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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 3 – No Hope left

Baum-Darstellung

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  1. #10

    Auf dem Marktplatz konnte Leo nur den toten dicken Mann angekettet sehen, der auf so grausame Art und Weise ums Leben gekommen war.
    Fahl und mittlerweile in leichter Verwesung begriffen, hing George in seinen Ketten, der Leib vielfach verunstaltet und mit Symbolen verziert, die fiese kleine Schnittwunden waren.

    Der Platz selber war übersät mit Asche und Staub, es wirkte wie dunkler Schneefall aus schwarzen Flocken, als vom heißen Feuerwind aufgetrieben die Aschepartikel niedersanken und sich in Haaren verfingen oder auf der Haut landeten und schmierigen, klebrigen Film erzeugten.
    Wie Gerippe war das Holz der vormaligen Marktstände gegen den leichten Schein des Feuers zu erkennen, auch hier war alles mutwillig zerstört worden, die pure Lust daran, etwas zu vernichten, was anderen Menschen etwas bedeutet oder Hoffnung geschenkt hatte.

    Probe Leo: Ermittler: Bestanden!

    Etwas ratlos sah sie sich auf dem Platz um, die Morgensonne konnte den dichten Rauch noch nicht komplett durchdringen, aber ihr fiel eine Sache auf - die Backen des hängenden Mannes waren seltsam angeschwollen.
    Mit einem schnellen Griff tastete sie die Leiche ab und erkannte, spürte, dass etwas in seinem Mund steckte.
    Ohne überflüssige Grobheit, doch effektiv, öffnete sie den Mund des Toten und holte einen mit gräulichem Sabber beschmierten Lederbeutel hervor. Er war leicht und darin befanden sich Schnipsel aus Papier. Altes Papier, mit bunten Farben bemalt...:

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    Sie musste höllisch aufpassen, den warm aufkommenden Wind nichts davontragen zu lassen, doch sie hatte den Beutel rasch wieder verschlossen und verstaut.

    ---

    Evi rannte auf das Schiff zu bis ihre Lungen brannten.
    Sie kannte den Weg zu Shengs Wohnort, war ihn zumindest in Gedanken schon viele Male gegangen und jetzt vielleicht ein allerletztes Mal.
    Der Bauch des Schiffes war warm und stickig, sie rannte vorbei an leeren Patronenhülsen und wich geschickt einigen Flecken an Blut aus, die sich auf dem rostigen Boden hielten, ungefähr dort, wo das Gemeindezentrum gewesen war.
    Und dann bog sie so heftig um die Kurve, dass sie ihren Arm am Rost des Metalls im Kabinengang fast aufscheuerte. Vor sich sah sie am Boden eine Bettstatt. Sauber zusammengelegte Laken, darauf ein in einer Lederscheide eingewickeltes, nagelneues Kampfmesser. Sie stutzte, sie kannte die Gerüchte, dass Haile vor der Tür von Sheng geschlafen hatte, doch als sie es wirklich sah und das Gerücht zur Tatsache wurde, schluckte sie schwer.

    Vor ihr lag die Tür zur Schiffszentrale, der Ort, an dem Sheng gelebt hatte.
    Sie sah nach drinnen, hatte jedoch die Augen geschlossen. Einen Moment brauchte sie, um genug Mut zu sammeln, sich auszumalen, dass die Leiche des Mannes liegen würde, den sie zum Abschied geküsst hatte.
    Doch sie sah nur Zerstörung. Wie von einem Kampf.

    Sheng hatte offensichtlich an etwas gearbeitet, sie ging um großen Fenster, dort war auch sein Schreibtisch und sie erkannte ein Stück Papier, blutbeschmiert.
    Darauf stand mit sauberer Handschrift geschrieben:

    Zitat Zitat
    Siegesrede.
    Von hier Shengs Hope waren sie ausgezogen, um die Welt zu retten, nach Shengs Hope waren sie zurück gekehrt. Es ist mir heute eine besondere Ehre, die Erschaffer einer neuen Welt im Schoß Jener zurück willkommen zu heißen, die alles für uns getan haben. Kein Abend, an dem Gebete nicht wie Sternschnuppen eurem Weg gefolgt sind. Kein Tag, an dem wir nicht hinauf zur selben Sonne mit gemeinsam schlagenden Herzen geblickt hatten und eure Rückkehr ersehnten. An diesem Heute ist dieser Tag, an dem
    Evis Kehle entrang ein Schluchzen. Das war genau der Mann, den sie zurück gelassen hatte. Er glaubte so fest an sie, so ohne Gleichen treu, dass er bereits eine Rede geplant hatte, sie willkommen zu heißen.
    Als ob es das Normalste der Welt gewesen war, sie alle lebendig wieder zu sehen.

    Probe Evi: Survival: Misslungen! (da für diesen Trait nichts zu finden)
    Mit tränennassen Augen setzte sie sich auf die Überreste seines Bettes, in der Hand den Zettel mit der Rede.

    ---
    Probe Frank: Ermittler: Bestanden!

    Frank schlich in langsamen Drehungen durch sein Haus und sein erfahrener Verstand mühte sich ab, alle Informationen zu verarbeiten.
    Die Tür sah aus, als ob sie verrammelt worden war. Jedoch nicht mit dem einfachen Schloss, welches leicht zu knacken gewesen war, sondern mit Stühlen und einer Kommode, als würde man sich gegen eine Naturgewalt verstecken und nicht vor einem intelligenten Angreifer.
    Vor der Tür und hinter den Barrikaden, also im Haus selber, lagen zahlreiche leere Hülsen. Diese erkannte er als Teil des Munitionsversteckes, welches aus zum Teil geleert war. Einige nicht abgefeuerte Patronen lagen dort herum, als hätte man das Versteck in riesiger, in hastiger Eile oder Panik aufgerissen und ziellos nach dem Inhalt gegriffen.
    An der Tür selbst war Blut. Jedoch keine Kleidungsfetzen. Sie waren möglicherweise entfernt worden... oder Sylvia war nackt gewesen, als es passierte...
    Er sah nochmal den gedeckten Tisch an, drei Gedecke, ein Erwachsener und zwei kinderfreundliche Gedecke. Die Messer waren angerundet und nicht zur Verteidigung benutzt worden.
    Dann stand er im Schlafzimmer. Die Decken sahen zerwühlt aus - ungewöhnlich für eine so ordentliche und fleißige Frau wie Sylvia.
    Der Grad der Unordnung der Decken wies entweder auf sehr ausuferndes Liebesspiel hin oder aber auf Kampfspuren. Der Mann, der dort nackt lag, hatte einen Kehlenschnitt, das Laken jedoch war kaum von Blut bedeckt.

    ---

    Geändert von Daen vom Clan (29.09.2015 um 18:31 Uhr)

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