Zu den Kämpfen:
Kämpfe, die rein zeitbasiert sind haben ein Problem und das liegt am Maker. Viele Areale sind so gestaltet, dass es realtiv einfach möglich ist die Gegner auszutricksen. Indem man sich zum Beispiel hinter eine Säule stellt, kann man das vom Maker relativ einfach gestrickte Verfolgungssystem relativ leicht lahmlegen. Offene Areale hingegen wie bei dem Kampf gegen den Hund sind dann zum Teil nicht ganz so gut wegen der schlechten Trefferabfrage.
Umgehen kann man sowas doch relativ leicht und es wurde auch stellenweise so gemacht: Der Held muss eben auch etwas dazu tun, um den Feind loszuwerden. Dadurch wären System-Abuse eines Verfolgungssystems zwar in der Regel noch möglich, bringen einen aber nicht weiter. Um zum Beispiel ein kurzes zeitfenster zu schaffen, um Aktion XYZ auszuführen, könnte man den Gegner ja erstmal weglocken.
Zu den Rätseln:
Die sind nicht schwierig. Die Strukturen ergeben nur kaum einen Zusammenhang und die Rätel leiden gleichzeitig an einem Mangel von Kontinuität. Als schwierig kann ich zwei Sachen beschreiben:
1. Ich habe Erfahrung mit dem Gebiet, habe aber mehr Referenzen auf den gleichen Typ mit weniger anspruchvollen Anforderungen
2. Ich habe überhaupt keine Erfahrung in dem Gebiet und empfinde etwas deswegen als schwer.
Die Rätsel in DNR fallen unter Kategorie 2 und machen deshalb keinen Spaß. Klar, gib mir zum Beispiel zu Beginn des Spiels 3-4 Rätselsorten an die Hand die verhältnismäßig leicht zu lösen sind und gewähre mir Einblick über deine Vorstellung von Rätsel-Building. Führe diese Art von Rätseln dann fort und ich habe zumindest einen Anhaltspunkt, wie ich vorgehen muss, wenn ich auf die Lösung kommen will.
Die Grenze zwischen Geschmack und objektiver Betrachtungsweise verschwimmt immer. Nur weil die Mehrheit für oder gegen etwas ist, ist es auch nicht gleich objektiv. Objektivität interessiert daher auch in schriftstellerischen Werken nicht. Die werden nicht gekauft, gelesen/gespielt und als gut/schlecht befunden weil man objektiv stilistische Mittel des Werkes bewerten würde.
Wenn der Autor als Ziel hat, Leute in seiner Zielgruppe zu fesseln, spielt es keine Rolle ob es subjektive oder objektive Begründungen für mangelndes Interesse gibt. Da ist das Resultat, was zählt.
Wenn man dieses Ziel nicht hat spielt es aber natürlich auch sowieso keine Rolle.
Interessieren tut also doch nur, ob die Mehrheit einzelne Aspekte oder eben auch das Gesamtwerk gut finden oder nicht. Ob das so ist lässt sich anhand eines einzelnen Spielevorstellungs-Thread, in dem sowieso nur die selben 7 Leute posten und von denen 1-2 nicht viel beitragen außer die Moralkeule zu schwingen, nicht wirklich feststellen.
Du formulierst so, als hättest du konkrete Beispiele dafür, dass hier Leute Charaktere in anderen Spielen weniger kritisieren würden als in deinem. Dann würde ich aber mal fragen wie du auf diese Annahme überhaupt kommst.
Zu deiner Frage, ob deine Charaktere im Verhältnis zu anderen Spielen grottenschlecht wären:
Ok, bleiben wir aber dafür auch fairerweise mal im Bereich Horror oder so und vergleichen das mit Spielen wie The Appartment oder was es auch immer so gibt.
Die Antwort: Nö, die sind im Verhältnis nicht grottenschlecht. Trotzdem gibt es einige Spiele, bei denen ich sie besser herausgearbeitet empfand, auch wenns nicht viele sind. Das heißt, die bewegen sich im Verhältnis im mittleren Bereich (finde ich).
Aber was genau bringt das? Ein Erfolg ist diese Einordnung ja nicht wirklich.
MfG
Innoxious