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Thema: Denk doch mal einer an die Kinder - "Sexualisierung von Schulen"

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  1. #1

    Denk doch mal einer an die Kinder - "Sexualisierung von Schulen"

    Nabend zusammen,
    seit Anfang 2014 ist das hier in Baden-Württemberg ein Aufreger, der in Stuttgart Tausende zu Demos versammeln läßt: Nein, wegen Stuttgart21 wird bereits seit wesentlich längerer Zeit demonstriert. Es geht um den Bildungsplan.
    Sciencefiles, mit Petitionstext der Demonstranten
    Artikel welt.de

    ..Oh Entschuldigung. Ich dachte das gibts nur "hier im Süden"... aber nein. In Niedersachsen ist das mittlerweile auch Thema geworden.
    Also Abtreibung kam bei mir auch in der 9. Klasse vor, [kleiner Kontrast zu dem was Spiegel schreibt von 12-jährigen] Kondom überziehen war auch dran, ein paar Stellungen wurden auch angerissen. Aber alles basierend auf "wenn ein Junge und ein Mädchen..."
    Ich verstehe nicht, warum jetzt der große Aufriss kommt wenn man der nächsten Generation dann eben auch erklärt, dass nicht nur "ein Junge und ein Mädchen", sondern auch "ein Mädchen und ein Mädchen", "ein Junge und ein Junge" oder eben auch "Menschen zwischen den standard 2 Geschlechtern" (so fass ich jetzt eben mal Trans und Intersexuelle zusammen) sich so körperlich genießen können.

    Ähm ja. Auf wievielen Ebenen muss man sich eigentlich noch mit Ängsten vor Menschen mit anderer Sexualität rumschlagen? Warum bedeutet, um die verschiedenen Sexualitäten zu wissen, gleich "Werteverfall" und "Sexualisierung von Schulen"? Nur weil Mama und Papa, die einen sonst aufgeklärt haben (hätten sollen), oft mit Trans und Intersexualität nichts anfangen können? (Homo, Hetero und Bi sind ja mittlerweile bekannt...)

    Was denkt ihr dazu? Ich greif mir mal wieder an den Kopf...

  2. #2
    Ja, alles Schwachsinn - die Leute, die da demonstrieren. Und dann wundern sie sich später, wenn ihre Kinder mit 14 Schwanger sind, weil sie zu wenig Aufklärung hatten und nicht wussten, dass man von Sex schwanger werden kann.

    Die Regierung soll da einfach "durchregieren" und die paar Leute werden auch irgendwann Ruhe geben. Radikalen die ihre Kinder dann nicht mehr zur Schule lassen kann man die Polizei vorbeischicken um die Schulpflicht durchzusetzen. Irgendwann legt sich das.

  3. #3
    Finde ich vollkommen richtig, irgendwann ist auch mal genug Aufklärung. Sieht man ja an unserer kümmerlichen Geburtenrate

  4. #4
    Zitat Zitat von Tako Beitrag anzeigen
    Finde ich vollkommen richtig, irgendwann ist auch mal genug Aufklärung. Sieht man ja an unserer kümmerlichen Geburtenrate
    Und am besten noch Kondome verbieten! Nee, moment... Wir brauchen mehr solche Omas wie die bei 1:17!

  5. #5
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    Und am besten noch Kondome verbieten!
    Eine Überraschung in jedem siebten Gummi:

  6. #6

  7. #7
    Zitat Zitat von Auratus Beitrag anzeigen
    fixed *hüstel*
    In Hong Kong gibt es da so einen Witz, dass Durex-Regular "regular" hießen, weil sie "regularly" reißen würden ...

    Zitat Zitat von niR-kun Beitrag anzeigen
    (...) Das bedeutet natürlich auch, dass der Ethik-Unterricht für alle Schüler aller Glaubensrichtungen zur Pflicht wird. Der Religionsunterricht sollte meiner unbedeutenden Meinung nach (IMHO) vollständig an den Schulen abgeschafft werden, da meines Wissensstandes nach eine Wahlfreiheit zwischen Religionsunterricht und Ethik-Unterricht besteht.
    Viel Spaß bei dem Versuch unser Grundgesetz zu ändern!

    Davon abgesehen: Was spricht dagegen diese Themen auch im Religionsunterricht zu besprechen (wie es im übrigen in vielen Bundesländern bereits der Fall ist)?

    Zitat Zitat von niR-kun Beitrag anzeigen
    Verschiebt den Religionsunterricht doch in die Gemeinden, wo einem die ganze religiöse Anschauung sowieso vor der Kommunion, Konfirmation, etc. eingetrichtert wird.
    Die Res Mixta die wir in Deutschland haben bedeutet nicht nur eine regulierende Einwirkung der Kirchen auf den Staat und die Gesellschaft, sondern durchaus auch eine regulierende Einwirkung des Staates auf die Kirchen.
    Im Falle des Religionsunterrichts über recht liberale Lehrpläne und das vorschreiben des Religionsunterrichtes als einen Religionsreflexiven bzw. Religionsbezogenen Unterricht, statt einen Religion-Lehrenden.

    Dieser Staatliche Einfluss ist durchaus EINER der Gründe, dass die großen deutschen Kirchen traditionell Sozialdemokratisch verortet sind, und dass es radikal-fundamentalistische Phänomene wie Kreationismus
    in Deutschland als Massenbewegung unter gläubigen Christen faktisch nicht gibt. Wenn du sehen willst wie deine Idealgesellschaft mit rein gemeindlicher Religionspädagogik aussieht, dann blick in die USA!

    Zitat Zitat von noRkia Beitrag anzeigen
    (...) Ich würde noch das Wort Liebe und die Formulierung "sich lieben" möglichst oft verwenden. Das man auch so geil sein kann, merken die schon von selbst. Wichtig ist die moralische Basis zu schaffen. Nicht weil ich verklemmt bin,sondern weil sonst immer wieder Kinder von Leuten entstehen die sich nur geil fanden aber sich eigentlich nicht mögen und dann hat man ne zerstörte Familie und oft Kinder die seelische Krüppel sind.
    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    (...) und dass man das daher mit einer Person machen sollte, die man wirklich lieb hat (und auch, dass man niemanden dazu zwingt) und das ist auch genau das, was beim Umgang mit Sexualität notwendig ist (...)
    Top!

    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    (...)Sexualität und Körperentwicklung zu Beginn der Pubertät anzusetzen ist vernünftig, weil es da relevant wird und dann ggf. in den höheren Klassen zwischendurch immer mal wieder kurz auffrischen und bei den Kleinen reicht Körperkunde erstmal völlig aus.
    Ich bin mal so dreist und widerspreche:

    Zumindest die grundlegendsten Grundlagen & das Prinzip der Freiwilligkeit ("wenn du nicht willst, dass dich dort jemand anfasst, dann darf er das auch nicht") sollten schon in der Grundschule beigebracht werden:
    Ganz einfach aus dem Grund, dass sexuelle Übergriffe gegen Kinder passieren, und dass Kinder oftmals nur erkennen können was ihnen da angetan wird, und dass sie sich (durch das Hinwenden zu anderen Erwachsenen)
    dagegen wehren dürfen, so sie in Grundzügen aufgeklärt wurden.

    Und da die mit Abstand größte Tätergruppe die eigenen Eltern, Onkels & Tanten, sowie Freunde/ Nachbarn der Eltern sind (zusammen 70% der sexuellen Übergriffe an Kindern) kann und darf man in diesem Fall
    auf die rechte Aufklärung im Elternhaus nicht zählen.

    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    (...) Wer so eklatant und rücksichtslos auf die Werte und Gefühle anderer Menschen scheißt, der sollte über Toleranz oder gar Erziehung kein Wort verlieren. Sensibilisierung my ass.
    Leider kommt so was in der Tat immer wieder vor. Ich erinnere mich in dem Zusammenhang an einen kürzlichen Gerichtsprozess in der Schweiz, der darauf zurückging, dass eine LGBT Aktivisten Gruppe den katholischen Bischof
    Huonders angezeigt hatte, weil er innerhalb einer längeren Rede 3. Mose, Kapitel 18, Vers 22 und Kapitel 20, Vers 13 zitiert hatte (übrigens ohne sich die Strafforderung der Verse zueigen zu machen), weil er dadurch (also durch das
    bloße Zitieren der Bibel) einen Mordaufruf wider alle Homosexuelle getätigt habe. (Das Gericht hat den Prozess mittlerweile eingestellt).

    Oder auch an Fälle in den USA in welchen LGBT Gruppen mittlerweile versuchen einzuklagen (allen vergangenen Beteuerungen aus der Homosexuellen Bewegung zum trotz, dass man so etwas nie tun werde/ vorhabe), dass sie das
    Anrecht darauf hätten von Kirchen kirchlich (!) getraut zu werden.

    ALLERDINGS & ABER: So nervig und teilweise auch "bös" solche Aktionen auch sein mögen. - Sie als repräsentativ für alle Schwulen und deren Bestrebungen darzustellen, ist nun doch wohl leicht als falsch erkennbar.
    Radikale und Arschlöcher gibt es eben überall. Da ist keine Gruppe vor gefeit.

  8. #8
    Baoh scheiß Browser meine Antwort wurde gelöscht

    Also nochmal: Ich wollte nicht sagen, dass Aufklärung fehlen sollte. Das etwas harmlosere Wort Körperkunde sollte ausdrücken, dass ich es für dringend verzichtbar halte Viertklässlern näher zu bringen, in welchen Stellungen man es treiben kann bspw. Bezüglich der emotionalen Seite kann und sollte man darüber sprechen und hier halte ich den Liebes-Duktus noch für angebracht. In höheren Klassen sollte man vermeiden das zu sehr auf feste Beziehungen einzuengen bzw. den ganz natürlichen Lustaspekt an der Sache zu unterschlagen.

    Ansonsten bzgl. der sexuellen Belästigung halte ich es hingegen für sinnvoll das Ganze auch schon im Kindergarten anzusprechen. Die meisten Kinder haben zumeist ohnehin eine Erkundungs- und (Selbst)berührungsphase in dem Alter und leben das an sich oder mit anderen Kindern aus. Da da entsprechende Gespräche ohnehin nottun (allein schon zwecks Privatssphäre und Öffentlichkeit) ist das denke ich auch der geeignete Zeitpunkt eben darüber zu sprechen zu formulieren was man möchte und was man nicht möchte und eben auch dafür zu sensibilisieren was absolut nicht in Ordnung ist bzw. mit wem.

    @ Surface Dweller
    Das ist der Grund warum ich politisch organisierte FeministInnen (vor allem selbsternannte) zumeist zum Kotzen finde, weil sie den Horizont dessen, was eigentlich gut und richtig und notwendig ist, dann völlig überspannen. Da Rechtebewegungen zumindest deren harte Kerne und Vordenker sich aus der z.T. sehr linken, revolutionären Szene speisen, schwingt dann immer gleich der Anspruch dabei mit die verfaulte und (bitte hier ein Schlagwort wie rassistisch oder patriarchalisch einfügen) Gesellschaft zum Einsturz zu bringen und zu revolutionieren. Schon kommen wir bei einem Mummenschanz wie der geschlechtslosen Gesellschaft an, obwohl es doch gerade das Anliegen der LGBT-Szene war mit ihrem selbstdefinierten Gender anerkannt zu werden. Man hat wohl festgestellt, dass man trotz des theoretischen Einreißens der reinen Mann-Frau-Konzeption trotz allem noch auf eine große Vielzahl von Menschen trifft, die sich wenn auch stärker unabhängig von Rollenklischees doch recht eindeutig als Mann oder Frau definieren und das - aus meiner Sicht - aus gutem Grund als das normale (im Sinne von das Übliche) ansehen. Die Diskriminierung wird zunehmend abgebaut, aber man stellt fest, dass man von der selbsterklärten Utopie immer noch nichts sieht und steigert dann Druck und Forderungen. Das die den Leuten, für die man zu sprechen vermeint, dann selbst langsam unangenehm werden, wird dabei unterschlagen oder diese Leute werden dann sogar angefeindet. Dazu kommen Leute wie Alice Schwarzer, die inzwischen den Kampf zum Beruf bzw. Geschäftsmodell gemacht haben und schon gar nicht mehr anders können als neue Feinde zu suchen, um ihren Lebenszweck nicht zu verlieren.

  9. #9
    Du (@Surface Dweller) hast es ja zum Glück schon relativiert, aber man sollte auch noch mal deutlich sagen, dass es nicht "die" LGBT-Bewegung o.ä. gibt. Es gibt nur viele Leute mit unterschiedlichen Ideen und Herangehensweisen, und dazwischen immer mal einige, die sich mit diesen oder jenen Hintergründen zu den verschiedensten Gruppen zusammenschließen oder in diversen Communities aktiv sind.
    Man kann natürlich versuchen, das im Querschnitt zu bewerten, aber ich denke ganz ehrlich nicht, dass das irgendwie produktiv ist. Von den allermeisten LGBT-Bestrebungen kriegt man nie was mit, weil sie im kleinen (und oftmals persönlichen) Maßstab stattfinden, während die besonders dümmlichen natürlich mit großem Tam-Tam durch die Medien gehen. Also selbst wenn man da irgendwas bewerten möchte und nur Leute benutzt, die sich mit irgendwelchen Bewegungen identifizieren ... bitte nicht die zweifelhaftesten Dinge als große Beispiele oder gar als Begründung heranziehen.
    Das ist sonst wirklich irgendwo auf dem Level von "Christen sind Kinderficker" u.ä., und ich behaupte mal, dass das zumindest in einer ernsthaften Auseinandersetzung niemanden weiterbringt.

    Dann wiederum: Warum zur Hölle ist der Thread schon wieder in der Lounge?
    Da kann man dann natürlich auch etwas reißerischer sein, aus Jux und Tollerei. Auch wenn ich norkia trotzdem gern verwarnen würde ... aus Jux und Tollerei. :<
    Verschieben ins Politikforum? Meinungen?

    Zum eigentlichen Thema hab ich gerade erst eine Master-Arbeit geschrieben und halte dementsprechend lieber die Klappe, weil man nach so einer Auseinandersetzung naturgemäß immer erstmal "alles scheiße" denkt. Aber schön, dass es mal wieder durch die Medien geht.

  10. #10
    Zitat Zitat
    Da kann man dann natürlich auch etwas reißerischer sein, aus Jux und Tollerei. Auch wenn ich norkia trotzdem gern verwarnen würde ... aus Jux und Tollerei. :<
    Wieso denn norkia?

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Verschieben ins Politikforum? Meinungen?

    Nein nicht schon wieder...

  12. #12
    So grundsätzlich ficht mich das auch nicht an. Was mich aber auch stört, weshalb ich den Sexualkundeunterricht in dieser Hinsicht skeptisch betrachte ist die z.T. von Experten, von Rechtegruppen geforderte Ausführlichkeit oder Allumfasstheit. Möglichst viele sexuelle Spielarten damit ja nichts irgendwie merkwürdig oder eklig erscheint. Und bitte jede sexuell-selbstausdefinierte Gruppe repräsentativ auftreten lassen. Das lenkt meiner Meinung nach vom notwendigen ab und nimmt teils auch absurde Züge an. Es gab da mal einen SPIEGEL TV-Bericht über ein Aufklärungsbuch für Hamburger oder Berliner Schulen ich bin mir nicht mehr sicher, wo zum Beispiel auch möglichen Zusammenstellungen von Familien und Paarungsverhältnissen abgebildet werden sollte, damit keine Gruppe zu kurz kommt und Kind Vielfalt lernt. Dramaturgisch gesetzter Höhepunkt des Beitrags war einer der salbungsvollen Verantwortlichen, der sich in dem Patchwork-multi-ethnisch-homoerotischen Beziehungsgeflecht selbst nicht mehr zurechtfand.

    Ich denke man kann es auf den Punkt von Auratus bringen. Die verbreitetsten sexuellen Spielarten und übliche Stellungen, Schutz und Schwangerschaft, Paarungskombinationen, Emotionalität und Sexualität und ein kurzes Umreißen möglicher Vielfalt zw. männlich und weiblich ohne den Anspruch das jetzt repräsentativ abbilden zu wollen. Der Rest: Offenheit für Nach- und Spezialfragen der Schüler. Wenn sie sich für etwas genauer oder eingehender interessieren, sollen sie Fragen aufschreiben. Der Lehrplan sollte nicht versuchen selbst zu sehr ins Detail zu gehen. Dazu würde ich mir eine Vernetzung zwischen Biologie und Ethik wünschen um die Themenfelder Emotionalität, Liebe und Spaß mit da unterzubringen.
    Ich wäre offen für die Idee den Unterricht zu einem Großteil zusammen zu gestalten und dann bei spezifischeren Sachen in geschlechtsgetrennte Gruppen zu gehen.

    Worüber man sich streiten kann ist wann Sexualkundeunterricht stattfinden sollte. Ich denke im Altersraum 10 - 12 sollte man das anpeilen also vor oder am Beginn der Pubertät.

    Zitat Zitat
    Ähm ja.Auf wievielen Ebenen muss man sich eigentlich noch mit Ängsten vor Menschen mit anderer Sexualität rumschlagen? Warum bedeutet, um die verschiedenen Sexualitäten zu wissen, gleich "Werteverfall" und "Sexualisierung von Schulen"? Nur weil Mama und Papa, die einen sonst aufgeklärt haben (hätten sollen), oft mit Trans und Intersexualität nichts anfangen können? (Homo, Hetero und Bi sind ja mittlerweile bekannt...)
    Was mich eher stört ist dann immer diese so mitschwingende Erwartung das übertrieben positiv ausmalen zu müssen. Kann sein das das jetzt eine verzerrte Wahrnehmung ist, aber man hat schon den Eindruck man müsse diese irgendwie anders sexuellen Gruppen ganz besonders hervorheben oder betonen, statt eben nur zu erwähnen, dass es das gibt und das das genauso in Ordnung und normal im Sinne menschlicher Natur ist.

    EDIT:
    Bei der Geburtenrate finde ich ehrlich gesagt auch einiges im Argen bezüglich der Aufklärung. Damit sie ja aufpassen und verhüten, wird den Heranwachsenden regelrecht Angst vor der eigenen Elternschaft gemacht. Das wirkt sicher um die Kinder daran zu erinnern, bei ihren sexuellen Gehversuchen aufzupassen, damit keine zu frühe Schwangerschaft einsetzt, aber wenn ich daran denke, was uns damals alles erzählt wurde, würde ich Kinder dann vermutlich auch nur noch als Belastung empfinden, die MEINE Selbstentfaltung einschränken. Auch hier sollte der Ethik-Unterricht im besten Fall mit eingreifen. Unser Ethiklehrer hat das mit uns damals zum Beispiel auch besprochen. Elternschaft und Verantwortung und auch frühe, ungewollte Elternschaft. Das war damals medial ja ein großes Thema gewesen. Man sollte da vielleicht ein optimistischeres Gefühl vermitteln was Nachwuchs angeht. Das die Gesellschaft und der Staat da auch noch mehr mit hinzu leisten sollte, ist aber ohnehin für mich sehr lange klar.

    Geändert von KingPaddy (11.10.2015 um 21:57 Uhr)

  13. #13
    Keine Ahnung, wie der heutige Sexualkunde-Unterricht aussieht bzw. wie dieser in BaWü aussehen soll, aber ich hatte in der vierten Klasse Sexualkunde-Unterricht (und später noch mal in der sechsten Klasse, wenn ich mich recht erinnere) und wir haben uns schon damals über Analverkehr, Homosexualität und Schwangerschaftsabbrüche unterhalten. Das ist inzwischen über 20 Jahre her.

    Zitat Zitat von KingPaddy Beitrag anzeigen
    So grundsätzlich ficht mich das auch nicht an. Was mich aber auch stört, weshalb ich den Sexualkundeunterricht in dieser Hinsicht skeptisch betrachte ist die z.T. von Experten, von Rechtegruppen geforderte Ausführlichkeit oder Allumfasstheit. Möglichst viele sexuelle Spielarten damit ja nichts irgendwie merkwürdig oder eklig erscheint. Und bitte jede sexuell-selbstausdefinierte Gruppe repräsentativ auftreten lassen. Das lenkt meiner Meinung nach vom notwendigen ab und nimmt teils auch absurde Züge an. Es gab da mal einen SPIEGEL TV-Bericht über ein Aufklärungsbuch für Hamburger oder Berliner Schulen ich bin mir nicht mehr sicher, wo zum Beispiel auch möglichen Zusammenstellungen von Familien und Paarungsverhältnissen abgebildet werden sollte, damit keine Gruppe zu kurz kommt und Kind Vielfalt lernt. Dramaturgisch gesetzter Höhepunkt des Beitrags war einer der salbungsvollen Verantwortlichen, der sich in dem Patchwork-multi-ethnisch-homoerotischen Beziehungsgeflecht selbst nicht mehr zurechtfand.
    Erinnert mich an mein Französisch-Unterricht, wo unbedingt neue Lehrbücher bestellt werden mussten, weil kein Quotenneger drinnen vorkam ...
    Ich finde auch, Schulen sollten sich auf das wesentliche Konzentrieren, und nicht jeden Scheiß haarklein ausdiskutieren, nur damit irgendeine Gruppe nicht zu kurz kommt und weil dann nicht mehr genug Zeit für andere Dinge übrig bleiben, fliegt denn hinten was weg. Das betrifft aber nicht nur den Sexualkundeunterricht, sondern allgemein alle Schulfächer. Ich kann mich noch erinnern, wo wir ein ganzes Schuljahr über die Steinzeit geredet haben oder etliche Wochen über die Weinbau-Gebiete in Frankreich.

  14. #14
    Es gibt halt Menschen, die verstehen und erleben Sexualität und den gesamten Umgang damit inkl. Kind und Familie als Ausdruck besonderer Zuneigung zwischen Mann und Frau und wollen dieses Verständnis auch so weitergeben bzw. präziser, dass das Kind mit dieser Wertvorstellung heranwächst bis ein gewisses Alter erreicht ist (es gibt auch Leute, die verstehen Sexualität als einfaches Genussmittel oder auch Zwang). Warum ist es so schwer, das zu akzeptieren? Wovor hat man angst?

  15. #15
    Ich hatte in Hessen in der Dritten und in der Siebten Sexualkunde. Da wurde halt gesagt wie man Kinder macht und wie mans verhindern kann. Das heißt es ging um die Frage wie ein Mensch entsteht und wieso es verschiedene Geschlechter gibt. Ist doch ok die Frage mal zu beantworten und das nicht weiter sinnlos auszuwalzen. Um so interessanter wird das für die Kinder und das ist nicht gut, denn es sind Kinder. Die sollen nicht an Sex denken, sondern Videospiele spielen. Ich würd einfach nach der üblichen Aufklärung sagen;

    "Kinner passt ma uff. Es gibt auch Männer die in Männer und Frauen die in Frauen in Frauen verliebt sind. Die nennt man Schule und Lesben. Die können natürlich keine Kinder bekommen. Falls ihr so seid, macht auch nix draus. Is ok. In ganz seltenen Fällen, kann es auch Supermenschen geben die beides sind. Is auch ok. Manchmal gibts noch Männer die sich als Frau verkleiden oder Frauen die sich als Frau verkleiden. Das ist dann ein riesen Spass. So wie an Karneval. Einen Sondernfall müssen wir noch abdecken. Männer die in ne Frau und nen Mann gleichzeitig verliebt sind oder umgekehrt.Das sind die sogenannten Bisexuellen. Wenn ihr so seid, auch ok. Gibts sonst noch Fragen, ich beantworte an anonyme Emails!?"

    Das ist alles was die Kinder wissen müssen. Ich würde noch das Wort Liebe und die Formulierung "sich lieben" möglichst oft verwenden. Das man auch so geil sein kann, merken die schon von selbst. Wichtig ist die moralische Basis zu schaffen. Nicht weil ich verklemmt bin,sondern weil sonst immer wieder Kinder von Leuten entstehen die sich nur geil fanden aber sich eigentlich nicht mögen und dann hat man ne zerstörte Familie und oft Kinder die seelische Krüppel sind.

  16. #16
    Warum muss sich die Schule um sowas kümmern? Dafür gibt's doch youporn und Co...

    Hatte vor knapp 20 Jahren auch schon meinen Sexualkundeunterricht und hab mich damit keineswegs unter- oder überinformiert gefühlt.

    Worum es den Demonstranten geht, soweit ich es mitbekommen habe, ist ohnehin nicht allgemein der Sexualkundeunterricht, sondern der spezielle Fokus auf Nicht-Hetero-Themen. Und zu einem gewissen Grad kann ich ihnen da zustimmen. Wenn es allgemein um Aufklärung geht, kann man es ja ansprechen, aber muss man wirklich jedem einzelnen Kind bis zum Erbrechen eintrichtern, dass lesbischwul zu sein etwas ganz tolles und völlig normal ist? Würde für mich persönlich eher dazu führen, dass mich das ganze Thema am Ende ankotzt (Hallo, Thema zweiter Weltkrieg), und ich schon aus Genervtheit empfindlich auf alles in der Richtung reagiere.

  17. #17
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen

    Worum es den Demonstranten geht, soweit ich es mitbekommen habe, ist ohnehin nicht allgemein der Sexualkundeunterricht, sondern der spezielle Fokus auf Nicht-Hetero-Themen. Und zu einem gewissen Grad kann ich ihnen da zustimmen. Wenn es allgemein um Aufklärung geht, kann man es ja ansprechen, aber muss man wirklich jedem einzelnen Kind bis zum Erbrechen eintrichtern, dass lesbischwul zu sein etwas ganz tolles und völlig normal ist? Würde für mich persönlich eher dazu führen, dass mich das ganze Thema am Ende ankotzt (Hallo, Thema zweiter Weltkrieg), und ich schon aus Genervtheit empfindlich auf alles in der Richtung reagiere.
    Hahahaha ich will mal sehen wie du das Live on Air in ner Polittalkshow sagst ^ ^ Da wär die künstliche Aufregung groß.

  18. #18
    Ich finde, dass es völlig okay ist, wenn man Kindern bei ringt, dass man auch zwei Papas bzw. zwei Mamas haben kann. Oder, dass Frauen manchmal einfach ein Baby nicht haben wollen. Warum nicht? Mir wurde das als Kind von meinen Eltern exakt so erklärt und ich habe nicht weiter drüber nachgedacht. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass das ein Thema ist, mit dem sich die Eltern mit ihrem Kind auseinandersetzen müssen, nicht ausschließlich die Lehrer. Auf die wird schon genug im Namen des Bildungsauftrags geschiben, weil es genug Weichflöten gibt, die ihre Kinder zu Pissnelken erziehen und Bildungsauftrag mit Erziehung verwechseln. "Ach, die Emma-Chayenne-Jaqueline braucht nicht von mir zu wissen, wie man nicht neben die Schüssel scheißt. Das kann der Mathelehrer übernehmen."

    Was ich sagen will, ist: statt völlig belanglos dagegen zu demonstrieren, sollten sich die Spassemacken zur Abwechslung mal mit ihren Kindern zu dem Thema auseinandersetzen und sie sensibilisieren. Den Lehrplan der Schule dafür verantwortlich zu machen, semi-konservatives Arschlochdenken zu kultivieren, ist nicht richtig. Gibt schon genug scheiße erzogene Mistblagen, noch mehr davon zu produzieren, indem man in den Lehrplänen rumpfuscht, erscheint mir als so nützlich wie ein Kondom über einen Kaktus zu stülpen.

    tl;dr: Meine Fresse, sind die Leute mal wieder deutsch.

  19. #19
    Das hat mit deutsch wenig zu tun. Deutschland hatte kurz vor Adolf die offenste Homosexuellen-Szene der Welt und eine Sexualforschung, die seinerzeit hochgradig modern war und an die sich die Ammys erst 30 Jahre später rantrauten. Das weiß bloß keiner mehr, weil die goldenen Zwanziger plötzlich rost ansetzten und braun wurden. Und das liebe Kinder ist eine andere Geschichte

    Jap so wie es BDraw beschreibt hatte ich das in ungefähr auch und ich fand zumindest die zeitliche Anordnung vollauf in Ordnung. Sexualität und Körperentwicklung zu Beginn der Pubertät anzusetzen ist vernünftig, weil es da relevant wird und dann ggf. in den höheren Klassen zwischendurch immer mal wieder kurz auffrischen und bei den Kleinen reicht Körperkunde erstmal völlig aus.

  20. #20
    Zitat Zitat von Surface Dweller Beitrag anzeigen
    Seitdem ich diese Plakate für den Wiener Lifeball 2014 auf Bushaltestellen und Bahnhöfen (richtig schön groß, auf öffentlichen Plätzen) gesehen habe und vor allem, weil keine der zahlreichen Anzeigen wegen z.B. Erregung öffentlichen Ärgernisses oder wegen Verstoß gegen das Pornographiegesetz durchgekommen sind (eine aufrichtige Entschuldigung hätte mir schon gereicht), ist die LGBT-Bewegung bei mir auf der Badguy-Liste.


    Immer related wenn der Penis evil ist.

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