Genug Zeit darauf vergeudet, sinnlos im Lager zu sitzen.

Eryn war unruhig. Es machte nervös, so bedeutungslos zu sein, während die anderen Sinnvolles taten. Und worin sollte es enden? Würden sie nach erfolgreichem Abschluss ihrer Mission um Adam ins wiederaufgebaute Sheng's Hope zurückkehren und sich als Helden feiern lassen; alle gleich, obwohl sie doch so unterschiedlich viel getan haben. Oder würde die Barfrau durch ihr Nichtstun sogar die Mission gefährden und die Welt vor der Rettung durch ihre Mitstreiter bewahren? Sie schüttelte sich, stand von dem Stoffstück auf, auf dem sie gesessen hatte. Neben sich konnte sie ihre eigenen Fußspuren ausmachen, die sie durch das nervöse Hin- und Herlaufen in den Sand gedrückt hatte. Jetzt reicht's.

Sie beugte sich nach vorne, sah ihren eigenen Zehen dabei zu, wie sie sich durchdrückten, um dann den Weg zurück in Eryns Ballerinas zu finden. Die 25-Jährige war froh gewesen über die Gelegenheit, die inzwischen durchgetretenen Schuhe - die für diese Reise definitiv nicht geeignet waren - ablegen zu können, doch auf dem aufgehitzten Asphalt würden sie doch von Nutzen sein. Und in Richtung des Highways bewegte sie sich nun auch. Es war Zeit, sich die Finger schmutzig zu machen. Dank der vermiedenen Anstrengung im Anschluss an den ewigen Fußmarsch, dem Kleid, welches sie in der Wäscherei aufgefunden hatte und den wertvollen Pflegeprodukten aus dem Geheimgang bei den Sabals sah sie fantastisch aus. Zu gut, um anderen weis zu machen, sie wäre fleißig. Aber das wollte sie nicht mal - jedenfalls nicht, ohne es nicht auch wirklich zu sein.

So stolzierte die ehemalige Kellnerin die Straße hinauf gen Norden, Ausschau haltend: Nach Kollegen, nach Gefahren, nach allem, was einen gelungenen Anlass darstellte, ihre Hilfe auch wirklich anbieten zu können.