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Thema: Charaktere mit Behinderung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Blind: Ein Spiel, bei dem man (abgesehen von Textboxen) auf einen schwarzen Bildschirm schaut.
    Das muss nicht so sein. Blinde machen sich ja durch die anderen Sinne ein Bild von ihrer Umgebung. Daher kann man mMn gewisse Stellen für den Spieler sichtbar lassen. Es sollte nur erkennbar sein, dass diese Orte von dem Protagonisten wahrgenommen wurden.

  2. #2
    @Kelven:
    Ich breche einfach mal die Diskussion hier ab - erstens, weil das nicht das Thema dieses Threads sein sollte und zweitens, weil weil wir uns sowieso im Kreis drehen.
    Wie gesagt, es ist schön, dass du einen anderen Geschmack und andere Kriterien für Spiele hast, aber das hat eben nichts damit zu tun,
    was ich in diesem Thread ansprechen wollte - nämlich nicht warum dich persönlich behinderte Figuren weniger interessieren, sondern warum es so
    wenige Disabled-Charaktere gibt und wie man Behinderungen gameplay-technisch und storytechnisch umsetzen könnte.


    @LaCipolla: Den Einwand, den du gestern abend gemacht hast fand ich interessant!
    Zitat Zitat
    Das Problem ist nicht political correctness als Motor, sondern als breit angelegte Mindestanforderung. Leider lässt sich das alles nicht so klar trennen. "Minderheiten" müssen sich in der Praxis als notwendig darstellen, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Wenn jemand nüchtern und bedacht sagt "hey, ein Behinderter hin und wieder wäre cool", kriegt er keine Aufmerksamkeit, und Behinderte werden kaum -- oder nur sehr, sehr langsam -- in den Medien erscheinen.
    DAS. Genauso sehe ich das auch. Warum nicht solche Charaktere darstellen, statt die, die man schon x-mal gesehen hat?

    @LifeRipper: Äh...für mich sind das keine Game-Breaker. Das sind Design-Entscheidungen, um die Behinderung darzustellen.
    Im Thread wurde vorher ein GameJam verlinkt. Dort wird Blindheit krass durchgezogen, aber durch "schallwellen" bist du trotzdem immer noch in der Lage, dich herum zu navigieren. Jemand anderes hat ein Spiel über ein blindes Mädchen verlinkt, wo die welt sich langsam für sie aufbaut.
    Das sind alles Designentscheidungen und sie stellen trotzdem die Behinderung als Gameplay-mechanik gut dar. (Siehe Leana's Argument)

    Die besten Spiele kommen übrigens auf ihre Basics reduziert komplette ohne Text klar und haben trotzdem eine Narrative. Denk an Mario zum beispiel.

    @Enkidu: Ebenfalls, gut gebrüllt, Löwe!
    Ich habe auch großes Ansehen für Barret und andere Charaktere wie Iron Bull.
    Dennoch sit es schade, dass sie erst durch ihre Behinderung dann Anerkennung erhalten, und nicht dadurch, dass sie z.B. im Fall von Barret ein alleinerziehnder Vater ist.

    Geändert von Pinguin mit Brille (03.10.2015 um 12:50 Uhr)

  3. #3
    @Pinguin mit Brille
    Aber alles was ich geschrieben hab, baut auf der Frage auf, warum es so wenige Figuren mit Behinderungen gibt. Mein persönlicher Geschmack steht ja nicht im Mittelpunkt, er kam nur zur Sprache, weil er angesprochen wurde und weil sich daran zeigen lässt, dass die Vorlieben der Entwickler und Spieler bei der Wahl der Figuren eine Rolle spielen. Und dann richtet sich deine Frage ja schon an uns Entwickler, die persönliche Sicht gehört also mit dazu.

    Man könnte das Thema auch weiter fassen, es gab dazu sogar mal einen Thread, und fragen, warum es so wenige homosexuelle oder schwarze Spielfiguren gibt. Selbst das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Spielfiguren ist nicht ausgeglichen. Ich glaube, die Ursachen unterscheiden sich nicht groß von dem Fall, den du in diesem Thread angesprochen hast und ich finde es wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, dass Menschen unterschiedliche Vorlieben haben, ohne zu vorschnell negative Weltbilder dahinter zu vermuten - die es leider gibt, das steht außer Frage.

    Was vermutest du denn, warum entscheiden sich die Entwickler so selten für Figuren mit Behinderungen und warum sollten sie es doch tun?

  4. #4
    @Kelven:
    Zitat Zitat
    Was vermutest du denn, warum entscheiden sich die Entwickler so selten für Figuren mit Behinderungen und warum sollten sie es doch tun?
    Ich glaube, dass das zwei Faktoren hat. Das eine ist die Tatsache, dass die meisten Spiele (zumindest die der AAA-Industrie) meistens auf Business-Schemes basieren und diese Business-Schemes eben eine bestimmte Zielgruppe im Kopf haben. Die Entwickler haben dann Angst, diese Zielgruppe mit behinderten Figuren zu befremden.
    Der zweite ist, dass viele Entwickler zu selten über ihren Tellerrand schauen und eben nur das machen, was sie "kennen". Sonst gäbe es keine gefühlten fünfzig Spiele, die versuchen wie Call of Duty zu sein.

    In dem Thread sind schon viele Beispiele gezeigt, die behinderte Charaktere zu ihrem Vorteil nutzen, sei das für die Narrative oder für das Gameplay.
    Ich finde, als guter Gamedesigner sollte man sich nicht nur auf das reduzieren, was man kennt, sondern auch andere Dinge ausprobieren. Und der Vielfalt der Charaktere an sich hilft es auch.

    @Sabaku: Sehe ich auch so.

    Geändert von Pinguin mit Brille (03.10.2015 um 13:57 Uhr)

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