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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

Baum-Darstellung

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  1. #11


    Jackal, Mary und November waren gut voran gekommen und standen nun vor einer der riesigen Mauern, die den Zoo umgaben. Leichter Wind war aufgekommen und ließ die mittlerweile riesigen Bäume leicht knarzen. Durch Flugsamen getragen waren nun rund herum um den Zoo ebenfalls zahlreiche Sträucher gewachsen, es war ein faszinierendes Schauspiel, sich vorzustellen, wie der Zoo als Oase des Lebens das durch den großen Brand zerstörte Ödland zurück erobern könnte, denn hier war vor zwanzig Jahren gekämpft worden, so viel schien sicher.

    Die beiden Reisenden erkannten, dass die Garage mit den Wägen auch einen Zugang zum Zoo hatte, wahrscheinlich waren die Paradewagen wirklich für ein heiteres Fest vorgesehen gewesen, möglicherweise, um etwas am oder mit dem Zoo zu feiern. Und so sahen sie direkt vor sich den südlichen Eingang, ein schmiedeeisernes Tor, welches vollkommen überwuchert schien und nur noch halb in seinem Gatter hing, im Grunde also schnell zu überwinden war.
    Als sie dann schließlich durch die Reste des Tors schritten, war es, als wären sie in einer anderen Welt. Jackal, der sich noch an alte Filme erinnern konnte, hatte sofort den Jurassic Park im Kopf, denn die einstmaligen Gehege waren vollkommen überwuchert. Teilweise waren Scheiben zerschlagen, als Äste sich im Sturm wiegend hindurchgebohrt hatten, die Wege waren gesäumt mit einer Matte aus Moos und obschon der Zoo kein Dach hatte, war es schwierig, sich zurecht zu finden, denn durch die Bäume und ihrer massiven Kronen war die Sicht auf den Himmel versperrt, alles lag und verschwand in einem gefährlichen, grünen Zwielicht.

    Direkt vor sich sahen sie einen überwucherten Plan, den sie freikratzten, während ihnen zum ersten Mal die vollkommene Stille auffiel, die dieser Ort zu bieten hatte.
    Und dann, von einem Moment auf den anderen, war fröhliches und lautes Gezwitscher zu hören, als hätten sich die Vögel vor einer Sekunde erst erschreckt und als hätten sie bis jetzt die Köpfe eingezogen. Fast so, als wäre etwas Schreckliches vor wenigen Augenblicken hier durch gekommen, das alle Tiere zum Verstummen gebracht hatte…

    Jackal hatte den richtigen Riecher bewiesen: Der Plan offenbarte ihnen die wichtigsten und wahrscheinlich auch interessantesten Punkte in dem Zoo.
    So konnten sie sich zwischen dem Besucherzentrum, dem Reptiliengehege/haus, dem Streichelzoo und dem Raubtierhaus entscheiden. Und dann gab es da noch das sogenannte „Antionioland“ – vielleicht ein kleiner, angeschlossener Freizeitpark, voll wandelnder Leichen in Clownskostümen…
    Sie mussten sich nun entscheiden, wohin sie würden gehen wollen oder ob es klüger war, Verstärkung zu holen, denn hier in diesem erst künstlichem, dann natürlich gewachsenen Dschungel war ein Hinterhalt nur eine Frage der Zeit, ein Wann also, kein „ob“.

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    „Oha“, lachte Fawyer los. „Du hast mir noch nicht mal einen Drink spendiert und willst schon in mein Allerheiligstes eindringen?“, er klopfte Lancaster auf die Schulter, lachte noch einmal und sagte dann: „Glaub mir, das willst du nicht sehen. Warum schnappst du dir nicht lieber die Chelsea hier und meinetwegen noch eins der anderen dummen Hühner und ihr lasst es euch der alten Zeiten Willen in der „Fawyer-Suite“ gut gehen? Oder, wenn du es ein bisschen härter magst, kannst du auch das „Kultistenkeller-Spielzimmer haben.“ Er zwinkerte fröhlich.
    „Und ich lege sogar noch einen Rasierer drauf, dann kannst du dir die Eier rasieren lassen und Frau Jackman zuhause in deiner Megasiedlung bekommt einen echten Eisprung, wenn sie die einzigen rasierten Eier des gesamten Planeten sehen und anfassen darf.“ Er klopfte ihm abermals auf die Schulter und blickte ihn an, einen klitzekleinen, möglicherweise jedoch eingebildeten Funken Unsicherheit darin, der jedoch schnell verflog, als der Lebemann ein Feuerzeug aufschnappen ließ und breit grinsend auf die Zigarre deutete.

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    Liz reagierte auf eine Art und Weise, die Frank nicht erwartet hätte. „Na dann hoffe ich, dass du sie nicht allzu sehr geliebt hast.“, nuschelte sie am Flaschenhals vorbei und schüttelte beim Trinken den Kopf. „Kultisten nehmen keine Gefangenen, das weiß jeder Idiot. Wenn sie eure Leute erwischt haben, dann sind sie so gut wie tot und du kannst dich hier genauso gut austoben, denn du siehst sie eh nie wieder.“ Sie setzte die Flasche so wütend und heftig ab, dass der Inhalt den Flaschenhals hochschoss und sich über ihre Hand ergoss. „Familie, Ehe…“, sie spuckte das Wort regelrecht aus, „…machen nur Probleme und Sorgen. Wer heute noch an diese sogenannte Gerechtigkeit oder Gemeinschaft der Siedler glaubt, der ist ein verdammter Trottel.“ Dabei blickte sie Frank direkt an. „Sei froh, dass dein Sohn es hinter sich hat.“ , sagte sie voll Verbitterung und umklammerte den Flaschenhals so fest, dass klar wurde, dass sie nur auf den Beginn der Schlägerei wartete, die Jegor vom Zaun zu brechen im Begriff war. Und rein von ihrem Blick her schielte sie auf Jegors Hinterkopf und nicht auf die Scavenger.

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    Torres grinste breit. „Du hast keine Ahnung, welchen Gefallen du mir grade tust, Junge.“, sagte er leise und seine Zähne knirschten vor unterdrückter Vorfreude, sich prügeln zu dürfen.
    Blitzschnell machte der erfahrene Scavenger einen Schritt nach vorne und rammte Jegor seine Stirn ins Gesicht, dass es nur so krachte!

    Sofort ruckten alle Köpfe herum und die Menge starrte die Beiden fassungslos an. Lancaster und Frank erwarteten jeden Moment, dass ein wütender Mob sie aufhalten würde, doch wieder wurden sie von den Reaktionen der Umstehenden überrascht.
    Fawyer sah Chelsea ernst an und nickte ihr wütend zu. „Beweg endlich deinen Arsch, Chelsea! Wir haben Regeln in diesem verdammten Haus!“, herrschte er sie an und hieb mit der Faust auf den Tisch. Die Gescholtene rannte sofort los, im Hintergrund war gerade zu sehen, wie Torres erneut ausholte, um Jegor zu treffen, und dann war die Prostituierte endlich an der Jukebox angekommen und fingerte dort nervös rum.
    Endlich hatte sie etwas gefunden und aus der Jukebox ertönte ein weiteres Lied, das seit dem großen Brand wohl nicht mehr gehört worden war…:



    Und dann sprang Fawyer auf den Tresen und rief: „20 Fawyers und einen Blowjob von Chelsea auf Torres!“ Die Menge johlte und sofort wurden Einsätze festgelegt, während das uralte Männchen, das augenscheinlich den Croupier des Kasinos darstellte, verzweifelt versuchte, Karten und Würfel in Sicherheit zu bringen.

    Jegor, der sich noch die Nase hielt, spürte, wie etwas mit der Wucht einer russischen Sputnik in seiner Magengegend landete und blickte keuchend nach unten, wo Torres ihn mit dem Kopf gerammt hatte und ihn gerade hochhob, merkte, wie Torres mit ihm im Klammergriff los rannte, bestrebt, den Russen gegen die Wand zu rammen.

    In diesem Moment stand Liz mit einer drehenden Bewegung auf, die Flasche in der Hand und auf Jegor zielend. „Den Spaß gönne ich Fawyer nicht.“, zischte sie und machte Anstalten, die Flasche zu werfen, während Fawyer auf dem schnapsnassen Tresen Foxtrott tanzend hin- und herschlitterte, die Menge anstachelte und wie ein Promoter den Kampf moderierte.
    Das Fawyerland war in Sekunden zu einem absoluten Tollhaus verkommen!

    Geändert von Daen vom Clan (07.10.2015 um 21:22 Uhr)

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