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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

Baum-Darstellung

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  1. #32
    Dieser Kampf, der eigentlich ein Tanz zweier Schwestern war, ließ Seeker in Hochstimmung zurück, doch als der Sieg zum Greifen nahe war, passierte das Unfassbare.
    In einem unbedachten Moment, einem Wimpernschlag der Unaufmerksamkeit, spürte sie die harten Lippen ihrer Feindin auf den ihren, sie waren so rissig und rau wie ihre eigenen, fern ab davon, warm und weichgeküsst zu sein und Seekers Herz raste, so wie sie die Augen überrasscht aufriss. Sie wollte sie wegstoßen und dafür büßen lassen, doch etwas in ihr wollte sie verlangend packen und ihr zeigen, dass auch sie dieses Spiel meisterhaft beherrschte, doch ehe sie den Gedanken der Lust zu Ende spielen konnte, schlug sie hart auf dem Rücken auf und spürte den weichen Boden unter ihr, der sich an sie schmiegte, sie blinzelte gegen die Sonne, gegen den Schweiß und spürte mehr, dass Leo auf ihr saß, als dass sie es sah.
    Und sie spürte die Machete an ihrem Hals.
    Es wäre ein guter Tod gewesen, etwas, worüber sie der gefiederten Schlange sehr gerne berichtet hätte, doch auch Wut krampfte ihren Bauch zusammen, sie hatte doch noch so viele Schritte zu gehen.

    Sie wurde auf einmal ganz ruhig und zwang sich, nur noch wenige Augenblicke Stärke zu zeigen, bis sie all jene wiedersehen konnte, an die sie sich nur noch ganz verschwommen und verblasst erinnern konnte, die Menschen aus der alten Welt. Und vor allem jedoch die Krieger und Kriegerinnen, mit Denen sie die neue Welt gemeistert hatte.
    Und dann begann Leo zu sprechen und sie sprach genau aus, was sie so gerne gesagt und geschrieen hätte, doch nicht konnte, weil ihr nie die rechten Worte einfallen wollten...

    Sie öffnete die Augen und sah die ausgestreckte Hand und wurde "Schwester" genannt, was ihr eine zärtliche Wärme im Herzen schenkte, die sie schon längt vergessen geglaubt hatte.
    So war sie lange nicht mehr genannt worden.
    Ohne zu zögern ergriff sie die Hand und ließ sich auf die Beine helfen, wieder standen sie sich gegenüber. Abgekämpft, verwundert, ausgezehrt und doch so nah. Nah genug, um wieder den Herzschlag der anderen spüren zu können, nicht zuletzt der fehlenden Kleidung.
    Seeker sah ihr direkt in die Augen und sagte leise und bestimmt: "Tu das nie wieder."
    "Der Kuss?"
    Seeker lächelte mit ihrer spöttischen Art: "Das nennst du einen Kuss? Pah, Küken." Sie ließ nicht ab von ihr und hatte ihre Hand noch immer fest ergriffen. "Der Nackenbiss. Davon werden meine Knie weich."
    Sie grinste nun fröhlich und etwas Unfassbares passierte: Sie riss die Hand von Leo nach oben und brüllte guttural mit einer seltsamen Betonung : "HOPE'ARIII!", wobei der letzte Laut in ein lautes Trillern überging, das dutzendfach von den Kriegern aufgenommen wurde, die nun ihrerseits begannen, mit ihren Klingen Lärm zu machen und den Laut immer weiter trugen, bis sie schließlich mit der ihnen ganz eigenen Gewandtheit und Agilität eine Art Affentanz aufführten, nicht, ohne das Klirren der Waffen zu unterbrechen.
    "Dein Jubel, 'Affenmädchen'", sagte sie schmunzelnd und das letzte Wort überraschend sanft aussprechend, ließ ihre Hand los und stieß ihr leicht vor die Brust, um den Abstand zwischen den Beiden zu vergrößeren.

    "Bringt mir eines der Opfer!", brüllte sie dann, noch immer halbnackt und mit glänzendem Schweiß und nassem Schlamm auf dem mit mit verschlungenen Mustern gezeichnetem Leib.

    Lancaster und Haile sahen plötzlich mehrere der Vultures auf sich zueilen und genau den Mann aus der Hütte zerren, den sie getränkt und befreit hatte und der sie nun abermals hilfesuchend ansah.
    Und dann war er schon grob bis zur Grube gezerrt worden.
    "Runter mit ihm.", befahl Seeker knapp und hatte wieder diesen raubtierhaften Blick.
    "Was mir gehört, soll dir gehören, Schwester! Nimm ihn hier als ersten Teil geteilter Beute, mögen noch viele gemeinsame Schlachten uns mehr bringen.", strahlte sie Leo an, als der Mann im weichen Schlamm landete.

    Sie ging auf den Mann zu und zwang ihn, Leo anzusehen. "Wie heißt du, Sabal?"

    Der Mann, der nun auf den Knien saß, dessen linkes Auge noch immer verkrustet war von einer Kopfwunde und dessen nackter Oberkörper gezeichnet war von harten Tritten und Schlägen reckte den Kopf und sagte trotzig: "Jackal."

    "Nun denn, Jackal von den Sabals. Du kniest vor einer großen Kriegerin."
    Mit diesen Worten ließ sie ihn los und streckte die Hände in einer Geste der Großzügigkeit aus.
    "Er ist nun dein, Schwester."

    Geändert von Daen vom Clan (24.09.2015 um 19:28 Uhr)

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