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Krieger
"Mh-hm.", sagte Jäger nach reiflicher Überlegung, mehr zu sich selbst als zu den Anderen. Die zwei Teenager saßen immer noch auf dem Boden und blickten nervös zu Jäger und Vincent auf. In ihrem Kopf liefen nun bestimmt eine Reihe von Horrorszenarien ab, sollten die zwei Kämpfer sich als Plünderer und Meuchelmörder erweisen. Hier in der Wildnis keine abwegige Vorstellung.
"Wir sollten uns um ihren Arm kümmern.", sagte Vincent nach einer Weile.
"Ja. Wir bringen die Turteltäubchen zu uns. Howard kann Wunde sich ansehen." Jäger trat näher an den Jungen, der das Mädchen fester an sich drückte und ging in die Hocke um in seine dunklen, verunsicherten Augen schauen zu können.
"Wir haben Doktor bei uns, ja?"
"Oh vielen Dank, aber das geht schon in Ordnung. Wirklich. Wir haben bei uns in der Siedlung auch einen Arzt, einen richtig Guten. In... äh, in unserer stark bewachten Siedlung wollte ich sagen." Seine Stimme zitterte und sein Blick wanderte immer wieder zu Vincents Gewehr. Jäger bemerkte dies und hob seinen Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen.
"Na aber unser Arzt auch gut. Wirst ihn gern haben, Kleines." Er zwinkerte dem Mädchen zu und tätschelte ihren Arm. Sie wich seinem Blick aus und senkte den Kopf.
"Und in Zwischenzeit, wir haben kleine Unterhaltung, Kollege. Ich, du und mein Freund hier." Er deutete mit einer Geste zu Vincent.
"Bitte tut uns nichts!", rief plötzlich You are und schmiegte sich noch fester an ihren Romero. Es hatte den Anschein, als wolle sie am liebsten ganz mit seinem Körper verschmelzen.
"Das kommt auf euch an. Ab jetzt wird nicht mehr geschossen, kapiert? Ihr verhaltet euch ruhig und tut was wir euch sagen, damit wird niemandem etwas geschehen." Vincent nickte Jäger zu. Damit begann er Romero von Brust bis zu den Hosenbeinen abzuklopfen. Als nächstes wollte er sich dem Mädchen widmen, aber sie wandte ihren Körper von ihm weg. Romero fasste sie sanft am Kinn, seine Stimme hatte einen weichen Ton angenommen, aber es lag immer noch Unruhe darin.
"Es wird alles wieder gut, okay? Vertraust du mir?" Sie schaute ihn einen Moment lang an und nickte dann kaum merklich. "Dann mach was sie sagen. Sie haben keinen Grund uns was anzutun. Und wenn sie doch auf diese Idee kommen", er schaute zwar weiterhin in ihre Augen, doch die Worte waren nicht mehr an sie gerichtet, "dann werden sie eine Armee unserer Leute gegen sich aufbringen."
Zögernd ließen sie einander los. Daraufhin erhob sich Jäger wieder und sagte: "Ist gut, Kleine. Du sowieso nicht viel an hast wo man was finden könnte. Wenn du mir Wort gibst, dass du kein Maschinengewehr in Dekoltee versteckst, dann kein Grund für Aufregung."
Sie nickte eifrig, schien es sich anders zu überlegen und schüttelte schnell den Kopf. Vincent nahm sie auf die Arme und Jäger umfasste Romeros Oberarm mit einem festen Griff. Die Teenager schienen sich zwar ihrem Schicksal gefügt zu haben, aber es besteht kein Grund für Nachlässigkeit. Damit schritten sie zurück ins Lager.
Geändert von truecarver (25.09.2015 um 14:11 Uhr)
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