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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 2 – Charging Itza

  1. #181
    Romero erbleichte, als sein Bruder erwähnt wurde.
    "Das...das könnt ihr nicht machen, seid ihr... von ihm geschickt worden? Jagt ihr uns auf seinen Befehl hin?"
    Er versuchte nach der Hand seiner Geliebten zu greifen, doch sie war zu weit weg und wartete auf Behandlung, nahm ihn auch ob der Schmerzen kaum wahr.

    Dann blickte er Jegor direkt an. "Bitte, lassen Sie uns einfach gehen. Mein Bruder wird nicht ruhen, bis er die alleinige Herrschaft hat und auch der Angriff der Vultures ist nur eine Frage von ... Augenblicken. Wir wollten fliehen, weit weg von dem hier. Vielleicht in den Norden, dort soll es Siedlungen geben, in Denen sogar geflohene Kultisten in Frieden leben dürfen. Man hat Julio alles an Familie genommen, sein Hass kennt keine Grenzen, auch wenn..."


    Er biss sich auf die Lippen und blickte zu Boden.
    Vielleicht würde Jemand mit mit einem sozialen Talent seine Zunge lockern können?
    Was fest steht, war, dass sich sowohl Seeker als auch Julio sicherlich sehr erkenntlich zeigen würden, wenn sie vom Verrat in ihren eigenen Reihen erfahren würden.

  2. #182
    "Mitkommen. Sofort."
    Der Griff des Bärtigen war stark, aber dosiert. Die Latina hatte jedenfalls keine Angst vor ihm, als er sie fortzog.
    "Ich mag den Kerl", murmelte Jackal leise.
    Ein Prickeln im Nacken, das ihm nur wohlbekannt war, brachte ihn dazu, seinen Blick wieder schweifen zu lassen. Ein rothaariges Mädel, durchtrainiert und schlammbeschmiert, die eben zur "Feier" hinzustieß sah ein wenig zu auffällig weg. Die Scheune aus der sie gekommen war, brachte ihn auf eine Idee. Diese Neuen würden ihm und den drei Gefangenen nicht helfen. Aber es gab hier im Lager jemanden, der anders war. Und was für ein Gesandter wäre er, wenn er die Chance, die ihm der Bärtige gegeben hatte, nicht nutzen würde? Er machte sich inmitten der feiernden Meute so selbstverständlich rar, als hätte er nie etwas anderes gemacht.

    Keine Wachposten, nur ein zungenverknotendes Pärchen auf dem Aussenbalkon. Er hatte Pray nur selten gesehen, aber oft genug mit angehört, wie er dieser Seeker Paroli geboten hatte. Und immer waren die Debatten von hier hinten aus dem Lager gekommen. Irgendwo hier musste der Kerl sein. Die Scheune mit ihren aufgebahrten Kostbarkeiten lag vor ihm. Aber heute ging es um mehr als Messer und Rationen. Also behielt er seine Hände bei sich. Besser so tun, als sei er offiziell hier.
    "Pray?" Er ging in die Scheune, linksherum an der Wand entlang, die Balustrade im Auge behaltend. Hinter ihm, draussen, lärmten die Wilden unermüdlich weiter. Ob der Alte bei ihnen war? "Alter Mann? Ich muss mit dir reden. Bist du da?"
    Ein Vorhang. Kein Laut dahinter. Noch ein Schritt, vorsichtig schob er ihn auf. Sein Fuß wischte etwas beiseite, wohl nur ein Stück Knochen.

    Er hielt die Augen nach Pray auf, aber auch nach anderen, weitaus gefährlicheren Begegnungen.

  3. #183
    Zusammen mit den anderen verabschiedete sich Frank von Julio und dankte ihm für seine Gastfreundschaft. Freundlich war er tatsächlich gewesen aber was er tun wollte... dabei lief es ihm kalt den Rücken runter. Ein interessanter fakt war auch diese Geschichte über den Rivalen seines Vaters und dessen Tochter gewesen. Das musste Leos Vater gewesen sein. Die Namensgleichheit wäre sonst einfach ein zu großer Zufall. Wahrscheinlich wusste Leo nichts darüber, ansonsten hätte sie sich hier anders benommen aber wer wusste das schon? Er konnte sie ja noch darauf ansprechen wenn es eine Gelegenheit dazu gab.
    Als sie schließlich die Festung verlassen hatten und ihr eigenes Lager in Sicht kam, viel eine gewaltige Last von ihm ab. Er wusste nicht wie er es dort ausgehalten hatte, nachdem sie von dem 'Päckchen' erfahren hatten und insbesondere seinem delikaten Inhalt. Leute, ihr glaubt nicht, was da drin genau abgeht. seufzte Frank schwer ,als sie wieder bei der Gruppe angekommen waren. Ein wenig überrascht war er von den 'Gästen' die sie gerade beherbergten, welche aus den beiden verschiedenen Lagern zu kommen schienen und sich, so sah ihre Körpersprache aus, offensichtlich sehr nahe waren. Jäger hatte gerade begonnen sich mit ihnen zu unterhalten. Da Frank selbst sehr daran interessiert war worum es dort ging, überließ er es Niki und Lisa den anderen die Situation zu schildern und ging auf Jäger und die beiden 'Gäste' zu und hörte der unterhaltung zu.

    Dann blickte er Jegor direkt an. "Bitte, lassen Sie uns einfach gehen. Mein Bruder wird nicht ruhen, bis er die alleinige Herrschaft hat und auch der Angriff der Vultures ist nur eine Frage von ... Augenblicken. Wir wollten fliehen, weit weg von dem hier. Vielleicht in den Norden, dort soll es Siedlungen geben, in Denen sogar geflohene Kultisten in Frieden leben dürfen. Man hat Julio alles an Familie genommen, sein Hass kennt keine Grenzen, auch wenn..."

    Du sprichst von Shengs Hope, unserer Heimat, mit unserem Treck hier ungefähr 17 Tage nördlich. schaltete sich nun der ehemalige Polizist in das Gespräch ein. Und tatsächlich, wir haben eine Kultistin in der Siedlung oder besser gesagt in unserer Karavane/Konvoi. Mann würde euch sicher aufnehmen. Wenn ihr wollt, könnte ich einen Brief aufsetzen und Sheng, dem Bürgermeister, eure Situation schildern. Er wird euch sicher einlassen, er vertraut mir und sicher würden auch einige andere hier ihre Unterschrift unter den Brief setzen. bot Frank ihnen freundlich an. Wir unsererseits würden uns sehr darüber freuen wenn wir noch ein paar Infos bekommen, denn anscheinend ist Julio ja noch nicht völlig vom Hass zerfressen. Vielleicht gibt es ja doch eine friedliche Lösung. Einen Versuch wäre es vielleicht wert.

    Geändert von wusch (26.09.2015 um 13:24 Uhr)

  4. #184
    "Ich bin hier drinnen.", kam es etwas gepresst und nach einem überraschend lauten Räuspern.
    Als Jackal den Vorhang beiseite schob und den Raum betrat, in dem der alte Mann vor kurzem noch mit Evi gesprochen hatte, fand sie Pray stehend vor, an seinen Tisch gelehnt und er wirkte ein ganz klein wenig ertappt.

    Mit den flinken Augen und einer Beobachtungsgabe, die aus normalen Wächtern einer Siedlung Karawanenwachen machte, erkannte Jackal auch, dass sich der alte Mann stets so zu positionieren versuchte, dass der Inhalt des Tisches im verborgen blieb, ein sinnloses Unterfangen, denn sie sah ein Stück Leder, unter dem sich etwas befand, nicht große, vielleicht viereckig - ein Buch, möglicherweise.
    "Nun, Sie hatte ich hier am Allerwenigsten erwartet.", sagte Pray leise und wechselte für Jackal überraschend zum förmlichen "Sie", eine Höflichkeit, die mehr war als ihm je in diesem Lager vorher zuteil geworden war. Dazu blickte er etwas beschämt zu Boden, als wäre es ihm unglaublich unangenehm, was mit ihm vormals Schlimmes passiert war.

    Trotzdem wirkte der alte Mann alarmiert und Jackal erkannte auch, dass sich die Finger des Mannes langsam in Richtung einer einfach Klinge schoben, die auf seinem Tisch lag.

    Geändert von Daen vom Clan (26.09.2015 um 13:21 Uhr)

  5. #185
    Alligatorenfleisch schmeckte wie Hühnchen. Etwas zäher vielleicht, aber durchaus auszuhalten. Gedankenverloren sah sie den Kämpfenden zu,.
    Haile besiegte ihren Kontrahenten ohne Probleme, nichts Geringeres erwartete sie von „Throatseeker“- vielleicht sollte sie bei passender Gelegenheit nochmal nachfragen, wie sie zu diesem Titel kam.
    Die Menge jubelte und anscheinend hatte dieses imposante Ringen den entscheidenden Teil dazu beigetragen; schon kam Seeker in einem Gewand herausstolziert, und sie sah wahrhaft aus wie die Königin einer längst vergessenen Kultur. Als sie zu ihrer großen Rede ansetzte, war eine fast heilige Atmosphäre in der Luft.
    Auch Léo war seltsam ergriffen von den Worten und deren Bedeutung. Noch immer empfand sie dieses ganze Gerede um Küken und gefiederte Schlangen als überzogen und sich der Realität entziehend, aber dennoch hatten sie hier eine wirkliche, starke Familie.
    Ein kleiner Stich ging durch ihr Herz bei dem Gedanken, der allerdings unterging unter dem Schmerz, den sie auch jetzt noch in allen Gliedern verspürte.
    Der Stich wurde allerdings mehr als spürbar, als ihre neue Schwester ihren Guapo nach Überreichung der Batterien küsste. Kein harter, kurzer Kuss- hier wurde Feuer und jeglicher Kunst hinein gelegt, er schien eine Ewigkeit anzudauern. Die immer noch mit Schlamm Bedeckte wandte sich ab, um ihre Fassung zu wahren.
    Es war keine Wut auf Seeker mehr in ihr, die sie traf, eher.... dass Guapo es so einfach geschehen ließ? Die Gedanken wurde weit von sich gewiesen, als ihr Blick erneut auf das schmutzige Abbild des flügellosen Geiers auf Jackals Schulter fiel.
    Es erschien ihr wie eine Brandmarkung zu sein, ein Besitzanspruch. Die Vulture legten viel Wert auf Tättowierungen, um ihre Identität und Geschichte nach außen zu tragen. Und war sie nicht jetzt mehr oder weniger eine Schwester? Léo konnte sich gut vorstellen, sich einen Affen oder etwas in die Richtung stechen zu lassen, um sich als „Affenmädchen“ zu etablieren. Und ihr „Sklave“ würde dieses Zeichen ebenfalls erhalten, um zu zeigen, dass sie die Bräuche und das Geschenk ehrte...
    Es würde ihm nicht gefallen, und garantiert würde die Hälfte ihrer Gruppe völlig auf die Barrikaden gehen, wenn sie davon erfuhren, aber sie hatte sowieso nicht vor, ihn übermäßig lange zu behalten. Sie konnte gut genug für sich selbst sorgen und brauchte keinen Klotz am Bein, den sie am Ende mehr oder weniger noch babysitten musste, weil sie für ihn verantwortlich war als „Besitzerin“.
    Gerade wollte sie sich zu ihm hinüberbeugen und ihre Gedanken und Vorhaben mitteilen, als sie einen festen Griff am Arm spürte.
    "Mitkommen."
    Guapo blickte Sie kurz an, ehe er zischte.
    "Sofort."
    Eigentlich ließ er ihr keine wirkliche Wahl da er den Griff nicht lockerte und sich einfach weiterbewegte.
    Er zerrte die junge, völlig verdatterte Frau fort von Jackal und ihrem tollen Plan mit in eine einsame Hütte.


    Stickige, heiße Luft. Das Atmen fiel schwer.
    Ihr Anführer drückte Léo an einen der Pfeiler welcher das Dach der Hütte hielt. Das rauhe Holze presste sich gegen die samtene, feste Haut ihres immernoch spärlich verdeckten Hinterteils.
    Durch den Druck brannte der Schmerz in ihrem Brustkorb beißend auf, doch es kümmerte sie kaum, stachelte sie eher noch an, als sich seine Augen in ihre fast zu bohren schienen.
    Sein Blick war so vollkommen anders. Jünger, erfrischter. Er wirkte... echter.
    "...ich weiss genau wer du bist Léo. Ich habe lange gebraucht bis ich dich zuordnen konnte. Aber ich kenne dich. D52."
    Die Pupillen der Latina weiteten sich. Er wusste, wer sie war? Er kannte sie aus der Zeit, als es noch von Bedeutung war, wo ihre Odyssee gestartet hatte? Das konnte aber unmöglich Alistair sein, er hätte sie Kobold genannt...
    Sein Gesicht kam immer näher.
    "Hju... ich habe nicht vor eine große Erkennungsparty zu schmeißen. Aber es wäre schön jemanden zu haben bei dem ich einfach wieder... Hju... sein kann..."
    Bilder von einem Dach vor zwei Jahrzehnten strömten auf sie ein. Sie hatte Noah und seinen Bruder kennengelernt, sie hatten sich darauf vorbereitet, über Bäume zu klettern, und sie hatte mit einem Mann geredet, der einen sehr komisch klingenden Namen hatte... von dem sie lachen musste, wann immer sie sich daran erinnerte.
    Robert hatte kaum ein Wort rausbekommen und immer nur gesagt, wie sie so einfach mit Hju Jackenmann reden konnte.
    Sie hatte mit ihm einen Rubicon Mango getrunken, weil er ihr so nett vorgekommen war. Es hatte einen wundervollen fruchtigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen.
    Hju...
    “Du...“
    Ihre Hand fuhr an seinen Hals und schloss sich darum. Sacht drückte sie zu. Sie kam seinem Gesicht entgegen, nur noch Millimeter trennten ihre Lippen voneinander.
    “...bist echt ein alter Sack geworden, Hjuuu.“
    Die Worten waren vielleicht im Spaß gemeint, aber es lag noch etwas anderes in ihrer Stimme. Verlangen. Sie hatte fast ihr Leben riskiert, um klar zu machen, dass sie Ansprüche auf ihn hatte. Es sollte sich langsam mal auszahlen.
    Die Hand löste sich von seiner Kehle und glitt über seine starken Schultern auf seinen Rücken. Die andere leistete ihr schmerzend Gesellschaft.
    Ohne großes Drumherum zog sie ihn noch näher an sich heran, falls das überhaupt noch möglich war.
    Der letzte Abstand zwischen den beiden Gesichtern wurde spielend leicht überwunden, ehe Léo ihm fast schon spielerisch an der Unterlippe zu knabbern begann.

  6. #186
    "Danke, dass ihr mir zuhört, Pray."
    Demonstrativ ließ er den Vorhang zufallen. Dann erhob er die Hände und drückte sich betont langsam an die nächste Wand. Sein Gepäck, aus dem seine Hacke ragte, warf er ausser Reichweite. Dann zog er sein Oberteil soweit hoch, dass klar war, dass er keine Waffen am Gürtel versteckte.
    "Ich würde Worte einem Kampf vorziehen, wenn es recht ist?"
    Zufrieden sah er, dass Pray Vulture die Klinge liegen ließ und ihn aufmerksam ansah.

    Der Lärm der Feiernden nahm zu, trillernd, schreiend, schreiend, ekstatisch drangen ihre Stimmen in den unwirklich normal wirkenden Unterschlupf. Es wirkte so deplaziert zu seinen Worten. Er selbst fühlte sich hier vollkommen deplaziert. Aber es war das richtige. Und ein Gutes hatte die Feier - sie gab ihnen Zeit, denn es war in dem Chaos dort draussen eher unwahrscheinlich dass irgendwer seine Abwesenheit allzubald bemerken würde. Um ein wenig Nähe aufzubauen, schob er sich die Sonnenbrille ins Haar und blickte Pray mit dem heilen Auge hilfesuchend an.
    "Ihr seid ein kluger Mann, Pray Vulture. Ihr seid älter und weiser als ich. Ihr denkt weiter, als die meisten hier. Ihr seht die wahre Gefahr: Die lebenden Toten, den Kult. Könnt ihr mir helfen zu verstehen? Warum es diesen Krieg zwischen euch und den Sabals geben muss? Und wie man ihn beenden kann? Ich habe Ideen, wenn ihr sie hören wollt; aber ich bin nur ein einfacher Mann, ein Bote für eine Frau, die klüger ist als ich. Jemand der Nachrichten und Waren überbringt um Bündnisse zu schmieden, die den zerbrechlichen Frieden wahren sollten." Zögernd fügte er dem ein, "Ich bin kein Sabal und in keinster Weise euer Feind, wenn das einen Unterschied macht ", hinzu.

    Jackal klammerte sich mit einem Stoßgebet im Geiste an das schlichte Kreuz am Ende der hölzernen Perlenkette, die um seinen Nacken baumelte. Herr, lass ihn verstehen wieviel auf dem Spiel steht. Gib mir die richtigen Worte. Irgendwie ahnte er, dass sich sein Gesuch für Pray seltsam anhören musste. Ausgerechnet aus seinem Munde. Er erklärte sich um mögliche Zweifel auszuräumen: "Ich habe eure Überfälle auf die Gebiete im Norden nicht vergessen. Und ich werd das hier wohl auch nicht so bald vergessen. Selbst wenn ich wollte. Aber nebenan sterben g'rade gute Männer, denen ihr helfen könntet. Pray. Bitte. Lasst mich euch und euren Leuten helfen, lasst es mich wenigstens versuchen. Was gibt es zu verlieren, im Vergleich zu dem, was sich gewinnen ließe? Das hier ist soviel mehr als nur eure kleine Privatfehde. Es geht hier um den ganzen Küstenstrich...eure Zukunft." Meine Zukunft. Bei dem Gedanken an einen Haufen Vultures, die mit den modernen Waffen der Sabals auf Beutezug gehen würden, wurde ihm übel. Was dann mit Mum und seinen Leuten werden würde, wollte er gar nicht wissen. Er ahnte es. Und er fragte sich, ob der Mann vor ihm diese Zukunft nicht auch sah und sie fürchtete.

    Wann er die Hand ausgestreckt hatte, wusste er nicht, aber er sah jetzt wie er zitterte.
    "Helft mir das zu beenden. Was ist schon ein Clan? Nur ein Name, nur ein Schein, Kleidung und Schmuck, Glaube der wie ein Schild vor einem her getragen wird. Aber letztlich, darunter, sind wir sind doch alle Leute, die um ihr Leben laufen. Ein Bündnis würde euch mehr Schutz bieten, als ihr alleine je erringen könntet. Ihr wollt das doch. Eure Leute beschützen."
    In seinem flehenden Blick verriet er mehr, als er eigentlich gewollt hatte. Er erwartete fast, dass der alte Mann ihn auslachte und dann einige Krieger rief, die ihm die Vernunft der Vulture nahebrachten. Doch ein Mann wie Pray sah wohl nur zu gut, dass der Mann vor ihm alles verloren hatte, ehe er das wenige, dass er nun "sein" nannte, zusammengerafft hatte. Und dass seine Leidenschaft, dieses wenige zu beschützen, von gänzlich ehrlicher Natur war; wenngleich er auch verzweifelt schien. Doch wer wäre das nicht, nach dem, was er erlebt hatte?

    "Um Gottes Willen, Pray, helft euch selbst, solange ihr könnt. Ich denke nicht, dass wir viel Zeit haben... ich weiß, das die Sabals etwas in der Mache haben. Etwas Großes." Hatte er das grade wirklich gesagt? Oh Gott, wirf Hirn vom Himmel. "Aber ich werde alle meine Asse für euch einsetzen, wenn ihr Frieden wollt. Julio weiß vielleicht nicht mal, dass er eine Wahl hat. Seeker will oder kann sie nicht sehen. Und auch diese Leute da draussen, die sich euch angeschlossen haben, wissen es vielleicht nicht. Zeigen wir ihnen einen anderen Weg."
    Seine Stimme brach und er starrte auf seine Hand, die sich so fest um das Kreuz ballte, dass es schmerzte. Wie lange war das her, dass er gehandelt hatte, selbst verhandelt hatte? Mum machte das besser. Bei ihr flossen die Worte wie Wasser, das umwarf, veränderte, liebkoste, Leben spendete. Seine waren wie Sand. Aber er versuchte es, was konnte er sonst tun?
    "Ich würde für eure Leute bei den Sabals einstehen - wenn ihr die drei Gefangenen zusammenflickt und gehen lasst. Heute Nacht sind hier doch eh alle betrunken und fallen übereinander her - einen besseren Zeitpunkt für so etwas bekommen wir nicht.

    Und wenn ihr eine bessere Idee habt, ich bin ganz Ohr.
    "

    Geändert von Viviane (26.09.2015 um 15:27 Uhr)

  7. #187
    Will hatte sich neben You are auf den Boden gesetzt und begonnen die Schusswunde zu inspizieren. Vincent hatte gute Arbeit geleistet. Der Schuss war sauber durch den Arm des armen Vulture Mädchens geflogen und hatte eine kaffende Wunde hinterlassen. Sie blutete zwar, aber nicht genug um davon ausgehen zu müssen, dass die Aorta brachialis verletzt worden war. Will war sich allerdings sicher, dass ihr Museklgewebe stark verletzt worden war und sie für die nächste Zeit ihren Arm erstmal vergessen konnte.

    Der junge Arzt teilte diese Neuigkeiten Vincent und Jäger mit. Während die beiden verständnisvoll nickten wich der nachdenkliche Blick aus dem Gesicht des Sabal Jungen und verwandelte sich in pure Panik. "Aber sie wird doch wieder gesund oder?!" Will sah das Mädchen an. Sie konnte sich gerade so bei Bewusstsein halten und ihr Blick schien fern und er musste sich eingestehen, dass er die Ausmaße ihrer Verletzung nicht einschätzen konnte.

    "Wir werden alles tun um ihr zu helfen, aber ich kann nichts versprechen." Die Antwort schien dem Sabal nicht zu gefallen und man sah ihm an, dass er das verletzte Mädchen am liebsten in den Arm genommen hätte. Will führte seine Standardprozedur fort, die Schritte glichen denen von Saras Schusswunde nur konnte er nicht ganz so sauber arbeiten wie in Shengs Hope. Der Arm von You are war durch das schwimmen im Wasser und der anschließenden Hetzjagd durch den Wald stark verschmutzt. Will bemühte sich die Ein- und Austrittswunde sauber zu bekommen und konnte nur hoffen, dass sich ihr Gewebe in den nächsten Tagen nicht infizierte.

    Dann wandte er sich wieder Jäger und Vincent zu.
    "Habt ihr etwas von Lancaster und den anderen gehört? Sie sind schon beunruhigend lange fort."

  8. #188
    „Es MACHT einen Unterschied, ob Sie ein Feind sind oder nicht.“, sagte Pray bestimmt und sanft.
    „Man wacht nicht eines Morgen auf und hat den Verstand verloren und entschließt sich, Federn und Keulen anzunehmen.“

    Der alte Mann seufzte traurig und begann, eine abgegriffene Pfeife auszuklopfen, dabei schwieg er so lange, dass Jackal schon befürchtete, die Unterredung wäre damit beendet. „Um zu verstehen, warum wir diesen Kampf führen müssen, muss man verstehen, wie wir denken, wie wir zu dem geworden sind, was wir nun sind.“

    Er lächelte und deutete auf die einzige freie Sitzgelegenheit im Raum, eine Truhe in der Nähe der Tür.

    „Seeker war noch ein kleines Mädchen, als das große Zehren begann und seinen Abschluss im großen Brand fand. Während dieser Tage wanderte ich ziellos herum und versuchte verzweifelt am Leben zu bleiben. Ich fand das kleine Mädchen dann weinend auf einem Spielplatz, gefangen auf einer Rutsche und ihr untoter Vater und ihre Mutter verbogen sich auf groteske Weise, um an sie heran zu kommen. Sie flehte Gott an, ihre Eltern wieder normal zu machen, der der Herr antwortete nicht. Ich war es, der sie beschützt hatte und rettete. Wissen Sie, ich bin eigentlich Geschichtslehrer… gewesen. Aber in den Monaten wurde ich gut darin, ein Anführer zu sein. Und ein rettender Engel. Bald schon hatte ich eine Schar von Kindern um mich gesammelt, die alles verloren hatten. Und die zum ersten Mal im Leben wieder Hoffnung sahen. Doch die Welt besteht nicht aus Engeln. Als die Feuer des großen Brandes erloschen waren und der Rauch sich lichtete, waren von meinen fünfzehn Kindern nur eines noch am Leben. Es war die neue Welt, die sie mir alle genommen hatte und zurück blieb ich mit verlorenem Glauben und das Mädchen mit unglaublichem Hass im Herzen. Und mir wurde klar, dass wir nur überleben konnten, wenn wir so tollwütig wurden wie die anderen Tollwütigen, neben denen wir überleben mussten.“

    Er seufzte tief.
    „Glauben Sie mir, hätte ich den Mut gehabt, uns Beide zu töten, ich hätte es getan, aber das war gegen Gottes Plan. Ich habe nach einem Zeichen gesucht, gebetet, gefleht und gehofft, doch der Himmel blieb dunkel. Das Zeichen kam schließlich von der gefiederten Schlange und mir wurde klar, dass die neue Welt mein Wissen aus dem alten Testament brauchen würde. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wir mussten uns Klauen und Zähne wachsen lassen, wir mussten zu einem Raubtier werden, um andere Raubtiere zu vertreiben.“

    Er nickte ernst und presste die Lippen zusammen, bis sie blutleer waren.
    „Nehmen Sie einmal Voodoo… Er war ein junger Mann, der sein Leben lang von seinen Schulkameraden gehänselt und verprügelt wurde. Er war früher bereits stark verhaltensauffällig, interessierte sich für Esoterik und Killerspiele und wurde mehrfach zu Doktoren überwiesen, die an ihm herumspielten. Wissen Sie, warum er das große Zehren überlebt hatte und wie? Hass. Hass und Wut. An dem Tag, an dem die Untoten in seine Stadt einfielen und sie überrannten, hatte er Waffen in seiner Schultasche. Er plante einen Amoklauf und richtete die Waffen nur deswegen nicht gegen seine Klasse, weil die Untoten der größere Feind waren. Er rettete denen, die ihn jahrelang gehasst hatten, das Leben.“
    Pray sprach in ruhigen, überlegten Sätzen, als würde er alles aus der Erinnerung kramen müssen.
    „Alles was Voodoo von seinem früheren Leben weiß und mitgenommen hat, ist, dass Männer in weiß ihn quälten und nur Hass und Wut und Waffen sein Leben gerettet hatten. Seine Seele war bereits vollkommen zerbrochen als wir auf ihn stießen, doch der Glaube hat ihn gerettet. Nicht mein Glaube, der Glaube an etwas Anderes, einen rachsüchtigen, kämpfenden, blutsaufenden, gefiederten Gott. Der Glaube an eine Familie, an Stärke, an Wildheit. Er sah in sich und fand den Jungen, der schon immer an Magie geglaubt hatte und die Welt bewies ihm, dass es gut war, sich auf Gewalt zu verlassen. Er glaubt nun an die Magie und wie bei so vielen unter uns, sidn wir voll des Aberglaubens, dass das Privileg, noch zu leben, uns Recht gibt. Er weiß, dass Kampf und Voodoo ihn gerettet haben. Er weiß, dass seine Hautbilder und das Ringen darum seine Familie stärker machen.“
    Pray blickte Jackal an.
    „Jahre vergingen und der Glaube blieb, wurde stärker. Bestätigte und half uns jeden Tag aufs Neue. Wir kämpften und wurden eine Familie. Die Regeln gaben uns Halt und unsere Stärke hielt die Feinde auf Abstand. Nun führen wir Krieg gegen die Sabals. Es ist unklar, wer zuerst geschossen hat, wir wissen nicht, wer wem zuerst die Klinge in den Bauch gerammt hat. Aber das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass die Lieder meiner Kinder weiterbestehen. Wichtig ist, dass wir weiterleben. Sabal will uns tot sehen. Er will seinen Vater rächen, doch er weiß, dass er nicht aus seiner Festung kann. Seeker sieht ihn als Bedrohung und wie eine Löwinnenmutter schnappt sie nach ihm. Mit Seeker kann es ebenso wenig Frieden geben wie mit Sabal. Für beide Anführer geht es nun um alles, denn die Schlacht, die es entscheiden wird, ist nah. Was Sabal letzten Endes will, weiß ich nicht. Aber meine Tochter wird alles tun um uns zu schützen, sie wird ihr Leben geben, so es denn sein muss. Glauben Sie mir, die seltenste Ressource auf dem gesamten Planeten nun ist Vertrauen. Es zu verlieren ist so tödlich wie es fälschlicherweise vorauszusetzen. Seeker kann nur einlenken, wenn es ultimativen Frieden gibt oder Sicherheit. Und solange der Feind angeführt wird von Jemandem, der ist wie sie, kann sie nicht vertrauen.“
    Pray hatte die Pfeife nun in der Hand und es schien, als würde er aus einer Trance aufwachen, sich wundernd, warum er einem ehemaligen Gefangenen so viel erzählt hatte. Aber es muss wohl das Kreuz gewesen sein und die Hoffnung, die Jackal darin sah – so wie er früher.

    ---

    Probe Will: Medizin: Bestanden!
    Will hatte sich fachmännisch um die Wunde gekümmert und selten hatte er eine so junge Frau erlebt, die so stoisch versuchte, ruhig zu bleiben und Stärke zu zeigen.
    Die Wunde war schlimm, so konnte das Mädchen nicht ganz die Fassung bewahren. Dem jungen Arzt fiel auf, dass die einzige Sorge der Vulture darin bestand, dass Romero sie als wehleidig erachten könnt, so drehte sie ihm fast grob den Rücken zu, während er immer wieder versuchte, nach ihrer Hand zu greifen.

  9. #189
    "Habt ihr etwas von Lancaster und den anderen gehört? Sie sind schon beunruhigend lange fort," sagte Will, nachdem er sich um die Wunde von You are gekümmert hatte.
    "Die wollten sich scheinbar mit den Vultures verbrüdern, aber keine Ahnung, wie das vonstatten gehen sollte. You are könnte uns da sicherlich mehr erzählen." Er fokussierte seinen Blick auf das Vulture Mädchen, aber diese wich ihm sofort aus. Kein Wunder, hatte er doch ihren Körper durchlöchert. Aber war ja ihre eigene Schuld. Was mussten sie auch mit Waffengewalt anstatt mit Worten antworten? Von daher tat es Vincent auch nicht leid. "Naja, die werden das Ding schon irgendwie geschaukelt haben. Wenn nicht, dann könnten wir auch ebenso gut umkehren. Außer irgendjemand ist wahnwitzig genug in das Lager einzubrechen um nach Batterien zu schauen. Diese beiden Turteltäubchen"—Romero gefiel sein Tonfall überhaupt nicht, aber der finstere Blick den er Vincent zuwarf verfehlte seine Wirkung—"werden sicherlich kein gutes Wort für uns einlegen können. Erst recht nicht, falls irgendwer von ihrer Beziehung erfahren solllte." Er sagte letzteres auf drohende Art und Weise, aber obwohl You are zusammenzuckte und Romero seine Fäuste ballte, sprach keiner von ihnen ein Wort. "Sie werden sich vermutlich nicht aus Spaß so weit von ihren Lagern entfernt getroffen haben."
    Wenn doch nur jemand anwesend wäre, der besser mit Worten umgehen und das ein oder andere Geheimnis aus den Liebenden herausquetschen könnte...

    Geändert von ~Jack~ (26.09.2015 um 19:00 Uhr)

  10. #190
    Er nahm auf der Truhe Platz, fand nicht so recht Ruhe als er den Worten des Alten lauschte. Aber er respektiere den Mann, mit jedem Wort mehr. Und deshalb schwieg er und lauschte. Was er über die gefiederte Schlange erzählte, das klang ähnlich wie der Aberglaube der Karawanenleute. Und war dem nicht so? Der Glaube und der Zusammenhalt hatte ihnen Kraft gegeben. Ihm selbst doch auch, wenn er ehrlich mit sich selbst war. Und nachdem Pray geendet hatte, sah Jackal die Vulture mit anderen Augen. Nur was die Sabals und Julio anging... das gefiel ihm gar nicht. Mit einem wehen Lächeln auf die Pfeife bot er Pray Tabak aus einem gutgepflegten Beutel an. Er selbst spielte mit einem Zigarillo im Mund. Einem der letzten die Mum ihm geschenkt hatte. Zündete ihn aber nicht an. Dachte nur nach.
    "Verstehe ich sie richtig, das wenn jemand dem Seeker trauen könnte die Sabals anführt - vielleicht jemand der eure Bräuche kennt, jemanden aus eurer Mitte kennt, der euch versteht oder sich vielleicht bereits Freunde in eurem Clan gemacht hat, die für ihn bürgen würden - das es dann möglich wäre?" Es war wenig mehr als eine Zusammenfassung der Fakten. Tatsache war, dass Jackal es wohl nicht so ganz begreifen wollte.
    "Soweit ich weiß, hat Julio einen kleinen Bruder... Romero. Der auch vernünftig ist. Aber er ist ..." kein Anführer. Das letzte Mal als er den Burschen gesehen hatte, war er ausserdem nur eine halbe Portion gewesen. Ob das jetzt anders war? "Und das heißt auf jeden Fall, wir müssten Julio ausschalten."

    Doch wenn es eine echte, weitere Option war und es den Rest der Sabals rettete. Und damit auch die Möglichkeit die Vulture durch einen Frieden im Zaum zu halten.
    "...dann weiß ich was getan werden muss. Habt dank, Vulture Pray.".

    Etwas bewegte sich über ihnen in der Scheune und Jackal kam rasch auf die Füße um sich zu verabschieden.
    "Es ist besser, wenn ich gehe. Ich werde tun, was ich kann."
    Er erhob sich und schob sich die Sonnenbrille wieder ins Gesicht. Der Zigarillo verschwand hinterm Ohr in den Tiefen seiner Lockenpracht.
    "Möge Gott mit euch sein, Pray. Ich werde euch in mein Gebet einschließen, wenn das alles hier vorbei ist. Und ich hoffe dann ist es für die drei Gefangenen noch nicht zu spät.

    Im Stillen grübelte Jackal für sich nach, ob er in den Reihen der Sabals irgendeinen geeigneteren Kandidaten als Romero kennengelernt hatte. Das war immerhin nicht sein erster Besuch hier, irgendwer musste ihm doch ausser dem verrückten Wissenschaftler doch aufgefallen sein. Oder war es tatsächlich der junge Mann, auf dem seine Hoffnungen nun lagen?

    Geändert von Viviane (26.09.2015 um 21:43 Uhr)

  11. #191
    Während seine Gefährtin "You are" noch immer stoisch zur Seite blickte und die Zähne zusammenbiss, um Will seine Arbeit machen zu lassen, strahlte Romero Frank voll Hoffnung in den Augen an, er fragte dann: "Das könnten Sie tun? Dann würden wir uns sofort auf den Weg machen. Wir wollen hier nur weg, mein Bruder plant irgendeinen großen Schlag gegen die Vulture, ich habe keine Ahnung, was er genau vor hat, seit Vaters Tod versucht er mich aus dem Schlimmsten heraus zu halten. Aber..."
    Er biss sich die Unterlippe und versuchte wieder nach der Hand von You Are zu greifen, die sich ihm abermals entzog.
    "Frieden mit Julio, daran kann ich nicht denken. Ein Mann, der die Geliebte seines Bruders töten würde, der kann nicht verzeihen."
    Es sah aus, als würde die Vulture noch etwas ergänzen wollen, doch sie schnaufte nur mit Schmerz in den Augen, obschon Will so sanft vorging wie er nur konnte.


    Auf Frank wirkte es, als würden die Beiden etwas wissen, doch nicht zum Teilen der Information bereit sein.
    Vielleicht mit dem richtigen Talent?


    ---
    Pray hatte den Tabak gerne angenommen, danach hatte er ihn genussvoll und friedlich schmauchend zurück gelassen. Er sah, bevor der Vorhang fiel, wie der alte Mann wieder nach seiner Bibel griff.

    Jackals Gedanken rasten, viele Personen hatte er dort nicht kennengelernt, aber neben Romero, der stets mehr ein verliebter Träumer war, in dessen Herz jeder Platz hatte, gab es noch den hünenhaften Hector, der schon früh als Leibwache für Romero fungiert hatte. Was den Mann antrieb, wusste er nicht, aber er lachte viel und gerne und versuchte Gewalt zu vermeiden, wo er nur konnte.
    Und dann gab es natürlich noch den Doctor, doch dieser Mann war ein Spieler, der es liebte, seine Experimente durchzuführen. Aus der Sicherheit eines reichen und gut bewaffnenten Geldgebers heraus.

    Die Karawanenwache blickte über das festliche Treiben und wie einige der vorbeiziehenden oder umstehenden Jungkrieger ihn musterten, um dann frech und respektlos zu grinsen und eine Handbewegung zu machen, von der er bereits wusste, dass sie so viel wie "Geschenk" oder "Sklave" bedeutete. Auf der anderen Seite sah er wie Thorn und Nadelohr sich mit Geschichten über das Erlebte mit den Hope'Ari zu übertrumpfen versuchten, es war eine einzige wilde Feierlichkeit, in der die Scham der alten Welt aufgehoben wurde und Leben und Liebe in seiner ursprünglichsten und freiesten Form gefeiert und zelebriert wurde.
    Seine im Moment schlimmste Nemesis, das Mädchen, dem er als Geschenk überreicht worden war, konnte er nicht sehen.
    Wohl aber Seeker, die ihn mit zusammengekniffenen Augen und kaltem Blick beobachtete, während ihre Fingerspitzen zärtliche Kreise auf ihrer letzten Sichel zeichneten.

    Geändert von Daen vom Clan (26.09.2015 um 23:50 Uhr)

  12. #192
    "Frieden mit Julio, daran kann ich nicht denken. Ein Mann, der die Geliebte seines Bruders töten würde, der kann nicht verzeihen."

    Jäger hörte den Worten Romeros aufmerksam zu. Sie wollten sich also nicht einfach nur im Wald für ein paar gemeinsame Stunden treffen, sie wollten miteinander durchbrennen. Nur handelte es sich hier nicht um zwei verfeindete Familien, die sich nicht ausstehen konnten und mit bedeutungslosen Intrigen und dramatischen Übertreibungen einander das Leben schwer machten. Diese Zwei waren keine Opfer irgendwelcher High Society Fehden. Hier ging es buchstäblich um Leben und Tod, um das Fortbestehen des eigenen Clans. Eine kriegerische Auseinandersetzung bahnte sich wie ein aufziehendes Gewitter an. Ihre Lösung? Davonlaufen. Nach militärischem Code kam es der Fahnenflucht gleich und Jäger fand sich in diesem Augenblick nicht imstande, eine andere Wertung zu treffen. Ihr verlasst eure Einheit, mehr noch, die eigenen Familien um euch niederen Instinkten zu ergeben.

    "Und dann? Ihr werdet Händchen halten und von sichere Türmchen aus zuschauen wie eure Leute sich Köpfe einschlagen, ja?"

    Noch während er diese Worte sprach merkte Jäger, dass seine Stimme weitaus härter klang als er erwartet hatte. Eigentlich wollte er überhaupt nichts dazu sagen, es ging ihn nichts an. Die innere Stimme ist einfach unbewusst in die Äußere übergegangen. Innerlich konnte er vor Wut nicht an sich anhalten, zwang sich aber Ruhe zu bewahren. Diese überschüssige Energie würde er bei der kommenden Auseinandersetzung brauchen, also kein Grund sie an Deserteure zu verschwenden. Er ignorierte einige fragende Blicke, die genauso wenig mit diesem Ausbruch gerechnet hatten wie er selbst und lief zu seinem Rucksack. In einer länglichen Seitentasche fand er seine Kabelbinder, die sorgfältig und gerade aufgereiht waren, wie eine Formation bereitwilliger Soldaten, die es kaum erwarten konnten ihren Dienst anzutreten. Er verband damit dem bestürzten Romero die Hände auf dem Rücken. Ein leiser Protest entwich den Lippen des Teenagers, als sich das Plastik in die Handgelenke grub. Das Gleiche machte er auch mit dessen Beinen. Dann wandte sich Jäger an die Anderen:

    "Er ist Bruder von wichtige Person bei dem eine Clan. Sie wichtig für jemand bei andere Clan. Ich sage, lassen wir sie wissen, dass ihre Gören sind bei uns. Lassen wir sie wissen, dass wenn sie uns wichtige Materialien vorenthalten, sie den Einen oder den Anderen nicht wieder sehen. Wir sind auf Mission um Welt zu retten. Wollen sich die Clans Kopf einschlagen wegen Nichtigkeiten, dann das ihr Problem. Aber wir müssen haben, was wir haben müssen um Mission zu beenden. Wenn ihnen die Gefangenen egal sind, dann bleibt immer noch der gottverdammte Krieg."

    Jäger schob sein Kinn nach vorne, schüttelte dabei leicht den Kopf und seine Stimme nahm einen eigenartig schwermütigen Ton an: "Der Krieg, der bleibt uns ja immer."

  13. #193
    Lancaster und Léo waren irgendwohin verschwunden und auch Haile hatte Evi in dem Getümmel aus Tanz und Rangeleien aus den Augen verloren. Offenbar dachte niemand daran, nun aufzubrechen, wo alle Bänne gebrochen waren und die Verbrüderung der Clans offiziell war.
    Als ihr dies klar wurde, nahm Evi die randvoll gefüllten Becher brennenden Alkohols, die ihr immer wieder von verschiedenen Kriegern der Vultures gereicht wurden, freudig entgegen. Sie wusste nicht was es war - es schmeckte ein bisschen säuerlich, aber keineswegs schlecht - aber es erinnerte sie trotzdem an die besten Nächte im Dusty Derrecks. Und das beflügelte sie nur noch mehr, als hätten der Alligator-Kampf, die Prüfungen der anderen und die mitreißende Art der Vultures es nicht schon genug getan.
    Kurzerhand stürzte Evi sich in die Menge, tanzte und hüpfte mit ihnen in einem Takt, der durch die Herzen der Krieger selbst vorgegeben wurde.
    Irgendwann erkannte sie Nagelohr neben sich, und sie nahm seine Hände, begann sich mit ihm im Kreis zu drehen, bis ihnen beiden schwindelig wurde. Er schien begeistert, aber auch etwas verlegen und sah sie mit einer Mischung aus Bewunderung und Zurückhaltung an, als sie schließlich atemlos aus der Versammlung tanzender Krieger ausbrachen. "Ihr wisst, wie man Feste feiert.", sagte Evi lachend und nach Luft schnappend zu ihm. Meine Güte, es schien ihr eine Ewigkeit her, dass sie so befreit gelacht hatte. Dabei waren vielleicht zwei Wochen vergangen, seit sie Shengs Hope verlassen hatten.

    "Hey, was ist denn die Geschichte hinter deinem Nagel im Ohr?", fragte Evi Nagelohr schließlich. Er schien kurz zu überlegen, reckte dann den Kopf stolz in die Höhe und antwortete: "D-den habe ich einem anderen bei einem Kampf in der Grube... abgerissen." Allerdings sah er ihr dabei nicht in die Augen. Die Taucherin hob die Augenbrauen. "Ehrlich?" Nagelohr nickte und schien komplett in seinem Getränk zu verschwinden, von dem er jetzt sehr geschäftigt trank. "...Ehrlich?" "Jaaaa..." Gerade wollte sie es dabei belassen, als er seufzte und leise zischte: "Na gut, ich habe ihn gefunden. Aber es war bei einem seeehr gefährlichen Spähauftrag." Evi lachte und klopfte ihm auf die Schulter, was er mit rotem Kopf zur Kenntniss nahm.
    "Glaubst du sowas würde mir auch stehen?" Nagelohr blickte sie nun mit aufgerissenen Augen an und die Röte auf seinen Wangen verstärkte sich nur. "Aber ja, ja natürlich!", nickte er eifrig. "Sehr gut."
    Er konnte es wohl kaum fassen, dass "Teeth Hoppari" ausgerechnet ihn als Vorbild für Körperschmuck ausgewählt hatte. Damit würde er ohne Frage noch lange angeben können. Aber das war natürlich nicht der Grund, warum Evi es sich ausgesucht hatte. Es sah wirklich ganz schick aus, und irgendeine Erinnerung an die Vultures - mehr noch, eine Art von Verbindung - wollte sie auf jeden Fall mitnehmen.

    Inzwischen war auch so viel Zeit vergangen, dass sie hoffte, Voodoo würde nun bereit sein. Nun, wo sie daran dachte, was er ihr gesagt hatte, begann ihr unterer Rücken in einer Art Vorfreude zu prickeln. Vielleicht war es auch nur der Alkohol.
    Evi ließ sich also von Nagelohr zeigen, wo der Herr über die Prüfungen sein Heim hatte und machte sich auf den Weg.
    "Ich... ich bin da.", sagte sie schließlich, als sie vor der richtigen Hütte stand. Sie wusste nicht, ob sie einfach eintreten durfte und Voodoo nicht vielleicht noch bei etwas stören würde. Er hatte so etwas Mystisches aus dieser Sache gemacht, dass es ihr vorkam wie etwas, das man nicht zu früh entweihen durfte.

  14. #194
    Frank sah Jäger dabei zu, wie er mit den beiden jungen verliebten redete und war mehr als nur skeptisch hinsichtlich dessen was Jäger vor hatte oder zumindest vorschlug. Das konnte er nicht einfach so stehen lassen. Jäger, die beiden sind keine Soldaten, sie sind nur ganz normale Menschen, die versuchen das beste aus allem zu machen. Wir sollten sie nicht wie eine Handelswahre benutzen, das wäre einfach falsch. Außerdem, wenn heraus kommt das die beiden sich mit 'dem Feind' verbündet haben wird das schwerwiegende Konsequenzen für sie haben und ich möchte nicht das ihnen soetwas passiert. redete er auf den Russen ein. Unsere Mission ist wichtig zweifellos aber wir sollten es ersteinmal im guten versuchen. Davon einmal abgesehen Jäger? Warst du schoneinmal richtig verliebt? Diese beiden hier sind das beste Beispiel dafür, dass Liebe Grenzen überwinden kann, zwischen 2 Parteien die Todfeinde sind.Und sie beweisen nochetwas: Versöhnung zwischen den Vultures und Julios Leuten ist möglich. Lass sie wieder frei Jäger. er mochte Jäger und hatte nicht die geringste Lust daran etwas zu ändern, also beließ er es bei Worten.
    Dann schwieg er einen Moment, wandte sich zu dem Pärchen um und sah sie ernst an. In einem hat er jedoch recht. Wollt ihr wirklich gehen, wissend was hier passieren wird. Ihr habt diese Entscheidung sicher nicht über Nacht getroffen aber was genau habt ihr denn bereits versucht um eure jeweiligen Leute vom Krieg abzuhalten. fragte er sie und versuchte dabei auch noch jemanden wie Niki heranzuwinken, der einfach besser reden konnte.

    Geändert von wusch (27.09.2015 um 11:59 Uhr)

  15. #195
    Howard hatte nach seiner Hilfe bei der Errichtung der Verteidigungsanlagen eine kurze Pause benötigt. Er war einfach nicht mehr der jüngste, und im Gegensatz zu Lancaster, der zwar dem Aussehen nach um einiges Älter war als er, war er in seiner Jugend wohl kaum so fit gewesen, dass sah man ihm noch gut an. Also suchte er sich die beste Sitzgelegenheit, die er im Dschungel finden konnte, eine besonders hohe Wurzel eines großen Baumes. Das noch feuchte Moos darauf macht es auch nicht alzu hart.

    Er verfiel, wie so oft, in seine Gedanken, zu ihrer Momentanen Situation, zu ihrer großen Mission. Und zur Frage, die er sich seit über 20 Jahren nicht mehr gestellt hatte. Was würde er in Zukunft tun? Was wenn sie erfolgreich wären? Er wusste nicht wieso, aber der Gedanke beunruhigte ihn. Er wollte eine Lösung finden, ein Heilmittel am Besten, zumindest aber eine gute Erklärung wie diese Krankheit enstand und wirkte. Aber ... was danach?

    Als ihn erneute Aktivität aus den Gedanken riss, war ihm fast so, als ob er geschlagene zwei Tage inaktiv gewesen wäre. Er sah wie Jäger und Vincent, der sein neues Spielzeug herumfuchtelte, zwei Personen ans Lager heranbrachten. Sie konnten nicht verschiedener Wirken. Das Mädchen wie aus einem Atzteken-Stamm, der Junge wirkte wie ein Greaser aus dem vorherigen Jahrhundert. Howard wusste nicht warum, aber sein Gesicht kam ihm vertraut vor, und es hatte etwas unsympatisches. Vielleicht erinnerte es ihn an jemanden aus einem halb-vergessenen Leben vor dem "großen Zehren"?

    Er nährte ihnen und hörte ihre Gesichte aufmerksam zu, auch den Vorschlägen von Jäger, der aggresiv gegen die beiden anderen Clans vorgehen wollte, und Frank, der wohl guter Cop spielte.

    Howard mischte sich ein:

    "Ihr beide wollt doch ganz alleine Leben, habt auch Waffen und womöglich genügend Ausrüstung und Ressourcen. Alles andere wäre ja ein Himmelsfahrtskommando."

    Er sah dem Jungen ins Gesicht.
    "So wie ich das sehe, sollten wir euch also nicht stören. Aber ihr habt uns nunmal angegriffen. Also warum nicht in simpler Tausch. Wir lassen euch ungehelligt gehen, und sagen niemandem ein Sterbenswörtchen von eurer Beziehung. Wir sind die einzigen die davon etwas wissen, vorausgesetzt ihr habt euch bei der Flucht nicht dumm angestellt."
    Er legte eine Pause ein.
    "Das einzige was wir allerdings brauchen, ist, dass einer von euch beiden, nach Hause geht, gute Miene zum bösen Spiel treibt und für uns Batterien holt. Ihr wisst nicht wie die Dinger aussehen, oder? Ansonsten können wir euch das zeigen.


    Der jeweils andere bleibt aber hier bei uns in Sicherheit. Natürlich krümmen wir euch kein Haar, wir sorgen nur für eure Sicherheit. Der Dschungel hier ist ja gefährlich. Falls wir dann die Batterien haben, lassen wir euch gehen und niemand erfährt etwas von eurer Liebe. Falls ihr wollt könnten wir euch sogar den Weg nach Shengs Hope weisen, einer Siedlung an der Küste. Dort sollte euch niemand finden. "

    Howard ließ seinen Vorschlag auf die beiden wirken, und warf auch Vincent, Jäger und Frank einen fragenden Blick zu.

    Geändert von Mivey (27.09.2015 um 12:35 Uhr)

  16. #196
    Romero warf Jegor einen empörten und wütenden Blick zu, als Dieser ihn fesselte und so endgültig jeden Versuch unterband, nach der Hand seiner Geliebten zu greifen um sie zu trösten.
    Julios Bruder wand sich kurz in den Fesseln, merkte aber sofort, dass Jegor ganze Arbeit geleistet hatte und sackte hilflos in sich zusammen.
    Als er Jegor reden hörte, klappte sein Mund hilflos auf und zu. „Tut das nicht… sie werden uns töten… Was, was habt ihr denn davon?“

    In diesem Moment kam Howard dazu und Hoffnung flammte im Blick des Jungen auf.
    "Ich kann versuchen, euch bei den Batterien zu helfen, das kann ich wirklich! Hector bewacht diese Batterien, ich kann mit ihm reden! Wir kennen uns seit Kindertagen.
    Aber ich werde sie nicht heraus schmuggeln können, nachdem ich geflohen bin, wird es sowieso sehr gefährlich für mich, wieder zurück zu gehen...!

    Hört zu, ich werde helfen... ich will helfen. Alles was ich möchte, ist, dass ihr mir das Schreiben für Shengs Hope gebt, damit ich dort mit meiner Geliebten unterkommen kann."


    Zitat Zitat
    Optionale Hilfsmittel:
    - Setzt Romero oder Hector zur Infiltration oder als Hilfsmittel ein: Je 5%, aber Probe auf Überlebenschance der beiden NPCs
    ---





    „Ich weiß. Du bist genau dort, wo du jetzt sein musst. Du konntest dich dem Ruf nicht wiedersetzen, wenn die Schlange ruft, folgen die Krieger, Teeth von den Hope’Ari.“, sprach Voodoo hinter ihr, was sie kurz zusammenzucken ließ, hatte sie doch eine Stimme aus der Hütte erwartet. Sie spürte, wie sich seine raue Hand auf ihren unteren Rücken legte und er kurz innehielt. „Das Auge soll sehen.“, sagte er dann mit Bestimmtheit und Sanftmut in der Stimme, als er an ihr vorbei und vor ihr in seine Hütte schritt.

    Evi folgte ihm nach und fand eine Hütte vor, die fast nur aus Decken und Liegegelegenheiten bestand, die Wände der Hütten waren vollkommen mit Leder bespannt, auf denen mit Kohle verschlungene Zeichen im Stile aztekischer Kunst angebracht waren.
    Ein Duft von Räucherwerk hing in der Hütte, sie konnte die einfache Tonschale und darin die Tolupflanzen sehen, die verbrannt wurden, der sanfte Geruch nach Vanille und Zimt linderte ein wenig die Aufregung und den Funken Angst vor dem kommenden schmerzhaften Vorgang, doch sie spürte, dass es nun kein Zurück mehr gab. Und sie wusste, dass sie selbst die Hütte nicht verlassen würde, sie wollte hier sein. Und sie wollte sich für immer an den Tag erinnern, an dem sie einen Alligator in den Sümpfen gejagt hatte.
    Voodoo nahm sie bei der Hand, ihre Hand so klein und bleich in der großen Hand des braungebrannten und narbengeschmückten Hünen. Voodoo drückte sie genau in der Mitte des Raumes auf den Decken nieder und hieß ihr, bequem Platz zu nehmen.
    Dann setzt er sich ihr gegenüber und schloss die Augen, sie tat es ihm gleich, sein Atem wurde ruhig und auch die Taucherin versuchte, ihr hart klopfendes Herz unter Kontrolle zu bekommen.

    Mit tiefer, leiser Stimme begann er zu summen und die Surrealität der Situation, seine Ernsthaftigkeit, ihre Vorfreude und Aufregung, ein Tattoo zu bekommen, ließ sie spüren, dass hier eine Art von Magie gewirkt wurde. Sie hatte nicht an sich geglaubt, als sie den Alligator sah, doch Voodoo tat es und gab ihr eine Art von Kraft, von der sie glaubte, dass sie da war, von der sie glaubte, sie gespürt zu haben.
    Dann begann der Mann zu sprechen:
    „Um das Auge der neuen Welt sehen zu lassen, musst du hinter dir lassen was dich an die alte Welt bindet, Teeth. Die Kunst der alten Welt war, uns Fesseln anzulegen, damit wir weder fliegen noch rennen konnten. Damit wir nicht auffallen würden und das Haus der Menge nicht zum Einsturz bringen.“
    Er atmete tief ein und aus.
    „Ich bringe dir das Auge und damit die Kraft, alle Fesseln abzustreifen. Wenn du das Seil spürst, dann erinnere dich an den kommenden Schmerz und zerreiße das Seil. Lass niemals zu, dass sie deinen Mut, deinen Zorn, deine Leidenschaft oder deine Wut zähmen. Wenn du das Auge trägst, lebe frei und nutze, was dein Herz dir gibt.“ Damit legte er ihr eine Hand mit sanftem Druck auf das Herz und Evi wusste, dass er ihren Herzschlag, so schnell, wie er im Moment spüren musste, wenn er ihn nicht sogar schon hörte…
    „Das Auge erinnert uns daran, dass es gut ist, mit Lust zu lieben und mit Zorn zu kämpfen. Denn dies sind die Wege der neuen Welt. Dies sind die Pfade, die dich am Feind vorbei zum Leben führen. Folgst du dem Zorn und deinem Gefühl, führst du die Deinen in Sicherheit. Ohne sie vielleicht selbst je zu erreichen. Wer das Auge trägt, opfert seine Stärke für die Schwächeren.“
    Sie spürte, wie er auf stand, sie hatte die Augen noch immer geschlossen und nahm wahr, wie er nun hinter ihr stand und sich abermals dann setzte.
    Ohne groß zu fragen, griff er nach ihrem Tanktop und dem Hemd und streifte es ihr über den Kopf, Evi zögerte nur eine winzige Sekunde, ehe sie die Arme anhob, sie wusste, dass er nur ihren Rücken sehen konnte und sie beschloss, ihm zu vertrauen, in diesem Augenblick. Voodoo legte dann beide Hände auf ihre Schulterblätter und drückte sie nach vorne, was für Evi kein Problem darstellte, sportlich genug war sie dafür. Ihr Gesicht lag nun bequem auf den Kissen, sie umschlang eines der Größeren aus verziertem Leder mit beiden Armen und wappnete sich.
    Voodoo ließ sich Zeit, seine Bewegungen waren ruhig und erfahren und ein wenig seiner Ruhe färbte auch auf sie ab.
    Zuerst nahm er ein Tuch und tränkte es in einer wohlig riechenden Flüssigkeit, damit fuhr er in langsamen Bewegungen, fast rituell, über ihren unteren Rücken und schien sie dort zu waschen. Dabei summte er auch wieder und Evi spürte abermals das Prickeln auf der Haut, zusammen mit dem Alkohol, der ihr nun zu Kopf stieg, spürte sie das Fehlen jeder Angst, alleine Aufregung und Vorfreude waren geblieben.

    Und dann nahm der Herr der Prüfungen die Nadel zur Hand und Evi sog scharf die Luft ein, als der erste von unzähligen Stichen erfolgte, der ihren Rücken malträtierte. Um sich abzulenken, ging sie im Kopf immer wieder den Kampf gegen den Alligator durch, sah die stolzen Gesichter von Nadelohr und Voodoo vor sich und doch wanderten ihre Gedanken, getrieben durch den Schmerz, immer wieder zurück zum Handwerk Voodoos und irgendwie erfüllte sie dabei ein Hochgefühl. Sie war als Siedlerin so weit gekommen, so stark gewesen, so mutig und zornig, dass sie ein besonderes Geschenk von den Plünderern erhielt. Sie lächelte in den nächsten Stich hinein.

    Vorsichtig strich Voodoo auch immer wieder über ihren Rücken, er suchte sie abzulenken, wenn der Schmerz zu groß wurde. Dabei summte er manchmal vor sich hin. Als dort, wo er sie vor dem Kampf schon berührt hatte, alles prickelte und schmerzte, spürte sie wie der Schmerz und die Stiche weiter wanderten, vom Auge weg nach links und rechts und sie floh sich wieder in die Erinnerung an den Kampf.

    Draußen war das Fest noch immer in vollem Gange, als der letzte Stich gesetzt war. Nun spürte sie eine mehr als wohltuende Kühle, mit der ihr unterer Rücken bestrichen wurde, fast kitzelte es ein wenig, es schien, als würde Voodoo mit einem Pinsel zusätzlich Farbe auftragen und versuchte den angenehm kühlen und sanften Pinselstrichen zu folgen, als sie erkannte, dass der Mann die Konturen der Tätowierung mit einer Art tiefdunklen Schwarz ausfüllte.

    Sie wurde ruhig, als das Werk vollendet war und wünschte sich einen Spiegel herbei. Dann war Voodoo wieder vor ihr und hieß sie mit sanfter Stimme, sich aufzurichten. Sie spürte Vertrauen zu diesem Mann, mit dem sie den Kampf und die letzten Stunden erlebt hatte und brachte ihren nackten Oberkörper wieder in eine aufrechte Position und erkannte, dass Voodoo ihr in die Augen blickte, ihre Nacktheit nicht ausnutzend. Dann griff er hinter sich und legte etwas um ihre Taille. Es tat ein bisschen weh und kitzelte, dann erkannte sie, dass es sich um eine Art Schmuckband handeln musste und neugierig blickte sie nach unten. Sie sah eine Lederschnur, die Voodoo um ihre Taille geknüpft hatte, die von kleinerem Metallschmuck und unzähligen weißen Zähnen geschmückt war, die auf der nackten Haut kitzelten. Noch bevor der Ritualmeister ihren Ursprung erklären konnte, wusste sie, dass es sich um die Zähne des Alligators handelte, den sie getötet hatte.
    „Wer…?“, fragte sie und Voodoo, der noch immer ihr Gesicht sah, lächelte breit: „Dein kleiner Bruder.“ Dann wandte er sich ab, so dass sie sich anziehen konnte.

    Die kühle Nachtluft empfing sie wohltuend, erst jetzt bemerkte sie, wie heiß und stickig es in der Hütte gewesen war und gierig sog sie die kühlende Luft ein. Dann sah sie Nadelohr an der Hütte lehnen, der sie freudig anstrahlte: „Große Schwester.“

    ---

    Geändert von Daen vom Clan (27.09.2015 um 12:52 Uhr)

  17. #197
    Je mehr er Franks Worten zuhörte, umso ungläubiger wurde Jägers Miene. Er legte die Stirn in Falten und versuchte das Gesagte zu verarbeiten. Keine Soldaten? In dieser Welt sind wir doch alle Soldaten, verstand er es nicht? Zivilist zu sein war ein Luxus längst vergangener Tage, den sich niemand mehr leisten konnte. Schon gar nicht wir, die Vanguards auf dem Weg zur Wiederherstellung der alten Ordnung. Wir, die dem sicheren Tod trotzig in die Augen blicken, der bei jedem Schritt, an jedem Ort mit uns wandelt und auf die kleinste Schwäche, die leiseste Unsicherheit wartet um die Zähne in unseren Körpern zu vergraben und uns zu einem der Seinen zu machen.

    "Liebe"?

    "Nein, Frank.", sagte Jäger bitter und schüttelte den Kopf, "Ich war nicht verliebt. Weißt du warum? Weil ich mit Überleben beschäftigt war." Als er wieder den Blick auf Romero richtete, stand in Jägers Gesicht nackte Abscheu. "Ich auch nie Händchen gehalten und rumgeschmust. Ich stattdessen stundenlang in Dreck gelegen und aufgepasst, dass Feind nicht heimlich in Lager schleicht und meine Leute auseinander nimmt. Ach verdammt, Frank!" In seiner Stimme schwang aufrichtige Enttäuschung mit als er zum Ex-Cop sprach, "Ich dachte du Polizist, nein? Ich dachte Gesetz und Ordnung ist deine Pflicht! Und jetzt? Siehst du nicht, dass Gesetz ist unsere Mission! Und Ordnung ist das Überleben der Gruppe um jeden Preis! Wie kannst du nur Liebe von zwei Kindern über Mission stellen, Frank? Über unser Überleben?"

    Er hatte sich in Rage geredet. Erwartete er etwa Unterstützung? Und war er tatsächlich bereit hilflose Gefangene der großen Sache zu opfern? Einem jungen Kerl mit verbundenen Armen und seiner Begleiterin die Köpfe mit der Axt einzuschlagen? Wirst du mit dem Schmutz an deinen Händen überhaupt leben können, Soldat?

    Als Howard hinzukam und den Vorschlag unterbreitete, den Jungen für seine Freiheit und die seines Mädchens arbeiten zu lassen, beruhigte sich Jäger etwas. Die Vernunft in seinen Worten hatten ihre Wirkung nicht verfehlt, weder bei Jäger noch beim Gefangenen. Sofort stammelte dieser los und bot sich an, ihnen mit den Batterien zu helfen.

    Nach einer kurzen Denkpause zog Jäger sein Taschenmesser hervor und ging damit auf Romero zu, dessen Augen so groß wie Untertassen wurden. Wie eine Raupe versuchte er von Jäger davon zu kriechen, vor seinem geistigen Auge flimmerte bestimmt sein ganzes Leben an ihm vorbei. Doch dann hörte er ein leises Knacken und seine Arme kamen frei. Er schaute ungläubig auf die tiefen roten Linien, die der Kabelbinder an seinen Handgelenken hinterlassen hatte. Erneutes Knacken und er konnte die Beine auseinander bewegen. Ein erleichtertes Seufzen bahnte sich in seiner Kehle an, doch dazu kam es nicht. Jäger packte ihn mit beiden Händen am Kragen und stieß ihn hart mit dem Rücken gegen die Betonmauer. Romero konnte den Boden unter seinen Füßen nicht mehr spüren als Jäger den um einen Kopf kleineren Teenager auf seine Gesichtshöhe brachte.

    "Du mir jetzt ganz gut zuhören, Frettchengesicht." Im Hintergrund protestierte laut You are und Jäger rechnete fest damit, dass Frank jeden Augenblick die Hände auf seine Arme legen und ihn von dem Teenager gewaltsam wegzerren würde. Er beeilte sich und sagte: "Du wirst tun, was wir sagen, kapiert? Keine Mätzchen, keine Tricks. Du wirst uns diese beschissenen Batterien aus deinem Hinterwäldlerkaff rausbringen und wenn du sie in deine Arsch verstecken musst. Und wenn nicht? Wenn du mit leeren Händen ankommst. Oder wenn du deine Leute auf uns hetzen willst..." Romero fiel erst jetzt auf wie die Spitze von Jägers Kletteraxt sich in seinen Adams Apfel bohrte. Er musste gegen den Reflex ankämpfen den Speichel in seinem Mund runter zu schlucken.

    "Wenn du uns verrätst, dann schwöre ich beim Allerheiligen und meiner tote Familie im Himmel, ich mach aus Kopf von deine kleine Freundin ein Schweizer Käse. Niemand hier, hörst du, niemand hier wird schnell genug sein um mich festzuhalten. Du wirst sie auf deine Gewissen haben, ich schwöre dir."

    Damit ließ er ihn los. Romeros Beine fühlten sich weich an wie Wackelpudding und er sackte langsam an der Mauer entlang zu Boden, das Gesicht in den Händen vergraben. Sein gedämpftes Wimmern erfüllte die Stille, die sich über das Lager gelegt hatte. Für eine Weile blickte Jäger auf ihn herab, das Gesicht wie eine undurchdringliche Maske. Dann ging er wortlos und ohne die anderen Anzusehen.

    Jäger - Einschüchterungsversuch mit Waffentalent + Experte Hiebwaffen(?)

    Geändert von truecarver (27.09.2015 um 14:11 Uhr)

  18. #198
    Hier war er, der unterschied zwischen Polizist und Soldat. Beide dienten, doch der eine diente dem Staat und dem vorgesetzten und auch dem gesetz, während der andere dem Gesetzt diente und gleichermaßen die Schutzbedürftigen beschützte. Das Gesetz war notwendig, doch es gab Momente, in denen es nicht alles abdeckte. Zudem verstieß es gegen seine Moralvorstellungen Romeros leben einfach so gegen dessen Wilen zu riskieren. Als Jäger sich umdrehte und davon ging, hockte sich Frank kurz zu den beiden und sagte mit beruhigender Stimme: Keine Sorge, euch wird nichts geschehen. Jäger ist kein schlechter Mensch, wir haben nur eine wichtige Aufgabe und ich rede mit ihm. Dreht jetzt nur nicht durch oder dergleichen, wenn ihr ruhig bleibt, denn wird euch nichts geschehen. Nachdem er dies zu den beiden gesagt hatte, stand er wieder auf und holte schnellen Schrittes zum russischen Soldaten auf. Jäger, warte bitte. Ich muss mit dir reden. sagte der ehemalige Polizist mit einer ruhigen, festen Stimme die keinen wiederspruch duldete, und der russe blieb stehen und sah ihn an.
    Jäger, ich bin tatsächlich Polizist mit Leib und Seele. erklärte Frank und holte seine alte Dienstmarke hervor. Siehst du was hier steht? "Dienen und Schützen" mit diesen Worten zeigte er auf eben jene Worte Und ich diene dem Gesetzt gern wie du von mir aus Shengs Hope wissen dürftest. Es hat schließlich einen Grund warum mir Sheng und sogar Wingman vertrauen und Wingman vertraut bei Gott nur sehr wenigen Menschen. Aber zurück zum Thema: In dem Moment in dem du den beiden die Fesseln angelegt hast Jäger, wurden sie unsere Gefangenen, Kriegsgefangenen wenn du unbedingt so willst. Für seine Gefangenen ist man verantwortlich, wie du sicher weißt. Man muss sie ernähren, vor weiterem Schaden bewahren und darf sie nicht unnötigen Gefahren aussetzen. Es wäre Verantwortungslos, sie dazu zu zwingen, uns diese Batterien zu beschaffen, wenn sie es nicht aus freien stücken machen. Und Jäger, sie wissen etwas das uns vielleicht weiter helfen könnte wenn wir freundlich mit ihnen reden, soviel habe ich gemerkt. Lass es uns doch erst auf die gute Art probieren. Auf die drastischen Methoden können wir immer noch zurück greifen. er hopffte mit diesen Worten etwas bei Jäger zu bewirken. Über die Liebe würde er mit ihm zu einem passenderen Zeitpunkt reden. Er war eben ein Mann, der anscheinend seiner großen Liebe noch nicht begegnet war.

    Geändert von wusch (27.09.2015 um 14:54 Uhr)

  19. #199
    Probe Jäger: Waffentalent: Bestanden! (erleichtert!)

    Romero war an der Wand entlang gerutscht und schließlich wie ein Häuflein Elend liegen geblieben, hatte Jegor, der sich von ihm abwandte, nur noch angestarrt und schwer geschluckt.

    You are hingegen war aufgesprungen und noch bevor Will sie zurückhalten konnte, vorgeprescht, um sich Jegor zu stellen und ihren Geliebten zu schützen. der junge Arzt, Howard und Frank konnten sehen, wie dabei die Wunde wieder aufriss und Blut ihren Arm entlang sickerte. Sie preschte auf Jegor zu und blieb direkt vor ihm stehen, ging in Kampfhaltung und es sah aus, als wolle sie ihm mit der fingernagelbewehrten Hand durch das Gesicht streichen, einer Katze gleich, als Jegor sie schon murrend zur Seite geschubst hatte. Schon war sie wieder auf den Beinen, bleich durch den Blutverlust, doch mit Hass und Mordlust in den Augen, schritt sie hinter Jegor her, als es schwach von Romero kam: "Ich mache es..."

    You are zischte nur, hin- und hergerissen, sich um ihren Geliebten zu kümmern oder Jegor anzugreifen, doch entschied sie sich dann für Romero und kniete neben ihm nieder.
    "Das überlebst du nicht, du weißt, was passieren wird.", sagte sie wütend, Romero antwortete gepresst: "Ich nehme den Geheimgang. Damit wird es gelingen."

    Geändert von Daen vom Clan (27.09.2015 um 15:49 Uhr)

  20. #200
    Tief im Inneren wusste Jäger, dass er zu weit gegangen war. Er hatte sich entfernt, ohne den Anderen in die Augen zu sehen. Die Furcht darin Ablehnung und Feindseligkeit zu erkennen war zu groß, schien sogar noch größer als die Panik bei dem plötzlichen Angriff der Zombiehorde heute früh. Ist das zu fassen?

    Viele unschöne Dinge musste er in den Wäldern seiner Heimat sehen und erleben. Dinge, an denen er nicht immer der Unbeteiligte war, nicht immer das kleine Kind sein konnte, für den die Erwachsenen sämtliche Entscheidungen trafen. Schnell fiel die Bürde der Verantwortung auf seine schmalen Schultern, das Kindsein wurde zum fatalen Hindernis, den es so früh wie möglich abzulegen galt. Es herrschte das Wort des Anführers und das Gebot der eigenen Intuition im fortwährenden Überlebenskampf. Nun hörte er Worte wie Liebe, aus freien Stücken und unnötige Gefahren. Dachtest du wirklich, du könntest dich ändern indem du die Nähe normaler Leute suchst? Leute, die zwischen sich und der Welt eine Mauer errichtet hatten und versuchten ihre Leben in Eintracht zu verbringen? Du hast einem wehrlosen, verängstigten kleinen Hosenscheißer das Messer an die Kehle gehalten und ihm damit gedroht seine Freundin abzuschlachten. Dachtest du wirklich, eine zivilisierte Siedlung vermag den Teufel aus dir auszutreiben?

    Jäger schaute auf seine dreckverkrusteten Armeestiefel. Er würde sich noch heute Nacht irgendwo ein ruhiges Plätzchen suchen und mit der alten Bürste den Dreck wieder abschrubben, so wie er es immer tat. Er würde mit Befriedigung zusehen, wie die eingetrocknete Erde dem sauberen Schwarz darunter wich. Und er würde sich in eine Zeit zurückversetzen, in der er für sein Dorf Wild gejagt hatte. Wie stolz er auf sich war, als er mit gerade mal sechs Jahren seinen ersten Eber erlegt hatte. Während er dastand und seine Beute betrachtete, tat ihm die Schulter höllisch weh, an die er den hölzernen Gewehrschaft gepresst hatte. Der Rückstoß hatte ihm das Gelenk ausgekugelt, sein Vater musste es mit einem festen Ruck wieder einrenken. Hin und wieder fühlte er den Schmerz noch heute. Doch Jegor freute sich. Diesen Augenblick würde er nie vergessen, nicht den Wind, der seinen schweißnassen Rücken kühlte, nicht das melodische Rascheln der Blätter, oder den Respekt in den Augen seines Vaters. Er sehnte sich nach dieser Zeit, ausgerechnet jetzt.

    Er merkte, dass Frank ihn erwartungsvoll ansah, als warte er auf eine Antwort. Ihm fiel aber keine ein. Wie konnte er ihm erklären, dass für ihn die Welt längst unwiederbringlich vor die Hunde gegangen war. Dass nichts, keine Heldentaten, kein Kapselfuzzi mit seinem scheiß Gegenmittel etwas an seinem Leben ändern würde. Dass seine geliebten Menschen für immer fort waren und er gezwungen war zuzusehen, wie man sie ihm nach und nach genommen hatte. Dachtest, du könntest all das hinter dir lassen und einfach so ein neuer Mensch werden?

    "Ich hätte ihnen so oder so nichts getan, keine Angst mein Franky Schmanky.", sagte er und bemühte sich um eine lockere Haltung und ein beschwichtigendes Lächeln. Dann klopfte er ihm versöhnlich auf die Schulter und wandte sich zum Gehen. Hätte ich ihnen wirklich nichts getan? Er hoffte, die Antwort auf diese Frage rechtzeitig finden zu können, denn früher oder später wird das Gewitter sie alle erreichen.

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