Dennoch lesen sich manche Beiträge in diesem Topic, die diesen "Appell" formulieren, wie ein Vorwurf an diejenigen, die sich eben nicht an diversen Spielfiguren versuchen wollen. Das bezieht sich nicht explizit auf dich. Dennoch haben manche Aussagen hier einen faden Beigeschmack.
Lass uns einige der Aussagen analysieren, damit du ein Gefühl bekommst, woher mein Eindruck kommt. Wenn nachfolgende Formulierungen nicht so gemeint waren wie es bei mir angekommen ist, dann tut es mir leid. Aber das ist nun mal die Message, die beim unbeteiligten Leser, der sich dieses Gebashe durchliest, unweigerlich entsteht.
Analyse der Aussage auf Basis der Aussage: "Wer keine Farbigen in seinen Spielen verbaut, versucht zu verschleiern, dass er ein Rassist ist." Wenn das nicht die Kernaussage ist, die getroffen werden sollte, dann tut es mir leid, aber das ist der Tenor, der bei mir ankommt.
Analyse der Aussage auf Basis der Aussage: "Wer keine Minderheiten in seinen Spielen verbaut oder lieber Spiele spielt, in denen keine Minderheiten vorkommen, ist fantasielos, stur und verbohrt." Wenn das nicht die Kernaussage ist, die getroffen werden sollte, dann tut es mir leid, aber das ist der Tenor, der bei mir ankommt.
Wir erinnern uns: Es geht hier eigentlich um die Charaktervielfalt in Makerspielen. Charaktervielfalt. In Makerspielen. Das steht im Titel. Da steht nicht "Sollte die Diskriminierung von Minderheiten enden, werden Minderheiten überhaupt diskriminiert, wie fühlen sich die Minderheiten hier im Forum und soll die Konversationstherapie abgeschafft werden?" Das nur am Rande und um mal zusammenzufassen, wie sehr die Diskussion am eigentlichen Thema im Laufe der Zeit vorbeigegangen ist. Zugegeben: Als stiller Beobachter ist das Unterhaltung pur. Ich hab mein Popcorneimer seit Tagen griffbereit. Zum Mitreden lädt das alles allerdings nicht ein. Absolut nicht.
Das nur am Rande, um auch mal die Aussagen, der pro-Diversität-Fraktion zu kritisieren (Hasenmann & Co. KG bekommen ja zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon im Politikforum ihr Fett weg). Was ich damit sagen will: Keiner hat sich im Rahmen dieser Diskussion mit seinen Aussagen mit Ruhm bekleckert. Das, was hier alles zur Sprache kam, weckt eigentlich nur das Bedürfnis, das Thema Diversität links liegen zu lassen, weil man ansonsten befürchten muss, sich nach dem Release eines entsprechenden Makerspiels einer völlig absurden ich-picke-einzelne-Zitate-von-dir-und-zerstöre-dich-mit-Whataboutism-Clusterfuck-Diskussion stellen zu müssen, in der jeder mit einzelnen gepickten Zitaten seinen Diskussions"gegner" mit Scheinargumenten bearbeiten will, keiner den anderen verstehen möchte und letztlich jeder völlig ziellos verbal auf den anderen einhackt. Fazit: Der Thread hier zeigt das schlechte in den Menschen und das sowohl auf Seiten der pro-Diversität-Fraktion, als auch auf der contra-Seite. Nicht gerade förderlich, wenn der Konsens doch eigentlich lauten sollte, dass man sich mit einem Thema doch auch gern mal beschäftigen kann. Auf welcher Basis? Diesem Thread hier? Macht sicher keinen Spaß. Davon ab, und bevor mir jemand vorwerfen möchte, dass ich mich eventuell nicht selbst eingebracht hätte, hab ich hier im Laufe der letzten Seiten zwei Beispiele von Spielen gepostet, in denen man einen diversen Charakter spielt. HIER und HIER. Darauf ist keiner eingegangen. Das hätte man aufgreifen können, um die Diskussion konstruktiv zu gestalten. Wir hätten das Zeug spielen können, uns über das Gameplay unterhalten können, Verbesserungsvorschläge und Alternativen diskutieren können und so weiter. Das hat aber niemand getan. Keiner ist auf meine Beiträge eingegangen, in denen ich beispielhaft frei zugängliche Spiele gepostet habe, die zum Thema der Diskussion passen, weil beide Lager damit beschäftigt waren, das jeweils andere Lager auf zermürbende Art und Weise kleinzureden. Wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass sich hier dann keine Dritten mehr beteiligen wollen, wenn sie befürchten müssen, dass sie unbeabsichtigt in ein Kreuzfreuer aus zwei konträren Shitstorms stolpern, für deren Ursprung nur diejenigen was können, die keine Lust haben, sich gegenseitig zuzuhören.
Es grüßt,
Ken der Klarstellungskot.