Vorsichtig ging Mary azf dem Weichen Gras unter dem Baum, auf den Jackal geklettert war, auf die Knie und legte ihren Bogen beiseite, während sieim Gestrüpp nach irgendwelchen Pflanzen suchte, die sie kannte und als Essbar identifizieren konnte [ Suvival + Anbautechnik+ Geländekunde Wald]. November schnupperte neugierig in der Luft und am Boden herum, um
Jackal in den weg zu treten, bevor der auch nur drei Schritte Richtung Streichelzoo gegangen war.. " Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist." Flüsterte Mary sanft in das Blätterrauschen des Dschungeldachs. " Der Jäger folgt immer seiner Beute. Was hast du oben gesehen? "Mit geübten Handgriffen verstaute sie, was sie auch immer gefunden hatte, in ihrer Tasche und rieb sich die Erde von den Fingern.
Torres sah ihr mit offenem Mund nach und das stumme Mahlen seines Kiefers, als er etwas Kluges sagen wollte, jedoch seiner Kehle nichts entringen konnte, erinnerte an einen Fisch auf dem Trockenen.
„So habe ich das nicht gemeint…“, sagte er und blickte sich hilfesuchend um, konnte aber Niemanden erkennen und begann dann plötzlich recht kleinlaut damit, die Leichen vom Kampf zur Seite zu schaffen.
Als Eryn nach drinnen kam, konnte sie gerade erkennen, wie ein prächtig gekleideter Mann mit silbernem Haar ein Schnapsglas aus seiner Nase balancierte, während die anderen Gesellen, deren rote Nasen und schwindender Blick ihre Betrunkenheit verriet, ihm fröhlich zujubelten. Eine andere Gestalt, ein etwas runzelig wirkender alter Mann, dünn wie ein Hering, nutze augenscheinlich die Gelegenheit, um in die Blätter der Betrunkenen zu sehen, geschickt machte er das und nur mit einem feinen Auge erkennbar.
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Liz sah hoch und musterte dann Frank.
Sie schien nachzudenken und wie schon zuvor bei Jegor voller Misstrauen zuerst im Geiste alle schlimmen Optionen durch zu gehen.
"Wieso solltest du mir helfen wollen? In diesem verdammten Laden macht Niemand etwas ohne Bezahlung. Also was willst du? Einen geblasen bekommen? Kann ich machen, ist mir relativ egal. Bin aber nicht gut drin. Zuviel Wut in den Zähnen."
Frank wehrte sofort ab und dadurch wurde das Misstrauen von Liz eher bestärkt als gemindert, wieder schwieg sie in den bangen Sekunden des Wartens und schob ihren Dolch nach links und rechts, sie schien total vernarrt in dieses Kampfmesser zu sein. Dann atmete sie laut aus, presste die Luft aus ihrer Nase und steckte das Messer in einer fließenden Bewegung in den Tisch, wo es zitternd stecken blieb.
"Rory. Sein Name ist Rory. Er selbst nennt sich aber nur 'Wrecker'. Wir haben uns kurz getrennt nachdem wir San Antonio verlassen hatten. Er ist Experte im Ausschlachten von altem Schrott und wollte sich hier in der Gegend irgendwas ansehen. Es soll hier eine Garage geben, in der sie Autos oder sowas aufbewahren. Habe ihn aber nicht mehr gesehen und ihn dann gesucht. Ich... habe nicht mehr viele Menschen, die zu mir halten, ich ziehe das Unglück und Scheisse irgendwie magisch an."
Sie maß Frank scharf mit Blicken. "Habe dann seinen Rucksack und sein Werkzeug gefunden. Auf dem Rücken von Torres."
Sie zeigte zur Tür hinaus. "Aber der will keine Ahnung haben und nimmt das sowieso nicht ernst. Er hat wohl seine Probleme mit Frauen."
Frank war erstaunt. "Und ich dachte, du arbeitest hier für Fawyer?"
Liz lachte kurz und freudlos auf. "Sicherheitsoffizier ist deren idiotischer Name für mich. Ein beschissener Spitzname, weil ich hier überall rumschnüffele und allen Leuten mit meinen Fragen auf den Geist gehe. Niemand mag solche Leute, aber auf der anderen Seite habe ich dafür schon so ziemlich jeden Angriff entdeckt und dem verfuckten Fawyer damit zweimal das Leben gerettet. Dafür lässt er mich hier wohnen - bis Rory 'von alleien auftaucht', wie er immer wieder sagt."
Geändert von Daen vom Clan (08.10.2015 um 22:24 Uhr)
Jackman atmete tief ein. Die Barluft erinnerte an vergangene Zeiten. Schöne Erinnerungen und darauf folgende verkaterte Tage.
Er liebte sie und hasste sie.
Aber das hier war anders... er hatte nicht vor sich die Rübe zuzuschütten.
Denn am nächsten morgen würde er sich kein Buttertoast, mit Spiegelei und frischem Orangensaft machen können.
Stattdessen würde ihn... keine Ahnung was erwarten. Eine Büchse mit Erbsen? Wundervoll.
Er beneidete Fawyer ein Stück weit. Gerade jetzt, in diesem Moment... er hatte alles was er brauchte und noch viel mehr.
Zeitgleich konnte er sich jedoch nicht vorstellen, dass sein kleines Wunderland hier ein gutes Ende nehmen würde. All die Aufmerksamkeit die er auf sich zog, dafür beneidete er ihn wirklich nicht.
Die Unruhe in diesem Laden behagte ihm wirklich nicht, vor allem das Verhalten von Fawyer jagte ihm den Rücken einige üble Schauer herunter.
So sehr er versuchte eine positive Fassade vorzuspielen... dahinter machte er sich um den Geisteszustand des Überlebenden von D52 Sorgen.
Eines wurde ihm klar... hier wollte er sich nicht länger aufhalten als nötig.
Zudem... er schaute sich an wie Frank durch die Gegend lief und überall seine Nase reinsteckte.
Rumschnüffeln, sein Hobby.
Wer würde seine Anwesenheit also vermissen?
Mit diesem Gedanken bahnte er sich also einen Weg durch die Bar zurück. Wie ein Wiesel, zwischen den Leuten hindurch.
Er öffnete die Türe und wollte gerade mit zackigem Schritt heraus gehen, wäre dort nicht Eryn gewesen.
Gerade so konnte er einen Zusammenprall vermeiden. Stattdessen klopfte er ihr auf die Schulter und lächelte ihr entgegen.
"Eryn! Du auch hier. Viel Spaß im Fawyerland, versuch hier nur heil raus zu kommen, ja?"
Sie starrte ihn an wie ein Reh welches einen heranfahrenden LKW anstarrte. Jackman nickte jedoch einfach nur freudig strahlend und schob sich an Eryn vorbei.
Heute war ein merkwürdiger Tag und er hatte noch was Großes vor.
**********
Sein Weg führte ihn zurück zum Lager seiner Truppe.
Gott sei Dank war hier noch alles in Ordnung. Das beruhigte ihn ungemein. Er sah ein, dass es wichtig war, dass sie sich aufteilten um ihre Möglichkeiten auszuloten, aber er mochte es nicht.
Nach dem Erlebnis in Shengs Hope machte es ihn zugegebenermaßen nervös wenn er seine Freunde nicht mehr im Blick hatte. Aber... manche Dinge mussten sein.
Er sah Haile und Léo. Beide knieten sie im Sand und schauten sich irgendwas an was dort auf dem Boden lag.
Langsam näherte er sich den beiden die eindeutig sehr versunken in dem waren, was auch immer sie dort gerade taten.
"Jemand von den Damen Lust mit zu dem Ölfeld zu kommen? Vielleicht lässt sich dort ja noch was nützliches finden."
Haile sprang auf. Sie schaute ihn zweifelnd an.
Was war denn nur mit den Leuten los? Sah er wirklich so anders aus?
"...!"
Haile nickte, die Zweifel in ihrem Blick wichen einer Art von... Wissen.
Wortlos wie immer zeigte sie erst auf sich selbst, dann auf Jackman und dann Richtung Ölfeld. Er hatte seine Freiwillige also.
[Aufgabe Zeta - B: Die Flameriders ausspionieren
Jackman/Lancaster: Probe auf Infiltrator + Wissen der alten Welt
Haile: Probe auf Konsitution + Ödland]
Rasch, um sich mit den Lichtreflexen nicht zu verraten, steckte er das Fernglas wieder sorgfältig in die Mantelinnentasche und lehnte sich einen Moment an die Rinde der riesigen Tanne in seinem Rücken.
Seine Schläfen pochten schmerzhaft, seine Finger zuckten vor Aufregung, als wäre er nicht sicher in seinem 'Nest' sondern direkt neben diesen Monstern gestanden. Er hätte schwören können, den Gestank der Untoten schon wieder in der Nase zu haben. Zum ersten Mal in seinem Leben wünschte er sich ein Scharfschützengewehr herbei. So eines, das mit Schalldämpfer so gut wie alles umnieten konnte. Dafür hätte er jetzt echt gute Verwendung gehabt.
Der Anblick der Kultisten und dieses... Anführers... weckte eine Wut in ihm, die er ewig nicht mehr gefühlt hatte. Aber es war der Gedanke an ihr Ziel, an Adam und die Hoffnung die San Antonio barg. Und es lag Trost darin, dass er diesen Kultisten am meisten Schaden konnte, wenn er ihren Plan verhinderte. Verhinderte, dass sie den Sarg oder Haile in die Finger kriegten. Diese Prophezeihung verhinderte. Wasauchimmer das für eine war. Er musste Haile danach fragen. Bald.
... er hatte das ungute Gefühl, dass sie sich hier, mit den Kultisten auf Konfrontationskurz nur in Schwierigkeiten bringen würde. Und genau das war der Grund, wieso es ihm so verdammt schwer fiel, diesen Anführer einfach gehen zu lassen. Er würde sich ihn eher selbst kralllen, bevor sie... Wenn dieses "flügge werden" durch das töten der Familie geschah, es eine Art Probe war... dann durfte sie auf keinen Fall mit den Kultisten in Kontakt kommen. Geschweige denn 'ihre' Leute töten. Das wollten die doch nur. Wobei, ihre Eltern waren sicher schon lange tot... aber was wenn nicht? Und was, wenn dieser blonde Kerl eine Waffe in der Hand gehabt hatte, mit denen sie die Untoten kontrollieren könnten? Damit ließe sich so viel Blutvergießen vermeiden. Aber war es das Wert? Und konnten er Haile überhaupt vertrauen? Was hatte sie schon groß getan, ausser ihm Wasser gebracht. Er seufzte leise und schickte ein Stoßgebet gen Himmel - zuviele Sorgen mit denen er jetzt gerade wirklich nicht weiterkam, lasteten auf seinen Schultern. Aber da er auf dem Baum sicher kein Gewehr finden würde, machte er sich wieder an den Abstieg.
Mary wartete zusammen mit ihrem treuen Begleiter unten bereits auf ihn, die Hände wieder mal mit Erde bedeckt, was ihn wiederum so an Mum erinnerte. Er musste aufhören damit, sie ständig nur wegen ihrem Bogen mit Mum zu vergleichen. Das brachte nichts. Es half ihm nicht umbedingt, dass sie ihn am Ärmel zurückhielt und beinahe die Lippen ans Ohr drückte um mit ihm zu sprechen:
"Ich bezweifle, dass der Streichelzoo eine gute Idee ist. Der Jäger folgt immer seiner Beute."
Verdammt, wie sollte er beim Pochen auf weibliche Intuition nicht an Mum denken? Die hatte auch ständig solche Sprüche rausgehauen. Die Echsen wandern nach Osten, die Grillen zirpen im Süden und das Gnu springt bei Nacht über den Fluss. Bedeutete dann meist, dass sie Rast einlegten und am nächsten Tag irgendwo auf der weiteren Strecke Zeichen von Scharmützeln fanden. Als hätte sie immer gewusst, wo es Ärger geben würde. Und sie immer dort herausgehalten. Aber J verstand auch gleich worauf sie hinauswollte: Wenn das Steak von den Tierpflegern ausblieb, wären die Kuschelhäschen und Minischweine sicher das erste, an dem sich die Fleischfresser gütlich taten. Er lächelte ihr dankbar zu, froh jemanden dabei zu haben der ihn so gut ergänzte. Allerdings war sie noch nicht fertig, und zog ihn am Ohr wieder zu sich hoch - immerhin war sie gut einen Kopf größer als er.
"Was hast du oben gesehen?"
Ihre Stimme war so leise, dass sie beinah im Blätterrascheln unterging. Aber eindringlich wie ein kalter Wind.
Er ahmte ihr Verhalten nach und trat vorsichtig an sie heran um ihr leise ins Ohr zu wispern:
"Etwa 20 Untote, die Belegschaft wohl. Sind aber von zwei Kultisten mitgenommen worden, nach Westen. Die haben sich wohl denen an der Barrikade angeschlossen. Und..."
Ihre großen, grünen Augen musterten ihn wachsam.
"... sie … sind verdammt stark. Führen 'nen Vorschlaghammer. Aber mit einer Hand. Lass uns denen nicht in die Quere kommen.“"
Und dann biss er sich auf die Zunge. Als würde das irgendwas ändern, wenn der blonde Kulttyp doch sowieso der Drahtzieher von alldem hier war.
"...ich hab von oben auch noch gesehen, dass die Luft rein ist. Südosten ist sicherer als sicher. Und ich brauch dich hier, Mary. Wir könnten hier was wichtiges finden, deswegen sind wir doch hier. Mehr als Wasser. Vielleicht schießt du ja mit deinem Bogen unser Abendessen."
Es sollte ein Scherz sein, aber er legte trotzdem alle Überredungskunst hinein, die er besaß. Denn es war wahr - alleine war man geliefert, egal ob hier drin oder draussen. Sie durften sich nicht aufteilen.
Ihr Blick allerdings schien ihm mitzuteilen, dass sie nicht viel von Zombieziegensteak, Zombiealpakaschnitzel und Zombieeselsalami zum Abendessen hielt. Diese Frau war eine echt harte Nuss. Zum Glück war die Latina nicht hier, die hätte ihn sicher sofort als Ablenkungsmanöver an diese Kultisten verfüttert... mit Freude.
"... oder wir finden richtig große Zombieviecher, die wir vor unsren Drachen spannen können, als Vorhut. Stell dir mal so eine Stampede vor. Das wäre der Wahnsinn."
Er räusperte sich, während Nov neben ihnen leise winselte und die Nase unter die Pfoten legte, als würde er sich ernsthaft fremdschämen.
"Nur noch ein bisschen, Mary. Komm schon. Ich mach dir auch schonmal die Tür auf, dann haut ihr zwei einfach ab, wenn es Ärger gibt - und ich von etwas gefressen werde, das eine pfeilsichere Schutzweste anhat. Ist das ein Deal, Liebes?"
Ihr Blick blieb misstrauisch. Sein Stirnrunzeln machte klar, dass er ihre Worte ernsthaft abwog, er machte sich nicht lustig über ihre Instinkte. Sowas hatte ihm mehr als einmal den Hintern gerettet.
"Ich will nur herausfinden, ob es hier was zu holen gibt. Wo wir eh schon hier sind, das ist die Gelegenheit. Egal obs ein beinah ausgestorbenen Hirsch ist oder ein paar Ampullen Gegengift. Das ist es was ich mache. Wenn ich nicht grade Karten kritzele."
Er wollte sich scheinbar umbedingt nützlich machen, für sie, für die Gruppe da draussen von denen die meisten ihn immer noch als Ärgernis sahen.
"Machen wir einen Deal: Suchen wir erstmal einen sicheren Weg nach draussen. Die Garagen sind da drüben. Und dann, wenn wir ein wenig Überblick über das Gelände haben, geh ich voraus, du gibst mir Deckung. Wenn was schief geht haust du ab. Und ich humpele auf der Mauer hinterher. Das klappt schon. Okay?"
Mary nickte, anscheinend hatte es sich ausgezahlt mal nicht klein bei zu geben. Sie würde unter den Vorraussetzungen mitkommen. Gott sei Dank. Erleichtert atmete J durch, dann setzten sie ihren Plan in die Tat um.
Sie folgten zuerst Marys Instinkt - zum (hoffentlich) nächsten Ausang, dem Durchgang im Süden zu den Garagen. Sobald der Weg dort freigeräumt ist (Tür aufgebrochen (Infiltrator)) und dort keine Geräusche und kein Totengestank im Inneren zu vernehmen ist und sie das Öffnen leise geschafft haben wird die Tür wieder sorgfältig eingeklinkt (bleibt aber offen für evtl Flucht) und es geht es weiter in Richtung Streichelzoo. Dabei würde Jackal versuchen auf die Mauer zu kommen [Konstitution] und von einem Baumdickicht zum anderen huschen, Mary gibt von unten im Dickicht Deckung [Survival] - J ist aber jederzeit bereit sie zu sich hochzuziehen, falls sich etwas am Boden nähert. Beide zudem Terrain Wald
Lancaster war gegangen, bevor sie ihn überhaupt erkennen konnte. Erst ein, zwei Momente später realisierte sie, dass es sich beim attraktiven, wenn auch in die Jahre gekommenen Kerl, in den sie beinahe hinein gelaufen wäre, um ihren Anführer handelte. Dieses kuriose Treffen vergaß sie nur so schnell, weil die Szene vor ihr die Aufmerksamkeit Eryns verdient hatte. Nach Torres' Informationen brauchte sie nicht lange, um auf des Rätsels Lösung zu kommen. Das 'Bescheißen' funktionierte simpel und effektiv, wie man es sich vorstellte. Natürlich war ein augenscheinlich Unbeteiligter involviert und natürlich waren die betrunkenen, durch den kuriosen Unterhalter bei Laune gehaltenen Gäste abgelenkt. Selbst schuld, hätte man meinen können. Doch Eryn konnte Derrecks Gesicht in jedem Einzelnen dieser besoffenen Verlierer sehen. Sie ahnte, dass sie alle mit Problemen zu kämpfen, wenig zu verlieren und viel zu gewinnen hatten, sich als stetig Niedergemachte beweisen wollten und doch so gerne auch unterhalten wurden, in den Genuss eines runden Abends kommen wollten, der ihnen durch ein schlechtes Schauspiel streitig gemacht wurde. Aber nicht mit ihr.
Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen.
Derreck hatte vielleicht Recht gehabt. Sie hatte viele gute Momente verpasst. Doch es war noch immer an der Zeit, an ihrem Image zu arbeiten.
Dann war ihr Moment gekommen. Der Unterhalter verließ seine nichtexistente Bühne wohl vorerst, ließ die beiden Betrüger alleine. Die Barfrau marschierte entschlossen zur Pokerrunde, besah sich diese, als würde sie den Tisch mustern, sich ein Bild vom Spielverlauf machen wollen. Die Glücklosen waren nicht einmal darauf gekommen, wie und warum der Lakai des Bosses es schaffte, immer genau zu wissen, wann er aussteigen und wann weitermachen sollte. Er musste sich nicht mal die Mühe geben, ihnen kleine Einsätze zu überlassen, um das Schummeln weniger auffällig zu gestalten. Sie hatten nicht die geringste Ahnung. Und Eryn wollte nichts daran ändern.
Anfangs wurde sie nicht bemerkt, dann jedoch gewann sie die ersten Blicke, neugierig wie immer. Sich weiterhin als neugierige Zuschauerin gebend, blinzelte sie schließlich zu Furlan, dessen Anhäufung an Spielgeld bereits erstaunlich groß war, während die der anderen Runde für Runde schrumpften. Sie lächelte ihn an, wie der Inbegriff einer Frau, die einem Mann nicht widerstehen konnte, der gerade dabei war, große Summen zu gewinnen. Und mit solchen Frauen dürften sich die Kerle hier immerhin exzellent auskennen.
"Wow... ein Gewinnertyp, was?", fragte sie ihn, ohne eine Antwort, abseits eines selbstzufriedenen und Bescheidenheit vortäuschenden Schulterzuckens zu erwarten. Sie stellte sich zu ihm, nicht wenig später sogar hinter ihn. Natürlich verdeckte er seine Karten geschickt genug, um ihr keinen Einblick zu geben. Sie hatte auch nicht gedacht, dass es so einfach werden würde. So, dass er es gerade noch sehen konnte, warf sie mitleidige aber auch nur oberflächliche, ignorante Blicke in Richtung seiner Mitspieler, deren Aufmerksamkeit sie natürlich ebenfalls besaß. "Ich darf doch?", fragte sie, akzeptierte auch in diesem Fall aber kaum eine verneinende Antwort, als sie die Finger sanft auf die Schultern des dürren Mannes legte, die Finger zärtlich massierend in die knochigen Verhärtungen seines Nackens grub. "Erfolgreiche Männer sind häufig so verspannt!", säuselte sie ihm leise ins Ohr, als sie sich herunterbeugte, um den gezinkten Spielverlauf nicht augenblicklich weiter zu stören. Sie musste ihn erst vollständig auf seine Seite bringen, dafür sorgen, dass er ihr vertraute. Oder dass er sich gar nicht mehr die Frage nach Vertrauen stellen würde.
Und so fuhr sie fort, den hageren Kerl zu bezirzen. Das Spiel verlief immer weiter zu seinen Gunsten, ohne dass sie besonders auf das Gebaren des Croupiers achtete. Sie wollte sich genau so ahnungslos geben wie die, die gerade im Begriff waren zu verlieren. Auch, um die anfangs argwöhnischen Blicke des Kartengebers loszuwerden. "Das ist mir wirklich zu hoch!", gab sie sich naiv. Es war ein Spiel gegen die Zeit. Der Berg an Chips vor ihrem Opfer wuchs immer weiter, sie würde sich nicht mehr allzu viel Zeit lassen können. Doch je länger sie abwartete, desto mehr würde auch das Misstrauen ihr gegenüber in den Hintergrund rücken. So fieberte sie scheinbar mit Furlan mit, freute sich über seine Siege, tat immer wieder überrascht und belohnte ihn mit Streicheleinheiten, Küsschen auf die Wange und Schmeicheleien.
Kaum hatten sie das Gräberfeld überquert, hatten sie sich auf den Boden geworfen und sich Meter für Meter durch das Gestrüpp am Boden gekämpft, denn vor sich, im Lager der Flameriders erkannten sie hektische Bewegungen.
Und plötzlich sausten Kugeln über ihre Köpfe hinweg und hinterließen ein feines Surren in der Luft. Den beiden blieb fast der Atem weg, als sie sich in Deckung warfen. „…!“, blitzte Haile ihn an und Jackman rief über den Knall einer weiteren Kugel hinweg: „Keine Ahnung, wie die uns sehen konnten, verdammte Scheisse, eigentlich unmöglich!“
Wütend hob er den Kopf und rannte plötzlich einige Meter nach vorne, direkt auf das große Gebäude zu, welches vor den Ölförderanlagen aufgebaut war. Vor ihm war alles in dichtem, schwarzen und beissenden Rauch gehüllt, wahrscheinlich brannten einige der Ölfelder noch immer, denn die Lust an Sprengstoffen, Chemikalien und anderen feurigen Bastelarbeiten war das Markenzeichen der Flamerider.
Fast konnte er schon erkennen, was das vor sich ging , er musste nur noch um die Ecke des Gebäudes blicken, dann hatte er freie Sicht auf das Feld, und kaum war er dort angekommen, kullerte eine Granate vor seine Füße!
Mit blitzschnellen Reflexen des erfahrenen Überlebenden kickte er die Granate weg, die in tausend Schrapnellen in der Luft explodierte, die Splitter bohrten sich neben ihm in die Wand, im zweiten Reflex hatte er sich vor Haile postiert, was die Kultistin zu einem wütenden Kopfschütteln veranlasste. Wie durch ein Wunder entgingen sie Beide dem Regen an scharfkantigen Schrapnellen und nach einer kurzen Sekunde Luft schöpfen, blickten sie Beide um die Ecke.
Sie sahen, dass sich dort vielleicht fünf Flamerider verzweifelt gegen gut drei Dutzend Untote zur Wehr setzten und jeden Moment überwältigt werden würden.
In ihrer schieren Todesangst hatten sie in alle Richtungen gefeuert und eine Frau – Haile erkannte sie SOFORT wieder als ihre Kontrahentin bei den Baffin Hills – fuhrwerkte schon wieder mit dem Mörser herum, den sie sich an die Hüfte presste und so im Wahnsinn und Mut der Verzweiflung als Raketenwerfer benutzte.
Es gab einen kurzen knallenden Laut und schon sauste die nächste Granate heran, riss ein perfektes Loch in den Bauch eines untoten Angreifers, explodierte dort aber nicht, Nein, sie setzte ihren Weg fort und landete genau auf einer der Ölförderanlagen, die bereits schon leicht in Flammen stand. Es gab einen kreischenden Knall als die Granate endgültig explodierte und eine riesige Feuersäule in den Himmel stieg als sich jeder Tropfen ausgelaufenes Öl sofort entzündete.
In wenigen, kurzen Sekunden war das gesamte Ölfeld in ein flammendes Inferno getaucht, meterhohe Flammen schossen aus dem Boden und vielstimmiges Kreischen war zu hören!
Direkt vor ihnen wankte ein lichterloh brennender Untoter, der die Hände noch nach ihnen ausstreckte und dann einfach vor ihren Augen zu schwarzer Schlacke und Kohle zu schmelzen schien.
Das Geschrei der paar lebenden Flamerider indes ließ es Haile und Jackman kalt den Rücken herunter laufen.
Ihr Gesicht gegen die Hitze abschirmend warfen sie einen erneuten Blick um die Ecke herum in das Inferno.
Sie konnten noch einiges erkennen, dass die Plünderer dort gelagert hatten, inmitten des Infernos lag es auf einigen Tischen herum, die aussahen, als wären sie von einem Operationssaal geklaut worden.
Mit einem guten Plan würde auf jeden Fall jeder von ihnen noch eine Aktion durchführen können, bevor das Feuer ALLES verschlingen würde!
- Auf den ersten Blick sahen sie eine funktionierende Lachgaseinspritzung herumliegen, die möglicherweise für eines der irren Gefährte der Flameriders gedacht worden war. (Bauteil für das Float)
- Auf dem Tisch daneben standen einige Chemikalien, ein Großteil davon bereits zu Brandbomben zusammengebaut. (Ausrüstung für das Float)
- Außerdem war da noch „Kerosa“, Hailes Feindin von den Baffin Hills, die verzweifelt versuchte sich zu retten, alleine jedoch chancenlos war. (unbekannter Effekt)
- Zudem stand in der Mitte zwischen den Tischen ein Motorrad, das nicht aussah, als würde es den Riders gehören – zu wenig Spitzen und Basteleien daran. Und es sah funktionstüchtig aus! (Trait)
- Und als Letztes sahen sie noch die Ausrüstung eines Ölarbeiters (Trait)
Zwei Sachen würden sie bergen können, bevor es sehr gefährlich, vielleicht sogar tödlich für die Beiden wurde, sollten sie nicht fliehen.
Für alles, was sie danach retten oder bergen wollten, mussten sie einen Tanz auf dem Vulkan wagen. Sprichwörtlich!
(Beliebige sinnvolle Probe ab dritter Aktion (bergen usw), erschwert um 40% , normale Boni und Mali erlaubt. 30%ige Chance, zu sterben, wenn Probe fehlschlägt)
Geändert von Daen vom Clan (08.10.2015 um 23:48 Uhr)
Wer auch immer Liz hinter all dieser Wut, Härte und Ablehnung wirklich war, sie hatte den Glauben an das gute im Menschen schon lange verloren. Auch wenn er ihr die Versuchung spürte, so würde er ihr jetzt keinen Vortrag über das Gute und über Selbstlosigkeit halten, denn ganz sicher würde soetwas hier lediglich das absolute Gegenteil dessen bewirken, was er damit beabsichtigte, denn schließlich hatte sie sein Hilfsangebot allein schon misstrauisch gemacht. Einen Teil meines momentanen Antriebes kennst du schon. sagte er dann schließlich, nachdem er sie für einen Moment gemustert hatte Davon abgesehen brauchen meine Leute und ich jede Hilfe die möglich ist und die du bereit bist zu stellen. Dinge wie Informationen oder Ausrüstung. sprach er weiter. Mit einem Preis würde sie arbeiten können, auch wenn seine Art allein sie wahrscheinlich bereits misstrauisch machen musste. Dagegen konnte er im Moment nichts machen, er wollte auch helfen aber dass direkt zu erwähnen, würde ihm nichts helfen, zumindest nicht hier und jetzt.
Und zu Rory: ich werde versuchen mein Bestes zu geben, kann aber natürlich nichts versprechen. Zum Anfang bräuchte ich ersteinmal einige Informationen über ihn: Sein Aussehen und etwas über ihn selbst, insbesondere besondere Merkmale wie Narben, Sprachfehler, auffällige Verhaltensweisen und all sowas. Dann müsste ich noch wissen wo du ihn zuletzt gesehen hast und grob wo du gesucht hast, damit ich ungefähr weiß, wo einige Sackgassen liegen. mit diesem beinahe üblichen Fragenkatalog begann er seine 'Untersuchung', die er allerdings versuchte an die Situation angepasst und nicht zu 'polizeihaft' zu stellen. Dann sah er sich noch ein wenig in Fawyerland um, irgendetwas war hier doch..Und erzähl mir am besten auch etwas über diesen Laden hier. Ich habe das Gefühl das hier etwas ist. Vielleicht bin ich auch nur völlig paranoid aber wir werden hier auf jeden Fall ein paar Teile dieses Puzzles finden.
Der Plan war gut und ihr Vorgehen umsichtig! Als Jackal und Mary in Richtung Süden an und auf der Mauer entlang schlichen, konnten sie allen Gefahren aus dem Weg gehen.
Der Ödländer hatte den Streichelzoo als große Lichtung ausmachen können und so hatten sie eine ungefähre Ahnung, in welche Richtung sie mussten, durch den mittlerweile wild gewucherten Urwald schlichen sie Richtung Osten und dann, als sie an einem Wartungsschuppen vorbei kamen, in dem sich nichts von Wert befand, da ein Kurzschluss dort augenscheinlich das ganze Häuschen verbrannt hatte, nach Norden.
Hier war einstmals der Bewuchs schon zu Zeiten vor dem großen Zehren dicht gewesen, fast schien es, als hätte sich hier einmal ein Heckenlabyrinth befunden, welches nun vollkommen dicht verwuchert war, doch dank ihrer Macheten bewegten und schnitten sie sich leise hindurch.
Und dann tat sich plötzlich vor ihnen eine Art kleines Paradies auf, ein Flecken Eden, könnte man sagen.
Sattgrünes Gras, von der Sonne gestreichelt, eine Lichtung inmitten des Chaos.
Der Streichelzoo war früher von Monorail-Schienen umgeben gewesen, wie nun so von Efeu überwuchert waren, dass sie einen perfekten Sichtschutz und Sicherheit boten – vor allem für die unzähligen Karnickel und die eine oder andere Ziege, die sich dort tummelten und eine perfekte Beute für Marys Bogen abgeben würden. Unter den Schienen hatte man einstmals einen Wassergraben liebevoll angelegt, auf dem früher allerlei Zierwasservögel mechanisch bewegt wurden, doch nun nur noch rostig und gruselig waren. Das Wasser jedoch wirkte sauber und frisch und war auch als Tränke für die Tiere geeignet gewesen.
Aus ihrer Deckung heraus konnten die beiden erkennen, dass sich am genau anderen Ende der Lichtung einige Kinderleichen müde und wie in Trance bewegten, wahrscheinlich versuchten sie als ehemalige begeisterte Gäste seit 20 Jahren, die Tiere zu überfallen und zu fressen, doch hielt der gußeiserne Zaun sie davon ab.
Doch bis auf Nahrung und frisches Wasser ließ sich hier auf den ersten und zweiten Blick nichts von Interesse finden. Vor allem keine Ausrüstung für ihr blockadebrechendes Float… Aber vielleicht an einem anderen Ort im Zoo?
Geändert von Daen vom Clan (09.10.2015 um 00:07 Uhr)
„Nun, zu hoch?“, schmunzelte Furlan und widmete sich nun so langsam mehr und mehr der hübschen jungen Frau.
„Lassen Sie sich gesagt sein – ich bin lange genug im Geschäft, um zu wissen, was Sie an mir interessant finden und was Sie vor haben.“, lächelte er milde und Eryn fühlte sich sofort ertappt, da es schien, als wäre sie durchschaut worden, den verlierenden Ödländern zu ihrem Glück zu helfen, doch Furlans nächsten Worte entschärften ihre Angst sofort, er lag vollkommen falsch.
„Sie interessieren sich für mich weil ich so viele Chips habe.“, stellte er nüchtern fest und Eryn spielte perfekt die „Ertappte“. Doch der alte Mann legte seinen warmen, staubtrockenen Finger auf ihre Lippen und flüsterte: „Das ist in Ordnung. Das ist Fawyerland. Wir alle sehnen uns nach Wärme und Zuneigung und wenn der Preis dafür Dollar sind, wer wären wir, dies nicht…“ „Furlan? Geht es hier endlich mal weiter?“, krakeelte einer der Betrunkenen lauthals und grinste bierselig vor sich hin als Furlan sich schnell von Eryn abwandte und augenscheinlich völlig aus der Contenance gebracht, seinen Einsatz verschlief und versehentlich aus der Runde ausstieg, obschon sein Blatt genial gewesen war.
Und so mehrten sich die kleinen Fehler, die Furlan machte, da Eryn ihre Kunstfertigkeit voll ausspielte. Und die Waagschale begann sich zu Gunsten der Ödländer zu senken, vor allem, nachdem Furlan fahriger und fahriger wurde, denn Eryn hatte nun auch einigen Ödländern schöne Augen gemacht, um Furlans Konzentration durch Eifersucht zu stören.
„Ja, ich bin eine Strafe Gottes.“, dachte sie sich grimmig, „doch auch eine Waffe. Derreck, wenn du mich jetzt sehen könntest. Du wärst stolz auf mich.“ Und mehr noch - sie selbst war unglaublich stolz auf sich, als einer der vermeintlichen Verlierer fast in Tränen ausbrach, als ein riesiger Stapel Chips in seine Richtung wanderte, beglückwünscht von seinen Mitstreitern, die es ihm neidlos gönnten, war es einzig und allein Furlan, der mit verkniffenem Mund da stand und sich langsam wieder zu fangen schien.
Vor allem da Fawyer langsam näher kam, augenscheinlich alarmiert durch zu viel Jubel an einem Tisch. Jubel, der nicht seinen Angestellten galt…
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„Dein Bestes? Pfff, dass ich nicht lache.“ Sie schüttelte den Kopf und spielte wieder mit ihrem Kampfmesser herum. „Rory… Wrecker. Er ist kräftig, hat rote Haare, ein echter Ginger. Sommersprossen überall und ziemlich vernarbte Hände durch das ewige Basteln. Gesucht habe ich ihn bisher nur beim Ölfeld, bin aber gleich wieder umgekehrt, dort waren mir zu viele Feinde.“ *sie schlitzte missmutig wieder am grünen Filz des Tisches herum, eine Tätigkeit, die Fawyer bestimmt nicht gerne sehen würde und die in Franks Augen theoretisch den Tatbestand der mutwilligen Zerstörung darstellte. „Danach habe ich beim Zoo gesucht. Hatte mich dort in einer Hütte voller Technik versteckt. Da war alles intakt, also war er dort nicht. Und dann, tja dann… habe ich Torres gesehen. Mit Rorys Rucksack. Ich bin ihm gefolgt und dann hier gelandet. Alles was ich weiß ist, dass Rory sich laut diesem Schleimscheisser von Lustmolch ein Zimmer genommen hat und am nächsten Morgen wieder abgereist ist. Ohne seinen Rucksack mit zu nehmen.“
Sie seufzte schwer. „Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll. Keiner von Denen sieht wirklich aus als würden sie einen so unwichtigen Kerl wie Rory umnieten. Dann aber lassen sie mich ums Verrecken nicht in das Zimmer, in dem er geschlafen hat. Als ob sie mich einfach nur ärgern wollen würden. Denn ich habe mich natürlich dort hingeschlichen, aber nichts gefunden. Vielleicht bin ich auch wirklich nur einfach paranoid und dumm und so von Zorn zerfressen...“, sagte sie und ließ zum ersten Mal ihr Schutzschild fallen.
Geändert von Daen vom Clan (09.10.2015 um 00:43 Uhr)
WAS IST IN DICH GEFAHREN?, schrie sie sich gedanklich selbst zu.
Es waren nicht mal wenige Sekunden, nicht mal ein paar Wimpernschläge, die sie Zeit hatte, zu reagieren. Eryn würde es nicht einfach so unbeschadet am Zombie vorbei schaffen, doch Club oder wem auch immer direkt in die Arme laufen, wenn sie jetzt einfach hinaus lief. Für einen Augenblick kam ihr in den Sinn, dem Zombie das Kätzchen entgegen zu werfen, ihn damit zu beschäftigen, sich so an ihm vorbei drängeln zu können, ohne selbst in Gefahr zu geraten. In Gedanken sah sie es sich schon tun, die Geheimnisse der geheimen Schaltzentrale Fawyerlands erkunden. Doch damit würde sie sich selbst in eine Falle begeben, sich im Geheimraum einsperren und nur darauf warten können, entdeckt und bestraft zu werden.
Noch bevor sie in die niedlichen Augen des Tieres gucken konnte, verwarf sie die Idee also und sprintete dann doch heraus, in der Hoffnung, die Dunkelheit nutzen zu können, um nicht entdeckt zu werden. Das Kätzchen drückte sie fest an ihre Brust, als sie in Richtung der im Dunkeln unsichtbaren Treppe rannte.
Mary lächelte schon eine ganze Zeit während seines Monologs geheimnisvoll. Als er endlich die Klappe hielt, zog sie ihn wieder freundschaftlich am Ohr zu sich und wisperte ein "du hattest mich schon bei 'dass die Luft rein ist', Jackal. Nach dir." Wie ein Schatten bewegte sie sich unter ihm durch die Büsche und hoch wuchernden Farne, während er flink wie ein Eichhörnchen von Baum zu Baum mit ihr zusammen ab durch die Hecke hastete, bis sie beide schließlich am Streichelzoo angekommen waren.
Mit leutenden Augen und einem sanften Lächeln auf den Lippen sah sich Mary begeistert um, fuhr mit den Fingerspitzen über das saftige, sanft wogende Gras und ließ den Blick über die Meute von Tieren vor sich schweifen. Wieder war ihre Stimme kaum mehr als ein Flüstern, aber die fast schon kindliche Freude darin war trotzdem nur schwer zu überhören. "Stell dir nur vor, wie sich die anderen freuen werden, wenn wir ihnen so ein Festmahl mitbringen!" Möglichst lautlos tastete sie ihre Taschen ab, schien aber nichts geeignetes zu finden. " Hast du was zum Anlocken? Wenn ich die Tiere mitten auf der Wiese erlege, bekommen die kiddbies das mit...Außerdem müssen das ihre Artgenossen nicht unbedingt miterleben."
Ja, eine junge Frau, inmitten der Zombieapokalypse aufgewachsen, machte sich gedanken über die Gefühle von Ziegen.
Oh ja. Das war so viel besser als der gefühlsduselige Scheiss. Scheiss auf Kultisten. Scheiss auf Väter. Scheiss auf Opfer und Scheiss auf irgendwelche Untoten. Die Hitze brannte in Hailes Gesicht und sie fühlte sich so unendlich lebendig. Sie musste sich ernsthaft zurückhalten, nicht die Arme auszubreiten und laut zu lachen. Ihr Anführer fand sie wahrscheinlich so schön merkwürdig genug.
"..."
"Jetzt oder nie."
Klar, erst fast einscheissen, weil da etwas angeflogen kommt, und dann Anweisungen bellen. Jackmans Augen hatten einen merkwürdigen Glanz, als er immer mal wieder um die Ecke schielte und überraschenderweise immer noch alles brannte. Etwas unsanft schubste Haile ihn zur Seite, und rannte um die kleine Hütte herum. Auf der anderen Seite befand sich eine alte Wartungsleiter, leicht verrostet und durch die Hitze vollkommen verzogen und fast schon glühend. Mit Ausdauer hangelte sich das Mädchen nach oben, und schlich in geduckter Haltung an den Rand. So konnte sie das ganze Schlachtfeld unter ihr beobachten.
Die Schreie wurden lauter, verzweifelter, panischer. Nur Kerosa war ebenso wie Haile die Ruhe im Sturm. Naja, so ruhig, wie man eben sein kann, wenn um einen herum alles brennt, explodiert und brennende, explodierende Zombies auf dich zugerannt kommen. Ihre Gefährten um sie herum brannten, schrieen, starben. Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, wie Jackman am Rand der Hütte vorbeischlich, um an den Tischen herumzuvorwerken.
Soll er doch
Ein weiterer Knall erschütterte das Ölfeld unter ihr. Die Rauchwolken gaben nach und nach den Blick frei auf Untote, die sich unbeeindruckt immer weiter auf Kerosa zuschoben. Manche brennend, manche schon zerfließend, mit einer Entschlossenheit, die absolut ungewöhnlich war. Aber das war gerade egal. Während sich Jackman schon wieder verpisste, fixierte das Mädchen ihren Blick auf die junge Flameriderin unter ihr. Kerosa war offensichtlich bereit zu sterben, wenn das ihren Gefährten nur ein paar Sekunden Zeit mehr verschaffen würde.
"..."
Das war er. Ein einzelner Untoter. Er rannte. Geifernd und brennend bewegte er sich auf Kerosa zu, die immer weiter zurückwich, bis sie fast direkt unter Haile war.
"...!"
Mit einer einzelnen, fließenden Bewegung sprang Haile von dem Dach, direkt auf den Zombie und riss ihn nur wenige Meter vor Kerosa auf den Boden.
"...!"
Das Gesicht des Wesens war bereits verbrannt und war eine einzelne, schwarze Fratze. Der Sturz allein schien ihn schon fast erledigt zu haben, und so war es ein Leichtes für Haile, ihn mit dem Ellenbogen zu Matsch zu hauen. Fast ein bisschen selbstzufrieden wischte sich Haile das Blut vom Arm und lächelte. Sie rappelte sich mühsam hoch.
Der Schlag traf sie, erneut, unvorbereitet. Und wieder einmal landete Haile auf dem staubigen Boden
"DU ••••••••."
"...!"
"Du...du..."
Kerosas Blick fiel auf irgendwas hinter Haile. Mit einem Satz flog sie über das Mädchen und stürzte sich mit neuen Kraft auf einen weiteren Zombie. Er war viel größer als die anderen, viel stärker und es war Kerosas sicherer Tod....
Nein. Die gehört mir.
Haile hüpfte schnell auf die Beine und rammte ihre knochige Schulter von hinten in das Wesen, welches dadurch die Balance verlor und zu Boden fiel. Elegant fing Haile ihren eigenen Sturz ab, rollte sich zur Seite und sprang sofort wieder auf den Zombie, einen seiner Arme umklammernd, um Kerosa genug Zeit zu geben. Kerosas Stiefel sauste auf den Kopf herab, wieder und wieder. Bis der vormals stattliche Kerl nur noch aus Blut, Matsch und Russ bestand. Und danach noch ein bisschen.
Das Feuer wütete immer noch um die beiden, die meisten Flameriders hatten ein - ironischerweise - edles Ende gefunden. Haile hielt Kerosa ihre Hand hin. Die letzte Flameriderin griff nach ihr.
"..."
"..."
Gemeinsam rannten sie - die folgende Explosion erschüttere die Erde und war auf mehrere Kilometer zu spüren. Jetzt war nur noch die Frage, ob Jackman es rechtzeitig aus dem Inferno geschafft hatte.
[Haile nutzt ihre freie Aktion, um Kerosa zu retten]
Heilige Scheiße, sie waren mitten in eine Todesfalle gelaufen.
Die Hitze, die Flammen. Lancaster konnte die Gase riechen die sich durch die Hitze verteilten und einem fast die Luft zu atmen nahmen. Meterhohe Stichflammen schossen aus den Ölffördertürmen und setzten den Himmel in Brand.
Während Lancaster das alles mehr als beunruhigend fand, schaute Haile einfach nur belustigt und in ihren Augen lag blanke Vorfreude sich in das Höllenfeuer zu stürzen.
"..."
"Jetzt oder nie."
Unsanft wurde er gegen die Blechhütte geschubst, ohne jegliche Vorwarnung sprang Haile halb über ihn herüber und stürzte um die Ecke. "Lass sie bitte nichts dummes machen..."
Während das junge Mädchen anscheinend genau wusste was sie wollte und bereits einen Plan hatte, blieb Jackman mit seinen Gedanken zurück. Für ihn gab es nur wenige logische Dinge die es hier anzupacken galt.
Lachgas, Brandbomben oder das Motorrad.
Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Ist das jetzt wirklich die Zeit einen langen, ausgiebigen Plan auszutüfteln? Heilige Scheiße, reiß dich doch mal zusammen und krieg den Arsch hoch.
Er ballte die Fäuste zusammen und biss sich wütend auf die Unterlippe. Kopf aus. Bauch an.
Mit einem wagen Gefühl im Bauch bog er endlich um die Ecke der Hütte herum, blickte den züngelnden Flammen direkt ins Antlitz.
Immer wieder explodierten kleine Gaswolken. Feuer züngelte über den ganzen Platz und steckte alles in Brand was sich zu nahe heranwagte.
Brennende Zombies wankten ächzend auf kreischende Flameriders zu. Diese schossen blind zurück und zerstörten immer mehr von der ehemaligen Ölförderanlage. Überall wurden Rohre von Kugeln durchsiebt und baten den Flammen noch mehr Gelegenheit sich zu verbreiten.
Lancaster stürmte los. Vorbei an den Tischen auf denen sich Chemikalien befanden, vorbei an den Tanks in denen sich das Lachgas befand. Er hatte sich auf das Motorrad versteift welches exakt in der Mitte des Platzes thronte und nur darauf wartete hier rausgeholt zu werden.
Mit einem Mal bebte der Boden. Lancaster rannte weiter, sein Weg führte ihn an einer der Rohrleitungen vorbei.
Ein lauter Knall der sein Trommelfell beinahe zum platzen brachte warf ihn halb zu Boden. Ohne Vorwarnung flog die Rohrleitung neben ihm in die Luft.
Das stabile Metall riss entzwei, Bolzen flogen dank des hohen Drucks durch die Luft und verwandelten sich in tödliche Geschosse.
Jackman der durch die bloße Druckwelle zu Boden gerissen wurde konnte nur tatenlos dabei zusehen wie einer der Stahlbolzen einen Flamerider direkt am Kopf traf.
Selbst durch das zischen der Gasleitungen und die hungrigen Flammen hindurch konnte er das bersten des Schädels hören. Am meisten nahm ihn jedoch dieses... matschige... Geräusch mit. Die Wucht des Bolzen brach nicht nur den Schädel, sie riss auch einen ganzen Teil des Gesichts des Flameriders weg.
Blut und Knochensplitter flogen durch die Luft.
Die Druckwelle wurde zum Segen. Hätte sie Jackman nicht auf den Boden geworfen, hätte er vielleicht so ein Geschoss abbekommen.
Schnell rappelte er sich jedoch wieder auf. Er konnte nicht hier bleiben. Er musste weg.
Während er innerlich mit dem Motorrad abschloss welches langsam von den Flammen verschluckt wurde, führten ihn seine Füße bereits wieder zurück.
Seine Ohren pfeiften immer noch durch die Explosion die direkt neben ihm hochging. Doch das Adrenalin pumpte in seinen Adern und zwang ihn förmlich weiter zu taumeln. Zurück zu den Tischen.
Es war keine wirkliche Entscheidung die sein Körper traf. Jackman war vollkommen auf Autopilot geschaltet. Seine Hände griffen einfach nach dem erstbesten was er kriegen konnte. Den Tankflaschen in denen sich das Lachgas befand.
Die Hitze hatte das Metall aufgeheizt und es war enorm unangenehm die Flaschen mit bloßen Händen anzufassen.
Erneut explodierte irgendwas hinter ihm. Keine Ahnung was es diesmal war. Granate, Gasblase... was auch immer es war, irgendwas hatte es mitgenommen. Er fühlte wie etwas heißes, staubiges auf ihn hinabrieselte und seinen Kopf und seine Schultern bestäubte.
Jackman zog seinen Rucksack vom Rücken. Er wusste das er dieses Ding nochmal gebrauchen könnte.
Der alte Plünderer zog ein altes, langes Lankabel aus seinem Rucksack und legte dieses schnell um die beiden Flaschen mit Lachgas und schnürte diese zusammen.
So musste er das heiße Metall nicht anfassen und konnte die Flaschen einfach hinter sich hertragen.
Schnell schulterte er seinen Rucksack wieder und hob die Tankflaschen an die fachgerecht verschnürt waren. Sein Blick hob sich wieder an und... FUCK.
Er hatte ihn nicht kommen hören, nicht kommen sehen.
Aber jetzt wo der halbverweste Leichnahm vor ihm stand fragte Jackman sich wie er sich so überraschen lassen konnte.
Der Zombie trug noch eine alte schwarze Lederjacke und aufgeraute Jeans. Sein rechtes Bein in einem desaströsen Zustand und anscheinend mehrfach gebrochen.. Der Untote schliff es nurnoch hinter sich her und aus einer schrecklichen Wunde schaut ein gebrochener Knochen hervor.
Wenn er nicht bereits so nahe gewesen wäre, hätte Jackman ihm einfach entkommen können. Aber der Leichnam stürzte sich jetzt nur noch gierig auf ihn und versuchte seine schnappenden Kiefer in die Schulter des gealterten Erzählers zu versenken.
Geistesgegenwärtig hielt Jackman die beiden Tankflaschen vor sich und drückte sie dem Gewicht und der Kraft des Zombies entgegen.
Er fühlte die knochigen Finger des Untoten an seinen Schulter, spürte wie sie immer höher wanderten. Langsam schlossen sich die kräftigen Finger um seinen Hals. Der unbändige Hunger der Untoten schien immer grässlicher zu werden.
Früher versuchten sie einen doch nur zu beißen. Warum konnten... sie... jetzt... würgen?
Voller Entschlossenheit trat Jackman dem wandelnden Toten einfach kräftig gegen den freiliegenden Knochen. Einmal. Zweimal... Drei...
...erst beim vierten Tritt spürte er wie der Zombie sein Gleichgewicht verlor und zur Seite schwankte.
Das war Jackmans Gelegenheit. Er nutzte den Schwung und befreite sich aus dem tödlichen Griff. Er schleuderte den Zombie weiter von sich weg und wickelte ein Stück des Lankabels um seine geballte Faust.
Weit holte er aus und schwang die Tankflaschen mit so viel Kraft wie er aufbringen konnte durch die Luft.
Er traf den Zombie hart in die Seite und dieser verlor endgültig den Halt.
Dumpf prallte der Körper auf dem Boden auf, immer noch schnappten seine Kiefer gierig und bissen in die Luft hinein.
Jetzt galt nur noch eines.
Weg von hier. Bevor noch alles in die Luft ging.
[Jackman nimmt die Flaschen mit Lachgas für eine freie Aktion mit und verschwindet dann vom Ölfeld]
In ihr jubelte sie mit dem ehemals Glücklosen, dem sie nun Glück bringen durfte. Doch nach Außen hin gab Eryn sich abwägend, beobachtete das Treiben auf dem Tisch musternd. "Komm schon. Du knickst mir doch jetzt nicht ein?", sprach sie den Mann an ihrer Seite scheinbar motivierend, doch eigentlich nur hetzend, fordernd an. Ein zu breites Grinsen musste sie sich verkneifen. Ihre Hände lagen nun nicht mehr auf seinen Schultern, sie hatte bewusst ein Stück Distanz zwischen Furlan und sich gebracht. Die Barfrau stand leicht versetzt hinter ihm und erblickte dann den zurückkehrenden Fawyer. Noch einmal beugte sie sich zu ihrem Schützling. "Ich bin gleich wieder da... enttäusch mich nicht!", hauchte sie, den Druck verstärkend, der ihn vielleicht - so hoffte sie jedenfalls - zu weiteren, unüberlegten Zügen verführen würde. Und als sie dann wegtrat - vorerst weiter ins Casino hinein - zwinkerte sie dem Gewinner der letzten Runde ehrlich zu.
Sie besah sich die Spielhalle, die alten, teils ausfallenden Automaten, die anderen Poker- und Blackjacktische, die Gästeschaft, die erstaunlich zahlreich war und doch vorwiegend aus Verlierern wie Derreck bestand, die wohl in weit höherer Zahl um ihr Hab und Gut betrogen wurden als ihr lieb war. Auch hörte sie die Geräusche aus den oberen Stockwerken, blieb dann neugierig am und im Treppenhaus stehen. Fawyer war nicht da, würde nun wohl wieder beschäftigt mit weiteren Tischrunden sein. Und die verdunkelte Treppe nach unten machte Eryn zu neugierig. Vielleicht würde sie dort eine weitere Gelegenheit finden, dem Betreiber dieser Anlage eins auszuwischen...
Haile und Kerosa sprangen halb aus dem Inferno und wurden halb hinausgeschleudert, als direkt hinter ihnen eine weitere Anlage in einem glühend heißen Feuerball explodierte und sie mit der Wucht eines Raketenschlages auf den heißen Sand schleuderte, der gesprenkelt war von glühenden Metallteilen und kleinen, brennenden Pfützen aus Ölschlacke.
Kerosa hatte in ihrem jungen Leben viel erlebt, Gutes wie Schlechtes. Sie hatte die Liebe ihres Lebens an die Frau neben ihr verloren, in mehr als brutaler Hinsicht und doch war sie gesegnet, denn der feurige Gott des Öls hatte sie verschont, wollte sie noch nicht im himmlischen Fuhrpark haben…
Haile lag da, erschöpft und spürte jeden einzelnen Knochen, als die Erde unter ihr immer und immer wieder erbebte, ob kleinerer Explosionen im flammenden Inneren der Ölfelder. Durch den dichten Rauch konnte sie Jackman nicht erkennen, ihr Herz tat aber einen Sprung, als sie sah, wie er in einiger Entfernung aus dem Brand gelaufen kam und sich hinter einer Düne in Deckung warf, als ein weiterer Feuerball in die Luft stieg und heiße Trümmer nieder regnen ließ.
Und dann begann Kerosa neben ihr hysterisch zu lachen. Das Mädchen blickte zur Seite, wo die Flamerider da lag, alle Viere von sich gestreckt, den Geruch nach verbranntem Haar verströmend und mit dampfender Kleidung. Sie lachte aus vollstem Halse, hysterisch, laut und voll ehrlicher Fröhlichkeit. Für Haile fast ungewohnt, die normalste im Umkreis zu sein.
„Das ist das zweite Mal das du anwesend bist, wenn ich einen verdammt geilen Tag erlebe, Shenga…“, lachte sie krallte sich im Sand fest, als sie zu husten begann, ob des bitteren, schwarzen Rauches, der gerade in ihre Richtung geblasen wurde.
Haile grinste und setzte sich auf, betrachtete die Plünderin, die sich plötzlich ebenfalls aufrichtete, dann nach ihrer Tasche griff und eine Plastikflasche hervor holte, in der sich eine leicht gelbliche Flüssigkeit befand.
„Das ist Motorenblut, gesegnet von der großen Maschine.“, sagte Kerosa stolz und hielt die Flasche in die Höhe, so dass sich die Sonne darin widerspiegeln konnte. „Ein Priester des großen Fuhrparks hat sie mir zum Geschenk gemacht, als ich meinen ersten Unmotorisierten getötet habe.“, lächelte sie in Erinnerung und wirkte dabei fast wie ein normales Mädchen, das von ihrer ersten Liebe erzählte. Dann blickte sie Haile an, nickte ernst, und öffnete die Flasche, ließ ein paar Tropfen auf ihre Faust tropfen und legte die mit Benzin gesprenkelte Faust dann auf die Stirn von Haile, die verwundert zuschaute und sich nicht rührte. „Ich bin Kerosa von den Flameriders und dir, Shenga, schulde ich alles. Ich will an deiner Seite fahren, bis die große Explosion uns trennt oder mir der Treibstoff im Leben ausgeht.“
Dann nahm sie ihre Hand zurück und leckte einen Tropfen Benzin ab, begleitet von einem Schütteln. „Deine Feinde sind jetzt meine Feinde, bis meine Schuld getilgt ist.“, verkündete sie stolz und hieb sich auf die Brust.
Das Schweigen von Haile falsch interpretierend, griff sie abermals in ihre Tasche. „Und um dir das zu beweisen, möchte ich meinen wertvollsten Besitz mit dir teilen.“
Und mit einem stolzen Lächeln legte sie einige Bänder Panzertape vor Haile auf den Sand, der darob beim ersten Anblick sofort eine mehr als irre Idee in den Kopf schoss.
In diesem Moment kam Lancaster zu ihnen, in den vom Rauch schwarzen Händen hatte er die Kanister mit dem Lachgas umklammert und erschöpft ließ er sich neben den Beiden nieder.
„Anführer-der-nicht-kämpft, my ass…“ sagte er erschöpft und streckte sich aus, während neben ihnen das Ölfeld mit einem letzten lauten Krachen und einem in die Luft emporsteigendem Feuerball genau das richtige Ambiente schuf…
Zitat
Optionale Hilfsmittel:
Objekt
erforderlicher Trait bei Aufgabe
Effekt
Panzertape
Medizin
Adam samt Sarg oben auf dem Float befestigen, 100% unbekannter Effekt
Lachgaseinspritzung
Fortbewegungsmittel
+15% Erleichterung bei allen ANDEREN Stationsaufgaben
...
Zitat
Optional: Imperator Keriosa
Anzahl: keine
Probe: durch Rettung bereits bestanden
Hintergrund: Kerosa hat eine Lebensschuld abzutragen und kann für eine einzelne Stationsaufgabe einen Reisenden ersetzen. Dies kann auch tödlich für sie enden.
...
Zitat
Aufgabe Eta
Erforderliche Teilnehmer: 1
Erledigt durch:
Proben:
- Schwöre Kerosa auf die Aufgabe ein: variabel und beliebig
Hilfsmittel: Gebräuche: Plünderer
Hintergrund: Kerosa hat ihr Leben damit zugebracht, sich um Maschinen und Fahrzeuge zu kümmern und die Flamerider sind mehr als bekannt dafür, fahrbare Untersätze den Bedürfnissen eines Krieges im Ödland anzupassen. Wenn Kerosa begeistert werden kann, hat sie vielleicht noch den einen oder anderen Trick auf Lager.
Erfolg: ?
Misserfolg: ?
...
--
Mary und Jackal war klar, dass sie eine gute Chance hätten, wenn es ihnen gelingen würde, die untoten Kinder irgendwie in die Wartungshütte zu locken. Und so sehr wie sie sich an den Kaninchen und der Ziege interessierten, wären sie der perfekte Köder.
So würden sie problemlos die Nahrung und das Wasser in ihren Besitz bringen können.
--
Eryn spürte den Blick von Furlan in ihrem Rücken ,wie der alte Mann ihr hinterherblickte und sie schmunzelte, als er abermals von den Spielern zurück in die wirkliche Welt gerufen werden musste, es war offensichtlich, dass Furlan jetzt kaum noch mehr die Konzentration für ein vernünftiges Spiel aufbringen konnte. Als sie an Fawyer vorbei ging, musterte er sie kurz, eilte dann aber weiter zum Tisch, obschon es klar schien, dass er gerne mit ihr gesprochen hätte.
Als die hübsche Bardame dann im hölzernen Flur des Treppenhauses an kam, hörte sie das Gestöhne und Geschrei von oben und nutzte die Geräuschkulisse, um sich nach unten zu begeben.
Ihr fielen sofort die Kratzspuren und die eingetrockneten Blutflecken am Fuß der Treppe auf, ebenso die Schäden am Geländer, es wirkte, als wäre hier, direkt auf der Treppe, öfter massiv gekämpft worden.
Als sie unten ankam, erkannte sie einen weiteren Gang der in den Keller hineinführte und von einem gruselig wirkenden flackernden Licht beleuchtet war.
Ganz am Ende war eine mehrfach verstärkte Holztür angebracht und davor schien Jemand zu schlafen, Von der Kleidung her eine Scavenger wie Torres, hatte sie mehrere Klingen am Körper und ein Maschinengewehr auf dem Schoß. Die Augen waren geschlossen und aus der Holztüre hinter der Wachfrau war kaum etwas zu hören.
Probe Eryn: Infiltrator: Misslungen! (über Gruppe, aber erleichtert)
Und dann knarzte der letzte Abschnitt der Treppe erbebend laut.
Müde und träge hob sie die Augen und blinzelte: „Torres? Ist es schon Zeit für die Ablösung? Oder hast du nen Neuen für’s Laufrad?“, grunzte sie in die Dunkelheit hinein und Eryn wurde klar, dass man sie nicht sehen konnte, da sie im Treppenhaus komplett in der Dunkelheit verschwand…
Geändert von Daen vom Clan (09.10.2015 um 13:17 Uhr)
Laufrad?, fragte Eryn sich still selbst, als sie die Gestalt der Wachfrau am Ende des Raumes sitzen sah.
"Torres am Arsch!", sprach sie dann und trat wie selbstverständlich ins schummrige, flackernde Licht des Ganges, weiter auf die Wache zu. Dabei setzte sie einen Gesichtsausdruck auf, der erzählen sollte, dass sie tendenziell genervt war. "Kann der Idiot überhaupt gefahrenfrei die Treppe runterlaufen?" Sie gluckste kurz hämisch grinsend, wie jemand, der den erwähnten Muskelberg schon eine Ewigkeit kannte. Die Barfrau spekulierte einfach darauf, dass die Belegschaft groß genug war, um sich nicht zu kennen. Die Wachen hörten von den Nutten sicherlich ohnehin nicht viel mehr als das falsche Gestöhne und Geschrei. "Nein, oben gibt's Probleme. An einem der Tische läuft was nicht, keine Ahnung. Furlan hat Probleme mit ein, zwei Verlierern, die nicht mehr... so verlieren, wie sie sollten. Torres vergnügt sich draußen irgendwo mit Leichen, also soll ich hier Bescheid sagen."
Bevor die Wachfrau mehr als ein zögerndes Kopfschütteln von sich geben konnte, warf Eryn schon selbst ein: "Totaler Bullshit. Was erwarten die? Dass ich hier in der Zwischenzeit Wache halte?" Sie gab ein Lachen von sich, als eine Idee in ihr aufkeimte. "Von wegen..." Sie grinste die Wache an, die nun aufstand. Sie hatte kurzes, dickes, lieblos vom Kopf baumelndes Haar, war für eine Frau recht hoch gewachsen und sah zumindest in der Rüstung außerordentlich kräftig aus. Sie schien nicht so Recht zu wissen, was sie von der 25-Jährigen halten sollte. Die ehemalige Kellnerin traute sich aber so lange weiter vor, bis das Maschinengewehr nicht auf sie gerichtet wurde. "Kannst du dir mich mit einem Munitionsgürtel vorstellen?" Sie ließ es so klingen, als würde sie in der Fantasie nichts als nur eben diesen Munitionsgürtel tragen, schmunzelte dabei süß.
"Also... ich schlage vor, ich geh gleich wieder hoch und sag denen, dass du natürlich auf deinem Posten bleibst. Bis dahin ist der Boss vermutlich schon fertig mit ihnen. Immerhin sind das irgendwelche dahergelaufenen Loser, da braucht es keine starke Frau!" Bei den letzten Worten warf sie funkelnde, bewundernde Blicke zur Bewaffneten. "Gott, du siehst gut aus!", sagte sie dann und weitete die Augen kurz darauf, tat so, als hätte sie das nicht laut sagen wollen. Scham vorspielend fuhr sie fort: "Ähm... ja, ich geh wieder..." - sie machte kehrt, um dann doch sichtlich zu zögern, sich abermals zur Wachfrau umzudrehen. "Es sei denn, du hättest nichts gegen ein bisschen... Zweisamkeit?"
Auch weiterhin nahm sie nur ein abwägendes Zögern von Seiten der Wachfrau wahr. Die Bedienstete des mittlerweile zerstörten Dusty Derreck's konnte nicht ausmachen, ob der Dame vor ihr die angedeuteten Avancen ihrerseits gefielen oder es sie vollkommen kalt ließ. Wieder trat Eryn näher, erklärte sich in ihrer Rolle: "Du glaubst nicht, wie satt ich die ganzen scheiß Kerle und ihr beschissenes Balzverhalten habe. So große Fresse und so kleine Schwänze." Den letzten Teil ihrer Aussage untermauerte sie, indem sie zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand demonstrativ nur wenige Zentimeter freien Platz ließ. Nach diesem Satz ließ sie eine vielsagende Stille folgen, stand nun maximal einen Meter vor der Wache, hatte sich diesen Raum durch sorgfältig gewählte Sprache erkämpft. Und kämpfend sollte sie jetzt auch aussehen - kämpfend mit sich selbst. "Da...", fing sie an und gab sich zögerlich, fuhr dann fort: "... da ist es kein Wunder, wenn man sich mal nach was anderem sehnt, oder?" Wieder gab sie vor, sich vor ihren eigenen Worten zu erschrecken, bevor sie dann doch die Gelegenheit beim Schopf griff und Mut fasste.
"Ich weiß..." - ein schweres Seufzen Eryns unterbrach sie selbst - "... ich weiß, dass das jetzt... dass das aus dem Nichts kommt, aber...". Zögerlich und langsam nahm sie ihre Hand nach vorne, um hadernd zu wirken und um keine vorschnelle Verteidigungsreaktion zu provozieren. Die Rückseiten ihrer Finger strichen dann über den Hals der Frau vor ihr. Ihre Haut war rau, besonders auch an der Hand, die keine Waffe trug. Diese fasste Eryn zärtlich und führte sie in Richtung von sich selbst, auf ihr eigenes Schlüsselbein, um mit ihr vorerst auf einer Seite einen Träger ihres Kleids über den Rand ihrer Schulter hinweg zu schieben.
Selbst, wenn die Wachfrau für gewöhnlich nicht an Frauen interessiert sein sollte; an einem Ort wie diesem, an dem es für die Kerle bezahlte Liebe zu Frauen gab, die wahrscheinlich um einiges attraktiver als die Wache waren und an dem das Beste, was eine Frau bekommen konnte, Torres war, stellte die Einsamkeit vielleicht einiges mit ihr an. Darauf spekulierte die Schönheit.
"Club", wie sie von Torres spöttisch genannt wurde, hatte in der Tat nicht das geringste Interesse an Frauen und eigentlich hatte sie auch schon mit Männern abgeschlossen, nachdem Torres und seine Scavenger ihr klar gemacht hatten, dass es innerhlab der Gruppe kein "Geficke" gab, um in den tödlichen Einsätzen, denen sie sich jeden Tag stellen mussten, kein unnötiges Drama zu haben. Sie war schon unzählige Male, manchmal halbnackt, zwischen ihren männlichen Kollegen gelegen und Niemals hatte man ihr auch nur Avancen gemacht.
Insofern war sie nun vollkommen überrascht und überrumpelt. Mit ihrer großen Zahnlücke und dem klobigen Kopf hatte sie tatsächlich von der Form her das Aussehen einer Keule und vom Charakter her schätzte man sie genauso stumpf ein.
Was Eryn mit ihr tat, war für sie verwirrender als jeder Überraschungsangriff von Kutlisten und sie merkte, wie sehr sie simple Berührungen vermisst hatte, oder einfach nur die Tatsache, als Mensch und nicht als Waffe oder Ressource eingesetzt zu werden.
Sie starrte Eryn mit großen Augen an und ihr Zögern, ihre Verwirrung waren mehr als deutlich auszumachen. Fast wie mechanisch und mit zitternden Fingern ließ sie den Träger des Kleides an der linken Schulter wandern, fast senkte sich der Stoff des Kleides so weit, dass die linke Brust von Eryn zum Vorschein kam. Trotzdem starrte "Club" mehr in Eryns Gesicht, in den Augen ein Flackern vollkommener Verwirrtheit...
Probe Eryn: Verführer: Bestanden!
Trotzdem wirkte es, als wäre die Wachfrau mit der Situation komplett überfordert, denn sie zögerte sichtlich, dachte wahrscheinlich an einen Test oder einen besonders grausamen Scherz von Torres.
Eryn wusste, was auch immer sie vor hatte, sie musste schnell sein.
(erste Folgeprobe um 30% erleichtert, wenn sinnvoll erklärt)
Eryn nutzte die Verwirrung der keulenkopfigen Dame weiter aus, legte ihre Hand schließlich auch auf die andere Schulter, strich mit den Fingerspitzen über den trockenen Handrücken der Wache. Dann sah sie sich links und rechts um. Es gab nur den langweiligen Stuhl im dreckigen, staubigen Gang, auf dem Club bis vor wenigen Minuten gesessen hatte. Als deren Finger das erste Mal Anstalten machten, sich von selbst zu bewegen, verstärkte Eryn den Druck auf sie, schüttelte grinsend, aber nicht gänzlich absagend den Kopf. "Bevor wir das Zusammensein weiter genießen, sollten wir es uns vielleicht etwas gemütlicher machen?", schlug sie fragend vor, um so zu tun, als würde sie der Frau eine Wahl lassen, während sie doch eigentlich nur forderte. "Wenn du von oben eine bequeme Decke holst, und aus der Küche vielleicht die ein oder andere Knabberei, dann - das schwöre ich dir - zeige ich mich erkenntlich. Der Boss halst mir irgendwelche Gäste auf, wenn ich es versuche!"
Sie wusste nicht, ob Club bereits reagierte. In einer vorerst letzten Geste schob sie die Hand der einsamen Frau wieder von ihrer Schulter, auch den zweiten Träger mitnehmend. Der türkise Stoff hielt sich nur an ihrem Körper, da er an der Hüfte gerade so eng genug saß und sie ihn zusätzlich verspielt mit den Händen auf Brusthöhe festhielt, die Wache verstehen lassend, dass sie ihr mehr Freizügigkeit versprach, wenn sie ihr den Wunsch erfüllte. Sie deutete auf das Maschinengewehr, wollte neben dem Verlangen auch das Vertrauen Clubs gewinnen. "Vergiss deine Waffe nicht. Ich kann die nicht benutzen und jemand muss mich doch retten, wenn mir hier was passieren sollte." Ein ihre Stärke anerkennendes Schmunzeln folgte. "Du darfst aber eins deiner... Messer hier lassen, wenn du mir vertraust."
„Club“ sah Eryn mit flackernden Augen an, es symbolisierte Skepsis, die dann erlosch und mit melancholischer Vorfreude blickte sie Eryn an. „Danke.“, flüsterte sie leise, fast schüchtern und stand auf. Es wirkte, als hätte sie ihren Entschluss gefasst!
„Bleib genau hier stehen und rühre dich nicht. Und… bleib von der Tür fern. Du weißt schon, tödliche Gefahr und so. Der ‚Vortrag‘ “ Die Art wie sie es sagte, wirke ernst, als müsste Eryn genau wissen, was sie meinte, als Angestellte von Fawyer, als die sie sich ausgab. Sie lächelte wieder schüchtern, nickte und ging einige Schritte an ihr vorbei, dann drehte sie sich auf dem Absatz um, es wirkte, als müsste sie sich Mut ansammeln und öffnete den Mund um etwas zu sagen. Eryn hatte sie mit ihrer Erfahrung in der Bar schon lange durchschaut und nickte ihr aufmunternd zu.
Und so rannte Club die letzten zwei Schritte zurück und küsste sie kurz. Es war grob, ungeschickt und aufgeregt, als wäre es das erste Mal in ihrem Leben, doch reichte es, um Clubs Knie augenscheinlich weich werden zu lassen, denn glücklich lächelnd rannte sie nun nach oben und Eryn sah ihre Chance kommen.
Ein Messer hatte man ihr nicht zurück gelassen, doch das war auch nicht notwendig, denn die Tür war offen.
Drinnen war flackerndes Licht zu sehen und ein leichtes Schaben auf Holz.
Sie schwang die Tür komplett auf und war überrascht, einen nur so kleinen Raum vor sich zu sehen.
Inmitten des Raumes war ein großes hölzernes Rad aufgebaut, von dem zahlreiche Kabel weg führten, ein einzelner Zombie versuchte greinend und schlurfend ein Kätzchen zu erreichen, dass außerhalb seiner Reichweite in einem kleinen Käfig angebracht war und panisch von links nach rechts raste und so den Untoten noch mehr anstachelte. Links neben der Tür waren einige Schalter zu sehen, die alle nach unten zeigten. Sie waren offen zu sehen, es war aber möglich, einen Teil der Tapete nach unten zu klappen, so dass die Schalter komplett verschwinden würden.
Als Eryn sich durch die Tür schob, warf sich der Untote sofort gegen die Kette um seine Hüfte und versuchte nach der Bardame zu greifen. Das Rad blieb stehen. Das Licht brannte weiter.
Was auch immer sie tat – es war Eile geboten. Denn Club würde sicherlich nicht auf sich warten lassen, nicht nachdem was Eryn ihr in Aussicht gestellt hatte
Eryn schreckte hoch, als der Untote in ihre Richtung griff. Die Träger ihres Kleids, die sie wieder hoch gezogen hatte, rutschen gefährlich nah zur Seite ihrer Schultern, doch wurden von ihren flinken Fingern wieder zurückgeschoben. Natürlich erreichte er sie nicht, wurde von den Ketten gehalten. Doch das nahm die Barfrau erst im zweiten Moment wahr. Sie sah sich um, fast hektisch, denn ihr war bewusst, dass sie sich nur wenig Zeit erkauft hatte. Ihr erster Blick fiel zur Katze. Sie empfand Mitleid. Eryn war nie ein sonderlich großer Tierfreund gewesen, doch das kleine Ding dürfte sie trotz allem der aktuellen Situation vorziehen. Und so trat sie in vorsichtiger Distanz zum Holzrad und dem darin befindlichen und immer noch sie begierenden Zombie zum Käfig. Zu ihrem Glück ließ sich dieser ohne Weiteres öffnen. Die Katze war aufgebracht und sprang fast aus dem Arm der ehemaligen Barfrau, als diese sie heraushob, doch beruhigte sich nach einigen Streicheleien gerade genug, um nicht einfach wegzulaufen.
Dann sah Eryn die Schalter. Warum?, fragte sie sich selbst still, als sie diese länger musterte. Ein Gedanke setzte sich fest. Einer, der unsinnig schien, doch so verführerisch war. Sie konnte selbst kaum sagen, was sie ritt - vermutlich wollte sie den Chef dieses Ladens nur noch mehr ärgern - als sie sich den Hebeln näherte. Die Finger, die nicht damit beschäftigt waren, das Kätzchen auf ihrem Arm zu halten, legten sich an den ersten der heruntergedrückten Schalter. Sie schüttelte den Kopf über ihre eigene Entscheidung, doch der Impuls war zu stark, um ihn zu unterdrücken.
Und so drückte sie den ersten Schalter hoch, wartete nicht mal ab, um auch mit dem zweiten, dritten und vierten weiter zu machen. Sie hörte nicht auf, bis alle Schalter nach oben gedrückt waren. Und dann drehte sie sich um, um schnell den Rückweg antreten zu können, der nach ihrer unbedachten Aktion noch unsicherer werden könnte als es der Hinweg gewesen war.