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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Baum-Darstellung

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  1. #27
    Will und Eryn lagen auf dem Boden und pressten sich in die Erde, auf der das Getreide erntebereit stand, als eine weitere Garbe Geschosse über ihre Köpfe hinwegpfiff.
    Sie hörten gutturales Brüllen, es wurden Geier und Jesus Christus um Beistand angeschrien und es krachte und donnerte in den Ohren der Beiden, als wären tatsächlich die leibhaftige gefiederte Schlange Quetzalcoatl und Jesus Christus dem Himmel entstiegen um an der Stelle von Eryn und Will zu Gunsten ihrer favorisierten Seite einzugreifen.

    Schließlich wurden die kreischenden Stimmen leiser und es waren deutlich mehr Feuerstöße von automatischen Waffen zu hören.
    „So eine Scheisse, ey, der Doc wird mir das Bein abnehmen müssen, die Waffe ist rostig wie Sau.“, hörten sie und eine andere Stimme die auf Spanisch antwortete, was Will dank seiner Kenntnisse auch leise flüsternd übersetzen konnte. „Diese verdammten Geier sind jetzt im ganzen Wald. Langsam wird es Zeit. Lasst uns abhauen, bevor der Priester kommt.“ Darauf mischte sich eine weibliche dritte Stimme ein, die gepresst klang, als hätte sie große Schmerzen: „Dann los – bringen wir den Scheiss zum Doc, dann erledigt sich das Problem von alleine!“

    Daraufhin hörten sie einmal den Motor aufjaulen und das charakteristische Geräusch von auf Kies durchdrehenden Reifen welches dann langsam leiser wurde, als es sich entfernte.
    Vorsichtig erhoben sich die Beiden und konnten den Ort des Scharmützels in Augenschein nehmen. Vielleicht zehn der Vultures lagen blutüberströmt auf der Erde, ihre Hände hielten ihre Waffen im Todeskampf noch umkrampft. Einige von ihnen mussten noch gelebt haben, als die Kugeln sie in Bauch oder Extremitäten getroffen hatten, denn Will erkannte als Arzt die charakteristischen Spuren eines Todeskampfes. Danach waren sie mit gezielten Genickschüssen getötet worden, anhand der Verletzungen möglicherweise eine Gnade.
    Alles was an fortschrittlichen Waffen dort gelegen haben musste, wurde von den Sabals mitgenommen oder war verschwunden, lediglich eine erkleckliche Anzahl martialischer, brachialer Wurfwaffen und Klingen aus zurechtgebogenem Metall waren noch zu finden. Darunter auch eine riesige Axt, die einstmals ein Straßenschild gewesen sein musste und nun angeschliffen worden war.
    Mit diesen Waffen und der richtigen Übung würde man vielleicht Jemanden zu einem halbwegs passablen Kämpfer trainieren können.

    Ergibt den Trait „Klingenkreuzer-10%“, wenn genau auf diesen Trait gewürfelt wird.



    Nun sahen sie die Kirche direkt vor sich, sie war vollkommen still und wie ein Mahnmal sie Beide zu erinnern, dass auch sie sterblich waren.
    Als sie vorsichtig näher schritten, kam ihnen der Himmel plötzlich düsterer vor, als würden sich Wolken vor die Sonne schieben, doch vielleicht war es auch nur den recht hohen Bäumen mit dunklen Blättern hier geschuldet, die lange Schatten warfen und einige Schatten der Äste wie knöcherne Finger an die weiße Holzwand der Kirche malten.
    Sie blickten sich beide an und erkannten einen Friedhof, der vor dem Eingang der Kirche angelegt worden war, wobei keines der Gräber älter war als zwanzig Jahre und alle davon waren liebevoll geschmückt mit Blüten und Blumen, die nun mittlerweile schon lange verwelkt waren. Als sie auf die Grabsteine blickten, erkannten sie den immer gleichen Nachnamen – „EL Asustin“. Die Tür zur Kirche war geschlossen, als sie Beide vorsichtig näher kamen und das Ohr lauschend an das uralte Holz legten, dessen einstmals weiße Farbe bereits vom Zahn der Zeit abgenagt worden war.
    Doch drinnen war nur Totenstille, alleine das Rauschen der dunklen, großen Bäume war zu hören. Als sie sich dann ansahen und beherzt eine der großen Flügeltüren öffneten und zusammenzuckten ob es leisen Quietschens, welches sich für sie wie der Schrei einer Banshee anhörte.
    Und dann blieb ihnen fast das Herz stehen: In der Kirche waren Gäste anwesend, die im Gebet versunken waren. Sie blickten auf Hinterköpfe, die im Sonntagsstaat gekleidet waren und wie eine mexikanische Großfamilie wirkte, obschon sie auf mehrere Sitze der Bänke verteilt waren. Und nur auf der rechten Seite der Kirche, wie den Beiden atemlos auffiel. Und trotzdem wirkte diese Szene so falsch, so absonderlich und deswegen ging Will einen Schritt hinein. Es war vollkommen still, lediglich ein paar Blätter wurden vom spätsommerlichen Wind durch seine Füße in die kleine Kapelle geweht. Das Herz des jungen Arztes schlug bis zum Hals als er endlich auf Höhe der ersten Person war. Und er erkennen konnte, dass es sich um einen Toten handelte. Die Haut war eingefallen, ledrig, mumifiziert, doch vollkommen frei von Geruch. Die Kleidung, die man ihnen übergestülpt hatte, war neuwertig und in sehr gutem Zustand, als würde Jemand hier alle paar Wochen oder Monate die Kleidung der Toten wechseln…

    Was sollten sie nun tun? Diese Frage stand Eryn und Will ins Gesicht geschrieben.

    ---

    Leo hatte darum gebeten, dass sich alle Vultures versammeln sollten und genau das war geschehen, als sie schließlich zu kochen begann und dann verkündete, was mit dem Essen geschehen sollte. Niemand sagte ein Wort, doch alle blickten zu Seeker, die wieder mit den Armen verschränkt an die Scheune gelehnt war und ihre Finger immer wieder liebevoll an der Seite einer ihrer Klingen, einer Handsichel, entlanggleiten ließ und Leo keinen Augenblick aus den Augen gelassen hatte.
    „ Der erste Bissen soll eurer großen Anführerin Seeker Vulture gebühren, auf dass die Kraft, die sie daraus schöpft und mit der sie euch anführt, euch zu Nutzen sei. Weiteres sollen die Schwächsten bekommen. Auf dass es sie stärkt und über sich hinauswachsen lässt, so wie unsere Clans sich gegenseitig stärken und vielleicht vorhandene Schwächen des Anderen ausmerzen. Dadurch werden wir zusammen unbesiegbar werden.“
    So sprach Leo und dann ging sie einer inneren Eingebung folgend auf die Anführerin zu und reichte ihr die Schale dar, es war nur eine kleine Geste, doch sie spürte, wie es hinter ihr zu raunen begann. Seeker überragte Leo noch um einen Kopf, eine starke Frau, die nur aus Muskeln, Wildheit und Liebe zum Kampf bestand. Und der Blick ihrer dunklen Augen war bohrend, voll Misstrauen. Sie ließ Leo einen Augenblick mit der dargebotenen Schale der ersten Ration stehen, dann fuhr sie mit einem ihrer Finger durch die Soße der Ravioli und legte diesen Finger auf den Mund von Leo, die im ersten Impuls zurückweichen wollte, aber sie spürte, dass es um eine Feuerprobe von Dominanz ging und sie dieser Frau ein für alle Mal die Grenzen in Sachen Lancaster aufzeigen musste. Sie spürte, wie ihre Fingerkuppe die Tomatensoße auf ihren Lippen verteilte und dann biss sie zu. Es war eine schnelle Bewegung, ein Reflex, der ihr leichtfiel und schon hatte sie den Finger von Seeker zwischen ihren Zähnen gefangen und wusste, dass dies schmerzen musste. Seeker blickte sie direkt an, ein Schatten in ihren Augen, als sie den Schmerz wegzublinzeln versuchte. Und Leo verstärkte den Druck, bis sie etwas Blut ihre Lippen entlangrinnen spürte. Ihre Zungenspitze nahm dieses unverhoffte Geschenk an, als sie das Blut und die Tomatensoße – eine überraschend gute Kombination, wie sie fand – als sie am Finger entlangleckte und in Seekers Augen war echte Wut zu sehen, ihr Leib bebte, als sie den Finger grob zurückriss und das Blut ansah, dass nun in einem leise fließenden Faden ihre Hand hinunterlief. Zwei Dinge standen in ihren Augen, als sie Leo ansah: Hass und sehr viel ehrlicher Respekt. Und als sie dann mit dem blutenden Finger nach der ersten Ravioli griff und diese verschlang, begann es hinter ihr zu jubeln.
    Sie drehte sich um, Pray lächelte, doch das war kein Vergleich zu Voodoo, der sie mit unglaublichem Stolz ansah und ihr mit seinem – fast aggressiv zu nennendem Lächeln – zugrinste, dann auf sie zu kam, sie in die Arme schloss und wisperte: „Du bist eine echte Retterin des Nestes, eine weise Wahl, ich verneige mich im Geiste vor dir.“
    Und unbemerkt von Leo, die es erst später finden sollte, hatte Voodoo etwas in ihre Tasche gleiten lassen. -> PN

    Man sah Leo nun mit anderen Augen: Gunst +1

    ---

    Howard besah sich die Baustelle genauer. Hier lagen unglaublich viele Bretter herum, dazu riesige Mengen von Beton, im Grunde unmöglich, diesen anzumischen, deswegen verwarf er den Gedanken wieder.
    Langsam und konzentriert streunte er an den Maschinen vorbei, im Kopf noch immer das Gespräch mit Will und vielleicht fragte er sich gerade, wo sich Dieser befand.
    Er kam an unzähligen blauen und schwarzen Fässern vorbei, die leer in der Sonne vor sich hin rosteten und dann war er schließlich am Fluss angekommen…
    Drüben konnte er die Reste des Schlachtfeldes ausmachen, ein zerstörter und vollkommen ausgebrannter Helikopter lag halb im Wasser verborgen, als hätte der Fluss mit Uferschlamm ihn begraben wollen.

    Probe Howard: Schulbildung: Bestanden! (erleichtert)

    Und dann kam ihm die Idee. Wenn man die Mengen an Fässern im jetzt leichten Zustand in die richtigen Positionen rollte und dann mit Wasser füllen würde… zwischen je zwei Fässer die Bretter einklemmen würde und die schwachen Mitten durch die Säcke mit Zementmischung verstärken würde, dann hätte man eine zumindest halbhohe Mauer, die auf jeden Fall beste Dienste gegen Untote und auch gegen Brachialwaffen ausrichten könnte. Schusswaffen waren ein anderes Thema, aber das war eindeutig besser als nichts. Nun musste er nur noch sämtliche Reisende, die momentan nichts taten, motiviert bekommen…

    Geändert von Daen vom Clan (21.09.2015 um 21:18 Uhr)

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