Ranger wollte gerade im Schacht der Bunkeranlage verschwinden, als sein Blick auf eine weitere, seltsame Formation von Ungewöhnlichkeit stieß, die sich im Sand vergraben hatte. Es wirkte wie ein Kreuz aus Holz, welches da neben dem Bunker in Sand und Steppe steckte.
Der Mann beschloss, sich dem später zu widmen und kletterte nun vorsichtig den Schacht nach unten.
Es war unangenehm kühl und feucht in diesem Bunker, trotz des nur zwanzigjährigen Bestehens, waren die Wände mit Schimmel und allerlei Pilzen und Flechten überzogen. Ranger kneifte die Augen zusammen, denn es war schwer, in der Dunkelheit etwas auszumachen. Was er aber erkennen konnte, war, dass neben der Öffnung über ihm, die ihm Licht spendete, auch direkt vor sich, am Ende des vielleicht dreißig Meter langen Schachtes, noch einmal eine Lichtquelle von oben schien, augenscheinlich Tageslicht, hier würde es also in die Bunkeranlage selbst gehen.
Ranger: Probe Handwerk: Bestanden!
Der Mann machte einen Schritt nach vorne und hielt plötzlich inne, während Adrenalin durch seinen Körper peitschte.
Direkt vor sich, auf Höhe seiner Brust, befand sich ein unglaublich feiner Draht, mehr ein Stück Angelschnur, wie er feststellte.
Nur ein paar Millimeter weiter und er hätte sie einfach nach unten gerissen. Er ließ ganz langsam und sachte die Luft aus seinen Lungen entweichen und zwang sich zur Ruhe. Dann folgte er mit Blicken der feinen Schnur und erkannte, dass sie an die Wand des Schachtes führte, dort nach unten geleitet wurde und als er unendlich behutsam selbst in die Knie ging, erkannte er einen Satz von drei Granaten, an deren Stiften die Schnur befestigt war.
Eine waschechte Sprengfalle!
"WINGMAN!", schimpfte er fluchend im Geiste, denn wurde es ihm nicht versichert, dass jede einzelne Falle deaktiviert worden war?
Nachdem er diese Hürde genommen hatte und sich oben umsehen konnte, erkannte er zahlreiche Zettel und uralte Ausrüstungsgegenstände, die achtlos auf dem Boden lagen oder dick von Flugsand bedeckt waren.
Und als er auf zahlreiche weitere Fallen stieß, war ihm klar, dass der Bunker mehr zu bieten hatte.
Und eine echte Gefahr darstellen konnte.
Zitat
----
Morris genoß das Paradies auf Erden. Die "Kids der Ahdalita" waren ihm treu ergeben und klauten und stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war und irgendwie hatte er sie überzeugen können, dass es das Beste war, die Beute bei ihm abzugeben, damit er sie würde weitertauschen können, da sein Ruf ja vollkommen unbeschädigt war. Natürlich hatte er erst die Kids davon überzeugen müssen, wie toll beispielsweise Alkohol doch war, damit sie sozusagen an der Stange blieben, da ihresgleichen im Dusty Derrecks nicht bedient wurden. Aber im Großen und Ganzen konnte er auf diese Art und Weise sich alles erwirtschaften, woran er so Interesse hatte.
Und das die halbe Stadt ihm irgendwie einen Gefallen schuldete, machte die Sache nur noch besser.
Trotzdem machte er sich keine Illusionen, er übte seine Macht und Stärke auf die Schwächsten der Siedlung aus, Jemanden wie Sheng, Sara oder Wingman würde er wahrscheinlich nicht in sein Netzwerk aus Gefallen und Schulden mit hineinziehen können. Oder die Familie Floyd-Williams ließ man besser komplett in Ruhe. Egal, er war glücklich und seeehr zufrieden und darauf kam es doch an.
Für sein Empfinden hatte er genug von der Vorspeise der Massage genascht, nun wollte er zum Hauptgericht übergehen und schob sich auf den Rücken, was der recht gewöhnlich aussehenden Frau auf ihm ein Lächeln entlockte. Morris grinste sie an, sie grinste zurück und entblößte ihre schiefen Zähne und plötzlich wurde ihm klar, dass diese Frau sich seit Ewigkeiten nicht mehr gewaschen hatte. Und das schauderte ihn ein wenig, wo er sich doch stete Mühe gab, einen gewissen Standard zu wahren, wie man es vor dem großen Zehren zu tun pflegte.
Augenblicklich war der Funken seiner Lust erloschen und als endlich einer seiner Leibwächter mit dem Getränk - ein Glas Whiskey - kam, hatte er sie schon zur Seite geschickt und fühlte sich plötzlich furchbar gelangweilt.
"Morriiis?", hörte er eine vage bekannte Stimme. "Du hast doch sicher Zeit für mich?"
Die Stimme war angenehm und weiblich. Das alleine reichte normalerweise, um Zugang zu seiner Yacht zu bekommen.
Er blickte nach unten und sah Eryn dort stehen. Und er lächelte breit.
Eryn blickte nach oben und schien den perfekten Moment erwischt zu haben, denn Morris begann sie bereits mit den Augen auszuziehen.
Probe Eryn: Verführer: Bestanden!
"Helft ihr nach oben." grinste Morris und fragte zuvorkommend und höflich und noch den feinen Abstand wahrend: "Was darf ich der Dame denn anbieten?"