Sie erlaubte den beiden Leibwächtern, die zu ihr eilten, ihre Hände zu nehmen, würdigte sie aber keines Blickes. Sofort traf ihr Blick den von Morris. Dieser sollte wissen - oder glauben -, dass sie nur für ihn gekommen war. Natürlich war sie nur für sich gekommen. Für ein wenig Luxus und eine angemessene Belohnung.

Kaum erreichte sie den breit lächelnden Morris, warf sie einen Blick über die eigene Schulter hinweg, zurück zu den beiden Jungen, die ihm als Personenschutz dienten. "Irgendetwas, das die Gäste des Dusty Derrecks nicht bekommen würden!", beantwortete sie seine Frage. "Und vielleicht... ein wenig Zweisamkeit. Ich bin es doch wert, deine Äffchen wegzuschicken, nicht? Oder hast du etwa Angst vor mir?" Sie gestattete nicht jedem, was sie dem Luxus liebenden Mann gestatten würde.

Morris bedeutete seinen Leuten, das Beste heranzuholen, dass er besaß. Und dann schickte er sie weg, um der 25-Jährigen ihren Wunsch zu erfüllen. Sein Blick war schon lange neugierig. "Und wie willst du die Zweisamkeit nutzen?", fragte er sie, gespannt abwartend. Sie grinste. "Ich habe gesehen, dass das Mädchen vor mir dich massiert hat...", fing sie an und Morris unterbrach sie: "Sie ist nicht vergleichbar..." - "Ich weiß!" Sie setzte sich auf die freie Liege neben Morris, auf die seine Leibwächter nur kurz zuvor ein frisches Handtuch gelegt hatten. "Die Arbeit in Derrecks Laden ist anstrengend...", klagte sie dann, jedoch mit einem wissenden Lächeln. "Sicherlich wagen sich die Wenigsten, dich danach zu fragen, doch... auch mir würde eine Massage gut tun. Ich will mich aber nicht vom Wäschereijungen massieren, sondern von... einem Mann, der Klasse zu schätzen weiß. Und der selbst Klasse hat!"

Sie hätte nicht mal so dick auftragen müssen. Schon beim Gedanken daran, die Barfrau massieren zu dürfen, glänzten die Augen des Mannes, der Luxus gewöhnt war - doch selten so einen. Auch die restlichen Worte schmeichelten ihm, machten sein Vergnügen exklusiver. "Wer wäre ich, einer Schönheit wie dir diesen Wunsch zu verwehren..."

Eryn schenkte dem Mann noch ein Lächeln und ließ ihn dann sehen, was Ben sich nur hatte vorstellen können. Sie hob ihren Po von der Liege und legte die Finger auf Bauchhöhe an den Stoff ihres Kleids, das ihr schon bei den Orchards geholfen hatte, wirbelte diesen geschickt auf und griff schließlich an den Saum, als sich dieser weit die Oberschenkel hinauf geschoben hatte. Und dann zog sie sich den fliederfarbenen Stoff in einer sich streckenden Gäste nach oben über Körper und Kopf, präsentierte dabei jeden Zentimeter ihres Körpers, der nicht von Slip und BH verdeckt war. Sein Gaffen war fast aufdringlich. Doch nichts, das sie nicht erzwungen hätte. Es hätte nicht leichter fallen können, den selbstbewussten Statussymbol-Fanatiker aus der Fassung zu bringen. Sie genoss seine Aufmerksamkeit.

Morris wusste nicht, welche Stelle ihrer unfassbaren Figur seine Blicke am ehesten verdient hatten. Er ließ seine Pupillen jedoch fliegen, so lange sie ihm das erlaubte. Als sie sich dann bäuchlings zurück auf die Liege begab, fiel es ihm leichter. Ihr Po im perfekt sitzenden Höschen schreite danach, von ihm angesehen zu werden. "Ich hoffe, du weißt, was du tust!", sagte Eryn und schien ihn damit aus seinen Gedanken zu reißen, in denen er schon viel weiter war. Er sprang fast auf. Seine Souveränität tauschte er immer mehr gegen die Aufgewühltheit eines kleinen Jungen, dem man zu Weihnachten Actionfiguren und Spielekonsolen versprach. Zumindest fühlte die Schönheit sich an ihren großen Bruder und eben solch kindliche Freude erinnert. Nur, dass dieser Anblick nichts für ein Kind war.

Er führte die Finger an ihren Hüftknochen, nachdem er ein gehauchtes "Darf ich?" von sich gab, schob den schlanken Körper der Barfrau ein kleines Stück zur anderen Seite der Liege, um sich neben ihre nackte Haut und auf das Handtuch zu setzen, das noch nach Wäscherei roch. Er genoss einen weiteren Moment den Anblick und war dann drauf und dran, die Massage zu beginnen. Doch seine Augen blieben am störenden Verschluss des Kleidungsstücks hängen, das sich unter ihren Schultern um die Brust und den Rücken schlang. Sie hatte ihren Kopf zur Seite gelegt und sah sein Zweifeln. Ihre Hände ließen sich zu der Anstrengung verführen, hinter ihren eigenen Rücken zu greifen und den BH zu öffnen. Sie wollte ihn nicht in die Situation bringen, sich womöglich ungeschickt zu verhalten. Der Lebemann war vielleicht erfahren, doch sicher nie so nervös gewesen wie in diesem Moment. Er sollte es genießen.

Morris grinste, schob den Verschluss selbst zur Seite und in einem Anschwung von Mut die Träger etwas von ihren Schultern. Sicher hätte er sie zu gerne einfach auf den Rücken gedreht, um sein großes Glück ins Unermessliche steigen zu lassen. Doch nie im Leben hätte er sich diese Situation ruinieren wollen. Eryn hatte ihn in der Hand - und das obwohl seine Hände nun ihre Haut berührten. Sie waren weich. Weicher jedenfalls als man es gewohnt war, doch wunderte dies die junge Frau nicht, die nun ihre Lider herunterklappte und genoss. Er war geschickt, streichelte die gepflegte Haut ihres Rückens teils sanft, doch legte auch Kraft in seine Massage, wollte sie von seiner Männlichkeit überzeugen. Immer wieder trieb es ihn so weit wie möglich in Richtung ihres Pos, den er jedoch nur kreisend mit den Daumen touchierte, stets darauf bedacht, keine Grenze zu überschreiten, die diese Frau ihm sicher setzen würde. Sie war hier bei ihm, bot sich ihm an - und war doch so teuer.

Er hatte mehr gewollt, ohne Frage. Doch eine Massage für diese Frau gab ihm mehr Erfüllung als es ihm jeder Sex mit der letzten hätte geben können. Und so protestierte er nicht, als Eryn sich entspannt seufzend, doch auch ein wenig Enttäuschung ausdrückend, meldete. "Ich fürchte, die Pflichten der Siedlung holen mich ein. Ich hatte kaum Zeit hierfür, doch Sheng wartet auf mich!", log sie, doch ließ es so bedauerlich klingen wie Morris es fand. Auch er seufzte. "Sehe ich dich wieder?", fragte er und gab sich dabei fast devot und bekam ein säuselndes "Wenn du das möchtest..." zu hören.

Sie überließ ihm, die Träger wieder zurecht zu ziehen und ließ auch ihn den Verschluss des Stoffes schließen, der sie davor bewahrte, sich weiter zu entblößen. Und dann stand sie auf, nahm dem Lebemann in einer finalen Geste den letzten Atem, als sie ihn umarmte. "Das war wunderschön!", hauchte sie ihm in seine Ohren, spürte dabei wieder seine Hände auf ihrem Rücken, die nun fast zitterten und presste ihre weiche, bare Haut an die seine. Als sie sich löste, schien er noch geladener als zuvor. "Lass uns das wiederholen. Vielleicht bist beim nächsten Mal du dran!" Ein verführerisches Zwinkern bildete den Abschluss ihrer Show, die Morris nur schwer hätte noch mehr genießen können. "Warte hier!", bat er sie.

Es war eine wahre Wiedergabe des Eindrucks, den sie hinterlassen hatte: Morris selbst verließ das Oberdeck, um kaum zwei Minuten später zurückzukehren. Er hatte eine angemessene Vergütung gesucht, doch Gentleman der er war darauf geachtet, es nicht nach einer Bezahlung aussehen zu lassen. "Das möchte ich dir schenken!", sagte er und hielt eine Halskette in der Hand, die nicht nur einen wertvollen, sondern auch äußerst bezaubernden Anschein machte. "Wenn du gestattest?" Sie nickte und erhob den Kopf, um Platz an ihrem Hals zu schaffen. Er legte die Kette darum und beugte sich vor, um in einem letzten Anflug von Mut seine Lippen auf ihr linkes Schulterblatt zu legen und einen sanften Kuss zurück zu lassen.


[OOC: Eryn erlangt durch das Verführen von Morris (Iota) eine Halskette, die symbolisch für einen geheimen Metalevel-Trait steht]