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Mythos
Reich-Ranicki hat diesen Stempfel verdient, auch wenn seine letzten Kritiken mehr schlecht als recht begründet waren, hatte der eine spitze Feder und ein unerhörtes Literaturwissen. Der Mann wusste, was er sich erlauben konnte bezüglich der Adelung oder Verdammung "höherer" Literatur und hat das eben auch beruflich getan. Der Karasek war ein gebildeter Mann mit Medienerfahrung dazu hat geholfen, dass er selbst geschrieben hat und ebenfalls mit Bekanntheit glänzen konnte. Dafür setzt man ihn eben auch in das Quartett hinein. Das bleibt bloß spannend, wenn du eine Reihe von Leuten hast, die da unterschiedliche Charaktere drin bedienen. Reich-Ranicki war zum Beispiel der gestrenge Fachmann (und ein wenig auch der Dieter Bohlen der Runde). Das du da schlussendlich einen Kreis älterer Herren hast, die sich irgendwie fernsehtauglich über Literatur austauschen und nicht den Gipfel professioneller Kritik tritt da in den Hintergrund. Ich denke ihn deshalb als Kritiker zu würdigen, wäre zuviel der Ehre.
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