Zitat
23.02.2009:
Das Projekt nimmt Gestalt an. Was auch immer wir erschaffen werden, die Welt wird sich verändern und wir uns mit ihr. Tokyotech hat alles was wir brauchen. Oslo kann mir nicht helfen und nichts bieten. Die Zukunft wird in Corpus Christi geboren.
12.12.2010:
Das Warten auf die chinesischen Proben und die Analysen aus Australien zehrt an den Nerven. Die Hitze ebenfalls. Wäre das Gehalt nicht fürstlich und das Ziel der ewige Frieden, ich wäre schon seit Ewigkeiten gegangen, doch die Welt braucht mich mehr denn je.
02.06.2011:
Wieder wurde unser Labor einer Überprüfung unterzogen. Wieder durch das Militär. Es ist ehrenhaft und doch unamerikanisch, so viele Gelder und Soldaten auf ein Heilmittel, eine Medizin, anzusetzen, erschaffen wir wirklich lebensrettende Seren? Es gibt Gerüchte, dass Teile der Belegschaft abgezogen werden. Nach Mexico, San Antonio und Houston. Die Trucks kommen vorgefahren und alles geschieht unter größer Geheimhaltung. In der Zwischenzeit hat die Forschungsgruppe Adam einen großen Durchbruch erzielt. In der neuen Versuchsreihe ist es uns gelungen, den Herzschlag und die Zirkulation so gut wie aussetzen zu können. Der Zwang des Atmungs- und anderer Stoffwechselprozesse konnte nachhaltig und massiv unterdrückt werden, ohne dem Probanden große körperliche Schäden nachweisen zu können. Das Sprachzentrum scheint manchmal gestört, bisher jedoch haben sich alle Probanden erholt. Die Echttests des neuen Serums sollen bald online gehen. Angeblich im asiatischen Raum des Konzerns. Wie gerne wäre ich dabei.
02.05.2012:
Diese Teufelskerle haben es getan! Projekt Adam war ein voller Erfolg. Internen Berichten zufolge ist es nun möglich, schwer traumatisierte Lebewesen in eine Art Schlaf zu versetzen. Dabei werden alle Körperfunktionen auf ein Mindestmaß reduziert, der Proband ist im Grunde in einem totenähnlichen Zustand. Die Auswirkungen auf das Hirngewebe interessieren mich dabei massiv, hier an verlässliche Zahlen zu kommen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
Angeblich wird dieser Zustand durch einen Nebeneffekt der bewussten, doch abgeschwächten Infektion der afrikanischen Trypanosomiasis erreicht.
05.05.2012:
Etwas stimmt nicht. Die Notfallprotokolle wurden akiviert, mein Arbeitsplatz ist gesperrt. Das Militär vernichtet alle Proben und ist dabei, die Ausrüstung nach San Antonio zu schaffen.
Mein Gott, die Bilder aus den Labors. Wir haben Monster erschaffen. Dies ist die Apokalypse, das Ende der Welt. Der große Weltenbrand.
Die Aufzeichnungen - ich habe sie gesehen. Wir wurden von Anfang an belogen - wir haben keine Medizin erforscht, wir haben eine Waffe gebaut! Den schmerzlosen Soldaten. Australien, China und die Vereinigten Staaten zusammen vereint in einem Programm. Ich will sterben und tausendfach gemartert werden dafür, sie haben mich dazu getrieben und reingelegt.
Unser Werk ist frei und mordet sich durch die Straßen, verbreitet sich rasend.
07.08.2012:
Ich werde auf ewig verflucht sein und alle mit mir. Wie fühlt es sich an, das Blut von Millionen von Menschen an den Händen zu haben?
Ich sehe es genau, sie sind rot. Sie glänzen. Sie geben mir Medikamente. Wie die meisten Anderen kann und will ich nicht mit dieser Schuld leben. Doch sie zwingen uns dazu. Sperren uns ein.
xx.xx.2012:
Es ist immer. Dunkel. Ständig fällt die Beleuchtung aus.
Wir wissen nicht. Welcher Tag. Die Welt brennt weiter. Wir haben sie angezündet.
27.03.2013:
Tageslicht. Endlich haben sie uns aus den Bunkern geholt. Wir dürfen wieder atmen.
Wo sind alle? Sind dies alle Menschen, die uns geblieben sind? Ein kläglicher Haufen und doch besteht Hoffnung. Es gibt den Patient 0. Was geblieben ist von unserer Streitmacht, stellt nun Posten auf. Wir suchen auf der ganzen Welt nach Überlebenden. Es gibt Lager unserer Leute auf der ganzen Welt. Die Camps. Verteilt auf Inseln. Sie hatten sie zu Experimenten genutzt, es war schon immer eine Waffe, an der wir gearbeitet haben. Die anderen Inseln beherbergen Leben. Von dort müssen die Soldaten aufbrechen, um einen der Patienten zu finden.
06.05.2013:
Es ist vollkommen hoffnunglos. Alle Labore sind zerstört. Es gibt nur noch einen einzigen Patienten 0. Der Funkkontakt schwindet mit den Lebensgeistern der Menschheit.
General Stutton und ich sind die einzigen Menschen im Umkreis von Meilen. Eingesperrt in einen Turm und Bunker. Wir sprechen über Morsecode und beobachten jeden Tag die Bay. In der Hoffnung, dass das Wunder geschieht und Adam uns findet. Dann will ich büßen und Abbitte leisten und mein Leben einsetzen, Adam nach San Antonio zu bringen. Die Labore dort können uns helfen, man wartet dort auf uns. Abgschottet in einer Festung.
07.07.2013:
Elitesoldaten sollen uns helfen. Jede Station bekommt einen Mann zugewiesen. Einige werden aus der ganzen Welt eingeflogen. Ich soll einen Piloten und einen Mann aus Russland aufnehmen. Wir sollen uns abwechseln auf der Suche. Neue Menschen sind gefährlich. Ich darf ihnen meinen Namen nicht verraten. Haben sie Kenntnis von Tokyotech, erkennen sie mich wieder. Stelle mich als Toske vor. Skandinavier hin oder her - niemand kennt den Unterschied oder die Wahrheit. Stane ist damit tot und auch meine Sünden.
Jetzt ist sich jeder selbst der Nächste! Meine EPA-Rationen und offensichtlichsten Vorräte sind gut versteckt im linken leeren Benzintank. Dazu treibt einen die Apkalypse. Der Pilot schnüffelt herum. Ein wacher Geist! Weiß er, wer ich bin? Ist er geschickt, mich zu töten?
17.09.2013:
Ein Asiate ist hier eingetroffen. Wir haben ihn gepflegt, damit er weiterziehen kann. Schnell, nur schnell weiter.
Stutton ist überzeugt, dass am Motel noch Menschen leben. Soll der Asiate dort hin, wenn er wieder gehen kann. James will ihn begleiten. Ich finde den Gedanken gut. Es gibt kein Heilmittel mehr. Das Ausharren war vergebens.
16.10.2013:
Die Nächte sind einsam. Bis auf den Gesang ist nichts zu hören. Die Wüste hat den Schlüssel zum Überleben. Ihre Gesichter lächeln mich durch den Nebel an und sie sind zu mir gekommen. Eine weite Reise, doch sie sind da. Kommen nicht näher, doch rufen mich zu sich.
18.10.2013:
Heute habe ich sie wieder gesehen. Sie ruft nach mir. Und sie ist nicht tot. Ich lächele bei dem Gedanken, einen geliebten Menschen wieder zu sehen.
Ich muss sie wiedersehen.
14.11.2013:
Habe Stutton meine Entscheidung mitgeteilt. Er weiß, dass wir uns wiedersehen werden. Ich gehe zu meiner Frau. Endlich bin ich weg. Frau und Mann sind schon gegangen. Nur Pilot und Soldat verbleiben. Sie planen den Aufbruch zum Motel. Sie können nicht schnell genug gehen. Mich wird keiner suchen. Ich möchte einfach verschwinden. Ich will bei ihnen sein.
15.11.2013:
Es ist soweit, ich höre sie singen. Nun will ich mich wiederfinden in der liebenden Umarmung. Umfängt mich süße Köstlichkeit - das Wispern in der Wüste.
Ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Aber ich kann das in Ordnung bringen. Mit IHR zusammen. Wie immer. Ich muss sein wie sie sind. Ich muss sie beschützen. Sie sind das perfekte Werk Gottes. Denn sie sind wunderschön
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