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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

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  1. #1
    Es war alles so schnell gegangen. Vielleicht waren sie durch die bisher so friedliche Reise auch unachtsamer geworden?
    Gerade noch hatten sie besprechen wollen, ob man das naheliegende Camp auskundschaften gehen sollte. Eine junge Frau, die Evi in Shengs Hope noch nie gesehen hatte, hatte das angezettelt. Genaueres wusste offenbar niemand über sie, außer dass sie Leo hieß. Und sie schien sich mit Haile, Jäger angefreundet zu haben. Sie und Eryn wollten jedenfalls ins Camp im Südosten, und recht schnell hatte die Gruppe den Entschluss gefasst, dass man vorher lieber die Lage checken sollte. Lancaster, Jäger, Vincent und Evi hatten sich gerade mit den beiden Frauen getroffen, um Näheres zu planen. Aber dann war die Hölle losgebrochen, und Howard und Frank waren mit einer Horde Zombies im Schlepptau angerannt gekommen.

    Sofort waren sie alle auseinander gestoben, um sich nützlich zu machen. Evi war mit Howard zu Adam gerannt, weil sie dem alten Doc kaum zutraute, das Ding im Notfall alleine zu schützen. Aber der alte Doc bemerkte sie gar nicht richtig. Völlig auf den Sarg fixiert schien er fieberhaft zu überlegen, wie er ihn am besten in Sicherheit bringen konnte, sollte es zum Äußersten kommen.
    Man hörte entfernte Rufe, knallende Schüsse und schließlich ein so lautes Krachen, das die Erde zu beben schien.

    Der Doc murmelte irgendwas zu sich selbst, und Evi wollte ihn gerade ansprechen, als Frank aus der Ferne zu sehen war. Er trug eine leblose Haile auf dem Arm, aber der Ex-Cop hatte einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht.
    "Für die hier, die es nicht richtig mitbekommen haben: Haile hatsoeben den Kran zum EInsturz gebracht und damit Lancester das Leben gerettet. Lancester hat nur ein paar harmlose Kratzer auf den Beinen und benötigt eine Pause, Leo und Vincent sind bei ihm. Haile hier scheint zwar völlig unverletzt zu sein, es wäre dennoch nicht schlecht, wenn Will oder Howard sie sich einmal ansehen könnten. Vielleicht hat sie doch mehr abbekommen als man auf den ersten Blick sieht."
    Evi legte dem alten Doc die Hand auf die Schulter, und nun schien er sie erstmals seit Ausbruch des Chaos anzusehen. Er machte aber keine Anstalten, zu Haile zu gehen. "Hey, Adam ist sicher. Alles kein Problem, siehst du?" Sie sprach mit ihm als wäre er ein kleiner Junge, wofür sie einen kalten Blick von ihm erntete. Oder vielleicht war es auch gar kein Blick, der an sie gerichtet war, da er immer noch leicht abwesend wirkte.
    Die Taucherin seufzte und kniete sich neben Haile, allerdings so, dass sie nicht im Weg war, sobald sich jemand - unter Berücksichtigung der Umstände wohl Will - um sie kümmern würde. Lächelnd betrachtete sie die Kultistin. Was für ein mutiges, wildes Kind.
    "Was ist mit Jäger?", fragte sie schließlich Frank, der den Russen in seiner Aufzählung nicht erwähnt hatte.

    Geändert von Lynx (19.09.2015 um 09:43 Uhr)

  2. #2
    "Was ist mit Jäger? fragte Evi, die Taucherin die auch oft im Dusty Derreks gewesen war ihn als er Haile abgelegt hatte und erst in diesem Moment wurde ihm bewusst das er alle Kampfteilnehmer aufgezählt hatte, ausser Jäger. Dass es da so aussah, als ob diesem etwas zugestoßen sein könnte, war rückblickend logisch. Ich habe ihn aus den Augen verloren, als ich zum Kran geeilt bin um zu sehen, wie es Lancester und Haile geht aber als wir die letzten Zombies getötet haben war er definitiv noch am Leben, einer der wenigen die noch übrig waren hat sich in seine Richtung bewegt und ich habe ihm eine Kugel in den Kopf gejagt. Er wird sicher gleich wieder hier auftauchen. antwortete Frank und sah sich seinerseits kurz um. Nein, kein Jäger in Sicht. Nunja, wie er selbst gesagt hatte, Jäger wurde gleich kommen.
    Und ist hier bei euch und Adam alles okay? Gab es keine Probleme während der ganzen Aufregung? erkundigte Frank sich nun auch nach dem Wohlbefinden all derer, die sie gerade zu fünft beschützt hatten.

  3. #3
    Ein Stein fiel Howard vom Herzen, als er endlich die fünf Kämpfer, siegreich, zurückkehren sah. Aber gleich musste er sich korrigieren, es waren nur vier, die fünfte wurde getragen. Er konnte gleich sehen, dass das junge Ding sein musste, dass er bereits in Shengs Hope behandelt hatte. Sie musste schon ein unglaubliches Pech haben, oder sie war einfach nur todesmüde. Bei den Kultisten konnte wohl beides zugleich zutreffen. Als sie auf die Baustelle kamen, rannte ihnen Howard entgegen, und wies sie in die neue Position. Die Baustelle war inzwischen noch weniger begänglich als vorher, und am Beste sollte sowieso Lancaster entscheiden wie sie von hier weitergehen sollte. Mit solcher einer Verantwortung wollte Howard dann doch nichts anfangen.

    Frank kam schließlich zu Ihnen und klärte die Restlichen, die bisher um ihr Überleben gebangt hatten über die Ereignisse auf. Auch schien Haile nicht so schlimm verletzt wie Howard befürchtet hatte.

    "Am Besten kümmert sich der Junge um das Mädchen. Ich glaub von mir hat die seit ihrer Brandwunde genug gesehen.",
    wandte Howard ein und blickte zu Will, der in ihrer Gruppe wohl als einziger den Titel Arzt wirklich verdiente.

  4. #4
    Will war froh gewesen, dass sich die erste Etappe über niemand großartig verletzt hatte und er so, seine Vorräte an Medikamenten und Verbandszeug, nicht hatte anbrechen müssen. Während die Gruppe sich aufgeteilt hatte die Umgebung um ihr Lager herum auszuspähen hatte er sich um die Versorgung von Merete, dem alten Gaul, und die Überprüfung der Nahrungs- und Wasservorräte gekümmert.

    Als der Lärm von der Baustelle zum Lager rüberdrang und so etwas ähnliches wie Panik ausbrach versuchte Will sich so nah wie möglich an den erfahreneren Kämpfern, die im Lager zurückgeblieben waren, zu halten. Wills Blut pulsierte in seinen Ohren und wusste, dass falls sich jemand oder etwas in das Lager verirren würde, ein Kampf unausweichlich sein würde. Und er konnte nicht kämpfen. Doch dazu kam es nicht.

    Frank kam mit dem jungen Kultistenmädchen auf dem Arm ins Lager gelaufen und nachdem er Haile auf den schmutzigen Boden des Lagers abgelegt hatte informierte er die zurückgebliebenen Abenteurer über das, was dort vorgefallen war. Will atmete erleichtert aus, als er hörte, dass Lancaster weitestgehend unverletzt war.

    "Am Besten kümmert sich der Junge um das Mädchen. Ich glaub von mir hat die seit ihrer Brandwunde genug gesehen."

    Will war etwas überrascht, dass Howard ihm die Aufgabe übergab sich um Haile zu kümmern. Er hielt viel von dem alten Mann und war sich sicher, dass seine Fähigkeiten Wills bei weitem überstiegen. Er ging also zu Haile und Frank hinüber um sich dem Zustand des jungen Mädchen einmal anzusehen. Er zog seine Jacke schnell aus und legte sie ihr unter den Kopf. Das letzte was sie jetzt wohl noch gebrauchen konnte war nicht mehr atmen zu können. Dann begann er damit ihre Vitalzeichen zu überprüfen. "Es scheint alles in Ordnung zu sein. Sie hat ein paar Kratzer..."
    Will strich Haile vorsichtig das zerzauste Haar aus ihrem schmutzigen Gesicht. Sie sah aus als würde sie einfach nur friedlich schlafen, ihr Atem ging gleichmäßig und ihre Brust hob und senkte sich in einem hypnotisierenden Rythmus.
    "Helft mir sie aus der Sonne in den Schatten und am besten auf etwas weiches zu tragen."
    Er sah in die Runde und hauptsächlich Frank und Howard an die am nächsten standen.

    Geändert von Kaia (19.09.2015 um 15:16 Uhr)

  5. #5
    Howard sah dem jungen Artzt über die Schultern, als er sich der jungen Kultistin behutsam näherte. Kaum war bei ihr angekommen, konnte er sich gar nicht schnell genug ausziehen, wie es schien. In der tropischen Hitze hatte Will natürlich unter seiner Jacke nichts an und beim Blick der beiden konnte man schon auf komische Gedanken kommen. Howard konnte es ihm nicht wirklich übel nehmen, aber entschied sich am Besten nichts zu sagen.
    Evangelika, Howard und sie hatten sich während der Reise vorgestellt, schien ebenfalls ganz gebannt die Behandlung zu beobachten. Doch es schien Howard, dass es mehr der freie Oberkörper des jungen Arztes war der sie beschäftigte.

    Nach einer Weile stand Will wieder auf.

    Als Evangelika protestierte, blickte der junge Arzt sie mit einem entwaffnenden Blick an und meinte lediglich: "Wir haben ja drei starke Männer hier, da sollte so eine schöne Dame sich nicht anstrengen müssen". Darauf hin blickte die Frau betreten zur Seite, ihre roten Wangen nicht zu verkennen.

    Howard blickte Frank an, und dieser nickte ihm zu und die beiden Männer trugen sie schließlich unter den kühlenden Schatten eines besonders großen und breiten Baumes. Davor legte Frank noch einige der bereits leeren Säcke darunter. Nicht gerade der weichste Stoff, aber es musste wohl ausreichen.

    Der Baum wirkte wie aus einem tropischen Regenwald, mit hohen breiten Wurzeln. Glücklicherweise war der Boden hier auch recht trocken, doch wie lange das noch anhalten wurde war nicht klar. Die Luft war heiß, aber die Luftfeuchtigkeit war sehr sehr hoch. Ein spürbarer Dunst lag über allem. Es würde wohl noch heute einen tropischen Regenschauer geben. Diese sollten aber auch nicht alzu lange dauern, wenn sich Howard an die Reste seiner Schulbildung erinneren konnte. Er hoffte, dass sie ihre Arbeit in dieser Gegend schnell beendigen konnten. Dieses Klima machte ihm schon jetzt sehr zu schaffen.

    Geändert von Mivey (19.09.2015 um 16:23 Uhr)

  6. #6
    Als Haile ihre Augen wieder aufschlug, lag sie unter einer großen Pflanze, unter ihr irgendetwas Kratziges. Ein Hustenkrampf schüttelte ihren Körper durch, als sie sich hinsetzen wollte. Sie spürte die besorgten Blicke von Howard, Will und den anderen auf sich ruhen. Sie hatte ihn gesehen. Lancaster hatte es geschafft. Die anderen auch?

    "...!"

    Beim Hochrappeln fiel Haile sofort wieder vornüber um. Will hastete zu ihr, griff sie am Handgelenk und half ihr, sich gegen den Baum zu lehnen

    "...?!"
    "Alles wird gut, die anderen haben es alle überstanden."
    "..."

    Haile schloss ihre Augen wieder und lehnte sich zurück. Sehr gut. Vollkommen erschöpft gestikulierte sie Will zu, dass sie etwas zum Schreiben brauchte. Bevor sie alles wieder vergaß - schließlich war sie ja ursprünglich nicht auf den Kran geklettert, um einen Stunt zu vollführen. Howard reichte ihr ein zerfleddertes Notizbuch und einen alten Stift. Schnell skizzierte sie ihre Erinnerung. Das Haus mit dem Kreuz. die Stadt in der Ferne, die Mauer und alles drumherum. Naja, nicht so schön wie in Shengs Hope, aber das würde es tun.

    Die anderen Mitglieder des Treks schienen schon daran zu arbeiten, Adam wieder in Position zu bringen. Und auch Haile wollte helfen, wusste aber nicht so recht, was sie machen sollte. Howard und Will hatten sie mal wieder im Blick, damit sie nicht schon wieder schwer verletzt irgendwelche Heldentaten vollbrachte. Evi hockte ebenfalls in der Nähe und schien nachzudenken.

    "..."
    "Hey Cr...Ähm, hey Haile."

    Warum strahlten sie alle so an?

    Erneut rappelte Haile sich hoch, diesmal mit mehr Erfolg. Mal sehen, ob die anderen etwas zu sagen hatten.

    Geändert von Caro (19.09.2015 um 16:57 Uhr)

  7. #7
    Während Will sich Creep kurz angesehen hatte, hatte Evi Frank versichert, dass im Lager alles in Ordnung und niemand zu Schaden gekommen war. "Ich schätze, damit seid ihr alle unbestreitbar die Helden des Tages! So gesehen, sogar die Helden der letzten zwei Wochen, weil sonst nichts passiert ist.", meinte sie zwinkernd, sah aber gleichzeitig nochmal in die Richtung, aus der der Polizist gekommen war. Hoffentlich würde Jäger mit den anderen wirklich bald folgen und es war alles in Ordnung.

    Will hatte sich unterdessen aus irgendeinem Grund entblößt, was sie von ihm nun wirklich gar nicht gewohnt war. Sie kannte ihn außerhalb seiner Klinik ohnehin nur als stummen Eckenhocker im Dusty Derrecks. Nicht besonders aufgeschlossen. "Helft mir sie aus der Sonne in den Schatten und am besten auf etwas weiches zu tragen.", sagte der hübsche Doc nun, und wie selbstverständlich stand Evi auf und klopfte sich ein bisschen Staub von den Hosen. Der Arzt schien aber auf anderweitige Hilfe zu hoffen, weil er gar nicht so recht reagierte, sondern Frank und Howard ansah.
    "Hey, es kann losgehen!", sagte die Taucherin leicht verwirrt, aber der hübsche Doc entgegnete nur: "Wir haben ja drei starke Männer hier, da sollte so eine schöne Dame sich nicht anstrengen müssen". War er jetzt von allen guten Geistern verlassen? Schöne Dame? Also sie war ja schon als vieles bezeichnet worden, aber schön war zumindest wortwörtlich nicht oft dabei gewesen, und Dame sowieso nie. Wer sagte heutzutage überhaupt noch zu jemandem Dame?
    Völlig überrumpelt sah Evi schnell weg, weil sie merkte, wie ihr die Hitze ins Gesicht stieg. Sie war verlegen - weniger weil sie es als Kompliment auffasste, als als bodenlose unterschätzung ihrer Fähigkeiten. Sie hätte Haile ja wohl sogar ganz alleine...und mit nur einem Arm tragen können. Mindestens!
    Pff, den Doc würde sie ab jetzt nicht mehr den hübschen nennen. Der Schnösel-Doc, das war er. Aber sie würde ihm schon noch beweisen, dass sie stark war.

    Ihre Gedanken wurden kurz unterbrochen, als Haile aufwachte, und sofort eine Skizze der Umgebung anfertigte. Sie war wirklich nicht unterzukriegen. Während Evi ein erleichtertes, fast stolzes Lachen entfuhr, spiegelte sich in ihren Augen auch Bewunderung. Obwohl die Kultistin so jung war, war sie stark, mutig und nicht zu zähmen. Sie war frei. Und niemand zweifelte an ihren Fähigkeiten. Selbst wenn es jemand getan hätte, wäre es ihr wahrscheinlich auch egal gewesen, sie tat ja ohnehin was sie wollte.
    "Hey Cr...Ähm, hey Haile."
    Creep war gerade dabei, sich aufzurappeln. Offenbar konnte sie einfach nicht still sitzen, was Evi erneut ein Grinsen entlockte.
    "Ich wünschte du könntest erzählen, was genau passiert ist. Aber ich hab gehört, ihr wart klasse. Vor allem du." Sheng hätte einen Herzinfarkt bekommen. ,schoss es ihr kurz ein, und der Gedanke amüsierte sie ein bisschen. Weil es gut tat, an ihn zu denken.
    "..."
    "War ziemlich knapp, dass es alle geschafft haben, nicht wahr?"
    "...!"
    "Glaubst du, die haben trotzdem noch Lust, gleich ein Lager zu stürmen?" Sie sagte es scherzhaft, aber es war auch irgendwie Ernst dabei. Evi brauchte einfach so schnell wie möglich etwas zu tun. Etwas, was eine schöne Dame nicht tun würde.
    "..." Creep zeigte auf den Sarg, der in nicht allzu weiter Ferne wieder an seinen Platz gebracht werden sollte.
    "Ja, gute Idee."
    So stand Evi also auf und machte sich daran, den anderen dabei zu helfen, Adam wieder zu seinem Stammplatz zu verfrachten.

  8. #8
    Der tagelange Marsch, das schwüle Wetter und der Umstand, nicht länger an derlei Strapazen gewöhnt zu sein, waren nicht völlig ohne Folge geblieben. Andrea beklagte sich nicht, aber es war kaum zu übersehen, dass ihr Teint blasser war als sonst, und winzige Schweißperlen glitzerten an ihrem ergrauten Haaransatz, das Atmen erschien ihr bei der schweren, feuchten Luft hier wie eine Anstrengung. Dann auch noch diese Aufregung vorhin, gerade als sie sich auf eine kurze Pause gefreut hatte... vielleicht war es auch einfach ihr Alter, das ihr zunehmend zu schaffen machte. Aber daran dachte Andrea lieber gar nicht. Warum auch? Was bedeutete Alter schon? Sie war gesund, konnte beide Beine benutzen, eine Waffe bedienen, und weder ihr Verstand, noch ihr Erinnerungsvermögen hatten sie bisher im Stich gelassen. Was ihr heutzutage an Ausdauer fehlte, machte sie durch Erfahrung und schiere Willenskraft wett.
    Und trotzdem habe ich eben gezögert, mit den anderen in den Kampf zu ziehen.
    Ein ungemütlicher Gedanke, den auch die Tatsachen, dass auch für den Fall der Fälle jemand bei Adam bleiben musste und dass kaum Zeit zum Überlegen gewesen war, nicht abschütteln konnten.
    Etwas Gutes hatte die Aktion mit den Zombies jedoch gehabt - nun war sie aufgerüttelt. Sie war mit einem Mal wieder wach und voller Energie. Bereit, sich nützlich zu machen. Als sie aus einiger Entfernung beobachtete, wie Evi sich mit diesem Mädchen - Haile war ihr Name? - entfernte und zu Adams Sarg lief, löste Andrea sich von dem Baum, an dem sie gerade gelehnt hatte und hielt auf die Männer zu, die sich gerade um die Kleine gekümmert hatten. Howard und Will waren Ärzte, mit denen sie eigentlich nie viel zu tun gehabt hatte, die sie nur vom Sehen kannte. Sie hatte sich nun einmal immer schon guter Gesundheit erfreut, und wenn da etwas gewesen war, hatte sie sich immer an Lee wenden können. Oder an sich selbst, schließlich hatte sie sich nach... nach jenem Zwischenfall so einiges von ihm beibringen lassen. Es war der einzige Weg gewesen, ihr Gewissen zu besänftigen... ein wenig zumindest, denn solche Dinge zehrten nun einmal an der Seele. Lee hatte es ihr verziehen, davon war sie überzeugt, aber sie selbst hatte nie völlig ihren Frieden damit machen können.
    Frank war ihr Nachbar und sie wechselte gelegentlich das ein oder andere Wort mit ihm. Familienvater, Amerikaner, ehemaliger Polizist, soweit sie wusste. Nun, und wenn man die Wache in Shengs Hope als Polizei bezeichnen wollte, war er das wohl auch immer noch. Er war es auch, an den Andrea hauptsächlich das Wort richtete, nachdem sie allen flüchtig und höflich zugenickt hatte:
    "Habt ihr von da hinten etwas lohnenswertes sehen können?"

  9. #9
    Als sie es geschafft hatten Haile halbwegs zu versorgen war sie auch schon wieder aufgewacht und wie es ihr anscheinend im Blut lag, hatte sie keinen Moment lang still sitzen können. Schön das es dir gut geht Haile. Das war zwar milde gesagt kompletter Wahnsinn gewesen aber du bist eine echte Heldin. drückte sich der ehemalige Poilzist nun etwas besser aus, nachdem er den Wahnsinn zur Gänze verarbeitet hatte, und lächelte der ehemaligen Kultistin anerkennend zu.
    Schließlich kam die ältere deutsche Frau auf ihn zu, die seine Nachbarin war. Sie hatten nie übermäßig viel zu tun gehabt aber unterhalten hatten sie sich ab und an einmal. Sie war aus Deutschland wie er wusste. Als er daran dachte, fragte er sich unwillkürlich wie es den Menschen dort wohl ergangen sein mochte? Würden er je noch einmal dort hin kommen?
    "Habt ihr von da hinten etwas lohnenswertes sehen können?" fragte sie ihn
    Ja haben wir. erwiederte er in langsamen deutsch mit nicht gerade leichten aber gut verständlichen Akzent und beendete den Satz mit einem Grinsen. Er brauchte dringend Übung um seine alten Kenntnisse aufzufrischen. Auf der Reise war vielleicht noch genügend Zeit um sich etwas in deutsch mit ihr zu unterhalten. Nun jedoch wechselte er wieder ins englische um die Informationen schnell und fehlerfrei erklären zu können. Nicht das es aufgrund eines Übersetzungsfehlers zu folgen schweren Missverständnissen kam.
    Hinter der Mauer, auf der anderen Seite des Flusses, liegt ein altes Schlachtfeld auf dem sich vielleicht nützliche Dinge wie Munition und Ausrüstung finden lassen, es könnte einen Besuch Wert sein. Die schlechte Nachricht ist, dass sich dort einige Zombies tummeln. Die gute Nachricht ist, dass zumindest ein paar dieser Zombies jetzt hier vorne liegen, unter anderem mit meinen Kugeln im Kopf. erklärte er und zeigte auf ihr Schlachtfeld, auf dem er einmal mehr seine Schusskünste bewiesen hatte. Es ist also nicht ganz ungefährlich aber zu zweit schaffbar denke ich und so wie ich es sehe können wir es auf 2 Weisen angehen, mit der Waffe hierbei hob er selbige an oder dem Verstand. hierbei zeigte er auf seinem Kopf. Ich persönlich bin dafür es mit Köpfchen angehen zu lassen. Getötet habe ich für meinen Geschmack für den heutigen Tag genug. Daher schlage ich vor, dass sie mir mit ihren Schusskünsten den Rücken decken und ich mich dort umsehe, wenn ihnen das recht ist. ausserdem nagte es an seinem Stolz, dass er die Zombies fast übersehen hatte, er musste etwas gut machen.

    Geändert von wusch (19.09.2015 um 23:56 Uhr)

  10. #10
    "Hm... der Name passt irgendwie garnicht zu Dir, finde ich. Ich bin Leocadia Arrellano-Felix, aber Du kannst mich ruhig Léo oder Mrs. Aufpasserin nennen.“
    Lancaster schaute der auffallend attraktiven Latina lange in die Augen. Es lag etwas ungewöhnliches in der Luft, als Sie ihm Ihren Namen nannte.
    "Leocadia..."
    Den Namen verband er ohne ihm bewusste Gründe mit Regen, Gefahr und einer dunklen Erinnerung.

    Lancaster winkelte seine Beine langsam an und drückte sich langsam aufrecht nach oben.
    Vorerst wollte er nicht über... dieses Gefühl reden. Eine Ahnung breitete sich in seinen Gedanken aus.
    "Gut... Mrs. Aufpasserin. Léo. Nenn mich einfach, wie du willst, wenn dir Lancaster nicht gefällt."
    Er lehnte sich leicht nach vorn und flüsterte sacht.
    "Ist eh nicht mein richtiger Name... wie du dir bestimmt denken kannst."
    Léo nickte stumm. Natürlich konnte Sie das. Lancaster war ein beschissener Deckname, aber besser als nichts.

    Er wollte sich gerade umdrehen, seine Gedanken wieder rasen lassen. Irgendwie musste es ja nun weitergehen.
    Doch Lancaster konnte die Blicke der Latina spüren. Sie schien ihn förmlich zu durchlöchern und er konnte nicht anders als das eigenartig zu finden.
    Ihre Blicke waren anders als die, die er gewohnt war.
    Der Geschichtenerzähler kannte die neugierigen Blicke. Er kannt die zweifelnden Blicke. Häufig kannte er jedoch auch Bewunderung oder Angst, je nach Situation.
    Aber die Blicke von Léo waren... anders. Fast hätte er sie als hungrig beschrieben und er wusste wirklich nicht ob ihm das schmeicheln oder... besorgen sollte.

    ****************

    All das dauerte Haile erheblich zu lange. Die Unentschlossenheit der Gruppe hätte sie schon einmal fast umgebracht, hätten nicht die Mutigen ihre Position verteidigt. Was war mit dem alten Mann? Ging es ihm wirklich gut? Was war mit Leo?

    "..."

    Sie wollte nicht noch länger unter den Bäumen sitzen und warten. Es gab so viel zu tun. Vielleicht sollte sie einmal nach den beiden schauen?

    **************

    "Wolltest du nicht eine Pause einlegen?"
    Lancaster zuckte zusammen.
    Ja. Wollte er. Er rollte seinen Kopf von links, nach rechts und wieder zurück.
    "Du siehst so verspannt aus..."
    Seine Verwirrung wich... noch mehr Verwirrung.

    Lancaster zögerte. Die Situation war ihm fremd geworden.
    In den letzten 20 Jahren war er für sich alleine. Wer war diese Frau?
    Er spürte die schlanken, aber kräftigen Finger. Langsam setzte Léo an seinen Schultern an.

    ******************

    Dort hinten waren sie. Immernoch bei dem umgestürzten Kran. Vielleicht machten Leo und Lancaster gerade den letzten Zombies den Gar aus? Haile warf noch einmal einen Blick zu der Gruppe und kletterte dann weiter über den Bauschutt, um die beiden zu irgendeiner Aktion zu überreden.

    *****************

    Appetitlich. Schmackhaft. Lecker. Duchtrainierte Muskeln. Hart vor Verspannung und die Verpackung war auch noch schön anzusehen.
    Es war schwer, dem Drang zuzubeißen nicht nachzugehen. Bedächtig drückte sie zu und fuhr die definierten Muskelstränge entlang.
    Gekonnt erfühlte Sie die Verspannungen und machte sich dran, sie sanft auszumassieren.
    Sie erntete zufriedene Laute, denn die Behandlung schien ihrem Gegenüber nicht zu missfallen.

    Ihr heißer Atem strich über seinen Nacken.
    Ihre Hände glitten an seinem Körper hinab. So viel zu einer guten Schultermassage.
    Der kräftige Rücken wich kurz von ihr weg. Lancaster formte wie von einem Instinkt getrieben ein Hohlkreuz.
    Doch dies veranlasste Sie nur dazu, noch näher an Ihn heranzurücken. Er sollte nicht nur die Wärme Ihres Atems spüren sondern auch die Nähe zu Ihrem wohlgeformten Leib.
    Sie brauchte nur wenige Sekunden und ein paar flinke Fingergriffe. Während Sie Ihre Finger um seinen Körper herumführte und mit den Daumen langsam über seine Wirbelsäule strich, schmolz sein Widerstand.
    Langsam entspannten sich die athletischen Muskeln. Das Hohlkreuz entspannte sich und er drückte seinen Rücken wieder leicht durch - genug damit Léo Ihren Körper vollends an ihn heranschmiegen konnte.
    Aber das war Ihr noch lange nicht genug. Sie hatte diesen Kerl schon seit Wochen im Blick...

    *****************************

    "..."
    Haile hörte schon aus einiger Entfernung merkwürdige Geräusche. Was geschah da nur? Waren die Beiden in Gefahr?

    ****************************

    Sein Gefühl ließ sich nicht abschütteln. Irgendetwas flüsterte ihm zu, dass das hier gerade... nicht richtig war.
    Aber falsch fühlte sich auch anders an. Er konnte es einfach nicht zuordnen.
    "Leocadia..."
    "Also... das ist eine Deluxe Überwachung?"
    Ein fester Daumendruck der sich von Innen nach Außen zog überraschte ihn. Er bewegte seinen Rücken leicht in die Zugrichtung mit ehe er kräftig ausatmete.
    "Das hier ist doch gerade erst das D in Deluxe..."
    Wie schmalzig.
    Lancaster versuchte sich dem Griff der aufdringlichen Frau zu entziehen, aber Sie machte es ihm sehr schwer. Was genau wollte Sie eigentlich von ihm? Er ging kurz die Gruppe in seinem Kopf durch.

    Nein, das war sehr eigenartig.
    Er drehte sich aus dem Griff der Frau heraus und griff an Ihre Hüfte um ihr tiefer in die Augen zu blicken.
    "Léo... danke... also... ne? Für die Massage und so."
    Ihm kamen diese Augen so bekannt vor und es wurde für ihn immer schwerer und unerträglicher. Diese Art von Bekanntheit brannte sich in seinen Kopf und ließ ihm keine Ruhe mehr.
    "Wir können da ja noch ein wenig... mehr... nachhelfen."
    Léo drückte sich fester an Lancaster heran und näherte sich seinem Gesicht...

    **************************

    Haile versteckte sich in den Schatten der Maschinen. Nicht um zu lauschen (das Konzept von Lauschen war ihr auch völlig unbekannt), sondern um im Falle des Falles schnell zuschlagen zu können. Leo saß anscheinend auf Lancaster. Ging es ihm vielleicht doch nicht gut?

    "..."

    Leise wie eine Raubkatze schlich sich Haile näher an das Paar. War Leo gerade dabei, ihn wiederzubeleben? Ihn niederzuringen, weil er gebissen wurde?

    "!!!"

    Aus den Schatten heraus sprang Haile Auf Lancaster und Leo. Die Wucht riss Leo glatt von Lancaster herunter. Verwirrt blickte Haile von einem Gesicht ins andere. Beide waren Rot und ein wenig außer Atem.

    "...?"

    **************************

    Vollkommen unvorbereitet wurde die Latina von ihm weggerissen.
    Gerade eben noch mit dem Gesicht direkt vor seinem. Er konnte Ihren Atem spüren, wie er durch Ihre Nasenlöcher strömte, sah in die nach links und rechts springenden Augen.
    Ihr Atem ging mit jeder Sekunde schneller und dann...
    Plötzlich war sie weg, lag auf dem Boden und auf ihr kniete Haile.

    Das Mädchen hatte Léo einfach von ihm weggerissen. Er konnte sich nicht zwischen Erleichterung und Enttäuschung entscheiden.

    Doch dieser Zwischenfall riss ihn auch in die bittere Realität zurück. Es gab immer noch einiges zu erledigen. Haile schien es wieder gut zu gehen, das war beruhigend.

    Es gab dort immer noch dieses Lager der Vultures. Lancaster wusste wie dringend es war diesen Ort genauer unter die Lupe zu nehmen und sich vielleicht auch mit der Bande zu treffen.
    Er als Anführer dieser Expedition sollte da auf jeden Fall dabei sein.
    Léo auch... weil... Gründe.

    Haile sprang indess von Léo wieder auf und postierte sich vor den beiden. Sie zückte eine selbt beschriftete und bemalte Karte, machte beiden zu verstehen, dass sie dort etwas wichtiges in der Hand hielt.
    Lancaster konnte nur schwer etwas erkennen, aber es sah ungefähr so aus wie die nahe Umgebung.
    Es war immerhin ein Ansatz zu wissen in welche ungefähre Richtung es gehen musste...

    [Aufgabe Beta
    - Mit dem Clan „Road-Vultures“ Kontakt aufnehmen: Lancaster = Unterhalter, Léo = Unterhalter + Sumpf
    - Den Clan „Road-Vultures“ ausspionieren: Haile = Parcourläufer]

    Geändert von Gendrek (20.09.2015 um 03:24 Uhr)

  11. #11
    Für eine kurzen Moment musste Vincent fast an Wunder glauben, hatte Haile ihren Ritt auf dem Kran doch mit erstaunlich wenigen Blessuren überstanden. Und mittlerweile schien sie schon bereit fürs nächste Abenteuer. Man könnte glatt meinen, dass sie solche Einlagen schon öfters hinter sich gebracht hat. Aber das hier war immer noch die Realität und kein Hollywood-Film. Das nächste Mal würde sie sicherlich nicht so glimpflich davonkommen. Aber im Moment konnten sie wohl froh sein, wenn der Einsturz des Krans nicht tausende von Zombies auf ihre Position konvergieren ließ.

    Obwohl Vincent inmitten der Gruppe stand, fühlte er sich aber etwas ignoriert. War vermutlich abzusehen, immerhin konnte sein Schussgefecht nicht auch nur ansatzweise mit dem Zermalmen einer Zombiehorde mithalten. Und einen weiteren Kran gab es in der Nähe vermutlich nicht. Da ihm niemand Beachtung schenkte, konnte er den neuen Plan aber in Ruhe studieren. Auf noch mehr Gefechte hatte er vorerst keine Lust, von daher strich er die Verbrecherbande und die Road-Vultures erst mal mental aus seinem Kopf. Das Industriegebiet sah außerdem nicht so aus, als ob er sich dort unbedingt reinwagen sollte. Die Kirche wirkte da schon einladender, wenn sie denn nicht vor Zombies nur so triefen sollte.

    "Hey, irgendwer Interesse dieser Kirche im Nordwesten einen Besuch abzustatten? [Aufgabe Zeta - Infiltrator] Ohne Rückendeckung wäre mir das beim Gelände zu riskant, erst recht falls unser Gefecht die Untoten aufgescheucht haben sollte." Daraufhin blickte er erwartungsvoll in die Runde. Irgendwer würde sich doch sicher melden ... Oder konnte es gar sein, dass er zwischen dem Sprung von dem Container und dem Einsturz des Krans das Zeitliche gesegnet hat? Das würde zumindest erklären, warum seitdem niemand mehr mit ihm gesprochen hat. Vorsichtig betastete er seinen Körper. Dieser wirkte so wie immer, aber das musste ja nichts heißen. Wenn ihm sein Tod entangen war, dann doch auch der Verlust seines Körpers. "Ihr könnt mich doch sehen, oder?" Eine wahrhaft lächerliche Frage, falls er sich als lebendig herausstellen sollte. Für den Rest seines Lebens unwissend durch die Gegend zu spuken klang allerdings noch schlimmer.

    Geändert von ~Jack~ (20.09.2015 um 03:14 Uhr)

  12. #12
    Nachdem Adam endlich wieder auf seinem Platz war, war die Normalität ins Lager auch zurückgekehrt. Nur dass die "Helden des Tages" noch immer nicht wieder da waren. Bis auf Vince, der sich sofort in neue Aufgaben stürzen wollte, aber von Kirchen hatte Evi erst einmal genug.
    Und Haile war wieder verschwunden. An dem Platz am Baum, wo sie gesessen hatte, deutete nicht einmal mehr irgendwas darauf hin, dass dort je jemand gewesen war. Nur Wills Jacke lag verloren immer noch am Boden.
    Die Kultistin hatte sich gleich zu neuen Taten begeben, dessen war Evi sich sicher. Und es wäre doch gelacht, wenn sie selbst nicht auch Sachen alleine machen konnte.

    Die Taucherin ging also zu Howard, der die Skizze von Haile vermutlich am besten gesehen hatte, und ließ sich von ihm die Richtung des Camps beschreiben. So gut das eben möglich war. "Du willst doch nicht alleine gehen?", fragte der alte Doc weniger besorgt als nachdenklich. "Doch, doch. Wir wollen hier ja nicht ewig versauern. Ich schaffe das schon." Den letzten Satz betonte sie besonders, in der Hoffnung, der Schnösel-Doc würde zuhören.

    Oh ja, das habe ich gut geschafft., dachte Evi bitter, nachdem sie eine Weile lang in der Wildnis herumgeirrt war. Die ungefähre Richtung hatte sie wahrscheinlich gehalten, nicht zuletzt weil sie ihren Kompass dabei hatte, aber seit einer gefühlten Ewigkeit hatte sie nichts als Grünzeug gesehen. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, sie würde nie wieder aus dieser Mischung aus Wald und Sumpf herauskommen, weil einfach jeder Fleck gleich aussah.
    Sie blieb noch einmal stehen, um ihren Kompass zu überprüfen. In ihrem Ärger auf sich selbst und der Gewissheit, sich verlaufen zu haben, merkte sie gar nicht, wie es neben ihr leise raschelte. Und plötzlich stürzte etwas aus den Blättern neben Evi hervor und riss sie zu Boden. Sie hatte nicht einmal Zeit irgendwie zu reagieren, und lag wie ein Käfer auf dem schlammigen Grund. Es kam allerdings kein Folgeangriff, und verwirrt richtete die Taucherin sich wieder auf. Vor ihr stand Creep, die ihrem Namen alle Ehre machte.
    "Oh, ich bins nur." , sagte Evi nun amüsiert. Und erleichtert. Nur Haile schien enttäuscht, dass sie es hier nicht mit einem potentiellen Gegner zu tun hatte. "Warst du die ganze Zeit in der Nähe? Oder hast du mich schon von Weitem gehört? Wahrscheinlich war ich so geschmeidig wie ein Trampeltier, oder?"
    "...!"
    "Was machst du denn hier?"
    Die Kultistin nahm sie an der Hand, was ihr in dieser Situation nicht einmal unrecht war (und auf bittere Art und Weise passend, schließlich hatte sie sich ja auch vwie ein Kind verirrt), und führte die Taucherin zu Lancaster und Léo. Diese hatten, gemeinsam mit Haile, auch das Camp ins Auge gefasst, also schloss Evi sich ihnen gleich an. Natürlich ohne zu erwähnen, dass sie ohne Creep vermutlich nie hierher gefunden hätte.


    [Aufgabe Beta: - Den Clan „Road-Vultures“ ausspionieren: Evi = Kampftaucher + Gebräuche Plünderer + Terrain Sumpf]

    Geändert von Lynx (20.09.2015 um 12:45 Uhr)

  13. #13
    "Köpfchen klingt gut", antwortete Andrea mit dem Anflug eines Lächelns, seine Geste, ihr in ihrer Muttersprache zu antworten, war ihr irgendwie sympathisch. Es geschah selten, dass sie mal ein deutsches Wort hörte, aber selbst mit Akzent gab es ihr immer ein gewisses Gefühl von Vertrautem. "Ich bin auch nicht sonderlich erpicht darauf, mich mit einer Horde Zombies anzulegen." Sie legte Hand an ihren Waffengürtel. "Aber ich weiß, was zu tun ist, wenn wir auf eine stoßen." Das war eine Aufgabe nach ihrem Geschmack. Alte Gebiete, voller Erinnerungsstücke an die Welt vor dem großen Zehren nach brauchbaren Dingen durchforsten, die Augen nach untoten Gegnern offenhalten und dabei nur für sich selbst verantwortlich sein. Zumindest war sie sicher, dass Frank einiges an Erfahrung mitbrachte. Das tat eigentlich jeder, der den Untergang der zivilisierten Welt miterlebt hatte.
    "Wollen wir?", meinte sie und nickte in die Richtung, in der sie hinter lauter Bäumen, Farnen und Gestrüpp die Mauer vermutete. "Du kennst den Weg."


    [Aufgabe Epsilon - Schütze + Wissen: Alte Welt]

    Geändert von BIT (20.09.2015 um 12:47 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  14. #14
    Gut, dann machen wir es so. erwiederte Frank Wenn wir vorsichtig sind, werden wir keine oder zumindest nicht zu viele Zombies auf uns aufmerksam machen. fügte er noch zuversichtlich hinzu. Bis zum Schlachtfeld ist es nicht allzuweit, es ist zwar nach 20 Jahren ziemlich stark überwachsen aber man kann es von der Baustelle recht gut aus sehen. Es fängt direkt hiner dem Zaun an. erklärte er und setzte sich dann zusammen mit Andrea in Bewegung. Wollen wir mal hoffen, das ich dieses mal nicht mit einer Zombiehorde auf den Fersen zurück kommen muss. Ich glaube darüber wären die meisten nicht ganz so erfreut. witzelte er, als sie die Baustelle betraten. Die 60 Jahre alte deutsche schien ihm recht sympathisch zu sein, da schien ihn der oberflächliche Eindruck aus Shengs Hope nicht getäuscht zu haben. Auch schien sie gut auf seine deutschkenntnisse angesprochen zu haben. Es schien so, als würde er auf dieser Reise eindeutig noch neue Freunde gewinnen. Mit Freunden rettet sich die Welt schließlich noch etwas besser.

    [Aufgabe Epsilon: Ermittler]

    Geändert von wusch (20.09.2015 um 12:38 Uhr)

  15. #15
    Andrea und Frank hatten einige Mühe, den Fluss zu überqueren, doch mit der Hilfe des Bastlers Doc Strider, konnten sie aus den vielen Materialien, die sie auf der Baustelle fanden und einiger alter leerer Fässer eine behelfsmäßige Pontonbrücke bauen. Ihnen war klar, dass sie früher oder später etwas würden tun müssen, um sowohl das Lager zu sichern als auch eine Brücke zu bauen, es konnte viel davon abhängen, ob und dass sie es schaffen würden, sich schnell zu bewegen, wenn der schlimmste Fall eintreten würde…


    Zitat Zitat
    Aufgabe Theta
    Erforderliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Proben:
    a.) Eine Brücke über den Rio Grande bauen: Handwerk ODER Schulbildung
    b.) Das Gegenteil – den Fluss absichern: Handwerk ODER Packesel
    Hilfsmittel: Wissen der alten Welt, Terrain: Wälder, Terrain Sumpf, Terrain Ruinen
    Hintergrund: Die komplette östliche Seite des Lagers ist entweder eine Todesfalle oder perfekt zu verteidigen. Man könnte sich für eine Sache entscheiden…
    Erfolg: ?, möglicherweise Boni bei anderen Aufgaben
    Misserfolg: ?, möglicherweise Mali bei anderen Aufgaben

    Zitat Zitat
    Aufgabe Iota
    Erforderliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Proben:
    a.) Das Lager absichern: Handwerk ODER Packesel ODER Konstitution ODER Schulbildung
    Hilfsmittel: Wissen der alten Welt, Terrain: Wälder, Terrain Sumpf, Terrain Ruinen
    Hintergrund: Die Baustelle ist nach vielen Seiten hin offen und der Kran als Ausblick ist verschwunden. Sein Zusammenkrachen kann auch die umliegenden Fraktionen auf die Reisenden aufmerksam gemacht haben. Kommt es hart auf hart, wäre eine Verteidigungslinie vielleicht nicht schlecht?
    Erfolg: ?, möglicherweise Boni bei anderen Aufgaben
    Misserfolg: ?, möglicherweise Mali bei anderen Aufgaben



    Nachdem sie den Fluss überquert hatten und weiter Richtung Osten gingen, schlug der in sich überwucherte Wald und seine sumpfige Umgebung sein dichtes Blätterdach über ihnen zusammen.
    Es wirkte, als würden sie nun trotz des hellen sonnigen Tages alles durch einen leicht schattigen Grünfilter sehen.
    Vorsichtig setzten sie einen Fuß vor den Anderen und alsbald schon konnten sie das Ausmaß der Katastrophe ausmachen und erkennen.
    Patronenhülsen lagen herum und von den Pflanzen mittlerweile überwuchert und somit fast verborgen, die unglückseligen Leichen jener, die hier ihr Leben gelassen hatten.

    Die Beiden erkannten die skelettierten Leichen von Angehörigen der mexikanischen Armee, diese sahen aus, als wären sie ungezielt erschossen worden oder wiesen zahlreiche Knochenbrüche sowie Bissspuren auf. Weit größer war jedoch die Anzahl von Skeletten, die eindeutig Zivilisten zugeordnet werden konnte. Sie trugen bunte Alltagskleidung, kaum wetterfeste Kleidung, ihre Rucksäcke waren manchmal nur einfache Schultaschen. Die knöchernen Schädel wiesen Kampfspuren auf, viele hatten ein kreisrundes Loch im blanken Schädelknochen, als wären sie gezielt mit Kopfschüssen getötet worden. Eine unvorstellbare Schlacht zwischen Militär und Zivilisten musste hier getobt und einen Blutzoll auf beiden Seiten gefordert haben.

    Als sie weiter Richtung Osten schlichen, vorbei an großen Farnwedeln, einigem umgestürzten und vollkommen zerstörten Motorrädern, fanden sie sich schließlich im Auge des Schlachtfeldes wieder. Im Gegensatz zu einem Sturm, dessen Auge Linderung und kurzeitige Ruhe versprach, war hier das Chaos komplett gewesen, die Zerstörung und das Morden allgegenwärtig.

    In der Mitte des Ganzen befand sich ein aus Sandsäcken, Metallstangen und Betonplatten vorgeschobener Posten der mexikanischen Armee, im Grunde widerrechtlich auf amerikanischem Territorium errichtet, inmitten der Zeit des großen Zehrens. Rundherum drapiert befanden sich Leichenberge, vollkommen verwest, in sich zusammengesunken, doch ohne Gestank, waren doch fast nur mehr Knochen übrig von Jenen, die hier den Tod gefunden haben mussten. Sie halfen und stützten sich gegenseitig, während sie durch die Ansammlung der knöchernen Toten schlichen und dann die kleine Mauer des Kommandopostens erklommen.

    Dort angekommen, fanden sie weitere Tote vor, einige wenige jedoch nur, gekleidet in den zerfetzten Stoffresten von militärischer Kleidung.

    Und dann sahen sie es – in der Mitte der improvisierten Stellung befand sich ein Artilleriegeschütz.

    Probe Andrea: Schütze: Bestanden!

    Es war ein M119-Geschütz, eine leichte Haubitze aus der Zeit des Vietnamkrieges. Sie war gen Osten gerichtet, würde sich aber im Notfall problemlos umdrehen und neu positionieren lassen.
    Sie war zwar angerostet, jedoch durch eine hastig darüber geworfene Plane eines wachen Geists von vor 20 Jahren noch immer einsatzbereit. Entsprechende Wartung und Munition vorausgesetzt.

    Probe Frank: Ermittler: Misslungen!

    Leider war es ihnen jedoch nicht möglich, Munition dafür zu finden. Sie konnten die Kisten dazu recht schnell ausmachen, doch trotz intensiver Suche schien es unmöglich, den Schlüssel für die Kisten zu finden. Möglicherweise würden sich die Kisten auf andere Weise öffnen lassen?

    Zitat Zitat
    Aufgabe Kappa
    Erforderliche Teilnehmer: 1-2
    Erledigt durch:
    Proben:
    - Sollte Munition gefunden werden, könnte das Geschütz abgefeuert werden. Handwerk ODER Schütze ODER Schulbildung
    - Der Krach wird jeden Zombie im Umkreis anlocken. Eine Eskorte oder Ablenkung nach dem abgefeuerten Schuss wäre lebensnotwendig. Kampftalent ODER Parcourläufer ODER Unterhalter
    Hilfsmittel: Terrain: Sumpf, Terrain Wald, Wissen: Alte Welt, Experte: Schusswaffen, Experte: Zombies
    Hintergrund: Die Horde schwärmt aus und schiebt sich auf das Lager und Adam zu! Keine andere Aufgabe kann erledigt werden, bevor dies nicht erfolgt ist. Sie müssen zerstört oder weggelockt werden!
    Erfolg: Eine Stationsaufgabe, bei welcher der Einsatz von Artillerie sinnvoll erklärt wird, wird um 10% erleichtert.
    Misserfolg: Tod. (da Stationsaufgabe, jedoch hier gelistet, weil optional)

    Geändert von Daen vom Clan (20.09.2015 um 13:34 Uhr)

  16. #16


    Jäger preschte davon als würde er nicht damit rechnen, dass ihn auch nur eine Kugel erwischen würde. Damit sollte er auch zuerst Recht behalten, landeten die Kugeln doch meterweit entfernt. Aber Vincent war das nicht geheuer. Niemand konnte so konstant daneben schießen. Und wenn er genau hinsah, dann schien sich der Kugelhagel so langsam aber sicher auf Jägers Laufbahn zuzubewegen. Entweder war da jemand sehr gewieft, oder er schoss einfach so lange, bis er endlich mal ins Ziel traf. Wie dem auch sei, Vincent konnte konnte ihn nicht länger gewähren lassen.

    Dank der stetigen Schüsse war es ein Leichtes die ungefähre Position des Schützen ausfindig zu machen. Tief im Unterholz versteckt, aber mit genug Sicht auf ihre Seite des Flusses. Ab und zu wechselte er die Position, sich scheinbar immer tiefer ins überwucherte Schlachtfeld zurückziehend. Und genau darauf wartete Vincent als er es bemerkte, schließlich wollte er von seiner wertvollen Munition nur so wenig wie möglich verschwenden. Er kniff beide Augen zu und öffnete dann nur das rechte. Dieses erspähte eine neue Salve. Noch ein paar Sekunden bis zum nächsten Wechsel.

    Jäger warf sich derweil ins Wasser und hechtete zur anderen Seite als wäre er ein Fisch. Oder ein Meermann ... einer der Abends mit wallender Mähne und behaarter Brust auf Steinen hockte, sich einen Wodka hinter die Binde kippte und dann Lieder mit dickem russischem Akzent anstimmte um menschliche Frauen zu bezirzen. (Ein Gedanke der Vincent beinahe in Gelächter ausbrechen ließ, aber dieses schluckte er schnell wieder hinunter) Konnte sich nur um Sekunden handeln, bis er auf der anderen Seite wieder auf die Füße sprang. Wäre doch der perfekte Zeitpunkt ihn abzuknallen. Und genau in dem Moment wechselte der Schütze seine Position. Vincent sah es rascheln und erblickte kurz darauf das Mündungsfeuer eines einzelnen Schusses. Er konnte nicht sehen wo er landete, hatte aber eine sehr gute Vorstellung vom Ziel.

    Er holt tief Luft, korrigierte die Schussbahn ein wenig nach rechts — der Wind war wie erstarrt und die vorherigen Positionen des Schützen ließen darauf schließen, dass er die Waffe mit seiner Rechten führte — und ließ den Lauf dann nach oben wandern. Bei der Entfernung dürfte die Kugel in seiner Schulter einschlagen. Vielleicht auch etwas tiefer. Allerdings war Vincent kein Experte. Von daher konnte es auch sein, dass er seinem Gegenüber den Kopf durchlöcherte. Oder gar daneben schoss. Letzteres würde für Jäger vermutlich ein böses Erwachen geben.

    Etwas regte sich am linken Rand seines Zielfernrohrs. Jäger! Er hatte das andere Ufer erreicht. Mit schmerzhaft pochender Brust drückte Vincent ab [Schütze + Scharfschützenbonus], innig hoffend sich nicht verschätzt zu haben. Eine weitere Salve durchbrach die Stille und Jäger stürzte schreiend davon, entweder vor Schmerz oder um seinen Gegner einzuschüchtern.

    Vincent folgte ihm noch kurze Zeit mit seinem Gewehr. Er schien nicht zu stürzen noch zu humpeln noch sich irgendwelche Körperteile zu halten. Hatte Vincent es geschafft? Oder war der Russe nur noch eine wandelnde Adrenalin-Leiche die nach Erlegung seiner Beute zu Boden stürzen würde? Die Frage konnte wohl nur die Zeit beantworten.

    Schreie hallten übers Schlachtfeld. Dann folgten Schüsse. Ein Baum stürzte zu Boden und riss weitere mit sich ins Verderben. Erde wurde aufgewirbelt und man konnte fast meinen, dass eine Bombe explodiert wäre. Inmitten des Knackens und Bebens waren immer noch Laute zu vernehmen. Worum es sich dabei handelte konnte Vincent aber nicht sagen.

    Was zum Henker geht da vor sich?

    Jäger bewegt sich mithilfe von Parkourläufer und Expertenwissen Wälder fort.
    Sollte es zu einem Kampf kommen profitiert er von Klingenkreuzer und Hiebwaffenwissen.

  17. #17
    Franks Gesicht versteinerte förmlich, als sie das Labor betraten, welches nach allen Regeln eingerichtet war. Das alles musste ein Vermögen gekostet haben und bald sah er auch warum. Sarin! Dieser gottverdammte... fluchte er innerlich und wünschte sich 20 Jahre zurück und ein paar Spezialtruppen der Polizei hierher um mit diesem Kerl und seinen Leuten aufzuräumen. Da dies nicht möglich war, würden sie dies wohl übernehmen müssen. Nachdem sie das Paket irgendwie losgeworden waren. Denn er hatte sie in eine Situation gezwungen, in der sie nur noch ja sagen konnten. Er war ein gerissener Politiker und wusste wie man Leuten ein Angebot schmackhaft machte. Der ganze Jeep. Verdammt! Das Ding war pures Gold wert.
    Als er sich wieder aus seiner halben Erstarrung gelöst hatte schlug Niki gerade die Einladung zum Essen von vorher aus. Richtig so, mit sojemanden sollten sie lieber nicht zusammen speisen. Und schließlich öffnete er den Mund und schaffte es seine eigene Meinung zu verschleiern. Ich sehe es wie mein verehrter Freund hier. sagte er auf Niki deutend. Danach überließ er das Reden zumindest für den Moment Niki, es war zu kritisch, als das er jetzt einfach das Ruder übernehmen konnte.

    Geändert von wusch (25.09.2015 um 06:22 Uhr)

  18. #18
    Haile hatte genau den richtigen Ton getroffen.
    Nach dem atemlosen Kampf zwischen Seeker und Leo war die Stimmung noch immer aufgeheizt und die jungen Krieger und Kriegerinnen gebärdeten sich noch immer, als könnten sie sich nicht sattsehen an weiteren Kämpfen. Gerade jetzt, wo Seeker gegangen war und sie alleine ließ, wollte niemand daran denken, die Arbeit oder Wache wieder aufzunehmen und so wurden scherzhafte Spötteleien und Herausforderungen hin- und hergerufen.

    Haile, das Kultistenmädchen, stand nun alleine im Ring und wusste, dass sie angestarrt wurde von den Kriegern, die sich über den kleinen Holzzaun lehnten und sie schon jetzt bejubelten und aneinander maßen, als würden sie herausfinden wollen, wer den Tanz gegen sie wagen sollte. Dann trat Voodoo nach vorne und rief: „Als die Schwestern sich gefunden hatte, ging es um Familie. Doch Throatseeker sucht offensichtlich den KRIEG!“ Er trommelte sich auf die Arme und die Geste wurde vielfach kopiert, so dass es wie Trommelwirbel in Hailes Ohren rauschte. „Wer wagt sich in die Grube, um sich mit Throatseeker Hoep’ari zu messen?“ rief er dann und vielstimmiges Brüllen war die Antwort. Dann zeigte Voodoo auf einen jungen Krieger, dessen Gesicht von Narben gezeichnet war und der sich grinsend bisher zurückgehalten hatte. „Thorn Vulture, dein Arm kommt mir leer vor!“

    Thorn brüllte jubelnd und sprang mit einer geschickten Bewegung in die Grube, grinste sie noch immer an und bewegte die Schultern kreisend, als würde er viel mit den Armen machen wollen.
    Haile erkannte, dass er sicherlich kein schlechter Boxer war, wahrscheinlich aber in der Beinarbeit Defizite hatte. Sie würde es darauf ankommen lassen!

    ---

    Probe Vincent: Schütze: Bestanden! (erleichtert)

    Vincent hatte die Luft angehalten und sein Scharfschützengewehr gab ein kleines Zucken von sich, der Schalldämpfer verschluckte fast jeden Laut und die Kugel bohrte sich in den dichten Urwald am anderen Ufer, dann war Bewegung zu sehen und ein heiserer Schrei zu hören. Vincent hatte zweifelsohne etwas getroffen und mit ruhiger Hand lud er abermals nach, während er noch immer das andere Ufer fixierte und nach weiteren Salven oder Feinden Ausschau hielt.

    Probe Jegor: Parcourläufer: Bestanden! (erleichtert)

    Jäger war noch vorne geprescht und hatte sich wie zu seinen besten Tagen durch den Wald gekämpft, indem er einfach alles umgerissen hatte, was ihm in den Weg gekommen war.
    Sein Blut peitschte durch seine Adern und alle Muskeln schmerzten vor Anspannung, sorgten aber dafür, dass er sich so lebendig fühlte wie nie zuvor. Er wusste, dass er jedem Gegner ein schrecklicher Feind sein konnte, wenn er nur weiter mutig war und sich nach vorne treiben ließ von seinem eigenen Jagdfieber.
    Und dann sah er vor sich verschwommen Bewegung und legt noch einmal an Tempo zu, würde die Feinde einfach überrennen, sie notfalls so hart zu Boden schleudern, dass sie erst wieder in der Hölle aufwachen würden.

    Ein gutturaler Kriegsschrei entkam seiner Kehle, als er auf die Schatten zu wetzte und plötzlich sah er sie direkt vor sich!
    Zwei Jugendliche, unbedarft und harmlos, eine liegend, daneben ein weiterer kniend, der Jegor voller Entsetzen ansah, dann „Ich ergebe mich!“ schrie und seine Pistole hinter sich in den Wald warf – wo diese genau auf eine der Minen traf, die von der mexikanischen Regierung damals gegen den Feind ausgelegt worden war und kreischend und krachend explodierte, so dass Jegor von den Füßen gerissen wurde.

    Es dröhnte und trommelte in seinen Ohren, als er sich schwankend wieder aufrichtete, blinzelte und die beiden Jugendlichen ansah. Einer war ein junger Mann, gekleidet in gute und feine Vorkriegskleidung und unmissverständlich mit den Bandensymbolen der Sabals um den Arm und die Beine geschlungen. Und der zweite Jugendliche war ein Mädchen. Ganz offensichtlich und zweifelsfrei eine Vulture. Der junge Sabal hatte sich bei der Detonation über sie geworfen und sie beschützt.
    „Wer zur Hölle ihr seid?“, brummte Jegor und hielt die Waffe gesenkt.

    [/img]
    „Ich bin Romero Sabal, Bruder von Julio Sabal…“ sagte der junge Mann leise und hob noch immer in einer sich ergebenden Geste die Hände. „Und das ist ‚You are‘ Vulture… von den Vulture. Die Liebe meines Lebens.“, sagte er leise, während sich das Mädchen mit versteinerter Miene und Tränen in den Augen den Arm hielt, wo Vincent sie perfekt erwischt hatte. „Romero und 'You are, für Jegor klang das irgendwie bekannt, rein von der Klangfärbung her.“
    In diesem Moment kam Vincent angestürmt, durch den Rauch der Detonation und der leicht kokelnden Bäume hindurch.
    „Was ist denn hier los?“, wunderte er sich, als er keine Erwachsenen, sondern Jugendliche sah.
    Jegor reagierte nicht, denn im Kopf ging er bereits die Optionen, die sich ihm boten, durch, war das doch ein Wink des Schicksals, möglicherweise.

    --

    „Tja…“, seufzte Julio. „Ich kenne diese Art von Gewissensbiss sehr gut. Sehen Sie. Ich hatte einmal die Möglichkeit, damals, vor dem großen Zehren, einen Krieg mit einer hässlichen Tat zu beenden.
    Ich hatte ja bereits von meines Vaters Lieblingsfeind Arrelano-Felix zu berichten gewusst, richtig?
    “ Er zündete sich ein Zigarillo an und handelte sich damit vom Doktor einen wütenden Blick ein, den er gekonnt ignorierte. „Damals starben auf den Straßen jede Nacht Menschen – Ihnen muss ich es ja nicht sagen, dass das damals doch ein Unding war. Sie massakrierten sich in Bandenkriegen und schlitzten einander die Kehlen auf – die Policia wie immer machtlos. Mein Vater hatte sich entschlossen, den Krieg zu beenden. Also kaufte er sich ein immens teures Scharfschützengewehr und wollte die Familie beim Essen auslöschen. Sich anzuschleichen war nicht schwer. Die Familie saß beim Essen und wirkte glücklich. Er hatte den Mann, seinen Feind, Fransisco direkt im Schussfeld, doch er feuerte nicht. Und wissen Sie warum?“ Er stellte wieder eine seiner rhetorischen Fragen und bevor jemand antworten konnte, fuhr er fort, gestikulierend mit dem Rauchwerk in der Hand, dessen Rauch der Doktor ärgerlich auszuweichen suchte. „Weil er ein Baby in der Hand hielt. Ein gottverdammtes kleines Baby. Es war seine Tochter, irgendwie nach einer Heiligen benannt. Cadia, oder so. Wie dem auch sei. Mein Vater konnte einen einzelnen Mann nicht erschießen, denn sein Herz war weich geworden.“
    Er blickte sie nun der Reihe nach an. „Das Ende der Geschichte waren weitere hundert Tote in den nächsten Wochen, als der Bandenkrieg weiter ging. Darunter auch Zivilisten und Unbeteiligte.
    Er lächelte nun. „Es muss mir keinen Spaß machen, diese Wilden zu vergiften und zu vergasen, aber es muss getan werden. Auch die Frauen und Kinder. Damit Frieden herrscht und Einzug hält. So einfach ist das, meine Herren und meine Dame. Niemals werden die Vulture sich ergeben und immer werden sie uns und Shengs Hope und Perlmutter auflauern. Was sind wir für Söhne, wenn wir nicht aus den Fehlern unserer Väter lernen?“
    Er klopfte Frank noch einmal auf die Schulter.
    "Sehen Sie, Sie wollen etwas von mir. Die Batterien, die ich gerne gebe, wenn Sie mir helfen, den Frieden wieder herzustellen. Ich bin ein guter Freund, großzügig und ehrlich, das habe ich wahrscheinlich ausreichend bewiesen. Warum sprechen Sie nicht mit Ihren Leuten und kommen dann zurück, so dass wir den Angriffsplan besprechen können?"

    Geändert von Daen vom Clan (25.09.2015 um 12:47 Uhr)

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