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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 1 - "Wave Shengs Hope Goodbye"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    "Bleib stehen!", forderte sie.

    Eryn lief ihrem Chef, dem ersten Impuls folgend, hinterher. Sämtliche echte und eingebildete Berührungsängste gegenüber dem oberflächlich widerwärtigen Derreck ignorierte sie, als sie nach seinem Oberarm griff. "Du kannst nicht gehen", sagte sie eher bittend und fand im ersten Moment keine rechtfertigende Erklärung. "Komm mit mir... zurück nach Sheng's Hope." Der lebensmüde Mann lachte kurz, spuckte mehr aus Gewohnheit auf den trockenen Boden. Seine Mimik drückte nichts als Spott aus. "Stell dich nicht naiver als du bist, Eryn. Wir beide wissen, dass das nicht geht!"

    Ihre Finger, die für einen Moment fast an seinem dreckigen Ärmel gezerrt haben, fuhren - nein - fielen den Stoff nun langsam und ohne festen Halt herunter, bis der Kontakt verloren ging. "Es muss gehen!", fluchte sie fast und besah sich den Boden, über dem der seichte Wind Sandkörner aufwirbelte. Aus den Gedanken rissen sie Schüsse, aus dem Westen kommend. Irgendwo zwischen Sheng's Hope und der Farm der Orchards. Hatte jemand diese fürchterliche Familie aufgemischt? Vielleicht dem Neugeborenen die Chance auf eine friedliche, schöne Zukunft erhalten? Zukunft. Ihr Blick widmete sich wieder dem Mann vor ihr. Er sah für sich selbst keine Zukunft mehr - und das wegen ihr.

    "Ich werde sehr bald gehen!", erstaunte sie ihn aus dem Nichts. Seinen fragenden Gesichtsausdruck konternd, klärte sie ihn darüber auf, was in der Siedlung Großes passiert war, erzählte von Shengs Ansprache und dem Abenteuer, an dem sie teilnehmen würde. Ihr war nicht nach einem positiven Ausblick, doch trotzdem versuchte die 25-Jährige Optimismus zu vermitteln. Vielleicht würde er bleiben, wenn die berechtigte Hoffnung bestand, dass die Welt sich ändern konnte. "Sheng bleibt in der Stadt. Du kannst zu ihm gehen, dich vorerst wegsperren lassen. Irgendwo versteckt, wo kein Floyd-Williams und auch keiner seiner Leute dich findet. Und wenn wir wiederkommen, sieht alles ganz anders aus. Vielleicht schaffen wir es dann, uns ihm zu widersetzen!" Sie seufzte. "Der Kerl kann mit sowas nicht durchkommen, Derreck."

    Ein weiterer Einfall verdrängte den ersten. "Oder du kommst mit, das Heilmittel zu eskortieren. So tust du, was Floyd-Williams sagt, bleibst nicht im Dorf, und... außer Sheng weiß es niemand.... naja, gut: Vielleicht die Person, die ihn informiert hat, aber... aber da bist du sicher. Jedenfalls so sicher wie jeder andere von uns!" Sie klang verzweifelt, und genau so schien er auch wahrzunehmen. Er regte sich nicht, doch sein Blick kam der Barfrau eindeutiger vor als jedes "Nein" und heftige Kopfschütteln dieser Welt. Sie hatte verstanden. Und wie zu häufig in den letzten Tagen musste sie ihre Tränen zurückhalten.

    "Dann... will ich dich nicht länger aufhalten. Ich war dir wohl genug göttliche Strafe!", resümierte sie enttäuscht, sich an seine stechenden Worte erinnernd. "Ich glaube nicht daran, aber ich hoffe, dass du deine Meinung änderst. Dass du zurück kommst. Dass ich dich nicht zum letzten Mal sehe." Sie lächelte bitter. "Komm her, du Idiot!" Eryn zog ihn an sich heran, ließ ihm keine Chance, die folgende Umarmung zu verhindern. Ihre Hände drückten fest gegen seinen Rücken, pressten ihn an ihre Brust - doch nicht erotisch; liebevoll. Bevor die unerwünschten Tränen sie übermannen sollten, ließ sie ihn wieder los, um direkt einen großen Schritt nach hinten zu wagen.

    Du bist ein Spielzeug, das die Götter einsetzen, um die Glücklosen dieser Erde zu strafen.

    Seine Worte hatten ihre Wirkung nicht verfehlt. Ein vielleicht letztes Mal richtete sie das Wort an ihn, während ihre Finger in den eigenen Nacken glitten. "Du bist glücklos, häh?", fragte sie, doch kannte die Antwort. Sie zog sich die wertvolle Kette vom Hals, die Morris ihr gegeben hatte, und griff mit den Fingern der zweiten Hand nach seiner, öffnete die Finger, unter deren Nägel sich der Dreck vieler Jahre gesammelt hatte. "Wenn du von mir weggehen musst, um dein Glück zu finden, ist das wohl so. Aber diese... Erinnerung an mich soll dir Glück bringen." Sie legte das Silber in seine Handfläche, schloss seine Finger wieder und warf einen letzten Blick in seine traurigen Augen. Dann drehte sie sich um, um im Schutze der steinernen Naturbauten den sicheren Weg zurück in die Siedlung zu finden.



    Geändert von MeTa (14.09.2015 um 00:41 Uhr)

  2. #2
    Die Hitze, die ihre vom Schwimmen nassen Klamotten unangenehm an ihrem Körper kleben ließ, und der Dreck, der wie Gewichte an ihren Schuhen haftete, waren in dem Augenblick vergessen, als sie den unheimlichen Mann entdeckt hatten. Genauso wie die Freude über die gefundene Munition.
    Die Flötentöne, obwohl leise, schrillten in Evis Ohren wie Alarmglocken. Augenblicklich zuckte ihr Körper, wie von einem fremden Reflex gesteuert, und sie wollte schon losrennen, doch Andrea legte ihr die Hand auf den Oberarm. Nicht fest, aber bestimmt. "Warte.", flüsterte die Frau. "Aber wir müssen etwas unternehmen!", antwortete Evi leise und gleichzeitig aufgebracht. "Und zwar schnell.", fügte sie hinzu, als das Flötenspiel ihr immer durchdringender erschien. Andrea hatte immer noch die Hand auf dem Oberarm der Taucherin, starrte aber gebannt auf den Mann in den schwarzen Roben. Sie schien fieberhaft zu überlegen, und den Hirtenstab mit der Klinge zu mustern.
    Ja, das Ding sah schon gefährlich aus, aber der Typ war alleine gegen zwei halbwegs fähige Frauen, die er noch dazu überhaupt nicht erwartete.
    Schließlich fiel Evis Blick noch einmal auf die armselige Gestalt des Jungen, der an den knorrigen Baum gebunden war. Irgendetwas in ihr regte sich, als hätte sie eine entfernte Erinnerung, die unter all dem Schlamm und Dreck, der an ihr klebte, vergraben war. Aber die Fenster erlaubten ihr durch die Witterung und die wild wuchernde Flora keinen besseren Blick. "Andrea...", flüsterte Evi nun ungeduldig. Die Frau nickte und sah der Taucherin nun in die Augen. Sie hatte eine Entscheidung getroffen.

    [Zitroneneis wird unsere Entscheidung offenbaren]

  3. #3
    Während sich Frank um seinen neugewonnen Adoptivsohn und seine Frau kümmerte und überlegte, wie sie beide wohl nun ihre zwei Kinder ernähren könnten während er selbst weg war, machte sich Doc Strider daran, weiter den Fall zu bearbeiten. Frank wollte er für den Moment nicht stören. Dieser war beschäftigt und genoss den Moment mit seiner Familie. Davon würde er für eine Weile nicht mehr viele haben. Frank, ich mache mich auf den Weg und kümmere mich darum, dass sich jemand, vermutlich Will, um die Obduktion kümmert. Wenn du mich suchst, bin ich entweder hier, bei Stuttons Leuchtturm oder in Wills Klinik. erklärte der verschrobene Bastler dem ehemaligen Polizisten. Gut, danke, bis nachher dann. Ich bin für den Moment bei mir zuhause und stoße bald wieder zu dir. erwiederte Frank und machte sich zusammen mit Silvia und seinen Kindern, während sie miteinander sprachen, auf den Weg zu ihrer Hütte.
    Doc Strider unterdessen machte sich auf den Weg zu Will um die Untersuchung Stuttons in der Leiche in die Wege zu leiten. Guten Tag Will, da Frank gerade mit seinem neuen Adoptivsohn beschäftigt ist, wollte ich fragen, ob du mit mir zum Leuchtturm kommen könntest. Frank und ich bräuchten leider deine Fähigkeiten um Stuttons Leiche zu obduzieren. erklärte der Bastler.

    Geändert von wusch (14.09.2015 um 09:04 Uhr)

  4. #4
    Will war gerade dabei die Sachen welche er für Hailes Wunde genutzt hatte einzupacken und den Tisch wieder an seine eigentliche Stelle zu rücken als Doc Strider ihn ansprach.
    "Guten Tag Will, da Frank gerade mit seinem neuen Adoptivsohn beschäftigt..." Will hörte ihm nur mit einem Ohr zu. Der alte Lancaster musste das Baby gerettet haben. Aber was war mit der Mutter des Kindes passiert? "...Fähigkeiten um Stuttons Leiche zu obduzieren."
    Als Doc Strider zu ende gesprochen hatte sah Will ihn ungläubig an. "Stutton ist tot?!"
    Er räusperte sich. Auch wenn Stutton ein kauziger alter Mann war über den meist schlechte gesprochen wurde, empfand er nichts als Mitleid. "Bring mich zu ihm. Warte müssen wir in den Leuchtturm?" Will war unwohl dabei dieses Ding zu betreten. Um den Turm rankten sich seltsame Geschichten von hunderten tödlichen Fallen und Tunnelsystemen die ganz Shengs Hope und Umgebung abdeckten. Will war beunruhigt und Doc Strider schien ihm das anzumerken denn dieser legte seinen Kopf schief.
    "Also hilfst du oder willst du hier noch länger wie angewurzelt herumstehen?" Witzelte Doc Strider. Will brachte nur ein gequältes Lächeln zu stande und zusammen brachen sie sich zu Stuttons Leuchtturm auf.

    Als die beiden dort ankamen musste Will sich cstark zurpückhalten seinen Mageninhalt nicht auf die Schwelle des Leuchtturms zu entleeren. Der Geruch war abartig. Fast schon bestialisch. Er hielt sich seinen Ärmel vor die Nase und wies Doc Strider an ihn zu Stutton zu führen. Dort angekommen sah Will sich erst einmal um. Die Lichtverhältnisse hätten besser sein können doch es würde schon gehen. Will kniete sich neben den alten Stutton und fing an, ihn genauer zu untersuchen.

    [OOC: Probe Medizin - Theta/Lambda]

    Geändert von Kaia (14.09.2015 um 10:35 Uhr)

  5. #5
    "Richard?", ließ Sylvia den Namen auf sich wirken und schien noch immer vollkommen perplex, die Furcht, dieser Herausforderung und Aufgabe nicht gewachsen zu sein, war ihr deutlich anzusehen. "Vielleicht können Sheng oder Sara wirklich helfen, oder Jeden, den du auftreiben kannst."
    Sie seufzte leise. "Warum hat Lancaster den kleinen Jungen eigentlich... so wirsch abgegeben, nachdem er für ihn wohl durch die Hölle gegangen ist, so abgekämpft wie er aussah.", fragte sie ihren Mann.
    "Aber was auch kommt, ich liebe dich dafür, dass du stets versuchst, das Richtige zu tun und diesem Leben einen Hauch von früher gibst."
    Sie lächelte tapfer und schmiegte sich an, bevor er wieder im Auftrag des Bürgermeisters zu gehen hatte.

    --

    Derrick ließ sich von ihr in den Arm nehmen und er war erschrocken über die Tonlosigkeit, über das ausbleibende Hochgefühl, über die schlimme Leere seines Herzens. Einst war er nächtelang wachgelegen und hatte seine Zeit mit Tagträumen verbracht, um sich auszumalen, wie es sein könnte, von ihr berührt zu werden, wenn sie in ihm mehr sehen würde als einen perversen Spinner, der ihre Zeit nicht wert war.
    Und nun war dieser Moment gekommen und wieder hatte ihm die neue Welt alles genommen, wonach er sich so sehr gesehnt hatte.
    Nun war ihre Berührung schal geworden, ihr Kummer für ihn mehr greifbar.
    Es schien, als wären alle Gefühle, die er für sie hatte gestorben und hatten einer großen Leere Platz gemacht.
    In seiner Brust schlug ein Herz, dass sich jetzt mit aller Macht die Bar und ihre ewigen Grabenkämpfe zurück wünschte, doch nichts konnte die Zeit anhaltne oder zurück drehen, nichts konnte ihm im Moment wieder die sachte Hoffnung einpflanzen.
    Und er merkte nicht einmal, wie er schwieg, wie er die ganze Zeit schwieg Eryn doch in seinem Gesicht jede Antwort genau herauslesen konnte, selbst jedes Schweigen perfekt deutete. Als wären sie schon immer ein Team gewesen, so eng und so gut, dass sie einander blind kannten.
    Er hatte George FLoyd-Williams dafür, was er aus ihm gemacht hatte und wäre in dieser Sekunde lieber unglücklich verliebt gewesen anstatt vollkommen distanziert. Er hätte sie gerne getröstet, sah es als seine Aufgabe, mehr noch, vielleicht als Pflicht des Mannes an, der sie mehr begehrt und gleiebt hatte als wahrscheinlich je ein anderer Mann neben ihm

    Doch er blieb stumm. Tonlos. Distanziert und schweigsam.
    Er spürte, dass er ihr noch mehr weh tat, doch nichts konnte ihren Schmerz jetzt noch lindern.

    Und dann schenkte sie ihm die Halskette.
    Er hatte ihr stumm hinterhergeblickt, spürte noch die Wärme ihrer Hand in der Seinen, als sie ihm das Kleinod reichte. Und als ihr Haarschopf hinter dem Felsen verschwand, prasselten die Gefühle wie ein Wolkenbruch auf ihn herein, er sank auf die Knie und begann hemmungslos zu weinen, in der Hand das Amulett haltend, welches sie ihm geschenkt hatte.
    Er wünschte sich nur, er hätte die Umarmung erwidert, wünschte es sich mehr als alles Andere im Leben. Fest, freundschaftlich und voller Zuneigung.
    Doch war er zu langsam gewesen, ein Pechvogel wie immer.
    "Das war nicht das letzte Mal, dass wir uns wiedersehen...", wisperte er leise. "Versprochen."

    ---

    Doc Strider führte Will also zum Leuchturm und auch der junge, gutaussehende Arzt war entsetzt darüber, wie ein Mensch nur so hausen konnte.
    Der Gestank nach Müll und schließlich auch nach Fäkalien raubte ihm den Atem, doch ohne mit der Wimper zu zucken, näherte er sich dem Leichnam und begann ihn vorsichtig zu untersuchen.

    Probe: Will: Medizin Bestanden!

    Zuerst suchte er den Leib nach Spuren eines Kampfes ab, typische Schäden, die man davontrug, wenn man sich wehrte, also Haare oder Hautfetzen unter den Fingernägeln, doch bis auf den schwarzen Rand an Dreck, der dort vielleicht schon seit zwanzig Jahren klebte, war nichts zu sehen oder zu finden.
    Will legte den Kopf schief und tastete dann den Rest des Leibes ab, doch es war nur das Würgemal des Seils am ausgemergelten Leib zu finden, Spuren von Gewalt an den Handgelenken fielen ebenfalls aus.

    Nachdenklich und einer inneren Eingebung folgend, entfernte er die Kleidung des Mannes und konnte verwundert feststellen, dass der Mann unmittelbar vor seinem Tode noch Geschlechtsverkehr gehabt haben musste, was ihn nun vollends verwirrte.
    Der junge Arzt wollte die Autopsie fast schon beenden und ob seiner reichen Erfahrung den Todeszeitpunkt auf die letzte Nacht setzen, als er im Dämmerlicht noch eine merkwürdige Sache bemerkte: Die Haut an seiner Wange war seltsam gerötet. Er kniff die Augen zusammen und drehte den Kopf vorsichtig und in aller Würde, die er dem Toten schenken konnte, nach links und rechts, um den Einfallwinkel des Lichts zu verändern.
    Und dann schauderte es ihn, denn er erkannte relativ deutlich die Abdrücke einer Hand auf seiner Wange, die aussahen, als hätten sie sich eingebrannt, da der Körper nicht mehr in der Lage gewesen war, Normalität anzunehmen, bevor der Tod eingetreten war.
    Unmittelbar vor seinem Tode hatte Stutton sich augenscheinlich noch eine Ohrfeige eingefangen.

    Und dann stieß Will auf etwas, das alles noch mysteriöser machte. Der verkniffene Mund des Mannes war geschlossen, wie im Todeskrampf verbissen, doch die Wangen wirkten unnatürlich aufgebläht oder in seltsamer Form. Er öffnete die Lippen und dann das schiefe Gebiss der wenigen Zähne, die ihm noch geblieben waren und fand ein mit Speichel und Sabber benetztes kleines, braunes Ledersäckchen.
    Als er dieses öffnete, rieselten ihm viele kleine gelbliche Papierschnipsel entgegen...

    Das Geheimnis um Stutton schien noch nicht gelöst, als Will und Doc Strider sich aufmachten, die Schnipsel einzsammeln und möglicherweise in eine Form zu bringen:
    http://three.flash-gear.com/npuz/puz...781&k=79286209


    ---

    Geändert von Daen vom Clan (14.09.2015 um 11:15 Uhr)

  6. #6
    Das hohe Fiepen der Flöte und der monotone Singsang des Alten zerrten an Andreas Nerven, ließ sie kaum einen klaren Gedanken fassen. Alle Muskeln in ihrem Körper waren angespannt, sie erwartete geradezu, dass jeden Moment Zombies herbeiströmen und über den Jungen herfallen würden. Und genau das würde geschehen, wenn sie nichts tun würden, darin stimmte sie Evi zu.
    "Evi, hör zu." Die Stimme der alten Schmugglerin war nicht mehr als ein Wispern, aber jedes Wort betonte sie deutlich und klar, während sie die junge Frau eindringlich anschaute, insbesondere die starken Oberarme musterte. Die würden sicher nützlich werden. "Schleich dich nach draußen, bis du einen Schuss hörst, dann rennst du los. Ich werde von hier aus versuchen, den Kultistenbastard umzulegen - falls ich es nicht schaffe, bist du dran." Andreas Hoffnung war, dass er dann noch zu sehr von ihren Schüssen abgelenkt sein würde und Evi ihn kalt erwischen könnte. Der Plan stieß offenbar auf Zustimmung, denn Evi nickte. "Dann kümmern wir uns um den Jungen. Und wenn du Zombies siehst", ihr Griff um den Arm des Mädchens wurde eine Spur fester, "siehst du zu, dass du Land gewinnst. Mit oder ohne den Jungen." Die letzten Worte fielen ihr schwer, denn selbst nach zwanzig Jahren in einer postapokalyptischen Welt war es nicht leichter geworden, die Hilflosen zurückzulassen, um das eigene Leben zu retten. Kein bisschen. Selbst wenn es sein musste, weil sonst keine Möglichkeit bestand, irgendjemanden zu retten.
    Andrea hatte den Eindruck, dass Evi gegen diese Anweisung protestieren wollte, doch sie würgte sie ab, indem sie mit starrem, kühlen Blick den Kopf schüttelte und stumm eine Handgeste in Richtung des Eingangs machte. Noch während Evi davonhuschte, drehte sie sich wieder um, musterte die Szene und legte gleichzeitig die Hand an die Waffe. Ihre treue, alte Pistole, die sie schon länger begleitete als jeder Reisegefährte. Und ihr mindestens schon so oft das Leben gerettet hatte. Leise nahm Andrea sie in beide Hände, legte einen Finger an den Abzug. Ruhig und routiniert waren ihre Bewegungen - das Produkt zahlreicher Jahre des Kämpfens, des sich Durchbeißens, des Überlebens. Sie hatte oft genug in solchen Situationen gestanden, um kein Mitleid mehr zu empfinden, um das Gefühl von Unbehagen und Übelkeit in ihrer Magengrube auszublenden und die Waffe gegen einen lebendigen Menschen zu richten, wenn es sein musste. Und selbst wenn sie Vorbehalte gehabt hätte... spätestens als ihre kalten Augen ein weiteres Mal flüchtig den ohnmächtigen Jungen streiften, hätten sich diese in Rauch aufgelöst. Wie alt mochte er sein? Fünfzehn, sechzehn? Siebzehn vielleicht? Zu jung, viel zu jung um irgendetwas getan zu haben, womit er das hier verdiente.
    Grimmig visierte Andrea den Kultisten an. Sie war bereit, seinen Kopf in ein Küchensieb zu verwandeln. Sie konnte ohnehin ein neues gebrauchen, ihr altes rostete schon.

    [OOC: a) Mann angreifen
    Evi - Raufbold, Terrain: Sümpfe
    Andrea - Schütze, Terrain: Ruinen]

    Geändert von Zitroneneis (14.09.2015 um 11:42 Uhr)

  7. #7
    Lisa schaute ziemlich verdrießlich drein, als sie von der mehrfach gebrochenen Achse erfuhr. Hier wurde eindeutig handwerkliches Talent gebraucht, welches sie leider jedoch nicht besaß. Fragend blickte sie zu Alfons hinüber, welcher jedoch ebenfalls relativ ratlos erschien.

    „Oh je…“ Lisa verzog den Mund und zog ihre Stirn in Falten. „Vermutlich werden wir hier nicht viel helfen können, außer in Shengs Hope Bericht zu erstatten und jemanden zu schicken, der sich damit auskennt.“ Mum Perlmutter sah sie zweifelnd an. „Hatte ich wohl doch nicht so unrecht mit meiner Einschätzung. Seid wohl doch Waschlappen, was?!“ Lisa senkte ihren Kopf, irgendwie fühlte sie sich ertappt. Hatte sie mit ihren Zweifeln, ob sie bei der Expedition zur „Rettung der Welt“ überhaupt nützlich war, doch Recht gehabt? Und während sie noch überlegte, was sie tun könnte, um die Situation hier zu retten und die aufgebaute positive Stimmung nicht zu zerstören, kam ihr Al zu Hilfe. „Werte Perlmutter. Wir beide hier mögen zwar nicht die Richtigen sein, um die Achse zu reparieren, dennoch sind wir nicht umsonst gekommen. Immerhin kennen wir nun das Problem und wissen, womit wir genau helfen können. Und in der Siedlung haben sich zahlreiche mutige Männer und Frauen zusammen gefunden, deren Fähigkeiten in verschiedenen Bereichen ruhen. Ich persönlich werde dafür sorgen, dass sich der beste Handwerker aus ganz Shengs Hope sogleich auf den Weg macht.“ Al mochte ein wenig übertreiben, aber so ganz Unrecht hatte er ja nicht. „Und mit den Tieren kann ich möglicherweise auch helfen. Ich habe da ein ganz gutes Händchen“ fügte er nach einer kurzen Atempause mit einem Blick auf Igor hinzu.

    ...

    Bewundert und mit einem leichten grinsen auf den Lippen drehte sich Lisa zu Alfons herum, nachdem sie sich vorerst von Mum Perlmutter verabschiedet hatten. „Hey Al, da hast du ja ganze Überzeugungsarbeit geleistet!“ Al lachte zurück „Ja, in Zeiten wie diesen muss man sich schließlich irgendwie zu helfen wissen. Und wenn du sie nicht mit Stärke besiegen kannst, dann quatsch sie halt tot. Also im übertragenen Sinne natürlich.“„Das hast du auf jeden Fall gut gemacht“ lobte sie ihn und wollte ihm anerkennend auf die Schulter klopfen, zog ihre Hand dann aber kurz vorher doch wieder zurück. Wie würde das denn aussehen?

    Als sie Shengs Hope erreich hatten, stellten sie fest, dass Sheng, Wingman und die anderen ihren Treffpunkt inzwischen von vor der Bar in selbige hinein versetzt hatten. „Na, dann werd ich da wohl doch mal hinein gehen“ sagte Lisa leise, mehr zu sich selbst als für irgendwen bestimmt. Im Dusty Derrecks suchte sie sogleich Sheng auf, welcher mit einem halben Teller Suppe in der Hand ein wenig hilflos und verwirrt da stand und sich suchend umblickte. „Hchm…“ räusperte sie sich leise. „Bürgermeister, entschuldige, aber wir bringen Neuigkeiten von der Karawane“

    Geändert von Layana (14.09.2015 um 11:32 Uhr)

  8. #8
    Wundervoll.
    Sie werden auf eine Reise wegen einem alten, eingeweckten Mann gehen und dabei altes, eingewecktes Zeug mampfen.
    Wirklich wundervoll.
    Das waren die Momente, in denen sie die Erweiterung ihrer Speisekarte wirklich nicht bereute.
    Sich allerdings so vollkommen auf ihre Delikatesse zu versteifen, wie die mutmaßlichen Untoten hinter der zugebretterten Tür, wäre auch zu monoton gewesen. Beilagen sollte man nie verachten.
    "Geh nach oben und schieb dort Wache, falls irgendwer oder -was uns einen Besuch abstatten will. Ich schau mich hier um und möchte mich im Fall lieber auf eine Richtung konzentrieren können."
    "...!"
    Sie sah die Sprachlose durchdringend and, bis diese entnervt umdrehte und sich auf den Weg nach oben machte.
    Schnell zog Léo ihre Machete, man weiß ja nie und begann, den Keller noch einmal gründlich zu durchsuchen, besonders, ob der mutmaßliche Feueranzünder noch funktionierte, noch etwas von dem wohl verschüttetetn Benzin vorhanden war, dass man anzünden könnte und allgemein die Tür. Zum Schluß hämmerte sie gegen die Tür und ruft "Hallo?" Es waren wahrscheinlich nur ein paar wandelnde Tote, aber es wäre nicht das erste Mal, dass irgendjemand auf kränkere Gedanken gekommen war.

    Geändert von Mephista (14.09.2015 um 11:12 Uhr)

  9. #9
    Als Leo endlich alleine war, durchsuchte sie den Keller weiter, konnte jedoch außer einigen rostbedeckten Gartenwerkzeugen und einer Tiefkühltruhe nichts weiter entdecken. Bei Letzterer war der Strom natürlich seit Ewigkeiten ausgefallen und der Schimmel musste sich dort drin als Pilzgeflecht bereits tummeln.
    Das Benzin der Kanister, die vor der Tür standen, waren leer und auch vom Zahn der Zeit massiv zerstört. Doch sie konnte in einem der Regale zwei weitere Kanister finden, die unversehrt und gefüllt wirkten.
    Das Feuerzeug würde möglicherweise noch einmal, zweimal eine kleine Flamme erzeugen können.

    Und als sie an die Tür hämmerte und rief, hörte und vernahm sie, wie sich dahinter etwas regte. Ein leises Schaben war zu hören, wie von unzähligen kleinen Knochen, die über Betonboden gescharrt und gezogen wurden. Gefolgt von leisem Kratzen am Holz der Türe und dem unverkennbaren Geräusch von schnappenden Kiefern. Es klang, als wären nicht wenige der Untoten hinter der Tür gefangen.
    Ein Angriff auf Diese oder selbst nur das Öffnen der Tür musste wohl überlegt sein und konnte sich bei einem unbedachten Vorgehen schnell in einen Kampf ohne Chance verwandeln.

    Wird die Tür geöffnet, muss die RP-Beschreibung stimmen und kreativ sein, da sonst hohe Mali bei einer Kampfprobe drohen.

    ---

    Leise fiepte die Melodie noch immer, dann nahm die Gestalt die Flöte von den Lippen und begann wieder den leise monotonen Singsang.
    Und der gefangene Junge schlug die Augen auf und blickte voll Entsetzen auf den Kultisten vor ihn. Andrea war klar, dass er - sollte er nun schreien - noch deutlich mehr Untote würde anlocken und sie alle dem Tode oder Schlimmerem überantworten...


    Andrea legte auf den Mann an und hatte im Grunde ein perfektes Schußfeld. Sie ahnte, dass Evi irgendwo in den Büschen sein würde, bereit, auf ihr Zeichen zu warten. Doch ihr war auch klar, dass ein Schuß sehr bald schon weitere Untote anlocken würde, es musste also schnell gehen und perfekt aufeinander abgestimmt sein.
    Ihr Atem verflachte sich und sie zielte genau. Sie ließ sich Zeit mit dem Schuss, während die Welt um sie herum leise wurde, dann vollendes stillstand. Das Zirpen verschwand und wurde leiser, das allgegenwärtige, fast fröhliche, Glucksen des Wassers trat in den Hintergrund.
    Andrea hielt den Atem an und ihr Finger krümmte sich um den Abzug...


    Die rothaarige Taucherin tat das, was sie am besten konnte, sie schwamm. Hinten aus der Kirche, um nicht in das Blickfeld des Feindes zu gelangen, durchschwamm sie so langsam und mit all ihrer Erfahrung den Weg zum Strand, dessen Erde wieder dichter wurde, ohne groß etwas aufzuschrecken. Und dann lag sie im Uferschlamm, der nach Algen und Muscheln und Brackwasser roch, für sie nicht unangenehm. Ihre Haut war mittlerweile komplett dunkel und schwarz durch den feuchten Schlamm des Ufers und ihre Tarnung somit perfekt. Sie erkannte den Kultisten genau, ebenso sein Opfer und wartete nur auf den Schuss, die Beine permanent angespannt, bis diese zu zittern begannen.

    Und dann durchschnitt ein Schuss die Stille, Evi rannte los, sie sprintete, wie noch nie zuvor in ihrem Leben und Schlamm spritzte hinter ihr in die den Sumpf, als sie sich explosionsartig in Bewegung setzte. Hart schlug ihr Herz in ihren Rippen, als sie ihren adrenalingeschwängerten Leib nach vorne schnellen ließ und auf den Jungen zu hielt. Sie sah, wie der Kultist getroffen wurde, mehr am Hals als am Kopf und während sie an Tempo aufnahm und sich den Beiden näherte, erkannte sie mit unglaublicher Präzision und der Genauigkeit des Moments, dass der Schuss die Kutte durchschlug, doch kaum Blut spritzte, es schien, als würde fast nur gelblicher Staub aus der Wunde austreten und dann drehte sich der Angeschossene in aller Seelenruhe um und die Taucherin blickte in eine goldene Maske, die der Mann trug, sie war stark akzentuiert und zeigte das aufgerissene Maul eines Untoten. Und die Spitze des Hirtenstabes zeigte genau auf ihre Körpermitte und würde sie durchbohren, sollte sie nicht abbremsen...

    Ergebnisse der Probe via PN... Sorry für das Ergebnis

    ---

    Sheng stand mit dem Teller Suppe da und starrte noch immer auf die Stelle, wo er Haile verlassen hatte. Als Lisa ihn dann ansprach und von der Karawane berichtete, erhellten sich seine Züge sofort und er schloß dankbar die Augen, als hätte er sich nach guten Nachrichten gesehnt.
    "Das war gute Arbeit, ich bin froh, dass ihr wohlbehalten wieder da seid." Er nickte ihr zu und stellte den Teller mit den Suppenresten ab. "Soll ich dir und Al ein wenig zu essen organisieren? Ihr wollt doch nicht abermals ausrücken, ihr müsst und solltest euch einmal ausruhen, ihr habt Großartiges erreicht. Gerade bei Perlmutter weiß man nie, woran man ist, sie ist sehr misstrauisch ab und an."

    Er lächelte ein ehrliches und warmes Lächeln in Richtung Lisa und zeigte Wingman einen "Daumen hoch", was Diesen veranlasste, ein weiteres Fähnchen zu setzen. "Wir nähern uns an, wir nähern uns an.", schmunzelte er und wischte sich vorsichtig die suppenbefleckten Finger mit einem Tuch sauber.

    Geändert von Daen vom Clan (14.09.2015 um 12:08 Uhr)

  10. #10
    Wills Gehirn fing sofort an auf Hochtouren zu arbeiten. Es war ein wenig makaber wie er da neben der Leiche des alten Stutton hockte und zwischen dieser und den riesigen Mengen Unrat anfing die Schnipsel zusammenzuführen. Seine Finger huschten über den Boden und hin und wieder war ein genervtes Grummeln zu hören.
    "Ne ne das muss da nicht hin."
    Will wurde aus seinen Gedanken gerissen als Doc Strider zum wiederholten Male etwas vollkommen offensichtliches Einwarf. Natürlich wollte dieser nur helfen doch Will musste sich konzentrieren. Das Papier war schon leicht angeweicht und die Tinte war an einigen stellen verschwommen, so dass es ihm schwer fiel die Linien genau zu erkenn. Er rückte seine Brille zurecht und arbeitete weiter. "Bitte, Doc. Stellen sie sich da rüber, sie stehen mir im Licht oder seien sie wenigstens leise."

    Langsam ergab sich ein Bild vaus den unzähligen kleinen Papierschnipseln.
    "El elegido..."
    Will wischte sich den Schweiß von seiner Stirn. Es war unglaublich heiß und stickig. Er atmete tief ein und wünschte sich Striders Atemmaske auf sein Gesicht. Er wollte sich gar nicht vorstellen was er hier alles in seine Lunge beförderte. Der Geruch von Kot stieg ihm vwieder in die Nase. Wie traurig, Stuttons Körper musste sich nach seinem Tod selbst entleert haben. Angewiedert verzog Will sein Gesicht und richtete seine Konzentration wieder auf das, was sich jetzt eindeutig als ein Bild darstellte. Es schien eine Art Kasten zu sein. Links und rechts davon war etwas gezeichnet, was sich entfernt als Blitze oder wtwas ähnliches identifizeiren ließ. Unter dem Kasten waren kleine Gebäude und ein Zelt eingezeichnet und über all diesem stand ein Satz auf Spanisch, wie Will erkannte.

    'El elegido ha aumentado!'

    Will legte seine Stirn in Falten. Er hatte auf der Flucht vor den Untoten viele Menschen kennengelernt die viele unterschiedliche Sprachen gesprochen haben und hier und da etwas aufgeschnappt oder von diesen Leuten gelernt. Das letzte mal, das er aktiv Spanisch gesprochen hatte war allerdings schon sehr lange her.

    Er winkte Strider zu sich heran. "Schauen sie sich das an."


    [OOC: Probe Sprachgenie um den Satz lesen zu können]

    Geändert von Kaia (14.09.2015 um 12:07 Uhr)

  11. #11
    Frank legte den kleinen in Thomas ehemaliges Kinderbettchen, wo er, für den Moment, friedlich schlief. Dann nahm er Silvia in den Arm und hielt sie so für einen Moment. Mach dir keine Sorgen, alles wird gut. sagte er in langsamer, beruhigender Tonlage. Wir haben noch immer alle Herausforderungen bestanden und an dieser einen wird es nicht scheitern. versuchte er ihr Mut zuzureden. Als er sich wieder von ihr löste, schenkte er ihr noch ein lächeln. Was Lanchester anbelangt denke ich, dass er einfach mit der Situation überfordert war. Er wusste nicht genau was er mit dem Kind machen sollte und wie du schon sagtest, es war sicher auch sehr schlimm fpr ihn, die Mutter zurück zu lassen. erklärte er Silvia und warf einen Blick auf Thomas. Sie würden ihm noch erklären müssen dass er nun auch einen Bruder hatte. Das Konzept des Adoptierens würden sie sich für ein anderes mal aufheben müssen.
    So Schatz, sagte er nach ein paar Minuten. Ich muss jetzt weiter an meinem Fall arbeiten, den ersten Teil habe ich schon gelöst. Die gestohlene Munition ist wieder da. Zuvor jedoch gehe ich noch zu Sara um sie um Hilfe zu bitten. erklärte er ihr, bevor er sich auf den Weg zu Saras Wohnung machte.
    Bei Sara angekommen, klopfte er an und wartete, bis er ein Herein hörte, bevor er eintrat. Hallo Sara, ich hoffe deinem Bein geht es wieder besser. begrüßte er sie, bevor er, sich etwas unwohl fühlend, zur Sache kam. Ich weiß nicht ob du schon davon gehört hast aber auf Cletus Farm haben sie ein Mädchen als Sklavin gehalten und Will hat ihren Sohn zur Welt gebracht. Lanchaster hat dann ihren Sohn gerettet und sie selbst auf ihre Bitte hin zurück gelassen. Den Jungen hat er dann Silvia gegeben und sie und ich haben uns dann entschlossen ihn zu adoptieren und ihn mit Thomas zusammen großzuziehen. Wir nennen ihn wohl Robert. Nur... die Tatsache das ich jetzt weggehe stellt uns vor das Problem das Silvia beide Kinder allein ernähren muss und wir uns nicht sicher sind, ob wir das einfach so schaffen bis ich wieder da bin. Daher wollte ich fragen, ob du Silvia helfen könntest, in dem du ihr etwas leichtere gut bezahlte Arbeit gibst oder dergleichen. Frank fühlte sich wirklich nicht wohl dabei, so um hilfe bitten zu müssen aber was sollte er anderes tun?

    Doc Strider unterdessen sah zu wie Will das Puzzle löste und dies schließlich auch relativ schnell schaffte. Er selbst hätte es wohl genauso schnell geschafft, aber etwas selbst zu tun war schließlich immer etwas anderes als einfach nur dabei zuzusehen. Was soll das darstellen? Adams Sarg? fragte sich Doc Strider selbst laut, als Will fertig war und Platz machte, damit er den Text übersetzen konnte. Gut, ich versuche es mal, es kann nur sein, dass mein Spanisch recht eingerostet ist. sagte Doc Strider und sah sich den Text genau an. 'El elegido ha aumentado!' murmelte er dabei den Text

    Doc Strider: Sprachgenie um den Satz zu übersetzen.

    Geändert von wusch (14.09.2015 um 12:40 Uhr)

  12. #12


    Evi fühlte sich wie im Rausch der Sinne. Sie hörte ihren gehetzten Atem, roch den Duft von labbrigen Algen, sah im Blitzen der Sonne eine Klinge...
    Zum Abbremsen war es fast zu spät, deshalb änderte die Taucherin den Plan und verlagerte all ihr Gewicht nach hinten. Sie wollte sich absichtlich fallen lassen und mit dem Schwung vielleicht sogar noch den aus der Nähe furchteinflößenden Kultisten mitreißen, ohne seine Klinge jemals zu berühren. Doch sie hatte ihre Geschwindigkeit etwas überschätzt, weil der Boden hier trockener war, als noch Schritte zuvor. Also kam sie halb liegend direkt vor dem Mann zum Halten, der sie durch die groteske Maske ohne erkennbare Regung anstarrte. Langsam, als müsste er erst verarbeiten, was geschehen war, hob er nun seinen Hirtenstab und machte Anstalten, der Frau unter sich mit einem gezielten Schlag auf den Kopf ein Ende zu bescheren. Mit Leichtigkeit rollte Evi sich weg, sah aber Zentimeter von ihr entfernt, wie die Klinge mit solch einer Wucht in den Boden einschlug, dass die Erde spritzte, als wäre sie puffige Watte. Beflügelt durch leichte Angst, die bei dem Anblick in ihr aufstieg, trat die Taucherin nun mit voller Wucht gegen das Schienbein des Mannes. Doch wieder schien ihn dies nicht zu beeindrucken, und er verlor zwar kurzzeitig das Gleichgewicht, drehte sich schließlich aber in aller Ruhe in die Richtung seiner Gegnerin und hob erneut seine Waffe, die nun mehr an ein Henkersbeil, als an einen Stab erinnerte.

    ***

    Die Realisierung, dass es sich hier unmöglich um einen Menschen handeln konnte, sickerte schnell durch, eigentlich schon genau in dem Moment, als der Schuss den Kultist traf und alles andere als die erwünschte Wirkung zeigte. Kaum Blut, kein Anzeichen von Schmerz. Nicht einmal ein erschrockenes Zusammenzucken. Man hörte immer wieder davon, dass neue Arten von Untoten auftauchten, aber das hier...
    "Fuck!", knurrte Andrea, nachdem die Kugel Ziel knapp verfehlt hatte, und zwang sich, ruhig auszuatmen, obwohl Adrenalin durch ihre Adern schoss und ihre Lungen danach schrien, immer schneller und immer mehr Luft einzusaugen.. Panik war in solchen Momenten der größte Feind. Ruhig bleiben. Schnell handeln, präzise. Sie konnte sehen, wie Evi von der anderen Seite angerannt kam und sich sichtlich bemühen musste, nicht aufgespießt zu werden. Dann geriet sie auch schon in den direkten Kampf mit dem Kultisten, der unbeeindruckt von ihren Schlägen weiter gegen sie kämpfte. Was unglücklicherweise auch verhinderte, dass Andrea aus ihrem Versteck heraus einen sauberen Schuss abfeuern konnte.
    Fluchend, und so schnell es eben möglich war, kletterte sie durch die Fensteröffnung nach draußen. Doch ihre Aufmerksamkeit wurde vom Geschehen abgelenkt, als ihr Hemdsärmel sich an einem scharfkantigen Rest der Fensterscheibe verfing. Erneut stieß sie einen leisen Fluch aus, und zerrte hektisch ihren Arm nach vorne, bis sie das leise Geräusch reißenden Stoffs hörte - und den Schmerz eines Schnittes spürte. Davon ließ sie sich jedoch nicht beirren, sie hatte genügend wertvolle Sekunden verloren. Vorwärts preschte sie, bis sie etwas seitlich hinter dem Kultisten zum Halt kam, der nun erneut seinen Stab hob und gegen Evi richtete.
    Andrea verlor keine weitere Zeit, sie zückte erneut ihre Waffe. Ihre Hände zitterten nun doch leicht, ihr Atem ging schwer und sie war sich bewusst, dass durch einen kleinen Fehler ihre Verbündete getroffen werden könnte. Dass eine winzige Unachtsamkeit sie alle in ein frühes Grab befördern würde. Der Lauf der Pistole war auf den Kultisten gerichtet, als dieser seinen morbiden Stab auf die junge Taucherin niedersausen ließ. Zwei Kugeln, gleich hintereinder zerteilten die Luft und flogen auf den Gegner zu, aber noch ehe sie sehen konnte, wo sie einschlugen, wusste Andrea, dass sie ihr Ziel erneut verfehlt hatte...

    ***

    Zwei laute Schüsse preschten durch die Luft, und Evi zuckte vor Schreck zusammen, weil sie überraschend nahe abgefeuert worden waren. Im ersten Moment schien nichts passiert zu sein, aber dann folgte die Taucherin dem Blick der dunklen Maskenaugen, die auf den Boden gerichtet waren. Andrea hatte mit einer Kugel direkt den Arm des Kultisten getroffen - genauer gesagt das Handgelenk, und durch die Einwirkung hatte er seinen Stab fallen gelassen. Und als er sich, immer noch ohne jegliche Schmerzen, nach seiner kostbaren Waffe bücken wollte, trat Evi ihm so fest es ging mit beiden Beinen in die Brust, wodurch der Mann nach hinten in Richtung des Baumes geschleudert wurde. Fast hätte die Taucherin einen Blick auf den Jungen geworfen, der zum Glück bisher keinen Mucks von sich gegeben hatte, aber es war keine Zeit, sich jetzt um ihn zu kümmern
    Sie stürzte sich wie ein Tier auf den Kultisten, war augenblicklich auf seinen Oberkörper gesprungen, um irgendwie an seinen Kopf zu gelangen. Das musste doch seine Schwachstelle sein. Also packte sie sein Haupt und versuchte in schierer Verzeiflung, es so hart wie möglich an den Boden zu schlagen - immer und immer wieder. Schwarze Tropfen aus Schlamm und Schweiß verteilten sich auf der goldenen Maske, die Evi beinahe hämisch anzustarren schien. Und dann merkte sie, wie sich der Körper unter ihren Beinen bewegte, bereit, sich jeden Moment wieder aufzubäumen.
    "Andrea!!", brüllte Evi, als der Kultist sich mit schierer Leichtigkeit aufrichtete und die Taucherin nun unter sich zu begraben schien - eine Hand schlang sich kräftig um ihren Hals und drohte ihr die Luft abzuschnüren.
    Nur schattenhaft registrierte Evi, dass jemand herbei eilte, während sie sich fragte, ob die Augen aus der Maske das letzte waren, was sie je sehen würde.
    Aber Andrea hatte nun endlich eine Gelegenheit, ohne großes Risiko auf den Kultisten zu schießen. Als er nun mit stoischer Ruhe, als hätte er alle Zeit der Welt, die Taucherin würgte, legte sie die Waffe an seine Schläfe und drückte ohne ein weiteres Wort ab.

    "Glaubst du, das wars?", fragte Evi besorgt, nachdem sie sich unter dem Körper des Mannes, der sich nun nicht mehr regte, hervorgekämpft hatte. "Oder steht er gleich wieder auf?" Andrea zuckte mit den Schultern und hob den Hirtenstab auf. "Wir sollten nicht bleiben, um es herauszufinden. Uns läuft die Zeit davon." Sie machte sich mit der Klinge an den Fesseln des Jungen zu schaffen, der nun leise vor sich hinwimmerte. Aber Evi starrte weiterhin auf den Kultisten. Irgendwie wollte sie schon wissen, was sich unter der gruseligen Maske verbarg. Und das Ding würde auch ein super Souvenir abgeben.

    Geändert von Lynx (14.09.2015 um 14:42 Uhr)

  13. #13
    Sara blickte Frank lange und nachdenklich an und dann betrübt zu Boden.
    "Frank...", sie seufzte "Ich weiß es unglaublich zu schätzen, was du für die Siedlung tust. Aber ich kann und darf Niemanden bevorteilen. Es gibt so einige Mütter in der Siedlung, so Viele, die so Vieles verloren haben."
    Trotz der vernünftigen Argumente, schien Sara ähnlich dogmatisch und unflexibel im Denken zu sein wie Wingman. Es war ein Wunder, dass sich die Beiden eher schlecht verstanden.
    Sie schüttelte leise den Kopf und blickte ihn entschuldigend an.

    Ooc: Vielleicht könnte Jemand mit einem sozialen Talent noch einmal mit Sara reden?

    --

    Will: Probe Sprachgenie: Bestanden!
    Doc: Probe Sprachgenie: Bestanden!


    In der Zwischenzeit waren Doc Strider und Will komplett auf das kleine Stück Papier fixiert, dass sie auf einer der dreckigen Kisten in Stuttons Turm zusammensetzten. Und langsam ergab das Bild einen Sinn, die Schrift, obschon schwer zu lesen, war nun zu erkennen und sie starrten beide angestrengt darauf.

    "Der Auserwählte ist auferstanden." sagten dann Beide gleichzeitig und sowie aus einem Munde laut vor sich hin, den Blick starr auf das Pergament gerichtet.
    Und doch wirkte es eindeutig, wie nicht von einem Muttersprachler verfasst, die Botschaft jedoch war ohne Zweifel besorgniserregend.

    ---

    Geändert von Daen vom Clan (14.09.2015 um 13:01 Uhr)

  14. #14
    Muertos, wie sie vermutet hatte und noch dazu ein ganzer Haufen davon.
    Wenn sie also nicht zum lang ersehnten Imbiss für die Vergammelten werden wollte, musste sie erfinderisch werden. Denn die Neugier, was sich in dem Raum abgesehen schlecht riechenden und recht mobilen Leichen noch verbergen mag, ist übergroß.
    Gott seid Dank hatte sie noch volle Benzinkannister und ein paar alte Gartengerätschaften gefunden, die ihr helfen könnten. Auch die Regale an sich und die sperrige Kühltruhe könnten sich als sehr nützlich erweisen.
    Die kleinen Fenster öffnete sie mit einigem Strecken bereits für den Fall, dass sich ihre Brandstiftungsidee als sinnvoll erwies. Aber noch viel wichtiger war es im Moment, etwas frische Luft in das muffige Gemäuer zu bekommen, denn es würde wohl gleich noch viel schlimmer werden. Sie kramte einen starkes Tuch aus Álvaro, dass sie sich als Mundschutz umband, ehe sie die Kühltruhe öffnete, um nachzusehen, ob sich noch etwas Verwertbares als Ablenkung für die Zombies finden ließ (wie abgepacktes Fleisch). Im Moment wollte sie keine Möglichkeit ausgelassen haben.

    Geändert von Mephista (14.09.2015 um 12:53 Uhr)

  15. #15
    Frustriert kaute Frank auf seiner Unterlippe herum, als er Sara wieder verließ. Es war wahrscheinlich eine gute Idee, jemand nocheinmal mit ihr reden zu lassen, der sich besser mit Worten auskannte als er selbst. Sara war eine gute Frau, das wusste er ganz genau. Nur war es manchmal ein bisschen schwierig mit ihr. Andrea war wahrscheinlich die richtige dafür aber diese war gerade außerhalb des ortes. Eine andere gute Option war Eryn, sie konnte sehr gut mit Menschen umgehen. Vielleicht würde sie ihm helfen können. Also machte er sich auf die Suche nach ihr und er fand sie, als sie die Siedlung betrat. Hallo Eryn, ich bräuchte deine Hilfe um Sara zu überzeugen... sagte er und erklärte ihr die Situation ungefähr so, wie er sie schon Sara erklärt hatte und merkte dann schlussendlich, dass er nicht er einzige mit Problemen hier war. Alles okay Eryn? fragte er sie schließlich

    Irgendetwas musste Stutton gewusst haben, soviel war schoneinmal klar. Diese Zeichnung war nicht so jung. Vielleicht hatte er einmal etwas mitbekommen oder hatte generell mehr gewusst als es den Anschein gehabt hatte? Doc Strider jedoch wusste es nicht genau. Er war noch nicht lange genug hier um das genau zu wissen aber vielleicht wusste Sheng ja mehr. Er war von allen anscheinend am besten über die Sache informiert, zusammen mit einigen wenigen anderen. Er würde es vielleicht machen. Will, ich schlage vor, wir zeigen dieses 'Puzzel' hier Sheng, er weiß möglicherweise mehr über die ganze Angelegenheit hier.

    Geändert von wusch (14.09.2015 um 13:26 Uhr)

  16. #16
    Leo hatte gottlob ihren Mund geschützt, denn als sie den schweren Deckel der typisch amerikanischen - also riesigen -Külhtruhe anhob, stoben ihr Wellen von schwärmenden Fliegen entgegen. Sie erkannte, dass die gesamte Truhe befallen war von Schimmelpilz, der sich dort in riesigen Bahnen ausgebreitet hatte und die Truhe fast wie ein morbides Himmelbett wirken ließ.
    In der Mitte, vollkommen von Maden zerfressen, mehr Skelett als Haut, lag die Leiche eines Hundes, wie Leo erkannt.
    Darauf ein vollkommen dreckiger Umschlag, der ebenfalls ein wenig am Leichnam klebte und früher einst mit pinken Herzen verziert gewesen sein musste.
    Neugierig öffnete Leo ihn und entzifferte mit dem verbliebenen Wissen eines Mädchens, das früher lesen gelernt hatte:

    Zitat Zitat
    Lieber Dad, liebe Mum,
    wenn ihr das hier lest, bin ich wahrscheinlich schon weg bei Aunt Lynn. Ich wollte Chelseas Geburtstag nicht ruinieren, also bin ich abgehauen.
    Ihr hättet mir nie verziehen, dass Damian Lili erschlagen hat. Aber er musste es tun!! Er war trotz seiner fiesen Krankheit bei mir wegen der Tanzübung für die Promnight und Lili hat ihn die ganze Zeit angeknurrt und nach ihm gebissen. Damian wurde dann so wütend, wie ich ihn vorher nie erlebt habe und hat Lili erschlagen. Es tut mir alles so leid, deswegen habe ich den Hund versteckt und werde mit ihm nach Maine fahren. Bitte macht euch keine Sorgen, Damian ist ja bei mir und beschützt mich.
    Eure euch liebende Tochter Chastity
    Mit etwas Glück ließe sich der Leichnam des Hundes vielleicht als Köder verwenden, doch an sich war er schon stark verwest.

    ---

    Geändert von Daen vom Clan (14.09.2015 um 13:27 Uhr)

  17. #17
    Das war nun wirklich das Letzte, was die Halbmexikanerin erwartet hatte. Einen treuen Hund zu töten war ja mal so ziemlich unterste Schublade. Mögen die beiden dafür elendig verreckt sein. Lilis Überreste könnten aber mit etwas Glück noch gutes Futter für die Zombies sein- für eine kleine Weile.
    Sie rief die Teenagerin zu sich, empfahl ihr aber vorher, den Mund und die Nase zu bedecken. Ein Husten und Würgen hörte sie hinter sich, als sie an die Tür getreten war und sich daran machte, das oberste Brett abzulösen.
    "...?"
    "Ich werde nur den Teil oberhalb des oberen Scharniers der Tür entfernen, die Untoten haben da keine gute Handhabe und die Tür hält höchstwahrscheinlich weiter stand. Hilf mir dann gleich mal bitte mit ein paar Regalen und der Kühltruhe, ja?“
    Das Brett löste sich ab und sogleich machte sich Léo daran, vorsichtig den von ihr beschriebenen Teil der Tür mit der Machete wegzuschlagen, ohne zuviel Schaden anzurichten.
    Das Stöhnen war nun deutlich lauter zu hören und auch einige vermoderte Hände lugten durch den größeren Spalt (etwa 20-25 cm), doch die Tür hielt weiter stand soweit. Mit einigen Machetenhieben trennte sie zu vorwitzige Hände von ihren Untoten Besitzern. Das könnte tatsächlich recht unfallfrei klappen, wenn sie nicht zu übermütig würde.
    Mithilfe ihrer stummen Begleiterin verschob sie zunächst eines der Regale gut einen Meter vor die Tür, einige Kerben wurden in beide Seiten mit der Machete geschlagen, dann zunächst ein weiteres schräg dagegen, so dass es den Weg zur rechten Seite hin blockierte, aber gleichzeitig einen schnellen Aufstieg bot. Durch die Kerben verkeilten sich die Regale ganz passabel. Damit das „schräge“ Regal unter der Belastung eines Menschen auf Dauer nicht abrutschte, rückten die beiden Frauen die Kühltruhe unter Stöhnen dagegen. Versuchweise kletterte Léo das Regal empor und probierte, wie standfest diese Konstruktion war und sie erwies sich als recht solide. Auch hatte sie den gewünschten Zugang zum und Einblick in die selbstgeschaffene Öffnung. Der Raum dahinter lag erwartungsgemäß im Dunkeln, doch sie konnte ausmachen, dass sich in der Tat eine Menge lebende Tote darin befinden mussten.
    Einige abgehackte Hände später kraxelte sie wieder nach unten, um die Gartengeräte und das Benzin ranzuschaffen. Den grobzinkigen Rechen und die Gartenhacke spitze sie am Stielende an und verkeilte sie zwischen Frontregal und Tür für etwas mehr Stabilität der Letzteren und einiger aufgespießter Untoter, sollten diese doch die Tür aufbersten können. Ein weiteres Regal wird dann zur vollkommenen Barrikade von der anderen Seite dagegen geschoben und verkeilt, dann noch zwei zu den aufrechten Seiten hin zur Verstärkung.
    "Danke, den Rest schaffe ich denke ich allein, schieb draußen weiter Wache oder was auch immer Du willst.“
    "...?"
    "Hey, mein Plan ist super. Zuerst hacke ich möglichst allen Zombies ihre Hände ab, wenn nicht schon geschehen, das sollte sie ziemlich einschränken. Dann nehme ich Lili“, sie deutete zum Hundekadaver ,"und schmeiße sie soweit in den Raum hinein wie möglich, dass lenkt sie hoffentlich ab. Je nachdem kann ich mir die Zombies vereinzelter herlocken oder muss eben weiter mit allen von oben klarkommen. Im ersten Szenario watscheln sie zu Lili und ich nehme diese improvisierte Fackel...“ dabei bricht sie den verrosteten Spaten entzwei, umwickelt ein Ende mit einem Stück ihres primitiven Atemschutzes und tränkt es in Benzin „.. die ich dann an einen strategisch günstigen Punkt platziere, um etwas mehr Einblick in den Raum und die Anzahl meiner Gegner zu bekommen. Ansonsten muss ich sie so werfen. In jedem Fall nehme ich dann diese formschöne Forke und spieße den Vergammelten da drin nacheinander die Köpfe auf. Im schlimmsten Fall schaffen sie es durch die Tür, dafür habe ich die Barrikade, die mir etwas Zeit gibt, trotzdem mit ihnen fertig zu werden und wenn alles nichts hilft...“ Sie greift sich einen der vollen Benzinkanister und verteilt den Inhalt über die Barrikade und den geschaffenen Schutzraum darüber
    „dann fackel ich die Bude hier ab und halte sie so hoffentlich lang genug auf, um rauszukommen und mich oben einzeln um sie zu kümmern.“
    Die Jüngere schüttelte den Kopf und ging nach oben, nicht ohne ihr vorher den Vogel zu zeigen. Soviel Aufhebens wegen vielleicht nichts war nun wirklich bescheuert und vielleicht hatte sie Recht.
    Aber Léo war fest entschlossen und machte sich daran, ihren Plan in die Tat umzusetzen

    ]

    Geändert von Mephista (14.09.2015 um 14:53 Uhr)

  18. #18
    Will musterte Doc Strider. Er hatte wirklich wenig Lust darauf, die Schnipsel noch einmal zusammenzulegen.
    "Ja natürlich." Ein Teil nach dem anderen wanderte in eine leere und weitestgehend saubere Blechdose die auf dem Boden rumlag. Er würde die Schnipsel nicht wieder in den mit Speichel durchtränkten Beutel tun. Dann nahm Will einen der improvisierten Vorhänge den Frank und Strider von den Fenstern entfernt hatte und bedeckte Stutton damit. Was auch immer den alten Mann dazu gebracht hatte sich selbst zu töten, er hatte trotzdem verdient mit Würde behandelt zu werden. Wir müssen ihn später hier rausholen lassen. Will blieb nich einige Sekunden dort stehen und sah auf die, nun bedeckte, Leiche hinunter.

    Dann ließen er und Doc Strider den Leuchtturm hinter sich. Als sie im Dusty Derrecks ankamen war es dort ein bisschen ruhiger geworden. Sie fanden Sheng wie er die bereits gesammelten Ressourcen begutachtete.
    "Hrm." Will räusperte sich um die Aufmerksamkeit des Bürgermeisters zu erlangen. Eigentlich hoffte er, dass Strider das sprechen mit Sheng übernahm.

    Geändert von Kaia (14.09.2015 um 14:40 Uhr)

  19. #19
    Eryn erreichte die Siedlung zu ihrem Glück ohne weitere Zwischenfälle. Wenn man den hohen Flüssigkeitsverlust über ihre Augen nicht als Zwischenfall sah. Doch die Barfrau schob das eigene Weinen auf die vielen kleinen Sandkörner, die ihr in die Augen flogen. Zumindest teilweise hatte sie damit Recht.

    Kaum war die Grenzen zu Sheng's Hope überquert, fiel ihr Georgina ins Auge. Die schmerzenden Füße der 25-Jährigen nahmen wieder Geschwindigkeit auf, zu wütend war sie. Diese •••••••• würde bekommen, was sie verdiente.

    "Hallo Eryn, ich bräuchte deine Hilfe um Sara zu überzeugen...", hörte sie Frank sagen. Er ließ weitere, erklärende Worte folgen, die sie nur fauchend abtat, ihre Augen, in denen Trauer und Wut lagen, noch immer in Richtung der Tochter des Adeligen gerichtet. "Kümmer dich um deinen eigenen Scheiß!" "Alles okay Eryn?", folgte aus seinem Mund. Er hatte sie glücklicherweise nicht gehört.

    Die Schönheit seufzte auf und stoppte dann doch. Sie sah ihn an. Er wirkte ehrlich bedrückt, gleichzeitig besah er sie sorgenvoll. Was für ein Kerl. Er hatte so große Sorgen und kümmerte sich dennoch auch um ihre. "Alles Gut, ich war nur in Gedanken... Stress mit Derreck!", deutete sie ehrlich an. Im Augenwinkel konnte sie erkennen, wie Georgina ging, ihr vorerst entkam, wohl nicht mal Notiz von der heranrauschenden Eryn genommen hatte. Womöglich war das besser so. Und was Frank da erzählte, war wichtig. Auch sie selbst fühlte sich verantwortlich für dieses Kind, war sie doch dabei gewesen, als Will der Mutter half, es auf die Welt zu bringen. Ein kurzes Hochgefühl durchströmte sie. Wer auch immer es war - dieser jemand hatte es geschafft. das Baby aus den Händen dieses abartigen Clans zu holen. "Ich schau' mal, was ich machen kann. Kommst du mit?", fragte sie und ging dann vor.

    Als Sara die beiden erblickte, konnte Eryn sie nahezu seufzen sehen. Sie schien zu wissen, wofür der Ex-Polizist sie geholt hatte. Die Verletzte schien die Hoffnungen nicht lange aufrecht halten zu wollen. "Eryn, ich habe Frank bereits gesagt..." - "Ich weiß, was du Frank gesagt hast!", unterbrach die Irin sie. Sie nutzte die Wut auf Georgina aus, kanalisierte diese, um Energie für die bevorstehende Überzeugungsarbeit aufbringen zu können. Höflichkeit und schmeichelnde Worte brachten sie nicht weiter, genau so wenig wie sie glaubte, die fleißige Frau mit ihrem Charme und ihrem bezaubernden Äußeren reizen zu können. "Und ich wäre nicht hier, wenn ich auch nur im Geringsten daran zweifeln würde, dass du ihm helfen kannst und sollst!" Wieder öffnete Sara den Mund, doch wieder kam die Barfrau ihr zuvor. Vielleicht war es tatsächlich ihre Wut, die sie die Initiative ergreifen ließ, vielleicht war es die Verletzung, die "Foreman" hemmte.

    "Ich war dabei, als Will das Kind... rausholte. Und irgendwer hat es hierher gebracht, um ihm wenigstens eine Chance auf ein normales Leben zu geben, weit genug weg von diesen... Schweinen. Ich weiß, dass du die Hilfe nicht aus Boshaftigkeit ablehnst und deine Gründe hast, aber das Kind hat eine Zukunft verdient. Schon seine Mutter hatte die nicht." Sie dachte an die Umstände, unter denen Frauen auf der Farm gehalten wurden. Hätte sie nicht den Schutz der Siedlung, hätte sie damals den falschen Ort gefunden - nicht Sheng und Derreck, sondern die Orchards erreicht -, hätte es ihr genau so gehen können. "Frank und Silvia sind die besten Eltern, die es an einem Ort wie diesem geben kann. Thomas steht ein fantastisches Leben bevor, und...", sie sah kurz Hilfe suchend zu Frank. "Richard." - "... Richard kann es genau so gehen, die Weichen sind gestellt." Sie vermittelte Optimismus, malte ein positives Bild von der Zukunft des Kleinen, um Sara dann nur härter zu treffen: "Aber die besten Eltern der Welt können keine Nahrung ersetzen. Und so wird die kleine Familie hungern oder sich irgendwann doch dazu entscheiden müssen, den Jungen wegzugeben, weil er der zusätzliche Mund ist, der nicht mehr gestopft werden kann. Und gerade in den nächsten Wochen muss Silvia alleine ohne die Hilfe ihres tapferen Mannes auskommen. Und als die tolle, liebevolle Mutter die sie ist, wird sie früher oder später alles tun, was dazu gehört, als Mädchen für alles für Morris oder als unterbezahlte Sklavin auf den Feldern von Floyd-Williams arbeiten, sich überanstrengend und darunter leiden, wie die heruntergekommenen, jungen Gestalten dieses Dorfes, die mit Waffen spielen." - sie sah demonstrativ auf die versorgte und umwickelte Wunde am Bein der Frau, die ihr gegenüber stand, atmete tief und bedeutsam ein.

    "Frank erwartet nicht, dass du ihr etwas schenkst. Silvia braucht keine Almosen, nur einen angemessenen Job und eine Vergütung, die es ihr ermöglicht, Richard für's Erste gesund wachsen zu lassen. Er will nur eine Chance!" Dann grinste sie Sara erstmals an. "Frank und auch ich kommen zwar erst wieder, wenn wir unsere Aufgabe erledigt haben, aber... ich habe gehört, dass sie im Dusty Derreck's große Gefallen gegen viele Getränke tauschen!" Sie zwinkerte der Verletzten zu. "Lass dies einen solchen Gefallen sein. Verliere nichts und gewinne so viel - lass andere gewinnen!"

  20. #20
    Mh. Soviel zum Thema "nicht wie ein Kind behandelt werden". Nach der Reise, die größtenteils stumm verlief, hatte Haile eigentlich ein ganz positives Gefühl von Leo. Okay, mal von dem Blick abgesehen, der immernoch in regelmäßigen Abständen Hailes frische Brandwunde streifte. Während sie oben Wache schieben sollte (Wache? Wovor denn, schnell wachsendem Gras?) und Leo offensichtlich im Keller herumvorwerkte und eine Tür nach ihrem werten Befinden ausfragte (oder was auch immer sie da tat) schaute sich Haile ein wenig in Riviera um. Über der Geisterstadt lag ein gespenstischer Nebel und der Geruch von Verwesung um Sumpf war allgegenwärtig.

    Ihre Gedanken wurden rüde von der merkwürdigen Frau unterbrochen, die noch irgendwas von Stoff und Gestank faselte, und dann mit harschen Arbeitsanweisungen die Stille durchschnitt. Vor Schreck verschluckte Haile sich fast an einer widerspenstigen Haarsträhne und würgte kurz. Die meinte ein Kichern von vorne zu hören und riss sich schnell wieder zusammen. Der Geruch war mittlerweile dem in den Tempeln sehr ähnlich.

    "Ich werde nur den Teil oberhalb des oberen Scharniers der Tür entfernen, die Untoten haben da keine gute Handhabe und die Tür hält höchstwahrscheinlich weiter stand. Hilf mir dann gleich mal bitte mit ein paar Regalen und der Kühltruhe, ja?“
    "..."

    Haile hatte schon früh gelernt, in solchen Situationen keine Widerworte zu geben (Wie auch) und einfach die Aufgaben zu verrichten. Dann musste man wenigstens keine Konversation treiben. oder wurde gleich in Ruhe gelassen. Was auch immer das Ziel war, nach einigen schweißtreibenden Umbauarbeiten wurde Haile schließlich entlassen.

    "Danke, den Rest schaffe ich denke ich allein, schieb draußen weiter Wache oder was auch immer Du willst.“
    "..."

    Haile schüttelte den Kopf und zuckte mit den Schultern. Soll sie halt machen. Bisher war sie sich noch nicht ganz sicher, ob die Frau zu ihrer neuen Familie gehörte, und dementsprechend war sie sich definitiv zu schade, bei dem Massaker an den Gereinigten zu helfen.

    Kaum war sie wieder in den Straßen von Riviera Beach angekommen, führten ihre Füße sie wieder zu den ehemeligen Anlegestegen. Dieser Geruch. Irgendetwas darin zog Haile magisch an. Gerade die großen Boote, die ihr entfernt bekannt vorkamen (waren das nicht Versorgungsschiffe? Die kannte sie von Jacks Insel.) schienen noch in einem einigermaßen guten Zustand zu sein. Warum sind sie hier, und nicht auf dem Meer? Grazil wie eine Raubkatze bewegte sie sich auf die vermoderten Holzplatten zu und achtete auf jeden einzelnen Schritt. Eine Schwimmtour musste nun wirklich nicht sein. Die große Yacht, auf der in vergilbten Buchstaben ein Name stand, den Haile nicht lesen konnte.. Ja, das war der Ursprung des Geräuschs, und damit auch ihr Ziel.

    Aufgabe Sigma - Parcour + Raufbold

    Geändert von Caro (14.09.2015 um 15:33 Uhr)

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