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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Baum-Darstellung

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  1. #25
    Probe Niki: Händler: Bestanden!

    Als die drei gefesselt und waffenlos in das Anwesen geführt wurden, offensichtlich als Gefangene der Sabals, war ihnen nicht nur die Stabilität und Sicherheit der Mauern aufgefallen, sondern abermals die technisch hochwertige Ausrüstung der Verbrecherbande. Ausgerüstet mit Headsets, Funk- und Nachtsichtgeräten, sowie Feuerwaffen, die vor dem großen Brand schon modern waren, machten sie ihre überraschend kleine Zahl mit aufwendiger Feuerkraft wieder wett.
    Kaum hatten sie das große Tor durchquert, fanden sie sich in einer Art Garten Eden wieder. Ein paradiesischer Flecken Erde, Blumenbeete, Felder, Obstbäume, Pavillons und sogar ein Gartenteich, alles zwar auf kleinstem Raum eingerichtet, doch mit unverkennbarer Schönheit und von sehr kundiger Hand gepflanzt und angelegt.



    Als Niki zu Frank und Lisa gestoßen war und das Wort an die bewaffneten Männer richtete, erschien wie auf Kommando und von Zauberhand geführt ein Mann in ausnehmend feiner Garderobe, der sich ihnen schnell näherte.
    „Madre Dios, Männer, nehmt diesen, unseren Gästen die Fesseln ab, seid ihr denn wahnsinnig? Was sollen sie denn von uns denken?“
    Die Wachmänner blickten diesen Mann überrascht an, als wäre es ein eher ungewöhnlicher Befehl, doch sofort machten sie sich daran, ihn auszuführen. Der erste, der nicht schnell genug reagierte, bekam einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, eine demütigende Geste, die den Wachmann dazu veranlasste, sofort schneller zu agieren.
    „Und gebt ihnen die Waffen wieder, wir sind doch keine Wilden, nicht wahr?“ Er blickte jeden von ihnen direkt an, schenkte ihnen Aufmerksamkeit, dann lächelte er und schüttelte ihnen freundlich jeweils die Hände, eine Geste, die zumindest Frank und Niki noch kannten und die sie möglicherweise fast vergessen hatten. Lisa hingegen erhielt einen formvollendeten Handkuss, stilecht ausgeführt, ohne mit dem Mund die Hand zu berühren und mit graziler Geste.


    „Meine Name ist Julio Rodriguez El Asustin. Eine Ehre und eine Freude, eure Bekanntschaft zu machen. Wir haben lange auf den Botschafter von Mum Perlmutter gewartet und sind entsprechend froh, dass ihr es hierher geschafft habt.“
    Er seufzte entschuldigend und führte sie durch den wunderschönen Garten auf eine Art Estancia zu, die vollkommen aus Holz erbaut war, sehr gepflegt und von Blumenkästen gesäumt war. „Imagínate…“ Er wies auf das Gebäude, „…wenn meine verstorbene liebe Frau Mutter nur sehen könnte, was wir hier erschaffen haben. Sie hat Blumen geliebt und alle Pflanzen.“ Er lächelte warm und mit einer Spur Wehmut und führte sie dann tiefer in das kühle Gebäude. Direkt vor dem Haus konnten die Drei noch einen Springbrunnen sehen, der Gipfel an Dekadenz und wie vollkommen aus einer anderen Welt. Auch dieser schmiegte sich perfekt in das Ambiente und ließ mit seinen beiden Marmorengeln die Szenerie noch viel friedlicher wirken.

    Da Julio augenscheinlich Jemand anders erwartet hatte und sie nun verwechselte, versteiften sie sich vorläufig auf ausweichende und einsilbige Antworten.

    „Bueno, sie werden sich bestimmt fragen, warum ich nach ihnen geschickt habe, richtig?“, erzählte er munter im Plauderton, während Julio neben den Wachen auch noch zahlreiche Angestellte und Bedienstete zu haben schien, deren Kleidung ebenfalls sehr edel aussah, nicht aber darüber hinweg täuschen konnte, dass sie schon sehr häufig geflickt worden war, kein Wunder, der Nachschub war erschöpft und Stoffe dieser Art und selbst die von den Angestellten getragenen Handschuhe wurden einfach nicht mehr hergestellt. Einer der Angestellten kam plötzlich angelaufen und sprach den Boss aufgeregt flüsternd an, dieser winkte sofort unwirsch ab, eine Geste, die offensichtlich zeigen sollte, dass sie derlei nicht vor den Gästen besprechen sollten. Lisa, die mit ihren sprachlichen Kenntnissen glänzen konnte, verstand Worte wie „Doctor Sie sofort sehen….gut wie fertig…hoher Wirkungsgrad…“

    Bald schon hatte er sie nach oben geführt, sie waren einer wunderschönen weißen Marmortreppe gefolgt um sich dann in einem luftigen Raum wieder zu finden.
    Dieser war auffallend edel geschmückt, gemalte Bilder in Rahmen, die aztekische Szenen zeigten, wechselten sich ab mit edlen hölzernen Einrichtungsgegenständen wie Schränken und Kommoden. In der Mitte des Raumes waren bequem aussehende Ledersessel zu sehen, auch diese sehr geschickt, fast unsichtbar, mehrfach geflickt, die um einen Tisch herum standen. Während vier Mann in je einer Ecke des Raumes Stellung bezogen, setzte sich Julio auf den größten der Sessel, schlug die Beine übereinander und begann, sich eine Zigarre anzuzünden und einen Whiskey einzuschenken, dessen scharfer Geruch Frank, als der älteste von ihnen, bekannt in der Nase stach. Selbstverständlich bot er in einer weit ausschweifenden Geste auch seinen Gästen etwas an.

    Wieder blickte er jedem von ihnen in die Augen und begann zu reden: „Nun, wie ich Mum Perlmutter das letzte Mal versprochen habe, kann ich mittlerweile versichern, dass sich das Problem der Vultures in Wohlgefallen auflösen wird.“ Er lächelte. „Dank der harten Arbeit meiner Chicos und eines äußert wertvollen Zugewinns meiner Familie sind wir dem Frieden in dieser Region näher als je zuvor.“ Er lehnte sich entspannt zurück und ließ die Wirkung seiner Worte auf die Drei einwirken, es schien, als würde er auf eine gewisse Reaktion warten. „Frieden ist unser wertvollstes und höchstes Gut geworden. Und meiner Familie schon lange heilig. Mein Vater hat an genau diesem Orte hier jahrelang gegen Fransisco Javier Arellano-Felix gekämpft und ihn anschließend aus dem Geschäft gedrängt. Ihn wie einen geprügelten Hund fliehen lassen. Und wie Sie sehen können, hat es den Ort zu einer Oase der Schönheit gemacht. Ich würde sagen, mein Vater hat vor dem großen Zehren genau das getan, was ich heute vollenden werde und was Perlmutter von mir verlangt hat. Ich denke, wir können also schon sehr bald wieder damit rechnen, die werte Dame bei uns begrüßen zu dürfen?“

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    Seeker hatte die Herausforderung vollkommen tonlos und mit steinerner Miene empfangen und als Leo ihre Machete anhob, um damit auf das Herz der Vulture zu zielen, machte sie gar einen Schritt vorwärts, so dass die metallene Spitze die tätowierte Haut über ihrem Herzen aufriss und der Wunde einen leisen Faden an Blut entlockte. „Natürlich ging es euch nie um Verbrüderung…“, sprach sie voller Bitterkeit aus und blickte Leo direkt in die Augen. Laangkaster vom Clan der schlangenzüngigen Lügner zeigt also sein wahres Gesicht. Von Geschwistern sprechen, doch nur nach deren Beute schielen.“ Dann lächelte sie voller Hass und beugte sich nah zu Leo herunter: „Herausforderung angenommen.“

    In diesem Moment kam Pray vollkommen aufgelöst auf den Platz gestürmt, die Hände erhoben. „Bitte, tut das nicht…“
    Seeker schloß die Augen, dann drehte sie langsam ihren Kopf in Richtung ihres „Vaters“. Als sie die Augen öffnete, war wieder dieser Blick aus Liebe, doch aus ihrem Mund kam schroff: „Entehre dich nicht, Vater. Eine Herausforderung wurde ausgesprochen und die Hope’Ari bestehen darauf, bis zum Tod zu kämpfen. Zwar weiß nur die gefiederte Schlange, was von einem Clan zu halten ist, dessen Anführer nicht selber kämpft, doch eines ist klar: Noch heute Nacht werden entweder die Hope’Ari oder die Vulture einen neuen Anführer haben.“
    Pray ballte hilflos die Fäuste, es war so fest, dass seine Fingernägel fast blutige Stellen im Ballen hinterließen. Der Blick, mit dem er Lancaster maß, war voller Hass, Verzweiflung und Bitterkeit, das Gesicht eines Mannes, der verraten wurde.
    Mit bebenden Schultern wandte sich der alte Mann ab und floh in die große Halle, während der Clan der Vultures nun jede Hochstimmung vermissen ließ. Lancaster wurde mit Blicken der Verachtung bedacht, kaum einer sah ihn direkt an und deutlich war das immer wiederkehrende Mantra „Der Anführer, der nicht selber kämpft…“ geflüstert und leise zu hören, während die Blicke in Richtung Leo voller Anspannung waren, doch auch voller Respekt und Achtung.
    „Wenn der Ritualmeister wiederkehrt, wird sich eine von uns Beiden in der ewigen Umarmung und im immerwährenden Flug mit der gefiederten Schlange befinden. Und du hast mein Wort, Affenmädchen, dass ich deinem Clan eine gute Anführerin sein werde und ihn zu großem Rum führe. Zu blutigen Schlachten und verdienten Siegen. Ich will mich wie eine Schwester um deine Verwundeten und Schwachen kümmern und ihnen eine gute Schwester sein. Familie, für die es sich zu sterben lohnt.“

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    Nadelohr mühte sich ab, den Schwanz des Alligators hinter sich in einem Beutel her zu ziehen, während Evi und Voodoo deutlich fröhlicher gemeinsam ausschritten.
    In Evis Adern pulsierte noch immer das Blut, sie war noch vollkommen euphorisch von ihrem Sieg über die Naturgewalt in Form eines Raubtieres und ihr ganzer Leib prickelte.
    „Heute Abend werden wir gemeinsam die Verbrüderung feiern.“, sagte Voodoo mit seiner tiefen Stimme und strich sich frohlockend und mit sichtlicher Vorfreude über die Hautzeichnungen auf seinem Arm, als wollte er dort etwas nachzeichnen oder als würde er eine Nachricht darin sehen, die für ihn bestätigt wurde, als er den Kopf schief legte und dann zufrieden sich selbst zu nickte.
    „Die Feiern der Vultures sind wahre Feste. Geschaffen für Krieger. Geschaffen, um ein gemeinsames Band zu knüpfen um die Ungefiederten der Sabal zu rupfen. Laangkaster war klug, sich an die Vulture zu wenden, es brennt in meinen Adern, mit euch in den Krieg zu ziehen. Wahrscheinlich wird diesen Moment alles vorbereitet.“ Evi nickte ihm begeistert zu, nahm die Worte nur am Rande wahr, ging doch noch immer ein kribbelndes Ziehen von ihrem unteren Rücken aus.

    Endlich sahen sie wieder das Lager vor sich, doch Wachen konnte Niemand sehen, als wären sie alle auf dem Dorfplatz versammelt oder in Luft aufgelöst.
    „Wenn wir dort drin ankommen, werden sie dich feiern.“, sagte er ernst und mit tragenden Worten, die Arme hatte er verschränkt. Das war eine gefährliche Prüfung. Viele der jungen Krieger werden dich mit Aufmerksamkeit überhäufen. Sie werden sich mit deinem Geist vereinen wollen.“ Er nickte wieder mehrfach, als würde er mit einer anderen Erscheinung sprechen. „Du bist nun vorbereitet. Lass dich feiern.“ Nun lächelte er sie wieder voller Stolz und mit Feuer in den Augen an und als sie an ihm vorbeiging, spürte sie abermals seine warme Hand auf ihrem unteren Rücken. „Das Auge ist geschlossen und verblasst. Wenn du es sehen lassen willst – komm während der Feier in mein Zelt.“

    Und damit schritten die Drei auf den Hauptplatz, Nadelohr stöhnend von der Last, Voodoo mit breitem Grinsen und plötzlich erstarb jeder fröhliche Gedanke in den Beiden. Denn etwas hatte sich verändert, sie spürten es sofort.
    Es herrschte eine greifbare, eine brutale Feindseligkeit…

    Geändert von Daen vom Clan (23.09.2015 um 00:10 Uhr)

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