Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
@maniglo93
Mal angenommen, meine Hauptfigur ist männlich und ihre sexuelle Ausrichtung spielt in der Handlung keine Rolle, aber die Figur flirtet ab und zu mit männlichen NPCs, sodass klar wird, dass sie schwul ist. Die Homosexualität ist also nicht handlungsrelevant. Einige Menschen nehmen das positiv auf, weil sie selbst homosexuell oder pro Diversität sind, der Unterhaltungswert erhöht sich. Für "neutrale" Menschen ändert sich nichts am Unterhaltungswert. Die Menschen, die sich an der Homosexualität stören, für die der Unterhaltungswert geschmälert wird, sind homophob, und auf die muss(!) man keine Rücksicht nehmen.

Eine Eigenart, die nicht handlungsrelevant ist, hat eben keine negative Auswirkung auf die Handlung. Die Leute, die sich daran stören, tun das nicht, weil die Eigenart sich negativ auf die Handlung auswirkt, sondern weil sie die Eigenart selbst stört.
Ich muss mich wohl selbst zitieren.... "Es gibt keine negativen Auswirkung, wenn die Eigenschaft einer Person nicht Handlungsrelevant ist". Bitte lese meine Nachricht genau :/

Außerdem ist in deinem beschrieben Szenario, nach der meinigen Definition von Handlungsrelevanz, welche ich nun ungefähr 2-3 mal erwähnt habe, Handlungsrelevant. Die Figur besitzt die Eigenschaft Homosexuell (auch wenn diese nicht genannt wird), wäre sie Heterosexuell und flirtet dann mit den Männern, wäre es unschlüssig.

Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Und selbst wenn die Homosexualität aus dem Beispiel handlungsrelevant sein würde, zum Beispiel, weil eine Liebesgeschichte eine große Rolle spielt, hätte die bloße Existenz der Beziehung keine negative Auswirkung auf die Handlung. Auch wenn sie dann vermutlich weniger Menschen interessieren würde (es gibt natürlich einen Unterschied zwischen "kein Interesse an homosexuellen Beziehungen haben" und "homosexuelle Beziehungen ablehnen").
Siehe oben...


Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Aber das passiert ja nicht. Ich meine, es ist klar, dass die großen Firmen nur überleben können, wenn sie Gewinn machen, also müssen sie das produzieren, was das Publikum sehen möchte, doch es gibt viele unterschiedliche Zielgruppen, die Produzenten haben eine gewisse Freiheit. Außerdem wirkt sich Diversität in der Regel wie gesagt nicht negativ auf die Qualität der Handlung aus.
Wieso passiert das nicht?
Außerdem zum Thema Diversität : siehe oben...

Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Die Sprache wird von denen geschaffen, die sie sprechen.
Bitte erkläre, den Zusammenhang den du mit deiner Aussage siehst? Ich zitiere mich nochmals: "Bloß weil es keiner macht, bedeutet es immer noch nicht, es sollte keiner tun."


Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Ich hab also sinngemäß verstanden, was du geschrieben hast (dass ich es nicht wortwörtlich wiedergebe sollte klar sein). Ich hab darauf sinngemäß geantwortet, dass der Verstand grundsätzlich keine Schwierigkeiten damit hat, etwas Unglaubwürdiges zu akzeptieren.
Meientwegen, trotzdem hat unglaubwürdig ja auch nichts mit Sache-Ursache-Beziehung zu tun.

Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Es kommt immer darauf an, wie unglaubwürdig man es findet.
Also das behauptest du ohne irgendwelche Argumente? Also ohne irgendwelche Prämissen?

Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Außerdem kann man etwas auch aufgrund falscher Annahmen unglaubwürdig finden. Über eine falsche Annahme haben wir ja schon gesprochen: Fantasy-Mittelalter bildet das reale Mittelalter ab. Ich gehe sogar davon aus, dass die meisten Menschen vom realen Mittelalter eine falsche Vorstellung haben.
Weiterhin fehlt der Zusammenhang zu meinem Text. Ich habe nicht das Gegenteil behauptet. Ich gehe davon aus, wenn du (@Kelven) mich persönlich zitierst, dass der folgende Text eine Art Antwort auf den zitierten Text ist oder verwendest du die Zitat-Funktion für etwas anderes?


Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Und dennoch sind praktisch alle Diskussionen über politische oder gesellschaftliche Themen so, wenn zwei "verfeindete" Lager miteinander diskutieren. Die einzigen Diskussionen, die anders verlaufen können, sind die über konkrete Maßnahmen.
Wieder "bloß weil es immer so ist / alle so machen, bedeutet es immer noch nicht wir sollten es auch tun". Ja meinetwegen sind die meisten praktischen "Diskussionen", so wie du sie beschreibst, dennoch bedeutet es nicht, wir sollten es ebenfalls so tun. Politische Diskussion sind meistens Debatten, besonders die aus den Medien.

Wie kommst du darauf, dass nur Diskussion über konkrete Maßnahmen anders verlaufen könnte?

Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
Ich sag aber nicht, was du mit dem Begriff meinst, sondern was ich unter dem Begriff verstehe. Und mal abgesehen davon: Du solltest(!) das mit der Goldwaage nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Was mich stört, ist einfach nur, wenn gesagt wird: "Du hast diese Worte benutzt, also wolltest du das aussagen." Was ich aussagen will, weiß ich am besten selbst. Ich kann dabei scheitern, aber die Gründe bleiben trotzdem bestehen.
Es geht nicht darum, was du Aussagen solltest, sondern was deine Sätze aussagen unabhängig davon was die Sätze aussagen sollten. Auch ich behaupte nicht, wenn ich etwas, deinem Ausdruck nach, auf die Goldwaage lege, was du persönlich mit dem Wort meinst. Sonder ich sage, was das Wort bedeutet.

Genau das ist doch auf die Goldwaage legen. Ein Wort eine große Bedeutung geben. Du behauptest (und wenn auch nur hauptsächlich), dass solche Personen, die exakt dieses eine Wort verwenden, eine gewisse Charaktereigenschaft hat. Vielleicht meint eine Person auch mit "Quoten-Schwarzer" ein "Nutella-Bort"?

Also, wenn alle genau das und nichts mehr mit den Wörtern ausdrücken, was sie meinen, so dass die Aussage der Wörter mit der Aussage des Gemeinten übereinstimmt, dann wäre das doch nur von Vorteil.