Ergebnis 1 bis 20 von 234

Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    "Eine Frau und eine Tochter." Er drückte mit dem Daumen auf die Halterung an der Seite. Das Medaillon sprang auf. Auf beiden Seiten war in der ovalen Form ein Bild eingebracht. Howard hielt es in Richtung Wills, sodass dieser es sehen konnte. Auf der linken Seite war eine junge Frau mit offenn-getragenen schwarzen Haaren zu sehen. Darunter waren "Susan" zu lesen. Howard erinnerte sich an den Tag, an dem das Bild geschossen wurde. Es war kurz nachdem sie sich das erste Mal getroffen hatten, Jahre bevor das Medaillon selbst angefertigt wurde. Sie konnte darauf nicht viel älter als 25 gewesen sein.
    Die rechte Seite beinhaltete das Portrait eines jungen Mädchens. Auf dieser Seite war der Name "Laura" eingraviert. Sie war fünf Jahre alt gewesen an dem Tag. Sie waren gemeinsam am Wochenende an einen Park gefahren, Howard konnte sich nicht mehr erinnern wo. Susan war ein begnadeter Hobby-Photograf und musste bei dem Anlass wohl noch viele andere Bilder geschossen haben.

    Nach einer Weile schloss er wieder und legte es wieder an seinen Platz, über seinem Herzen.

    "Zumindest kann mit der Gewissheit leben, dass sie nicht als Untote wandeln müssen. Es gibt genüngend Überlebende, die das nicht behaupten können."

  2. #2
    Hätte sie sich doch bloß den verkackten Fuhrpark angesehen. Jetzt hockte sie unter irgendeinem Tisch, während ein alter Sack längst vergessene Gebete murmelte. Es schien, abgesehen von dem Mann, zwar ein gutes Versteck zu sein, da dieser Bereich von der Festhalle abgegrenzt war, aber für immer konnte sie hier auch nicht bleiben. Vielleicht würde sie hier drinnen nicht so schnell entdeckt werden, aber zurück würde sie auch nicht mehr kommen, sobald die Vultures wieder ihren üblichen Tätigkeiten nachgingen.
    Und auch wenn der Mann offensichtlich etwas tat, was sein Clan nicht gutheißen würde, bedeutete das kaum, dass er sie nicht verraten würde. Selbst wenn sie ihn erpresste - und dieser Gedanke war ihr im ersten Moment gekommen - war das keine Garantie, dass er dicht hielt. Wie schlimm konnte es schon sein, eine Bibel zu besitzen, wenn gleichzeitig ein Eindringling gefasst worden war?

    Der Taucherin fiel keine Möglichkeit ein, ohne Gefahr für sich und auch die anderen etwas auszurichten. Sie musste abhauen, aber wenn sie sich jetzt durch die Bretter zwängte, konnte der Mann sie spielend leicht bemerken, ihren Hintern noch durch die Luke verschwinden sehen und alle alarmieren. Eine Ablenkung musste her.
    So langsam wie möglich, um auch ja kein Geräusch zu machen, versuchte Evi an die Außentasche ihres Rucksacks zu kommen. Das erste, was ihre Finger in der Dunkelheit ertasteten, zog sie schließlich vorsichtig heraus. Zum Glück schien der Mann in sein Gebet vertieft, so dass er das ein oder andere leise Rascheln vielleicht nicht bemerkte. Mit klopfendem Herzen schloss sie die Augen und küsste den Korkenzieher in ihrer Hand. Enttäusch mich ein Mal nicht.
    Der Plan war, das Ding so unauffällig wie möglich gegen den Vorhang zu werfen, damit der Mann sich umdrehte - am besten erschrocken und wie ertappt - und Evi schnell zurück nach draußen schlüpfen konnte. Wenn irgendetwas fehlschlug, konnte sie immer noch versuchen ihn zu erpressen.

  3. #3
    Es kam ein wenig Bewegung ins Lager, nachdem Haile den Eimer aus der Schmiede gestohlen hatte. Sie blieb in den Schatten der Hütten, hielt sich eng an den dreckigen Wänden und tastete sich langsam nach vorne. Wasser....Wasser. Vorne an der Brücke war es zu gefährlich, das Schlammwasser aus der Pfütze würde nicht ausreichen. Aber irgendwas müssen ja auch diese Plünderer trinken. Sie spähte noch einmal in die Hütte, in der sich der Mann und die Frau vorhin noch auf dem Boden herumgerollt hatten. Anscheinend kam sie pünktlich zum Höhepunkt. Wortwörtlich.

    "...Blut wird dein Blut."
    Die Frau hockte auf dem Mann und wippte mit einem Wimmern vor und zurück. Er grub seine Nägel tief in ihre Hüften, so dass ihr Blut langsam herunterlief und sich dort sammelte, wo sich die Körper berührten.

    "...Wasser wird dein Wasser"
    Sie beugte sich nach unten und tat das, was auch Raoul mit ihr getan hatte, damals, was so wirkte wie Ewigkeiten her. Die Lippen der beiden berührten sich erstaunlich sanft für den brachialen Akt.

    "...Leben wird dein Leben"
    Mit einem Kreischen wurde die Frau umgeworfen und lag plötzlich unter dem Mann, der sich immer wieder auf und ab bewegte. Schneller, Schneller. Beide waren jetzt stumm, ächzten nur, wurden immer hektischer in ihren Bewegungen.

    Nach einigen Sekunden zerschnitt ein Schrei der Frau die Ruhe. Sie schlug ihre Kopf heftig gegen seinen und schien ihn in die Lippen zu beißen, um die Laute zu dämpfen. Auch der Mann röhrte nun. Ein merkwürdiges Schauspiel. Bei Jack ging das schneller. Und die Frauen waren dabei ganz ruhig. Und im Tempel? da wurde sie von solchen Szenen ferngehalten. Das war...so neu, so wild. Das Paar vor ihr schien zuckte noch ein wenig, bis der Mann schließlich mit blutigem Mund über der Frau zusammenbrach. Beide atmeten schwer. Waren sie...eingeschlafen? So schnell? Wow, das muss echt anstrengend sein. Aber es war auch gut - denn Haile konnte hinter dem paar, an der Wand der Hütte, einen ganzen Kanister Wasser ausmachen. Bingo.

    Was gut genug für die Vultures war, würde auch für die Opfer reichen.

    Haile stiehlt etwas von dem Wasser der Road Vultures, und eilt dann zurück zu den Gefangenen, um sie zu versorgen.

  4. #4
    Er bereute es ein wenig Howard gefragt zu haben. Natürlich hatten wohl ein Großteil der Gruppe jemanden verloren dem sie Nahe gestanden hatten, aber das machte das Leid jedes einzelnen nicht weniger schmerzhaft. Die Trauer in Howards Stimme traf ihn trotzdem wie ein Schlag ins Gesicht. Man vergaß leicht, dass viele ein normales Leben vor diesem Chaos gelebt hatten. Auch wenn es Will auf der Zunge brannte zu fragen was genau mit Susan und Laura passiert war, hatte er genug Empathie um zu bemerken das dies nicht der richtige Augenblick für so eine Frage war.

    Sie verfielen wieder in ein tiefes Schweigen und zum ersten Mal seitdem sie Shengs Hope verlassen hatten fühlte Will sich irgendwie sicher. Natürlich war es ein trügerisches Gefühl, das wusste er. Doch er würde sich solche Momente nicht von dem Pessimismus den Henry ihn gelehrt hatte vermiesen lassen. Dann führten ihn seine Gedanken wieder zu Howards Worten zurück.

    Zumindest kann mit der Gewissheit leben, dass sie nicht als Untote wandeln müssen. Es gibt genüngend Überlebende, die das nicht behaupten können.

    "Es tut mir leid." Sagte er einige Minuten später. Will konnte nichts für das, was auch immer Howards Familie zugestoßen war, und das wusste er. Außerdem war er war einfach unglaublich schlecht wenn es darum ging tröstende Worte auszusprechen. Howard hatte diese warscheinlich auch gar nicht nötig immerhin war er, wie die anderen in ihrer Gruppe, unglaublich zäh. Will ausgenommen. Er konnte sich einen Seufzer nicht unterdrücken.
    "Ich würde geren sagen, dass ich verstehe wie es dir geht, aber um ehrlich zu sein..." Will machte eine kurze Pause um seine Worte zu überdenken "... habe ich bis jetzt zu niemanden den ich kennengelernt habe eine Beziehung aufgebaut wo mir der Verlust der Person emotionalen Schmerz bereitet hat."
    Jetzt wo Will es ausgesprochen hatte klangen seine Worte sehr kalt und emotionslos.
    "Bis auf Henry natürlich. Aber Unkraut vergeht ja nicht."

  5. #5
    Evis Wurf war perfekt und der alte Mann war mit einer Geschwindigkeit auf den Beinen, die die Taucherin einem Mann seines Alters wahrhaftig nicht zugetraut hätte.
    Dabei wischte er das Buch vom Tisch und es lag genau vor Evi. Es war die Bibel. Abgegriffen und vergilbt, fast zerfleddert.
    Für einen Bruchteil einer Sekunde war sie sich sicher, dass der Mann sich danach bücken würde und sie sehen musste, so offensichtlich sie hier kniete. Für sie war es eine Entscheidung von Leben und Tod, für den alten Mann vielleicht auch, denn anstatt sich danach zu bücken, ging er direkt auf den Vorhang zu und grummelte: „Ich bin am Schlafen. Ich brauche Kraft für heute Nacht…“
    Und damit war er aus dem Raum verschwunden, ebenso wie der Korkenzieher, den sie wohl niemals wiedersehen würde. Ein verlorenes Andenken an Shengs Hope und die bar des Dusty Derreck.

    Mit klopfenden Herzen kam Evi wieder draußen an und erneut stellte sich ihr die Frage, ob es Sinn machen würde, eine weitere Erkundung zu starten oder den Rückzug anzutreten. Doch dann sah sie wie sich die Gruppe um Lancaster und der augenscheinlichen Anführerin der Plünderer auf den Weg Richtung Lager machte.

    ---

    Haile hatte endlich was sie brauchte und während sie noch über das seltsame Schauspiel und die für sie so vollkommen unverständlichen glücklichen Gesichter der beiden Vultures nachgrübelte, versuchte sie abermals zu der Hütte mit den Gefangenen zu kommen.

    Probe Haile: Parcourläufer: Bestanden! (erleichtert durch Ablenkung)

    Die Kultistin musste einsehen, dass es deutlich komplizierter war, mit einem Mitbringsel wie einem Eimer voll Wasser zu balancieren und zu schleichen, doch da die meisten der Vultures abgelenkt schienen, gelang es ihr.
    Als sie wieder in der aufgeheizten Hütte angekommen war, war der Mann, mit dem sie vorher gesprochen hatte, wieder ohnmächtig geworden. So wie sie es aus dem Tempel gewohnt war, wenn Diener sich um sie kümmerten, benetzte sie ihren Finger mit der Flüssigkeit und verstrich diese langsam auf den aufgesprungenen Lippen des Mannes, der darob sofort die Augen aufschlug und sie erkannte. Noch hatte er den Knebel im Mund, noch immer war sein linkes Auge von verschorftem Blut bedeckt, doch sein rechtes Auge folgte jeder ihrer Bewegungen und obschon er so kaum trinken konnte, war das Wasser an seinen Lippen wohl schon eine Wohltat.

    Haile hörte dann Gelächter und Gerede von draußen, die Unterredung mit Lancaster schien offensichtlich zu Ende. Und für sie würde es nun ein heißes Pflaster werden, denn in ihren Augen waren dies Opfer und somit hatten sie durchaus einen nicht zu verachtenden Wert für die Vultures. Sie loszubinden und zu befreien, hätte sicherlich einen vernichtenden Effekt auf die Moral der Plünderer. Auf der anderen Seite wusste sie nicht, wen sie da befreien würde. Die Männer hatten Narben, waren offensichtlich kampferprobt – und doch vollkommen hilflos.

    Ihr war klar, dass sie – sollte sie den Rückzug planen – ihn jetzt antreten musste.
    a.) Fliehen, bevor Seeker und ihre Truppe zurück kehren. (erleichterte Probe)
    b.) Die Männer befreien, sie jedoch stützen und ihnen helfen (Normale Probe + Haile Probe auf Packesel)



    ---

    Seeker hatte schließlich eingewilligt und Eryn, Leo und Lancaster in die Halle eingeladen.
    Die drei Reisenden mussten und konnten nur hoffen, dass sich ihre Verbündeten bereits aus dem Staub gemacht hatten, denn die Drei wurden wie in einem Triumphzug ins Lager begleitet, wobei sich die jungen Männer wie wild gegenüber Leo und vor allem Eryn gebärdeten, als wollten sie unbedingt deren Aufmerksamkeit erregen, während Seeker jede Annäherung an Lancaster mit einer herrischen Geste unterband, die sich nicht anders als „er gehört mir.“ interpretieren ließe. Eine Beobachtung, die auch Leo machte und die ihr unmöglich entgangen sein konnte.

    Schließlich waren sie die vielleicht 300 Meter zum Lager gelaufen und während sich Lancaster nach Spuren ihrer Verbündeten umsah, jedoch weder Evi noch Haile erkennen konnte, wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf Seeker gelenkt, die unwirsch seinen hin- und herschwingenden Kopf mit beiden kräftigen Händen packte und auf die Scheune richtete. „Dies ist meine Halle. Von hier aus führe ich die Kriegszüge der Meinen an. Zutritt ist nur Denen erlaubt, die selbst einen Clan anführen und natürlich ihren engsten Verbündeten und Freunden.“ Sie taxierte wieder Eryn und Leo.

    Sie wurden flankiert, als sie die mit Schädeln und Federn geschmückte Scheune betraten und waren überrascht, als sie drinnen eine Art seltsame Gemütlichkeit ausmachen konnte. Es war zwar unerträglich heiß in dem hölzernen Gebäude, vor allem weil lange Stoffbahnen die Wände drapierten, auf Denen sich mit schwarzer Farbe zahlreiche Zeichnungen befanden, die allesamt verschiedene Szenen zeigten, die sich jedoch alle unterschieden. Viele waren kriegerischer Natur, einige zeigten offensichtlich Paare, die einander Lust schenkten, andere waren Ansammlungen von Gruppen und eines davon zeigte – sofern es sich erkennen ließ – einen stilisierten Mann, der so etwas ähnliches wie ein Krokodil niederrang. Der Boden war aus festgestampfter, in der Mitte stand ein Tisch, auf dem sich neben allerlei seltenen Köstlichkeiten wie Obst und Gemüse auch einige aus Dosen geschnittenen und entgrateten Bechern und Wasser fand. Und natürlich Schnaps, Lancaster und Eryn erkannten sofort, dass es sich dabei auch um Flaschen aus dem Derrecks handelte, die ihren Weg durch seltsame Windungen des Schicksals hierher gefunden hatten. An den Wänden und auf dem Tisch, vielleicht überall waren Klingen zu sehen, sowie eine erkleckliche Sammlung ausgestopfter Tiere, mehrheitlich Vögel, die überall drapiert waren und vor Denen sich kleine Schalen mit Opfergaben befanden. Der Vergleich mit einem religiösen Gebäude drängte sich sofort auf…



    Lancaster sah nach links, als er einen älteren Mann einen Vorhang beiseite schieben sah, der überrascht aufblickte, als er Gäste sah. „Vater, du bist wach?“, sagte Seeker fröhlich und doch mit einem seltsamen Lauern in der Stimme, als wolle sie ihm Ungesagtes unterstellen. Doch dieser beachtete sie nicht und blickte Lancaster an und die beiden alten Männer, die umgeben waren von Menschen, die mehr als doppelt so jung waren wie sie selbst, maßen einander mit Blicken.
    „Wie kannst du hier leben wo du weißt, dass die Welt anders war?“, schienen Lancasters Augen zu fragen, wissend, dass dieser alte Mann die Zeiten vor dem großen Zehren erlebt haben musste, ja, wahrscheinlich sogar intensiv erlebt hatte, so gute Zähne wie er hatte und so fein wie sein Gesicht war. Wache Augen blickten Lancaster nun an und er sagte dann: „Seeker. Wir haben Gäste?“ „Neue Verbündete, Vater. Laangkaster von den Hope’Ari.“, kam es sofort von der Frau wie aus der Pistole geschossen und plötzlich wirkten ihre Züge ganz weich und sanft und es war Liebe im Blick, als sie den alten Mann maß, der sicherlich nicht ihr biologischer Vater war. „Ich bin Pray Vulture, Verbündete.“, stellte er sich vor und lächelte. „Wir sollten reden, ich kann helfen zu verstehen, Lancaster.“, wisperte er im Vorbeigehen Lancaster zu, nicht unbedingt unhörbar leise für jeden Umstehenden, aber doch leise genug, damit Seeker es nicht hörte, die mittlerweile mit einer herrischen Geste lachend einige Sachen vom Tisch fegte und ihre Gäste sich zu setzen wies. Pray war mittlerweile eine große Treppe in das Dachgeschoss der Scheune gegangen, seine Schritte zeigten, dass er möglicherweise auf einen Balkon ging.

    „Ihr kommt in guten Zeiten, Hope’Ari.“, sagte sie und bleckte die Zähne. „Es gibt viel Krieg und jeder Tag will von uns, dass wir uns beweisen. Die Vögel singen vom letzten Krieg, den wir gemeinsam kämpfen müssen.“
    Lancaster erhob sich und sagte mit fester Stimme: „Wir sind hier um Handel zu treiben.“
    Seeker zeigte ihre Zähne und schnalzte abschätzig. „Wir handeln nur mit Verbündeten.“, sagte sie dann und wieder war ihr Gesicht dem seinen ganz nah, als sie sich abermals eines dieser langen Augenschlachten lieferten, in denen sie sich gegenseitig nieder zu starren versuchten. „Was wollt ihr haben?“, fragte sie dann lauernd, doch Lancaster wollte sich nicht in die Karten blicken lassen. „Artefakte der alten Welt. Kaum von Nutzen für einen so großen Clan. Etwas, womit sich kein Blut vergießen lässt.“
    „Und warum dann Laangkasters Interesse?“, konterte sie und spielte mit einer geschliffenen Klinge in ihren Händen, die leicht gebogen war und sehr gefährlich aussah.
    „Lass uns sehen was der Clan Vulture hat.“, kam von Lancaster entschieden und er stand auf. Seeker nickte und drehte ihnen abermals den Rücken zu, während sie aus dem Raum hinaus in einen kleineren Raum ging, in dem allerlei Waffen hingen, die Seeker sichtlich stolz lächeln ließen.
    In diesem Raum war eine in den Boden gegrabene Treppe nach unten, sie führte in einen mit Holz abgestützten und ausgeschachteten Kellerraum.
    Es war stockdunkel und die Drei konnten spüren, wie Seeker die Gelegenheit zu nutzen schien, wie zufällig an ihnen vorbei zu streichen, sie zu berühren, als wolle sie eine Art Fährte aufnehmen, als ginge es darum, sich einen Geruch einzuprägen. Dann klopfte sie an die Decke und von oben wurden einige Luken geöffnet, die sofort Licht machten und was die Drei sahen, wäre für Morris sicherlich ein Paradies gewesen: Was für sie Beute darstellte, waren Artefakte aus der alten Welt, Überbleibsel aus der Zeit, in der Lancaster ein anderes Leben gelebt hatte. Es waren wehmütige Boten, sie und es alles hier so versammelt zu sehen.
    Es schien, als wären die verschiedenen Artefakte sortiert, über jedem Haufen an Beute befand sich eine Art Kenntlichmachung, die die Drei noch nicht verstehen konnten.

    Dann wies Eryn aufgeregt mit dem Kopf in eine Ecke, die fast komplett im Dunkeln lag: Dort lag ein Stapel Autobattieren. Vielleicht halb so Viele wie sie brauchen würden.
    Lancaster zeigte unauffällig an, dass er verstanden hatte und ging mit gelangweilter Miene durch den Raum und hinterfragte einige Objekte, deren Zweck Seeker manchmal sehr gut erklärte, manchmal jedoch vollkommen daneben lag.
    Und nun erklärte sie auch Zweck und Notwendigkeit der Sortierung, es war offensichtlich nach Nützlichkeit für die Clans sortiert. Schließlich waren sie an den Batterien angekommen und Seeker wurde offensichtlich wütend.
    „Das sind Batterien, für die Autogefährte wie sie von den Flameriders benutzt werden.“ Ihr Blick wurde lauernd und die Drei konnten sehen, wie mittlerweile von oben einige ihrer Krieger ebenfalls herabblickten und die Unterhaltung interessiert verfolgt hatten und nun ebenfalls wütend die Luft ausstießen. „Nein, Kriegerin der Vögel.“, beschwichtigte Lancaster sie sofort wortgewandt. „Nicht nur die Flamerider benutzen diese Gefährte. Bei weitem nicht. Es gab Zeiten, da wurden sie von Allen benutzt. Heute sind es die Flamerider und die Hope’ari.“ Seeker bleckte abermals die Zähne, sie wirkte nicht überzeugt. „Wir haben sogar schon gegen sie gekämpft. Und geblutet. Ich habe eine Gefährtin bei mir, die Wunde noch fast frisch.“ erklärte er mit fester Stimme und die Anführerin der Vultures lächelte erst, dann grinste sie.



    „Also doch Verbündete? Wie ich schon sagte – wir handeln nur mit Jenen, die uns nahe sind. Und was ich euch vorzuschlagen habe, kann uns allen helfen. Unserem Clan. Laangkasters Clan. Denn diese Batterien..." – sie sprach das Wort furchtbar falsch betont aus – "...sind Beute von den Sabals. Sie haben viel davon, mehr davon. Aber sie handeln nicht. Sicherlich auch nicht mit Laangkaster.“ Sie blickte ihn ernst an und es funkelte plötzliche Vorfreude in ihren Augen auf. „Aber der Clan Hope’Ari wird zusammen mit den Vultures gegen die Sabal kämpfen und zusammen bluten. Die Kinder des Gefieders werden den Menschen der alten Welt niederschmettern und mit ihm seine Waffen, seine Sklaven und seine Frauen. Wir teilen die Beute. Alle Artefakte für Laangkaster und Clan Hope’Ari.“
    Sie blickte abschätzend in Richtung Eryn und Leo und stapfte dann wieder los nach oben. Ein Diebstahl verbot sich im Moment von selbst, denn noch standen die anderen Vultures an den Luken.
    „Also – Seeker. Was willst du von uns? Was willst du von mir?“ verlangte Lancaster zu wissen.
    „Wir verbünden uns. Unsere Clans werden zu Freunden. Wir teilen und die Genüsse und Gefahren dieser Welt. Von was ich künde, ist: Ihr wollt diese Batterien haben. Ich habe ein paar, Sabal hat noch mehr davon. Helft dem Clan Vulture, Sabal zu vernichten.
    Verbündet euch mit uns und ihr bekommt die Batterien der Vultures.
    Zieht mit uns in den Krieg und vernichtet Sabal und ihr bekommt auch seine Batterien. Das sollte Laangkaster bei seiner Reise auf dem Motorgefährt helfen und ihn so lange Geschwindigkeit verleihen, bis die Welt wieder nur Nacht kennt, weil die Geister der alten Welt abermals Verderbnis über uns bringen.“

    Lancaster nickte vorsichtig, das Gespräch entwickelte sich in eine seltsame Richtung. Fast hätte er gefragt, wie Clans sich verbünden, doch das hätte ihre Tarnung auffliegen lassen.
    „Wie erweist man dem Clan Vulture genug Ehre, um als Verbündete angesehen zu werden?“, fragte Eryn dann formvollendet und mit genau dem richtigen Riecher, denn Seeker lächelte nun wieder.
    „Wir folgen gemeinsam dem großen Vogel, der uns stark gemacht hat.“ Und dabei zeigte sie mit sichtlichem Stolz im Gesicht auf die einzelnen bannerartigen Zeichnungen, die in ihrem Hauptraum von der Wand hingen.
    „Eine Prüfung der Kraft, im Duell auf Leben und Tod. Eine Prüfung im Nachtmond, wenn wir im Dunkeln das Blut der Feinde vergießen. Eine Prüfung der Lust, was die Welt zusammenhält. Ein Sang von Vogelgezwitscher, eine Legende, die vorgetragen wird. Eine Prüfung des Blutes, zu sehen, ob Natur oder Mensch stärker ist. Das Ringen um Nahrung, Waffe und Werkzeug, wenn uns die alte Welt schenkt, was nicht verflucht ist.“
    Lancaster dröhnten die Ohren und er zeigte auf das letzte Banner: Es zeigte eine Art gefiederte Schlange, die sich auf einen Menschen stürzte. „Eine Prüfung des Glaubens. Wenn die gefiederte Schlange selbst in die Schlacht eingreift und ihre Sendboten schickt.“
    Die großgewachsene Frau legte den Kopf schief und schenkte sich einen Schluck von Derrecks Gebranntem ein, während Lancaster nachdenklich und mehr unbewusst einen Tropfen Schweiß mit den Augen verfolgte, der den langen Weg über die tättowierte Haut der Frau nahm und ihn die Narben und die schiere, wilde Kraft Seekers erahnen ließ.
    „Wir denken darüber nach.“, sagte er dann und nahm das von Seeker an ihn gereichte „Glas“ Schnaps entgegen…


    Zitat Zitat
    Aufgabe „Rites of Passage“
    Erforderliche Teilnehmer: beliebig
    Erledigt durch:
    a.) Den „Clan Hope’Ari“ mit den Vultures verbünden. (Gunst 2/7)
    b.) die Vultures angreifen und die Batterien erbeuten (80% Erschwernis im Moment)
    c.) Den Vultures die Batterien stehlen (60% Erschwernis im Moment)

    Hilfsmittel: situationsabhängig
    Hintergrund: Wenn das Schauspiel aufrecht erhalten wird, ist es möglich, sich mit den Vultures zu verbünden. Ist der Ritus abgeschlossen, übergibt Seeker ihre Batterien an Lancaster, immerhin die Hälfte von dem, was benötigt wird. Ebenso ist es möglich, die Vultures frontal anzugreifen, doch dazu ist die Streitmacht der Plünderer noch zu stark, es müssen, ebenso wie bei einem Diebstahl diverse Vorbereitungen getroffen werden um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen.
    Erfolg: 50% der Batterien
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    Aufgabe „Ein Besuch in der alten Welt“
    Erforderliche Teilnehmer: 5
    Erledigt durch:
    a.) Die Sabal mit den verbündeten Streitkräften der Vultures angreifen. Alle Kampftalente UND einen beliebigen, weiteres Trait

    Hilfsmittel: situationsabhängig + Kampfwissen + freispielbare Boni oder Mali
    Hintergrund: Die Vultures wollen die Sabal vernichten. Als Beute sind die anderen Batterien versprochen. Vielleicht wäre dies der perfekte Moment, die Gegenseite anzuhören?
    Erfolg: 50% der Batterien
    Misserfolg: ?

    Zitat Zitat
    Aufgabe Lambda
    Erforderliche Teilnehmer: variabel, pro Aufgabe 1 bis maximal 2.
    Erledigt durch:
    Proben:
    - Prüfung der Kraft: Raufbold ODER Klingenkreuzer ODER Konstitution
    - Prüfung des Nachtmondes: Welches Talent euch immer dazu taugt
    - Prüfung von Mann und Frau: Verführer ODER Medizin
    - Prüfung von Vogelgezwitscher: Unterhalter ODER Sprachgenie
    - Prüfung des Blutes: Survival ODER Kampftaucher ODER Tierfreund
    - Prüfung von Waffe und Werkzeug: Handwerk ODER Infiltrator ODER Koch
    - Prüfung der gefiederten Schlange: Schütze ODER Handwerk
    Hilfsmittel: je nach Aufgabe variabel…
    Hintergrund: Die Vultures werden erst handeln, wenn Clan Hope’Ari sich verbündet haben. Dazu ist es notwendig, die Gunst der Vultures zu erreichen. Es scheint wohl einen Ritus zu geben, der begonnen wird, wenn Clans sich einander verbünden und die Version der Vultures liest sich wie folgt:
    Zeige, dass du zu kämpfen bereit bist. (Kampf in der Schlammgrube gegen einen Gegner nach Wahl. Raufbold oder Konstitution für +1 Gunst, dafür ohne echte Verletzungen. Klingenkreuzer mit bis zu tödlicher Gefahr, dafür Gunst +2)
    Zeige, dass der Nachtmond dich liebt. (Meuchle einen Feind in der Nacht und bringe sein Gefieder zur Halle. +1 Gunst)
    Zeige, dass die Clans zusammen gehören und harmonieren. (Zeige deine Bereitschaft für Nachwuchs oder hilf ihm auf die Welt. Gunst +1)
    Zeige, dass du von beiden Clans zu berichten weißt. (Singe von kommenden Taten oder erzähle davon) (Gunst +1)
    Zeige, dass du die Natur beherrscht und dich ihrer bewehren kannst. (Töte einen Alligator im Sumpf. Oder tu zumindest so… Gunst +1)
    Zeige, dass du Werkzeuge, Nahrung oder Waffen aus der alten Welt für den Clan stehlen kannst (Gunst +1)
    Zeige, dass die Götter dich lieben. (Feuere die Artillerie ab, Munition -1, doch Gunst +1, außerdem jedoch Gefahr, Untote aufzuschrecken)

    Erfolg: Gunstgewinn und Questfortschritt
    Misserfolg: ?, kleinere Verletzungen und Mali

    Geändert von Daen vom Clan (21.09.2015 um 08:36 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •