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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Baum-Darstellung

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  1. #11
    "Jakal... ist das Dein echter Name oder haben die Vultures ihn Dir gegeben?“
    "Jack-al", korrigierte er sie sanft. "Und es ist mein Name, den ich hatte ehe..."
    Er verstummte. Sie waren da. Vor ihnen baumelten abertausende Spiegelscherben von blutgetränkten Schnüren herab, blendeten seine Augen mit dem Widerhall des Feuerscheins unzähliger Fackeln um sie her. Der Gestank aus dem Verschlag war bereits hier vorm Eingang betäubend.
    "Es ist mein Name", bekräftigte er noch einmal, leiser diesesmal. Seine Stimme war rau. Er verzog die Lippen zu einem harten Lächeln.
    Die Geier... Vulture... geben keine Namen. Nicht jenen, die keine Menschen sind in ihren Augen.“
    Und da sah Léo es: Auf seiner Schulter prangte ein schmutzig gestochener Geier, flügellos, verschorft, die Haut seltsam erhaben. Ein Mal, mit dem man sein Vieh kennzeichnete.

    Ehe er näher zur Hütte ging, drehte er seinen Kopf zur Seite und zog er beinah sehnsüchtig die Luft des Lagers ein, in der noch der Nachgeruch vom Festmahl hing.
    Sein Magen knurrte. Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als er die durchlöcherte Zeltplane musterte, die vor ihnen hing.
    "Besorgen wir dir erstmal was zu essen."
    Jackal blickte sie dankbar an. Wandte sich leicht schwankend ganz zu ihr um, damit er sie trotz des kaputten Auges mustern konnte.
    Seine ganze Haltung entspannte sich. Er öffnete bereits den Mund um etwas zu sagen, als Léo fortfuhr:
    "Muss ja nicht sein, dass ausgerechnet mein Sklave so einen schlechten Eindruck macht."

    Die Totenschädel, die ihren Weg auf hohen Stecken flankierten, grinsten auf sie herab mit ihren zersplitterten Zähnen.
    Von dieser Latina hatte er keine Menschlichkeit zu erwarten. Keine Hilfe. Sie würden sterben.
    Er brauchte einen Moment um sich zu fangen.
    "Richtig. Gib mir hier nur einen Moment."

    Damit verschwand er hinter dem zerfetzten Stück Stoff in der Dunkelheit.

    Als er wieder aus dem Zelt kam, trug er ein weißes Tanktop, darüber baumelte ein schlichter Rosenkranz aus Holz. Sein Auge wirkte seltsam glasig und er hatte es merklich eilig sich seine Sonnebrille aufzusetzen. Über der Schulter trug er ein großes Bündel, das eindeutig von Vulture-Machart war, bestickt mit Federn, aus dunklem Stoff gewebt. Es hatte seine besten Zeiten hinter sich und stank erbärmlich. Darin klapperte es – was seltsam war, denn das Bündel schien vor allem Kleidung zu beinhalten. Ein kleiner Eimer klapperte an seiner Seite, eingeklemmt in den Hosenträger. Er war einen Fingerbreit gefüllt mit brackigem Wasser, das wohl ungenießbar war.

    Er hielt nun mehr Abstand von ihr und schien es zu vermeiden, Léo anzusehen. Sie gingen den Weg zurück, dort wo das seltsame Mädchen, dessen Namen sie um die Schlammgrube riefen, kämpfte. Dort wurde bereits gebratenes Alligatorfleisch gereicht, und obwohl er keinen Hunger mehr verspürte, zwang sich Jackal soviel von dem Fleisch hinein, wie man ihm zugestand. Er verfolgte den Kampf in der Grube nur halb, sein Interesse lag vor allem auf dem bärtigen Mann, der kein Vulture war und ebenfalls an der Grube stand und den Gesprächen um ihn her, die sich um diese neuen Leute drehten. Als "Throatseeker" ihrem Gegner einen Kuss aufdrückte, blieb ihm das Fleisch im Halse stecken. Er würgte noch eine Weile daran.

    Geändert von Viviane (25.09.2015 um 18:58 Uhr)

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