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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 4 – River Revenge

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Danke Jäger, ich bringe dir ein paar neue Schuhe von nem Zombie mit.

    "Du kleine Klugscheißer."

    Damit hievte Jäger Frank auf die Mauer und kurz darauf hörten sie, wie er auf der anderen Seite aufkam. Als nächstes stellte Lancaster einen Fuß auf Jägers Knie, dann auf seine Schulter und als er sich wieder aufrichtete, sprang der Anführer ebenfalls über die Mauer. Ein dumpfes Geräusch signalisierte, dass er auf der anderen Seite sicher angekommen war.

    Jetzt nahm Jäger selbst die Beine in die Hand und stürmte laut schnaufend los. Die Schuhe hinderten ihn beim Laufen und er fluchte leise in sich hinein. Seine Sinne liefen aber auf Hochtouren, als er zu dem eingestürzten Eingang rannte. Hier ist ein kühler Kopf gefordert, zwang er sich zur Ruhe, drauflos zu stürmen ist und bleibt die denkbar schlechteste Strategie. Auf der anderen Seite waren bereits Schüsse zu hören. Die anderen Zwei haben also die Party ohne ihn begonnen, aber so wars ihm ganz recht. Wenn sie die Aufmerksamkeit der Untoten auf sich lenken, braucht Jäger nur die Reihen abzuschreiten und hinterrücks seinen verlässlichen, spitzen Pfahl in ihre Gehirne zu jagen.

    Er erkletterte den Geröllhaufen, der den Eingang versperrte. Es war sehr rutschig und instabil, Steine sprangen heraus und rollten auf den Boden als er seine Füße vorsichtig drauf setzte und sich nach oben arbeitete. Irgendwo gab eine hölzerne Platte nach, rutschte mit Jägers Fuß nach unten und er purzelte auf den Boden. Glücklicherweise konnte sein Gesicht den Aufprall abfedern. Auf russisch fluchend kam Jäger auf die Beine, mit den Ärmeln wischte er sich den Dreck von der Stirn. Hier blieb er kurz stehen um die Situation einzuschätzen. Bisher ist kein Untoter auf ihn aufmerksam geworden, wenn das nur so bleiben würde. Einige Wenige waren immer noch damit beschäftigt ihre verwesten Körper gegen die Wand des Hotels zu pressen und mit ihren ruinierten Armen dagegen zu hämmern. Die großen Eingansgtüren erzitterten unheilvoll in ihren Angeln, bald würden sie dem beständigen Druck nicht mehr stand halten können. Jägers Blick fiel auf ein großes Fenster, das an einigen Stellen von außen mit Holzbalken zugenagelt wurde. Auf ihnen trampelten nun Zombies herum, während sie das an einigen Stellen bereits gesprungene Glas träge bearbeiteten. Im Raum dahinter bewegten sich Schatten, die Jäger nicht genau ausmachen konnte.

    Ein Schuss lenkte seine Aufmerksamkeit nach rechts. Frank schoss gewohnt zielsicher, der Zombiehaufen, der ihm entgegen wankte drohte aber durch die schiere Menge die Überhand zu gewinnen. Ein weiterer Schuss, dieses Mal aus einem Gewehr. Jäger suchte den Ort nach Lancester ab, konnte ihn aber nicht sehen. Er muss wohl um die Ecke gelaufen sein und den Blickkontakt mit den Anderen verloren haben. Alles der Reihe nach, dachte Jäger und arbeitete seine Optionen durch.

    Die Kletteraxt in seiner Hand blitzte auf, als er das spitze Ende in dem verwesten Kopf versenkte. Der Untote taumelte noch einige Schritte vorwärts und fiel schließlich um wie ein gefällter Baum. Eine Meute von etwa fünfzehn Arschgesichtern trennte Frank, der weiterhin gezielte Kopfschüsse verteilte, und Jäger, dessen Waffe immer wieder über den Köpfen der Untoten auftauchte um blitzschnell auf sie niederzusausen. Die Trägheit der ganzen Situation hatte etwas Zen-artiges an sich, wie eine Meditation fernab jeglicher Lebensgefahren. Als würde man den Rasen mähen und sich aus dieser langweiligen Routine gedanklich ausklinken um an wichtigere Sachen zu denken.

    Frank nahm den Nächsten ins Fadenkreuz und mit einem gurgelnden Laut verabschiedete sich der und steig auf in den Zombiehimmel. Ihre Rücken zu Jäger gekehrt, folgten ihm nach und nach der ganze Rest. Die Beiden blieben in einiger Entfernung von einander stehen, um kurz zu verschnaufen.

    "Alles gut, Kollege?", rief Jäger seinem Mitstreiter zu. Ohne eine Antwort abzuwarten, grinste er ihn an, streckte ihm einen kollegialen Mittelfinger entgegen und rannte los in die andere Richtung.

    Bei den Untoten an der Hotelmauer angelangt, nahm Jäger wieder seine Routine auf. Möglicherweise waren diese Examplare auf eine gewisse Weise taub. Den Schüssen haben sie anders als die meisten ihrer Kollegen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Regungslos sanken sie an der Wand entlang zu Boden. Jäger schritt von einem zum anderen und hinterließ nur in sich zusammengesunkene Haufen verfaulten Fleisches. Dann passierte es. Die Schuhsohle bleib an irgendwas auf dem Boden hängen. Jäger fühlte nur den Widerstand, als er sein Bein nachziehen wollte. Zum dritten Mal an diesem Tag musste er machtlos zusehen, wie die Welt zur Seite kippte und durch den harten Aufprall Sternchen vor seinen Augen explodierten.

    Orientierungslos blieb er liegen.

    Geändert von truecarver (06.10.2015 um 14:21 Uhr)

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