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Thema: Charaktervielfalt in Makerspielen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von PeteS Beitrag anzeigen
    Da wird der Zuschauer aber immer - da man eben das reale Mittelalter kennt - an das reale Mittelalter denken.
    Ich denke nicht, dass der allgemeine Zuschauer das reale Mittelalter kennt. Ich würde sagen er kennt Elemente, wie Rüstung, Schwertkämpfe usw., aus dem realen Mittelalter. Und er meint sicherlich auch Elemente dem realen Mittelalter zuzuordnen, welche nicht im realen Mittelalter waren.

    [QUOTE=PeteS;3370298]Abweichungen sollte man also schon erklären. Man sollte immer überlegen, welche Fragen sich der Zuschauer stellt - und diese schon vorwegnehmen und beantworten. Dann ist das Werk gut, da der Zuschauer nicht am Ende statt das Werk zu genießen am Herumrätseln ist und sich mit Details aufhält über die er sich aufregt.

    Und bei Dingen zu denen wir gar keinen Bezug/Vergleich anstellen können fällt es halt einfacher hier gar keine Erklärung zu bringen. Weil da nicht der Gedanke "wtf warum ist dass denn so ... sonst in dem Setting war es doch immer anders" aufkommt. Sondern halt eher "ah hier ist es also so". [\QUOTE]

    Vielleicht erklärst du diesen Part nochmal konkreter. Zuerst behauptest du, Abweichungen sollte man erklären, und dann behauptest du, soweit ich es verstehe, zu starke Abweichungen sollte man nicht erklären. Das klingt etwas widersprüchlich. Meinst es gibt eine Grenze für solche Abweichungen, zwischen einfache Abweichungen und starke Abweichungen?


    Zitat Zitat von PeteS Beitrag anzeigen
    Im Übrigen: Ich verstehe nicht mehr so ganz um was die Diskussion dreht.
    Bis auf paar Abweichungen denke ich sind wir immer noch beim Thema Repräsentation von Minderheiten in Medien. Grade fokussiert es sich auf Repräsentation von Homosexuell in Medien mit dem Setting Fantasy-Mittelalter.

    Zitat Zitat von PeteS Beitrag anzeigen
    Und ich glaube auch, dass sie zu nix führt, wenn beide Seiten immer mit anderen Definitionen kommen oder vorgeben, dass die andere Seite nicht die eigene verwendete Definition versteht oder andere Definitionen verwendet.
    Da hast du recht. Bei einer "professionellen" Diskussion wird vorerst auf eine Definition von wichtigen Wörtern geeinigt. Hier ist es nicht geschehen. Dennoch sollten wir deswegen unsere Definitionen nicht in erklärt und außer Acht lassen. Ansonsten würden Sätze wie "Im Zimmer wachsen Bäume von den Bildern" durchaus ligitim in dieser Diskussion sein, weil die Wörter <Zimmer>, <Bäume>, <Bilder>, usw. undefiniert bleiben können und somit keinen Unterschied (außer der Abfolge, Art und Anzahl der Buchstaben) zu Wörtern wie <Homosexuell> gibt.

  2. #2
    Zitat Zitat von maniglo93 Beitrag anzeigen
    Vielleicht erklärst du diesen Part nochmal konkreter. Zuerst behauptest du, Abweichungen sollte man erklären, und dann behauptest du, soweit ich es verstehe, zu starke Abweichungen sollte man nicht erklären. Das klingt etwas widersprüchlich. Meinst es gibt eine Grenze für solche Abweichungen, zwischen einfache Abweichungen und starke Abweichungen?.
    Wenn man etwas total anderes hat hat man ja quasi ein komplett eigenes Setting. Da kann der Zuschauer auch mal akzeptieren, dass es einfach so ist. Wenn ich zum Beispiel ein buntes Raumschiff voller Schwulen habe, etc.

    Wenn man ein mittelalterähnliches Setting hat, dann wird er sich fragen, warum das plötzlich anders. Man kennt ja schon das Mittelalter bzw. - da hast du recht - das was sonst so in Filmen gezeigt wird (da ist es meist schon beschönigt). Wenn da plötzlich Schwule im Militär sind oder Frauen - dann sollte man es erklären. Um die vorgefertigten Muster die der Zuschauer sich von anderswo schon aneignete zu durchbrechen, damit er nicht verwirrt dasitzt, weil er in mittelalterähnlichem Setting was anderes erwartete.

    Das hat man eben nicht, wenn man ein Setting hat wo weniger fixe Erwartungen bestehen. Natürlich hat man immer irgendwo Erwartungen. Aber bei manchen Sachen sind die einfach strenger/konkreter.

  3. #3
    Das Fantasy-Mittelalter ist schon alleine deswegen nicht historisch akkurat, weil es eigentlich eher in der Frühen Neuzeit (minus Schießpulver) spielt. Außerdem geh ich davon aus, dass sich die wenigsten mit dem echten Mittelalter auskennen. Das Mittelalter, auf das sich bezogen wird, ist eine Erfindung der Unterhaltungsmedien, wie ja auch schon gesagt wurde.

    Mal abgesehen davon sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Man kann sich sogar eine Welt ausdenken, in der alle Bewohner homosexuell sind.

    @elvissteinjr
    Ungewöhnliches fällt natürlich auf, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Zuschauer, die über den Film reden, primär über die Hautfarbe sprechen. Von Spielen kenn ich das auch nicht. Ich meine jedenfalls, dass die Diskussionen über zum Beispiel Horizon oder Assassin's Creed Origins (das ich passenderweise gerade spiele) nicht vom Thema Diversität beherrscht wurden.

    Zitat Zitat
    Ich persönlich sehe mich nicht repräsentiert wenn ein weißer Mann in einem Videospiel vorkommt. Ist das alles was ich bin? Sind Homosexuelle auf ihre Sexualität zu reduzieren? Und wenn nicht, wieso ist dass dann plötzlich ausreichend als Repräsentation?
    Homosexuelle werden ja gerade wegen ihrer Homosexualität ausgegrenzt und ausgeblendet. Will man das umkehren, um zu zeigen, dass Homosexuelle dazugehören, dass es vollkommen in Ordnung ist, homosexuell zu sein, führt kein Weg daran vorbei, die Homosexualität hervorzuheben

    Zitat Zitat
    Minderheiten kann man einbauen. Minderheiten sind aber immer noch Minderheiten, wenn auch laute.
    Das stellt auch niemand infrage und ich denke nicht, dass es darum geht, die Verhältnisse anders darzustellen, als sie sind. Diversität möchte einfach u. a. den repräsentierten Menschen etwas Gutes tun, ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen und ganz unabhängig davon die Welt der Geschichte ein wenig bunter und abwechslungsreicher machen.

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