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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Baum-Darstellung

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  1. #11


    Als das Camp der Sabals vom Chaos ergriffen wurde, richtete Vincent seine komplette Aufmerksamkeit auf das Tor. Menschen stürmten hustend und stolpernd hinaus, manche mit ihren Händen vorm Gesicht, andere an ihrem Hals kratzend, so als wollten sie einen Fremdkörper aus ihrem Fleisch buddeln. Vincent ignorierte letztere. Sie waren eh so gut wie tot. Doch die, die noch kampffähig wirkten, wurden innerhalb kürzester Zeit ins Jenseits geschickt.

    Vincent zielte knapp über ihre Köpfe, den Fokus nach Süden gerichtet, da von dort eine leichte Brise wehte. Er drückte ab, ein Kopf zersprang. Er zielte erneut und ein Schädel zerplatze in seinem Zielfernrohr. Der dritte hatte mehr Glück, zerriss es ihm doch nur das Ohr bevor er ins Wasser stürzte.

    Neue Schreie mischten sich ins Chaos. Die Vultures machten sich auf den Weg zur Schlacht. Vincent war kurz abgelenkt und bemerkte dann einen Lichtreflex in der Ferne. Er kam vom südlichen Wachturm, genau gegenüber von dem, auf dem er sein Scharfschützengewehr erbeutet hatte. Das Sarin war scheinbar nicht in der Lage, auf dieser Höhe zu wirken. Und dies wäre Vincent beinahe zum Verhängnis geworden.

    Er warf er sich herum und spürte Blut auf seiner Wange explodieren. Hätte er nicht zuvor das Gewehr losgelassen, wäre diese mittlerweile Schrott. So stürzte es nur zu Boden, während zwei Schüsse in den Boden eindrangen. Doch Vincent war nun außer Sicht. Der Schütze hätte schon den Stein durchbohren müssen um ihn noch zu treffen. Nur hier zu hocken wäre aber nutzlos. Er musste weiter schießen.

    Plötzlich flog in der Nähe ein Fenster auf. Schreie drangen von innen zu ihm herüber.
    Wo ist der Penner? Ich kann nichts sehen! … Hinter einem Stein versteckt?” Der Rest ging in donnerndem Maschinengewehrfeuer unter.

    Shit!

    Hätte Vincent sich mal doch um die Hütte gekümmert. Aber jetzt war es zu spät. Und als er über seine Deckung schaute, erblickte er ein halbes Dutzend bis an die Zähne bewaffnete Männer durch das Halbdunkel der Hütte huschen. Vermutlich lauerten im Inneren noch mehr, aber nur drei von ihnen sprangen aus dem Fenster und bewegten sich auf seine Position zu. Allerdings nur bis zur Hälfte des Weges. Danach griff einer an seinen Gürtel und zog eine Granate hervor.

    Das soll doch wohl ein Witz sein!

    Die Granate flog und Vincent hastete davon, eine Hand um das Scharfschützengewehr gekrallt. Sein Kleidung wurde von Steinen aufgerissen als er so nah wie möglich am Boden entlang flüchtete. Hätten seine Gegner ganz genau hingesehen, hätten sie seinen sich davon bewegenden Körper sicherlich entdecken können. Sie schienen aber fest in der Annahme, dass er nichts mitbekommen hatte. Und dann explodierte der Wald.

    Vincent war weit genug weg um nicht davongeschleudert zu werden. Seine Ohren fingen aber an zu piepen. Es war furchtbar. Er konnte gar nichts anderes mehr hören. Aber er wusste, was nun zu tun war. Er kauerte sich hinter einen Baum und wartete auf seine Feinde. Diese stiefelten kurz darauf in den Explosionskrater, einer nach vorne schauend, die anderen zur Seite hin Deckung gebend.

    Vincent schnappte sich einen in der Nähe liegenden Stein und schleuderte ihn so weit wie möglich von sich. Er flog über den Kopf der Sabals und knallte gegen einen Baum. Alle drei richteten ihre Waffe nach Norden und feuerten was das Zeug hielt. Währenddessen sprang Vincent aus seiner Deckung und richtete sein Scharfschützengewehr auf den Sabal, der ihm am nächsten stand. Dessen Gehirnmasse spritze auf den Hinterkopf seines Kumpels. Dieser hielt inne und griff sich genau in dem Moment an den Kopf, als Vincents Kugel sich daran machte diesen zu durchbohren. Der dritte Sabals sprang schreiend in Deckung, was Vincent nur sehr dumpf vernehmen konnte. Das Piepen war immer noch zu stark, weswegen er keine Ahnung hatte, was sonst so vor sich ging.

    Holz zersprang über Vincents Kopf und Splitter bohrten sich in sein Fleisch als er zur Seite rollte. Das Gewehr blieb hinter ihm zurück, aber auf diese Entfernung konnte er es sowieso nicht nutzen. Von daher griff er zu seiner Pistole und feuerte in die generelle Richtung wo der Sabal verschwunden war. Half ihm mangels Audio-Feedback in keinster Weise, aber verschaffte ihm vielleicht ein paar Sekunden.

    Die Kugeln des Sabals folgten ihm, also preschte er zurück, darauf hoffend seinen Gegner zu überraschen. Dieser hatte sich hinter zwei nah beieinander wachsenden Bäumen versteckt und feuerte Salve über Salve, stets darauf achtend nur wenige Kugeln zu verschwenden. Vincent richtete seine Pistole auf dessen Arm und feuerte.

    Der Sabal schrie auf und fiel hinter seine Deckung. Sein Arm blutete wie Sau, aber die Kugel hatte es nicht geschafft ins Fleisch einzudringen. Vincent konnten sich nicht sicher sein und schlich deswegen von der Seite an seine Position heran, die Waffe stets nach vorne gerichtet.

    Ein dumpfer Schrei erreichte Vincents Ohren und sein Kopf wirbelte zur Seite. Ein vierter Sabal hatte sich vom Haus genähert und seine Waffe war direkt auf Vincent gerichtet. Kugeln durchstießen dessen Schulter und sein Körper wurde zur Seite gerissen. Sein rechter Arm schoss dabei in die Höhe und drückte so oft wie möglich ab.

    Als er zu Boden stürzte und fürchterliche Schmerzen seinen Körper durchzogen, fiel der Sabal ebenfalls. Ein Kugel hatte die Rückwand seiner Kehle durchbohrt. Röchelnd griff er sich an den Hals, den Krater mit Blut besudelnd. Lange konnte er so nicht ausharren. Und schießen schon gar nicht.

    Schwer atmend drehte Vincent sich auf seinen Rücken. Seine Schulter pulsierte als hätte jemand mit einem Hammer zugeschlagen. Er wollte nicht schauen wie schlimm die Wunde war. Konnte momentan eh nichts gegen sie unternehmen. Außerdem bemerkte er, dass seine Augen plötzlich schlechter wirkten. Noch immer die Pistole haltend zog er seine Brille von der Nase weg. Eins der Gläser fehlte und das andere hatte einen Riss.

    Klasse … weil es auch so viele Optiker am Arsch der Welt gibt...

    Als o—ch einen Opt—chst.

    Vincent drehte seinen Kopf und sah den dritten Sabal aus dem Unterholz wanken. Blut tropfte von seiner Hand auf den Boden, aber die andere hielt das Gewehr direkt auf Vincents Brust. Er riss seine Pistole in die Höhe und fühlte plötzlich eine tiefe Leere in sich drin. Sie folgte einem stechenden Schmerz und brachte ein Gefühl der Schwerelosigkeit mit sich.

    Ein Klicken erklang von Vincents Pistole. Das Magazin war leer. Fassungslos starrte er auf seine Hand und in das grinsende Gesicht des Sabals.

    Das has—un davon. Hättest dich li—eine Bibliothek verkrie—ollen.“ Mit diesen Worten schritt er näher, seine Waffe auf Vincents Brust drückend. Vincent ergriff diese mit schwindender Kraft und riss sie seinem überraschten Gegner aus der Hand. Sekunden später durchdrang ein einzelner Schuss das Piepen in Vincents Gehörgang. Der Sabal sackte zusammen und kam auf Vincent zu liegen.



    Das wars dann also. Mein großer Auftritt aus sicherer Entfernung … und dann wurde ich doch noch fertig gemacht. Gottverdammte Penner.“ Er stemmte sich gegen die Leiche des Sabals und die Leere in seinem Brustkorb wuchs. Einzig der Schmerz in seiner Schulter hinderte ihn daran das Bewusstsein zu verlieren. „Hoffentlich hatten die anderen mehr Glück. Ansonsten war das ein sehr sinnloses Unterfangen.

    Stöhnend richtete er sich auf und ließ dabei den Gürtel des Sabals mitgehen. Zwei Granaten hingen von diesem herab. Genau das was Vincent in seinem Zustand noch gebrauchen konnte. Stöhnend und blinzelnd wankte er auf den Rand des Waldes zu. Der Krater ließ ihn fast zu Boden stürzen, weswegen er all seine Kraft in seine Beine verlagerte. Sie fühlten sich an wie Blei. Und der Rest seines Körpers folgte geschwind.

    Zumindest kann ich diesmal noch was gutes tun.“ Er sah seine Geschwister in einer dunklen Ecke kauern. Ihre Eltern waren schon seit Tagen tot. Seine Mutter zerquetscht und aufgefressen, sein Vater zombiefiziert. Sie hatten seiner grauenhaften Existenz kein Ende bereiten können. Immerhin war es doch nur ein Virus oder eine Krankheit. Ein Anfall von Wahnsinn. Etwas, das geheilt werden konnte. Hah … wenn es doch nur so einfach gewesen wäre.

    Eine Kugel traf Vincent in den Magen. Ein weiterer Sabal hatte ihn erblickt. Doch diesmal war er nicht aufzuhalten. Nicht solange sein Herz noch schlug und sein Hirn arbeiten konnte. Der Sabal schoss und schoss, aber Vincent lief immer schneller, eine der Granaten bereits fest umschlungen.

    Sein Bruder schrie als ein Zombie die Tür ihres Verstecks einriss. Er war zu frisch, zu mächtig. Und seine Nase hatte durch das offene Fenster neben dem Vincent stand ihr köstliches Fleisch gerochen. Vincent preschte nach vorne um ihn aufzuhalten, doch dann kam von der Seite ein Stuhl angeflogen. Der Zombie drehte sich um und erblickte Vincents Bruder. Unter dessen Hintern breitete sich eine Pfütze aus, während seine Schwester in die gegenüberliegende Ecke floh.

    Vincent packte den Zombie von hinten, aber der Geruch von Menschenfleisch und Urin war ein stärkeres Lockmittel. Er riss den Jungen in die Höhe und machte sich daran seine Zähne in sein zappelndes Fleisch zu schlagen. Vincent packte die Kreatur am Hals und zog ihn nach hinten, aber es bewirkte so gut wie nichts.

    Lass ihn los du gottverdammte Missgeburt!“ Vincent rammte sein Knie in die Weichteile des Zombies, aber diesen kümmerte das nicht. Sein Zähne kamen näher und näher … und dann stieß Vincents Bruder einen markerschütternden Schrei aus, welcher in einem Gurgeln unterging.

    Vincent taumelte rückwärts, seine Augen weit aufgerissen. So konnte es nicht enden. Er hätte seinen Bruder schützen müssen. Hätte sich wenigstens zwischen ihn und diese Kreatur werfen müssen. Stattdessen konnte er nur flüchten, seine Schwester am Arm gepackt. Sie schrie ihn an, flehte dass sie umkehren sollen, dass sie ihren Bruder doch noch retten müssen. Purer Wahnsinn. Sie mussten so weit wie möglich weg. Aber es war nie weit genug. Und binnen kurzer Zeit war er gezwungen ihr eine Kugeln in den Kopf zu jagen. Immer noch besser als in einen Zombie verwandelt zu werden.

    Mehr tot als lebendig machte Vincent die Granate scharf und stürzte damit in die Arme des totenbleichen Sabals. Er hatte so viele Kugeln in Vincents Körper gejagt, dass dieser schon längst hätte tot sein müssen. Und genau deswegen hatte er aufgehört zu feuern. Ein fataler Fehler der in einem gewaltigen Feuerball endete.

    Alle Sabals die in der Hütte waren starben binnen Sekunden. Aber Vincent spürte die Explosion nicht mehr. Er hatte seinen Zweck erfüllt. Vielleicht war das Jenseits angenehmer...

    Geändert von ~Jack~ (28.09.2015 um 23:13 Uhr)

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