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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Baum-Darstellung

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  1. #28
    Vincent lag nicht unbedingt gemütlich, denn die Planen waren irgendwie feucht und stanken erbärmlich, aber er wusste genau, dass es eine perfekte Deckung und ein sehr gutes Scharfschützennest war.
    Ruhig atmete er ein und aus, ein bisschen flacher als sonst, dank des Gestanks nach Öl und sorgsam ließ er mit ruhiger Hand das Gewehr immer wieder von links nach rechts wandern, suchte den Baumbestand ab und den Fluß.
    Plötzlich! Plötzlich sah er eine Gestalt am Fluss, die sich durch das Flussbett kämpfte. Nicht bedrohlich, mehr ungeschickt, nicht auf das Lager achtend und von Süden her kommend.
    Sofort zuckte er zurück und wollte die seltsame Sichtung wieder einfangen, als er noch viel plötzlicher ein riesiges, vergrößertes Auge sah, dass ihn direkt anstarrte!

    "Waidmannsheil, Kollege!"

    ---

    Seeker hatte beide Augenbrauen gehoben, als sie den Alligatorschwanz gesehen hatte und bei der Rede von Evi anerkennend genickt. Sie stand nun mit verschränkten Armen auf dem Dorfplatz und ließ ihren Blick immer wieder forschend durch die Gesichter der Anwesenden wandern. Die jubelnden Jungkrieger, die nun angelaufen kamen und die drei neu Hinzugekommenen umschwärmten und bejubelten, als sie die bis dato gefährlichste Prüfung gemeistert hatten.
    Die Anführerin der Vultures ließ auch den Blick immer wieder in Richtung Leo wandern, die ihr ein vollkommenes Rätsel war. Lag es daran, dass sie einander so sehr ähnelten?
    Doch so sehr die Anführerin ihre Gedanken und ihre Phantasie marterte, sie konnte sich nicht ausmalen, warum dieses Mädchen ihr so gram war. Aber sie würde es herausfinden oder aus ihr heraus prügeln. In der Zwischenzeit ließ sie den Blick mit steinerner Miene an Lancaster entlang wandern und schnalzte dann unterbewusst einen Laut der Zustimmung, der nicht eben leise war und sicherlich von Leo und Lancaster vernommen worden war.

    Nadelohr genoß es sichtlich, plötzlich so mit Fragen bestürmt zu werden, auch wenn diese sich alleine um die ihm unbekannte Frau drehten, doch akzeptiert von Voodoos schweigendem Wohlwollen konnte er nicht anders als die Geschichte immer wieder zum Besten zu geben, Evi tausend weitere Fast-Tode anzudichten und den Todeskampf des riesigen Reptils weiter auszuschmücken. Als einer der erfahrenen Jungkrieger dann nach vorne trat, Evi mit einem arroganten Blick musterte, dann breit lächelte und ihr die Hand wie zu einem Gruß hin streckte, ging Voodoo dazwischen und schlug dem jungen Mann auf den Arm, so dass er ihn zurück zog, ehe die verwirrte Evi wie selbstverständlich die Hand mit ihrer ergreifen konnte. „Er will sich mit dir vereinen. Seine Geschichte mit deiner Geschichte verschmelzen“. brummte der Ritualmeister mit seiner tiefen Stimme und scheuchte einige andere Krieger weg. „Wie du weißt, gehen mit jeder Nacht gemeinsamer Lust der Vereinigung, die Fäden der eigenen Geschichte in die des Partners über. Geschichten und Bänder verweben sich. Man wird eins und jedes Band durch das Flechten stärker.“ Nun war Evis Kopf hochrot, ein Zeichen für Nadelohr, aufgeregt „Seht nur, sie wird wütend! Dank der gefiederten Schlange, dass es hier im Lager keine Alligatoren gibt!“, was die Menge begeistert aufnahm.

    Schließlich wurde es Seeker zu bunt. Sie nahm einer der umstehenden Wachen das uralte Gewehr aus der Hand und feuerte einen Schuss in die Luft ab. „Krieger der Vulture, ihr gackernden Küken. Keiner von euch hat genug Tinte in der Haut, um sich mit den Hope’Ari bereits zu vereinen. Und die Hope’Ari haben noch nicht genug getan, um unsere Geschichte teilen zu dürfen.“ Sie blickte eindeutig in Richtung Lancaster als sie fortfuhr. „Was aber noch nicht ist, kann noch werden. Bis dahin schenkt euch der Wald und der Sumpf nichts. Also geht zurück an eure Arbeit und lasst den anderen Clan atmen und den Himmel sehen.“

    Schweigend und murmelnd und nach der Zahl der bestandenen Prüfungen strahlten viele der Vulture Lancaster, Evi, Haile und auch Leo an, als sie sich wieder an die Arbeit machten…

    Evi wollte gerade zu Lancaster gehen, als sie hinter sich ein letztes Mal die tiefe Stimme vernahm. „Das Auge wird sehen. Es wird Zeit, deine Geschichte aufzuschreiben. Ich habe Vorbereitungen zu treffen. Wenn es unsere Clans heute Nacht noch gibt und sie sich nicht zerfleischt haben, dann warte bis der Mond am höchsten steht. Dann erscheine. Ich habe dir Etwas zu geben.“

    Er nickte ihr noch einmal zu.

    ---

    Eryn nutzte die Ablenkung des schummelnden Pokerspielers, um schnell in den ersten Raum zu huschen. Dort drin war es stockdunkel und es roch würzig nach Kartoffeln und Brennnessel. Das feine Licht, das durch den Gang in den Raum fiel, offenbarte zwei große Waschtröge und ein Waschbrett, es sah aus, als würde sich hier die Wäscherei befinden. Will bedeutete Eryn, dass er schon einmal den nächsten Raum überprüfen sollte und die hübsche Frau huschte sogleich in das Zimmer gegenüber.

    Kaum dass sie dort angekommen war, hörte sie eine miesgelaunte Frauenstimme: „Was ein Arschloch, der Doc. So ein gruseliges Arschloch…“
    „Und was machen sie?“
    „Alle tot – es funktioniert.“
    „Gruselige Scheisse, wenn dieser Dreck hier losgeht, dann sind wir sowas von im Arsch.“
    Die Frau schnaubte wieder nur und setzt sich hin, man hörte deutlich das Knarzen des Tisches und des Stuhles.
    „Also, ich erhöhe um 3 Patronen und eine ganze Schachtel Zigaretten.“, hörten Beide den Mann grinsend sagen und widmeten sich wieder ihrer Aufgabe.

    Im rechten Raum angekommen, hatte sie wieder Schwierigkeiten, sich zu orientieren, denn es war sehr dunkel hier.
    Dieser Raum schien deutlich größer zu sein, das spürte sie durch den leichten Hall ihrer Schritte und selbst ihr Atem echote, so kam es ihr vor.

    Hier würde sie sich geschickt anstellen müssen, wollte sie tiefer eindringen, ohne aufzufallen.

    Probe Eryn: Infiltrator: Bestanden!

    Sie ging schnell ein paar Schritte zurück und signalisierte dem Doc, dass sie kurz die Tür schließen würde.
    Will nickte kurz und als Eryn das Licht anmachte, traute sie ihren Augen kaum.

    Probe Will: Ermittler: Bestanden!

    Der junge Arzt hatte sich währenddessen die Wäscherei genauer angesehen und konnte sich mittlerweile einen Reim auf die Brennessel und den Geruch nach Kartoffeln machen. So stellten sie wohl eine Art Lauge her, damit sie die Kleidung würden waschen können, im Grunde eine sehr gute und kluge Methode, die wahrscheinlich in Shengs Hope nur wenigen bekannt vor. Und irgendwie musste er plötzlich an seinen Vater denken. Ärgerlich wischte er den Gedanken beiseite und widmete sich wieder dem Raum an sich. Er öffnete einen Schrank und fand voll Erstaunen gut erhaltene Kleider, die überraschend gut dufteten, als hätte man sich beim Waschen wahrhaftig viel Mühe gegeben.

    Eryn war erschlagen im sprichwörtlichen Sinne. Als sie den Lichtschalter betätigt hatte, sah sie etwas so wunderschönes und seltsames, dass sie lange in ihrer Erinnerung kramen musste, um herauszufinden was es war.
    Eine runde Kugel an der Decke, bestehend aus so etwas wie Spiegelscherben drehte sich von Strom betrieben und das Licht, das dagegen geworfen wurde, erstrahlte nun in tanzenden Flecken im ganzen Raum. Dies musste eine sogenannte Discokugel sein, sie wusste nicht, ob sie den Begriff bei Morris oder anderswo gehört hatte. Den Raum konnte sie nun voll einsehen und erkannte, wie groß er war. Eine Bar, ähnlich wie der im Derrecks erstreckte sich in einer Ecke und war nur noch mit einigen wenigen bunten Flaschen befüllt. Sie sah außerdem seltsam unpraktische Tische, die mit grünem Filz bespannt waren und mehr wie kleine Becken wirkten, darauf befanden sich unterschiedlich angemalte Kugeln. Genauso verwirrt war sie im ersten Moment über eine durchgehende schmale Stange aus chromverkleidetem Metall, welches von einem Podest ausgehend bis zur Decke des Raumes ging aber augenscheinlich keine tragende Funktion ausübte.
    Ihr wurde klar, dass sie verdammt wenig über die alte Welt wusste, wenn es hart auf hart kam.
    Die zahlreichen Sitzgelegenheiten dieses Raumes ignorierte sie und öffnete die Tür, als das Licht wieder ausgeschalten und das Sternenmeer damit erloschen war. Ihr gegenüber stand Will und hielt ihr eines der Angestellenkleidchen hin.
    Eryn zeigte ihm den Vogel und Will wedelte damit nun umher und dann wurde ihr klar, dass er damit vorschlagen wollte, es als Möglichkeit des weiteren Einschleichens zu nutzen. Oder man es theoretisch dazu nutzen könnte!

    Geändert von Daen vom Clan (23.09.2015 um 21:42 Uhr)

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