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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 3] Station 1 - "Wave Shengs Hope Goodbye"

Baum-Darstellung

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  1. #18
    Heute schien eindeutig Vincents Glückstag zu sein. Hatte er sich nach dem gestrigen Tag auch redlich verdient. Während Morris also abgelenkt war und seine Leibwächter nicht wirklich aufpassten, schlich er sich am Bug der Yacht nach hinten und kletterte dann wie ein Affe auf das Unterdeck. Dieses befand sich in einem eher kläglichen Zustand, aber was sollte man auch anderes erwarten? Immerhin war es dem Wetter nahezu schutzlos ausgeliefert. Und Reparaturen an einem ohnehin kaputten Schiff durchzuführen war nicht gerade die produktivste Tätigkeit. Morris' Heiligtum, also das Innere der Yacht, sah da schon einladender aus. Immer noch so luxuriös wie vor dem Ende der Welt. Nicht gerade gut beleuchtet, aber man fand sich zurecht. Vincent hätte sicherlich auch eine Kerze anzünden können, aber das wäre niemandem entgangen der auch nur beiläufig einen Blick ins Innere warf. Von daher wartete er kurz, seine Ohren gespitzt. Der Leibwächter war immer noch am labern während sein Kumpel nur einsilbige Kommentare von sich gab. Von Morris kam währenddessen nur genüssliches Stöhnen. Hätte Vincent nicht gesehen was vor sich geht, hätte er damit ganz andere Tätigkeiten assoziiert.

    Aber egal. Er konnte ja nicht ewig auf der Yacht verharren. Seine Augen schweiften über die Kabine und erblickten dabei so einiges. Alkohol, Gemälde, antik aussehende Waffen, Koffer die vor Geld nur so überquollen, eine Vielzahl feinster Kleidung, technische Geräte ... der Kerl lebte wahrlich wie ein König. Und würde vermutlich keine Probleme haben sich in der Welt zurechtzufinden, wenn sie sich wie aus dem Nichts erholen sollte. Lebensmittel fand Vincent auch ohne größere Probleme, aber wenn sie genug für ein Fest hatten, dann musste er Morris diese nun wirklich nicht abnehmen.

    "Hey," sagte Morris wie aus dem Nichts, "kannst du das Ding mal für eine Minute zur Seite legen und mir was zu trinken bringen?"
    "Natürlich!" erwiderte jemand an dessen Stimme Vincent sich nicht erinnerte. Musste wohl der andere Leibwächter sein. Und wenn er nach etwas zu trinken suchte...
    "Shit!" Wie ein wildes Tier um sich starrend suchte Vincent nach einem Versteck. Währenddessen näherte sich der Leibwächter mit dumpfen Schritten. Diese hallten durch das Schiff wie ein schlagendes Herz. Vielleicht sogar im Rhythmus mit dem von Vincent, welches gerade durch seine Brust zu brechen drohte. Als es fast zu spät war riss er endlich den Kleiderschrank auf und quetschte sich zwischen Morris' Anzüge. Irgendwas knirschte dabei unter seinen Füßen, aber er hatte nun wirklich keine Zeit sich näher damit zu beschäftigen.

    Die Schritte des Leibwächters kamen näher und näher. Vincent griff sich an die Brust, fest davon überzeugt, dass jeder im Umkreis sein durchdrehendes Herz pochen hören konnte. Und dann war es plötzlich still. Schluckend lauschte Vincent nach dem kleinsten Geräusch, aber vernehmen konnte er nichts. Ist der Leibwächter tatsächlich stehengeblieben? Beäugte er womöglich die Kabine, fest davon überzeugt, dass irgendjemand hier sein Unwesen getrieben hat? Dabei hatte Vincent doch gar keine Unordnung hinterlassen. Jedenfalls keine, die von außen her sichtbar gewesen wäre.

    Urplötzlich fiel eine Schranktür zu und Vincent hätte beinahe aufgeschrien. Die Schritte des Leibwächters entfernten sich dann wieder. Und kurz darauf führte der andere Kerl seinen Monolog fort.
    Erleichtert schritt Vincent aus dem Schrank und machte sich daran die Tür wieder zu schließen. Dabei fiel sein Blick allerdings auf den Boden, auf das Ding, welches er mit seinen Füßen ertastet hatte. Es war ein unförmiger Sack den man sich gerade so über die Schulter werfen konnte. Neugierig warf er einen Blick hinein und erblickte Magazine über Magazine. "Bingo!" sagte er viel zu laut und warf sich hastig eine Hand auf den Mund. Der Leibwächter laberte weiter ohne irgendwas bemerkt zu haben. Und länger wollte Vincent sein Glück nun wirklich nicht riskieren. Von daher hastete er nach hinten und kletterte mit dem Sack im Schlepptau nach unten. Die Leibwächter standen an der selben Stelle wie zuvor, also presste er sich erneut an die Seite der Yacht und war innerhalb kürzester Zeit in Sicherheit. Und dann fing er an wie ein Wahnsinniger zu lachen.

    Munition +1 (nehme ich mal an)

    Geändert von ~Jack~ (12.09.2015 um 12:26 Uhr)

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