So, weiß nicht, ob darüber schon geredet wurde, aber gerade will ich drüber reden.
Gerade hab ich Terranigma gespielt - ein Spiel, das ich ja grundsätzlich kritiklos zu vergöttern bereit bin - und war in diesem Schloss, wo das klassische RPG-Schleichspiel einsetzte.
Also, im Zuschnitt: Wächter haben ein Sichtfeld und wenn du reinlatscht, wirst du an irgendeinen früheren Checkpoint verfrachtet.
Und ich war entsetzt, wie wenig Spaß das machte. Und dann dachte ich: So oft wie das benutzt wird, auch gerade in Maker-Spielen, hat das eigentlich jemals Spaß gemacht?
Die offensichtliche und unredliche Gegenerklärung liegt ja parat: Das wird von Spielerstellern nicht deswegen eingebaut, weil das Spaß macht, sondern weil es als Gameplay-Abwechslung so unverschämt leicht zu implementieren ist, und weil man so schnell drauf kommt - wurd ja schließlich schon ganz oft gemacht.
Also:
Machen euch Schleichspiele in (Maker-)RPGs Spaß? Und falls nicht grundsätzlich, was muss man beachten, damit sie es tun?

Äh... ja: Das ist auch schon die Frage. Der Rest des Posts ist nur meine persönliche Antwort darauf. Wenn euch die nicht interessiert, könnt ihr jetzt posten!
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Für mich lässt es sich, wenn ich drüber nachdenke, bisher auf einen simplen Nenner bringen: Schleichen macht mir dann Spaß, wenn ich belohnt werde, anstatt bestraft zu werden, wenn ich es vermassle.
Jaja, es ist auch eine Belohnung, nicht bestaft zu werden, aber das meine ich nicht:
In Metal Gear Solid oder in Prince of Persia: Two Thrones fand ich Schleichen ganz kuhl, weil ich im Prinzip durch einfachere Auseinandersetzungen belohnt wurde. Ich hätte mich in beiden Fällen auch einfach durchmorden können, aber Schleichen ließ mich - eleganter sein (wobei die Notwendigkeit in MGS ja doch irgendwie da war; nur eben nicht prinzipiell).

Aber schon in Ocarina of Time fand ich dieses Warten, Beobachten, Scheitern im Schlossgarten nervig. Wurde irgendwie nachträglich gerechtfertigt, weil das Klischee des Jünglings, der sich durch den Palastgarten zur Prinzessin schleicht, toll transportiert wurde, und weil es ziemlich leicht war - aber Spaß machte es mir nicht. Und das ist ja auch kene Art: Dieses Gameplay-Element macht keinen Spaß, aber weil es so unfassbar einfach ist, fällt es euch bestimmt kaum auf!
Im Fall von Makerspielen fällt mir vermutlich gar kein Beispiel ein, wo ich es mochte - ich hab jetzt gerade noch Velsarbor (das ich ansonsten auch kritiklos vergöttere. Ich bin da schmerzfrei) im Kopf, wo ich nicht sehr begeistert war, und in Force mochte ich es auch deutlich nicht. Äh... ja, traurig, da gehen mir auch schon die Maker-Beispiele aus. Gab aber sicher noch mehr.

Sobald es also wirklich zum klassischen Schleichspiel kommt - ohne weitere Verwebung mit weiteren Mechaniken -, bin ich von meiner Warte aus bereit zu sagen: Es macht mir nie Spaß. (Ungeachtet dessen, dass Sätze dieser plakativen Passform eigentlich den Grundverdacht der Übersteiltheit gegen sich haben.)