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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

Baum-Darstellung

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  1. #16


    Das Float durchbrach die Absperrung mit einem ohrenbetäubenden Knall. Holzsplitter und Körperteile schossen an ihnen vorbei und zerprallten am Gitter. Das Float begann die Untoten niederzumähen und wachelte dabei unsicher. Ihr Gefährt war noch schnell genug um den Zombies keine Chance zu geben es zu erklimmen doch in wenigen hundert Metern hätten sie viel von ihrem Schwung eingebüßt. Neben ihm verbrannte Eryn alles in Reichweite und Evi stand auf der anderen Seite mit ihrem Wasserwerfer. Der Lärm von hunderten stöhnenden Zombies und das Geräusch der lodernden Flammen vermischte sich mit der Musik, die aus der Anlage plärrte und ergab eine bizzare musikalische Kulisse.

    Als das Float an Geschwindigkeit verlor fingen die Untoten an sich neben dem langsamer werdenden Gefährt aufzutürmen. Eryn und Evi hatten alle Händen voll zu tun die wandelnden Leichen davon abzuhalten ihr Fortbewegungsmittel zu erklimmen. Will schaffte es ein oder zweimal eine der Bestien mit Hilfe des Gitters vom Rand des Floats zu befördern was ihm einen dankbaren Blick von Eryn einbrachte.

    "Verdammte scheiße." Vier riesige Gestalten hoben sich aus der Masse der Untoten wie die Masten eines Segelschiffes. Ihre menschliche Körperform war unverkennbar doch sie hatten etwas seltsames an sich. Ihre schiere Größe war für Will überwältigend und ihm wurde schlecht. Wie sollten sie so etwas besiegen? Und sie kamen immer näher. In ihren Händen hielten sie Knüppel die mit einem Schlag jedes Genick hätten brechen können. Als das Float sie erreichte begannen sie damit, wie wahnsinnige auf eben dieses einzuprügeln. Holz splitterte und jeder Schlag ließ das Gefährt erbeben. Es war nur eine Frage der Zeit bis es zum Stillstand kommen würde.
    Doch die Mutanten hatten ihre Rechnung ohne Eryn und Evi gemacht. Will sah wie die riesigen Untoten wie trockenes Stroh zu brennen begannen und das gurgelnde, gutturale Schreien der Wesen ließ sein Blut gefrieren. Eryns Gesicht war schweißnass von der Hitze ihrer Waffe doch sie warf ihm ein überlegenes Lächeln zu als der zweite Mutant zu Boden ging.

    Will wollte der Schönheit ein Lob zurufen als er aus seinem Augenwinkel etwas großes auf sie zufliegen sah. Reflexartig riss er das Gitter hoch und hielt mit seinem ganzen Körpergewicht gegen die Wucht des Aufpralls. Das Flugobjekt prallte ab und fiel auf die Untoten unter ihnen, Will spürte wie die Knochen in seiner linken Hand brachen und er ließ das Gitter fallen. Der süßlich metallene Geschmack von Blut breitete sich im Mund des jungen Arztes aus und er stolperte, durch die den Aufprall, nach hinten gefährlich nah an den Abgrund.

    Im letzten Moent griff Will nach dem dekorativen Holzgeländer an der Seite des Floats. Eryn und sein Blick trafen sich und die Bardame lächelte ihn euphorisch an. Will atmete erleichtert aus. Dann fühlte er wie sich etwas um seinen Fußknöchel klammerte und zog. Er verlor den Halt erneut, rutschte an der blutverschmierten Seitenwand des Floats ab. Eryn stürzte nach vorne in einem letzten Versuch seine Hand zu ergreifen.







    Eryns Hand, so flink wie die junge Irin auch war, schaffte es nicht die seine zu ergreifen. Und so glitten ihre Hände aneinander vorbei, Eryns makelloses Gesicht vom Schock verzerrt.
    Unzählige Händen griffen, rissen an ihm. Zähne versanken in seinem Fleisch und jeder Schmerzensschrei erstickte unter dem Lärm der tobenden Masse an Untoten.

    Henry hatte einmal gesagt "Nicht der Tod selbst macht uns Angst, sondern das Sterben, das Gehen lassen, das Verlassen werden". Damals klang es einleuchtend, wie so vieles was sein Vater ihm erzählt hatte. Doch es war eine Lüge. Was er fühlte war keine Angst vor dem Unausweichlichen. Es war keine Trauer über die Menschen die zurückblieben, die Menschen die er verlies. Er hatte viele Menschen gehen sehen. Und einigen sogar das Leben oder etwas Lebenszeit geschenkt. Der donnernde Lärm um ihn herum verwandelte sich mit jeder Sekunde mehr in ein weißes Rauschen. Die Sonne die eben noch seine Haut verbrannt hatte verlor an Intensität und der aufgewirbelte Staub schien sich wie eine schwere, wärmende Decke auf seinen Körper zu legen. Das Gefühl was er empfand war Gleichgültigkeit. All die Dinge, alles was war oder noch hätte sein können war in diesem einen Moment unwichtig geworden. Wie er den kleinen Jungen auf Ol'Cletus Farm auf die Welt gebracht hatte. Die Gespräche mit Eryn, die ihn in jeder Situation, egal wie aussichtslos sie auch schien, zum Lachen bringen konnte. Merete, die hoffentlich jemanden fand der sich gut um sie kümmern würde und Snowballs weiches Fell unter seinen aufgeschürften Fingern. Die Momente in denen Howard ihn so väterlich angesehen hatte, dass Will sich nichts sehlicher wünschen konnte, als dass dieser Mann sein Vater war. Kalte Hände griffen nach ihm und Wills letzter Gedanke auf dieser gottlosen Welt galt dem zerknüllten Stück Papier, dass noch immer tief in der Tasche seiner Jeans steckte.

    Zitat Zitat
    „Mein geliebter Sohn,“
    Und so wie jedes Menschenleben mit einem Schrei beginnt endet dieses.
    "Will!"

    Geändert von Kaia (16.10.2015 um 22:19 Uhr)

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