Als Leo endlich alleine war, durchsuchte sie den Keller weiter, konnte jedoch außer einigen rostbedeckten Gartenwerkzeugen und einer Tiefkühltruhe nichts weiter entdecken. Bei Letzterer war der Strom natürlich seit Ewigkeiten ausgefallen und der Schimmel musste sich dort drin als Pilzgeflecht bereits tummeln.
Das Benzin der Kanister, die vor der Tür standen, waren leer und auch vom Zahn der Zeit massiv zerstört. Doch sie konnte in einem der Regale zwei weitere Kanister finden, die unversehrt und gefüllt wirkten.
Das Feuerzeug würde möglicherweise noch einmal, zweimal eine kleine Flamme erzeugen können.
Und als sie an die Tür hämmerte und rief, hörte und vernahm sie, wie sich dahinter etwas regte. Ein leises Schaben war zu hören, wie von unzähligen kleinen Knochen, die über Betonboden gescharrt und gezogen wurden. Gefolgt von leisem Kratzen am Holz der Türe und dem unverkennbaren Geräusch von schnappenden Kiefern. Es klang, als wären nicht wenige der Untoten hinter der Tür gefangen.
Ein Angriff auf Diese oder selbst nur das Öffnen der Tür musste wohl überlegt sein und konnte sich bei einem unbedachten Vorgehen schnell in einen Kampf ohne Chance verwandeln.
Wird die Tür geöffnet, muss die RP-Beschreibung stimmen und kreativ sein, da sonst hohe Mali bei einer Kampfprobe drohen.
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Leise fiepte die Melodie noch immer, dann nahm die Gestalt die Flöte von den Lippen und begann wieder den leise monotonen Singsang.
Und der gefangene Junge schlug die Augen auf und blickte voll Entsetzen auf den Kultisten vor ihn. Andrea war klar, dass er - sollte er nun schreien - noch deutlich mehr Untote würde anlocken und sie alle dem Tode oder Schlimmerem überantworten...
Andrea legte auf den Mann an und hatte im Grunde ein perfektes Schußfeld. Sie ahnte, dass Evi irgendwo in den Büschen sein würde, bereit, auf ihr Zeichen zu warten. Doch ihr war auch klar, dass ein Schuß sehr bald schon weitere Untote anlocken würde, es musste also schnell gehen und perfekt aufeinander abgestimmt sein.
Ihr Atem verflachte sich und sie zielte genau. Sie ließ sich Zeit mit dem Schuss, während die Welt um sie herum leise wurde, dann vollendes stillstand. Das Zirpen verschwand und wurde leiser, das allgegenwärtige, fast fröhliche, Glucksen des Wassers trat in den Hintergrund.
Andrea hielt den Atem an und ihr Finger krümmte sich um den Abzug...
Die rothaarige Taucherin tat das, was sie am besten konnte, sie schwamm. Hinten aus der Kirche, um nicht in das Blickfeld des Feindes zu gelangen, durchschwamm sie so langsam und mit all ihrer Erfahrung den Weg zum Strand, dessen Erde wieder dichter wurde, ohne groß etwas aufzuschrecken. Und dann lag sie im Uferschlamm, der nach Algen und Muscheln und Brackwasser roch, für sie nicht unangenehm. Ihre Haut war mittlerweile komplett dunkel und schwarz durch den feuchten Schlamm des Ufers und ihre Tarnung somit perfekt. Sie erkannte den Kultisten genau, ebenso sein Opfer und wartete nur auf den Schuss, die Beine permanent angespannt, bis diese zu zittern begannen.
Und dann durchschnitt ein Schuss die Stille, Evi rannte los, sie sprintete, wie noch nie zuvor in ihrem Leben und Schlamm spritzte hinter ihr in die den Sumpf, als sie sich explosionsartig in Bewegung setzte. Hart schlug ihr Herz in ihren Rippen, als sie ihren adrenalingeschwängerten Leib nach vorne schnellen ließ und auf den Jungen zu hielt. Sie sah, wie der Kultist getroffen wurde, mehr am Hals als am Kopf und während sie an Tempo aufnahm und sich den Beiden näherte, erkannte sie mit unglaublicher Präzision und der Genauigkeit des Moments, dass der Schuss die Kutte durchschlug, doch kaum Blut spritzte, es schien, als würde fast nur gelblicher Staub aus der Wunde austreten und dann drehte sich der Angeschossene in aller Seelenruhe um und die Taucherin blickte in eine goldene Maske, die der Mann trug, sie war stark akzentuiert und zeigte das aufgerissene Maul eines Untoten. Und die Spitze des Hirtenstabes zeigte genau auf ihre Körpermitte und würde sie durchbohren, sollte sie nicht abbremsen...
Ergebnisse der Probe via PN... Sorry für das Ergebnis
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Sheng stand mit dem Teller Suppe da und starrte noch immer auf die Stelle, wo er Haile verlassen hatte. Als Lisa ihn dann ansprach und von der Karawane berichtete, erhellten sich seine Züge sofort und er schloß dankbar die Augen, als hätte er sich nach guten Nachrichten gesehnt.
"Das war gute Arbeit, ich bin froh, dass ihr wohlbehalten wieder da seid." Er nickte ihr zu und stellte den Teller mit den Suppenresten ab. "Soll ich dir und Al ein wenig zu essen organisieren? Ihr wollt doch nicht abermals ausrücken, ihr müsst und solltest euch einmal ausruhen, ihr habt Großartiges erreicht. Gerade bei Perlmutter weiß man nie, woran man ist, sie ist sehr misstrauisch ab und an."
Er lächelte ein ehrliches und warmes Lächeln in Richtung Lisa und zeigte Wingman einen "Daumen hoch", was Diesen veranlasste, ein weiteres Fähnchen zu setzen. "Wir nähern uns an, wir nähern uns an.", schmunzelte er und wischte sich vorsichtig die suppenbefleckten Finger mit einem Tuch sauber.