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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 1 - "Wave Shengs Hope Goodbye"

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  1. #1


    Der Saustall, in dem Stutton gewohnt hatte, war wirklich schrecklich.
    Doc Strider und Frank mussten sich durch Müll, Fäulnis und Schimmel wühlen und es wurde langsam klar, warum Stutton nicht nur als wunderlich galt, es war offensichtlich, dass er seinen Verstand ebenfalls auf dieser Müllkippe verloren haben musste.
    Vor allem fanden sie viele Dinge, die keinerlei Sinn ergaben, zerstörte Feldstecher, verbogene Ausrüstungsteile, die aussahen, als wären sie mutwillig zerstört worden.

    Hinter einem Schrank fanden sie etwas, dass sie schockierte: Auf einem alten Korkbrett fand er mehrere Objekte, die sie als persönliche Objekte identifizierten. Diese waren fein säuberlich mit Nadeln auf dem Korkbrett befestigt und schienen das einzige zu sein, das er regelmäßig gepflegt hatte. Sie waren wie Schmetterlinge aufgespießt und das Korkbrett war an den Seiten so abgegriffen, als wäre es oft in der Hand gehalten worden.

    Er sah eine Schwimmhose, ein paar Ohrringe, ein auffälliges Freundschaftsarmband und Frank wurde es flau im Magen. Stutton war dafür bekannt gewesen, früher oft am Strand und am Schiff unterwegs gewesen zu sein. Und was sie hier vor sich sahen, waren die Habseligkeiten Jener, die Frank offiziell als "beim Schwimmen und Tauchen vermisst" kannte. Keiner der Leiber wurde je wiedergefunden und so wurden sie für tot erklärt. Gerade das Tauchen im Schiff oder auch in der Bay - vor allem in der Anfangszeit, in der Untote noch im Uferschlamm lauerten - galt als sehr gefährlich und das war es heute noch.

    Doc Strider erkannte dank seines geschulten Blickes, dass das Korkbrett seltsam dick war. Als der erfahrene Bastler es auseinander nahm, fanden sie eine doppelte Wand.
    Mit Kohle stand dort geschrieben. "Es springt über und badet dich in Sicherheit. Familie."

    Sie ließen das Brett vorsichtig auf eine Ablagefläche sinken und machten mit der Suche weiter.

    Der "Doc" rief kurz nach Frank, als er unter einer Decke etwas hervorzog, das sie ein Koffer aussah. Als sie ihn vorsichtig öffneten, kam ihnen ein grausiger Gestank nach Fäulnis entgegen.
    Darin befanden sich allerlei kleine Messerchen, Skalpelle und auch ein Korkenzieher, an dem noch einige schwarze Haarsträhnchen klebten. An allen Klingen waren eingetrocknete Reste von Blut zu erkennen, die beiden Männer blickten sich vielsagend an.

    Und dann fanden sie endlich das Objekt, welches sie so lange gesucht hatten. Unauffällig und absolut leer.
    Frank ließ frustriert und enttäuscht den Rucksack finden und schüttelte den Kopf.
    "Hier MUSS etwas sein.", sagte er sich und begann unter dem Schrank zu suchen, wo er den Rucksack gefunden hatte. Tastend ließ er seine Finger fliegen und dann fand er einen kleinen Spalt. Als würde sich ein Teil des Bodens anheben lassen. Frank schwitzte in der Hitze dieses Turms und der Staub kitzelte seine Nase und beschmierte ihn mit einer dicken Schicht Flusen, doch es gelang ihm, eine Hand in das Loch zu bringen und erspürte und ertastete: Hülsen. Eindeutig in der Form von Patronen. Sie hatten die verschwundene Munition gefunden!

    Munition +3 erhalten!
    Der Koffer mit den "Werkzeugen" könnte einer besonders morbiden Person überantwortet werden und den Trait "Klingenkreuzer" generieren ODER als 1 x Handelsware eingesetzt werden.



    Jetzt musste sich nur noch um Stutton selbst gekümmert werden, wer weiß, welche Geheimnisse ein Arzt ihm würde entlocken können?

    Geändert von Daen vom Clan (12.09.2015 um 23:03 Uhr)

  2. #2
    Frank kam nicht umhin zu grinsen. Sie hatten die Munition gefunden und das sogar schneller als erhofft und es war anscheinend auch noch so gut wie alles da. Es war nicht genug für die Reise aber es würde sie einen großen Schritt weiter bringen. Geschätzt war dies ungefähr ein Drittel der benötigten Menge. Seine Nase jedoch hatte einen hohen Preis bezahlen müssen. Es hatte ihm einiges an selbstbeherrschung abverlangt sich hier zu beherrschen. An sich war das Chaos kein zu großes Problem aber in Verbindung mit dieser Tödlichen Mischung aus Fäkalien und Verwesungsgestank war es fürchterlich.
    Ich danke ihnen für ihre Hilfe hier Doc, ich glaube ohne sie hätte ich die Munition lange nicht so schnell finden können. Sagte Frank Behalten sie dieses Zeug hier für den Moment, ich glaube daraus lassen sich einige nützliche Waffen gewinnen oder wir könnten sie verkaufen. Wenn sie sich für die Waffen entscheiden Doc, könnte ich ihnen ein paar Handgriffe zeigen. meinte er noch und bedankte sich so für DOc Striders hilfe. Er war es schließlich gewesen, der in Wingmans Büchlein den Hinweis mit dem schwarzen Rucksack entdeckt hatte.
    Dann sollten wir jetzt am besten gehen und unsere Beute bei Wingman abliefern, er wird sich sicher freuen sie wieder zu sehen. meinte Doc Strider. Frank nickte zur Antwort und begann die Munition in den schwarzen Rucksack zu schaufeln, mit dem Stutton sie wohl auch gestohlen hatte, daher war er das passende Gefäß für den Transport.
    Gemeinsam machten sie sich auf zum Dusty Derrecks und als sie schließlich dort ankamen, kam er nicht umhin, seinen Rucksack Wingman und auch Sheng mit einem Ratet mal was ich gefunden habe! zu präsentieren. Die Umstände des Fundes waren traurig gewesen aber sie hatten Die Munition. Das war ein großer Erfolg.
    Bei dieser Gelegenheit gab er auch Wingman seinen Schlüssel zurück. Vielen Dank für dein Vertrauen, dass hat bei der Auffindung der Munition sehr geholfen. bedankte er sich noch bei dem ehemaligen Kampfpiloten.

    Geändert von wusch (13.09.2015 um 06:41 Uhr)

  3. #3
    Wingman fielen fast seine liebevoll hergestellten Flaggennadeln aus der Hand, als Frank und Doc Strider mit der guten Nachricht zu ihm kamen und zudem den schwarzen Rucksack mit der Munition triumphal-laut auf einen der wenigen freien Tisch fallen ließen, so dass die Hülsen schepperten wie ein einfahrender Zug.
    "Vor so guter Arbeit kann ich nur salutieren!", flüsterte der Pilot und es war offensichtlich, dass er widerstand, die Beiden in den Arm zu nehmen. "Ihr habt mir meinen Arsch gerettet, ich schulde euch was.", sagte er und wirkte zum ersten Mal seit Tagen etwas gelöster und etwas weniger nervös und getrieben.
    Doch gegen seine wahre Natur kam er nicht an. Nachdem er mit einem fast ausgetrocknetem Edding einen großen grünen Haken an die Armory gesetzt hatte, blickte er sich wieder mit flinken Augen auf dem Rest der Karte um und verfiel wieder in stumpfes Brüten.

    "Eine Ressource verletzt, mit der Munition stehen wir gut da. Aber Lebensmittel sind noch ein riesiges Problem." Es wirkte, als würde er mehr zu sich selbst sprechen.
    "Habt ihr eigentlich die schwarze Robe und das blonde Haar als Beweisstück gefunden?", fiel ihm dann noch ein und Frank verneinte.
    "Dann ist und bleibt es irgendwie doch ganz schön rätselhaft.", seufzte Wingman. "Was hatte Stutton dazu getrieben? Warum jetzt? Und was hatte er vorgehabt? Das passte alles wirklich nur schlecht zusammen und zumindest bei mir hinterlässt es ein mieses Bauchgefühl." Das Wingman im Grunde die Definition von Paranoia und "sich selbst zu stressen" war, ließen die Beiden vorsichtshalber unerwähnt, aber binnen Sekunden schoben sich dunkle Schatten auf Wingmans Gesicht und umwölkten seine Stirn. Es war offensichtlich, dass er sich gerade schreckliche Horrorszenarion ausmalte...

    Geändert von Daen vom Clan (13.09.2015 um 10:07 Uhr)

  4. #4
    Evi war nun fast völlig alleine, weil alle, die da gewesen waren, nun bei Haile in einer ruhigen Ecke des Gebäudes waren. Nur Wingman war geblieben und hatte emsig weiter Tische verrückt, Regale ausgeräumt und immer wieder seine geliebten Fläggchen für die Karte geschlichtet.
    Evi hatte etwas lustlos ebenfalls ein paar Einrichtungsgegenstände hin- und her geschoben, ohne überhaupt nachzudenken, was sie da eigentlich tat. Das Bild von Creep mit dem Speer im Körper ging ihr nicht aus dem Kopf, und der vorhin kurze, aber eindeutige Schmerzensschrei half dabei nicht. Natürlich war es "da draußen" gefährlich, aber es mit eigenen Augen zu sehen, war einfach etwas anderes. Vor allem wenn es jemanden traf, der kurz zuvor das Zünglein auf der Waage für die Entscheidung gewesen war, selbst auf die Mission mitzugehen.

    Aber keine zehn Pferde würden sie jetzt in die Nähe der Patientin bekommen, um nach ihr zu sehen. Sie hatte genug Beistand, und den Docs würde Evi ohnehin nur im Weg stehen. Aber irgendwie musste sie dieses Bild loswerden.
    "Was mache ich hier eigentlich?", fragte sie sich nun plötzlich, als sie bemerkte, dass Wingman gerade fluchend einen Tisch verschob, den Evi eben erst dorthin gestellt hatte. Sie war ihm nun wirklich keine Hilfe, also schüttelte sie kurz den Kopf, als ob sie damit wieder zu Sinnen kommen würde, und widmete sich noch einmal dem Lageplan. Das Problem, einen geeigneten Partner zu finden, bestand nun noch viel mehr - jetzt wo alle entweder mit Haile beschäftigt, oder schon an einer Aufgabe waren.

    "Ratet mal was ich gefunden habe!", hörte die Taucherin schließlich Franks Stimme. Er und Doc Strider lieferten einen Rucksack bei Wingman ab, der voll mit Munition schien. "Nice.", sagte Evi anerkennend und der Erfolg der beiden Männer rüttelte sie endgültig aus ihrer Lethargie. Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt der Berg... nein, warte, andersrum ... Völlig egal.
    "Hey Wingman, weißt du wo Jäger ist?" , fragte Evi den ehemaligen Piloten, der gerade die Armory auf der Karte abhakte und Frank und Strider irgendetwas Besorgtes zumurmelte. Ihr antwortete er nur abwesend: "Sagte was von duschen." Er wirkte nun wieder deutlich schlechter gelaunt als noch kurz zuvor. "Äh... weißt du, wo er wohnt?" Nun drehte Wingman sich mit einem gehetzten Blick zu ihr, der sie stumm zu fragen schien, ob sie noch ganz dicht war. "Hey, nein, ich will ihn bloß für eine Aufgabe.... ach, vergiss es. Ich finde ihn schon." Bei dem Kerl wusste man wirklich nie, was man erwarten sollte. Sie wandte sich nun von den Männern ab und trat vor das Dusty Derrecks. Wie schwer konnte es schon sein, eine Person unter... 200 zu finden.

    Geändert von Lynx (13.09.2015 um 12:30 Uhr)

  5. #5
    Immer noch gut gelaunt und mit dem Sack Munition in der Hand, marschierte Vincent zum Marktplatz. So langsam aber sicher musste er sich wieder irgendwas zum bekritzeln besorgen, ansonsten würde das in all dem Chaos noch untergehen. Er marschierte also von Stand zu Stand, sah auf den ersten Blick aber nichts, was ihm irgendwie helfen könnte. Notfalls hätte er sich vielleicht eine Decke krallen und auf dieser rumschreiben können, aber ein Buch oder zumindest ein paar Dokumente waren ihm dann doch lieber. Als er die Hoffnung schon beinahe aufgegeben hatte, hielt einer der Händler tatsächlich ein Buch in die Höhe, sagte irgendwas von Science-Fiction und Opern, aber der Inhalt war Vincent relativ egal.

    "Kann ich mir das mal anschauen?"
    "Nur zu. Aber packen sie es bitte nicht zu grob an! Die Seiten haben schon ganz schön gelitten."

    In freudiger Erwartung schlug Vincent also das Buch auf ... und erblickte viel zu eng bedruckte Zeilen. Die ursprünglichen Wörter waren dummerweise auch noch viel zu gut lesbar, als dass er einfach hätte drüberschreiben können. Am Anfang und am Ende gab es zwar relativ leere Seiten, aber die würde er vermutlich innerhalb weniger Abende füllen. Sehr klein zu schreiben könnte das noch ein bisschen in die Länge ziehen, aber selbst dann rechnete er nicht mit mehr als einer Woche.

    "Sorry, aber damit kann ich leider nichts anfangen." Der Händler starrte ihn verwirrt an, hatte es doch nicht so ausgesehen, als ob Vincent auch nur eine Zeile gelesen hätte. Auf eine Debatte hatte er allerdings auch keine Lust. Davon gab es zuhause schon mehr als genug. Von daher nahm er das Buch mit einem gekünstelten Lächeln entgegen und begann es erneut zu bewerben nachdem Vincent sich entfernt hatte.

    "Verdammt, dann gehe ich halt erst mal ..." Vincents Blick fiel auf einen alten Mann, der hinter wertlos aussehendem Plunder auf dem Boden saß. Er schien nicht wirklich auf der Höhe zu sein, wackelte er doch ständig von vorne nach hinten während seine Augen nur noch so halb geöffnet waren. Er bemerkte nicht mal seinen Kunden und tat dementsprechend auch nichts um seine Wahre feil zu bieten. Bei einem dieser Gegenstände handelte es sich um einen Zeichenblock. Einer, der offensichtlich vom Regen malträtiert worden war, aber das minderte den Wert heutzutage nur geringfügig.

    "Darf ich mir den mal ansehen?" Der Händler zuckte kurz, reagierte ansonsten aber nicht. Von daher fiel Vincent auf die Knie und schnappte sich den Block. Zu seiner Überraschung war dieser nur zur Hälfte bemalt. Die Seiten waren zwar sehr gewellt und würden unter starkem Druck vermutlich reißen, aber immer noch besser als nichts. "Wie viel wollen ..." Als ob der Kerl reagieren würde. Von daher zog Vincent sein angeschlagenes Magazin aus der Pistole und warf es dem Händler vor die Füße. Immer noch keine Reaktion, dabei würden die meisten Händler mehr verlangen. "Das muss dann wohl reichen." Grinsend schnappte Vincent sich den Block und huschte von Dannen bevor der Händler protestieren konnte.

    Pfeifend trat er schlussendlich ins Dusty Derreck, beinahe so gut gelaunt wie nach seinem erfolgreichen Diebstahl. "Hey Sheng," rief er dem Bürgermeister entgegen, welcher ihm noch vor Wingman in die Arme lief. "Schau mal was ich tolles gefunden habe." Er ließ den Sack zu Boden gleiten und präsentierte die Munition mit einem strahlenden Lächeln. Sheng ließ seinen Blick nach unten gleiten, aber an seiner betrübten Miene änderte das nichts. "Ein ganzer Batzen Munition!" führte Vincent fort. Seine Mundwinkel zuckten aber die von Sheng hingen weiterhin nach unten. "Ähm ... ist irgendwas passiert?"

    Geändert von ~Jack~ (13.09.2015 um 12:41 Uhr)

  6. #6
    Frank war irgendwie seltsam berührt von Wingmans überschwänglicher Dankbarkeit und wusste, das Wingman das mit dem Gefallen ernst meinte. Wingman war niemand, der Dinge einfach so daher sagte, daher würde er sich den Gefallen für einen Moment aufheben, in dem er das wirklich brauchte. Das ist mein Job Wingman. erwiederte Frank daher lediglich mit einem Anflug von Bescheidenheit in der Stimme. Was mir übrigens noch mehr Sorgen macht als Stuttons seltsame Verbindung mit der ganzen Geschichte ist sein Selbstmord oder zumindest sein scheinbarer Selbstmord. das muss erst noch entschieden werden. klärte Frank Wingman über die genauen Umstände des Fundes auf und auch über alle anderen Details, wie den 'Morseleuchtturm', auch wenn das sicher nur mehr Öl in das Feuer seiner Paranoia gießen würde.
    Das war mit Sicherheit kein seltsamer Einfall Stuttons. Das wurde von langer Hand geplant, vielleicht schon vor 3 Jahren. überlegte er laut und teilte Wingman seine Gedanken mitich bin mir noch nichteinmal sicher, ob die Kultisten da wirklich drin verstrickt sind oder ob sie nur die Sündenböcke darstellen. Es gibt noch andere blonde Frauen. Auch hier in Shengs Hope. Damit meine ich garantiert nicht Haile.

  7. #7

    Gast-Benutzer Gast
    Jaja, wie war das noch gleich gewesen - "Ich habe alle Sicherheitsmaßnahmen vor Verlassen des Bunkers deaktiviert oder abgebaut" - so oder so ähnlich hatte Wingman am Nachmittag versichert. Hier siehts zwar aus und die Wände könnten sicher einen neuen Anstrich vertragen, aber mein Blut muss es dann doch nicht sein..Ranger arbeitete sich nun noch behutsamer vor zum eigentlichen Bunker. Auch hier konnte er einige gespannte feine Drähte erkennen, die vermutlich weitere Sprengfallen auslösen würden. Wingman konnte doch unmöglich dies alles vergessen haben - hatte er ihn absichtlich getäuscht - sollte das ganze eine Probe seiner Fähigkeiten darstellen, um sicher zu gehen, dass nachher nur die an dem Transport teilnehmen würden, die auch in der Lage waren in unbekanntem Gebiet zu überleben ? Ranger wusste nur, dass er hier draußen keine Antworten auf diese Fragen bekommen würde.

    Er fand zahlreiche Schriftstücke, er hatte früher schon öfters diese Zeichen gesehen, konnte Sie aber nicht lesen. Er musste also zurück in die Siedlung und jemanden mitbringen, der sich auf unterschiedliche Sprachen oder ähnliches verstand. Um die Fallen würde sich Ranger kümmern, solange diese hier überall noch "scharf" waren, war es zu gefährlich andere Personen in den Bunker zu lassen. Ranger ging zur Einstiegslucke zurück, passierte hierbei erneut die Sprengfallen und stand wieder am Eingang. Draußen war es mittlerweile fast Nacht, daher entschied er sich bis zum Morgen hier zu bleiben.
    Er zog die Lucke über sich zu und setzte sich in die Ecke zum schlafen.

    Als er einige Stunden später, der Tag dämmerte bereits, aufwachte spürte er zahlreiche Knochen seines geschundenen Körpers. Es dauerte einen Augenblick bis er voll da war und wusste wo er sich befand. Ranger machte sich auf den Rückweg zur Siedlung und drauf am frühen Vormittag ein. Er ging schnurstracks zur Kneipe, die zum Teil schon als Ausgangspunkt für ihre Operation "umgebaut" worden war. Das dürfte bedeuten, dass von Derreck jede Spur fehlt, Kam es ihm in den Sinn. Wingman stand wieder über Pläne und Listen gebeugt, oder immer noch ?

    Er stellte sich neben diesen und wartete, dass Wingman ihn bemerken würde. Da dieser scheinbar jedoch nur Augen für seine Papiere und Fähnchen hatte strich Ranger gerade erst neu gesteckten Fähnchen mit einer energischen Bewegung vom Plan. Das sollte ihm die Aufmerksamkeit von Wingman garantieren. Und wie - Wingman erhob sich und blickte ihn mit vor Wut funkelnden Augen an: WAS SOLL DIE SCHEIßE zischte Wingman. Was das soll fragst du? Was DAS soll? Vielleicht sollte ICH DICH ja Mal Fagen WAS DAS SOLL? WIESO ERZÄHLST DU MIR DASS DER VERFICKTE BUNKER SICHER SEI WENN ICH DANN BEINAHE IN MEHRERE SPRENGFALLEN TRETE? WOLLTEST DU MICH UMBRINGEN? Auch wenn sich Ranger für gewöhnlich im Griff hatte kam seine Wut doch kurz zum Vorschein als er Wingman anschrie und offensichtlich kümmerte es ihn überhaupt nicht mehr noch anwesend war oder das Geschrei auf der Straße vernehmen würde.
    Etwas ruhiger sprach er dann weiter: Was sollte das Wingman, wenn es eine Falle gewesen wäre hätte ich gesagt - okay, die hat Wingman vergessen - aber 5-6 Stück, wer weiß ob ich beim Umsehen alle entdeckt habe. Sollte das ein Test sein? Ob ich auch gut genug bin für die Expedition? Im Bunker gibt es sicherlich einiges zu holen, aber da muss jemand rein, der sich mit Sprachen oder so auskennt - aber zunächst muss ich die Fallen entschärfen. Und bevor ich das mache erwarte ich Antworten von DIR! Ach und wer zur Hölle ist dort draußen eigentlich begraben ?

  8. #8
    Andrea hatte die ganze Nacht lang kaum ein Auge zugetan. Sie war immer mit einem ruhigen, tiefen Schlaf gesegnet gewesen, aber heute Nacht... heute Nacht war es einfach nicht möglich gewesen, zu schlafen. Nicht bei dem, was im Augenblick in Shengs Hope vor sich ging. Surreal war es im ersten Moment gewesen, mit bloßen Gedanken nicht zu fassen. Und dann war irgendwann die Erkenntnis durchgesickert, dass, ja, in der Tat, eine Hoffnung bestand, die Zombieplage zu bekämpfen. Wie Celina ihr es vor so vielen Jahren erzählt hatte.
    Andrea war nun schon einige Jahre hier und hatte sich langsam damit abgefunden, einem ruhigeren Leben nachzugehen. Sie hatte ihre alten Reisegefährten immer seltener und schließlich so gut wie gar nicht mehr auf Raubzügen begleitet. Sie hatte diverse Pflanzen angebaut, sie verkauft, genutzt, was Lee ihr beigebracht hatte, um ärztliche Hilfe zu leisten, und war somit gut über die Runden gekommen. Und ihretwegen hätte es auch so bleiben können. Bis zu diesem Moment.
    Andrea hatte nie das Bedürfnis gehabt, eine Heldin zu sein, hatte nie daran geglaubt, etwas tun zu können, um die Welt zu verändern oder gar zu verbessern. Sie war pragmatisch gewesen, hatte sich immer den Umständen angepasst und sie so genutzt, wie es notwendig war, um selbst nicht auf der Strecke zu bleiben. Sie hatte harte Zeiten überstanden, viele gute Erfahrungen gemacht und viele bittere, aber all das hatte sie stärker gemacht und sie bereute nichts in ihrem Leben. Nun, fast nichts. Es gab diese eine Sache, die sie immer wieder heimsuchte, die immer wieder an ihr zu fressen begann, wenn sie gerade glaubte, ihren Frieden damit geschlossen zu haben.
    Isabelle.
    Ein Kind, dass sie geboren, aber nie gekannt hatte. Das sie aus Angst zurückgelassen hatte. Und das keine zwanzig Jahre später dann auf der Suche nach ihr umgekommen war. Ertrunken, so hatte man ihr gesagt. Den Zombies war sie entkommen, aber nicht dem gottverdammten Wasser. Hatte es einfach nicht mehr zu den Rettungsbooten geschafft. Aber am Ende war es egal, wie genau das Mädchen gestorben war, denn wie Andrea es auch drehte und wendete, es war ihre Schuld. Es war ihre Schuld, dass Isabelle in Sydney gewesen war, in einem Brennpunkt während der Apokalypse, auf der Suche nach ihrer Mutter. Hätte sie sich nur dazu durchgerungen, einmal, nur ein einziges Mal Kontakt zu ihrer Tochter aufzunehmen, wäre sie ihr nicht gefolgt und würde heute vielleicht noch leben. Oder wäre wenigstens erwachsen geworden. Siebzehn Jahre war kein Alter, um zu sterben. Für niemanden.
    Und das war der Grund, weshalb sie beschlossen hatte, sich aus der Bequemlichkeit ihres Lebensabends in Shengs Hope zurückzuziehen und nun ihre Hilfe zu leisten. Damit es keine weiteren Isabelles geben würde. Damit in weiteren zwanzig Jahren die Menschheit auf die Zeit mit den Zombies zurückblicken würde, wie sie es heute auf das beginnende 21. Jahrhundert tat. Ein Teil der Geschichte, unwirklich und mystisch. Zombies gehörten nur in Geschichten.

    Es überraschte Andrea nicht, dass das Dorf in Aufruhr war, dass jeder etwas zur Vorbereitung tat, dass laut und aufgeregt geredet wurde. Und irgendwie steckte diese Lebhaftigkeit sie an, irgendwie verspürte sie das Bedürfnis, sich anzuschließen. Irgendetwas zu tun. Und sie war sicher, dass es da einiges gab. Gerade außerhalb von Shengs Hope gab es noch einige Stellen, die man nach Vorräten, Munition und sonstigen Nützlichkeiten durchsuchen konnte.
    "Hey", sprach sie, als sie vor dem "Dusty Derrecks" zum Stehen kam, die nächstbeste unbeschäftigt aussehende Person an. In diesem Fall handelte es sich um Evi. "Weißt du, ob sich schon jemand in Little Cadiens umgesehen hat?" Die kleine, verlassene Siedlung würde sicher noch einige kleinen Schätze zu bieten haben. Andrea war nicht unbedingt angetan von der Vorstellung, durch den Sumpf zu marschieren, aber wenn sie jetzt auf einmal anfing, zimperlich zu sein, sollte sie am besten jegliche Pläne, eine Hilfe zu sein, begraben, und hoffen, dass ihr jemand aus irgendwelchen Ruinen einen dieser lächerlichen Rollatoren mitbringen würde, vor der Apokalypse auf einmal alle alternden Frauen rumgelaufen waren. Nein, sie würde nicht ausgerechnet jetzt anfangen, wählerisch zu sein.

  9. #9
    Sie hatte sich noch nicht einmal richtig von der Bar entfernt, als Evi auf ein neues Gesicht traf. Also eines, das sie bei der morgendlichen Ansprache nicht gesehen hatte - Andrea an sich kannte sie schon. Sie war manchmal in der Bar und handelte mit Kräutern. Es war eine flüchtige Bekanntschaft, nicht zuletzt, weil die erfahren wirkende Frau unnahbar erscheinen konnte, wenn man nichts direkt mit ihr zu tun hatte. Aber sie war Evi auf keinen Fall unsympathisch und schien auch einiges auf dem Kasten zu haben.
    "Ich hab mir den Lageplan gerade eben angesehen.", antwortete die Taucherin mit einem Grinsen, weil ihr das gerade nur zu gelegen kam. Das war viel besser als jemanden zu suchen, von dem man nur wusste, dass er sich gerade die Füße wusch. "Ich wollte nach Little Cadiense und suche zufällig noch jemandem, der mich begleitet." Und etwas leiser fügte sie hinzu: "Die lassen die Leute nur ungern alleine gehen." Das mulmige Gefühl im Magen, dass sie bei dem Satz wieder spürte, weil sie sich an Creep erinnerte, hinderte sie daran, sofort weiterzusprechen.
    "Also wenns dir nichts ausmacht, können wir uns gleich auf den Weg machen. Ich sage nur Wingman Bescheid." Andrea nickte und Evi ging schnellen Schrittes zurück in die Bar. Endlich konnte ihr bescheuertes Fähnchen wieder zum Einsatz kommen.
    Da ist der Berg wohl doch zum Propheten gekommen. , dachte sie nun viel fröhlicher und bemerkte schließlich erleichtert, dass Wingman gar nicht in der Nähe der Karte war. Offenbar war er damit beschäftigt, von irgendeinem Kerl angebrüllt zu werden. "...VERFICKTE BUNKER SICHER SEI WENN ICH DANN BEINAHE IN MEHRERE SPRENGFALLEN..." Uuuh, das hörte sich nicht gut an.

    Wenig später hatte Evi ihre braune Fahnennadel, gemeinsam mit einer pinken zum Ort Little Cadiense gesteckt - und zwar mit ganz besonderer Genugtuuung, auch wenn Wingman gar nicht hingesehen hatte - und trat wieder aus der Bar. "Alles erledigt.", sagte sie gut gelaunt zu Andrea und die beiden machten sich auf den Weg.

    Geändert von Lynx (13.09.2015 um 16:20 Uhr)

  10. #10
    Gemeinsam beschritten die beiden Frauen die Straße, die gen Osten aus Shengs Hope führte. Andrea hatte Little Cadiens nie besucht, sie war ohnehin erst in Shengs Hope eingetroffen, nachdem die Siedlung aufgegeben worden war. Sie glaubte zwar, sich daran zu erinnern, von Weitem die verschwommenen Umrisse von Häusern gesehen zu haben, als sie mit den Anderen nahe des Festlandes vorbeigeschippert war, doch es war möglich, dass ihre Erinnerung ihr einen Streich spielte. In keinem Fall hatte sie jedenfalls genug erspähen können, um nun einen Vorteil daraus zu ziehen. Es war wohl ihr Glück, dass sie Erfahrung darin hatte, Ruinen zu untersuchen.
    Über ihre Begleitung konnte Andrea sich auch nicht beschweren. Sie kannte Evi nicht sonderlich gut, eigentlich nur flüchtig aus ihren Abenden in der Bar, aber sie hatte schnell den Eindruck gewonnen, dass die junge Frau alles andere als inkompetent war. Und es war ihr ganz recht, nicht alleine ins Unbekannte zu ziehen.
    Als die Straßenränder dann immer matschiger wurden, Andrea rings um sich mehr und mehr modergrüne Tümpel aus stinkender Suppe sehen konnte, wusste sie, dass sie ihr Ziel fast erreicht hatten. Und das bestätigte sich, als dann tatsächlich in der Ferne Silhouetten auftauchten, die wohl zu den Überresten der Siedlungshäuser gehörten. Andrea blieb stehen, hielt die Hand an den Gürtel, an dem ihre alte, aber noch lange nicht ausgediente Pistole hing, wandte Evi den Kopf zu und nickte sacht. "Bereit?"

    Andrea und Evi durchsuchen Little Cadiens nach Ressourcen [Aufgabe Zeta]

    Evi - Kampftaucher + Terrain: Sümpfe
    Andrea - Survival + Terrain: Ruinen

  11. #11
    Scharf keuchend bahnte sich Lancaster alles ignorierend einen Weg über die Plantage.
    "Ich schaff das..."
    Der laute Schrei aus dem Haus der Cletus Familie schrack das Baby auf. Das unsägliche Heulen und Brüllen würde ihn noch umbringen... auf die ein oder andere Art und Weise.
    Ohne weitere Rücksicht auf Verluste rannte Lancaster auf eine dichte Reihe von Bäumen hinzu. Äste peitschtengegen seine Oberarme und Oberkörper. Doch Lancaster rannte ununterbrochen weiter.
    "Ich schaff das..."
    Ein gewaltiger Satz beförderte den alten Mann wieder über den Zaun.
    Staubwolken folgten jedem seiner Schritte. Das Schreien in seinen Armen wurde immer lauter, immer nervenzerreißender.
    Doch dann hört er das laute, knallende Brüllen einer doppelläufigen Schrotflinte.
    "Ich muss das schaffen..."
    Jeder Atemzug brannte in seinem Hals, die Beine zu bewegen wurde immer schmerzhafter.
    Der Weg zurück nach Shengs Hope war weit und im Gegensatz zu ihm hatten diese Rednecks nicht nur Schusswaffen sondern auch Pferde.
    Aber er musste laufen, immer schneller, immer weiter.

    Schon alleine der Anblick von Shengs Hope erfüllte ihn mit Hoffnung.
    Aber er hörte auch das Trampeln von Hufen, weit hinter ihm. Erneut das laute Knallen einer Schrotflinte die in die Luft gefeuert wurde.
    "Ich schaff das... nurnoch ein paar Schritte... nurnoch ein paar Schritte..."
    Dann flogen die ersten Brocken Dreck neben ihm in die Luft. Schrapnelle bohrten sich neben ihm in den Dreck.
    "Scheiße scheiße scheiße scheiße..."
    "KOMM ZURÜCK DU BASTARD. FICK DICH FICK DICH!"
    Ein weiterer Schuss der auf ihn zielte verfehlte sein Ziel.
    Er würde er schaffen.

    Das Trampeln des Pferdes ließ nach. Dieser brilliante Redneck hatte zweimal verfehlt und musste nachladen.
    Lancaster hatte es zwar nicht geschafft das Mädchen zu befreien, aber das Kind konnte er retten.

    Er wusste nicht was er jetzt tun sollte... zurück in Shengs Hope... mit einem Säugling. Er ging zur einzigen Person von der er glaubte, dass sie sich gut um ein Baby kümmern würde.

    Lancaster gab das Kind in die mütterlichen Hände von Frau Moores, der Frau von Frank ab.
    Das war das mindestes was er tun konnte... er selbst würde sich auf der Reise kaum um ein Kind kümmern können, geschweige den das Risiko eingehen es mitzunehmen.

    Lancaster wollte sich nicht mehr mit dem Thema beschäftigen als nötig und so ging er wieder in Richtung des Dusty Derrecks, vielleicht gab es ja irgendwas neues.
    Er würde jedoch ersteinmal seine alten Knochen ausruhen.
    Jeder Atemzug brannte immer noch wie Feuer in seinem Rachen.

  12. #12
    Der Tag war bereits fortgeschritten, als Léo erwachte. Ein großer Vorteil, nicht direkt Teil einer Gemeinschaft zu sein, lag zweifelsfrei darin sich vor Niemandem außer sich selbst rechtfertigen zu müssen, wenn man einfach mal den halben Tag verschläft.
    Auch jetzt rappelte sie sich widerwillig hoch, denn ihr Magen gibt ihr eine recht eindeutige Botschaft: es herrscht gähnende Leere in ihm.
    Nach einem ausgiebigen Strecken nahm sie sich ein paar Wurzeln aus ihrem Rucksack. Dann durchschritt die Frau nackt wie Gott sie schuf ihr kleines Kabuff und trat nach draußen auf den wackeligen Balkon mit Blick auf Shengs Hope. Emsiges Treiben wie üblich offenbarte sich ihr, als sie sich ihr mageres und zähes Frühstück zu Gemüte führte. Unter ihr graste Mula gemächlich wie immer.
    Sind die immer noch mit ihrem großen Vorbereitungs-Tamtam wegen Adam beschäftigt?
    Wie beiläufig ergriff sie den Kopf Álvaros und wackelte passend zu dem, was sie nun in kratzig verstellter Stimme von sich gab: Klar, alle sind total aus dem Häuschen und fiebern schon dem Augenblick entgegen, bei dem sie die großen Freiwilligen in ihr garantiertes Selbstmordkommando verabschieden.“


    „Na, was erwartest Du auch von denen, die benehmen sich hier wie vor dem großen Zehren, als ob man jemals wieder so leben könnte, so, wie sich alles entwickelt hat inzwischen... Wie viele von den Verdächtigen wollen mitmachen?“


    „So ziemlich alle. Vielleicht versuchen sie ja ihre Fehler damit wiedergutzumachen?“


    „Oh, komm schon, als ob sie sich überhaupt zusammenreimen können, was sie damals uns allen angetan haben. Die denken sich jetzt ‚Wow, ich kann mal wieder den Held spielen und einen auf dicke Hose machen und wenn es ernst wird, halte ich doch wieder nur an meine Leute unmittelbar neben mir und sorg dafür, dass es bald nur noch uns allein gibt.’ Man kann sie diese Reise unmöglich alleine machen lassen.“

    „Das sichere Selbsmordkommando?“


    „Ich bin kein Kind mehr, dessen Meinung sie nach Lust und Laune übergehen können. Und wenn ich ihnen die Zungen oder mehr rauschneiden muss, damit sie mir zuhören. Irgendjemand muss aufpassen und notfalls die schwachen Ketten ausschalten.“

    Mit den Worten stopfte sie sich die letzte Wurzel in den Mund, schlüpfte hastig in die Stiefel und warf sich ihr Kleid mehr schlecht als recht über und griff sich ihre Machete samt Álvaro, bevor sie die Strickleiter auswarf und eilig hinunter kletterte. Dort angekommen zog sie die Leiter wieder hoch und klickte das dazu nötige Seil nach getaner Arbeit aus. Das Maultier blickte milde interessiert auf. Das Seil wurde zum improvisiertem Halfter und ein empörtes Wiehern entglitt dem Tier, als es von seiner ruhigen Mahlzeit in Richtung Siedlung gezogen wurde.
    Kurz wurde sie an der Mauer argwöhnisch beäugt, doch da sie bislang mehr oder weniger als wirre, aber harmlose Frau sich einen Ruf machte, kam sie ungehindert durch. Es ist immer von Vorteil, die Beute im guten Glauben zu lassen, je länger, desto besser.
    Erfahrungsgemäß war das Dusty Derrecks ein guter Anlaufpunkt um Informationen oder unaufdringliche Gespräche mitzubekommen. Dementsprechend lenkte Leocadia ihre Schritte zu diesem „Etablissement“. Schnell ward Mula angebunden. Beim Betreten strömte ihr ein fantastischer Geruch entgegen. Ein Geruch, den sie an solch einem Ort eigentlich nicht vermuten würde- ehrlich gesagt an keinem Ort, der nicht von ihr selbst als Kochstelle auserkoren wurde.
    Schnell sah sie durch den Raum über die Gestalten und ihr Blick fiel auf den Ursprung des Dufts; eine Teenagerin, die sich wohl verletzt hatte. Unmerklich leckte sich Léo über die Lippen. Ihr Vorrat an Dörrfleisch ging zuneige und ihre andere Auswahl war auch nicht gerade berauschend. Doch sie gemahnte sich zur Zurückhaltung, sie war wegen anderen Dingen hier.
    Dennoch konnte sie sich nicht ganz zurückhalten und ging auf das Mädchen zu und deutete auf die angesengte Schulter. Aus der Nähe kam ihr ein Kräuteraroma entgegen, wahnsinn.
    Sieht echt übel aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich sowas innerhalb dieses Ortes zuziehen kann.“

    Ein wenig lauter an die versammelte Mannschaft gewandt ergänzte sie:
    Ich hab mitbekommen, dass sich hier einige Leute zusammenraufen, um den eingeweckten Mann an einen sinnvollen Ort zu bringen. Das klingt nach einer interessanten Aufgabe, hat hier Jemand eine Idee, wie ich mich nützlich machen könnte dafür?“
    Ein halbherziges Lächeln zwängte sich auf ihr Gesicht.

    Geändert von Mephista (13.09.2015 um 19:20 Uhr)

  13. #13
    Frank sah auf und musterte sie mit einem durchdringenden Blick, als er die junge Frau mit nahmen Leo, die sich hier seit kurzer Zeit aufhielt, bemerkte. Irgendwas stimmte nicht mit ihr, da war er ganz sicher. Er hatte dieses Gefühl, dass da mehr an ihr dran war, als er nach außen war. Vielleicht täuschte er sich auch nur, so wie bei Haile und er würde froh sein, wenn dem so wäre. Bis dahin würde er vorsichtig mit ihr sein. Nicht unfreundlich, nur aufmerksam und vorsichtig. Oft genug hatte sich sein seltsames Gefühl bewahrheitet. Bis jetzt hatte er bei ihr noch nichts großes gesehen das einen Verdacht rechtfertigte, vielleicht ein oder zwei Kleinligkeiten aber die allein waren noch nichts. Soetwas fand sich bei jedem.
    Guten Morgen, sagte er mit neutral-höflicher Freundlichkeit ja das stimmt und wir sind schon einige aber mehr sind immer gut. Wir haben schon einiges an Muntion, brauchen aber ungefähr nochmal 50% mehr und halt Massen an Essen für die Reise. Wingman hier, bei diesen Worten deutete er auf selbigen hat eine Liste an aufgaben und ihrem aktuellen Status zusammen gestellt. erklärte er ihr und zeigte auf Karte und Liste. Ich beispielsweise habe gerade die gestohlene Munition wieder gefunden aber es gibt noch sehr viel zu tun. meinte er mit der selben Art Freundlichkeit.

    Geändert von wusch (13.09.2015 um 19:44 Uhr)

  14. #14
    Dieser Blick. Haile hatte schon lange niemanden mehr mit diesem Blick gesehen. Bei den Kultisten sah sie diesen Blick oft. Aber das war keine Kultistin. Ganz sicher nicht. Wie ein Raubtier kam die junge Frau auf Haile zu und fixierte ihre neu erworbene Brandwunde mit ihrem durchdringenden Blick.

    “Sieht echt übel aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich sowas innerhalb dieses Ortes zuziehen kann.“
    "..." Haile schüttelte den Kopf.

    Sie fand es fast ein bisschen unnötig, dass alle Ärzte des Ortes so über sie herfielen. Ja, es tat weh, ja, der Blutverlust war unglücklich, ja, die Verbrennung war unnötig, aber glücklicherweise hatte die Plünderin in ihrer blinden Wut kaum etwas verletzt. Selbst wenn. Sie hatte diesen Mann, Niki, verteidigt. Und das zählte. Während dieser Gedanken sprach die Neue mit dem Wachmann. Anscheinend wollte sie auch mitkommen. Warum auch immer - Haile kannte sie kaum, sah sie manchmal aus der Ferne durch die Wildnis streifen. Sie hatte doch eigentlich nichts mit den Menschen hier zu tun? Wie auch immer.

    "Mh. Riviera..."

    Die Frau murmelte nur leise zu sich, während sie die Karte studierte.

    "Riviera...."

    Anscheinend hatte sie vor, das Gebiet im Norden zu untersuchen. Aber sie würde nicht alleine gehen. Wenn Sheng darauf bestand, das Haile von jemandem begleitet wurde, dann muss auch die Neue begleitet werden. Logisch, oder? Howard und Will beäugten sie nach wie vor misstrauisch. Bettruhe, genau.

    Sie tippte Leo von hinten an, die herumwirbelte und sie wieder mit diesem Blick taxierte.

    "..."
    "Was?"
    "...!"

    Haile zeigte auf die Karte, auf sich, auf die merkwürdige Frau und dann auf die verrosteten Türen des Dusty Derrecks.

    "Ich glaube kaum, dass du bereit für einen Ausflug in die Sümpfe bist, wenn du dich selbst hier in der Siedlung kaum verteidigen kann..."
    Pff
    "...!"

    Haile schüttelte resolut den Kopf und nickte in Richtung des blutigen Speers, der immernoch auf dem Boden der Kneipe lag. Die junge Frau seufzte und zuckte mit den Schultern. Damit meinte sie anscheinend "Mach doch, was du willst" oder so etwas in der Richtung. Perfekt. Jetzt musste Haile nur noch irgendwie an ihren ärztlichen Bewachern und vorbei und Shengs besorgten Blicken entkommen. Nichts leichter als das. Lexi schien immer noch den jungen Arzt in ein Gespräch verwickelt zu haben, der alte Arzt hatte sich wieder seinen Notizen zugewandt, Sheng war gerade verschwunden und der Wachmann schien auch eher merkbefreit. Sie tippte die junge Frau an, lächelte und wieselte sich dann blitzschnell aus dem Dusty Derrecks. Der Schmerz in ihrer Schulter ging unter dem Adrenalin der jugendlichen Abenteuerlust fast unter...

    [Haile erklärt sich bereit für Aufgabe Epsilon]

    Geändert von Caro (13.09.2015 um 20:24 Uhr)

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