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Thema: Denk doch mal einer an die Kinder - "Sexualisierung von Schulen"

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  1. #12
    So grundsätzlich ficht mich das auch nicht an. Was mich aber auch stört, weshalb ich den Sexualkundeunterricht in dieser Hinsicht skeptisch betrachte ist die z.T. von Experten, von Rechtegruppen geforderte Ausführlichkeit oder Allumfasstheit. Möglichst viele sexuelle Spielarten damit ja nichts irgendwie merkwürdig oder eklig erscheint. Und bitte jede sexuell-selbstausdefinierte Gruppe repräsentativ auftreten lassen. Das lenkt meiner Meinung nach vom notwendigen ab und nimmt teils auch absurde Züge an. Es gab da mal einen SPIEGEL TV-Bericht über ein Aufklärungsbuch für Hamburger oder Berliner Schulen ich bin mir nicht mehr sicher, wo zum Beispiel auch möglichen Zusammenstellungen von Familien und Paarungsverhältnissen abgebildet werden sollte, damit keine Gruppe zu kurz kommt und Kind Vielfalt lernt. Dramaturgisch gesetzter Höhepunkt des Beitrags war einer der salbungsvollen Verantwortlichen, der sich in dem Patchwork-multi-ethnisch-homoerotischen Beziehungsgeflecht selbst nicht mehr zurechtfand.

    Ich denke man kann es auf den Punkt von Auratus bringen. Die verbreitetsten sexuellen Spielarten und übliche Stellungen, Schutz und Schwangerschaft, Paarungskombinationen, Emotionalität und Sexualität und ein kurzes Umreißen möglicher Vielfalt zw. männlich und weiblich ohne den Anspruch das jetzt repräsentativ abbilden zu wollen. Der Rest: Offenheit für Nach- und Spezialfragen der Schüler. Wenn sie sich für etwas genauer oder eingehender interessieren, sollen sie Fragen aufschreiben. Der Lehrplan sollte nicht versuchen selbst zu sehr ins Detail zu gehen. Dazu würde ich mir eine Vernetzung zwischen Biologie und Ethik wünschen um die Themenfelder Emotionalität, Liebe und Spaß mit da unterzubringen.
    Ich wäre offen für die Idee den Unterricht zu einem Großteil zusammen zu gestalten und dann bei spezifischeren Sachen in geschlechtsgetrennte Gruppen zu gehen.

    Worüber man sich streiten kann ist wann Sexualkundeunterricht stattfinden sollte. Ich denke im Altersraum 10 - 12 sollte man das anpeilen also vor oder am Beginn der Pubertät.

    Zitat Zitat
    Ähm ja.Auf wievielen Ebenen muss man sich eigentlich noch mit Ängsten vor Menschen mit anderer Sexualität rumschlagen? Warum bedeutet, um die verschiedenen Sexualitäten zu wissen, gleich "Werteverfall" und "Sexualisierung von Schulen"? Nur weil Mama und Papa, die einen sonst aufgeklärt haben (hätten sollen), oft mit Trans und Intersexualität nichts anfangen können? (Homo, Hetero und Bi sind ja mittlerweile bekannt...)
    Was mich eher stört ist dann immer diese so mitschwingende Erwartung das übertrieben positiv ausmalen zu müssen. Kann sein das das jetzt eine verzerrte Wahrnehmung ist, aber man hat schon den Eindruck man müsse diese irgendwie anders sexuellen Gruppen ganz besonders hervorheben oder betonen, statt eben nur zu erwähnen, dass es das gibt und das das genauso in Ordnung und normal im Sinne menschlicher Natur ist.

    EDIT:
    Bei der Geburtenrate finde ich ehrlich gesagt auch einiges im Argen bezüglich der Aufklärung. Damit sie ja aufpassen und verhüten, wird den Heranwachsenden regelrecht Angst vor der eigenen Elternschaft gemacht. Das wirkt sicher um die Kinder daran zu erinnern, bei ihren sexuellen Gehversuchen aufzupassen, damit keine zu frühe Schwangerschaft einsetzt, aber wenn ich daran denke, was uns damals alles erzählt wurde, würde ich Kinder dann vermutlich auch nur noch als Belastung empfinden, die MEINE Selbstentfaltung einschränken. Auch hier sollte der Ethik-Unterricht im besten Fall mit eingreifen. Unser Ethiklehrer hat das mit uns damals zum Beispiel auch besprochen. Elternschaft und Verantwortung und auch frühe, ungewollte Elternschaft. Das war damals medial ja ein großes Thema gewesen. Man sollte da vielleicht ein optimistischeres Gefühl vermitteln was Nachwuchs angeht. Das die Gesellschaft und der Staat da auch noch mehr mit hinzu leisten sollte, ist aber ohnehin für mich sehr lange klar.

    Geändert von KingPaddy (11.10.2015 um 20:57 Uhr)

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