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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 1 - "Wave Shengs Hope Goodbye"

  1. #101
    Sheng besah sich das Puzzle lange Zeit, stumm und stillschweigend, denn ein sehr ungutes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit.
    Er hielt die Stücke, einzeln in die Höhe und die Ähnlichkeit zum Sarg war verblüffend. "Was denkt ihr, wie alt ist das Pergament?", fragte er in die Runde, als Doc Strider als Jemand, der schon viel gebastelt hatte und sich gut auskannte, antwortete: "Rein vom Papier her? Es ist vergilbt und dreckig, es ist einige Jahre alt."
    "Genau das meine ich." meinte Sheng und zeigte auf einige Ränder und Farbverläufe. "Das Papier ist alt, die Farbe darauf aber mindestens genau so alt."
    "Was bedeutet, dass dieses Stück Papier schon lange vor Adams Rückkehr angefertig wurde.", schloss Frank den Faden und die Drei sahen sich unbehaglichen Blickes an. Es wirkte, als wäre es plötzlich einige Grad kälter in der ehemaligen Bar geworden...

    ---

    Sara schmunzelte. "Dieser Russe ist schon ein echtes Original.", dachte sie sich und ging über den Markt, um Talia Bescheid zu geben, dass sie fortan eifrige Unterstützung am Hühnerhaus haben sollte.
    Der Tag kam ihr auf einmal viel heller und fröhlicher vor, nun, da sie Frank und seiner Familie helfen konnte, ohne ihre Prinzipien dabei zu verraten. "Das sind schon gute Leute..." sagte sie sich, als sie schmerzhaft das Bein nachzog und ein klein wenig murrte. Von der Verletzung würde sie noch einige Zeit etwas haben, soviel war ihr klar.
    Trotzdem fiel ihr auf, wie allgemein heiter, fröhlich, gar ausgelassen die Menschen der Siedlung waren. Selbst Georgina erinnerte an ein aufgeregtes und aufgekratztes Kind, während die Bewohner ihr längst nicht mehr so feindselig gegenüberstanden, zumindest dem Anschein nach, nachdem sie mit ihnen die halbe Nacht gejubelt hatte. "So fügte sich eben alles zusammen.", schloß sie ihren Gedankengang fröhlich und nickte und grüßte die Bürger der Siedlung, die eifritg Nahrung und Munition zusammentrugen, während sie sich aufmachte, die in Frage kommenden Transportmittel zu inspizieren.
    Bald schon sollte sich Jemand aus der Mitte der Reisenden ein Gefährt aussuchen. Sie jedenfalls war gespannt.

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    Morris war dabei die Sonne zu genießen und malte kleine Buchstaben in den Flugsandstaub seines Schiffes, während er auf dem Sonnendeck lag und sich seinen Wein schmecken ließ.
    Als er die Stimme von Lisa hörte, drehte er sich lächelnd um und musste sich eingestehen, dass es ihn schon ein wenig verwunderte, so viel angenehmen Besuch plötzlich zu haben, auf der anderen Seite sagte ihm ein feines Stimmchen, dass es wohl an seiner heute Nacht mehr als großzügigen Spende von Nahrung und Lebensmitteln gelegen haben musste.
    Er jedenfalls ließ es sich gefallen, er genoss es sogar. Dass er seinen Lakeien, den lieben Kleinen und auch einigen Frauen aus der Siedlung alles befehligen konnte, sicherte ihm seinen Lebensstandard, doch die Wahrheit ist und war, dass er sich schrecklich gelangweilt fühlte. Wäre er nur zehn Jahre jünger gewesen und körperlich deutlich robuster, so hätte er sich sofort zu dieser Selbstmordmission gemeldet, doch er war weich geworden und hatte es geschafft, sich selbst zu verhätscheln. Ein wenig grimmig blickte er auf das kleine Bäuchlein hinab, welches seinen eigentlich sehr attraktiven, da nahtlos braungebrannten und narbenlosen, Leib in seinen Augen verunstaltete, doch letzten Endes nützte alles Hadern nichts. Als er aufstand und zur Reling ging, erkannte Lisa, dass der Mann splitterfasernackt da stand und sie schelmisch fröhlich begrüßte.
    "Miss Schiller" - er deutete eine Verbeugung an und schenkte ihr ein warmes Lächeln - "Es ist unerheblich was gekocht wird. Stimmt die Begleitung, mit der man zusammen diniert, dann steht es außer Frage, dass der Abend gelingt. Und in Ihrem Fall, wie sagt man so schön, isst das Auge auf jeden Fall mit." Es war offensichtlich ein Scherz, dass er sie siezte, er war manchmal dafür bekannt, sich wie die fröhliche Parodie eines echten Kavaliers zu geben, obschon sein Charme dank seines guten Aussehens bestimmt nicht immer ziellos verpuffte.
    Er schlang sich ein Handtuch um die Hüften und eilte die Treppe nach unten, um sie zu begrüßen, kehrte jedoch nach halber Strecke schnell laufend wieder zurück, um die dahingemalten Buchstaben E,Y,N,R schnell mit den Füßen zu verwischen.
    Unten angekommen, ewies er Lisa die Ehre und lud sie auf seine Yacht ein, in dem er ihr die Hand darbot, um sie die kleine Stufe von Strand zu Yacht überspringen zu lassen.
    "Also? Was darf ich dir kochen?", versuchte Lisa ihn lächelnd aus der Reserve zu locken, doch die Lippen des Lebemannes kräuselten sich leicht und schmunzelnd machte er ihr Komplimente.
    Schließlich jedoch setzte er sich ihr gegenüber und trommelte mit seinen Fingern, an denen nicht ein Staubkorn Dreck hinh, auf den Tisch. Wieder musterte er sie lange, dann sagte er: "Die Geste rührt mich. Es ist so schön, endlich einmal Kontakt mit den Einwohnern der Siedlung zu haben, ohne dass Interessen dahinterstecken." Er holte zwei Weingläser hervor und trat an sie heran. "Sicher haben Sie schon lange keinen Wein mehr getrunken. Oder Sie sind zu jung, um diese Wonne überhaupt kennengelernt zu haben?", mutmaßte er und schenkte einen sehr kleinen Schluck in das Glas.
    "Hüten Sie sich vor dem Alkohol, Lisa, schauen Sie nur, was er aus mir gemacht hat." Lachend hob er die Arme und zeigte auf sein kleines Reich.
    "Doch was ihre Frage betrifft - wir machen es folgendermaßen: Ich möchte heute speisen, was Sie gerne essen. Bekochen Sie uns und zeigen Sie mir, was Sie aus den besten Zutaten, die die neue Welt aufbieten kann, bieten kann. Gefällt mir was ich sehe, schmeckt mir was ich esse und bringen Sie mich heute Abend zu lachen, dann... nehmen Sie sich was sie wollen aus meinem Fundus der Freuden." Er nickte ihr zu, eine Mischung aus echter Freude, Lebemann und Gönnerhaftigkeit. "Denn egal was es ist, ich will es mit Ihnen gemeinsam kosten."

    Lisa machte sich im Kopf Gedanken und dann fielen ihr ein paar gute Ideen was man aus der Menge an Obst, Gemüse und Eiern machen konnte, die Morris hier bunkerte, ebenso wie einige alkoholische Getränke, Kartoffeln und einem ansehnlichen Vorrat unterschiedlichster Konservendosen. Er war sehr gut ausgestattet, nur frisches Fleisch schien zu fehlen.

    Probe Lisa: Kochen: Bestanden!
    ---

    Leo war sich sicher, dass ihr Plan perfekt war. Perfekt genug, um beide wertvolle Ressourcen zu sichern. Die Untoten schienen abgelenkt zu sein, sie machten sich gerade über die Überreste von Lili her.
    Vorsichtig griff sie nach dem trockenen Holz der Tür und ließ sich in den Raum gleiten, sie landete geschickt wie eine Raubkatze auf ihren Füßen und sah vor sich das Gewehr und links von sich die Werkbank.
    Und dann hörte sie es. Nein, sie spürte es mehr. Ein Mahlen und Schaben hinter sich, klackernde Geräusche von Zähnen, die aufeinanderschlugen oder sachte mahlend gegeneinander gerieben wurden.

    Sie schloß kurz die Augen und drehte sich um. Natürlich - sie hatte nur die erwachsenen Zombies mit ihrem Plan richtig gut erreichen konnten. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, auch wandelnde Kinderleichen zu sehen. Direkt vor ihr, nun, da sie sich umgedreht hatte, sah sie eine stark verweste Untote, die noch Reste eines blauen Kleids und angeschimmelt und verrostet die Reste eines Plastikdiadems trug. Die andere Mädchen, es waren weitere acht Stück, waren ebenfalls in kleine Kleidchen gekleidet gewesen und unwillkürlich kam ihr die Szene aus dem Garten wieder in den Sinn. Etwas in ihr, ein Stimmchen, das vielleicht noch ein kleines Mädchen war, wollte diesen andere Mädchen ein Geburtstagslied singen.
    Doch die Stimme erstarb schnell, sie wusste, sie musste nun schnell machen.
    Mit fliegenden Bewegungen, antrainiert durch den Wahnsinn und die Gefahr der neuen Welt, raste sie zur Werkbank und sah nur unnützen Müll und Unrat. Das Einzige, was dort lag und die Absurdität der ganzen Szene unterstrich, war ein Banjo, welches dort an der Wand hing. Die Waffe unerreichbar fern und kein funktionstüchtiges Stück Werkzeug - doch ein Banjo, ein Musikinstrument, soweit sie sich erinnerte.
    Doch ihre Entscheidung war getroffen - nun musste sie so schnell sie nur konnte wieder zur Tür gelangen und entkommen, denn die Armada aus neun Mädchen kam mit mahlenden Zähnen auf sie zu, während die größeren Zombies sich nur ganz langsam in ihre Richtung bewegten. Ihr Plan war sehr gut gewesen, sie konnte das schaffen!

    Probe Leo: Hiebwaffen oder Klingenkreuzer, ohne Erschwernis durch guten Plan: Bestanden!
    Ein Banjo, Trait "Unterhalter" zum einmaligen Weitergeben oder Behalten, errungen. Alternativ lässt sich das Banjo als 1xHandelsware gebrauchen

    Geändert von Daen vom Clan (14.09.2015 um 22:41 Uhr)

  2. #102
    Irgendwoher muss Stutton von Adam gewusst haben und aus irgendeinem Grund hat es ihm solche Angst gemacht das er sich umgebracht hat. sagte Frank mit grüblerischer Mine zu sich selbst und kratzte sich nachdenklich am Kinn. Da Stutton eh geistig instabil war, ist das durchaus möglich, allerdings erklärt das noch nicht die Schnipsel in seinem Mund. Es ist eindeutig eine Botschaft an uns, es sollte gefunden werden. Mehr Sinn würde es machen wenn er ermordet worden wäre doch wir haben uns gründlich umgesehen. Wir müssen von Selbstmord ausgehen. Dann ist da noch die Tatsache das er Sex hatte. Seien wir mal ehrlich: Stutton war nicht der größte Frauenheld des Dorfes, es sei denn er hat es gut zu verstecken gewusst. Da hat jemand etwas von ihm gewollt oder er hat etwas in der Hand gegen sie gehabt. Mit Blick auf die Ohrfeige ist das am wahrscheinlichsten denke ich. ging er nocheinmal seine Gedanken durch. Und die Zeichnung... er ist hier doch schon ewig. Er wirkt wie der klassische Alte der im neunzehnten Jahrhundert der verrückte Alte des Ortes war. Es ist wahrscheinlich, dass er irgendetwas wusste. Entweder hat er vor 20 Jahren etwas mitbekommen als es aktuell war oder er hat im Laufe der Zeit etwas mitbekommen führte Frank seine Gedanken weiter und schaute Sheng dabei an. Sheng, ist es möglich das er irgendwann in den letzten 20 Jahren etwas mitbekommen hat? War er an einem Platz an dem du Aufzeichnungen hattest unbeobachtet oder in der Nähe als du dich mit jemanden darüber unterhalten hast oder hast ihn kurz danach bemerkt? befragte Frank Sheng kurz.
    Dann nahm er einen Teil des Bildes und drehte ihn vor seinen Augen umher, um ihn von allen Seiten zu betrachten. Was soll das überhaupt? Das ganze wirkt wie eine Prophezeihung aus einem Film oder Roman von dem großen Retter, welcher uns von der Plage befreien wird.

    Geändert von wusch (14.09.2015 um 23:06 Uhr)

  3. #103

    Gast-Benutzer Gast
    Der Bunker IST sicher. Niemand außer mir, Sheng und jetzt dir, kennt die Kombination.", beharrt er und ihm und Ranger schien gleichzeitig die Frage im Gesicht zu stehen: Wer hatte dann die Fallen aufgebaut?"

    Du behauptest also, dass du damals jede Falle abgebaut hast? Wiederholte er nochmal den für ihn wichtigsten Satz aus der Antwort von Wingman. Wer Ranger beobachtete konnte sehen wie die Zahnräder in seinem Kopf sich drehten und er fieberhaft Gedanken verknüpfte und Schlussfolgerungen entwarf um Sie danach wieder zu zerreisen und neu zusammenzusetzen. Egal wie man es dreht und wendet, setzte er an, wenn es stimmt was du sagst, und momentan gibt es keinen vernünftigen Grund daran zu zweifeln, dann würde das bedeuten, jemand hat nach deinem Verschwinden die Fallen angebracht und DAS wiederum würde bedeuten, dass es entweder Sheng war - eine äußert abwegige Vermutung - oder, viel wahrscheinlicher NOCH JEMAND den Code zu Bunker kennt und diesen "unsicher" gemacht hat.

    Sie wussten Beide, das Sheng mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausschied aber wenn er wählen könnte würde dies Ranger eher zusagen. Sheng konnte er ein Stück weit einschätzen, bei einem Unbekannten wusste er überhaupt nicht was ihn erwarten würde. Aber zumindest hier konnte man sich Gewissheit holen, Sheng befand sich ja im selben Raum und hatte gerade mit dem Dorfsheriff und dem Arzt mit der komischen Maske gesprochen. Offensichtlich hatten diese ebenfalls Probleme, denn sie sahen so aus wie es vor wenigen Minuten noch Ranger und Wingman taten als ihnen die Erkenntnis kam, dass möglicherweise noch jemand in dem Bunker war.

    Hin und wieder den Anstand vergessend, Ranger schob dies auf die lange einsame Zeit in den Wäldern - außerdem empfand er Tiere sowieso als angenehmere Gesellschaft, rief er Sheng einmal kurz durch den Raum zu sich und riss diesen aus der Unterhaltung mit den anderen zwei. Sheng, SHENG - wir brauchen dich mal kurz hier - DRINGEND - ASAP!
    Dieser kam sichtlich genervt auf Ranger und Wingman zu.Du hast wohl deine Manieren mit der alten Welt untergehen lassen oder? Siehst du nicht das ich gerade ein Gespräch geführt habe? Sorry, großer Boss, aber es gibt was sehr wichtiges zu besprechen. Ich brauche, das heißt WIR, WIngman und Ich, brauchen ein paar Antworten. 1. Wann hast du den Bunker zum letzten mal betreten? 2. Wie sah der Bunker aus als du ihn verlassen hast, also in welchem Zustand befand er sich? 3. Wer kennt / kannte alles den Zugangscode und 4. Was ist aus Toske geworden? Sheng war schon dabei sich über die Art und Weise zu beschweren, als Weniger Diskutieren, mehr Antworten - Wir erklären es dir sobald du uns erzählt hast was wir wissen wollen, Nein wissen müssen.

    Sheng blickte zunächst zweifelnd Ranger an, als er dann aber sah, dass Wingman ihn ebenfalls durchdringend anblickte und wusste, dass es den beiden ernst war.

  4. #104
    Im McStützpunkt angekommen, wurde Jäger von der Atmosphäre hektischer Betriebsamkeit beinahe erschlagen. Es herrschte Hochbetrieb als Shengs Männer die erworbenen Ressourcen hinein und einsatzkritisches Equipment wieder heraus trugen. Längliche Holzkisten, gekennzeichnet mit fortlaufenden Nummern dienten als Behälter. Siedler in Zivil, alle mit Notizheftchen in den Händen, hockten in gebeugter Haltung neben dem aus der Ferne unkenntlichen Inhalt und erfassten Bezeichnung, Eigenschaften, Anzahl und Zustand beziehungsweise die Haltbarkeit. In ihren Gesichtern stand eine ansteckende Konzentration, obwohl sie gewiss schon seit Stunden durch die Haufen nützlicher Materialien und unbrauchbaren Ramsch wühlten. Irgendwo dröhnten batteriebetriebene schnurlose Werkzeuge bei dem Versuch mehr Platz zu schaffen oder irgendwo irgendwas zu befestigen. Die Umwandlung war immer noch im vollen Gange.

    Jägers Blick fiel auf den War Room, wenn man denn die überschaubare Ecke in Derrecks ehemaliger Spelunke so bezeichnen konnte. Nichtsdestotrotz stand es dem provisorischen Lager in Geschäftigkeit im Nichts nach. Frank, der ehemalige Polizist, hatte seine Stirn in Falten gelegt und starrte gedankenverloren einen unbestimmten Punkt irgendwo in weiter Ferne an. Der Mann in der alptraumhaften Maske stand neben ihm und seine lange, gekrümmte Nase bewegte sich leicht auf und ab. Er schien etwas zu sagen, doch in dem anhaltenden Getöse gingen seine Worte unter und drangen nicht bis Jäger vor. Sheng hatte sich gerade widerwillig zu Wingman und Ranger gestellt. Mit ernsten, nachdenklichen Mienen starrten sie einander an. Als Wingman Jägers erwartungsvollen Blick auffing, nickte er schnell mit dem Kopf und bedeutete ihm mit dem Zeigefinger, dass er gleich bei ihm sein wird. Damit stellte Jäger seinen leeren Rucksack auf dem Boden ab, lehnte sich an die kühle Wand und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Es war ein wohliges Gefühl, als er die Augen schloss und seine Sinne von dem Krach betäuben ließ.

  5. #105
    Sheng fixierte Ranger noch einmal mit einem Blick und schien offensichtlich nachzudenken.
    "Ich verlasse mich darauf, dass das lebensnotwendig ist.", nickte er dann Wingman zu, worauf Ranger dies sofort bejahte und begann zu erzählen, was er wusste.

    "Also, der Bunker. Das muss irgendwann während der Aufräumarbeiten gewesen sein, ich war aber nicht direkt im Bunker, eigentlich mehr draußen und habe alles in den Jeep verladen. Wingman war allein drin und hat die Fallen abgebaut." Wingman nickte dazu, blickte dann aber wieder nervös zu Ranger. "Als ich ihn das letzte Mal sah, wirkte er wie immer. Eben auch unaufgeräumt, da in den letzten Tagen des großen Zehrens unzählige Meldungen reinflatterten. Den Zugangscode kennen eigentlich ausschließlich nur Wingman und ich."
    "Und nun Ranger."
    , warf Erstgenannter ein und Sheng nickte, es war schwer abzuschätzen, ob er das gut oder schlecht fand. "Was Toske betrifft, der wurde von Kultisten entführt.", schloß Wingman ab und Sheng hob sachte die Hand. "Da bin ich anderer Meinung. Zu der Zeit gab es den Kult noch nicht, denke ich." Die beiden Männer blickten sich an und gingen im Kopf ein paar Details des ersten Jahres nach der großen Katastrophe durch, aber es schien müßig.
    "Es ist vielleicht unmöglich zu sagen, wer genau Toske entführt hat. Zu der Zeit gab es ja auch noch so viele kleine Splittergruppen. Die Reste des amerikanischen Militärs, ganze Züge von Menschen, die auf der Flucht waren. Wir haben damals nur Kampfspuren gefunden und zerstörte Ausrüstung von Toske. Es schien offensichtlich, dass er sich gewehrt hatte, doch Blut war keines am Boden, insofern sind wir von lebendigen Angreifern ausgegangen." Sheng zuckte mit den Achseln. "Wir befanden uns damals in einem Krieg. Wir mussten erst den Bunker und dann die Siedlung jede Nacht und jeden Tag verteidigen, zumal es schon so viele Jahre zurück liegt. Es ist verschwommen. Stutton hätte vielleicht noch mehr gewusst, aber ihn können wir nun nicht mehr fragen, befürchte ich..."

    Geändert von Daen vom Clan (15.09.2015 um 07:37 Uhr)

  6. #106
    Langsam legte Frank das Teil des Bildes wieder zurück an seinen Platz, sodass das Bild wieder vollständig war. Wenn ich so darüber nachdenke, dann passt das in ein uns bekanntes Schema. Dieser seltsame pseudoreligiöse Quatsch passt gut zu den Kultisten. Die Kultisten ziehen sich wie ein roter Faden durch die ganze Ermittlung. Eine Kultistin bei der Waffenkammer beziehungsweise der Mauer, unmittelbar vor dem Diebstahl, möglicherweise um Wingman abzulenken. Dann diese kultistenhafte Schrift in Stuttons Leuchtturm an der Wand und nun das hier. Etwas das ganz nach einer Prophezeihung aussieht. In Kombination mit der Tatsache das Stutton die Munition hatte und er den Leuchtturm zum Morsen nach Westen nutzt, legt den Schluss nahe, dass sich im Westen unter Umständen Kultisten aufhalten. erklärte Frank, zu welchem Schluss er gelangt war, der ihn, um ehrlich zu sein, nicht gerade fröhlicher stimmte.
    Wir sollten uns einmal im Westen umsehen, allerdings sind doch auch schon mehrere Teams dorthin aufgebrochen oder? Dort sind doch nur die Farm von Cletus, Plünderer und Zombies. Was soll das also? Oder vielleicht gibt es dort noch etwas oder jemand anderes. Es sahg zumindest nicht danach auch, dass das Licht in letzter Zeit bewegt worden wäre. Es war immer starr nach Westen ausgerichtet.

    Geändert von wusch (15.09.2015 um 08:13 Uhr)

  7. #107

    Gast-Benutzer Gast
    "Es ist vielleicht unmöglich zu sagen, wer genau Toske entführt hat. Zu der Zeit gab es ja auch noch so viele kleine Splittergruppen. Die Reste des amerikanischen Militärs, ganze Züge von Menschen, die auf der Flucht waren. Wir haben damals nur Kampfspuren gefunden und zerstörte Ausrüstung von Toske. Es schien offensichtlich, dass er sich gewehrt hatte, doch Blut war keines am Boden, insofern sind wir von lebendigen Angreifern ausgegangen." Sheng zuckte mit den Achseln. "Wir befanden uns damals in einem Krieg. Wir mussten erst den Bunker und dann die Siedlung jede Nacht und jeden Tag verteidigen, zumal es schon so viele Jahre zurück liegt. Es ist verschwommen. Stutton hätte vielleicht noch mehr gewusst, aber ihn können wir nun nicht mehr fragen, befürchte ich..."

    Wir wissen also nicht sicher, was mit Toske passiert ist, oder Wer Toske passiert ist. Die wichtigste Frage hierbei, und entschuldige wenn du das indirekt schon beantwortest hast aber ich muss hier jeden Zweifel ausräumen, kannte Toske den Zugangscode ? Wie du vielleicht mitbekommen hast, hatte ich mich zum Bunker aufgemacht. Wingman und nun auch nochmals Du haben mir versichert, dass es dort keine Fallen oder Sicherheitsmechanismen mehr gibt und dennoch wäre ich beinahe im unterirdischen Zugang zum Bunker von einer funktionierenden Sprengfalle zerissen worden. Im Bunker selber bin ich dann noch auf weitere Fallen gestoßen. Verzeih mir die unhöfliche Art vorhin, aber sicherlich verstehst du nun wie wichtig es war dich dazu zu befragen.

  8. #108
    Sheng nickte. "Toske hat den Bunker besetzt gehabt, er war der Erste, der dort war und lebte. Die anderen sind alle nachträglich gekommen."
    Er ließ seinen Blick über die gesammelte Ausrüstung schweigen und sagte dann: "Wenn Jemand den Code kannte, dann war es Toske."

  9. #109
    Ich glaube wir haben alles was geht soweit ganz gut ausgeschöpft. meinte Frank als er sich von seiner Untersuchung löste. Ohne neue Hinweise kommen wir hier nicht weiter wenn wir nicht sofort anklagen wollen und um ehrlich sein, ist die Beweislage dafür noch nicht stabil genug. Ich glaube ich werde mich für den Moment ersteinmal davon lösen und mich anderen Dingen widmen. Die Liste an Dingen die wir machen müssen ist ja nach wie vor noch lang genug. Wir brauchen noch viel Essen und etwas Munition. Ausserdem birgt der Bunker ja noch genügend Geheimnisse, wie Ranger eben erklärt hat. erklärte Frank Sheng seine Absichten und blickte dann zu Ranger herüber. In seinem alten Puzzel hatte er den Großteil der Teile gefunden und es ergab sich ein Bild, nur in der Mitte fehlten noch ein paar Wenige doch an diese Teile kam er momentan ohne weiteres nicht heran. Vielleicht sollte er sich für den Moment einem anderen Bild widmen.
    Wenn ich dich nicht falsch verstanden habe, dann wäre es wohl keine schlechte Idee herauszufinden, was es mit den Gräbern beim Bunker auf sich hat. Vielleicht können wir ja so Toskes Schicksal aufklären oder zumindest einen Teil der Geschichte erkennen. meinte Frank sowohl zu Sheng als auch zu Ranger

    Frank meldet sich um die Gräber beim Bunker mit ERMITTLER zu untersuchen(Aufgabe Pi)

    Geändert von wusch (15.09.2015 um 10:14 Uhr)

  10. #110

    Gast-Benutzer Gast
    Sheng nickte. "Toske hat den Bunker besetzt gehabt, er war der Erste, der dort war und lebte. Die anderen sind alle nachträglich gekommen."
    Er ließ seinen Blick über die gesammelte Ausrüstung schweigen und sagte dann: "Wenn Jemand den Code kannte, dann war es Toske."

    Keiner von euch hat ihn seit Jahren gesehen. Wir wissen nicht wirklich was damals mit ihm passiert ist und damit auch nicht wirklich ob er oder vielleicht jemand ganz anderes diesen Bunker wieder mit Fallen gespickt hat. Das gefällt mir nicht. Es zogen dunkle Wolken in seinen Gedanken auf. Andererseits bedeutet das, dass sich im Bunker Dinge befinden, die jemand offensichtlich als solch wertvoll betrachtet, Sie entsprechend abzusichern.

    Es ist also Wert dem Bunker erneut einen Besuch abzustatten. Allerdings sollte jemand mitkommen, der möglicherweise etwas mit den Unterlagen im Bunker anzufangen. Möglicherweise finden sich auch Hinweise auf den oder die Unbekannten in dem Grab,
    gab er zu bedenken. Ranger blickte sich in der zur Zentrale umgebauten Kneipe um. Der Dorfsheriff schien gedanklich immer noch mit dem Leuchtturm beschäftigt zu sein, während der Barkeeper gelangweilt an seinem Tresen lehnte. Vermutlich wartete er darauf etwas zu tun zu bekommen.

    Hey Sheriff, Kellner, kommen Sie mal bitte kurz hier rüber, Danke. Vincent der Barkeeper kam eher gelangweilt als interessiert herüber und Frank, der Polizist, blickte ihn misstrauisch an. Offensichtlich fragte er sich, ob die Störung durch Ranger es Wert war ihn aus seinen Ermittlungen zu reißen. Meine Herren, Tut mir Leid, mir sind ihre Namen nicht geläufig. Vermutlich kennen Sie mich ebenso wenig, mein Name ist Ranger, ich bin in der Regel als Scout und damit die meiste Zeit außerhalb der Siedlung unterwegs. Ranger informierte die Beiden über die Situation am und im Bunker.
    Was meinen Sie, können Sie mir bei dieser Arbeit zur Hand gehen? Der Sheriff könnte sich das Grab außerhalb mal etwas genauer anschauen während Sie, er blickte und zeigte dabei auf Vincent, sich im Bunker mal etwas genauer umsehen könnten. Die Fallen würde ich natürlich zuvor versuchen abzubauen. Wenn etwas schief gehen sollte gibt es dann immerhin jemand der Wingman mitteilen kann, das der Bunker wieder sicher ist und neu gestrichen. Ranger musste bei diesem makaberen Scherz grinsen.ich Ach und keine Sorge Sheriff, mein gefiederter Freund wird draußen auf Sie acht geben und über jede sich näherte Person oder Tier informiert. Also wie schauts aus meine Herren?

  11. #111
    Lisa sah sich staunend in Morris‘ großem Fundus an allerlei Lebensmitteln und Zutaten um und die Ideen sprießten nur so in ihrem Kopf. Daraus würde sie mehr kochen können, als sie essen konnten! Leider fehlte es an frischem Fleisch, doch Lisa war es gewohnt dieses nur sehr selten auf den Tisch zu bekommen und somit war sie sehr zuversichtlich auch ohne dieses alle hier satt zu bekommen.

    Besonders begeistert war sie von der Vielfalt an frischem Gemüse und somit legte sie gleich los und kreierte als Vorspeise eine leckere Gemüsesuppe. Möhren, Lauch, Sellerie und auch Kartoffeln putzte und schälte sie, schnibbelte alles sorgfältig klein und kochte alles in einem großen Topf auf. Als besonderes Schmankerl noch ein paar Röschen Blumenkohl. Aus einem Teil der Eier zauberte sie einen Eierstich, welcher, zusammen mit einer Prise Salz und etwas Pfeffer die Suppe abrunden sollte.

    ‚Hm… wie das duftet!‘ Lisa lief bereits das Wasser im Munde zusammen, doch sie hatte noch mehr vor. Sie fand einige Salatköpfe, Tomaten und Gurken sowie ein paar Paprikaschoten. ‚Wenn das nicht mal einen klasse Salat ergibt!‘ Sie war total in ihrem Element und gut gelaunt fuhr sie somit fort. Aus ein paar Kräutern, Wasser und etwas Öl rührte sie ein Dressing an. Fertig war Gang Nummer 2.

    ‚Jetzt wird es aber Zeit für ein Hauptgericht…‘ überlegte Lisa und sah sich weiter in der Speisekammer um. Es waren immer noch Unmengen an Kartoffeln da. Könnte man da nicht…? Lisa kramte in ihrem Gedächtnis und ihr fiel ein Rezept ein, welches ihre Mutter ihr beigebracht hatte. „In meiner Jugend habe ich oft Urlaub in Spanien gemacht“ hatte diese immer erzählt. Lisa kannte Spanien, und überhaupt Europa nur aus Erzählungen. Doch die europäische Küche musste ein Paradies für Gourmets gewesen sein. Zumindest schwärmte Jul jedes Mal davon und sämtliche Rezepte, die Lisa von ihr gelernt hatte, stammten aus Europa. ‚Wie hieß es noch gleich? Irgendwas mit Torte oder so… Ja, genau! Tortilla!‘ Also wurden erneut Kartoffeln geschält und klein geschnitten, zusammen mit Zwiebeln und Paprika in Öl frittiert und anschließend, vermengt mit einigen Eiern, in einer großen Pfanne zu einem ansehnlichen Kuchen ausgebacken. „Warm und kalt ein Genuss!“, wie Jul zu sagen pflegte.

    Um das Menü abzurunden nahm sich Lisa das frische Obst vor. Was es da nicht alles gab. Orangen, Zitronen, Bananen, Äpfel, Birnen, Ananas, Kirschen, Blaubeeren,… Wo Morris das alles herhaben musste, wollte sie lieber nicht fragen. Auf jeden Fall ergab dies einen exzellenten Obstsalat.

    Als sich Lisa so ihr Menü besah und schon „Ich bin fertig!“ rufen wollte, hielt sie jedoch noch einen Moment inne und dachte nach. ‚Hm… das sieht alles sehr gut und lecker aus, aber irgendwie fehlt mir noch das Tüpfelchen auf dem i. Irgendetwas, mit dem ich Morris vollends aus der Reserve locken kann…‘ Und so stöberte sie noch einmal durch die komplette Vorratskammer bis sie schließlich fand was sie suchte: eine Tafel Schokolade. „Bingo!“ Eier, Butter, Zucker… „Perfekt! Alles da!“ grinste Lisa und machte sich somit daran die Krönung ihres heutigen Festmahls für Morris zu zaubern: eine Mousse au Chocolat.

    Sie hoffte, dass es Morris schmecken würde und sich dafür mehr als erkenntlich zeigen würde.

    Lisa hatte das komplette Essen bewusst nur aus frischen Zutaten zubereitet, die Konserven rührte sie nicht an. Zum einen genoss sie es einmal die Möglichkeit zu haben aus solch einem großen Fundus an frischen Zutaten etwas zuzubereiten, zum anderen würden sich die Konserven auf ihrer bevorstehen Reise, von der niemand genau wusste, wie lange sie dauern würde, bestimmt noch als praktisch erweisen.

    Nahrung +1 (nehme ich jetzt mal an?)

    Geändert von Layana (15.09.2015 um 10:35 Uhr)

  12. #112
    Nach Ablieferung der Munition hatte Vincent vorerst nichts zu tun. Es wurden hier und da zwar noch Aufgaben verteilt, aber so wirklich passend erschien ihm nichts. Von daher kam ihm Rangers Anfrage wie gerufen. Konnte ja nicht so schwer sein sich im Bunker umzuschauen.
    "Sie sagten allerdings, da wären noch Fallen? Dann wäre es wohl sinnvoller auf die Entschärfung zu warten. Nicht, dass ich ausversehen in andere Fallen stolpere. Ich bin mir zwar relativ sicher sowas bemerken zu können, aber ein unnötiges Risiko muss ich dann doch nicht eingehen." Vincent entschied sich also für Aufgabe Pi: Bunker untersuchen (Sprachgenie), allerdings erst nachdem Ranger sich um die Fallen gekümmert hat. Hoffentlich sprengte sich dieser dabei nicht in die Luft. Verarzten könnte Vincent ihn schließlich nicht. Wenn überhaupt könnte er ihn mit einer Kugel von seinem Leid erlösen ... aber vorstellen wollte er sich das wirklich nicht.
    "Also von mir aus kanns jederzeit losgehen. Ich weiß zwar so in etwa wo der Bunker liegt, aber wenn sie eh schon da waren, gehen sie besser vorran."

    Geändert von ~Jack~ (15.09.2015 um 11:15 Uhr)

  13. #113

    Gast-Benutzer Gast
    Also wie schauts aus meine Herren?
    Wenn ich dich nicht falsch verstanden habe, dann wäre es wohl keine schlechte Idee herauszufinden, was es mit den Gräbern beim Bunker auf sich hat. Vielleicht können wir ja so Toskes Schicksal aufklären oder zumindest einen Teil der Geschichte erkennen.
    "Also von mir aus kanns jederzeit losgehen. Ich weiß zwar so in etwa wo der Bunker liegt, aber wenn sie eh schon da waren, gehen sie besser vorran."



    Die drei waren sich ziemlich schnell einig darüber, dass Ranger zunächst die Fallen im Bunker entschärfen würde. Vincent würde sich erst im Anschluss hineinbegeben um dem Bunker seine Geheimnisse zu entlocken. Währenddessen würde sich Frank das leere Grab von Toske ansehen, wer weiß vielleicht war es ja gar nicht so leer. Sollte Ranger beim entschärfen länger brauchen könnte Vincent Frank helfen. 4 Augen sehen bekanntlich mehr als 2.
    Während die drei Männer sich von der Siedlung in westlicher Richtung entfernten kreiste hoch über ihnen Crow und überwachte die Umgebung. Es wäre jedoch nicht nötig gewesen, ihr Weg verlief ohne jegliche Störung. So war es ihnen möglich, sich über die Ereignisse in der Siedlung zu unterhalten.

    Habe ich das richtig mitbekommen, Stutton ist tot, der General soll sich selbst getötet haben? Wandte sich Ranger an Frank. Ja Stutton ist tot, ob er sich allerdings selber umgebracht oder nicht kann ich momentan noch nicht sagen. Sicher ist nur, dass der Tod durch erhängen eintrat. Es gibt aber einige komische Eigenheiten, die mich etwas stutzig machen. Ranger und Vincent lauschten gespannt den Ausführungen von Frank Offensichtlich hatte er kurz vor seinem Tod noch Sex Das ist allerdings eine komische Sache, betrachtet man wie sich Stutton verhielt, wer würde den mit dem ins Bett steigen wollen warf Vincent ein. Hinzukommt, dass er im Gesicht einen Handabdruck hatte, welcher dort aufgrund der einsetzenden Leichenstarre zu sehen blieb, also musste jemand entweder während der Erhängung anwesend gewesen sein oder kurz nach seinem Tod den Leuchtturm betreten haben.
    Was dem Ganze aber die Krone aufsetzt, war ein kleiner Beutel im Mund des Toten. Darin waren zerrissene Papierfetzen die zusammengesetzt die Botschaft ""Der Auserwählte ist auferstanden." auf spanisch enthielt und eine Zeichnung die man mit Phantasie als einen Sarg bezeichnen könnte. Ein Gutes hatte die Sache aber, wir haben die gestohlene Munition im Leuchtturm gefunden.

    Während der Schilderung hatte sich die Miene von Ranger immer weiter verdüstert. Das klingt nicht nur sehr komisch sondern auch unheilvoll. Ich habe Zweifel, dass Stutton sich das selbst angetan hat. Denn selbst wenn die Person, welche den Abdruck hinterlassen hat, erst in den Leuchtturm kam und den Toten bereits erhängt vorfand, wieso hat Sie niemanden darüber informiert?
    Die weiteren Gedanken musste er gar nicht erst ausführen, es war ihnen allen bewusst, dass sollte Stutton keinen Selbstmord begangen haben, sich ein Mörder in der Siedlung frei bewegte und wer weiß was dieser vorhatte.

    Nana, jetzt aber mal gut mit den negativen Nachrichten und bedrückenden Gedanken. Wir sind auf dem Weg zu einem Bunker und wer weiß, vielleicht sprengt uns ja Ranger ausversehen alle in die Luft da sollten wir vorher doch noch glücklich und positiv durch die Welt schreiten. Unterbrach Vincent die Stille die zwischen den Drei wie ein eisiger Wind seit den letzten Worten von Ranger über ihnen lag. Vincent begann also von seinem Ninja-Stealth-Einsatz auf der Jacht von Morris zu erzählen. Er schmückte aus, übertrieb hier und da ein bisschen aber verfehlte seine Wirkung nicht.
    Sie kamen gut gelaunt und lachend am versteckten Eingang zum Bunker an. Dieser lies sich dieses Mal sehr einfach finden, hatte Ranger doch beim Verlassen den Stock in den Sand neben die Luke gesteckt.

    Ranger tippte erneut die Zahlenkombination ein und entriegelte die Luke. Nun wieder etwas ernster sprach er zu Frank und Vincent Ich werde nun in den Bunker hinunter gehen. Legt die Stöcke, die wir unterwegs eingesammelt haben, über den Schacht und schießt die Lucke soweit wie möglich. So könnt ihr bei Gefahr euch in den Bunker zu mir hinunter zurückziehen, aber bleibt direkt an der Treppe stehen. Crow sollte euch warnen wenn sich Gefahr nähert. Er pfiff eine bestimmte Tonfolge, Crow krächzte und entfernte sich. Wenns einen riesen Knall gibt da unten habe ich wohl einen Fehler gemacht. Ich überlasse es euch ob ihr dann nachsehen wollt, die Wahrscheinlichkeit, dass dann noch viel von mir existiert dürfte gering sein.

    Vincent, sollte alles gut gehen komme ich zurück sobald ich alle Fallen entschärft habe und gebe dir Bescheid. Du kannst ja solange Frank dabei helfen, eventuell hat das Grab auch einige Geheimnisse preis zu geben. Dabei zeigte er auf das teilweise von Sand verdeckte Grab neben dem Eingang.

    Viel Glück meine Herren, Ach und wenn ich nicht mehr die Möglichkeit dazu haben sollte: richtet Sheng aus, dass ich den alten Mann dem jungen Ding als Befehlshaber vorziehen würde und Ranger verschwand im Bunker.


    Aufgabe Pi:

    Ranger baut die Fallen ab/entschärft diese (Handwerk)
    Währenddessen untersucht Frank das Grab beim Bunker (ERMITTLER)

    Vincent untersucht den Bunker (Sprachgenie), nachdem Ranger sich um die Fallen gekümmert hat.

    Geändert von Sir Barett (15.09.2015 um 14:25 Uhr)

  14. #114
    Wenn die lieben Mädchen aus der Nachbarschaft zu kleinen Monstern wurden...
    Nie hätte Leocadia gedacht, dass dieser Satz so wörtlich genommen werden könnte. Zwar war sie schon zuvor auf Vermoderte getroffen, die vor der Wandlung Kinder waren- das waren mit Abstand die Zombiebegegnungen, auf die die junge Frau absolut nicht scharf war. Jedes Mal trieb sie ein solches Aufeinandertreffen an den Rand des Todes, da etwas in ihr sich unnötigerweise viel zu viele Gedanken um diese Gestalten machte.
    Sollte sie sie bemitleiden oder beneiden? Natürlich war die Wandlung zum Untoten und das darauffolgende „Dasein“ unglaublich grausam. Doch wusste Léo aus eigener Erfahrung nur zu gut, dass weitaus schlimmere Schicksale für ein Kind in dieser Welt existierten, als zum Zombie zu werden. So fragte sie sich unwillkürlich jedes Mal, was das Kleine Ding erdulden musste, wenn es offensichtlich nach dem großen Zehren gebissen wurde. Oder sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers, ebenfalls ganz zu Beginn des Ausbruchs verwandelt worden zu sein, als die Welt nur aus Sonnenschein, Glück und ihrer tollen Familie bestand.
    Gleich im Flughafen Sydneys gebissen worden zu sein, als sie sich wie die Königin der Welt wegen eines 100 Dollar-Scheines fühlte. Oder nein, noch besser auf dem Freizeitpark, kurz nachdem sie das Photo aus der Wildwasserbahn mit ihrem Papa und eine riesige Zuckerwatte in Händen hielt. Auf dem absoluten Glückshoch des noch völlig unschuldigen Lebens zu sterben- was gab es Besseres? Es waren die Momente, in denen das kleine, fröhliche Mädchen von einst laut aufschrie und ihr schmerzlich bewusst wurde, wie leer ihre jetzige Existenz eigentlich war und wie weit sie sich von der Léo entfernt hatte, die sie einst war und die sie hätten werden sollen.
    Und nun hatte sie gleich neun wandelnde Mädchenleichen, denen genau das zuteil wurde, was sie sich ewig so gewünscht hatte und niemals bekommen könnte. Mädchen, die zum Zeitpunkt ihres Todes an Kuchen und Luftballons dachten und Tierärztin, Schwester oder Prinzessin werden wollten.
    Wandelnde Mädchenleichen, die ihr auf einmal verdammt nah waren.
    Instinktiv griff Leocadia nach ihrer Machete, doch ihre Hand umfasste nur modrige Luft. Panik wallte in ihr auf- wie konnte sie nur so dumm gewesen sein und ihren Lebensretter in so vielen Lagen einfach auf dem Regal liegen gelassen haben? So stieß sie das Mädchen beim Losrennen an, dessen einst sicher wunderschönen blonden Haare nur noch vereinzelt in schmutzigen Strähnen vom grauen Kopf hingen. Die Wucht stieß es um und beim Aufprall auf den harten Beton trennte sich das linke Bein wie ein zu lang gekochter Hühnerschenkel vom Körper. Doch das hinderte es nicht daran, sich mit den Händen hinter der verlockenden Beute entgegen zu ziehen.
    Mit großen, hastigen Schritten, die nichts mehr mit der Eleganz einer Raubkatze zu tun hatten, stürmte Léo dem Spalt in die Sicherheit entgegen. Schon wollte sie zum Sprung ansetzen, um sich an der Tür hochzuziehen, als sie auf etwas unvermutet Glitschigem ausrutschte und der Länge nach stürzte. Leicht benommen brauchte sie einen Moment, um mit der Statusveränderung klar zu werden und blickte verwundert zu Boden. Sie war umgeben in einem kleinen See aus Zombieschleim garniert mit den Händen und Armen, die sie zuvor so vorsorglich abzutrennen wusste.
    „iMerda! (Scheiße!)“

    Ihre Mama würde sie umbringen, wenn sie sah, wie eingesaut eines ihrer Lieblingskleider nun war. Leocadia schüttelte sich kurz. Ihre Mutter hatte sie seit über 19 Jahren nicht mehr gesehen und war wahrscheinlich genauso tot wie ihr Papa. Sie war definitiv nicht sie selbst im Moment. Mühsam versuchte sie sich trotz der schmierigen Flüssigkeit um sich herum aufzurappeln, das gerade erbeutete Banjo am Rücken gewahr werdend, als sie einen festen Griff an ihrem Stiefel bemerkte. Das Diadembekrönte Mädchen hatte sie gepackt und blickte sie aus milchigen Augen gierig an. Ihre Gesichtszüge schienen denen von Léos 7jährigen Selbst verblüffend zu gleichen.
    Das war zuviel. Während die Kleine ihre Zähne begierig in das Leder des Reitstiefels versenkte, quollen lang vergessene Tränen aus den Augen der 28jährigen. Es war wie ein Blick in den Spiegel. War das aus ihr geworden? Ein emotionskaltes Monstrum mit nicht zu vernachlässigendem Hunger nach Menschenfleisch?
    Mit zitternder Hand umfasste sie den Griff des Banjos und holte aus. „Lo siento. (Es tut mir Leid)“

    Der Schädel der kleinen Untoten zerbarst mit dem wohlbekannten zugleich knackenden und weichen Geräusch und der Körper fiel reglos in sich zusammen.
    „Lo siento mucho. (Es tut mir so Leid)“

    Einen Moment lang verharrte die Frau selbst, bebend auf die Überreste starrend, ehe sich ein Adrenalinschub durch ihren Körper pumpte und sie wieder in die Realität holte. Die erwachsenen Zombies hatten ihre kleinen Varianten eingeholt und wenn Léo sich nicht sofort aus dem Staub machte, würde sie als Hauptspeise enden.
    Mit einem Satz war sie auf den Beinen, balancierte sich trotz des glibberigen Untergrundes grazil aus und bugsierte das Banjo galant durch den Spalt. Dann zog sie sich eilig an der Tür hoch und zwängte sich selbst durch die schmale Öffnung.
    Armstümpfe klatschten wuchtig gegen ihre Schenkel, doch da ihnen die greifenden Enden fehlten, konnten sie ihre erhoffte Beute nicht zurückziehen.
    Die liegen gelassene Machete wurde beim Abrollen vom Regal auf den Boden geworfen und suchte die Gesellschaft des Banjos und einer schwer atmenden Leocadia.
    Das Hochgefühl verließ ihren Körper ebenso schnell, wie es gekommen war und abermals übermannten sie die Tränen. Wie lange sie schluchzend dalag konnte sie nicht sagen, es fühlte sich nach einer Ewigkeit an. Doch schließlich fiel ihr Blick auf das, weswegen sie diesen ganzen Mist auf sich genommen hatte. Das Banjo war mit Zombiehirn verschleimt, aber sonst noch intakt.
    Léo musste an Clover denken, diese wundervolle Person, die wie eine zweite Mama für sie war als sie sie am dringendsten benötigt hatte. Sie hatte immer wundervolle Musik auf so einem kleinen Ding gemacht, dass diesem Ding vom Grundaufbau her nicht ganz unähnlich sah. Und man konnte es offensichtlich auch als Waffe gebrauchen. Multifunktionale Gegenstände waren immer gut in diesen Zeiten.
    Langsam erhob sie sich, befestigte das Banjo an Álvaro, welchen sie schulterte und ergriff ihre Machete. Schon wollte sie sich zum Gehen umwenden, als ihr Blick auf das Ding warf, von dem sie sicher war, dass sie damit Feuer machen konnte. Sie schaute zur Tür, von der unbeirrtes Stöhnen und Scharren herüberhallte. Wenn sie die Bude hier abfackelte, würde das Gewehr im Raum wahrscheinlich ebenso zerstört werden und wer weiß, ob nicht Jemand anderes genauso bescheuert und mutig ist und es gebrauchen kann. So wandte sie sich ab und verließ den stinkenden Keller.
    Léo trat gerade wieder in Freiheit, als sie die Sprachlose auf sie zukommen sah. Triefend vor Wasser und übersäht mit Kratzern hatte sie wohl ihr eigenes kleines Abenteuer erlebt.
    "Du hattest anscheinend genauso viel Spaß gehabt wie ich. Hoffentlich hat es sich wenigstens auch gelohnt?"
    Beiläufig wischte sie sich die letzte Träne weg, die vorwitzig von ihrer Wange rann.

  15. #115
    "Nicht tot... auferstanden.", wiederholte Evi die Worte des Kultisten gedankenverloren. Also wenn so das Leben nach dem Tod aussah, konnte sie gerne darauf verzichten. Die Taucherin hielt noch immer die Maske in ihren Händen und strich über die schleimig-schwarze Flüssigkeit, die ihre Fingerkuppen mit einem glänzenden Film überzogen. "Krass. Und richtig eklig.", murmelte sie zu sich selbst und hob das groteske Ding näher an ihr Gesicht. Sie brauchte gar nicht ordentlich die Luft einziehen, es stank auch so bestialisch genug. Was für ein Glück für den Typen, dass ihm die Nase schon abgefault gewesen war.

    "Ich bin Rory Cletus, von der Farm... wir sind Verbündete der Siedler hier... Bringt mich nach Hause... mein Pa wird euch mit Munition belohnen..." Ah, deshalb war er ihr bekannt vorgekommen. Sie hatte kaum je jemanden von der Familie zu sehen bekommen, aber was sie gesehen hatte, brachte sie zu der Erkenntnis, dass dieser Vater seine Kinder nicht verleugnen konnte, weil sie alle gleich aussahen.
    Sorgfältig packte Evi die Maske in ihren Rucksack, nicht ohne von Andrea dabei mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtet zu werden, und sagte: "Okay. Jetzt aber los." Ihre Begleiterin schien trotz der drohenden Gefahr zu zögern. "Er kann sich unmöglich selbst auf den Beinen halten. Das wird ziemlich anstrengend." Evi zuckte mit den Schultern. "Wäre ziemlich seltsam, wenn wir ihn erst retten, aber dann hier lassen, oder? Ich glaube da müssen wir jetzt durch." Sie grinste, aber bei einem Blick auf Andrea fügte sie etwas ernster hinzu: "Wir schaffen das schon. Wir tragen ihn abwechselnd Huckepack... wenn wir schwimmen müssen, nehme ich ihn, keine Sorge." Sie schnallte sich ihren Rucksack wieder um und machte Anstalten, voraus zu gehen, aber ihre Begleiterin hielt sie noch einmal zurück. "Irgendetwas ist seltsam." "Du meinst, außer dem halb verfaulten Kerl, der kämpfen konnte wie ein Stier?", entgegnete Evi, der keinen einzigen Moment lang auffiel, dass der kleine Cletus sie unentwegt ansah. Sie legte Andrea ihre schmutzige Hand auf die Schulter. "Andrea, ich finde es cool, dass du dir immer erst Gedanken machst, bevor du handelst. Ehrlich. Aber können wir das weiter besprechen, während wir unsere Hintern in Sicherheit bringen?" Sie streckte ihre Arme aus zum Zeichen, dass sie Rory vorerst übernehmen würde.
    Mit einem misstrauischen Blick auf den Jungen ließ ihre Begleiterin sich nun immerhin dazu überreden, loszumarschieren.

    [OOC: Andrea und Evi nehmen den Jungen mit, aber wissen noch nicht, ob sie ihn zur Farm bringen. Zitroneneis möchte dazu gerne auch noch was schreiben]

    Geändert von Lynx (15.09.2015 um 13:33 Uhr)

  16. #116


    Ein Spiegel.
    Und eine fucking Gitarre.
    Dafür wären beide fast gestorben.
    Wir sind echte Helden.

    Haile hatte ihre dünnen, ziemlich ramponierten Arme um den Hals des Maultiers geschlungen und lag mehr auf dem Tier, als wirklich zu sitzen. Leo saß aufrecht hinter ihr und schien in Gedanken versunken. In den Satteltaschen war das Essen aus dem Keller sicher verstaut, das Musikinstrument hing vom Zaumzeug des Tieres und Haile hielt den Spiegel fest in ihrer Hand und warf hin und wieder einen Blick hinein.

    "..."
    "Mhh."
    "..."

    Wenigstens waren jetzt beide wortkarg. Haile mochte es, wenn niemand sprach. Diese Stille war allerdings unangenehm, fast schon reizend und vor allem absurd. Leo blutete ein wenig und schien immer wieder zu versuchen, einen Gedanken abzuschütteln.

    „Lo siento mucho" murmelte sie leise und strich sich dabei eine Strähne hinters Ohr.
    "...?"
    "Nichts."

    Der Weg war noch lang. Viel zu lang. Hailes Blick glitt wieder zu dem Spiegel, der schwer in ihrer Hand lag. War es das wert? Zu sehen, dass ihre Kohlezeichnungen verschmiert waren, ihre Haare eine formlose Katastrophe und ihre ehemals glatte Haut übersäht war von Kratzern und einer schwarzen Narbe? Ja, Haile war eitel. Die Kultisten hatten großen Wert darauf gelegt, dass sie unbeschädigt blieb, rein und unberührt. All das sollte Teil des letzten großen Opfers werden - aber dafür war es nun zu spät. Oder?

    Haile begann, ihre Zöpfe zu richten. Gar nicht so einfach alleine - im Tempel hatte sie immer genug Dienerinnen gehabt, die so eine Aufgabe klaglos erledigten. Ein paar Mal rutschte sie ab, und irgendwann verkrampfte ihre Hand. Wer hat sich diese Frisur ausgedacht... Sie spürte eine zweite Hand an ihren Haaren. Leo hatte still angefangen, Hailes Haare zu richten, Zöpfe wieder zu befestigen, Strähnen mit den Fingern zu kämmen und zu bändigen. Eine Weile saßen sie still da.

    "...Haile."
    "Mh?"
    "..."
    "...Leo."

    Sie hatte sich dieses Privileg verdient.

    Familie.
    _______________________________________________________

    Ein paar stille Stunden später waren die beiden wieder in Shengs Hope angekommen. Haile kletterte von Muli und schnappte sich die Taschen mit den Ressourcen. Sie überließ Leo ihren Gedanken, schultere die Rücksäcke und befestigte ihren Spiegel in der Nähe ihres Ritualmessers unter dem Kleid. So betrat sie das Dusty Derrecks. Sie hatte kaum Gelegenheit, sich zu orientieren, dann nach wenigen Sekunden und einem gemuffelten Schrei wurde sie schon von Sheng umarmt und eng an seine breite Brust gedrückt.

    "Ich habe mir SOLCHE Sorgen gemacht."
    "..."

    Als sie ihre Arme um den ehemaligen Korporal schlang, musste sie fast lächeln.

    Geändert von Caro (15.09.2015 um 16:01 Uhr)

  17. #117
    Wenige Minuten später kam auch Niki in die Bar und stellte sich neben Jäger. Die Beiden gaben sich freundschaftlich die Hand. Sie sahen eine Weile dem regen Treiben zu, bis Niki sich leicht zur Seite lehnte, damit Jäger ihn besser verstehen konnte.

    "Ganz schön viel los heute."

    "Ja. Ich gerne wissen was Derreck sagt wenn er seine Bar mit eigenen Augen sieht. Ich ihn noch nie fröhlich gesehen, aber das wird ihm Rest geben."

    "Scheint so als hätte er in letzter Zeit ohnehin nicht viel sagen. Es fehlt jede Spur von ihm."

    "Oh, ja? Erklärt warum er nicht hier rumläuft. Sonst ist Bar wie sein zweite Zuhause."

    In diesem Augenblick winkte Wingman sie zu sich heran. Er hatte sich etwas abseits von den anderen Gruppen positioniert, den Rücken zu einer Karte der umliegenden Gebiete gewandt und wartete mit verschränkten Armen darauf, mit dem Briefing loszulegen. Als sie fertig waren, sagte er:

    "Na wer sagts denn, klingt doch ganz nach einem simplen Ressourcenjob, nicht wahr? Ich betone nochmal, ihr geht rein, schnappt euch alles was ihr tragen könnt und macht euch wieder schnurstracks auf den Heimweg. Keine Eskapaden, kein Krach, kein Bullshit. Zustimmung?"

    Niki und Jäger nickten.

    "Kein Bullshit. Alles klar, Chef.", bestätigte Jäger.

    "Na dann, good hunting, Gentlemen!" Wingman salutierte und entließ sie mit einem Wink.

    Auf dem Weg zum Stadttor wollte Niki einen kurzen Abstecher nach Hause machen und sie nahmen einen kleinen Umweg. Auf dem Treppenabsatz saß seine Ziehtochter und spielte mit etwas, das wie eine überdimensionierter Plüschkäfer aussah. Der Körper war langgezogen und violett, mit abstehenden Fühlern und kleinen, schlaff herabhängenden Füßchen. Als Alex die Beiden bemerkte, sprang sie auf und kam angelaufen um Niki zu umarmen.

    "Hallo Onkel Jogi!", rief sie Jäger zu während sie ihre Arme um Niki geschlungen hatte. Der Käfer baumelte an einem der Fühler in ihrer Hand. Nachdem sie sich wieder von einander lösten, ging Niki in die Hocke und sagte:

    "Ich muss leider los und es wird ne Weile dauern bis ich wiederkomme, also musst du mir versprechen brav zu sein und auf das Haus aufzupassen, okay?"

    Alex nickte eifrig. "Okay! Wie lange wirst du denn weg sein?"

    "Nicht lange, keine Sorge. Ich und Onkel Jegor hier müssen auf der anderen Seite des Zauns etwas erledigen. Aber ehe du dich versiehst, bin ich schon zurück."

    "Ich mag es nicht wenn du auf die andere Seite vom Zaun gehst. Kann ich mitkommen?"

    "Zu gefährlich, Maus. Außerdem hast du doch hier all deine Freunde, die dich schrecklich vermissen werden. Kannst sie doch nicht einfach alleine lassen, stimmts? Komm, gib mir einen Kuss."

    Er hielt ihr die Wange hin, damit Alex ihre kleinen Lippen darauf pressen konnte. Sie verschränkte die Arme und blähte ihre Wangen auf, um deutlich zu machen, dass der Kuss nicht ohne Vorbehalte war. Sie verabschiedeten sich und verließen anschließend die Siedlung.

  18. #118
    Als Strider ihm die Dose mit den Schnipseln aus der Hand nahm und anfing Sheng die Lage im Leuchtturm zu erklären zog Will sich zurück. Was zur Hölle war nur in alle gefahren. Kinder die mit Waffen spielen, Prügeleien, Henry, mysteriöse Selbstmorde, ein seltsames Heilmittel in einem Metallkasten und jetzt hatte er sich auch noch entschieden Shengs Hope mit einer Gruppe Freiwilliger zu verlassen. Verfiel er selbst jetzt auch dem Wahnsinn? Vermutlich. Aber es gab sowieso kein zurück mehr. Nicht das diese Leute ihn wirklich brauchen würden, Howard war viel erfahrener was die Arbeit als Arzt anging.

    Will war sich sicher, dass er ihnen früher oder später eher eine Last sein würde. Wie immer.
    Waffen waren auch nicht so sein Ding. Wenn er so zurückdachte hatte er niemals eine wandelnde Leiche niedergestreckt. Lächerlich eigentlich, immerhin war er in dieser Katastrophe aufgewachsen. Aber er hatte nie wirklich eine Gelegenheit dazu gehabt. Wie oft hatten Henry und er ihre Gruppen zurückgelassen anstatt sich mit ihnen den Untoten oder anderen Problemen zu stellen.
    Er konnte sich noch gut daran erinnern wie Henry ihn mitten in der Nacht geweckt hatte um dann das einzigen Fortbewegungsmittel der Gruppe zu stehlen und bei Nacht und Nebel ihre jahrelangen Begleiter zurückzulassen.
    Und dann kamen sie nach Shengs Hope.

    Will stand auf dem Dorfplatz und wusste nicht so recht wohin mit sich. Seine Gedanken kreisten immer noch um die Ereignisse der letzten Tage. Dann fiel ihm ein, dass er eigentlich nach Sara und ihrer Schussverletzung hatte sehen wollen, bevor er von Doc Strider in den Leuchtturm entführt wurde.

    Sein nächster Weg führte ihn also zu Sara.Sie war eine fröhliche junge Frau und Will fühlte sich wohl in ihrer Gegenwart, außerdem hatte er nicht vor allzu lange zu bleiben. Es lag noch ein unangenehmes Gespräch mit Henry vor ihm.


    [Aufgabe Ny]

    Geändert von Kaia (15.09.2015 um 17:49 Uhr)

  19. #119
    Lisa war gerade dabei, das Essen fertig zu stellen, als Morris fröhlich grinsend den Kopf hereinsteckte und demonstrativ in die Luft schnupperte.
    "Also alles was Recht ist, Miss Schiller, Ihre Kochkünste stehen Ihrer angenehmen Erscheinung in nichts nach."
    Noch schien er sich nicht wirklich in die Küche zu wagen, doch nach einem weiteren geräuschvollen wohligen Seufzen, eindeutig an ihre Kochkünste gerichtet, sprach er sie nochmal an. "Bis alles zusammengesammelt ist und die Karawane aufbrechen kann, werden sicherlich noch ein oder zwei Tage vergehen. Sie haben es sich mehr als verdient, sich an meinen Vorräten zu bedienen, doch würde ich Sie gerne fragen, ob ich Sie vielleicht dazu einladen dürfte, Ihnen zu zeigen, wie man früher, also vor dem großen Zehren, ein solches Mahl genossen hat? Ich will dieses Essen nicht alleine genießen und vielleicht geht es Ihnen genau so. Und wenn ich ehrlich bin - wenn Ihre liebe Mutter ebenfalls nicht zuhause sitzen möchte, lade ich sie mit dazu ein. Es wäre mir eine Ehre, sie Beide zu einem Ausflug in alte Zeiten mitzunehmen... "

    ---

    Währenddessen an ganz anderer Stelle, weit weg von jeder köstlichen Mahlzeit, lag Ranger auf dem feuchtkalten Betonboden des Bunkers und schnaubte mit seiner Nase wütend Staub weg, so dass er die Falle genauer untersuchen konnte. Die Angelschnur war unglaublich fein die Wand entlang geführt worden, eindeutig die Arbeit eines Profis, eindeutig militärischer Hintergrund. Die Granaten, an deren Stifte die Schnur gebunden war, waren amerikanischen Ursprungs, echte Splittergranaten aus der alten Welt und mit brutal tödlicher Wirkung in diesem Schacht.
    Schweiß lief ihm in die Augen und wurde ärgerlich weggeblinzelt, denn so wie die Schnur sich auf Höhe der Brust eines normalen Menschen spannte, so hing in diesem Moment sein Leben auch an einem seidenen Faden.

    Ranger: Probe Handwerk: Bestanden!

    Er konnte die Sprengfalle problemlos entschärfen und die drei Granaten in einen alten Armeerucksack packen.
    Jetzt musste er sich nur noch um die zwei anderen Fallen kümmern, die er ausgemacht hatte und hoffen, dass er alle erwischt und gefunden hatte, um seine Kameraden nicht in Gefahr zu bringen.

    Munition +1

    ---

    Frank hatte sich währenddessen vor das Grab gekniet und es betrachtet. Anfangs war wenig zu sehen, denn der Sand dieser Einöde hatte es fast zugeweht, lediglich das uralte Holzkreuz war noch zu erkennen und ragte, blankgeschliffen von Staub und ausgebleicht von der Sonne, aus dem Boden. Sheng und Wingman hatten bestätigt, dass es sich um ein mehr symbolisches Kreuz handelte, trotzdem war es als Grab anzusehen und zu erkennen.

    Frank: Probe Ermittler: Misslungen.

    Als Ersters versuchte der ehemalige Polizist, das Grab als solches freizulegen, also schaufelte er mit den Händen den Sand beiseite und grub sich tiefer und tiefer.
    Plötzlich spürte er etwas über seine Hand krabbeln, ob er angegriffen werden würde und blickte auf einen gelblichen Skorpion, der seinen Schwanzstachel bereits erhoben hatte und nun auf seine Handrücken saß. Er musste beim Graben dessen Nest oder Bau zerstört und ihn aggressiv aufgescheucht haben. Entsetzt machte er eine schleudernde Handbewegung und verlagerte dabei sein Gewicht, so dass sein linkes Knie mitten auf dem Grab zu liegen kam. Und dann hörte er ein gedämpftes, knirschendes Scheppern. Der Skorpion war fort, doch er spürte einen leichten Stich in seinem Knie und erkannte, dass sich eine dicke Glasscherbe in den Stoff seiner Hose gebohrt und die Haut ein wenig angeritzt hatte.
    Offensichtlich hatte Jemand am Grab eine Phiole aus Glas vergraben, doch konnte er nur noch Scherben finden und dazwischen eine schwärzlich ölige Flüssigkeit, die langsam im Boden versank und vertrocknete. Ohne es genau einordnen zu können und ohne weitere Informationen zu erkennen, starrte er nur noch auf einen mumifizierten Fingerknöchel, der einstmals mit Sicherheit menschlich gewesen sein musste.

    ---

    Als Ranger seine Aufgabe abgeschlossen hatte, winkte er schließlich Vincent herein, der sich dann daran machte, den Bunker einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.
    Toske hatte wahrlich unzählige Zettel und Papiere gesammelt und es wirkte wie böse Absicht, sogar noch Tankstellenquittungen oder Einkaufsbelege eines nahegelegenen McDonalds-Restaurants aufgehoben zu haben, um das Chaos noch weiter komplettieren zu können.

    Probe Doc Strider: Sprachgenie: Bestanden!

    Seine Fähigkeit, Inhalte schnell zu erfassen und geschriebenes, manchmal auch ausländisches, Wort schnell zu lesen und kategorisieren zu können, war ihm auch hier hilfreich.
    Obschon ihn die Arbeit mehrere Stunden kostete, hatte er danach einige interessante Meldungen gefunden, mehrheitlich einzeln herausgerissene Seiten eines einzelnen Buches, welches mit auffälligen karierten Seiten und einem Logo aus zwei T-förmigen Buchstaben geformt war:

    Zitat Zitat
    23.02.2009:
    Das Projekt nimmt Gestalt an. Was auch immer wir erschaffen werden, die Welt wird sich verändern und wir uns mit ihr. Tokyotech hat alles was wir brauchen. Oslo kann mir nicht helfen und nichts bieten. Die Zukunft wird in Corpus Christi geboren.

    12.12.2010:
    Das Warten auf die chinesischen Proben und die Analysen aus Australien zehrt an den Nerven. Die Hitze ebenfalls. Wäre das Gehalt nicht fürstlich und das Ziel der ewige Frieden, ich wäre schon seit Ewigkeiten gegangen, doch die Welt braucht mich mehr denn je.

    02.06.2011:
    Wieder wurde unser Labor einer Überprüfung unterzogen. Wieder durch das Militär. Es ist ehrenhaft und doch unamerikanisch, so viele Gelder und Soldaten auf ein Heilmittel, eine Medizin, anzusetzen, erschaffen wir wirklich lebensrettende Seren? Es gibt Gerüchte, dass Teile der Belegschaft abgezogen werden. Nach Mexico, San Antonio und Houston. Die Trucks kommen vorgefahren und alles geschieht unter größer Geheimhaltung. In der Zwischenzeit hat die Forschungsgruppe Adam einen großen Durchbruch erzielt. In der neuen Versuchsreihe ist es uns gelungen, den Herzschlag und die Zirkulation so gut wie aussetzen zu können. Der Zwang des Atmungs- und anderer Stoffwechselprozesse konnte nachhaltig und massiv unterdrückt werden, ohne dem Probanden große körperliche Schäden nachweisen zu können. Das Sprachzentrum scheint manchmal gestört, bisher jedoch haben sich alle Probanden erholt. Die Echttests des neuen Serums sollen bald online gehen. Angeblich im asiatischen Raum des Konzerns. Wie gerne wäre ich dabei.

    02.05.2012:
    Diese Teufelskerle haben es getan! Projekt Adam war ein voller Erfolg. Internen Berichten zufolge ist es nun möglich, schwer traumatisierte Lebewesen in eine Art Schlaf zu versetzen. Dabei werden alle Körperfunktionen auf ein Mindestmaß reduziert, der Proband ist im Grunde in einem totenähnlichen Zustand. Die Auswirkungen auf das Hirngewebe interessieren mich dabei massiv, hier an verlässliche Zahlen zu kommen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein.
    Angeblich wird dieser Zustand durch einen Nebeneffekt der bewussten, doch abgeschwächten Infektion der afrikanischen Trypanosomiasis erreicht.

    05.05.2012:
    Etwas stimmt nicht. Die Notfallprotokolle wurden akiviert, mein Arbeitsplatz ist gesperrt. Das Militär vernichtet alle Proben und ist dabei, die Ausrüstung nach San Antonio zu schaffen.
    Mein Gott, die Bilder aus den Labors. Wir haben Monster erschaffen. Dies ist die Apokalypse, das Ende der Welt. Der große Weltenbrand.
    Die Aufzeichnungen - ich habe sie gesehen. Wir wurden von Anfang an belogen - wir haben keine Medizin erforscht, wir haben eine Waffe gebaut! Den schmerzlosen Soldaten. Australien, China und die Vereinigten Staaten zusammen vereint in einem Programm. Ich will sterben und tausendfach gemartert werden dafür, sie haben mich dazu getrieben und reingelegt.
    Unser Werk ist frei und mordet sich durch die Straßen, verbreitet sich rasend.

    07.08.2012:
    Ich werde auf ewig verflucht sein und alle mit mir. Wie fühlt es sich an, das Blut von Millionen von Menschen an den Händen zu haben?
    Ich sehe es genau, sie sind rot. Sie glänzen. Sie geben mir Medikamente. Wie die meisten Anderen kann und will ich nicht mit dieser Schuld leben. Doch sie zwingen uns dazu. Sperren uns ein.

    xx.xx.2012:
    Es ist immer. Dunkel. Ständig fällt die Beleuchtung aus.
    Wir wissen nicht. Welcher Tag. Die Welt brennt weiter. Wir haben sie angezündet.

    27.03.2013:
    Tageslicht. Endlich haben sie uns aus den Bunkern geholt. Wir dürfen wieder atmen.
    Wo sind alle? Sind dies alle Menschen, die uns geblieben sind? Ein kläglicher Haufen und doch besteht Hoffnung. Es gibt den Patient 0. Was geblieben ist von unserer Streitmacht, stellt nun Posten auf. Wir suchen auf der ganzen Welt nach Überlebenden. Es gibt Lager unserer Leute auf der ganzen Welt. Die Camps. Verteilt auf Inseln. Sie hatten sie zu Experimenten genutzt, es war schon immer eine Waffe, an der wir gearbeitet haben. Die anderen Inseln beherbergen Leben. Von dort müssen die Soldaten aufbrechen, um einen der Patienten zu finden.

    06.05.2013:
    Es ist vollkommen hoffnunglos. Alle Labore sind zerstört. Es gibt nur noch einen einzigen Patienten 0. Der Funkkontakt schwindet mit den Lebensgeistern der Menschheit.
    General Stutton und ich sind die einzigen Menschen im Umkreis von Meilen. Eingesperrt in einen Turm und Bunker. Wir sprechen über Morsecode und beobachten jeden Tag die Bay. In der Hoffnung, dass das Wunder geschieht und Adam uns findet. Dann will ich büßen und Abbitte leisten und mein Leben einsetzen, Adam nach San Antonio zu bringen. Die Labore dort können uns helfen, man wartet dort auf uns. Abgschottet in einer Festung.

    07.07.2013:
    Elitesoldaten sollen uns helfen. Jede Station bekommt einen Mann zugewiesen. Einige werden aus der ganzen Welt eingeflogen. Ich soll einen Piloten und einen Mann aus Russland aufnehmen. Wir sollen uns abwechseln auf der Suche. Neue Menschen sind gefährlich. Ich darf ihnen meinen Namen nicht verraten. Haben sie Kenntnis von Tokyotech, erkennen sie mich wieder. Stelle mich als Toske vor. Skandinavier hin oder her - niemand kennt den Unterschied oder die Wahrheit. Stane ist damit tot und auch meine Sünden.
    Jetzt ist sich jeder selbst der Nächste! Meine EPA-Rationen und offensichtlichsten Vorräte sind gut versteckt im linken leeren Benzintank. Dazu treibt einen die Apkalypse. Der Pilot schnüffelt herum. Ein wacher Geist! Weiß er, wer ich bin? Ist er geschickt, mich zu töten?

    17.09.2013:
    Ein Asiate ist hier eingetroffen. Wir haben ihn gepflegt, damit er weiterziehen kann. Schnell, nur schnell weiter.
    Stutton ist überzeugt, dass am Motel noch Menschen leben. Soll der Asiate dort hin, wenn er wieder gehen kann. James will ihn begleiten. Ich finde den Gedanken gut. Es gibt kein Heilmittel mehr. Das Ausharren war vergebens.

    16.10.2013:
    Die Nächte sind einsam. Bis auf den Gesang ist nichts zu hören. Die Wüste hat den Schlüssel zum Überleben. Ihre Gesichter lächeln mich durch den Nebel an und sie sind zu mir gekommen. Eine weite Reise, doch sie sind da. Kommen nicht näher, doch rufen mich zu sich.

    18.10.2013:
    Heute habe ich sie wieder gesehen. Sie ruft nach mir. Und sie ist nicht tot. Ich lächele bei dem Gedanken, einen geliebten Menschen wieder zu sehen.
    Ich muss sie wiedersehen.

    14.11.2013:
    Habe Stutton meine Entscheidung mitgeteilt. Er weiß, dass wir uns wiedersehen werden. Ich gehe zu meiner Frau. Endlich bin ich weg. Frau und Mann sind schon gegangen. Nur Pilot und Soldat verbleiben. Sie planen den Aufbruch zum Motel. Sie können nicht schnell genug gehen. Mich wird keiner suchen. Ich möchte einfach verschwinden. Ich will bei ihnen sein.

    15.11.2013:
    Es ist soweit, ich höre sie singen. Nun will ich mich wiederfinden in der liebenden Umarmung. Umfängt mich süße Köstlichkeit - das Wispern in der Wüste.
    Ich weiß, dass ich nicht alleine bin. Aber ich kann das in Ordnung bringen. Mit IHR zusammen. Wie immer. Ich muss sein wie sie sind. Ich muss sie beschützen. Sie sind das perfekte Werk Gottes. Denn sie sind wunderschön
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    Geändert von Daen vom Clan (15.09.2015 um 16:00 Uhr)

  20. #120


    Vincents Finger verkrampfen sich während sein Gehirn die Aufzeichnungen vom 05.05.2012 zu verarbeiten versuchte. Er las sie wieder und wieder, langsam aber sicher ein Grollen anstimmen welches aus den Tiefen seiner Kehle drang. Projekt Adameine Waffe? Erschaffen von Australien, China und den USA? Konnte es tatsächlich sein? Hatte er endlich eine Antwort darauf, warum die Welt zugrunde gegangen ist?

    Seine Fingernägel bohrten in seine Handfläche, als er die Aufzeichnungen endgültig zerknüllte. Blut tränkte das Papier und Schmerz pulsierte in seiner Hand. „Ihr gottverdammten Schweinehunde,“ presste er hervor. „Ein schmerzloser Soldat … und dafür habt ihr die Welt zugrunde gerichtet?“ Seine Faust schmetterte auf den Tisch, wo er die wichtigsten Notizen zusammengesammelt hatte. Das Holz barst unter der Wucht und Splitter bohrten sich in Vincents Hand. Noch mehr Schmerz den er gerade gut gebrauchen konnte.

    Für solch einen Schwachsinn musste ich meine Familie sterben sehen?“ Ein Schrei hallte durch seinen Kopf und er sah wie sich die Zähne eines kürzlich Verstorbenen um den Hals seiner Mutter legten. Sie fiel und strampelte, doch der Zombie war zu schwer als dass sie sich auch nur vom Fleck hätte bewegen können. Und was tat Vincent? Er sah zu, sein Rücken an die Wand gepresst, sein ganzer Körper am zittern. Urin durchnässte seine Hose und lief ihm das Bein hinab. Dann hörte er seine Schwester schreien, sah seinen Bruder den Flur betreten.

    Ein Metallbecher krachte an die Wand und Vincent schrie so laut, dass Ranger ihn noch aus der Ferne hören konnte. Er hatte versucht Frank nach dem Skorpion-Angriff zu versorgen und sich dann einen anderen Abschnitt des Bunkers vorgenommen. Doch nun kam er angerannt, mit einer wahren Horde Zombies rechnend. Stattdessen erblickte er, wie Vincent den Tisch in die Höhe stemmte und dann zu Boden schleuderte. Damit brach das Holz endgültig und der Tisch zerbrach mit Donnergrollen in zwei Teile.

    Was ist denn hier los?“ fragte Ranger, jedoch ohne sich dabei zu nähern. Nicht, dass Vincent ihn als nächstes Opfer auserwählte.

    Schwer atmend drehte Vincent seinen Kopf. Sein Gesicht war voller Zorn und Blut tropfte von seiner Hand gen Boden. Dass er im Anschluss seine Faust ballte, machte die Verletzungen nur noch schlimmer. „Was hier los ist?“ begann er schließlich, gefolgt von irrem Lachen. „Adam ist nicht einfach nur Patient 0. Er war ein Versuchskaninchen. Teil eines Projektes, welches schmerzlose Soldaten erschaffen sollte.“ Er richtete sein Gesicht gen Decke und sein gesamter Körper wurde vom Lachen geschüttelt. „Lief ja wunderbar. Nur dass niemand diese 'Soldaten' kontrollieren kann. Und vermutlich wurden die Verantwortlichen schon längst gefressen. Wenn nicht ...“ Mit blutiger Hand zog er seine Waffe und richtete sie auf Ranger. „Dann sollten sie besser hoffen, mir niemals über den Weg zu laufen.

    Ranger hob langsam aber sich seine Arme und trat einen Schritt zurück. „Hey, steck die Waffe wieder weg, okay? Kein Grund sich so aufzuregen.

    Kein Grund?“ schrie Vincent aus den Tiefen seiner Seele. „Sie haben unsere gottverdammte Welt in einen Scheißhaufen verwandelt! Haben indirekt meine gesamte Familie ausgelöscht! Welch besseren Grund gäbe es denn auszurasten?!

    Hey, ich verstehe ja wie du dich fühlst...

    Nichts tust du!“ Mit schnellen Schritten marschierte Vincent auf Ranger zu und presste ihm die Waffe an den Kopf. „Wie könntest du auch? Du bist ja nicht. Oder? Oder bist du es doch? Vielleicht nur eins meiner Hirngespinste? Jemand mit dem ich mal gereist bin und der von den Zombies ebenfalls verschlungen wurde?

    Ranger schluckte aber versuchte standhaft zu bleiben. „Nein, man! Ich bin ein waschechter Mensch aus Fleisch und Blut. Also leg das Ding beiseite, okay?

    Blut tropfte zwischen den beiden zu Boden. Vincent zitterte am ganzen Körper. Seine Augen starrten in die von Ranger, suchten nach dem leeren Blick eines Zombies oder der Vergänglichkeit einer Halluzination. Natürlich fand er nichts von beidem. Wie hätte er ihm auch sonst seine Pistole an den Schädel halten können? Langsam aber sicher sank sein Arm zu Boden. Und bevor er auch nur auf die Idee kommen konnte ihn wieder zu heben, riss Ranger ihm die Pistole aus der Hand. Sie war nicht mal geladen. Hatte Vincent nach seinem Einkaufsbummel komplett vergessen.

    Ranger seufzte voll Erleichterung und warf die Pistole auf die andere Seite des Raums. Vincent war währenddessen zu Boden gesunken. Tränen rannen seine Wangen hinunter und klatschen auf das am Boden versammelte Blut.

    Tut mir wirklich leid um deine Familie … aber tu das bitte nicht nochmal...“ Noch länger wollte Ranger aber nicht in seiner Nähe bleiben. Von daher marschierte er zum Ausgang. Vielleicht war Frank ja immer noch draußen, wenn er denn nicht mittlerweile einen Arzt aufsuchen gegangen war.

    Eine halbe Stunde später machte Vincent sich daran, die restlichen Aufzeichnungen durchzusehen. Adam war also der letzte seiner „Art“ — die letzte Hoffnung auf eine strahlende Zukunft. Von daher konnten sie es sich nicht leisten zu scheitern.

    Meine EPA-Rationen und offensichtlichsten Vorräte sind gut versteckt im linken leeren Benzintank. Huh...“ Durch die Trümmer seiner Wut schreitend sah Vincent sich in den angrenzenden Räumen um. Der hinterste beherbergte eine schon lange erloschene Maschine, welche auf beiden Seiten von einem Benzintank umgeben war. Musste wohl der Generator sein. Er schritt also auf den Linken zu und wagte einen Blick ins Innere.

    Geändert von ~Jack~ (15.09.2015 um 18:00 Uhr)

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