léo war anders. Sie war immer bei Ihnen aber auch merkwürdig weit weg. Er spürte eine Form von zögerlicher Distanz bei ihr und wenn er so Recht darüber nachdachte...

    Er erinnerte sich an das erste Mal als er sie traf. Damals in Australien. Das kleine Mädchen mit Ihren Freunden, Ihrer Familie.
    Jackman sah keinen einzigen von diesen Personen hier und er fragte sich was wohl passiert sein könnte. Auseinandergelebt? Getrennt worden? Umgekommen?
    Was auch immer es war, in seinem Kopf setzte sich die Überlegung fest, dass irgendwas einen Keil zwischen diese damals so erschütterte und doch vom Zusammenhalt getriebene Gruppe getrieben haben muss.
    Vielleicht war das der Grund warum Léo so hart war.
    Niemand von Ihnen konnte wissen was sie dort im Stadion finden würden. Im besten Fall könnten Sie Ihre Familien befreien, im schlimmsten Fall kämen Sie zu spät oder... müssten sich entscheiden.
    Die absolute Katastrophe wäre es, wenn Sie nicht alle retten könnten und Richter und Henker zugleich sein müssen. Wer kommt mit und lebt, wer muss zurückbleiben und sterben?

    Jackman versuchte die Gedanken seiner Mitstreiter die sich gegen Hope entschieden nachzuvollziehen und glaubte dies auch zu schaffen.

    "Eryn hat Recht. Unseren Wunsch die Überbleibsel unserer... Ihrer Familien zu befreien als Wahnsinn abzutun ist unter aller Sau. Jäger, das ist ein krasser Vertrauensbruch und ich hätte von dir anderes erwartet. Trotzdem..."

    Jackman wandte sich Eryn zu.

    "Es bringt auch nichts jetzt mit Gift zu spucken wenn unsere Leute Ihre Gedanken miteinander teilen wollen. Jäger ist der Meinung, dass die Mission das wichtigste ist. Vielleicht weil er Angst hat, dass wir niemanden von unseren Liebsten retten können, vielleicht weil er Angst hat, dass wir alle draufgehen und wir die Menschheit damit erneut verdammen. Seine Ängste sind real und wir müssen sie so annehmen wie sie sind."

    Er wandte sich wieder Jäger und Léo zu.

    "Trotzdem... ich will niemanden von euch zwingen mitzukommen. Wenn ihr der festen Überzeugung seid gehen zu müssen... dann müsst ihr das wohl tun. Aber ich würde mich freuen euch an unserer Seite zu wissen. Gerade jetzt brauchen wir euch als gute Freunde."

    Hugh schaute nun Léo speziell an.

    "Ich habe keine Ahnung wie deine letzten... mhh... 18 Jahre aussahen. Was dir passiert und widerfahren ist. Wie gesagt, ich zwinge dich nicht, aber schau dir Haile und Evi an. Beide wollen sie Sheng befreien. Die Eine will ihn befreien weil er ein zu großes Loch hinterlassen wird die andere... weil..."

    Er blickte zu Haile und er erinnerte Sie an zwei Frauen die er einst sah. Unbeugsamer Wille.

    "...weil Sie so etwas wie Ihren Vater gefunden hat."

    Vorsichtig stiefelte er zu den Vorräten der Gruppe und nahm eine der silbern schimmernden Blechdosen die er aus dem Wrack in Shengs Hope barg.
    1A Dosenravioli. Keine Ahnung was diesmal genau drin war. Einfach nur Tomatensauce? Vielleicht auch die Deluxe Variante mit Bolognese Sauce. Es war auch egal. Mit seinem geborgenen Schatz ging er wieder zu Léo.

    "Bevor wir also irgendwas entscheiden... lass uns erst darüber reden. Ich hab auch Ravioli dabei. Dann kann man sich zumindest kurz anschweigen und so tun als würde man gerade kauen wenn die Gedanken anfangen zu rasen."

    Geändert von Gendrek (18.10.2015 um 11:08 Uhr)

  9. #9
    "Eryn hat Recht" meldete sich Lisa leise zu Wort. In den vergangenen Tagen war sie recht schweigsam gewesen. Seitdem sie aus dem zerstörten Sheng's Hope aufgebrochen waren, wusste sie nicht so recht etwas mit sich anzufangen. Sie fragte sich, welchen Nutzen sie in dieser Gruppe haben sollte und wofür sie all das überhaupt noch taten. Sie war auf die Mission mitgegangen in dem Glauben ihre Mutter gut versorgt zu wissen bei den guten Leuten von Sheng's Hope. Sie glaubte an eine Zukunft, eine "Rettung der Menschheit" und ihre eigene Zukunft malte sie sich in einem ausgebauten Sheng's Hope aus, ihrer Heimat. Der einzigen Heimat, die sie jemals kannte.
    Aber nun? Alles war zerstört, die meisten Einwohner tot oder verschleppt. Ob sie noch lebten war ungewiss. Und ob ihre kleine Gruppe in der Lage war den Ort wieder aufzubauen? Lisa verkroch sich, neigte dazu Trübsal zu blasen und versteckte sich ständig hinter der Ausrede, dass ja jemand auf Adam und den Wagen aufpassen müsste.

    Nun aber hörte sie die Worte von Evi und Eryn, und auch von Jackman. Und sie hatten Recht. Wenn es noch eine Hoffnung gab, dann mussten sie dieser folgen. Und für die vor ihnen liegende ungewisse Herausfoderung beim Forschungszentrum konnten sie auch jede weitere Hilfe brauchen. Sie nickte Frank zu, der in diesem Moment ebenfalls diesen Gedanken aussprach. "Wir werden sie retten!" sagte sie nun mit lauter fester Stimme, blickte jeden in der Runde einmal an und setzte sich schließlich neben Evi an Adams Wagen. "Wir werden sie retten" wiederholte sie noch einmal leise an die Rothaarige gewandt und strich ihr leicht über den Arm. Am liebsten hätte Lisa sie in den Arm nehmen wollen, aber sie war sich nicht sicher ob die Taucherin dies gewollt hätte. So besonders gut kannten sie sich schließlich doch nicht.

  10. #10
    Noch bevor Eryn Frank antwortete, sprach sie zu Jackman. Er war ein guter Anführer, konnte er doch noch im Angesicht der lächerlichen Ausflüchte Jägers ein Diplomat bleiben, ohne dabei an Entschlossenheit und Durchschlagskraft einzubüßen. Diese Fähigkeit besaß die Barfrau nicht. Sie war immer eine gute Schauspielerin gewesen, hatte oft eine fälschende, verharmlosende Maske getragen, doch in diesem Moment war es ihr nicht möglich, ihre Verachtung nicht auch zu zeigen.

    Ihre Stimme war lauter als nötig, stand der Leiter ihrer Mission doch direkt neben ihr. Sie wollte, dass auch andere, insbesondere Jäger, sie hören konnte.

    "Angst ist eine Emotion, und die will er ja angeblich nicht zulassen. Wenn er wirklich Angst hat... okay, aber der Kerl ist alt genug, um das auch so zu sagen. Ich habe keine Lust, seine Worte für ihn auseinanderzupflücken, um mir die Variante rauszupicken, die am wenigsten... Scheiße ist. So!"

    Erst jetzt wandte sich wieder an Frank, der ihrem Nachfragen ohne Zögern nachgekommen war und natürlich für das Retten ihrer Freunde und - vor allem in seinem Fall - Familie war. "Sorry!", entschuldigte Eryn sich dafür, abgelenkt worden zu sein. "Super, dass du mir hilfst. Wir können jederzeit loslegen. Ich kann ja nicht früh genug wissen, wie man damit umgeht." Sie zwang sich zu einem Lächeln, nach dem ihr nicht war. Sie hoffte, das Wissen, welches Frank sie anlernen würde, nie in einem absoluten Ernstfall um- und einsetzen zu müssen. Ihr Blick gab Zuversicht vor, die zumindest etwas echter wirkte, als auch Lisa sich für das Retten der entführten Bewohner von Sheng's Hope aussprach.

  11. #11
    Seine Augen sprangen ungläubig von Jackal zu Eryn und wieder zurück.

    "Ich will Freunde sterben lassen!?", er war außer sich, konnte seinen Ohren nicht trauen. Dass sie nichts davon hielten, ihre eigenen Gefühle zurückzustellen wie es sich in solchen Situation gehörte und die allerwichtigste Aufgabe so kurz vorm Ziel zu Ende zu bringen, war ihm bewusst noch ehe er den Mund aufgemacht hatte. Er sah es als seine Pflicht an, auf Vernunft zu pochen. Gerade jetzt, wo sie kurz davor standen den wahrscheinlich größten Fehler zu begehen, der nicht nur sie und ihre Liebsten, sondern diese ganze Müllhalde von einer kaputten Welt für immer verdammen würde. Nun musste er frustriert feststellen, dass seine Worte völlig an ihren Ohren vorbei geflogen waren. Das war es, sie hörten ihm einfach nicht zu.

    "Du gottverda ...", er bremste sich. Das Herz pochte wild in seiner Brust, er war dabei sich kurz vor einem Himmelfahrtskommando viele Feinde zu machen. Die Worte müssen gut gewählt sein, du darfst dich nicht in das sinnlose Gezeter herabziehen lassen, sagte er sich und atmete tief durch. Es geht nicht um dich und nicht um sie. Die Sache ist größer als wir, das war sie schon, als diese verfluchte Kapsel an ihren Strand geschwemmt wurde. Ich hoffe du bist es wert, Adam. Herr im Himmel, ich hoffe du bist das alles hier wert.

    Als sich sein Atem etwas beruhigt hatte, sagte Jäger:

    "Ich vielleicht kein guter Redner ...", er atmete nochmal tief durch, sprach die Worte langsam aus, versuchte sie mit Bedacht zu wählen, "... aber verdammt nochmal ich guter Soldat. Ich mein Leben für die Sache riskiert, wie jeder Andere hier auch. Ich habe Recht euch zu sagen, dass mit offene Augen in offensichtliche Falle zu rennen blanke Wahnsinn ist. Vielleicht Wahnsinn aus richtigen, aus tapferen Gründen. Ich doch nicht sage ihr schlechte Menschen, nicht nach allem was ihr getan und was ihr dabei verloren habt. Aber unter Strich, es bleibt eben nur das Eine stehen: Wahnsinn. Seht doch!"

    Seine Hand schoss in die ungefähre Richtung des Labors, ihrer letzten Station, wo die finale Schlacht für das Schicksal der menschlichen Rasse ausgefochten werden wird.

    "Wir können unser Ziel schon fast vor uns sehen! Versteht ihr nicht? Da! Alles was wir müssen machen ist dorthin zu spazieren, Dornröschen aus seine Schlaf zu wecken, ihm zwei Mal in den Arsch treten, ein Mal für Vince, ein Mal für Doc, und dann wir lassen ihn machen sein Ding. Wieviel Leben wir damit retten, häh? Wieviel Leid wir damit beenden? Auf einen Streich, einfach so!"

    Sein Gesichtsausdruck hatte beinahe etwas flehendes.

    "DAS ist unsere Verantwortung. Nichts anderes, nicht unsere persönliche Sehnsucht. Nicht mal unsere eigene Trauer. Wir jetzt nur Arme und Beine, die zusammen funktionieren müssen. Mehr dürfen wir einfach nicht sein, wenn Schicksal von ganze Welt auf unsere Schultern lastet. Wir bringen ultimative Opfer, weil wir in diesem Augenblick, an diesem Ort als Einzige in der Lage sind, die Opfer aller anderen zu beenden! Warum ihr das nicht versteht? Wie könnt ihr wagen zu sagen mir alles egal, ihr dickköpfige Dumpfbacken, suki blyat!" Oops, da war es ihm schließlich doch rausgerutscht, aber als er in die Augen dieser Leute blickte und nichts als Verständnislosigkeit, ja sogar Feindseligkeit darin fand, wurde ihm klar, dass auch diese Worte in der Luft verpufft sind. Geschlagen hob er die Arme leicht an und ließ sie wieder kraftlos fallen, als wüsste er nicht mehr weiter.

    "Fein.", sagte er und nickte leicht mit dem Kopf. "Okay. Ich habe gesagt, ich gute Soldat. Und ich gute Soldat bis zum Schluss." Er erwiderte Jackmans Blick. "Du also sagst, wir retten unsere Leute. Ich sage, wann wir aufbrechen. An vorderster Front ich werde stehen und meine Körper vor Zombiehorde ich werfe, wenn damit auch nur 5 Minuten mehr Zeit für Rettung bleibt. Daran wird kein Zweifel geben. Ihr werdet sehen, ihr alle werdet noch sehen. Aber eins ich werde dir sagen, so deutlich ich nur kann." Langsamen Schrittes kam er auf Jackman zu, ohne den Blick von ihm abzuwenden. "Wenn wir durch deine Entscheidung zu spät sein werden, Häuptling. Wenn alles was wir durchgemacht haben für Nichts gewesen ist, weil du beschlossen hast, eine handvoll Menschen die uns allen etwas bedeuten sind wichtiger, als Ende der Zombieplage und die Freiheit aller Anderen." Ihre Gesichter waren nun wenige Zentimeter voneinander entfernt. Jägers Unterlippe bebte leicht als er die Worte sprach, sein Zeigefinger bohrte sich fest in Jackmans Brust. "Dann ich dir niemals vergebe. Niemals, hörst du!? Du solltest besser drauf hoffen, dass einer von uns in dieser Ruine drauf geht, denn wenn das alles hier vorbei ist, ich schwöre auf Grab meiner Familie, ich finde dich, Chef. Wo auch immer du stecken wirst, ich finde dich. Und wenn ich mit dir fertig bin, knüpfe ich mir jeden einzelnen dieser durchgeknallten Zombieficker in ihren Roben vor bis ich nicht mehr kann aufrecht stehen." Er schüttelte nachdrücklich den Kopf, die Augen funkelten in ihren dunklen Höhlen. "Mit so eine große Fehler ich einfach nicht bereit bin lange zu leben. Bist du?" Jäger blieb noch einen Augenblick stehen, versuchte eine Regung in dem großen Gesicht des Chefs auszumachen. Wut, Angst, Abscheu - irgendwas. Selbst wenn auch diese Worte in der Luft verpuffen sollten, Jäger war bereit das eigene Herz aus der Brust herauszureißen um damit solange auf Jackmans sturen Schädel einzuschlagen, bis er leblos zu Boden sank.

    "Soldat bis zu letzte Atemzug, Chef!", schrie er ihm plötzlich aus voller Kehle ins Gesicht, straffte den Körper und salutierte mit einer stürmischen Handbewegung. Sein Körper zeigte nichts als Respekt eines Soldaten, der darauf brannte seinen nächsten Befehl zu erhalten, in seinen Augen aber standen Wut und Entschlossenheit. Geschickt drehte er sich auf den Absätzen um 90 Grad und entfernte sich von der Gruppe, ohne einen Blick zurückzuwerfen. Nur Hände und Füße. Nicht mehr, nicht weniger.

    Geändert von truecarver (18.10.2015 um 12:57 Uhr)

  12. #12
    Frank seufzte, er wusste nicht was er angesichts Jägers Rede sagen sollte. Er konnte irgendwo verstehen warum Jäger dachte wie er dachte, allerdings konnte er es auch nicht im geringsten gutheißen. Es war ihre Pflicht die Bewohner von Shengs Hope, ihre Freunde, ihre Familien zu retten. Am liebsten wäre er Jäger nachgegangen, wusste aber nicht, was er vernünftiges sagen sollte, dass die Situation nicht noch schlimmer machte und ihn zugleich irgendwie mit der Gruppe versöhnte. Ich möchte euch alle nur noch einmal daran erinnern, dass trotz aller Meinungsverschiedenheiten jetzt Zusammenhalt am wichtigsten ist. Egal welchen Weg wir nehmen, es wird so oder so gefährlich werden, sehr gefährlich. Da wird es uns nicht helfen wenn wir uns gegenseitig an die Kehle gehen. Wir müssen einander vertrauen können.Er seufzte tief und drehte sich recht apprupt zu Eryn um.
    Also gut Eryn, dann fangen wir mal an. sagte er zu ihr, schnappte sich ein paar leere Dosen und führte sie dann zu einer leeren Fläche ein paar Meter entfernt, auf der sie in Ruhe das schießen üben konnten. Zuersteinmal: begann er während er die 4 Dosen in einer Reihe aufstellte. Ziele nicht auf Menschen, wenn du es nicht auch ernst meinst. Das ist eine Waffe die du in deinen Händen hälst, kein Spielzeug. belehrte er sie. Er hatte schon zu viele Unfälle durch Schusswaffen gesehen, nur weil jemand mit einer Schusswaffe herum gespielt hatte. Eine weitere Wichtige Sache ist die Pflege der Waffe. Wenn du sie regelmäßig pflegst, wird sie dir lange gut dienen. als er fertig war und sicher war, dass die Dosen auch gut standen, kehrte er zurück.
    Nimm dir jede Dose einzeln vor. Versuche für den Anfang nichts besonderes, treffe sie einfach nur. Konzentriere dich, atme ruhig und ziele sorgfältig. Erschrick dich nicht vor dem Rückstoß und achte darauf ob die Waffe ebentuell zu einer Seite verzieht. Wenn ich mir sie so ansehe, glaube ich jedoch nicht daran, sie sollte zielgenau sein. gab er ihr ein paar Hinweise. Insbesondere der Hinweis es nicht zu übertreiben war ihm wichtig. Nicht wenige Anfänger versuchten gleich am Angang irgendwelche komplizierten Schüsse, die sie bei Profis gesehen hatten. Das war lediglich Munitionsverschwundung und würde zu Enttäuschungen führen.

    Geändert von wusch (18.10.2015 um 13:18 Uhr)

  13. #13
    Die alte Leidenschaft war plötzlich wieder in die Gruppe zurückgekehrt. Die Reden flogen nur so links und rechts an Haile vorbei. Aber...es war nicht so ruhig, strukturiert und strategisch wie sonst. Es war reine Leidenschaft für die eine oder andere Lösung.

    Mit jedem Wort, das scharf schneidend durch die Gruppe flog, zog sich Haile etwas weiter zurück. Das war nun wirklich nicht ihr Metier. Stattdessen entfernte sie sich etwas von den anderen und näherte sich ihrem Pferd, dass friedlich ein paar Schritte von Merete entfernt stand und ein paar vertrocknete Grashalme aus der Erde pickte. Seine rot unterlaufenen Augen waren mittlerweile wieder fast weiß - sie waren das Ergebnis der heftigen Drogen, mit denen das Tier im Angesicht der Zombiehorden ruhig gestellt. Vorsichtig holte Haile eine Packung aus ihrer Tasche hervor. Die fröhlichen Tiere auf der Plastikverpackung verbargen den Blick auf ein paar zerbröselte Futterpellets. Sie sammelte ein paar in ihrer Hand und hielt sie dem abgemagerten Tier hin.

    "..."

    -> Haile generiert Tierfreund -20%

    "Soldat bis zu letzte Atemzug, Chef!"

    Jägers schneidende Stimme ließ Haile aufschrecken. Der Russe stapfte an ihr vorbei und ließ sich, leise Flüche murmelnd, auf der verdorrten Steppe nieder. Haile tätschelte ihrem Pferd noch einmal kurz die Nase und bewegte sich dann langsam auf den Mann zu und setzte sich zu ihm. Sie schaute ihn mit ihren großen Augen an.

    "Was? Willst du mich auch noch überzeugen?"
    "..."
    "Dumme Frage"

    Er kickte einen kleinen Stein mit seinem Fuß weg.

    "Ist dumm, weißt du? Leute retten. Ich kann es verstehen, aber es nicht sein gut."
    "..."

    Er schüttelte demonstrativ den Kopf.

    "Schau, Kind, Du wissen, was wichtig ist. Ich habe es gesehen. Wir du Leute tötest."
    "..."
    "...Wir müssen...mehr tun. Mission erfüllen. DAS ist, was zählt."

    Haile schaute ihn immernoch an. Er hatte Recht. Natürlich hatte er Recht. Aber sie hatte auch Recht. Eryn hatte Recht. Evi hatte Recht. Leo hatte Recht. Sie alle hatten, für sich gesehen, Recht. Es war...einfach schwierig.

    Beide schreckten auf, als sie von hinten sanft von einer feuchten Nase angestupst wurden. Hailes Pferd war zu ihnen gekommen und schob seinen Kopf zwischen das sehr ungleiche Paar. Haile griff wieder in ihre Tasche und holte ein paar Pellets heraus. Lächelnd drückte sie Jäger eines davon ins die Hand und deutete Wortlos auf das schwarze Tier.

  14. #14
    Howard konnte gut verstehen, warum Jäger die Impfung priorisierte. Aber es schien ihm dennoch sehr kurzsichtig.

    "Jäger, alter Freund. Ich verstehe deine Wahl. Dies ist keine leichte Entscheidung. Es geht nur darum das kleinere Übel zu wählen.
    Glaube mir, wenn ich dir sage, dass mir nichts wichtiger ist, als dieses Heilmittel zu finden. Seit 20 langen Jahren streife ich durch diese karge, leere Welt, die für mich nichts mehr hat. Jeden Tag, den ich ohne eine Lösung verbringe, kommen mir mehr Zweifel. Warum habe ich überlebt, wenn so viele sterben mussten? Wäre es nicht besser gewesen, damals vor 20 Jahren den Ehrentod zu wählen? Aber ich hatte einen Glauben, eine Hoffnung.

    Durch einen Zufall, den an ein Schicksal glaube ich nicht, fand ich diese Gemeinde an der Ostküste. Ich kann nicht behaupten, dass sie mir so nah sind wie meine Familie, den dieses Wort hat seit so vielen Jahren keine Bedeutung mehr. Ein Relikt der Vergangenheit fand hier das Ende ihrer Odysee, und es lag an uns sie zu vollenden, was auch immer der Preis sein mochte. Und das bedeutet auch, dass wir dafür sorgen müssen, dass so viel des Impfstoffes produziert wie möglich und sicher von San Antonio rauskommt. Dazu wird uns die Hilfe der überlebenden unabdingbar sein, gleichzeitig können wir auch das Hauptquartier der Kultisten sabotieren, es anzünden, oder sonst wie zerstören. Ob davor, oder danach. Es muss getan werden. Was nützt uns eine Impfung, wenn wir von tausenden überrannt werden? Es macht uns nicht unsterblich, Jäger. Aber gemeinsam haben wir eine bessere Chance, als alleine."


    Howard wusste, dass seine Rede weder Jäger noch die anderen wirklich überzeugen konnte. Er sprach in erste Linie für sich selbst. Er wollte niemanden verdammen. Dies war keine leichte Entscheidung, und es gab sicherlich keine "richtige, perfekte" Antwort.

    "Falls die anderen sich nicht abbringen werden, könnten wir uns aufteilen. Ein Trupp schleicht sich in den Alamodome, ein anderer mit Adam auf den Hügel zur Forschungsstation. Ich wäre auch bereit, mit Adam mitzukommen. Wer weiß, was wir dort vorfinden. Und Wissenschafter sind heutzutage schwer zu finden. "

  15. #15
    Ziele nicht auf Menschen, wenn du es nicht auch ernst meinst."

    Da war der kurze Impuls, die Waffe rum zu reißen und auf den Russen zu schießen. Kein ernst zu nehmender Gedanke, nur ein kurzer Wunsch. Doch die Schönheit meinte, schon für weniger getötet zu haben.

    Sie nickte Frank zu, legte die Waffe auf ihre rechte Schulter, blickte durch die oben angebrachte, schlanke Röhre, durch das Fadenkreuz. Ihre rechte Hand schlang sich von unten um den Kolben, die Finger legten sich auf den Abzug, während die zweite Hand die Waffe dort fasste und stabilisierte, wo das Holz am Lauf endete.

    "So?", fragte sie doch nervös. Es war einfach gesagt, keine Angst vor dem Rückstoß zu haben. Als Will mit seinem Maschinengewehr geschossen hatte, um Eryn das erste Mal ihr Leben zu retten, war es eben dieser Rückstoß, der ihm den festen Stand und damit fast das Leben gekostet hatte. Ihr wurde wieder übel, beim Gedanken an den verstorbenen Arzt. Sie hatte den geisteskranken Doktor der Sabals mit einem perfekten Tritt in seine vermutlich ungenutzten Weichteile gerade noch davon abhalten können, Will mit seiner eigenen Waffe zu erschießen. Und dennoch war es umsonst gewesen, jetzt, da er trotzdem nicht mehr unter ihnen war.

    Sie drückte ab, doch die Angst vor dem Rückstoß ließ sie die Waffe nach unten drücken. Irgendwo vor der ersten Dose im Boden prallte die Patronenhülse ab. "Scheiße!", fluchte sie. Es war nicht mal ein gutes Gefühl, die Waffe abzufeuern. Es fühlte sich falsch an. Sie war hierfür nicht gemacht. "Ich weiß, ich weiß. Keine Angst vor dem Rückstoß!", sagte sie, als sie das Gefühl hatte, der Ex-Cop würde gerade seinen Mund öffnen und etwas sagen wollen. "Das sagt sich leichter als es ist..."

    Eryn setzte zum zweiten Schuss an, der besser klappte. Sie traf das Ziel nicht, doch hatte zumindest das Gefühl, dass das Projektil nur haarscharf am Ziel vorbeisauste. Der vielleicht wichtigste Schritt, der Rest war Feinjustierung. Ob sie auch in Ruhe zielen können würde, wenn es darauf ankam und sie schnell sein musste? Das war eine ganz andere Frage...

    Geändert von MeTa (18.10.2015 um 14:24 Uhr)

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