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Thema: Charaktervielfalt in Makerspielen

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  1. #11
    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    @maniglo93: Ich verstehe bei deinen ganzen Ausführungen immer noch nicht so recht, was dein eigentliches Problem an der Sache ist.
    Dürfen marginalisierte Gruppen nun mehr angemessene Repräsentation in den Medien, die sie konsumieren, fordern oder nicht? Und wenn nicht, warum nicht?
    Vorerst, es geht nicht nur um die Forderung marginalisierter Gruppen, es geht um die Forderun des Konsumentens. Ob der Konsument in einer marginalisierter Gruppe ist oder nicht, spielt für mich keine Rolle.
    Ich sage nicht, keiner darf sowas fordern. Ich kritisiere es, wenn ein Konsument eine nicht Handlungsrelevante Repräsentation fordert. Also ich beurteile diese Forderung als schlecht aus den Grund, dass wir keine wirtschaftliche und soziale Gründe bei den Künstler (Erschaffern) schnüren sollten. Wenn die Konsumenten solch eine Forderung an ein Medium stellen, geht es nicht mehr um die Handlung, sondern ob genügend Schwarze, Heterosexuelle, Homosexuelle, weiße, Nagas, Orks, usw. vertreten werden und im welchen Prozentsatz. Die Handlung rückt in den Hintergrund und dies empfinde ich als einen Rückschritt in dem Unterhaltungswert der Medien.

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Ich stimme dir ja zu, dass es nicht damit getan ist, irgendwo ein Label hinzupacken, aber gerade bei Video-/Computerspielen gibt es eine Vielzahl nuancierter Möglichkeiten, Diversität realistisch zu repräsentieren, ohne es für die Handlung und den Plot relevant zu machen.
    Wie ist deine Definition von Handlungsrelevant? Vermutlich unterscheidet sich meine Definition sehr.

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Und da bietet sich die Alltäglichkeit des ganzen schlichtweg an. So wie jeder heterosexuelle NPC z.B. über seine(n)/ihre PartnerIn in einem Nebensatz spricht, sollte das ohne großes Aufsehen auch für homosexuelle z.B. möglich sein, ohne gleich eine dramatische Questreihe über das Thema anzustoßen. Oft genug reicht schon die schlichte Normalität des ganzen völlig aus. Was halt stört, sind halbherzige Einwürfe (siehe Dumbledore) oder pure Klischees.
    Wenn also J. K. Rowling bei der Beschreibung von Dumbledore im Buch hinzugefügt hätte, er wäre schwul, und wirklich nichts mehr, wäre dass dann kein halbherziger Einwurf?

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Und ich verstehe nicht ganz, was an dem Wunsch nach dieser Normalität so kritikwürdig ist?
    Der Wunsch nach Normalität setzte ich nicht mit dem Wunsch nach Normalität in einem Medium gleich. Falls beides gleich wäre, würden Fantasy Bücher nicht so beliebt sein. Ich denke, viele Menschen wollen aus der Normalität mittels Buch/ Film/ Spiel flüchten.

    Zitat Zitat von sorata08 Beitrag anzeigen
    Btw.: Natürlich kannst du Superhelden mit Krimi oder Thriller kombinieren: Das zeigen die Netflix-Serien von Marvel eigentlich ganz gut. xD
    Ich habe nicht gesagt, dass es nicht geht. Vielleicht magst du zitiere, aus welchen Part du herausliest, dass solch eine Kombination aus meiner Sicht nicht möglich ist. Oder meinst du etwas anderes?


    Edit: @kelven

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Selbst Altruismus ist egoistisch, denn man handelt immer seines Egos wegen. Ich weiß natürlich, wie Egoismus umgangssprachlich verwendet wird. Mir geht es nur darum, dass man "egoistische Motive" nicht von "wirtschaftlichen" oder "gesellschaftlichen" abgrenzen kann, weil auch die egoistisch sind.
    Ich würde gerne weiter über diese Weltanschauung diskutieren, doch denke ich entlgeitet es diesem Thema


    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Aber ich rede gerade um das eigentliche Problem herum: Die Diversität und auch die Integrität der Menschen wird entwertet, wenn man ihnen unterstellt, dass es ihnen nur ums Geld geht oder dass sie von der Gesellschaft "gezwungen" wurden. Das sollte man nicht tun, wenn es dafür keine Beweise gibt.
    Wo ist denn dort der Zusammenhang? Weshalb wird denn die Diversität und Integrität der Menschen entwertet, wenn man ihnen sowas unterstellt? Das klingt mir total aus dem Himmel gegriffen.
    Dazu was meinst du genau mit dem Wort "unterstellen"?


    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    Ich würde eher von "können" sprechen. In sehr vielen Geschichten könnte die Hauptfigur einer marginalisierten Gruppe angehören, ohne dass es eine negative Auswirkung auf die Handlung hätte. Im Prinzip kann so gut wie jede Geschichte mit jeder Figur erzählt werden, wenn sich die Geschichte nicht gerade um ein Merkmal dreht, dass nur die Gruppe der Figur besitzt. Der Künstler kann meistens ganz nach Lust und Laune entscheiden und das ist gut so.
    Genau! Weshalb sollten wir also die fehlende Diversität ohne Handlungsbezug erwarten, wenn die sein kann, wie sie möchte. Wieso stört es einige, dass Dumbledore im Nachhinein als schwul betitelt wurde, wenn es doch egal ist und im ermessen des Künstlers liegt.

    Zitat Zitat von Kelven Beitrag anzeigen
    "Rationale Empfindungen" ist aber ein Oxymoron, quasi ein schwarzes Weiß. Wir Menschen werden von unseren Gefühlen beherrscht, egal ob professioneller Kritiker oder Amateur. Eine Kritik wird objektiv gesehen nicht schlechter, weil der Kritiker Kriterien heranzieht, denen man selbst nichts abgewinnen kann. Es ist also vollkommen in Ordnung, wenn fehlende Diversität kritisiert wird. Objektiv gesehen ist dieser Kritikpunkt nicht schlechter als die Kritik an der sprachlichen Komposition der Dialoge, an der Glaubwürdigkeit der Geschichte (ist auch von Gefühlen abhängig) etc.
    Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt und wollte das Wort "Vernunft" vermeiden, ich gebe jedoch nicht zu, dass es wirklich ein Oxymoron ist. Rational spricht nicht gegen Empfindungen. Beides widerspricht sich nicht, passt nur nicht zusammen, wie die "langweilige Sieben" oder der "rote Gedanke".

    Also du behauptest, wir Menschen sind Gefühlsegoisten? Alle Entscheidungen sind egoistischer Natur und von den Gefühlen beherrscht. Dann ist also die Vernunft ein Konstrukt unserer Gefühle aus egoistischen Motiven? Gefühle zu unterdrücken ist unmöglich? Denken wir also nicht? Ich finde diese Ansicht sehr interessant. Was für dich ist eigentlich ein Gefühl? Wie definierst du es?

    Geändert von maniglo93 (11.06.2018 um 12:14 Uhr)

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