Ja klar, der Schwanz. Dieser scheiß Schwanz.
Das war der erste Gedanke, der Evi durch den Kopf ging, als sie auf dem Sand aufschlug. Der Alligator fauchte wie jene zur Paarungszeit - sie konnte seine Zähne aus dem Oberkiefer der flachen Schnauze ragen sehen - und hielt auf sie zu. Sie brauchte den Pflock, unbedingt, und zwar sofort. Man ahnte gar nicht, wie schnell diese Viecher sein konnten.
Die Taucherin rappelte sich auf und entdeckte das lebensrettende Stück Holz ein paar Meter entfernt. Vermutlich hatte sie es nicht nur fallen gelassen, sondern durch den Schlag regelrecht weggeworfen. Na toll.
Der Alligator stampfte aggressiv auf sie zu und Evi musste mit einem Sprung ausweichen - fast erwischte sie der peitschende Schweif wieder, aber diesmal hatte sie ihn fest mit eingerechnet. Trotzdem lag sie nun wieder am Boden und hatte Mühe, wieder auf die Beine zu kommen. Das Reptil klackerte mit dem Kiefer, als würde es sie auslachen und steuerte erneut auf sie zu. Es half nichts, sie war zu langsam, so konnte es nicht weitergehen.
So schnell sie konnte zog die Taucherin einen ihrer Stiefel halb von ihrem Fuß, so dass er nur noch mit dem Schaft eher lose daran hing, und reckte ihr Bein in die Höhe des Alligator-Maules. Es war dumm, es war riskant, aber auf wahnwitzige Art auch ihre einzig rettende Idee. Das Tier wollte zuschnappen, und man konnte eigentlich kaum schnell genug sein, um ein Körperteil von einem beißenden Alligator wegzuziehen, aber dieser kleine Vorteil eines Schugröße 42-Abstandes hatte den Unterschied gemacht. Sobald das Ungetüm zugebissen hatte, sprang Evi auf und rannte so schnell sie konnte zu der Stelle, wo der Holzpflock lag. Sie wusste, dass sie es mit keinem dummen Gegner zu tun hatte, der tatsächlich an einem Schuh herumkauen würde - das hier hatte ihr bestenfalls ein paar Sekunden verschafft. Und nun hatte sie den Feind im Rücken und konnte nicht mehr abschätzen, wie nahe er ihr wirklich war. Deshalb lief die Taucherin über die letzte Distanz nicht mehr, sondern stürzte sich auf den Boden und schlitterte quasi auf dem Bauch auf die rettende Waffe zu. Sie schnappte sich den Pflock sobald ihre Finger ihn berührten, drehte sich auf den Rücken und sah den Alligator auf sich zupoltern. Ihr blieb genau ein Moment, um eine Entscheidung zu treffen. Und sie wählte den direkten Weg, richtete sich auf, so dass sie kniete und stieß ihren Arm in die Richtung, aus der das Reptil angerannt kam.
Den Hals hatte sie nicht getroffen, das konnte sie schon einmal deutlich feststellen. Aber das Maul vor ihr zuckte ein wenig, bevor es ganz still stand, und von Evis Arm rann eine warme, dunkle Flüssigkeit.
Irgendwie hatte sie es tatsächlich geschafft, sich gerade so weit zur Seite zu beugen, um nicht von spitzen Zähnen auseinandergerissen zu werden. An ihrem rechten Oberarm hatte sie drei lange, aber nicht tiefe Kratzer, das war alles. Und dem Alligator steckte ein Holzpflock im Auge, so tief, dass nur noch die Lederumwickelung zu sehen war. Das war Glück - der Alligator hatte durch seine eigene Geschwindigkeit wahrscheinlich dazu beigetragen, dass dies hier tödlich für ihn geendet hatte. Ein Piekser ins Auge hätte ihn sonst wohl nicht sofort außer Gefecht gesetzt.
Jetzt, wo es vorbei war, spürte Evi ein Zittern, das plötzlich ihren ganzen Körper zu beherrschen schien. Sie konnte das Maul, die Schuppen und die Pranken jetzt aus nächster Nähe sehen und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Was hatte sie sich dabei gedacht? Das hätte wer weiß wie enden können. Hat es aber nicht., dachte sie kurz, und der Anflug eines Lächelns huschte ihr übers Gesicht.
Probe Evi: Gruppe Stärke: Bestanden! (erleichtert!)
Nachdem sie mit zittrigen Händen den Pflock aus dem Tier gezogen hatte, machte sie sich auf den Weg zurück zu den beiden Vultures, die wohl alles beobachtet hatten. Es war gar nicht so einfach, schließlich fühlten sich ihre Beine wie Butter an. Als sie aber das Grinsen von Voodoo und die großen Augen von Nagelohr sah, riss sie sich zusammen und lächelte die zwei an, als würde sie sich nicht danach sehnen, dass irgendjemand sie tragen würde.
"Hier." sie streckte Voodoo den Pflock entgegen, der das Blut des Alligators schon fast eingesaugt hatte und nun in der Sonne rötlich glänzte. Eigentlich sah er ziemlich eingesaut aus. "Vielen Dank, das hat mir gute Dienste geleistet." Der Mann schüttelte den Kopf. "Trag es zu unserem Clan, zeige ihnen das Blut, schwenke die Trophäe über deinem Kopf." Er strahlte sie an. "Okay." Die Taucherin nickte, bezweifelte gleichzeitig aber, dass sie an diesem Tag noch irgendetwas über ihrem Kopf halten konnte. Sie fühlte sich immer noch schwach, als hätte sie sämtliche Energien verbraucht.
Als die drei sich auf den Rückweg machten, ging Voodoo stolzen Schrittes voran - vor allem weil Evi ein etwas langsameres Tempo anschlug. Nagelohr hielt allerdings mit ihr Schritt. "Das war... wow.", sagte er etwas verhalten, als wüsste er nicht, ob er sie ansprechen durfte. "Voodoo wusste offenbar gleich, was in dir steckt, als er dir das Auge der Vultures gegeben hat." "Das Auge der Vultures?" Er deutete auf ihren Rücken. "Ich kenne keinen, der kein Vulture war, und es bekommen hat." Ja, es hatte sich besonders angefühlt. Als wäre sie plötzlich ein Teil des Ganzen geworden. Akzeptiert von einem Clan, in dem Stärke und Mut größte Tugenden waren. Und obwohl sie sich ausgelaugt fühlte, sich dringend ausruhen und auf jeden Fall endlich waschen wollte, breitete sich ein wohliges, warmes Gefühl in ihrem Bauch aus. So gut hatte sie sich seit dem Start dieser Reise nicht gefühlt. Auch wenn sie jetzt neue Schuhe brauchte. Zumindest einen.
Leo erhob sich elegant und nickte Haile kurz zu. Sie umkreiste Seeker auf dem kleinen Platz legte während ihres Gang eine Hand auf Lancasters Schulter und strich gedankenverloren an seinem doch erstaunlich muskulösen Arm hinab.
"Throatseeker ist hier nicht die einzige Kriegerin von Format."
Sie schüttelte ihre lange, dunkle Mähne und blickte Seeker Vulture an, die immernoch mit gebleckten Zähnen vor ihr stand. Leo schritt zu ihr, sodass nur noch eine Armlänge die beiden machtvollen Frauen trennte.
"Deine Zeichnungen erzählen von deinen Taten, aber wer sagt uns, dass du die Richtige bist, um die Vultures in den Kampf gegen die Sabals zu führen? Dass du nicht eingerostet bist vom Reden? Dass deine Kraft ausreicht? Prüfen wir deine Kraft. Trete gegen mich an, im ehrvollen Kampf..."
Leo erhob ihre treue Machete und hielt sie direkt vor sich, die Spitze auf das Herz von Seeker Vulture gerichtet.
"...Stahl gegen Stahl bis auf den Tod."
"...!?"
"Und auch Ha... Throatseeker wird ihre Stärke vor der geflügelten Schlange beweisen. Seeker, bestimmt eine Wache, die an eurer Seite kämpfen wird. Während wir beiden die Klingen kreuzen, wird Haile auf Waffen verzichten - ebenso wie ihr Gegener"
"..."
Das war eine interessante Entwicklung - Haile hatte nicht damit gerechnet, dass Leo - ausgerechnet Leo - ebenfalls Teil dieses Plans war. Worum ging es hier? Egal. Haile wird an Leos Seite stehen.
Seeker schien sich diese Bedingungen durch den Kopf gehen zu lassen. War sie nun wütend? Oder freute sie sich auf die Herausforderung? Haile konnte es nicht aus ihrem Gesicht lesen.
Prüfung der Kraft
Leo tritt mit dem Trait Klingenkreuzer + Experte Hiebwaffen gegen Seeker Vulture an (+30% Schwierigkeit)
Haile tritt mit dem Trait Raufbold gegen eine Person Seekers Wahl an (normale Schwierigkeit)
Als die drei gefesselt und waffenlos in das Anwesen geführt wurden, offensichtlich als Gefangene der Sabals, war ihnen nicht nur die Stabilität und Sicherheit der Mauern aufgefallen, sondern abermals die technisch hochwertige Ausrüstung der Verbrecherbande. Ausgerüstet mit Headsets, Funk- und Nachtsichtgeräten, sowie Feuerwaffen, die vor dem großen Brand schon modern waren, machten sie ihre überraschend kleine Zahl mit aufwendiger Feuerkraft wieder wett.
Kaum hatten sie das große Tor durchquert, fanden sie sich in einer Art Garten Eden wieder. Ein paradiesischer Flecken Erde, Blumenbeete, Felder, Obstbäume, Pavillons und sogar ein Gartenteich, alles zwar auf kleinstem Raum eingerichtet, doch mit unverkennbarer Schönheit und von sehr kundiger Hand gepflanzt und angelegt.
Als Niki zu Frank und Lisa gestoßen war und das Wort an die bewaffneten Männer richtete, erschien wie auf Kommando und von Zauberhand geführt ein Mann in ausnehmend feiner Garderobe, der sich ihnen schnell näherte.
„Madre Dios, Männer, nehmt diesen, unseren Gästen die Fesseln ab, seid ihr denn wahnsinnig? Was sollen sie denn von uns denken?“
Die Wachmänner blickten diesen Mann überrascht an, als wäre es ein eher ungewöhnlicher Befehl, doch sofort machten sie sich daran, ihn auszuführen. Der erste, der nicht schnell genug reagierte, bekam einen leichten Klaps auf den Hinterkopf, eine demütigende Geste, die den Wachmann dazu veranlasste, sofort schneller zu agieren.
„Und gebt ihnen die Waffen wieder, wir sind doch keine Wilden, nicht wahr?“ Er blickte jeden von ihnen direkt an, schenkte ihnen Aufmerksamkeit, dann lächelte er und schüttelte ihnen freundlich jeweils die Hände, eine Geste, die zumindest Frank und Niki noch kannten und die sie möglicherweise fast vergessen hatten. Lisa hingegen erhielt einen formvollendeten Handkuss, stilecht ausgeführt, ohne mit dem Mund die Hand zu berühren und mit graziler Geste.
„Meine Name ist Julio Rodriguez El Asustin. Eine Ehre und eine Freude, eure Bekanntschaft zu machen. Wir haben lange auf den Botschafter von Mum Perlmutter gewartet und sind entsprechend froh, dass ihr es hierher geschafft habt.“
Er seufzte entschuldigend und führte sie durch den wunderschönen Garten auf eine Art Estancia zu, die vollkommen aus Holz erbaut war, sehr gepflegt und von Blumenkästen gesäumt war. „Imagínate…“ Er wies auf das Gebäude, „…wenn meine verstorbene liebe Frau Mutter nur sehen könnte, was wir hier erschaffen haben. Sie hat Blumen geliebt und alle Pflanzen.“ Er lächelte warm und mit einer Spur Wehmut und führte sie dann tiefer in das kühle Gebäude. Direkt vor dem Haus konnten die Drei noch einen Springbrunnen sehen, der Gipfel an Dekadenz und wie vollkommen aus einer anderen Welt. Auch dieser schmiegte sich perfekt in das Ambiente und ließ mit seinen beiden Marmorengeln die Szenerie noch viel friedlicher wirken.
Da Julio augenscheinlich Jemand anders erwartet hatte und sie nun verwechselte, versteiften sie sich vorläufig auf ausweichende und einsilbige Antworten.
„Bueno, sie werden sich bestimmt fragen, warum ich nach ihnen geschickt habe, richtig?“, erzählte er munter im Plauderton, während Julio neben den Wachen auch noch zahlreiche Angestellte und Bedienstete zu haben schien, deren Kleidung ebenfalls sehr edel aussah, nicht aber darüber hinweg täuschen konnte, dass sie schon sehr häufig geflickt worden war, kein Wunder, der Nachschub war erschöpft und Stoffe dieser Art und selbst die von den Angestellten getragenen Handschuhe wurden einfach nicht mehr hergestellt. Einer der Angestellten kam plötzlich angelaufen und sprach den Boss aufgeregt flüsternd an, dieser winkte sofort unwirsch ab, eine Geste, die offensichtlich zeigen sollte, dass sie derlei nicht vor den Gästen besprechen sollten. Lisa, die mit ihren sprachlichen Kenntnissen glänzen konnte, verstand Worte wie „Doctor Sie sofort sehen….gut wie fertig…hoher Wirkungsgrad…“
Bald schon hatte er sie nach oben geführt, sie waren einer wunderschönen weißen Marmortreppe gefolgt um sich dann in einem luftigen Raum wieder zu finden.
Dieser war auffallend edel geschmückt, gemalte Bilder in Rahmen, die aztekische Szenen zeigten, wechselten sich ab mit edlen hölzernen Einrichtungsgegenständen wie Schränken und Kommoden. In der Mitte des Raumes waren bequem aussehende Ledersessel zu sehen, auch diese sehr geschickt, fast unsichtbar, mehrfach geflickt, die um einen Tisch herum standen. Während vier Mann in je einer Ecke des Raumes Stellung bezogen, setzte sich Julio auf den größten der Sessel, schlug die Beine übereinander und begann, sich eine Zigarre anzuzünden und einen Whiskey einzuschenken, dessen scharfer Geruch Frank, als der älteste von ihnen, bekannt in der Nase stach. Selbstverständlich bot er in einer weit ausschweifenden Geste auch seinen Gästen etwas an.
Wieder blickte er jedem von ihnen in die Augen und begann zu reden: „Nun, wie ich Mum Perlmutter das letzte Mal versprochen habe, kann ich mittlerweile versichern, dass sich das Problem der Vultures in Wohlgefallen auflösen wird.“ Er lächelte. „Dank der harten Arbeit meiner Chicos und eines äußert wertvollen Zugewinns meiner Familie sind wir dem Frieden in dieser Region näher als je zuvor.“ Er lehnte sich entspannt zurück und ließ die Wirkung seiner Worte auf die Drei einwirken, es schien, als würde er auf eine gewisse Reaktion warten. „Frieden ist unser wertvollstes und höchstes Gut geworden. Und meiner Familie schon lange heilig. Mein Vater hat an genau diesem Orte hier jahrelang gegen Fransisco Javier Arellano-Felix gekämpft und ihn anschließend aus dem Geschäft gedrängt. Ihn wie einen geprügelten Hund fliehen lassen. Und wie Sie sehen können, hat es den Ort zu einer Oase der Schönheit gemacht. Ich würde sagen, mein Vater hat vor dem großen Zehren genau das getan, was ich heute vollenden werde und was Perlmutter von mir verlangt hat. Ich denke, wir können also schon sehr bald wieder damit rechnen, die werte Dame bei uns begrüßen zu dürfen?“
--
Seeker hatte die Herausforderung vollkommen tonlos und mit steinerner Miene empfangen und als Leo ihre Machete anhob, um damit auf das Herz der Vulture zu zielen, machte sie gar einen Schritt vorwärts, so dass die metallene Spitze die tätowierte Haut über ihrem Herzen aufriss und der Wunde einen leisen Faden an Blut entlockte. „Natürlich ging es euch nie um Verbrüderung…“, sprach sie voller Bitterkeit aus und blickte Leo direkt in die Augen. „Laangkaster vom Clan der schlangenzüngigen Lügner zeigt also sein wahres Gesicht. Von Geschwistern sprechen, doch nur nach deren Beute schielen.“ Dann lächelte sie voller Hass und beugte sich nah zu Leo herunter: „Herausforderung angenommen.“
In diesem Moment kam Pray vollkommen aufgelöst auf den Platz gestürmt, die Hände erhoben. „Bitte, tut das nicht…“
Seeker schloß die Augen, dann drehte sie langsam ihren Kopf in Richtung ihres „Vaters“. Als sie die Augen öffnete, war wieder dieser Blick aus Liebe, doch aus ihrem Mund kam schroff: „Entehre dich nicht, Vater. Eine Herausforderung wurde ausgesprochen und die Hope’Ari bestehen darauf, bis zum Tod zu kämpfen. Zwar weiß nur die gefiederte Schlange, was von einem Clan zu halten ist, dessen Anführer nicht selber kämpft, doch eines ist klar: Noch heute Nacht werden entweder die Hope’Ari oder die Vulture einen neuen Anführer haben.“
Pray ballte hilflos die Fäuste, es war so fest, dass seine Fingernägel fast blutige Stellen im Ballen hinterließen. Der Blick, mit dem er Lancaster maß, war voller Hass, Verzweiflung und Bitterkeit, das Gesicht eines Mannes, der verraten wurde.
Mit bebenden Schultern wandte sich der alte Mann ab und floh in die große Halle, während der Clan der Vultures nun jede Hochstimmung vermissen ließ. Lancaster wurde mit Blicken der Verachtung bedacht, kaum einer sah ihn direkt an und deutlich war das immer wiederkehrende Mantra „Der Anführer, der nicht selber kämpft…“ geflüstert und leise zu hören, während die Blicke in Richtung Leo voller Anspannung waren, doch auch voller Respekt und Achtung.
„Wenn der Ritualmeister wiederkehrt, wird sich eine von uns Beiden in der ewigen Umarmung und im immerwährenden Flug mit der gefiederten Schlange befinden. Und du hast mein Wort, Affenmädchen, dass ich deinem Clan eine gute Anführerin sein werde und ihn zu großem Rum führe. Zu blutigen Schlachten und verdienten Siegen. Ich will mich wie eine Schwester um deine Verwundeten und Schwachen kümmern und ihnen eine gute Schwester sein. Familie, für die es sich zu sterben lohnt.“
--
Nadelohr mühte sich ab, den Schwanz des Alligators hinter sich in einem Beutel her zu ziehen, während Evi und Voodoo deutlich fröhlicher gemeinsam ausschritten.
In Evis Adern pulsierte noch immer das Blut, sie war noch vollkommen euphorisch von ihrem Sieg über die Naturgewalt in Form eines Raubtieres und ihr ganzer Leib prickelte.
„Heute Abend werden wir gemeinsam die Verbrüderung feiern.“, sagte Voodoo mit seiner tiefen Stimme und strich sich frohlockend und mit sichtlicher Vorfreude über die Hautzeichnungen auf seinem Arm, als wollte er dort etwas nachzeichnen oder als würde er eine Nachricht darin sehen, die für ihn bestätigt wurde, als er den Kopf schief legte und dann zufrieden sich selbst zu nickte.
„Die Feiern der Vultures sind wahre Feste. Geschaffen für Krieger. Geschaffen, um ein gemeinsames Band zu knüpfen um die Ungefiederten der Sabal zu rupfen. Laangkaster war klug, sich an die Vulture zu wenden, es brennt in meinen Adern, mit euch in den Krieg zu ziehen. Wahrscheinlich wird diesen Moment alles vorbereitet.“ Evi nickte ihm begeistert zu, nahm die Worte nur am Rande wahr, ging doch noch immer ein kribbelndes Ziehen von ihrem unteren Rücken aus.
Endlich sahen sie wieder das Lager vor sich, doch Wachen konnte Niemand sehen, als wären sie alle auf dem Dorfplatz versammelt oder in Luft aufgelöst.
„Wenn wir dort drin ankommen, werden sie dich feiern.“, sagte er ernst und mit tragenden Worten, die Arme hatte er verschränkt. Das war eine gefährliche Prüfung. Viele der jungen Krieger werden dich mit Aufmerksamkeit überhäufen. Sie werden sich mit deinem Geist vereinen wollen.“ Er nickte wieder mehrfach, als würde er mit einer anderen Erscheinung sprechen. „Du bist nun vorbereitet. Lass dich feiern.“ Nun lächelte er sie wieder voller Stolz und mit Feuer in den Augen an und als sie an ihm vorbeiging, spürte sie abermals seine warme Hand auf ihrem unteren Rücken. „Das Auge ist geschlossen und verblasst. Wenn du es sehen lassen willst – komm während der Feier in mein Zelt.“
Und damit schritten die Drei auf den Hauptplatz, Nadelohr stöhnend von der Last, Voodoo mit breitem Grinsen und plötzlich erstarb jeder fröhliche Gedanke in den Beiden. Denn etwas hatte sich verändert, sie spürten es sofort.
Es herrschte eine greifbare, eine brutale Feindseligkeit…
Geändert von Daen vom Clan (23.09.2015 um 00:10 Uhr)
Gerade eben erzählten Sie noch Geschichten, Haile und Lancaster verübten eine Show, Evi wollte sich ebenfalls beweisen und was war jetzt?`
Leo hielt eine Machete an die Brust von Seeker Vulture und schnitt ihr die Haut auf.
„Natürlich ging es euch nie um Verbrüderung. Laangkaster vom Clan der schlangenzüngigen Lügner zeigt also sein wahres Gesicht. Von Geschwistern sprechen, doch nur nach deren Beute schielen.“ "Klar. Meine Schuld. Ich steh hier. Unbewaffnet. Du stehst da und vor dir die Latina mit nem echt großen Messer. Meine Schuld. Gut kombiniert du Röstkartoffel."
Ohne zu zögern nahm Seeker Vulture die ausgesprochene Herausforderung an. Auch auf die Bitten Ihres Vaters reagierte die resolute Frau nicht. Es ging hier um Ehre. Um Stolz. Um Macht.
Seeker hatte ihre Position zu verteidigen die Léo ihr gerade strittig machen wollte... aus welchem verfickten Grund auch immer.
„Entehre dich nicht, Vater. Eine Herausforderung wurde ausgesprochen und die Hope’Ari bestehen darauf, bis zum Tod zu kämpfen. Zwar weiß nur die gefiederte Schlange, was von einem Clan zu halten ist, dessen Anführer nicht selber kämpft, doch eines ist klar: Noch heute Nacht werden entweder die Hope’Ari oder die Vulture einen neuen Anführer haben.“ "Einen Scheiß."
Er spürte die bohrenden Blicke der Vultures.
„Der Anführer, der nicht selber kämpft…“
Sie lasteten auf seinem Gewissen.
„Der Anführer, der nicht selber kämpft…“
Schmerzten in seiner Brust.
„Der Anführer, der nicht selber kämpft…“
Denn sie hatten Recht. Lancaster kämpfte nicht.
Er wollte kein Blutvergießen zwischen seiner Truppe und den Vultures. Er wollte die Batterien. Nach Möglichkeit mit einer friedfertigen Lösung.
"DAS IST GENUG!"
Lancaster stürmte mit einem hochroten Kopf und dem Ausdruck eines wildgewordenen Wahnsinnigen auf die beiden Frauen zu, die sich gerade auf ein Duell zum Tode einließen.
"Léo! Du nimmst sofort die Machete weg. HIER WIRD KEIN BLUT UNTER FREUNDEN VERGOSSEN. Ihr habt mich zu eurem Anführer gemacht, ihr werdet auf mein Wort hören. Niemand wird hier jemandes neuer Anführer sein. Wir lassen die Vultures, Vultures sein. Die Vultures lassen uns Hope'Ari sein."
Während man ihn sonst in Shengs Hope immer nur als den freundlichen Geschichtenerzähler kannte, schien es nun fast so zu sein als würde Lancaster eine Maske aufsetzen... oder eine fallen lassen. Wer konnte das schon so genau sagen?
Doch so wie sich Lancaster gerade positionierte. Seine Mimik, seine Körperhaltung. Hier war kein freundlicher, alter Mann mehr. Dort stand ein aufgewühlter, enttäuschter und vor allem enorm verärgerter Mann der keinerlei Kompromiss mehr eingehen würde.
"Du lässt die Waffe fallen und wirst um Verzeihung bitten."
Das Lager sah nun nicht mehr so frisch und einladend aus. Der Kran hat eine Schneise in die offene Fläche gerissen, Überreste von verwesten Körpern wurden durch den schweren Aufprall in alle Himmelsrichtungen geschleudert. Immer noch wurde man fündig, hier ein halber Torso, dort ein abgerissener Arm, ab und an rutschte man auf biologischer, zu Brei zermahlter Masse aus. Und dann dieser Gestank. Jäger richtete sich auf, die Fäuste hatte er sich ins Kreuz gepresst und dehnte seinen Rücken nach hinten durch. Seit Stunden war er damit beschäftigt, die Leichenteile auf einen Handwagen zu laden und den Inhalt in einen entfernten Graben zu kippen. Die schlimmsten olfaktorischen Aggressoren hatte Jäger rasch ausfindig machen können. Alles was er tun musste war, seiner Nase wie einer Wünschelrute zu folgen bis sein Magen endlich anfing zu vibrieren. Die Verwesung dieser Exemplare hatte nach all den Jahren ein irrwitziges Stadium erreicht. Er war davon überzeugt, dass dieser Zustand durch die Infektion nicht dem normalen Prozess organischer Zersetzung folgte. Das Phänomen taucht sicherlich nicht in Howards Büchern über Schulmedizin auf. Man müsste nun völlig neue Bücher schreiben, dachte sich Jäger und steuerte den vollen Handwagen durch Trümmerteile und staubigen Schutt, der bei ihm ständig einen Hustenreiz auslöste. Ein Königreich für eine LKW-Ladung mit Duftbäumchen! Als könnte man Scheiße mit Parfüm einsprühen damits besser riecht.
Immer wenn er das transformierte Bild der Baustelle mit dem umgestürzten Kran aus der Entfernung betrachtete, versuchte er sich den Vorgang vorzustellen. Das stumme Kind hat es nicht nur zu Fall gebracht, hat dabei nicht nur den Rest der Zombiehorde darunter begraben, sondern ist auch noch fast ohne einen Kratzer auf dem Boden gelandet. Ihn beschlich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Hatte er ein schlechtes Gewissen? Ihre plötzliche Gegenwart in Shengs Hope hatte die Siedler beinahe gegeneinander aufgebracht. Allein dieser Umstand hätte zum Ausschluss führen müssen. Jäger musste sich darauf einstellen, dass Sheng starrköpfig an seinen Überzeugungen festhalten und einen Bürgeraufstand riskieren würde. Das Leben vieler für das Leben eines Einzigen. Undenkbar, und trotzdem wäre er ganz vorne an der Front mit dabei gewesen und die Prügel kassiert. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Pflicht. Doch nun sah die Sache anders aus. Der größte Kampfeswille schlägt also auch in der kleinsten Brust. Wurde er denn nicht selbst als ein verängstigtes, nichtsnutziges, kleines Kind aufgenommen? Wurde er nicht als das schwächste Glied in der Kette geduldet bis er sich zu einem Soldaten entfalten konnte, der in der Wildnis überleben und die Gruppe voranbringen konnte, anstatt ihr unbeholfen hinterher zu laufen?
Er zog sich den Kragen seines Shirts über Mund und Nase, um den Staub nicht einzuatmen. Im Vorbeigehen fiel sein Blick auf die offene Karte, die ausgebreitet auf der Erde lag und mit kleinen Steinen in den Ecken festgehalten wurde. Da er ohnehin eine Pause einlegen wollte, stellte er den Wagen ab und beugte sich über die mit ruhiger Hand eingezeichneten, farblich gekennzeichneten Gebiete. Eine graue Fläche im Südwesten ist ihm bereits von Weitem ins Auge gefallen. Es war Zeit für einen Tapetenwechsel.
[Aufgabe Eta - Jäger: Kampftalent + Experte Hiebwaffen, warte auf Andere]
"Ich denke, wir können also schon sehr bald wieder damit rechnen, die werte Dame bei uns begrüßen zu dürfen?“
Irgendwie war diese Situation Niki unangenehm. Julius war natürlich für seinesgleichen nicht ungewöhnlich exzentrisch, aber das Gesamtbild fiel für ihn doch etwas von der Rolle. Und als er eine Sekunde darüber nachdachte, war es wohl eindeutig die Überlegenheit Julius', die seine Nervenbahnen zusammenzucken ließen. Sie konnten es sich mit ihm auf keinen Fall verscherzen.
"Mein Vater hat an genau diesem Orte hier jahrelang gegen Fransisco Javier Arellano-Felix gekämpft und ihn anschließend aus dem Geschäft gedrängt. Ihn wie einen geprügelten Hund fliehen lassen."
Irgendwie klingelte es ihm bei diesem Namen. Aber es kam ihm vor, als sei es eine Ewigkeit her, dass er ihn gehört hatte. Zumindest schien er eindrucksvoll genug gewesen zu sein, sodass Niki ihn nicht vollständig vergessen konnte. Vielleicht würde er bei Gelegenheit nachfragen. Gerade, als Niki jedoch seine Gedanken ordnen konnte, fing Frank neben ihm auch schon an, dem Sabal-Boss zu entgegnen.
--
"Okay, Zeit, meine bescheidenen Diplomatiekünste zusammenzukratzen", dachte sich Frank, als der Anführer dieser Siedler seine Begrüßung beendet hatte. Frank musste zugeben, dass er ehrlich beeindruckt war, das mussten Armeebestände sein, kein Wunder, dass sie sich so gut halten konnten. Die angebotene Zigarre lehnte er höflich ab, er rauchte nicht, nahm einen Whiskey an. Morris hätte vermutlich dafür gemordet. Er nippte kurz daran und sofort fühlte er sich an seinen Vater erinnert, der diesen immer gern getrunken hatte. Seine Lieblingsmarke. "Ich möchte mich für die freundliche Begrüßung bedanken und kann nur sagen, dass der Whiskey sehr gut ist, selbst vor dem großen Zehren hatte ich selten einen besseren, auch wenn ich zugegebener Maßen erst 25 war", bedankte er sich etwas ausschweifend, "doch um uns nicht mit fremden Federn zu schmücken, müssen wir einen Irrtum berichtigen, der anscheinend vorliegt: Wir gehören nicht zu Perlmutter. Wir sind lediglich Freunde von ihr, da wir regelmäßig mit ihr Handeln und ihr vor kurzem in der Not geholfen haben." Ärger mit diesen Leuten wegen dieser Angelegenheit wollte er vermeiden. Er hoffte, dass Niki dort weitermachen würde, wo er angefangen hatte. Der jüngere Mann konnte so etwas einfach besser.
--
"Freunde von... Perlmutter?", begann Julius darauf argewöhnisch auf Franks Aufklärung zu entgegnen.
"Was heißt schon Freunde", übernahm Niki daraufhin den Gesprächsanteil seiner Leute, "Sie sehen, er ist alt genug, um aus einer Welt zu stammen, in der das Wort Freunde noch inflationär verwendet wurde."
Alkohol und Zigarette lehnte er mit einer schnellen, unmissverständlichen Geste ab und deutete wieder auf das Gesprächsobjekt hin. Reihum zeigte er mit dem Finger auf jeden seiner Begleiter, anschließend auf sich selbst:
"Zunächst einmal: Lisa, Frank und Niki. Um wieder zu Perlmutter zurückzukommen: Wir kommen von Shengs Hope, geschickt von Sheng höchstpersönlich. Sie werden sicher wissen, dass sich Perlmutter nicht entgehen lässt, Handel mit einer Siedlung solcher Größe zu betreiben. Sie hatte letztens einige Probleme und ihre Karawane drohte, mitten in der Pampa liegenzublieben. Quasi das sichere Aus. Aber das war nichts, was unsere feine Truppe nicht hätte wieder geradebiegen können."
Er drehte sich zu Lisa.
"Zeig ihm das Geschenk, dass sie uns dafür gemacht hat."
Lisa kramte das Amulett mit dem Klapperschlangenzahn hervor und präsentierte es beidhändig dem Sabal-Boss.
"Julius, jemand wie Sie müsste mit Sicherheit wissen, worum es sich hierbei handelt und wie viel es unseren Aussagen Bekräftigung erbringt. Wir sind natürlich ehrlich: Direkt von Perlmutter wurden wir nicht gesandt, aber wir handeln durchaus in ihrem Sinne, und somit auch in Ihrem. Aber gerade ein Mann wie Sie müssen wissen, dass in dieser Welt nicht mal mehr das Atmen umsonst ist. Das hat Perlmutter selbst Ihnen sicherlich nicht nur einmal gesagt. Um also auf den Punkt zu kommen: Wir sind für alles bereit, wenn Sie es sind."
Scheiße taten ihm die Beine weh. Der Marsch zur Kirche und wieder zurück war anstrengender gewesen als Will gedacht hätte. Das lag zum einen daran, dass der Boden sehr unwegsam gewesen war und zum anderen an der "Axt" die sie von einer der Vulture Leichen erbeutet hatten. Wieder im Lager angekommen brauchte Will erstmal eine Verschnaufpause. Er fühlte sich wiederlich und schmutzig. Immerhin hatte er in der Kirche Kleidung von einer mumifizierten Leiche angezogen, auch wenn diese relativ neu aussah. Die Axt hatte er erst einmal zu den anderen Vorräten gelegt. Er hatte keine Verwendung für sie und es würde sich schon jemand finden der mit solch einer barbarischen Waffe etwas anzufangen wusste.
Die Kirche ließ Will auch nach seiner Ruhepause nicht wirklich los. Am liebsten hätte er sich Eryn geschnappt und wäre wieder zur Kirche gegangen, um seine Neugierde in Hinblick auf die Geschehnisse des ehemaligen Hause Gottes zu befriedigen. Doch er bezweifelte stark, dass Eryn daran interessiert war, noch einmal mit ihm dort hin zu gehen. Will ließ seinen Blick über die Baustelle streifen und hielt Ausschau nach der irischen Schönheit. Diese verschwand einige Meter von ihm entfernt zwischen ein paar Bäumen. Sie schien etwas kleines in der Hand zu halten, wollte sie etwas verstecken?
Will wurde misstrauisch und folgte ihr. Immer darauf bedacht genügend Abstand zwischen sich und Eryn zu halten schlich er einige Minuten hinter ihr her, bis sich die Spur der Brünetten verlor. Wie konnte er sie aus den Augen verlieren? Will hielt inne und lauschte, in der Hoffnung, das Knacken von Zweigen oder andere Geräusche zu hören, die ihm verrieten, in welche Richtung sie gegangen war. Zu seiner Linken konnte er immer mal wieder das Plätschern von Wasser hören, doch es klang nicht nach einem Fluss oder etwas Ähnlichem. Vorsichtig setzte der junge Arzt einen Fuß vor den anderen, den Blick nach unten um sich nicht durch einen unbedachten Schritt auf Geäst zu verraten.
Dann konnte er sie sehen. Will wurde heiß und kalt zugleich, sein Blut schoss ihm in den Kopf und er verlor kurz das Gleichgewicht und musste sich an einem der Äste um ihn herum festhalten. Ein lautes knack war zu hören und Eryn, die nur in Unterwäsche bekleidet vor ihm stand drehte sich erschrocken in Wills Richtung.
"Nun, so viel Ehrlichkeit ist in diesem Tagen selten." er lächelte erfreut und deutete eine Verbeugung in Richtung von Frank, Lisa und Niki an.
"Dann stellen sich mir jedoch zwei Fragen: Wie komme ich zu der Ehre des Besuches und was ist mit dem echten Abgesandten von Perlmutter geschehen?"
Frank war ehrlich erleichtert, das Niki sich so gut ausdrücken konnte, und das Julio es anscheinend bisher gut auf nahm, er konnte es jedoch recht gut verbergen. Hier hatten sie vielleicht gerade einen wertvollen Pluspunkt gesammelt. Ein Mann wie Julio war recht schwer zu durchschauen aber bisher schienen sie noch keinen Fehler gemacht zu haben. Hoffentlich würde es auch dabei bleiben. Er musste kurz an den Bericht über die Kontaktaufnahme mit den Vultures denken und wie anders es doch dort verlaufen war vom Stil der Kontaktaufnahme her. Soweit er wusste, lief es dort momentan ganz gut. Mit etwas Glück ließe sich jegliches Blutvergießen vermeiden.
Um zu euren Fragen zu kommen: übernahm nun wieder Frank das Wort und hatte das Whiskyglas auf dem Tisch abgestellt. Er trank langsam und würde bei einem Glas bleiben. Er brauchte seine Konzentration noch. Wir haben den weiten weg hinter uns gebracht um mit einer anderen Siedlung zu handeln. Perlmutter war gerade erst bei uns um mit uns zu handeln aber sie hatte Materialien nicht in der gewünschten Menge vorrätig und da es eine geraume Zeit dauert bis sie wieder zu uns kommt, haben wir uns entschlossen hierher zu kommen.
Was eure zweite Frage betrifft: Wir haben niemanden getroffen der zu Perlmutter gehören könnte, von ihr und ihren Leuten selbst einmal abgesehen. Wisst ihr wie sie aussehen und wann sie ungefähr kommen wollten? Vielleicht haben wir ja jemand derartiges gesehen. fragte Frank und musste sich etwas zusammen reißen, um den Polizisten in sich nicht zu stark zum Vorschein kommen zu lassen.
Sanft spielte der Wind mit den weißen Vorhängen im Raum, die sich im Spiel des Windes sachte bewegten, als die kühle Brise die Hitze aus dem Sumpf ein wenig vertreiben konnte.
Es war als wäre dieser Raum am anderen Ende der Welt, als wäre er eine transportierte Erinnerung aus anderen Zeiten.
Komplettiert wurde das Bild, als eine junge Frau, angetan in einem Dress, das man eher an einer Hotelangestellten der alten Welt vermutet hätte, in den Raum kam, Julio wieder etwas zuflüsterte, das diesmal nicht zu verstehen war und wie selbstverständlich in einer fast unterwürfigen Geste sein Glas nachfüllte.
Julio saß noch immer entspannt in seinem Sessel und blickte in die Luft, während er nachdenklich den Finger gegen das Glas in seiner Hand tippen ließ, ein scharrendes Geräusch verursachend, da an seinem Finger ein großer Ring war.
"Nun, Reisende und Informationen kommen in diesen Zeiten nur jeweils sehr langsam vorwärts. Ich weiß weder um wen es sich handelt, noch ob er oder sie meine Ware mit sich trugen. Man weiß ja heutzutage nicht einmal, wem man alles überhaupt trauen kann." sprach er und prostete den Dreien zu, eine Geste, die seine Dankbarkeit für die ehrlichen Worte unterstreichen sollte.
"Aber reden wir über das Geschäft. Normalerweise kann ich an Vieles kommen. Lebenswichtiges wie Nahrung, Waffen und Munition, aber auch an einige vergessene Reichtümer der alten Welt, Luxuswaren, an die sich so mancher Mensch heute nicht mehr erinnern kann. Oder reden wir über delikatere "Waren"?
Es erleichterte sie fast, Will dort stehen zu sehen. Sie hatte nach den Geräuschen mit Schlimmerem gerechnet. Mit einem Zombie. Oder irgendeiner bedrohlichen Gestalt. Will sah ertappt aus, nicht aber, als wüsste er selbst genau, bei was er sich hat ertappen lassen. Er konnte von Glück sagen, dass sie nicht den Trinkschlauch fallen gelassen hatte, als er sie so aufschreckte. Vorsichtshalber bückte sie sich, um die Verschlusskappe aufzuheben und auf eben jenes Gefäß zu schrauben, das sie benutzt hatte, um sich zu waschen und bei der Gelegenheit in den Genuss der erbeuteten Kosmetika zu kommen.
"Wenn du mehr Zeit mit mir verbringen willst, kannst du das auch einfach sagen, und brauchst mich nicht stalken!", neckte sie ihn.
"Ich wollte nicht-!", rief er nur, hob entschuldigend die Arme und blickte drein, wie jemand, der einen Geist - und keine halbnackte Frau - gesehen hatte. "Ist okay. Aber wenn du dich jetzt umdrehen würdest!" Das hatte sie ihm wohl nicht zwei Mal sagen brauchen. Sofort wandte er sich um, fast zu schnell - eine Idee, auf die er zuvor nicht gekommen war. "Warum bist du mir gefolgt?", fragte Eryn als sie die Waschroutine abschloss und mit weiteren gut duftenden Annehmlichkeiten fortsetzte. "I-ich... ehm... ich wollte dich fragen, ob wir noch mal zur... Kirche sollen. Jetzt, wo wir alles abgeliefert haben.", antwortete er, zögerlich. Der Arzt war niemand, der einem beim Sprechen in die Augen sah, doch nicht mal in die Richtung zu sehen, in der sie stand, und trotzdem seine Worte an sie zu richten, war selbst für ihn kurios.
"Ich weiß nicht!", antwortete sie abwägend. An belastete Füße hatte sie sich fast gewöhnt, darüber hinaus war sie nicht zu erschöpft. Und das Mitbringsel hatte ihr definitiv Energie gegeben. "Ich meine - wir wollten doch eigentlich jemanden schicken, der sich auch wehren kann, oder? Oder sollen WIR etwa eine Waffe mitnehmen?" Sie sah im Augenwinkel, wie der Mediziner mit den Schultern zuckte. "Die Axt war schon zum Tragen schlimm genug. Aber ich glaube, Frank hat vorhin was von einem Gewehr gesagt."
Etwas später war Eryn fertig und trug auch wieder das zu ihr gehörende Kleid. Sie schloss zu Will auf und trat mit ihm den Rückweg ins Lager an. "Seltsamer Tag für dich, was?", grinste sie, als sie ihm andeutete, mitzukommen. "Erst musst du dich als Leiche ausgeben und dann auch noch mich nackt sehen?" Er sah nur kurz zu ihr, blickte dann schnell wieder weg. Kurz darauf fand er Worte, doch schien er das Thema wechseln zu wollen. "Nimmst du Franks Waffe? - "Ich?", spottete die Barfrau und lachte kurz auf. "Nur weil DU einen Fetisch für Frauen in Unterwäsche und mit dicken Wummen in der Hand hast" - sie konnte es nicht lassen - "... kann ich noch immer nicht mit Waffen umgehen!" Er schien noch immer zu versuchen, ihre Sticheleien zu umgehen. "Ich auch nicht!" - "Du kannst sie wenigstens tragen... außerdem muss man sich das Recht erarbeiten, schöne Frauen nackt sehen zu dürfen." - "Eryn..." - "Schon gut!"
Die Entscheidung war gefallen. Vielleicht sah der junge Mann ein, dass die Waffe bei ihm besser aufgehoben war, vielleicht wollte er auch nur weiteren Kommentaren der 25-Jährigen entgegen, als er das Maschinengewehr an sich nahm. "Ich muss mir auf jeden Fall zeigen lassen, wie man damit umgeht." Eryn nickte. "Aber später. Frank ist nicht da. Erst mal schaffst du's auch so, oder?" Wieder drückte er die Schultern unsicher hoch. Waffen waren jedem nicht Kundigen wohl mehr ein Begriff als vor zwanzig Jahren, doch mit der Bedienung hatte sich der Arztsohn sicher noch nie auseinandergesetzt. "Du kriegst das schon hin!", sprach sie ihm Mut zu und legte ihre Hand bestätigend auf seine Schulter. "Ich habe diese alte Militärfrau aus Sheng's Hope mal sagen hören, man soll immer in Salven schießen, nicht die ganze Zeit..." - sie ließ eine kurze Pause folgen, spitzte die Lippen und nahm ein imaginäres Gewehr in die Hände, ließ diese einige Sekunden immer heftiger zittern, um ein Schießen zu simulieren - "... bumm-bumm-bumm." Ein Grinsen folgte. "Ziemlich genau so hat sie das auch beschrieben."
Mit Hilfe dieser professionellen Anleitung bestens vorbereitet, machte Will sich - nun im Besitz des Maschinengewehrs - auf, erneut den Weg zur Kirche zu gehen. Dabei war wieder Eryn seine Begleitung.
"Ich sag dir: Dein Vater wird staunen, wenn du in die Siedlung zurückkommst und ein echter Abenteurer bist. Dicke Wummen, nackte Frauen..."
"Eryyyn!"
Geändert von BIT (23.09.2015 um 19:57 Uhr)
Grund: Sig aus! ~ BIT
Es schien seltsam - jedes Mal wenn sie zur Kirche kamen, erschien sie ihnen abweisender und gruseliger, vielleicht möglicherweise durch das neu aufgetane Wissen, dass sie jedes Mal aufdeckten und die Kirche sicherlich zu einem beunruhigenden Ort machen könnte.
Wieder lagen sie Beide auf der warmen Erde im Getreidefeld und versuchten durch die sich im Wind wogenden Ähren etwas zu erspähen.
Das Gebäude sah aus wie immer, doch dann wurde es ihnen plötzlich klar - die Leichen der gefallenen Vulture-Krieger waren verschwunden. Einzig Blutflecken und einige Klingen, sowie Patronenhülsen kündeten noch von dem Kampf...
Drinnen angekommen, kam ihnen das Gebäude und Innenleben auch düsterer vor. Als ob sich das Wetter heimlich geändert hätte und sich der sonnenstrahlende Himmel mit dunklen Gewitterwolken umgeben hätte, doch noch schien draußen die Sonne und machte die Hitze weiter unerträglich. Schnellen Schrittes, als würde sie etwas antreiben, wetzten sie an den Bankreihen links und rechts vorbei und der junge Arzt stutzte plötzlich. Er blieb mitten in der Bewegung stehen, blickte starr nach vorne und nahm umständlich seine Brille ab, den Blick noch immer auf den Altar gerichtet.
Will putzte die Brille mit fahrigen Bewegungen, als neben ihm Eryn leise aufstöhnte: "Oh mein Gott...hast du...?"
"Ja, habe ich auch gesehen...", sagte Will und schluckte schwer.
Die Leichte, die sie unter der Bank versteckt und dessen Gewand Will getragen hatte, saß wieder da wie zuvor. In betender Haltung, nach vorne blickend.
Schnell gingen die Beiden nun in den Nebenraum und durch den Geheimgang in den Tunnel. Das Licht war noch an, der vordere Bereich damit flackernd beleuchtet. Doch im Gang hinein wurde es wieder schlagartig dunkel und düster...
Geändert von Daen vom Clan (23.09.2015 um 12:31 Uhr)
"Okay, du gehst vor!", sagte Eryn, unsicher in den dunklen Tunnel blickend. Will musterte sie kurz, dann fiel auch sein Blick wieder ins Schwarze. "Wir hätten vielleicht an Licht denken sollen", gab er zu bedenken. "Ja, hätten wir. Aber irgendwo wird es wieder heller. Und so lange tasten wir uns an den Wänden entlang und... und können besonders gut fliehen, wenn wir etwas hören. Immerhin sieht man uns im Dunkel auch nicht, das ist ein Vorteil - oder nicht?" Abermals war es ein Schulterzucken, mit dem der Arzt antwortete. "Ich bleibe direkt hinter dir. Je nachdem, was wir hören, reagieren wir. Wenn es harmlos scheint, wechseln wir die Positionen und ich rede. Wenn es gefährlich aussieht, Rückzug!" Sie blickte das gerade so erleuchtete Gesicht des nervös, doch mit der Waffe und in Anbetracht der Situation irgendwie auch verrucht wirkenden Mediziners an, bis er schließlich nickte. "Okay!"
So tat er die ersten Schritte in den Gang, wie abgemacht dicht gefolgt von Eryn, die sich mit den Fingern an der Wand und gelegentlich am Rücken ihres Begleiters orientierte. Beide blieben ruhig, sprachen nicht mehr miteinander. Sie gaben sich nur Mühe, leise zu sein und dabei zu lauschen, ob sie etwas hören konnten.
Frank nickte langsam, als Julio von den Leuten Perlmutters redete. Vielleicht haben wir einfach einen schnelleren Weg als sie genommen oder sie wurden aufgehalten. meinte Frank zu der Sache und nahm noch einen kleinen Schluck des Whiskys. Wer wusste schon, wann er soetwas wieder bekommen würde. Da habt ihr natürlich recht, möglich ist es durchaus. stimmte Julio ihm zu, nachdem er an seiner Zigarre gezogen und eine Rauchwolke ausgestoßen hatte. Frank war froh das er den Rauch nicht in seine Richtung geblasen hatte, denn das mochte er garnicht.
Wir benötigen einige Dinge aus der Alten Welt wenn man so möchte und angesichts der hervorragenden Ausrüstung ihrer Siedlung hier bin ich zuversichtlich das sie uns behilflich sein können. begann Frank ihr Anliegen voruzustellen, hoffte das er nicht zu dick auftrug und begann sich schon innerlich zu fragen was die Gegenleistung sein würde, denn im Gegensatz zu den Vultures wusste man hier sehr wohl etwas mit den Batterien anzufangen. Wir benötigen Autobatterien um genau zu sein. Uns wurde vor einiger Zeit von einem Händler zugetragen, das eure Siedlung über einige verfügt. kam er schließlich auf den zentralen Kern ihrer Anwesenheit hier zu sprechen.
Es war vollkommen still in dem ausgeschachteten Gang, lediglich der Sand und die Erde knirschte immer wieder unter ihren Füßen.
Manchmal traten sie auf kleine Objekte, die knackend auseinanderbrachen, es hätten kleine Äste genauso gut sein können wie die knöchernen Finger einer Kinderleiche. Zumindest das stellten sie sich immer wieder vor, während sie nach vorne schlichen, dem inneren Bauchgefühl Richtung Südosten folgend und hinter ihnen die Lichtquelle immer kleiner wurde und dann vollends verschwand.
Langsam fühlte es sich an, als würde die Luft knapp werden, als sie in der Dunkelheit vollkommen alleine waren und es so still wurde, das sie glaubten, den Herzschlag des jeweils Anderen zu hören.
Es war tröstlich, wenngleich auch immer wieder eine Sekunde lang erschreckend, wenn sich Will oder Eryn räusperten, lauter atmeten oder sich berührten.
Und dann erspürte Will plötzlich etwas kaltes vor sich –rundes Metall, kreuzförmig angelegt. Ein Gitter, genauer gesagt, eine Gittertür. Dahinter lag ebenfalls vollkommene Dunkelheit und er wollte sich gerade zu Eryn herumdrehen, als urplötzlich ein schwaches Licht direkt vor ihnen an angeschaltet wurde und sie in eine Speisekammer voller Nahrung, mehrheitlich Dosen und Militärrationen, doch diese in riesiger Anzahl und auf ein mehr als reichhaltig gefülltes Weinregal blickten.
Will sprang nach hinten, er wollte aus dem Lichtkegel entkommen, prallte aber genau auf Eryn, die natürlich hinter ihm stand. Beide kamen verkeilt am Boden aufeinander zu liegen und starrten atemlos in Richtung einer Frau, die aussah, als würde sie eine Art Dienstuniform tragen, die für den Überlebenskampf mehr als unpraktisch war und welche grade mit großer Sorgfalt eine Flasche Wein aus dem Regal fischte und dann nach oben ging. In Schuhen, für die Eryn vielleicht getötet hätte, wären sie nicht so unglaublich unbrauchbar gewesen im täglichen Überlebenskampf.
Die Frau blickte ein letztes Mal in den Raum und auf das Gitter, konnte sie jedoch wohl nicht erkennen. Dann zuckte sie mit den Schultern.
Und dann ging das Licht wieder aus und sie lagen Beide in vollkommener Dunkelheit.
---
„Autobatterien?“ Er machte eine lange Pause und genoss seine Zigarre, während die Frau von eben in den Raum kam und Julio eine Flasche Wein präsentierte, was er angenehm überrascht mit einem Kopfnicken quittierte. „In der Tat habe ich Derlei durchaus zu verkaufen - wenngleich auch nicht zu verschenken.“ Er lächelte freundlich und blieb dabei undurchsichtig wie immer, als ob der Rauch sein Gesicht diffus und konturenlos wirken lassen würde. „Und ich denke, wir können uns sicherlich schnell handelseinig werden. Mir ist sehr daran gelegen, mich mit Shengs Hope gut zu stellen und wie man so hört, haben die wunderbaren Einwohner dort im Norden ja auch ihr Paket an Sorgen mit den Bucaneers und den FlameRiders zu tragen.“
Er hob die Hand, und die Frau, die im Begriff zu gehen war, blieb sofort stehen und stellte sich mit gesenktem Blick hinter Julio. „Wir haben im Moment ganz ähnlich gelagerte Probleme. Die Plünderer sind wie ein Krebsgeschwür, die den Anständigen und guten Menschen noch das letzte Hemd rauben wollen und den Luxus zerstören wollen, den wir uns als Siedler einer neuen Welt aufgebaut haben, nicht wahr?“ Er wartete jedoch keine Antwort zur rhetorischen Frage ab und fuhr sogleich fort. „Wir haben hier einen Clan, der sich Road-Vultures nennt. Eine gehörige Portion blutrünstiger und barbarischer als ihre sowieso schon fehlgeleiteten Kameraden. Aber dieses Problem wird bald der Vergangenheit angehören. Und da kommen Sie ins Spiel. Als die Pflanzer und Behüter dieser neuen Ära von Welt, halten wir wohl am besten zusammen. Ich habe ein Geschenk für den Clan vorbereitet.“ Irgendetwas an der Art, wie Julio das Wort Geschenk aussprach, ließ es den Dreien kalt den Rücken herunterrieseln. „Die Batterien, die ich noch habe, sollen Ihnen gehören, wenn sie so gut wären und das Geschenk überbringen oder in deren Lager einfach deponieren.“ Er lächelte nun das kalte Lächeln eines Hais. „Und danach sollten Sie sich selbst den Gefallen tun und das Lager schnell verlassen.“
Mit Blick nun auf die Frau gerichtet, hob er fragend eine Augenbraue, sie erwiderte mit einem scheuen Nicken. Danach sah er Lisa, Frank und Niki abwechselnd an und lächelte:
„Sie bleiben doch sicherlich zum Essen?“
Zitat
Aufgabe „I, Julio“
Erforderliche Teilnehmer: beliebig
Erledigt durch:
a.) Das Friedensgeschenk an die Vultures ausliefern (und danach flüchten)
b.) die Sabals angreifen und die Batterien erbeuten (80% Erschwernis im Moment)
c.) Den Sabals die Batterien stehlen (60% Erschwernis im Moment)
Hilfsmittel: situationsabhängig
Hintergrund: Julio hat seine Wege, mit Problemen umzugehen und er scheint die Batterien zu besitzen. Noch ist unklar, wo er sie aufbewahrt, aber ein einfacher Botendienst scheint auszureichen, die benötigten Batterien zu bekommen.
Erfolg: 50% der Batterien
Misserfolg: ?
...
Geändert von Daen vom Clan (23.09.2015 um 14:16 Uhr)
"Alles okay?", fragte Will sie. Er schien sie ertasten zu wollen. Als seine Finger jedoch ihren Knöchel fanden, zog er augenblicklich zurück. "Alles gut. Ich hoffe nur, dass es hier nicht so dreckig ist, wie ich glaube." Auf der anderen Seite hätte ihr das fast egal sein können. Ihr Kleid sah schon schlimm genug aus. Sie war froh darüber, dass wenigstens die wohlduftende Kosmetik, die sie verwendet hatte, den Gestank dieses Lochs übertünchte. Sie hörte den Arzt neben sich aufstehen und tat es ihm gleich.
"Was jetzt?", fragte er, woraufhin sie ihren Körper neben seinen an das Gitter presste, versuchte, etwas zu erkennen. Dann ertastete auch sie das Schloss. "Versuch, es zu öffnen!", schlug sie vor. "Da hinten sieht's wertvoll aus." Jedenfalls schienen die Anwesenden ein gutes und vor allem luxuriöses Leben zu führen, besah man sich das Kosmetiklager, das vermutlich in Verbindung hiermit stand, und auch die Kleidung der Frau von zuvor. "Und dann?", fragte Will, gab ihr zu verstehen, dass er noch zweifelte. "Dann schleiche ich rein und schau es mir genauer an."
Ihr Begleiter murmelte noch etwas Unverständliches, doch wandte sich dann dem Schloss zu. Er kam ihr nicht wie ein typischer Schlossknacker vor, doch er war sicher besser geeignet als Eryn selbst. Und so trat sie wieder einen Schritt nach hinten, um ihm Platz zu machen.
Geändert von BIT (23.09.2015 um 19:57 Uhr)
Grund: Sig aus! ~ BIT